DE184596C - - Google Patents

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DE184596C
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03CSHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
    • D03C3/00Jacquards
    • D03C3/24Features common to jacquards of different types

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Knitting Machines (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Λ! 184596 -KLASSE 86 δ. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. März 1905 ab.
Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Einrichtung an Verdol-Jacquardmaschinen mit zwei nacheinander wirkenden Kartenzylindern und mit wendbaren Messern, wobei durch Anziehen je einer Jacquardschnur in einfacher, dabei zuverlässiger Weise sowohl dafür gesorgt wird, daß stets der eine der beiden Papierkartenzylinder in Ruhe verbleibt, als auch dafür, daß das Wenden der Messer
ίο selbsttätig stattfindet, während gleichzeitig der andere Papierkartenzylinder eingeschaltet wird.
An sich sind zwar Jacquardmaschinen mit zwei nacheinander arbeitenden, auf einen Nadelsatz einwirkenden Prismen und mit Doppelplatinen sowie wendbaren Messern bekannt, wie dies beispielsweise aus den deutschen Patentschriften 70569 und 68418 hervorgeht.
Die den Erfindungsgegenstand bildende Umschaltvorrichtung arbeitet gegenüber den Maschinen nach diesen beiden Patentschriften mit eigenartigen Mitteln, indem die der Verdolmaschine mit zwei nacheinander wirkenden Kartenzylindern eigenen zwei großen Nadelschieber mit je einem kleinen Hilfsschieber verbunden sind, welche beim Anziehen einer Jacquardschnur mit dem dazugehörigen großen Schieber fest vereinigt werden und denselben einrücken, während durch eine selbsttätig wirkende Kupplung eine der beiden Schaltklinken für die Papierkartenzylinder gleichzeitig ausgerückt wird und das Wenden der Jacquardmesser, von der Einstellung der großen Schieber abhängig, durch die Verstellung des Messerkastens selbsttätig erfolgt.
Bei einer Ausführungsform der Maschine wird vo:i der Bewegung des einen großen Schiebers noch die Verstellung eines besonderen Anschlagschiebers abhängig gemacht, welcher sich mit einem seiner beiden Vorsprünge abwechselnd unter eine der beiden Stellschrauben eines mit der Messerwendeschiene verbundenen mehrarmigen Hebels einstellt, demzufolge beim Niedersteigen des Messerkastens je nach der Lage des Anschlagschieber ein Ausschwingen des mehrarmigen Hebels und ein Wenden der Messerschiene nebst Messer stattfindet. Auf diese Weise erfolgt das Wenden der Messer von einem der Hauptschieber aus mit einfachen Mitteln äußerst zuverlässig.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand/ zur Darstellung gebracht, und zwar bedeutet:
Fig. ι einen Längsschnitt durch die Maschine, während
Fig. 2 eine Ansicht derselben veranschaulicht.
Um die Übersicht der Zeichnungen nicht zu stören, sind nur einige Platinen und Nadeln zur Darstellung gebracht. Die beiden Nadelsätze α und a1 (Fig. 1) liegen übereinander, und die oberen Nadeln α werden von dem linker Hand liegenden Papierkartenzylinder b (Fig. 2) unter Vermittelung von Anschlägen, die unter der Einwirkung besonderer senkrechter Hilfsnadeln stehen, angehoben und durch Stangen wieder in ihre ursprüngliche Lage, wie bei der bekannten
Verdol-Einrichtung, zurückgeführt. Die unteren Nadeln α1 werden in gleicher Weise von dem rechter Hand liegenden Zylinder bx beeinflußt.
Jede Platine besitzt in bekannter Weise zwei Schenkel, deren obere Haken nach zwei verschiedenen Richtungen gebogen sind. Die linken Schenkel c werden von den Nadeln a unter Benutzung des Zylinders b zurückgestoßen, während die rechten Schenkel c1 ihre Verstellung durch die Nadeln al in Verbindung mit dem Zylinder bl erhalten.
Der Messerkasten d, welcher wie gewöhnlich auf- und niederbewegt wird, trägt zwisehen je zwei Platinen ein wendbares Messer e, welches entweder den rechter oder linker Hand von ihm liegenden Platinenschenkel zu ergreifen vermag. Diese Verstellung der Messer wird durch eine mit Kerben versehene Schiene f bewirkt, welche die senkrechte Bewegung des Messerkastens mitmacht und außerdem noch in wagerechter Richtung zu demselben hin- und hergleiten kann.
