DE2111148A1 - Antrieb fuer Jacquardmaschinen od.dgl. von Webmaschinen - Google Patents
Antrieb fuer Jacquardmaschinen od.dgl. von WebmaschinenInfo
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Description
8 München 2, den 9. März 1971
Τ·Ι71 /ih
JMMX
221298
VERDOL S.A.
Lyon /Frankreich
Lyon /Frankreich
Antrieb für Jacquardmaschinen od. dgl. von Webmaschinen
Die Erfindung betrifft einen Antrieb für Jacquardmaschinen od. dgl. von Webmaschinen, bei dem die Antriebswelle
der Jacquardmaschine od. dgl. über eine Einklauenkupplung mit einer Welle der Webmaschine und außerdem über
eine weitere Kupplung mit einem besonderen Antriebsmotor kuppelbar ist, dem eine automatische Bremse zugeordnet ist«
Außer für Jacquardmaschinen ist der Antrieb auch für andere Vorrichtungen zur Bildung des Fachs bei Webmaschinen benutzbar,
beispielsweise für Schaftmaschinen.
Bekanntlich muß eine Jacquardmaschine oder eine andere Vorrichtung zur Bildung des Fachs bei Webmaschinen genau
synchron mit der Webmaschine arbeiten, damit die Fachbildung genau in dem gewünschten Augenblick für den Durchgang dee
Schützens »tattfindtt und das Fach;vor oder im Augenblick
des Ladenschalgs geschlossen wird« Bei den üblichen Jacquard-
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maschinen, die eine umlaufende antriebswelle enthalten, wird die synchrone Arbeitsweise dadurch erhalten, daß diese Antriebswelle
mittels eines Kettentriebs mit der Antriebswelle der Webmaschine verbunden ist. Eine solche direkte Antriebsverbindung hat jedoch den Nachteil, daß zum Zurückweben,
das beispielsweise zum Beseitigen eines Fehlers in einem vorhergehenden Schuß erforderlich ist, die Schützen außer
Betrieb gesetzt werden müssen und dann die Webmaschine mit der Jacquardmaschine Schuß um Schuß zurückgedreht wird, wobei
zwischen den. Rückdrehungen jeweils angehalten wird, um die aufeinanderfolgenden Schüsse herauszunehmen. Äußer der
Tatsache, daß bestimmte Vi/ebmaschinen für diese Art des
Rückwebens nicht recht geeignet sind, hat diese Lösung den
Nachteil, daß sie für den Weber unbequem ist. Ferner werden Motor und die Übertragungsorgane, die dauernd in Bewegung
gesetzt und wieder stillgesetzt werden, stark beansprucht. Schließlich wird die Abnutzung der Kettfaden durch den Kamm
dar Lade beträchtlich erhöht, da dieser auf die Kettfaden eine dreifache Reibungswirkung ausübt, nämlich einmal beim normalen
Weben, einmal beim Zurückweben und dann nochmals beim vViedeBvorwärtaweben, Daher wurde auch schon vorgeschlagen,
die Jacquardmaschine abzukuppeln und sie bein Zurückweben allein arbeiten zu lassen, wobei also die webmaschine selbst
stillsteht·
gleiche Lösung ist auch für den Fall anwendbar, wo die Jacquardmaschine gegenüber der Webmaschine vorlaufen
muß, beispielsweise wenn gewünscht wird, einen Teil des Web musters auszulassen oder wenn die Jacquardmaschine stark zu
rückgedreht wurde.
Diese Lösung bietet jedoch eine Schwierigkeit, nämlich
die Wiederherstellung der genauen Verkupplung von Jacquardmaschine und Webmaschine. Bein -Anhalten einer Webmaschine
wird diese durch die automatische, ihrem Antriebsmotor auge-
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ordnete Bremse sofort stillgesetzt, und damit wird auch
die Jacquardmaschine sofort angehalten. Sobald aber die Jacquardmaschine abgekuppelt ist, kann sie sich unter der
Wirkung der Kräfte frei drehen, die die angehobenen Platinen
auf den entsprechenden Messerkasten ausüben. Es ergibt sich eine gewisse Verschiebung, die der Weber beim
Wiedereinkuppeln berücksichtigen muß, um einen Fehler - beim Bewegen um einen Schuß nach vorwärts oder rückwärts
zu vermeiden. Um diese Gefahr auszuschalten, sind Vorrichtungen vorgeschlagen worden, die die Jacquardmaschine im Λ
Zeitpunkt des Abkuppeins von der Webmaschine sofort still- ™
setzen, indem sie beispielsweise mit einem besonderen Antriebsmotor versehen wird, dem eine automatische Bremse
zugeordnet ist. In diesem Fall kann der Weber dann die
Jacquardmaschine Schuß für Schuß drehen und sie dann mit der genauen Einstellung wieder mit der miebmaschine kuppeln, insbesondere
wenn zu diesem Zweck eine Einklauenkupplung vorgesehen wird, die gewährleistet, daß sich nicht die geringste
Abweichung in der Winkelstellung der zu verkuppelnden Wellen od. dgl. ergibt.
