DE303634C - - Google Patents

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DE303634C
DE303634C DENDAT303634D DE303634DA DE303634C DE 303634 C DE303634 C DE 303634C DE NDAT303634 D DENDAT303634 D DE NDAT303634D DE 303634D A DE303634D A DE 303634DA DE 303634 C DE303634 C DE 303634C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03CSHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
    • D03C17/00Card-punching apparatus

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Knitting Machines (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
— ΛΙ .303634---KLASSE 86 h. GRUPPE
Leviervorrichtung für Kartenschlagmaschinen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. Februar 1914 ab.
Gegenstand der Erfindung ist eine Leviermaschine zum Schlagen von Jacquardkarten. Sie arbeitet in ■ der Weise, daß vermittels einer verschiebbaren Klaviatur besonders geformte Nadeln reihenweise eingestellt und dadurch entsprechend geformte Platinen festgehalten und gezwungen werden, einer Ab- oder Aufwärtsbewegung der Nadeln zu folgen, wodurch die zugehörigen Schlägstempel gleichzeitig eingestellt werden.
Die Jacquardkarte kann dann nach Vorschrift der Musterpatrone in ihrer ganzen Größe mit einem einzigen Schlage fertig gelocht werden.
Die Leviermaschine kann mit der Kopiermaschine derart zusammenarbeiten, daß ζ. Β. ein Teil des Musters, etwa der Fond, leviert, die Bordüre dazu aber kopiert, oder aber die Figuren des neuen Musters leviert und die Grundbindung kopiert werden, wobei die ganze Karte mit einem einzigen Schlage fertig gelocht werden kann.
Es kann aber auch die Schlagmaschine mit Kopiermaschine während des Levierens einer Karte ungehindert anderweitig benutzt werden, indem die Schlagmaschine mit der Kopiermaschine einige Karten eines anderen Musters kopiert, nach erfolgtem Levieren die Karte des neuen Musters mit einem Schlage locht und dann wieder weiter kopieren kann, bis wieder eine Karte leviert ist, wobei auch die Leviermaschine durch das Arbeiten der Kopiermaschine nicht gestört wird.
Gegenüber den bekannten Maschinen hat diese Leviermaschine den Vorteil, daß bei etwaigem Falschlevieren nicht gleich die falschen Löcher in die Karte geschlagen sind, sondern Fehler vor dem Lochen korrigiert werden können.
Dieselbe kann sowohl in Verbindung mit einer mit Kopiermaschine versehenen Schlagmaschine als auch mit einer Schlagmaschine ohne Kopiermaschine, ebenso mit einer Schlagmaschine englischen Systems benutzt werden, als auch zum Einlesen von Stempeln Verwendüng finden.
Ferner kann diese Leviermaschine nicht nur durch Schnuren mit der Schlagmaschine in Verbindung gebracht, sondern auch ohne Schnuren direkt mit der Schlagmaschine zusammengebaut werden.
In den Zeichnungen ist die Erfindung dargestellt, und zwar zeigt
Fig. ι eine Leviermaschine für acht Tasten in Seitenansicht in Verbindung mit einer Kartenschlagmaschine.
Fig. 2 zeigt die Tastatur und die Organe zur Verriegelung der Platinen in Einzeldarstellung in vergrößertem Maßstabe und Schnitt nach Linie C-D der Fig. 4.
Fig. 3 ist eine entsprechende Darstellung, wobei indessen der Hubkasten mit den Nadeln und verriegelten Platinen gesenkt ist.
Fig. 4 ist eine Draufsicht im Schnitt nach Linie A-B der Fig. 2.
Fig. 5 und 6 veranschaulichen in Einzeldar-
Stellung die Führung der Nadeln und Verriegelung der Platinen in Seitenansicht bzw. Draufsicht, wobei der Schnitt vor der ersten , Platinenreihe bzw. über der untersten Nadelreihe geführt ist.
Fig. 7 ist eine Ansicht des Wagens mit dem Schaltwerk und einem Teil der Zahnstange, von unten gesehen.
Fig. 8 veranschaulicht die Verbindung der
ίο Leviervorrichtung mit einer Kartenschlagmaschine durch mehrere Schnürungen und die Einrichtung von mehreren Umschaltbrettern, um bei gleichbleibender Tastenzahl Karten verschiedener Reihenzahl anfertigen zu können.
Fig. 9 und 10 geben in Einzeldarstellung in Stirn- und Seitenansicht eine Ausführungsform einer Absetzvorrichtung für die Platinen.
