DE265256C - - Google Patents

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DE265256C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05CEMBROIDERING; TUFTING
    • D05C9/00Appliances for holding or feeding the base fabric in embroidering machines
    • D05C9/02Appliances for holding or feeding the base fabric in embroidering machines in machines with vertical needles
    • D05C9/04Work holders, e.g. frames
    • D05C9/06Feeding arrangements therefor, e.g. influenced by patterns, operated by pantographs

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 265256 KLASSE 526. GRUPPE
Kartenschlagmaschine für Stickmaschinen-Automaten.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. Mai 1912 ab.
Für diese Anmeldung ist bei der Prüfung gemäß dem Unionsvertrage vom
2o. März 1883
14. Dezember 1900 auf Grund der Anmeldung in Frankreich vom 26. Mai iqii anerkannt.
die Priorität
Die Erfindung betrifft eine «Kartenschlagmaschine für die Karten von Stickmaschinen-Automaten, wie sie zur selbsttätigen Verschiebung der Stickrahmen verwendet werden, die das mit der Stickerei zu versehende Gewebe tragen. Die Maschine ist im.besonderen zur Lochung von Karten solcher Automaten bestimmt, die aus zwei symmetrischen Teilen bestehen, welche je durch eine Karte abwechselnd betätigt werden, um die Stickrahmen in beiden Richtungen, entsprechend den Änderungen der herzustellenden Muster, zu bewegen." Diese Automaten sind so eingerichtet, daß für einen Stich die eine Hälfte des Automaten arbeitet und für den nächsten Stich die andere Hälfte des Automaten. Die zu den beiden Hälften gehörigen Karten müssen infolgedessen verschieden gelocht sein. Die neue Kartenschlagvorrichtung ist nun so eingerichtet, daß für eine Verschiebung des über dem Muster bewegbaren Musterstiftes die eine Karte und für die nächste Verschiebung des Musterstiftes die andere Karte gelocht werden kann. Zu diesem Zwecke sind die zum Schlagen beider Karten nötigen Vorrichtungen symmetrisch zwischen den beiden bekannten Lochtrommeln angeordnet. Zwischen beiden Trommeln ist ein hin und her beweglicher Schieber angebracht, der die zum Lochen beider Karten nötigen vier Reihen von Lochstempeln trägt. Beim Linksgange des Schiebers wird die eine Karte, beim 35
45
Rechtsgange die andere Karte gelocht. Zwischen beiden Lochungen müssen natürlich die Trommeln durch Bewegen des Musterstiftes neu eingestellt werden.
. Auf den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt.
Fig. ι zeigt die ganze Lochmaschine in Seitenansicht.
Fig. 2 ist ein Schnitt nach der Linie A-B der Fig. I.
Fig. 3 ist in größerem Maßstabe ein senkrechter Längsschnitt durch die Kartenlochvorrichtung,
Fig. 4 ein Querschnitt nach der Linie C-D der Fig. 3,
Fig. 5 ein Schnitt nach der Linie E-F der Fig. i,
Fig. 6 ein Längsschnitt durch die Antriebsvorrichtung mit der Kupplung,
Fig. 7 ein Schnitt nach der Linie G^H der Fig. 3, und zwar durch die Achse der Daumenwelle der verschiedenen Vorrichtungen.
Fig. 8 zeigt die Kontrollvorrichtung in Vorderansicht und
Fig. 9 dieselbe in Seitenansicht, teilweise im Schnitt.
Auf der quadratischen Platte 10 (Fig. 1) wird das zweckmäßig vergrößerte Muster, das gestickt werden soll, befestigt. Mit den Rändern dieser Platte sind die paarweise parallel liegenden Röhren 11, 12, 13 und 14 fest ver-
55
60
bunden. Auf den gegenüberliegenden Röhren Ii und 13 kann sich ein Schlitten 15 verschieben, der mittels Hülsen die Röhren umfaßt. Auf den beiden anderen parallelen Röhren 12 und 14 ist ein ähnlicher Schlitten 16 verschiebbar. Die beiden Schlitten liegen übereinander, kreuzen sich im rechten Winkel und weisen je einen Längsschlitz 17 zur Führung eines Kulissensteins auf. Im Schlitten 15 kann sich ein Stein 18 bewegen, während ein Stein 19 im Schlitten 16 beweglich ist. Die Steine 18 und 19 durchdringt ein gemeinsamer Bolzen 20, der in den Schlitzen 17 der beiden Schlitten geführt ist. Der obere Stein 18 hat eine Nabe 21, die den Bolzen 20 umgibt und eine fest aufgekeilte Büchse 22 mit Handhabe 23 trägt. Die Büchse 22 trägt außerdem noch eine Stange 24, die an ihrem freien Ende zu einer einen Griffel 26 haltenden Büchse 25 ausgebildet ist (Fig. 2).