Die Aufgabe der' Erfindung liegt darin» einen antrieb für eine Jacquardmaschine od. dgl· tu schaffen, der automa- (
tisch die Aufeinanderfolge der verschiedenen Vorgänge sichert, die beim Drehen der Jacquardmaschine od. dgl· nach rückwärts
oder vorwärts unabhängig von der Webmaschine, der sie zugeordnet ist, auegeführt werden müssen, wobei die Wiederherstellung
der richtigen Verkupplung gewährleistet ist, wenn die Webmaschine wieder In Betrieb gesetzt wird*
Diese Aufgabe wird bei einem Antrieb der eingangs genannten
Art dadurch gelöst, daß der Antrieb eine alt dem - ·' , *
besonderen Antriebsmotor verbundene, in der einen oder anderen Drehrichtung nur «tine einsige Umdrehung ausführende Steuerwelle enthält, mx£ der ein erstes, antreibendes Zahnrad sitzt, -
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das etwa zur Hälfte eine Verzahnung und etwa zur Hälfte einen unverzahnten, 'glatten Abschnitt aufweist und -mit
einem auf der Antriebswelle der Jacquardmaschine sitzenden zweiten, angetriebenen Zahnrad in Eingriff ist, das eine
mit der Verzahnung zusammenwirkende Verzahnung und einen mit dem glatten Abschnitt zusammenwirkenden Daumen aufweist,
so daß bei Jeder Umdrehung der Steuerwelle das angetriebene Zahnrad auch eine Umdrehung ausführt, jedoch in der Weise,
daß es um einen bestimmten Zeitabschnitt später anläuft und um den gleichen Zeitabschnitt früher wieder stehen bleibt
als das antreibende Zahnrad, wobei zwischen dem angetriebenen Zahnrad und der Antriebswelle der Jacquardmaschine eine
Kupplung vorgesehen ist, und daß die Steuerwelle zwei Bteuerscheiben
od. dgl, zum Betätigen der Einklauenkupplung und der Kupplung während der erwähnten Zeitabschnitte aufweist.
Bei dieser Ausbildung des Antriebs kann sich wä.hrend des ersten Zeitabschnitts das zweite Zahnrad nicht drehen,
weil es durch den glatten Abschnitt des ersten Zahnrads, das auf der Steuerwelle sitzt, blockiert ist. Während dieses
Zeitabschnitts können die Steuerscheiben das Ankuppeln der Antriebswelle der Jacquardmaschine am zweiten Zahnrad und
das Abkuppeln dieser Antriebswelle vom Antrieb der Webmaschine bewirken, ohne daß das zweite Zahnrad die Möglichkeit
hat, sich zu drehen· Am Ende dieses Zeitabschnitts kommen das erste und das zweite Zahnrad in Eingriff. Die Antriebswelle
der Jacquardmaschine wird cjamit um eine volle Umdrehung mitgenommen·
Während des zweiten Zeitabschnitts, wo das zweite Zahnrad wieder stillsteht, bewirken die Steuerscheiben die
Wiederherstellung der ursprünglichen Antriebsverbindungen· Der Weber hat dann die Möglichkeit, die Webmaschine mit der
Jacquardmaschine für das normale Arbeiten wieder in Betrieb zu setzen oder den besonderen Motor für den Antrieb der
Jacquardmaschine nochmals anzulassen, damit die Jacquardmaschine von neuem unabhängig von der Webmaschine eine volle
Umdrehung macht.
