DE2111148B2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Antrieb für Jacquardmaschinen od. dgl. von Webmaschinen, bei dem die
Antriebswelle der Jacquardmaschine od. dgl. über eine Einklauenkupplung mit einer Welle der Webmaschine
und außerdem über eine weitere Kupplung mit einem besonderen Antriebsmotor kuppelbar ist, dem eine
automatische Bremse zugeordnet ist Außer für Jacquardmaschinen ist der Antrieb auch für andere
Vorrichtungen zur Bildung des Fachs bei Webmaschinen benutzbar, beispielsweise für Schaftmaschinen.
Bekanntlich muß eine Jacquardmaschine oder eine
andere Vorrichtung zur Bildung des Fachs bei Webmaschinen genau synchron mit der Webmaschine
arbeiten, damit die Fachbildung genau in dem gewünschten Augenblick für den Durchgang des
Schützens stattfindet und das Fach vor oder im Augenblick des Ladenschlags geschlossen wird. Bei den
üblichen Jacquardmaschinen, die eine umlaufende Antriebswelle enthalten, wird die synchrone Arbeitsweise
dadurch erhalten, daß diese Antriebswelle mittels eines Kettentriebs mit der Antriebswelle der Webmaschine
verbunden ist. Eine solche direkte Antriebsverbindung hat jedoch den Nachteil, daß zum Zurückweben,
das beispielsweise zum Beseitigen eines Fehlers in einem vorhergehenden Schuß erforderlich ist, die
Schützen außer Betrieb gesetzt werden müssen und dann die Webmaschine mit der Jacquardmaschine
Schuß um Schuß zurückgedreht wird, wobei zwischen den Rückdrehungen jeweils angehalten wird, um die
aufeinanderfolgenden Schüsse herauszunehmen. Außer der Tatsache, daß bestimmte Webmaschinen für diese
Art des Rückwebens nicht recht geeignet sind, hat diese Lösung den Nachteil, daß sie für den Weber unbequem
ist. Ferner werden Motor und die Übertragungsorgarie, die dauernd in Bewegung gesetzt und wieder stillgesetzt
werden, stark beansprucht. Schließlich wird die Abnutzung der Kettfaden durch den Kamm der Lade
beträchtlich erhöht, da dieser auf die Kettfaden eine dreifache Reibungswirkung ausübt, nämlich einmal beim
normalen Weben, einmal beim Zurückweben und dann nochmals beim Wiedervorwärtsweben. Daher wurde
auch schon vorgeschlagen, die Jacquardmaschine abzukuppeln und sie beim Zurückweben allein arbeiten
zu lassen, wobei also die Webmaschine selbst stillsteht.
Die gleiche Lösung ist auch für den Fall anwendbar, wo die Jacquardmaschine gegenüber der Webmaschine
vorlaufen muß, beispielsweise wenn gewünscht wird, einen Teil des Webmusters auszulassen oder wenn die
Jacquardmaschine stark zurückgedreht wurde.
Diese Lösung bietet jedoch eine Schwierigkeit, nämlich die Wiederherstellung der genauen Verkupplung
von Jacquardmaschine und Webmaschine. Beim Anhalten einer Webmaschine wird diese durch die
automatische, ihrem Antriebsmotor zugeordnete Bremse sofort stillgesetzt, und damit wird auch die
Jacquardmaschine sofort angehalten. Sobald aber die Jacquardmaschine abgekuppelt ist, kann sie sich unter
der Wirkung der Kräfte frei drehen, die die angehobenen Platinen auf den entsprechenden Messerkasten
ausüben. Es ergibt sich eine gewisse Verschiebung, die
der Weber beim Wiedereinkuppeln berücksichtigen muß, am einen Fehler beim Bewegen um einen Schuß
nach vorwärts oder rückwärts zu vermeiden. Um diese Gefahr auszuschalten, sind Vorrichtungen vorgeschlagen
worden, die die Jacquardmaschine im Zeitpunkt des Abkuppeins von der Webmaschine sofort stillsetzen,
indem sie beispielsweise mit einem besonderen Antriebsmotor versehen wird, dem eine automatische
Bremse zugeordnet ist In diesem Fall kann der Weber dann die Jacquardmaschine Schuß für Schuß drehen und
sie dann mit der genauen Einstellung wieder mit der Webmaschine kuppeln, insbesondere wenn zu diesem
Zweck eine Einklauenkupplung vorgesehen wird, die gewährleistet, daß sich nicht die geringste Abweichung
in der Winkelstellung der zu verkuppelnden Wellen od. dgl. ergibt
Die Aufgabe der Erfindung liegt darin, einen Antrieb
für eine Jacquardmaschine od. dgl. zu schaffen, der automatisch die Aufeinanderfolge der verschiedenen
Vorgänge sichert die beim Drehen der jacquardmaschine od. dgl. nach rückwärts oder vorwärts unabhängig
von der Webmaschine, der sie zugeordnet ist, ausgeführt werden müssen, wobei die Wiederherstellung der
richtigen Verkupplung gewährleistet ist, wenn die Webmaschine wieder in Betrieb gesetzt wird.