Die beschriebene Einrichtung wird mittels des Griffes 23 in der Weise gehandhabt, daß man den Griffel 26 an einen beliebigen Punkt des auf der Platte 10 -befestigten Musters führt, wobei die Steine 18 und 19 in den Schlitzen 17 der Schlitten 15 und 16 verschoben werden, die sich" gleichfalls auf ihren Führungsröhren 11, 13 und 12, 14 bewegen.
Es ist leicht verständlich, daß somit die Bewegungen des Stiftes in zwei rechtwinklig zueinander stehende Komponenten zerlegt werden, wie dies bei Kartenschlagvorrichtungen bekannt ist.
Der Schlitten 15 trägt einen senkrechten Arm 27, der eine mit dem auf der Achse eines Zylinders 30 befestigten Zahnrad 29 kämmende Zahnstange 28 bildet. Auch der Arm 31 des Schlittens 16 stellt eine Zahnstange 32 dar, die in ein auf der Achse eines anderen Zylinders befestigtes Zahnrad 33 eingreift. Diese Vorrichtungen sind symmetrisch mit Bezug auf die horizontale Diagonale der Platte 10 angeordnet. Es wird die Verschiebung eines Schlittens 15 und 16 eine den beiden Bewegungskomponenten entsprechende, mehr oder minder große Drehung der Zylinder 30 und 34 zur Folge haben, welche Doppelbewegung zur Lochung der Karten für den . Stickmaschinen-Automaten benutzt wird.
Die Maschine locht gleichzeitig die zwei Karten A und B, die um die Trommeln 35 und 36 (Fig. 1) gerollt sind, deren Achsen in dem Maschinenrahmen ruhen.
Es ist notwendig, daß ein Ecken der Schlitten 15 und 16 auf ihren Führungsröhren ausgeschlossen ist. Um dies zu erreichen, sind die Schlitten durch über Rollen 37 geführte Kabel derart miteinander verbunden, daß sich die Enden der Schlitten stets nur um das genau gleiche Maß bewegen können.
Der Maximalhub jeder Zahnstange 28 oder 32 ist gleich der Seitenlänge der das Muster begrenzenden Platte, und der entsprechende Durchmesser des Zahnrades 29 oder 33 ist so groß, daß dasselbe mit dem auf der Achse sitzenden Zylinder 30 oder 34 beim Maximalhub der Zahnstange eine volle Umdrehung macht.
Die Maschine erhält ihre Bewegung von einem Motor durch eine geeignete Transmission, deren Riemen um eine mehrstufige, lose auf die Welle 40 aufgesetzte Riemenscheibe 39 gelegt ist (Fig. 6). Das eine Ende der Scheibe ist innen konisch ausgedreht zwecks Aufnahme einer Kupplung, die aus einer auf die Welle 40 aufgekeilten, aber längsweise beweglichen Scheibe 41 besteht. Im Innern der Nabe 42 der Scheibe 41 ist eine Feder 4211 gelagert, die sich mit einem Ende gegen eine auf die Welle 40 geschraubte Mutter 43 und mit dem anderen Ende gegen den Boden der Nabe 42 legt, so daß die Kupplungsteile beständig gegeneinandergedrückt werden. Außen. hat die Nabe eine Ringnut 44, in die mit leichter Reibung sich ein zweiteiliger Bund 45 legt, an dessen diametral gegenüberliegenden Zapfen die Arme einer auf einer Achse 47 befestigten Gabel 46 angreifen, deren nach unten ragender Arm 48 durch einen Lenker 49 mit dem einen Arm eines Winkelhebels 50 verbunden ist, an dessen anderen Arm eine Zugstange 51 greift. Diese Stange ist an einen Hebel 52 (Fig. 1) angeschlossen, der auf einer Achse 53 des Maschinengestelles sitzt, mit der auch der Hebei 54 eines Fußtrittes 55 fest verbunden ist. Tritt man daher auf diesen, so führt die Gabel 46 eine Schwingung aus, wodurch die Nabe 42 der Scheibe 41 verschoben wird, die dadurch von der Scheibe 39 frei wird. Auf diese Weise wird die Umdrehung der Welle 40 unterbrochen. Drückt man dagegen nicht mehr auf den Fußtritt 55, so dehnt die vorher zusammengedrückte Feder 42s sich aus und bringt die Nabe mit der Scheibe 41 in Eingriff mit der Scheibe 39, um dadurch die Welle 40 mitzunehmen.