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Der ganze -aufbau des Antriebs ist hinsichtlich der
Zeitabschnitte, während der das angetriebene Zahnrad vor
dem Anlaufen stillsteht bzw. schon wieder stillsteht, während das antreibende Zahnrad noch läuft, symmetrisch
ausgebildet. Der Antrieb kann in der einen oder anderen Drehrichtung arbeiten, dohe die Jacquardmaschine kann entweder
zurück- oder vorwärtslaufenο
Bei einer bevorzugten Ausfuhrungsform der Erfindung
ist die Kupplung als Zahnkupplung mit dreieckförmigen Zähnen
ausgebildet, während die Flanken der Klauen der Einklauenkupplung wenigstens im vorderen Teil gemäß einem Winkel, der
etwa der Hälfte der Winkelteilung der Zähne der. Zahnkupplung entspricht, leicht geneigt ausgeführt sind, so daß die
Zähne während des Ausrückens der Einklauenkupplung mit Sicherheit zum Eingriff kommen können.
Um mit absoluter Sicherheit ein Blockieren der Zahnkupplung beim Eingriff der Zähne der beiden Kuppelteile zu
vermeiden, wenn die Zähne mit ihren Spitzen gegeneinanderstoßen,
trägt vorzugsweise ein Kuppelteil der Zahnkupplung einen zur Zentrierung dienenden Zahn, der entgegen der Kraft
einer Feder axial verschiebbar ist und in der Ruhestellung etwas über die Zähne der zugehörigen Verzahnung vorsteht.
Wenn die Zahnkupplung eingerückt wird, kommt dieser zur Zentrierung
dienende Zahn als erster mit einem Zahn der gegenüberliegenden Verzahnung in Berührung. Findet diese Berührung
so statt, daß die Zahnspitzen gegeneinanderstoßen, so wird
der zur Zentrierung dienende Zahn in der einen oder anderen Richtung gedreht, ohne daß die Möglichkeit einer Blockierung
besteht.
Um auch den Fall auszuschließen, wo die Spitze des zur
Zentrierung dienenden Zahns ganz genau gegen die Spitze eines \ Zahns der gegenüberliegenden Verzahnung stößt, ohne daß er an
ι der einen oder anderen Zahnflanke entlanggleitet, kann der
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zur Zentrierung dienende Zahn im Winkel gegenüber den anderen Zähnen der Verzahnung leicht versetzt sein, so daß bei
gleicher Annahme diese anderen Zähne sich frei an eine bestimmte Zahnflanke der Zähne der gegenüberliegenden Verzahnung
anlegen, wobei sie diese zum Drehen bringen und dadurch der zur Zentrierung dienende Zahn aus der Lage, in der
seine Spitze die Spitze, eines gegenüberliegenden Zahns berührt,und
damit Blockierung eintritt, herausgedreht wird. Die Spitze dieses zur Zentrierung dienenden Zahns zwingt den
normalen Zahn der gegenüberliegenden Verzahnung zum leichten Drehen in der einen oder anderen Richtung, so daß, wenn die
anderen Zähne sich für den Eingriff darbieten, sie zwangläufig auf einer bestimmten Zahnflanke der -ihnen gegenüberliegenden
Zähne entlanggleiten·
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung· Es zeigen:
1 einen senkrechten Längsschnitt durch einen Antrieb;
2 eine schematische Seitenansicht des Untersetzungsgetriebes, durch das der
besondere Antriebsmotor mit dem Antrieb verbunden ist;
I1Xg. 3 eine Seitenansicht des .Antriebs, gesehen
von links in Pig. 1;
Pig. 4- einen senkrechten Längsschnitt durch die Zahnkupplung zur Veranschaulichung des
zur Zentrierung dienenden Zahns desselben;
Pig. 5 eine Aufsicht auf den zur Zentrierung
dienenden Zahn mit einem Teil der gegenüberliegenden Verzahnung;
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Fig. 6 ein elektrisches Schaltschema für den besonderen Antriebsmotor.