Die Nadelschieber g, gλ, welche auf die Nadelsätze α und αλ einwirken, werden in bekannter Weise durch die schrägen Führungsdaumen h, h1, die mit dem Messerkasten auf- und niedergehen, überwacht. Zu beiden Seiten dieser Daumen sind je zwei Rollen i bezw. z1 vorgesehen. Die eine Rolle jedes Rollenpaares i bezw. z'1 sitzt fest an dem zugehörigen Nadelschieber g bezw. g1, während die zweite Rolle i bezw. z'1 an einem Hilfsschieber j bezw. j1 festsitzt. Diese Hilfsschieber sitzen nun lose gleitbar in den Nadelschiebern und geben demzufolge, sofern sie nicht durch eine besondere Vorrichtung mit ihren Hauptschiebern gekuppelt werden, nach, falls beim Auf- und Niederbewegen des Messerrahmens entsprechende schräge Führungsdaumen h bezw. h1 gegen die von den Hilfsschiebern getragene Rolle i bezw. z'1 andrücken. Auf diese Weise wird dafür gesorgt, daß beim Auf- und Niederbewegen des Messerkastens nur derjenige Nadelschieber von dem schrägen Führungsdaumen h bezw. hl mitgenommen wird, welcher mit seinem Hilfsschieber gekuppelt ist.
Die Hilfsschieber werden nun mit Hilfe von Kuppelhaken k, k1 in dem gewünschten Zeitpunkte mit den großen Schiebern gekuppelt. Diese Haken umgreifen die an den Hilfsschiebern vorgesehenen Rollen n, n1, und ihre Verstellung erfolgt durch eine Wippe / unter Vermittlung zweier Gelenkstangen wi, m1, jedoch in solcher Weise, daß nur immer einer der Haken mit der zugehörigen Rolle η in Eingriff kommt. Die Wippe /.
steht unter der Einwirkung von Hebeln o, o1, welche unabhängig voneinander um dieselbe Achse wie die Wippe / drehbar sind und von je einer besonderen Jacquardschnurp, px beeinflußt und entgegen der Einwirkung der letzteren von einer Feder zurückgezogen werden. Die jeweilige Lage der Wippe wird durch eine Sperrung q gesichert, während die Hebel 0, o1 nach jeder Einwirkung in ihre Ruhelage zurückkehren.
Bei der in Fig. 2 angenommenen Einstellung ist der Haken kl angehoben und der Nadelschieber gl befindet sich nach rechts gezogen, während der Schieber g durch den Haken k festgehalten ist und beim Auf- und Niedergehen des Messerkastens in üblicher Weise arbeitet.
Gleichzeitig mit der Ausschaltung eines der Nadelschieber g bezw. g1 ist es erforderlich, die Messer e (Fig. 1) derart umzulegen, daß sie mit denjenigen Platinenschenkeln gemeinsam arbeiten, welche durch ihren zugehörigen Nadelsatz beeinflußt werden sollen. Diese Verstellung muß zu dem Zeitpunkt stattfinden, in -welchem die Platinen mit ihren Messern nicht in Berührung stehen, sondern auf dem Platinenboden r aufruhen. Zu diesem Zweck bewegt sich der Messerkasten, nachdem er die Platinen bereits freigegeben hat, noch um ungefähr einen Zentimeter nach abwärts und wirkt . bei dieser Gelegenheit auf die Schiene f unter Vermittlung der aus Fig. 2 ersichtlichen Vorrichtung ein.
Ein Anschlagschieber t, welcher an dem Maschinenrahmen geführt ist, trägt zwei Vorsprünge s, s1, die abwechselnd mit den Anschlagschrauben ν bezw. v1 eines dreiarmigen Hebels u in Eingriff treten können. Dieser Hebel ist an der Schiene f um Zapfen χ drehbar, und die jeweilige Lage des Hebels wird durch eine Federsperrung 5 gesichert. Ist der Haken k gesenkt und nimmt die aus Fig. 2 ersichtliche Lage ein, dann bewegt sich der Nadelschieber g von links nach rechts, demzufolge gelangt dessen Vorsprungs in die Bahn der Schraube v. Bewegt sich nun der Messerkasten nach abwärts, dann findet unter Vermittelung der Schraube ν eine Verstellung des dreiarmigen Hebels μ in solcher Weise statt, daß dadurch die Schiene f nach rechts verschoben wird und die Messer e in die aus Fig. 1 ersichtliche Lage gelangen; dadurch kommen der Nadelsatz α und die Platinenschenkel c zur Wirkung.
Soll der Hauptschieberg·1 in Wirksamkeit treten, dann bleibt der Schieber g in seiner linksseitigen Lage, und der Anschlagschieber t wird dann durch eine Feder ebenfalls nach links gezogen, so daß der Vorsprungs1 sich unter die Schraube V1 legt. Der Hebel 11 schwingt dann beim Niedergehen des Kastens in umgekehrtem Sinne aus und bewirkt dann eine Verstellung der Messer e nach links.