Diese Aufgabe wird durch die im Ansp-uch 1 beschriebene Erfindung gelöst.
Bei dieser Ausbildung des Antriebs kann sich während des ersten Zeitabschnitts das zweite Zahnred
nicht drehen, weil es durch den glatten Abschnitt des ersten Zahnrads, das auf der Steuerwelle sitzt, blockiert
ist. Während dieses Zeitabschnittes können die Steuerscheiben das Ankuppeln der Antriebswelle der Jacquardmaschine
am zweiten Zahnrad und das Abkuppeln dieser Antriebswelle vom Antrieb der Webmaschine
bewirken, ohne daß das zweite Zahnrad die Möglichkeit hat, sich zu drehen. Am Ende dieses Zeitabschnitts
kommen das erste und das zweite Zahnrad in Eingriff. Die Antriebswelle der Jacquardmaschine wird damit um
eine volle Umdrehung mitgenommen. Während des zweiten Zeitabschnittes, wo das zweite Zahnrad wieder
stillsteht, bewirken die Steuerscheiben die Wiederherstellung der ursprünglichen Antriebsverbindungen. Der
Weber hat dann die Möglichkeit, die Webmaschine mit der Jacquardmaschine für das normale Arbeiten wieder
in Betrieb zu setzen oder den besonderen Motor für den Antrieb der Jacquardmaschine nochmals anzulassen,
damit die Jacquardmaschine von neuem unabhängig von der Webmaschine eine volle Umdrehung macht.
Der ganze Aufbau des Antriebs ist hinsichtlich der Zeitabschnitte, während der das angetriebene Zahnrad
vor dem Anlaufen stillsteht bzw. schon wieder stillsteht, während das antreibende Zahnrad noch läuft, symmetrisch
ausgebildet. Der Antrieb kann in der einen oder anderen Drehrichtung arbeiten, d. h. die Jacquardmaschine
kann entweder zurück- oder vorwärtslaufen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Kupplung als Zahnkupplung mit dreieckförmigen
Zähnen ausgebildet, während die Flanken der Klauen der Einklauenkupplung wenigstens im vorderen
Teil gemäß einem Winkel, der etwa der Hälfte der Winkelteilung der Zähne der Zahnkupplung entspricht,
leicht geneigt ausgeführt sind, so daß die Zähne während des Ausrückens der Einklauenkupplung mit
Sicherheit zum Eingriff kommen.