Um die Scheiben 41 und 39 auseinanderzuhalten, müßte beständig auf den Fußtritt 55 ein Druck ausgeübt werden, da die Entkupplung bisweilen auf eine gewisse Zeitdauer erwünscht ist. Es ist nun an den Hebel 54 des Fußtrittes 55 ein anderer kleiner Tritt 56 angelenkt, der mit einem Ende mit einer Stange 57 verbunden ist. Letztere greift an einen Winkelhebel 58 an, dessen Achse im Maschinengestell ruht, und dessen einer Arm der Wirkung einer Feder 59 unterliegt, die mit dem Gestell fest verbunden ist. Der andere Arm des an die Stange 57 angelenkten Hebels ist mit einem Vorsprung 60 versehen, gegen den eine am Ende einer Verlängerung des
Tritthebels 54 angeordnete Rolle 61 ruht. Wird somit der Tritt 55 gesenkt, so hebt sich die Rolle 61 und setzt den Hebel 58 in Schwingung, so daß die Rolle 61 sich durch die Feder 59 auf den Anschlag 60 legt und der Tritt 55 sich nicht unter der Wirkung der Feder 42"· wieder heben kann. Soll dies wieder möglich sein, so drückt man auf den kleinen Tritt 56, um hierdurch den Hebel 58 zu bewegen, dessen Ende sich von der Rolle 61 entfernt, so daß der Tritt 55 sich wieder heben kann.
Es kann in gewissen Fällen notwendig werden, daß die Maschine während der Entkupplung zwecks Einstellung o. dgl. in Tätigkeit gesetzt wird. Zu diesem Zwecke trägt die Welle 40 am einen Ende ein Handrad 62, mittels dessen die Welle und die mit ihr gekuppelten Organe sich drehen lassen. Auf dem
ao anderen Ende der Welle 40 sitzt ein Kegelrad 63, das mit einem Kegelrad 64 einer Welle 65 (Fig. 3 und 6) kämmt. Auf die Welle ist ein Zahnsektor 66 aufgekeilt, der mit einem auf das eine Ende einer Zwischenwelle 68 aufgekeilten Zahnrad 67 kämmt. Auf dem anderen Ende dieser Welle sitzt ein Kegelrad 69, das in ein auf einer Welle 71 sitzendes Kegelrad 70 greift. Die Welle 71 trägt zwei Schnecken 72 von entgegengesetztem Gewinde, die je eine Aufrollvorrichtung für eine der beiden Karten A und B bewegen. Diese beiden Vorrichtungen sind gleich und symmetrisch ausgebildet.
Jede Schnecke 72 kämmt mit einem Zahnrad 73, einer Welle 74, die noch ein Zahnrad 75 trägt, das gleichzeitig in die beiden symmetrischen Zahnräder 76 und J1J greift, die auf die Wellen 78 und 79 aufgekeilt sind. Auf der Welle 78 sitzt fest eine Trommel 80, die an ihrem Umfange Zähne 81 aufweist, die in Löcher der Karte treten, um diese mitzunehmen. Die Karten rollen sich von den Walzen 35 oder 36 (Fig. 1) auf die Trommel 80, nachdem sie über Rollen 82 geführt, von denen je zwei in derselben senkrechten Ebene liegen (Fig. 3). Von der Trommel 80 geht jede Karte über eine Spannrolle 83, die am Ende eines zweiarmigen Hebels 84-85 sitzt. Die Arme 85 der Hebel sind mit einer Zugstange 86 verbunden, die in eine Feder 87 endigt, die die Arme 85 der Hebel beständig einander zu nähern und daher die Rollen 83 gegen die Trommeln 80 zu legen sucht. Von der Rolle 83 läuft die Karte um eine Trommel 88, deren Achse 89 auf dem Ende eines frei schwingenden Hebels 90 sitzt. Die Trommel 88 steht in Kontakt mit einer anderen, auf der Achse 79 sitzenden Trommel 91 und wird dadurch mitgedreht. In dem Maße, wie sich die Karte auf die Trommel 88 aufrollt, nimmt der Durchmesser der letzteren zu, wobei der frei drehbare Hebel 90 diese Zunahme zuläßt. Wie groß auch der Durchmesser der Trommel 88 wird, sie wird stets mit derselben Umlaufgeschwindigkeit von der Trommel 91 mitgenommen, was unerläßlich ist.