Fig. 11 und 12 zeigen die Einrichtung der Tastatur bei größerer Tastenzahl, in Draufsicht und Schnitt nach Linie E-F.
Hiernach ist in einem Maschinengestell 1 an jeder Seite ein Lagerbock 2 vorgesehen, auf dem auf Rollen 8 vor und zurück verschiebbar, vom Platz des Arbeiters gesehen, ein Rahmen, der Schlitten 7, ruht (Fig. 1).
Die Vor- und Rückwärtsbewegung dieses Schlittens 7 kann durch Niederdrücken eines über die ganze Breite der Maschine sich erstreckenden, am Fuße des Gestelles 1 drehbar gelagerten Fußtrittes 3 erfolgen, der seine Bewegung durch Zugstangen- und Hebelübertragung 4, 5 und 6 oder auch durch Seilzug oder andere geeignete Bewegungsmechanismen vermitteln kann. Der Fußtritt kann auch pendelnd vor- und rückwärts beweglich angeordnet und direkt mit dem Schlitten verbunden sein.
Die Zurückführung des Schlittens 7 wird zweckmäßig durch eine Feder bewirkt oder unterstützt.
Auf dem Schlitten 7 ruht, auf Rollen 10 seitwärts verschiebbar, ein Klaviaturwagen 9 mit seitlichen Traggestellen 15 für Drehwellen 14 der die Stoßstangen 17 bewegenden Hebel.
Auf dem Klaviaturwagen sind nebeneinander die Tasten 11 gelagert, und zwar so, daß beim Niederdrücken der dem Arbeiter zugewandten Enden die entgegengesetzten Tastenenden angehoben werden. Die Tasten können nach dem Freigeben durch Federn in die Ruhelage zurückgebracht werden.
Die Bewegungsübertragung von den Tasten 11 auf die Stoßstangen 17 erfolgt durch Vermittlung der an die freien Enden der Tasten angelenkten Zugstangen 12 und der an den Drehwellen 14 festsitzenden Hebel 13 und 16. Der Erfindung gemäß soll nun die Bewegung der nebeneinander liegenden Tasten auf übereinander angeordnete Stoßstangen 17 übertragen werden, und zwar derart, daß die Stoßstangen zweckmäßig in einer senkrechten Ebene liegen.
Zu diesem Zwecke werden die Drehwellen 14 beispielsweise nebeneinander in einer schiefen oder aufsteigenden Ebene gelagert und die Hebel 13 jeweils über ihrer Taste 11, die Hebel 16 alle in der gewünschten Vertikalebene mit ihrer Drehwelle verbunden.
Zur Führung der Stoßstangen 17 ist am Klaviaturwagen ein Mast 19 ο. dgl. errichtet, in dem die vorteilhaft geschlitzten Köpfe 18 der Stoßstangen 17 gelagert sind. Durch die Schlitze der Köpfe 18 ragt eine von oben in den Mast 19 eingesteckte Führungsstange 20.
Die Bewegungsübertragung von den Tasten auf die übereinander liegenden Stoßstangen 17-18 und deren Führung kann natürlich auch durch andere, ähnlich wirkende Mechanismen ausgeführt werden.
Sämtliche Stoßstempel 17 der Klaviatur sind in dem Mast 19 so gelagert, daß ihre Köpfe in der Ruhelage von den gegenüberliegenden Nadeln 42 gleichweit entfernt sind und jeder Stoßstangenkopf 18 genau einer Nadel 42 gegenübersteht.
Durch die Führung 19 werden die Köpfe 18 derart voneinander getrennt gehalten, daß die Bewegung des einen sich nicht auf einen benachbarten übertragen kann.
Der Arbeitsgang beim Le vieren und Schlagen einer Karte spielt sich, soweit die Klaviatur in Betracht kommt, nun in folgender Weise ab.
Durch Niederdrücken des Fußtrittes 3 wird die Klaviatur 9 nach vorwärts (vom Platz des Arbeiters aus gesehen) bewegt, bis die Köpfe 18 der Stoßstempel 17 dicht vor den Enden einer Reihe der aus dem Nadelbrett 43 herausragenden Nadeln 42 stehen (Fig. 1 und 2).