Um mit absoluter Sicherheit ein Blockieren der 7αΚηΐτπΓ\Γ»|ηησ beim IiinTiff der Zähne der beiden
Kuppelteile zu vermeiden, wenn die Zähne mit ihren Spitzen gegeneinanderstoßen, trägt ein Kuppelteil der
Zahnkupplung einen zur Zentrierung dienenden Zahn, der entgegen der Kraft einer Feder axial verschiebbar
ist und in der Ruhestellung etwas über die Zähne der zugehörigen Verzahnung vorsteht Wenn die Zahnkupplung
eingerückt wird, kommt dieser zur Zentrierung dienende Zahn als erster mit einem Zahn der
gegenüberliegenden Verzahnung in Berührung. Findet diese Berührung so statt, daß die Zahnspitzen
gegeneinanderstoßen, so wird der zur Zentrierung dienende Zahn in der einen oder anderen Richtung
gedreht ohne daß die Möglichkeit einer Blockierung besteht
Um auch den Fall auszuschließen, wo die Spitze des zur Zentrierung dienenden Zahns ganz genau gegen die
Spitze eines Zahns der gegenüberliegenden Verzahnung stößt ohne daß er an der einen oder anderen
Zahnflanke entlanggleitet kann der zur Zentrierung dienende Zahn im Winkel gegenüber den anderen
Zähnen der Verzahnung leicht versetzt sein, so daß bei gleicher Annahme diese anderen Zähne sich frei an eine
bestimmte Zahnflanke der Zähne der gegenüberliegenden Verzahnung anlegen, wobei sie diese zum Drehen
bringen und dadurch der zur Zentrierung dienende Zahn aus der Lage, in der seine Spitze die Spitze eines
gegenüberliegenden Zahns berührt, und damit Blockierung eintritt, herausgedreht wird. Die Spitze dieses zur
Zentrierung dienenden Zahns zwingt den normalen Zahn der gegenüberliegenden Verzahnung zum leichten
Drehen in der einen oder anderen Richtung, so daß, wenn die anderen Zähne sich für den Eingriff darbieten,
sie zwangsläufig auf einer bestimmten Zahnflanke der ihnen gegenüberliegenden Zähne entlanggleiten.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Es zeigt
Fig. 1 einen senkrechten Längsschnitt durch den empfangsgemäßen Antrieb;
F i g. 2 eine schematische Seitenansicht des Untersetzungsgetriebes,
durch das der besondere Antriebsmotor mit dem Antrieb verbunden ist;
Fig.3 eine Seitenansicht des Antriebs, gesehen vor
links in F i g. 1;
Fig.4 einen senkrechten Längsschnitt durch die Zahnkupplung zur Veranschaulichung des zur Zentrierung
dienenden Zahns desselben;
F i g. 5 eine Aufsicht auf den zur Zentrierung dienenden Zahn mit einem Teil der gegenüberliegenden
Verzahnung;
F i g. 6 ein elektrisches Schaltschema für den besonderen Antriebsmotor.
Der in Fig. 1 dargestellte Antrieb enthält eine Hauptwelle 1, auf die ein Kegelritzel 2 aufgekeilt ist, das
ein entsprechendes Kegelrad 3 auf der Antriebswelle der Jacquardmaschine (nicht dargestellt) antreibt, wobei
also diese Antriebswelle im rechten Winkel zur Hauptwelle 1 liegt Die Hauptwelle 1 ist geg;n axiales
Verschieben gesichert in Wälzlagern 4 und 5 gelagert die in Teilen 6 und 7 des Webmaschinengestells sitzen,
das übrigens mit dem Jacquardmaschinengestell fest verbunden sein kann.
Auf der Hauptwelle 1 ist leerlaufend eine Hohlwelle 8 mitteis Lagerhülsen 9 gelagert, so daß eine relative
Drehung der beiden Wellen möglich ist. Die Hohlwelle 8 ist axial einerseits durch einen mit der Hauptwelle 1
verstifteten Anschlagring 10 und andererseits durch eine Scheibe 11 festgelegt, die ebenfalls auf der
Hauptwelle 1 befestigt ist. Die Hohlwelle 8 kann in
beliebiger Weise mit dem Antrieb der Webmaschine verbunden sein. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel
trägt sie ein Kettenrad 12, von dem eine Kette 13 zu einem auf einer beliebigen Welle des Webmaschinenantriebs sitzenden Kettenrad führt.
Das dem Kegelrad 2 zugewandte Ende der Hohlwelle 8 ist mit einem Flansch 14 versehen, in den drei axial
ausgerichtete Bolzen 15 eingesetzt sind. Diese Bolzen 15 sind mit ihren anderen Enden in Bohrungen einer Muffe
16 verschiebbar, die ihrerseits mittels Lagerhülsen 17 auf der Hauptwelle 1 im Winkel verschwenkbar und
axial verschiebbar gelagert ist. Die Muffe 16 weist eine einzige seitliche Klaue 16a auf, die als Kuppelglied mit
einer entsprechenden Klaue 2a auf der Rückseite des Kegelrads 2 zusammenwirkt. Die Flanken der beiden
Klauen 16a und 2a sind leicht geneigt ausgeführt
Ist die Muffe 16 nach rechts verschoben, wobei die Klauen 16a und 2a in Eingriff sind, treibt die vom
Webmaschinenantrieb in Drehung versetzte Hohlwelle 8 über die Muffe 16 das Kegelrad 2 an. Wird dagegen die
Muffe 16 nach links verschoben, kommen die Klauen 16a und 2a außer Eingriff, und die Hohlwelle 8 läuft leer
um, d. h. das Kegelrad 2 und die Jacquardmaschine werden nicht angetrieben.