Während des Lochvorganges müssen sowohl die Karten als auch die Fallstangen und die Zylinder 30 und 34 in Ruhe verbleiben. Dies wird für die Karten dadurch erreicht, daß der Sektor 66, der die Antriebsvorrichtung antreibt, nur während einer Teildrehung desselben wirkt. Die die Zylinder 30 und 34 festhaltende Vorrichtung ist nachstehend beschrieben
Jeder Zylinder hat an einem Rande Schaltzähne 92 (Fig. 3 und 4), in die ein Zahn eines Hebels 94 faßt, der auf einer Achse 95 sitzt. Letztere trägt einen zweiten Hebel 96. Die Schaltvorrichtungen für beide Zylinder sind gleich und symmetrisch. Die Hebel 96 der beiden Vorrichtungen sind durch eine Stange 97 verbunden, die erstere gleichzeitig wirken läßt. Die Achse 95 der oberen Vorrichtung trägt noch einen Hebel q8, der durch eine Stange 99 mit einem Winkelhebel 100 verbunden ist, der auf einer Achse 101 sitzt. Der eine Arm dieses Hebels trägt eine Rolle 102, die mit einem Daumen der Welle 65 in Kontakt steht. Dieser Daumen hat zwei symme- irische Vorsprünge 103, so daß bei einer Umdrehung die Rolle 102 zweimal betätigt wird, um den Hebel 100 in Schwingung zu versetzen und einen Zug auf die Stange 99 auszuüben, die ihrerseits den Hebel 98 schwingen läßt, um die obere AVelle 95 zu drehen. Hierdurch wird die obere Klinke und der Hebel 96 gedreht, der durch die Stange 97 auf den Hebel 96 der unteren Klinke 94 wirkt, so daß die Zähne 93 der Klinken gleichzeitig in die Zähne 1Q= 92 der Zylinder 30 und 34 greifen, um letztere festzuhalten, sobald jeder der Vorsprünge 103 des Daumens mit der Rolle 102 in Kontakt kommt.
Die Lochung der beiden Karten A und B wird mittels vier Stempelsätze a, h, c, d vollzogen, wobei die beiden Sätze α und b wie die Sätze c und d übereinanderliegen und die Stempel α und c wie die Stempel b und d in gegenseitiger Verlängerung liegen. Jeder Stempel ist in einem Schlitten 104 geführt, der zwischen Führungen 104° beweglich ist, wobei der Schlitten eine wechselnde Bewegung ausführen kann. Zu diesem Zwecke besitzt der Schlitten am einen Ende ein Auge 105, an das ein mit einem Winkelhebel 107 einer Achse ιοί verbundenes Gelenk 106 .angreift. An jedem Ende dieses Hebels sitzt eine Rolle 108 oder 109, die in verschiedenen · senkrechten Ebenen angeordnet sind.
Auf die Achse 65 sind nebeneinander zwei gleiche Daumen 110 und in aufgekeilt, gegen
die die Rollen io8 und 109 sich legen (Fig. 7). Jeder Daumen hat einen Vorsprung 112 und eine Vertiefung 113, die einander diametral gegenüberliegen. Die beiden Daumen sind mit Bezug aufeinander in einem bestimmten Winkel aufgesetzt, so daß, während die eine Rolle im Kontakt mit dem Vorsprung 112 des einen Daumens steht, die andere Rolle in der Vertiefung 113 des anderen Daumens liegt.