Nun werden nach· Vorschrift der Musterpatrone eine oder mehrere der Tasten 11 der Klaviatur niedergedrückt (Fig. 2) und dadurch die Stoßstempel 17 nach vorwärts' bewegt, so daß die Köpfe 18 der vorgeschobenen Stößstempel 17 die ihnen gegenüberliegenden Nadeln 42 vorwärts schieben, wodurch die Nasen
49 der vorwärts geschobenen Nadeln 42 in die Ausschnitte 51 der zugehörigen Platinen
50 eingerückt werden, und dadurch die betreffenden Platinen verriegeln (Fig. 3) bzw. zwingen, eine Ab- oder Aufwärtsbewegung der Nadeln 42 mitzumachen. .
Bei der nun folgenden Rückwärtsbewegung des Fußtrittes 3 und der Klaviatur 9 gehen die eingeschobenen Nadeln 42 nicht zurück, sondern bleiben in der ihnen gegebenen Stellung. Die Klaviatur wird bei der Rückwärtsbewegung und der dann folgenden Vorwärtsbewegung um das Maß eines Zahnes einer
Zahnstange 21 nach seitwärts verschoben, so daß die Stoßstempelköpfe 18 nun der nächsten Nadelreihe gegenüberstehen (Fig. 4).
Der bis hierher beschriebene Arbeitsgang wiederholt sich nun so oft, bis die für die ganze Karte erforderliche Anzahl Nadel- bzw. Platinenreihen eingestellt und somit die zu schlagenden Löcher leviert sind.
An der Unterseite des Klaviaturwagehs 9 befindet sich das zur Seitwärtsverschiebung der Klaviatur dienende Schaltwerk (Fig. 7). Dasselbe besteht aus zwei Klinken 22 und 23, die auf einstellbaren Zapfen 25 drehbar am Wagen 9 gelagert sind und durch Federn 24 in Eingriff gehalten werden mit einer unterhalb der Klaviatur über die ganze Breite der Maschine sich erstreckenden, auf den Lagerböcken 2 befestigten Zahnstange 21, die auf beiden Seiten gleiche Zahnteilung besitzt.
Durch eine Vorwärtsbewegung des Schlit-
. tens 7 mit der darauf gelagerten Klaviatur 9 . wird, · da. die Zahnstange 21 diese Bewegung nicht mitmacht, der Abstand zwischen Klinke 22 und der Zahnstange 21 verringert, wodurch die hinter einen Zahn der Zahnstange greifende Klinke 22 gezwungen wird, da ihre Spitze festliegt, ihren Drehzapfen 25 seitwärts in Pfeilrichtung zu verschieben und damit den ganzen Klaviaturwagen weiterzurücken. . Infolge der Vorwärtsbewegung des Schlittens 7.mit der Klaviatur und dieser Seitwärtsbewegung der Klaviatur wird der Abstand der anderen Klinke 23 von der Zahnstange 21 so groß, daß die Länge der Klinke 23 nicht mehr ausreicht, um. mit ihrer Spitze mit dem sperrenden Zahn der Zahnstange 21 in Eingriff bleiben zu können. Die Spitze der Klinke 23 greift daher hinter den nächsten Zahn.
Bei der Rückwärtsbewegung des Schlittens 7 wird auch die Klaviatur 9 nach rückwärts mitgenommen, jedoch geht die Klaviatur nicht nach seitwärts zurück, da die Klinke 23 durch die Zahnstange 21 am Zurückgehen gehindert wird. Dagegen wiederholt sich bei der Zurückbewegung des Schlittens 7 mit der Klaviatur nunmehr für die Klinke 23 derselbe Vorgang/ wie er soeben bezüglich der Klinke 22 beschrieben wurde, so daß also auch die Klinke 23 den Klaviatürwagen seitwärts weiterrückt und Klinke 22 hinter den folgenden Zahn auf ihrer Seite der Zahnstange 21 einschnappt. .■'...
Beide Bewegungen, d. h. die Vor- und Rückwärtsbewegung des Schlittens 7, zusammen bewirken die Seitenverschiebung des Klaviaturwagens um die Breite eines Zahnes. Die Zahnteilung der Zahnstange muß also den Abständen der Nadelreihen entsprechen. Damit bei der Vor- und Zurückbewegung der ! Klaviatur eine Seitenverschiebung des Wagens um Nadelreihenabstand erfolgt, sind beispiels-■; weise die Klinken um halbe Zahnbreite gegeneinander versetzt angeordnet, eventuell j können bei symmetrisch liegenden Klinken auch die Zähne beider Seiten der Zahnstange um' die halbe Zahnbreite gegeneinander versetzt sein.