Es muß nun noch eine Vorkehrung getroffen werden, um zu bewirken, daß jedesmal, wenn die Schieber g bezw. g1 ihre jeweilige Einstellung erfahren, auch die Papier-
■ 5 kartenzylinder b, bl selbsttätig in Wirksamkeit treten oder ausgeschaltet werden. Dies wird durch folgende Einrichtung erzielt:
Die Zylinder b, b1 werden in üblicher Weise von den Wendehaken y angetrieben,
ίο welche an den Winkelhebeln \ hängen, die' ihrerseits unter der Einwirkung der schwingbar befestigten Stangen 2 stehen, welche bei der Bewegung des Messerkastens durch die schrägen Führungsdaumen h, hl verschoben werden können. Die Winkelhebel \ sind um feste Drehzapfen 7 ausschwingbar und stehen mit ihrem oberen freien Ende mit dem Schalthaken y in gelenkiger Verbindung, während ihr unteres Ende einen Zapfen 12 trägt, welcher von dem gabelförmigen Ende 8 der Stangen 2 gewöhnlich umgriffen wird, so daß hierdurch eine lösbare Kupplung zwischen den Winkelhebeln \ und den Stangen 2 entsteht.
Die Stangen 2 sind mit den um feststehende Drehzapfen 10 beweglichen Lenkern 9 durch Zapfen 11 verbunden. Besteht die Kupplung zwischen dem Winkelhebel \ und der Stange 2, wie dies für die linke Seite der Fig. 2 zutrifft, dann wird beim Ansteigen des Messerrahmens der Führungsdaumen h mit seiner linken schrägen Fläche gegen das freie Ende der Stange 2 anstoßen und diese Stange entgegen der Einwirkung einer Feder 13 nach links verschieben. Der Winkelhebel \ wird dadurch im Sinne des Uhrzeigers teilweise gedreht und bewirkt dadurch ein Anheben des Schalthakens y, welcher den Kartenzylinder b um eine Teilung weiterdreht.
Beim Niedergehen des Messerrahmens verläßt der Führungsdaumen h wieder das freie Ende der Stange 2, so daß die Feder 13 diese Stange und dadurch den Winkelhebel ζ nebst Haken y in die ursprüngliche Lage zurück-.
bewegen kann.
Die Kupplung zwischen den Winkelhebeln ^ und den Schwingstangen 2 kann durch Anheben der letzteren ohne weiteres aufgehoben werden, wie dies an der Stelle 2a rechter Hand der Fig. 2 punktiert veranschaulicht ist.
Diese Kupplung erfolgt im gegebenen Zeitpunkte durch besondere Platinen 3 (Fig. 1), welche durch zwei entsprechende Messer 4 der Schiene f (Fig. 1 und 2) angehoben werden können, und zwar erfolgt je nach der links- oder rechtsseitigen Lage der Schiene / zu einer bestimmten Zeit nur immer das Anheben einer der Platinen 3. Es wird jedesmal nur diejenige Platine 3 angehoben, welche an der Seite desjenigen Zylinders liegt, der gerade nicht arbeiten soll. Beim Anheben der betreffenden Platine 3 wird von der Kröpfung der letzteren ein fester Arm 6 der zugehörigen Stange 2 und dadurch diese selbst um den festen Drehpunkt des Lenkers 9 derart zum Ausschwingen gebracht, daß die erwähnte Entkupplung stattfindet.
Auf diese Weise erzielt man lediglich durch das Anziehen einer der Schnüre ρ, ρ\ welche durch die Jacquardmaschine betätigt werden, daß einer der beiden Zylinder und sämtliche zugehörigen Organe zur Ausschaltung gelangen, während gleichzeitig der andere Zylinder und die dazugehörigen Organe, die sich vorher in Ruhe befanden, in Betrieb gesetzt werden.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Umschaltvorrichtung für Verdol-Jacquardmaschinen mit zwei nacheinander wirkenden Kartenzylindern und wendbaren Messern, dadurch gekennzeichnet, daß beim Auf- und Niedersteigen des Messerkastens (d) nach Kupplung eines von einer Jacquardschnur (ρ, ρl) gesteuerten, am Nadelschieber (g, g1] gleitbar angeordneten Hilfsschiebers (j,jl) der jeweilig arbeitende Nadelschieber (g, gl) unter Vermittelung eines gegen Federzug verstellbaren Anschlagschiebers (t) und eines dreiarmigen Hebels (u) die Messerwendeschiene (f) bewegt, welche besondere Messer (4) trägt, die auf eine gekröpfte Platine (3) einwirken, durch welche unter Zwischenschaltung einer Hebelkupplung (^, 2, 6) der Schalthaken (y, y1) des jeweilig nicht arbeitenden Kartenzylinders (b, bl) ausgerückt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch Verstellen des Anschlagschiebers (t) nach der einen oder anderen Richtung einer seiner Vorsprünge (s, S1J mit einer der beiden Anschlagschrauben (v oder V1J des mit dem Messerkasten bewegten dreiarmigen Hebels
(u) in Übereinstimmung gebracht wird und dadurch beim Niedersteigen des Messerkastens ein Verschieben der Messerwendeschiene (f) und somit ein Umlegen der Messer (e) bewirkt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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