Es wird daher bei jeder Drehung der Welle .65 der Schlitten ϊ04 zwei Hin- und Herbewegungen erfahren. ·
In der Mitte . des Schlittens 104 sind zwischen parallelen Führungen 114, 115 zwei Reihen Fallstangen'ΐΐ6 und 117 angeordnet, die in derselben senkrechten Ebene über und unter den Stempeln liegen. Jede Fallstange hat einen zwischen die Führungen 114 und HS greifenden Kopf, der durch ein biegsames
ao Blatt 118 mit einem anderen Kopf 119 verbunden ist, der in einer festen Führung 120 senkrecht beweglich ist und zu einer zylindrischen Stange 121 verlängert ist, die in eins der Löcher der Zylinder 30 und 34 eintreten kann. Der Kopf 119 einer jeden Fallstange steht im Kontakt mit einem Ende eines Winkelhebels 122, der mit einem Arm durch Federn 123 an parallele Stangen 124 angreift, so daß die Fallstange durch ihren Hebel 122 beständig gegen den entsprechenden Zylinder 30 oder 34 gedrückt wird. Der Kopf 119 jeder Fallstange besteht aus einem Fortsatz 125, gegen den sich eine bewegliche Schiene 126 legt, die wie der Kopf 119 in der Führung 120 geführt und an jedem Ende mit einer Aufhängestange 127 verbunden ist, die an das freie Ende eines auf der. Achse der Rollen 82 sitzenden Hebels 128 angelenkt ist, wobei diese Rollen in derselben senkrechten Ebene liegen. Jede dieser Achsen trägt noch einen Hebel 129, und die Hebel 129 der beiden gleichen und symmetrischen Vorrichtungen sind durch eine Stange 130 verbunden, die die beiden Vorrichtungen gleichzeitig wirken läßt.
Die Achse der unteren Hebel 128 trägt noch einen anderen Hebel 131, dessen freies Ende an eine Stange 132 angelenkt ist, die an einen zweiarmigen auf der Welle 101 sitzenden Hebel 133 angreift. Der eine Arm dieses Hebels trägt eine Rolle 134, die mit einem zwei Vorsprünge 135 aufweisenden und auf die Welle 65 aufgekeilten Daumen in Kontakt steht, der bei jeder Umdrehung der Welle 65 die Schienen 126 bewegen soll.
Befindet sich die Stange 121 einer Fallstange vor einem Loch des entsprechenden Zylinders 30 oder 34 und nähert sich die entsprechende Schiene 126 dem Zylinder, so stößt der Hebel 122 unter der Wirkung der Federn 123 gegen den Kopf 119 dieser Fallstange und läßt die Stange 121 in das entsprechende Loch des Zylinders eintreten. Wenn dagegen die Stange 121 vor einem vollen Teil des Zylinders liegt, so verschiebt sich die Fallstange nicht; es wird daher ihr Kopf 116 oder 117 vor dem entsprechenden Stempel a, b, c oder d ruhen, so daß, wenn in diesem Augenblick der Schlitten 104 im einen oder anderen Sinne bewegt wird, der Kopf 116 oder 117 der Fallstange gegen diesen Stempel stößt, der eine der Karten der entsprechenden Serie A oder B mit einem Loch versehen wird. Wenn dagegen die Stange 121 der Fallstange in ein Loch des Zylinders 30 oder 34 eintritt, so wird ihr Kopf 116 oder 117 von dem entsprechenden Stempel entfernt, so daß dieser Stempel, da er bei Verschiebung des Schlittens nicht von dem Kopf der Fallstange getroffen wird, kein Loch in die Karten stößt. Je nach der Winkelstellung der in bestimmter Weise gelochten Zylinder 30 und 34 wirken also gewisse Stempel, während andere unwirksam sind, und die in die Karten gestoßenen Löcher entsprechen genau den Löchern der Zylinder.
Bei der Lochung müssen die Karten zuverlässig gehalten werden, um dem Stoß der Stempel widerstehen zu können. Zu diesem Zwecke legt sich jede Karte gegen eine Matrize 136, die auf einem festen Teil 137 angebracht ist, der zwecks Aufnahme und Entfernung der Lochabfälle hohl ausgebildet ist.