Bei der nächsten Vorwärtsbewegung des Schlittens 7 nebst der Klaviatur 9 werden die Stoßstempelköpfe 18 genau der nächsten Nadelreihe gegenüberliegen.
Um den Klaviaturwagen seitwärts zurückschieben zu können, sind die beiden Klinken 22 und 23 gleichzeitig aus den Zähnen der Zahnstange 21 zu lösen.
Dies geschieht, indem durch eine kleine Drehung eines Exzenters oder Hebels 26 um den Zapfen 27 die Stange 28 etwas nach auswärts gezogen wird, wobei die an den gabelförmigen Enden der Stange 28 sitzenden Stifte 29 die hebelartigen Ansätze der beiden Klinken 22 und 23 so bewegen, daß die Spitzen der beiden Klinken aus der Zahnstange gezogen werden.
Die Feder 30 hält durch ihren Druck an den an Stange 28 befestigten Stift 31 die Stange 28 beim Arbeiten der Klaviatur fest, damit die Klinken 22 und 23 in ihren Bewegungen nicht durch die Stifte 29 gehindert werden.
An der Unterseite des Klaviaturwagens 9 ist neben dem Schaltwerk noch ein auf Zapfen 32 drehbares Federgehäuse 33 mit einer Spiralfeder befestigt, welche durch die um das Federgehäuse 33 gewickelte und am Lagerbock 2 befestigte Schnur 34 bei der Seitwärtsverschiebung des Klaviaturwagens infolge der Abwicklung der Schnur 34 und dadurch bewirkten Umdrehung des Federgehäuses 33 angespannt wird. Dadurch wird der Klaviaturwagen gehindert, beim Fortschalten der Klinken 22 und 23 sich zu weit nach seitwärts zu schieben. i°5
Beim Rückschub des Klaviaturwagens wird infolge der durch die Federkraft bewirkten Rückwärtsdrehung des Federgehäuses 33. die Schnur 34 wieder aufgewickelt und die Spannung der Spiralfeder vermindert. Die Vor- no und Seitwärtsbewegung der Klaviatur kann auch durch Kraftbetrieb erfolgen, etwa indem durch Exzenter die Vorwärtsbewegung des Schlittens erfolgt und dabei das Schaltwerk ebenso wie bei Betrieb durch Fußtritt arbei- "5 tet. Auch kann der Schlitten fest und die j Zahnstange vor- und rückwärts beweglich angeordnet sein -und dadurch die Seitwärtsbewegung der Klaviatur bewirkt werden.
An Stelle der Zahnstange und Klinken kann auch eine drehende Schraube zur Seitwärtsverschiebung der Klaviatur benützt wer-
den, wobei der Schlitten nicht vorwärts bewegt zu werden braucht, sondern die Klaviatur durch geeignete Vorrichtungen, z. B. Kurbel oder Exzenter, vorwärts an die Nadelreihe heranbewegt werden kann.
Auch durch Niederdrücken von Tasten kann die Bewegung der Klaviatur ermöglicht werden, so daß weder Fußtritt noch Kraftbetrieb erforderlich wäre.
ίο Im Maschinengestell ι befindet sich der Hubkasten 35, welcher mittels Leisten 36 in den Nuten des Maschinengestelles auf- und abwärts beweglich geführt ist.
Die Führung des Hubkastens kann natür-Hch auch mittels Stangen und Muffen o. dgl. erfolgen.
Die Bewegung des Hubkastens 35 geschieht zweckmäßig durch Winkelhebel 37 und Hubstange 38.
ao Der Winkelhebel 37 ist auf der im Maschinengestell ι drehbar gelagerten Welle 40 befestigt, die durchgeht und auf der anderen Seite der Maschine die gleiche Hubvorrichtung betätigt. Der freie Arm des Winkelhebels ist an die Hubstange 38 angelenkt, die durch einen Zapfen 39 mit dem Hubkasten in Verbindung steht.
Der Hubkasten 35 muß stets genau wieder auf die gleiche Höhe gestellt werden, damit die Nadeln 42 wieder in die Höhe der gegenüberliegenden Stoßstempelköpfe 18 kommen; dies wird z.B. erreicht durch eine am Maschinengestell ι angebrachte Stellschraube 41, auf welche der Hebel 37 aufgelegt wird.
Die Hubkastenbewegung kann natürlich auch durch Kraftbetrieb erfolgen, was besonders vorteilhaft ist, wenn auch die Schlagmaschine durch Kraftbetrieb angetrieben wird, und in ähnlicher Weise geschehen kann wie die Bewegung der Kopiermaschine von der Schlagmaschine aus.