Der in Fig. 1 dargestellte Antrieb enthält eine Hauptwelle 1, auf die ein Kegelritzel 2 aufgekeilt ist, das ein
entsprechendes Kegelrad 3 auf der Antriebswelle der Jacquardmaschine (nicht dargestellt) antreibt, wobei also diese Antriebswelle
im rechten Winkel zur Hauptwelle 1 liegt. Die Hauptwelle 1 ist gegen axiales Verschieben gesichert in Wälzlagern
4 und 5 gelagert, die in Teilen 6 und 7 des Webmaschinengestells
sitzen, das übrigens mit dem Jacquardmaschinengestell fest verbunden sein kann, "
Auf der Hauptwelle 1 ist leerlaufend eine Hohlwelle 8 mittels Lagerhülsen 9 gelagert, so daß eine relative Drehung
der beiden Wellen möglich ist. Die Hohlwelle 8 ist axial einerseits durch einen mit der Hauptwelle 1 verstifteten Anschlagring
1o und andererseits durch eine Scheibe 11 festgelegt, die ebenfalls auf der Hauptwelle 1 befestigt ist. Die
Hohlwelle 8 kann in beliebiger Weise mit dem Antrieb der Webmaschine verbunden sein. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel
trägt sie ein Kettenrad 12, von dem eine Kette 13 zu einem auf einer beliebigen Welle des Webmaschinenantriebs
sitzenden Kettenrad führt. λ
Das dem Kegelrad 2 zugewandte Ende der Hohlwelle 8 ist mit einem Flansch 14 versehen, in den drei axial ausgerichtete
Bolzen 15 eingesetzt sind. Diese Bolzen 15 sind mit
ihren anderen Enden in Bohrungen einer Muffe 16 verschiebbar, die ihrerseits mittels Lagerhülsen 17 auf der Hauptwelle
1 im Winkel vorschwenkbar und axial verschiebbar gelagert ist. Die Muffe 16 weist eine einzige seitliche Klaue 16a auf, die
als Kuppelglied mit einer entsprechenden Klaue 2a auf der · t ·
Rückseite des Kegelrads 2 zusammenwirkt. Die Flanken der beiden Klauen 16a und 2a sind -leicht geneigt ausgeführt. · "
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Ist die Muffe 16 nach, rechts verschoben, wobei die Klauen 16a und 2a in Eingriff sind, treibt die vom Webmaschinenantrieb
in Breirang versetzte Hohlwelle 8 über die Muffe j16 das Kegelrad 2 an. Wird dagegen die Muffe 16 nach
links verschoben, kommen die Klauen 16a und 2a außer Eingriff»
und die Hohlwelle 8 läuft leer um, d.h. das Kegelrad 2 und die Jacquardmaschine werden nicht angetrieben.
Zur Betätigung der Muffe 16 ist diese mit einer Umfangsnut 16b versehen, in die mit Rollen versehene Zapfen
einer Stellgabel 18 eingreifen. Das andere Ende dieser Stellgabel 18 trägt eine äußere Rolle 19, die in eine profilierte
Umfangsnut 2oa einer Steuerscheibe 2o eingreift, welche auf einer parallel zur Hauptwelle 1 angeordneten
Steuerwelle 21 sitzt. Diese Steuerwelle 21 ist mittels Lager 22 und 23 ebenfalls in den Teilen 6 und 7 des Webmaschinengestells
gelagert, wobei das eine Lager 22 die Steuerwelle 21 auch axial festlegt. Die Steuerscheibe 2o ist in ihrer Winkellage
auf der Steuerwelle 21 mittels einer Feder 24 gehalten, sie kann sich jedoch auf der Steuerwelle 21 verschieben.
Ihre axiale Lage wird durch eine Stellschraube 25 festgelegt,
die mit einer in eine Ringnut 21a der Steuerwelle 21 eingreifenden, dünnen runden Platte 25a versehen ist. Beim Umlaufen
der Steuerwelle 21 mit der Steuerscheibe 2o wird also die Muffe 16 in Achsrichtung verschoben.
Kurz vor dem linken Ende der Hauptwelle 1 ist eine Muffe 27 mit einer seitlichen Verzahnung 27a (Ifig. 5) aufgekeilt,
deren Zähne dreieckförmig ausgeführt sind. Diese Verzahnung
27a wirkt mit einer seitlichen Verzahnung 28a einer Muffe 28 zusammen, die auf dem Ende der Hauptwelle 1 mittels einer
Lagerhülse 29 drehbar gelagert ist. Auf der Muffe 28 ist .linke ein Zahnrad Jo befestigt, dessen besondere Form (Fig. 3)
weiter unten noch erläutert wird. Dieses Zahnrad 3o arbeitet
mit einem Zahnrad 31 zusammen, das an der Seite einer Steuerscheibe 52 befestigt ist, die auf der Steuerwelle 21 sitzt.