Zur Steuerung der Bohrer und anderer Hilfsvorrichtungen müssen die Karten bekannterweise gleichfalls gelocht werden, so daß sie, wenn sie auf der Jacquardvorrichtung der Stickmaschine angebracht sind, die selbsttätige Ausführung aller Sticktätigkeiten bewirken. Zu diesem Zwecke ist eine Reihe von . Hilfsfalistangen 138 auf der einen Seite der Stempel a, b, c, d und eine weitere Reihe 139 auf der anderen Seite vorgesehen, wobei diese Fallstangen völlig den beschriebenen gleichen, auf dieselbe Art wirken und auch die Lochung in den Karten bewirken. Die Zylinder 30 und 34 haben eine Reihe Löcher, die bei jeder Bewegung der Zylinder vor diese Fallstangen gelangen, damit deren Spitzen in die Löcher eintreten können. Es muß indessen der Eintritt der Stangen in die Zylinderlöcher verhindert werden, wenn diese Fallstangen auf die Stempel zwecks Lochung der Karten wirken sollen. Zu diesem Zwecke ist vor den Spitzen der Hilfsf alistangen 138 und 139 ein in einer festen Führung 141 frei beweglicher Schieber 140 gelagert, der an einem Ende einen Vorsprung 142 besitzt und am andern Ende durch ein Gelenk 145 mit dem entsprechenden Arm des Winkelhebels der anderen symmetrischen, zur Betätigung des anderen Schiebers 140 bestimmten Vorrichtung verbunden ist. Es werden also die beiden Schieber gleichzeitig, aber in entgegengesetzter Richtung bewegt,
d.h. während der eine Schieber sich, gegen die Spitzen der Fallstangen 139 bewegt, entfernt sich der. andere von den Spitzen der Fallstangen 138, wie Fig. 4 zeigt, und umge-
Die Vorrichtung muß auch je nach den Angaben des auszuführenden Musters von Hand zu bedienen sein, zu welchem Zwecke sie mit der in Fig. 8 und 9 dargestellten Antriebsvor richtung verbunden ist. Die AVelle 146, auf der der untere Winkelhebel 144 (Fig. 4) sitzt, trägt am einen Ende einen Steuerhebel 147 (Fig. 8 und 9), der vor einem Zahnsektor 148 beweglich ist. Das Ende des Hebels 147 ist zylindrisch und nimmt eine Büchse 149 auf, die verschiebbar ist und in einen die Handhabung erleichternden Knopf 150 endigt.
In der Mitte dieser Büchse liegt, an dem Knopf befestigt, eine Stange 151, die am einen Ende in einen Bund 152 ausläuft, der in einer zylindrischen Höhlung 153 am Ende des Hebels 147 beweglich ist. Um die Stange 151 ist eine Schraubenfeder 154 gerollt, die sich einerseits gegen den Bund 152 und andererseits gegen eine auf das Ende des Hebels 147 geschraubte Büchse 155 legt. Die Büchse 149 trägt einen Zahn 156, der zwischen zwei Zahne des Sektors 148 fassen kann. Zwecks Handhabung des Hebels 147 zieht man an dem Knopf 150, wodurch die Büchse 149 verschoben und der Zahn 156 aus dem Sektor 148 entfernt wird. Man verschiebt dann frei den Hebel, um den Zahn 156 an die gewünschte Stelle zu führen. Um die Handhabung zu erleichtern, sind in den Sektor 148 an seinem Rande auf einer hinreichend breiten kreisförmigen Fläche 157 die zur Ausführung der Arbeit erforderlichen Zeichen eingraviert. Diese Zeichen zerfallen in vier Gruppen, von denen zwei der oberen und zwei der unteren Fallstangenreihe entsprechen. Die Bewegung des Hebels 147 wird auf die Welle 146 und daher auf die beiden Schieber 140 übertragen, so daß also die Schieber entsprechend weit verschoben werden.
Um Irrtümer auf Seiten der Person auszuschließen, darf diese sich in der Handhabung des Hebels 147 nicht täuschen können, d. h. sie muß in jedem Augenblick wissen, ob die Handhabung sich auf die rechten oder linken Fallstangen, d. h. auf die Lochung der Karten A oder B sich beziehen soll. Zu diesem Zwecke greift an das Auge 158 des Schlittens 104 das eine Ende einer Zugstange 159 an (Fig. 3), die an ihrem anderen Ende mit einem Hebel 160 der Achse 161 verbunden ist (Fig. 8 und 9). Auf diese Achse ist ein anderer Hebel 162 aufgekeilt, der mit seinem freien Ende mit einer Stange 163 verbunden ist, deren unteres Ende gelenkig an einen lose auf die Welle 146 aufgesetzten und am anderen Ende einen Schieber 165 tragenden Hebel 164 angeschlossen ist. Der Schieber 163 ist in einer schrägen Nut 166 einer Scheibe 167 geführt, die konzentrisch um den Sektor 148 -gelegt ist. Bewegt sich der Schlitten 104 nach links (Fig. 3), so setzt er in derselben Richtung den Hebel 160 in Schwingung, wodurch die Welle 161 gedreht, der Hebel 162 gehoben und die Bewegung durch die Stange 163 auf den Hebel 164 und das Gleitstück 165 übertragen wird, das bei seiner Bewegung in der Rinne 166 den Sektor 167 nach links (Fig. 8), d. h. in derselben Richtung wie der Schlitten verschiebt, wobei dieser Sektor 167 die eingravierten Angaben auf der linken Seite der Zylinderfläche 157 verdeckt. Es bleiben daher auf dieser Fläche nur die rechts liegenden Angaben sichtbar, woraus die bedienende Person erkennt, daß nun die rechts liegenden Stempel in Wirkung sind.