Im Hubkasten 35 liegen, wie bei einer Jacqardmaschine in Reihe angeordnet, die Nadeln 42, die im Nadelbrett 43 zwischen Führungsschienen 44 auf Lagerstäben 45 und im Nadelkopflager 46 mit Führungsstiften 47 gelagert sind.
Diese Lagerungsteile 43, 44, 45, 46 und 47 sind sämtlich am Hubkasten 35 befestigt, so daß sie dessen Ab- und Aufwärtsbewegung mitmachen müssen.
Der Kopf 48 der Nadel 42 ist so gestaltet, daß er auf den senkrecht durch jede Nadelkopfreihe gesteckten Führungsstift 47 (oder Riet) federnd einen leichten Druck ausübt, welcher genügt, um die Nadel 42 in der ihr gegebenen Lage zu halten bzw. sie gegen unbeabsichtigte Verschiebung zu sichern. Eine Gegendruckfeder, Haken zum Einschnappen
o. dgl. braucht die Nadel 42 demnach nicht (Fig. 5 und 6).
Der erforderliche leichte Druck zum Festhalten der Nadeln kann aber auch durch andere Einrichtungen anstatt der federnden Nadelköpfe ermöglicht werden.
Jede Nadel 42 hat eine Nase 49, die durch entsprechende Biegung des Nadeldrahtes oder durch angelöstetes oder sonstwie befestigtes ; Blech o. dgl. gebildet werden kann.
Die Nase 49 liegt unmittelbar vor der zur Nadel gehörigen Platine 50 so, daß bei einer j Vorwärts verschiebung der Nadel 42 ihre Nase 49 in einen Ausschnitt 51 der zugehörigen Platine 50 eingeschoben wird.
Um eine Drehung der Nadel 42 und demj zufolge Abspringen der durch die Nadelnase ! 49 verriegelten Platine 50 zu verhindern, wird die während der. Ruhestellung der Nadel 42 ganz zwischen den beiden Führungsschienen 44 liegende, an keiner Seite derselben hervorragende Nase 49 beim Vorschub der Nadel 42 nicht ganz aus den Führungsschienen 44 herausgeschoben, sondern bleibt zu einem kleinen Teil zwischen den Führungsschienen 44 stehen. Sie kann infolgedessen auch beim Rückschub der Nadel 42 nicht durch Hängenbleiben hindern (Fig. 6).
Die Platinen 50 hängen reihenweise im Hubkasten 35, in dem sie nicht wie bei einer Jacquardmaschine auf einem Bodenbrett stehen, sondern (Fig. 1) durch die am oberen j Ende der Platinen angeknüpften, nach der Schlagmaschine führenden Schnuren 53 nach oben gezogen werden und dabei durch das oberhalb des Hubkastens 35 an dem Maschinengestell 1 befestigte, mit entsprechenden Bohrungen für die Durchführung der Schnuren 53 versehene Brett 52 in gleicher Höhe gehalten werden (Fig. 2).
Der Ausschnitt 51 jeder Platine 50 befindet j sich genau in der Höhe der zugehörigen Nadel 42 und ist der Nase 49 zugewandt, so daß die Nase 49 bei einem Vorschub der Nadel 42 auf die Platine 50 zu in den Ausschnitt 51 der Platine einwirken muß (Fig. 5).
Die Platinen 50 können außer der gezeichneten Schienenform aus Holz oder Metall auch aus Draht hergestellt werden, wobei durch entsprechende Biegung o. dgl. eine den Ausschnitt ersetzende Stelle an der Platine gebildet werden kann.
Oberhalb und unterhalb der Nadel 42 können zweckmäßig noch Führungsbretter oder Führungsschienen für die Platinen 50 vorgesehen werden, um die sonst nur durch die j Nadeln 42 und Führungsschienen 44 an einer j Seitwärtsbewegung gehinderten Platinen 50 noch etwas sicherer zu führen.
Durch das Einschieben der Nadel 42 bzw. deren Nase 49 in den Ausschnitt 51 der Piatine 50 wird die Platine festgehalten bzw. verriegelt und gezwungen, einer Ab- oder Auf-
wärtsbewegung der Nadel 42 und des Hubkastens 35 zu folgen.