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Pie Steuerscheibe 32 ist mittels einer Feder 33 auf der
Steuerwelle 21 verschiebbar, ihre axiale Lage wird durch eine Madenschraube 34- festgelegt, die mit einer in eine
Hingnut 21b der Steuerwelle 21 eingreifenden, dünnen runden
Platte 35 versehen ist. Die Steuerscheibe 32 weist eine
profilierte TJmfangsnut 36 auf, in die eine Rolle 37 eingreift,
die am Ende einer Steuergabel 38 gelagert ist, deren Zapfen in eine Hut 28b der Muffe 28 eingreifen.
An der rechten Seite der Steuerscheibe 32 ist ein Zahnrad
39 befestigt, das von einem besonderen Antriebsmotor 4o mit automatischer Abbremsung über mehrere Untersetzungssfcefen
angetrieben wird. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist auf der Welle des Antriebsmotors 4o ein Ritzel 41 befestigt,
und über ein erstes Zahnrad 4-2, ein zweites Ritzel 43, ein
zweites Zahnrad 44, ein drittes Ritzel 45, ein drittes Zahnrad 46 und ein viertes Ritzel 47 wird das Zahnrad 39 angetrieben.
Gemäß Fig. 3 weist das Zahnrad 31 eine Verzahnung 31a
auf, die sich über die Hälfte seines Urafangs erstreckt, der Rest des Umfangs bildet einen unverzahnten bzw. glatten Abschnitt
31b» dessen Radius etwas kleiner ist. An den Verbindungsstellen zwischen dem Abschnitt 31b und der Verzahnung
31a sind Einbuchtungen 31c vorgesehen· Das Zahnrad 3o hat
demgegenüber eine sich über den größten Seil seines Umfangs
erstreckende Verzahnung 3oa und am Rest des Umfangs befindet
sich eine Art Zahn, bzw* Daumen 3ob von großer Höhe und Breite,
dessen Außenfläche konkav entsprechend der Fläche des Abschnitts 31b ausgebildet ist·
Die LMnge der Verzahnung 31a des Zahnrads 31 ist gleich
der Länge der Verzahnung 3oa des Zahnrads 3o. Wenn sich daher
die Stauerwelle 21 von der Ruhelag· aus, die in Fig. 3 dargestellt
ist, wobei d»r Daunen Job des Zahnrade 3o in der
Mitte dee glatten Abschnitte 31b dta Zahnrads 31 liegt, dreht,
- 1ο -
so bleibt das Zahnrad 3o während der ersten Vierteldrehung
des Zahnrads 31 infolge des Zusammenwirkens des Abschnitts
•51b mit der konkaven Außenfläche des Daumens 3ob zunächst
blockiert.. Sodann wird es beim Eingreifen des ersten Zahns der Verzahnung 31a auf der rechten Seite in E1Ig. 3 in Umlauf
gesetzt, und zwar während der auf die Vierteldrehung folgenden Halbdrehung des Zahnrads 31» bis sich dann der
Daumen 3ob wieder an den Abschnitt 31b während der letzten Vierteldrehung des Zahnrads 31 anlegt. Die Einbuchtungen 31c
ermöglichen den Durchgang der Kanten des Daumens 3ob und verhindern ein Blockieren beim Übergang des Zusammenwirkens mit
dem Zahnrad 31 vom Daumen 3ob zur Verzahnung 3oa und umgekehrt.
Auf der linken Seite des Zahnrads 31 ist ein Anschlag
48 befestigt, der beim umlauf des Zahnrads 31 auf einen Mikroachalter 49 einwirkt und ihn öffnet, Der Mikroschalter
4-9 liegt im Speisestromkreis des Antriebsmotors 4o.