Zwecks Gebrauchs der Maschine bringt man das Stickmuster auf die Platte 10 und führt an dem Griff 23 den Griffel 26 vor j eden Punkt des Musters. Bei jeder Verschiebung des Griffels werden daher die Zahnstangen 28 und 32 verschoben und die Zahnräder 29 und 33 mit den Zylindern 30 und 34 gedreht, die bei jeder ihrer Teildrehungen zwei bestimmte Serien von Löchern vor die Spitzen 121 der Fallstangen der beiden Serien führen. Es wird daher eine bestimmte Anzahl von Stempeln in Tätigkeit treten und in die Karten eine Reihe von Löchern schlagen, die den Lochreihen der Zylinder 30 und 34 entsprechen. Bei jeder Drehung der Maschine werden die beiden Karten A und B nacheinander gelocht, so daß, wenn diese Karten dann auf einen Stick-Automaten gebracht werden, hierdurch ein oder gleichzeitig mehrere Stickrahmen in demselben Verhältnis verschoben werden, wie der Griffel 26 verschoben wurde.

Claims (3)

  1. Patent-An Sprüche:
    i. Kartenschlagmaschine für Stickmaschinen-Automäten, bei der die Bewegung des Musterstiftes auf zwei Lochtrommeln übertragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein zwischen den Lochtrommeln (30, 34) verschiebbarer Schlitten (104) die zum Lochen zweier Jacquardkarten (A, B) nötigen vier Reihen Lochstempel (α, b, c, d) trägt, deren Köpfe gegenüber den Köpfen von Fallstangen (116, 117) angebracht sind, die mit ihren Spitzen in Löcher der Trommeln eintreten können und von federbelasteten Hebeln (123, 122 und 126) bewegt werden, so daß die einen Reihen (α, b) der mustergemäß ausgewählten Lochstempel (α,- b) beim Linksgange des Schlittens (104) die eine Karte (A) mittels einer links angeordneten Ma-
    trize lochen und nach erneuter mustergemäßer Verdrehung der Lochtrommeln die anderen Reihen (b, c) der Lochstempel beim Rechtsgange des Schlittens (104) die andere Karte (B) mittels einer rechts angeordneten Matrize lochen.
  2. 2. Kartenschlagmaschine nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Anordnung von Hilfsfallstangen (138, 139) für die Sonderverriclitungen der Stickmaschine, die auf beiden Seiten der Fallstangen (116, 117) angeordnet sind und mit zum Verdecken bestimmter Tromtnellöcher dienenden Schiebern (140) zusammen arbeiten, die sich gemeinsam durch eine Hebelvorrichtung (144, 147) unter Benutzung eines Zahnsektors (148) verschieben lassen, dessen eine Fläche (157) die auf die Hilfsfallstangen sich beziehenden Angaben enthält und von einem beweglichen Sektor (167) teilweise verdeckt wird, der sich unter dem Einfluß einer durch den Stempelschlitten (104) bewegten Hebelvorrichtung (162, 163, 164) verschiebt, so daß der Kartenschläger feststellen kann, welche Reihen von Fallstangen jeweilig im Betriebe sind.
  3. 3. Kartenschlagmaschine nach Anspruch ι mit einer durch Fußhebel gesteuerten Kupplung, dadurch gekennzeichnet, daß der Fußhebel (54) oberhalb seines Drehzapfens eine gegen einen Anschlag (60) eines besonderen Hebels (58) sich legende Rolle (61) trägt und der besondere Hebel (58) sich durch einen Hilfs- · hebel (56) zwecks Freigabe des Rollenanschlages bewegen läßt, wenn der Fußtritt bewegt werden soll.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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