Der Arbeitsgang ist im Anschluß an die oben " beschriebene Verschiebung der Nadeln durch die Betätigung der Klaviatur folgender:
Der Hubkasten 35 wird nach abwärts bewegt; er bleibt in der ihm gegebenen Lage, da der Winkelhebel 37 so weit umgelegt wird, daß die Zugstange 38 über den toten Punkt kommt.
Bei der Abwärtsbewegung des Hubkastens
35 werden alle Nadeln 42 und die durch deren - Nasen verriegelten Platinen 50 mit herabgezogen, während die nicht verriegelten Platinen 50 in ihrer ursprünglichen Lage verbleiben (Fig. 3). Bei direktem Zusammenbau der Leviermaschine mit der Schlagmaschine werden also umgekehrt der Hubkasten und mit ihm die Nadeln und die verriegelten Platinen nach oben1 bewegt.
Die die Bewegung des Hubkastens mitmachenden verriegelten Platinen 50 stellen durch ihre Verbindung mit den Schlagstempein 68 der Schlagmaschine diese gleichzeitig so ein, daß nun in bekannter Weise die Jacquardkarte mit einem Schlage gelocht werden kann.
Nachdem die Karte gelocht ist, werden durch Zurückkbewegung des Hubkastens 35 die Nadeln 42 und die verriegelten Platinen 50 wieder in ihre ursprüngliche Höhe gebracht, so daß gleichzeitig die eingestellt gewesenen ■ Schlagstempel 68 in ihre ursprüngliche Stellung zurückgehen.
Darauf werden diejenigen Nadeln 42, welche mit ihren Nasen in die Ausschnitte der Platinen 50 eingeschoben worden waren, durch Andrücken einer Schiene 62 an die vorstehenden Nadelköpfe 48 in ihre ursprüngliche Stellung zurückgeschoben und dadurch die verriegelten Platinen 50 aus ihrer Verriegelung befreit (Fig. 1).
Die bei der letzten Nadelreihe stehengebliebene Klaviatur 9 wird nun zurückgeholt, indem das Schaltwerk gelöst, der Kläviaturwagen an die erstgehabte Stelle zurückgeschoben und das Schaltwerk wieder eingestellt wird, so daß die Stoßstempelköpfe 18 beim nächsten Niederdrücken des Fußtrittes wieder vor die erste Nadelreihe zu stehen kommen und das Einlesen für die nächste Karte beginnen kann. .
Die an den Platinen 50 oben angeknüpften Schnuren 53 werden durch das Brett 52 und über Rollen 54, 55 und 56 nach der Schlagmaschine geführt und in entsprechender Reihenfolge mit den von der Kopiermaschine nach der Schlagmaschine führenden Schnuren 57 oder direkt mit der Schlagmaschine in Verbindung gebracht (Fig. 1).
Um eine seitliche Verschiebung der über die Rollen geführten Schnuren 53 zu verhindern, können zweckmäßig vor oder hinter die Rollen 55 senkrechte Teilstäbe angebracht, sogenannte Roste gebildet werden, zwischen welchen die Schnuren hindurchgeführt werden. Anstatt der Rollenroste können auch Bretter mit entsprechenden Bohrungen für die Durchführung der Schnuren benutzt werden.
Fig. ι zeigt in dem Winkelhebel 58, der auf der am Maschinengestell 1 drehbar gelagerten Welle 59 befestigt ist, und in der mit dem Hebel 58 gelenkig verbundenen Zugstange 60, die mit den Zapfen 61 der Schiene 62 verbunden ist, eine Vorrichtung, welche dazu dient, die durch die Klaviatur vorgeschobenen Nadeln 42 nach dem Schlagen der Jacquardkarte durch Andrücken der Schiene 62 an die vorstehenden Nadelköpfe 48 in ihre ursprüngliche Stellung zurückzuschieben (siehe auch Fig. 4).
Die auf dem am Maschinengestell 1 befestigten Leitzapfen 63 sitzende Feder 64 drückt. die Schiene 62 beim Loslassen des Hebels 58 wieder in ihre Ruhelage zurück, damit die Nadelköpfe 48 freien Spielraum haben.
Gleiche Bewegungsvorrichtungen befinden sich auch auf der anderen Seite der Maschine, und beide werden durch die durchgehende Stange 59 gleichzeitig betätigt.
Die Betätigung dieser oder ähnlicher Vorrichtungen zum Rückschub der Nadeln 42 kann auch durch Kraftbetrieb erfolgen.