Zu bemerken ist noch, daß in die seitliche Verzahnung 28a der Muffe 28 eine Nut 28c (Fig. 5) eingeschnitten ist, in
der mit geringem Spiel ein Kopf 5o verschiebbar ist, der außen
einen zur Zentrierung dienenden Zahn 5oa trägt. Der Kopf 5o
ist an dem einen Ende einer Stange 5ob befestigt (Fig. 4·),
die in einer Längsbohrung 28d der Muffe 28 verschiebbar ist. Auf das andere Ende der Stange 5ob wirkt eine Druckfeder 51
ein, die in einer Bohrung des Zahnrads 3o angeordnet ist und
sich gegen eine Stellschraube 52 abstützt. Eine Scheibe 53
begrenzt die Verschiebung der Stange 5ob unter der Wirkung
der Druckfeder 51· Die Anordnung ist so getroffen, daß in
der Ruhestellung C^'ig. 4·) der Zahn 5oa etwas über die anderen
Zähne der Verzahnung 28a (Fig. 5) vorsteht und im Winkel gegenüber
den anderen Zähnen der Verssahnung 28a leicht versetzt
ist. '■
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Wirkungsweise ist folgende. Beim normalen Betrieb der Webmaschine befindet sich die Muffe .16 in der rechten
stellung, d.h. sie ist mit dem Kegelritzel 2 gekuppelt· Im
Gegensatz dazu befindet sich die Muffe 28 in der linken Stellung, sie ist also von der Muffe 27 abgekuppelt. Die
iiohlwelle 8, die durch die Kette 13 über das Kettenrad 12
gedreht wird, bewirkt also den normalen Antrieb der Jacquardmaschine über das Kegelritzel 2 und das Kegelrad 3·
Wenn der Weber die Webmaschine anhält, wird sie in der üblichen Weise mittels einer Bremse, die beispielsweise in
ihren Antriebsmotor eingebaut ist, sofort stillgesetzt. Die Hohlwelle 8 bleibt also stehen und ist festgelegt.
Will der Weber die Jacquardmaschine unabhängig von der Webmaschine vor- oder zurücklaufen lassen, so wird der besondere
-antriebsmotor 4q über den Stromkreis, in dem der Mikroschalter
49 liegt, in dem gewünschten Drehsinn eingeschaltet. Beispielsweise kann für den Antriebsmotor 4o ein Umkehrsehalter
54· CFig· 6) vorgesehen werden, der für die eine oder
andere Drehrichtung des Motors mittels zweier Knöpfe 55 und
56 bedient wird. Der Haltestromkreis des Umkehrschalter« 54
verläuft über den Mikrosohalter 49, der durch den Anschlag
48 normalerweise offen gehalten ist· Sobald jedoch der Weber
einen der Knöpfe 55 ader 56 gedrückt hat, gibt der Anschlag
48 den Mikroschalter 49 frei. Dieser schließt sich also, so
daß der Umkehrschalter 54- eingeschaltet bleibt, bis das Zahnrad
31 eine volle Umdrehung ausgeführt hat und der Anschlag
48 den Mikrosohalter 49 wieder öffnet.
Diese volle Umdrehung des Zahnrads 31ι ausgehend von
der Lage in Fig. 3» kenn in drei Vorgänge unterteilt werden·
Während des ersten Vorgangs (9o°) gleitet der Abschnitt 31b am Daumen 3ob entlang, so daß das Zahnrad 3o blockiert ist.
Während dieses ersten Vorgangs verschiebt die Steuerscheibe 2o die Muffe 16 nach links, so daß sie vom Kegelritzel 2
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abgekuppelt wird, während gleichzeitig die Steuerscheibe
32 die Muffe 28 nach rechts verschiebt, so daß sie mit der Muffe 27 gekuppelt wird. Die Zähne der beiden Zahnräder
3o und 31 sind zur Ermöglichung der axialen Verschiebung
entsprechend breit ausgeführt. Am Ende des ersten Vorgangs sind also die Hauptwelle 1 und das Kegelritzel 2
von der Hohlwelle 8 abgekuppelt und stattdessen mit dem Zahnrad 3o gekuppelt. Da dieses Zahnrad 3o durch das Zahnrad 31
blockiert /=ist| kann sich die Hauptwelle 1 noch nicht drehen
und infolgedessen bleibt die Jacquardmaschine weiterhin stehen. Es ist wichtig, daß das Schalten so vor sich geht, daß
zwischen dem Abkuppeln der Muffe 16 und dem Ankuppeln der Muffe 28 keine Leerzeit vorhanden ist, d.h. die beiden
Schaltvorgänge müssen gleichzeitig erfolgen. Die beiden Schrauben 25 und 34· ermöglichen die genaue Einstellung des
axialen Verschiebens der Muffe 16 und der Muffe 28.