Zum Levieren sämtlicher verschiedener Kartengrößen der Schlagmaschine braucht nur eine Leviermaschine mit der Schlagmaschine verbunden zu werden, welche für die größte Karte ausreicht und z. B. für die größte Lochzahl pro Reihe, etwa 16, auch 16 Tasten 11 der Klaviatur haben kann. Die verschiedenen Kartengrößen können dann mit der Tastenzahl leviert werden, die der Anzahl Löcher pro Reihe gleich ist, also z. B. 16 Löcher pro Reihe mit 16 Tasten, 8 Löcher pro Reihe mit den mittleren 8 Tasten usw., wobei die übrigen Nadel- und Platinenreihen und Tasten ebenso wie die übrigen Schlagstempelreihen der Schlagmaschine unbenutzt bleiben. no
Eine viel größere Sicherheit und Schnelligkeit beim Levieren ist aber dadurch ermöglicht, daß für alle vorkommenden Kartengrößen stets die gleiche Tastenzahl benutzt werden kann, wodurch die Fertigkeit des Arbeiters im größten Maße gesteigert wird.
Die Tastenzahl kann dazu nach Belieben gewählt werden, doch ist die vorteilhafteste Zahl die, welche die beste Ausnutzung der ip Finger gestattet, also 10 Tasten. Um alle Kartengrößen stets mit 10 Tasten einlesen zu können, ist also die Leviermaschine entspre-
chend der ίο Tasten der Klaviatur mit io Na-. dein 42 bzw. 10 Platinen 50 pro Reihe gebaut (Fig. 8).
Von dieser Einteilung mit 10 Platinen 50 pro Reihe wird eine Umwandlung auf die Kartenteilung mit 8, 12 oder 16 Löchern usw. pro Reihe bewirkt durch Anordnung verschiedener Schnürungen, welche die Verbindung von den Platinen 50 der Leviermaschine nach den Schlagstempeln 68 der Schlagmaschine vermitteln.
Die Schnürungen können zwischen den Rollen 54 und 55 angeordnet und durch entsprechende Umschaltbretter 66 und 67 (Bretter mit entsprechenden Bohrungen oder Rollenroste) geführt werden (Fig. 8). An jede Platine 50 wird nicht nur eine, sondern je nach der Anzahl der einzurichtenden verschiedenen Kartengrößen zwei oder mehrere Schnuren (53 und 65 in Fig. 8) angeknüpft.
Die von einer Platine 50 ausgehenden Schnuren werden so verteilt, daß z. B. Schnur 53 in das Umschaltbrett 66 und Schnur 65 in das Umschaltbrett 67 geführt wird.
Natürlich darf stets nur eins der angeordneten Umschaltbretter in Wirksamkeit sein, während die übrigen Umschaltbretter bzw. deren Schnuren ausgeschaltet sein müssen.
Zu diesem Zweck sind die Umschaltbretter
z. B. in schräg ansteigender Reihe hintereinander angeordnet und jedes Umschaltbrett ist (bei 70) drehbar angebracht und wird in Arbeitsstellung z. B. durch untergesetzte Stützen 71 gehalten.
Da bei den kleinen Kartensorten nur ein Teil der Platinen der Leviermaschine und der nach der Schlagmaschine führenden Schnuren in Tätigkeit ist, z. B. bei einer Maschine für 1312er Wiener Stich bei 660er Karten nur Schnur 1 bis 660, bei 440er Karten nur Schnur 1 bis 440, würden die durch Ausschalten der Umschaltbretter gelockerten Schnuren 53 bzw. 65 beim Herabgehen des Hubkastens 35 die an diese Schnuren geknüpften Platinen 50 nicht mehr in ihrer Ruhestellung, d. h. oben an Brett 52 anstoßend, festhalten, sondern die Platinen herabgehen lassen, wodurch die gelockerten Schnuren mit in den Hubkasten hineingezogen, beim Hochgehen des Hubkastens aber nicht aus demselben herausgezogen würden, was Störungen in der Leviermaschine zur Folge hätte. Um dies zu verhindern, ist eine Abstellvorrichtung z. B. in folgender Weise angeordnet:
Unterhalb des unten offenen Hubkastens 35 sind Abstellbretter 72 angebracht, die einzelne Partien der Platinen 50 abzustellen ermöglichen (Fig. 9 und 10).
Jedes Abstellbrett ist einstellbar mit einem Fuß 73 oder in ähnlicher Weise im Maschinengestell ι geführt und liegt in Ruhestellung so tief, daß die mit dem Hubkasten herabgezogenen Platinen nicht an das Abstellbrett anstoßen.
Bei direktem Zusammenbau der Leviermaschine mit der Schlagmaschine muß die Anzahl der Tasten n der Klaviatur stets so groß sein, als die zu schlagende Kartensorte Löcher in der Reihe hat, beispielsweise für 880er Wiener Stich mit 16 Löchern in der Reihe 16 Tasten, während bei 660 er Karten von diesen 16 Tasten nur die mittleren 12 Tasten benutzt werden usw.
Da hierbei der Vorteil, stets mit z. B. 10 Tasten arbeiten zu können, verloren geht und die Bedienung von 16 Tasten mit nur 10 Fingern schwieriger ist und leicht zu Fehlern Veranlassung gibt, ist es zweckmäßig, eine größere Sicherheit in der Bedienung der 16 Tasten zu ermöglichen durch die in Fig. 11 und 12 dargestellte Einrichtung der Klaviatur 9, bei der die 16 Tastenhebel auch nebeneinander, deren freie Enden aber in zwei Reihen zu je 8 Tasten übereinander angeordnet sind.
Das Levieren erfolgt hierbei in der Weise, daß nach dem Niederdrücken des Fußtrittes 3 erst die obere Tastenreihe niedergedrückt wird, welche die Stoßstempel 1 bis 8 bzw. die Nadeln ι bis 8 der Lochreihe einstellt, worauf durch Niederdrücken der unteren' Tastenreihe die Nadeln 9 bis 16 der Lochreihe eingestellt werden und dann erst der Fußtritt 3 losgelassen und die Klaviatur um eine Reihe weitergerückt wird.
Man kann vorteilhaft auch für ein und dieselbe Leviermaschine zwei Klaviaturen benutzen, für Karten bis 12 Löcher eine Klaviatur mit 12 Tasten nach Fig. 4, und für Karten mit 16 Löchern in der Reihe eine Klaviatur nach Fig. 11 und 12 mit in zwei Reihen angeordneten Tastenenden; beide Klaviaturen können leicht ausgewechselt werden.

Claims (3)

Patent-An Sprüche:
1. Leviervorrichtung für Kartenschlagmaschinen, bei welcher der zum Einlesen der Sperrplatinen (69) der Schlagmaschine dienende Leviernadelsatz (42) für die Levierplatinen (50) durch einen in Richtung der Langreihen der Nadeln (42) fortschreitenden und gegen und von den Nadeln weg beweglichen Tastenschlitten (11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19) eingelesen wird und die Leviernadeln (42) in einem Hubkasten (35, 43, 46) angeordnet sind, dessen Hubbewegung sich mittels der eingelesenen Nadeln (42) auf die Levierplatinen (50) und damit auf die Sperrplatinen der Schlagmaschine überträgt.
2. Leviervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hubkasten (35) durch Hebel (37, 38) bzw. Kraft-
antrieb gehoben und gesenkt werden kann, wobei er sich mit den wie bei einer Jacquardmaschine in Reihen in einem Nadelbrett (43) zwischen Führungsschienen (44) auf Lagerstäben (45) und in einem Nadelkopilager (46) mit den Nadelkopf haltenden Führungsstiften (47) angeordneten Leviernadeln (42) stets auf die gleiche, durch eine Stellschraube regelbare Höhe gegenüber den Stoßstempeln (18) des Tastenschlittens einstellt, während die ebenfalls reihenweise angeordneten, verschiebbar im Hubkasten hängenden, zwischen den Schienen (44) geführten Levierplatinen (50) die Auf- und Abwärtsbewegung mitmachen, wenn sie durch die zugehörigen Leviernadeln verriegelt sind.
3. Leviermaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Schlitten unterhalb des verschiebbaren Klaviaturwagens eine Zahnstange (21) mit symmetrisch liegenden Zähnen gelagert ist, in welche zwei an dem Klaviatur wagen auf einstellbaren Zapfen (25) drehbare Klinken (22, 23) derart eingreifen, daß sie bei der Vor- und Zurückbewegung des Schlittens sich wechselweise selbsttätig um einen Zahn weiterrücken, wobei die Zähne beider Seiten der Zahnstange mit Bezug aufeinander so versetzt sind, daß die Summe der durch die Weiterschaltung der Klinken veranlaßten Verschiebung des Klaviaturwagens einer Zahnteilung bzw. dem Abstand zweier Nadelreihen entspricht.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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