Während des zweiten Vorgangs (I8o°) wird durch das Eingreifen
der Verzahnung 31a des Zahnrads 31 in die Verzahnung
3oa des Zahnrads 3o dieses Zahnrad zusammen mit der Hauptwelle 1 um eine volle Umdrehung gedreht. Die anordnung der !Teile,
die Abmessungen usw. sind so getroffen, daß diese volle Umdrehung des Zahnrads 30 einem Rückwärts- oder Vorwärtshub der
Jacquardmaschine entspricht.
Der letzte Vorgang (9o°) stellt eine Umkehrung des ersten Vorgangs dar, d.h. die Muffe 28 wird von der Muffe 27 abgekuppelt
und gleichzeitig wird die Muffe 16 mit dem Kegelritzel 2 wieder gekuppelt, ohne daß eine Leerzeit zwischen
den beiden Vorgängen vorhanden ist.
Wenn das Zahnrad 31 seine Umdrehung beendet, wirkt der Anschlag 4-8 wieder auf den Mikroschalter 49 ein und durch
dessen Öffnen wird der Antriebsmotor 4-o wie-der angehalten.
Alle Teile des Antriebs befinden sich wieder in ihrer Ausgangsstellung und der Weber kann entweder erneut die Jacquard-
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maschine um einen Hub zurücklaufen oder vorraufen lassen,
indem einer der Knöpfe 55 oder 56 gedrückt wird, oder die Webmaschine
wieder in Betrieb setzen.
Die leiclite Meigung der Klauen 16a und 2a ermöglicht
dem Kegelritzel 2 und der Hauptwelle 1 sich beim Entkuppeln und beim "iedereinkuppeln um einen sehr kleinen Winkel zu verdrehen.
Dieser vifinkel wird so festgelegt, daß er der halben
Teilung der Verzahnungen 27a und 28a der Muffen 27 und 28 entspricht. Dadurch wird ein Blockieren vermieden, weil diese
Verzahnungen, wenn sie bis zum Zahngrund in Eingriff korn- · men, ein leichtes Drehen der Muffe 27 bewirken, bzw, umgekehrt
am Ende eines Arbeitsspiels die beiden Klauen 2a und 16a mit einer leichten Winkelverstellung einander gegenüberliegen.
Es kann auch vorkommen, daß in dem Augenblick, wo die Muffe 28 sich verschiebt, um sich mit der Muffe 27 zu kuppeln,
die Zähne der Verzahnungen 27a und 28a mit ihren Spitzen
sich genau gegenüberliegen<, In diesem Fall könnte der kleinste
Teilungsfehler zu einem Blockieren führen, indem ein Zahn der einen Verzahnung an einer Planke des gegenüberliegenden
Zahns der anderen Verzahnung entlanggleiten will, während ein anderer Zahn der ersten Verzahnung demgegenüber auf
der entgegengesetzten Flanke des gegenüberliegenden Zahns der zweiten Verzahnung gleiten will. Um dieses Risiko auszuschließen,
ist der Zahn 5oa vorgesehen. Dieser zur Zentrierung
dienende Zahn 5°a kommt zuerst mit der Verzahnung 27a
in Eingriff, so daß diese in einer ganz bestimmten Richtung gedreht wird, weil der Zahn 5oa eben ein Einzelzahn ist.
Wenn die anderen Zähne der Verzahnung 28a ebenfalls zum Eingriff kommen, können sie also nicht gegen die Spitzen der
ihnen gegenüberliegenden Zähne der Verzahnung 27a stoßen.
Wie bereits ausgeführt, wird durch die geringe Winkelverset-r
zung des Zahns 5oa sichergestellt, daß er auf jeden Fall ab-
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gleitet, wenn er Spitze gegen Spitze gegen einen gegenüberliegenden
Zahn stößt,' ohne die -Neigung zu haben, an der einen oder anderen Planke entlangzugleiten.
Das Untersetzungsverhältnis zwischen dem .antriebsmotor
4-0 und der Steuerwelle 21 kann beliebig gewählt werden» Insbesondere
kann als Untersetzungsgetriebe ein .Schneckengetriebe eingesetzt werden, das von sich aus infolge der Itfichtumkehrbarkeit
das Blockieren der titeuerwelle beim Anhalten des Antriebsmotors 4o sichert. Die auf der Steuerwelle 21
befestigten Steuerscheiben 2o,J2 können·beliebig ausgebildet
sein, beispielsweise können einfache locken benutzt werden„
Von ihnen aus können die beweglichen Muffen-unter Zwischenschaltung
von beliebigen Bewegungsmechanismen in I'orm von Hebeln, Stangen usw. betätigt werden« Das Blockieren der
Steuerwelle 21 kann auch durch eine unabhängig vom Antriebsmotor 4o vorgesehene Bremse bewirkt werden, die synchron mit
ihm betätigt wird«
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Claims (6)
- PatentansprücheAntrieb für Jacquardmaschinen od· dgl. von v/ebmascliinen, bei dem die Antriebswelle der Jacquardmaschine od. dgl. über eine Einklauenkupplung mit einer Welle der Webmaschine und außerdem über eine weitere Kupplung mit einem besonderen Antriebsmotor kuppelbar ist, dem eine automatische Bremse zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb eine mit dem besonderen Antriebsmotor (4o) verbundene, in der einen oder anderen Drehrichtung nur eine einzige Umdrehung ausführende Steuerwelle (21) enthält, auf der ein erstes, antreibendes Zahnrad (31) sitzt, das etwa zur Hälfte eine Verzahnung (31a) und etwa zur Hälfte einen unverzahnten, glatten Abschnitt (31b) aufweist und mit einem auf der antriebswelle der Jacquardmaschine sitzenden zweiten, angetriebenen Zahnrad (3o) in Eingriff ist, das eine mit der Verzahnung (31a) zusammenwirkende Verzahnung (3oa) und einen mit dem glatten Abschnitt (31b) zusammenwirkenden Daumen (3ob) aufweist, so daß bei Jeder Umdrehung der Steuerwelle (21) das angetriebene Zahnrad (3o) auch eine Umdrehung ausführt, jedoch in der «/eise, daß es um einen bestimmten Zeitabschnitt später anläuft und um den gleichen Zeitabschnitt früher wieder stehen bleibt als das antreibende Zahnrad (31)» wobei zwischen dem angetriebenen Zahnrad (3o) und der Antriebswelle der Jacquardmaschine eine Kupplung (27,28) vorgesehen ist, und daß die Steuerwelle (21) zwei bteuerscheiben (2o,32) od. dgl. zum Betätigen der Einklauenkupplung (16,16a) und der Kupplung (27i28) während der erwähnten Zeitabschnitte aufweist·
- 2. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung (27,28) als Zahnkupplung mit dreieckförmigen Zähnen (27a,28a) ausgebildet ist, während die Flanken der Klauen (2a,16a) der Einklauenkupplung (2,16) wenigstens im vorderen Teil gemäß einem Winkel,109839/1180der etwa der Hälfte der Winkelteilung der Zähne (27a,28a) der Zahnkupplung (27,28) entspricht leicht geneigt ausgeführt sind, so daß die Zähne (27a, 28a) während des Ausrückens der Einklauenkupplung (2,16) mit Sicherheit zum -Eingriff kommen können,,
- 3° Antrieb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kuppelteil der Zahnkupplung ^27,28) einen zur Zentrierung dienenden Zahn (5oa) trägt, der entgegen der Kraft einer Feder (51) axial verschiebbar ist und in der Huhestellung etwas über die Zähne der zugehörigen Verzahnung (28a) vorsteht.
- 4-O -antrieb nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Zahn (5°a) im v/inkel gegenüber den anderen Zähnen der Verzahnung (28a) leicht versetzt isto
- 5. Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 4-, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Zahnrad (3o), die Zahnkupplung (27a, 28a) und die -Kinklauenkupplung (2,16) auf derselben Hauptwelle (1) angeordnet sind, die mit der Antriebswelle der Jacquardmaschine verbunden ist und auf der eine mit einer Welle der webmaschine verbundene Hohlwelle (8) gelagert ist.
- 6. -antrieb nach -tmspruch .6", dadurch g e kennze'ichne t, daß die Steuerscheiben (2o,32) unmittelbar über Stellgabeln (18,38) auf die Einklauenkupplung (2,16) und die Zahnkupplung (27,28) einwirken.7· -antrieb nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerscheiben (18,38) auf der Steuerwelle (21) mittels Mikrometerschrauben (25,34·) axial einstellbar sind.109839/1180Leerseite
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