Zur Betätigung der Muffe 16 ist diese mit einer Umfangsnut 166 versehen, in die mit Rollen versehene
Zapfen einer Stellgabel 18 eingreifen. Das andere Ende dieser Stellgabel 18 trägt eine äußere Rolle 19, die in
eine profilierte Umfangsnut 20a einer Steuerscheibe 20 eingreift, welche auf einer parallel zur Hauptwelle 1
angeordneten Steuerwelle 21 sitzt. Diese Steuerwelle 21 ist mittels Lager 22 und 23 ebenfalls in den Teilen 6 und 7
des Webmaschinengestells gelagert, wobei das eine Lager 22 die Steuerwelle 21 auch axial festlegt Die
Steuerscheibe 20 ist in ihrer Winkellage auf der Steuerwelle 21 mittels einer Feder 24 gehalten, sie kann
sich jedoch auf der Steuerwelle 21 verschieben. Ihre axiale Lage wird durch eine Stellschraube 25 festgelegt,
die mit einer in eine Ringnut 21a der Steuerwelle 21 eingreifenden, dünnen runden Platte 25a versehen ist.
Beim Umlaufen der Steuerwelle 21 mit der Steuerscheibe 20 wird also die Muffe 16 in Achsrichtung
verschoben.
Kurz vor dem linken Ende der Hauptwelle 1 ist eine Muffe 27 mit einer seitlichen Verzahnung 27a (F i g. 5)
aufgekeilt, deren Zähne dreieckförmig ausgeführt sind.
Diese Verzahnung 27a wirkt mit einer seitlichen Verzahnung 28a einer Muffe 28 zusammen, die auf dem
Ende der Hauptwelle 1 mittels einer Lagerhülse 29 drehbar gelagert ist Auf der Muffe 28 ist links ein
Zahnrad 30 befestigt dessen besondere Form (F i g. 3) weiter unten noch erläutert wird. Dieses Zahnrad 30
arbeitet mit einem Zahnrad 31 zusammen, das an der Seite einer Steuerscheibe 32 befestigt ist, die auf der
Steuerwelle 21 sitzt Die Steuerscheibe 32 ist mittels einer Feder 33 auf der Steuerwelle 21 verschiebbar, ihre
axiale Lage wird durch eine Madenschraube 34 festgelegt, die mit einer in eine Ringnut 216 der
Steuerwelle 21 eingreifenden, dünnen runden Platte 35 versehen ist Die Steuerscheibe 32 weist eine profilierte
Umfangsnut 36 auf, in die eine Rolle 37 eingreift die am Ende einer Steuergabel 38 gelagert ist, deren Zapfen in
eine Nut 286 der Muffe 28 eingreifen.
An der rechten Seite der Steuerscheibe 32 ist ein
Zahnrad 39 befestigt, das von einem besonderen Antriebsmotor 40 mit automatischer Abbremsung über
mehrere Untersetzungsstufen angetrieben wird. Beim dargestellten Ausfühningsbeispiel ist auf der Welle des
Antriebsmotors 40 ein Ritzel 41 befestigt, und über ein erstes Zahnrad 42, ein zweites Ritzel 43, ein zweites
Zahnrad 44, ein drittes Ritzel 45, ein drittes Zahnrad 46 und ein viertes Ritzel 47 wird das Zahnrad 39
r> angetrieben.
Gemäß F i g. 3 weist das Zahnrad 31 eine Verzahnung 31a auf, die sich über die Hälfte seines Umfangs
erstreckt, der Rest des Umfangs bildet einen unverzahnten bzw. glatten Abschnitt 316, dessen Radius etwas
kleiner ist. An den Verbindungsstellen zwischen dem Abschnitt 316 und der Verzahnung 31a sind Einbuchtungen 31c vorgesehen. Das Zahnrad 30 hat demgegenüber
eine sich über den größten Teil seines Umfangs erstreckende Verzahnung 30a und am Rest des
'■■r- Umfangs befindet sich eine Art Zahn bzw. Daumen 306
von großer Höhe und Breite, dessen Außenfläche
konkav entsprechend der Fläche des Abschnitts 316
ausgebildet ist
gleich der Länge der Verzahnung 30a des Zahnrads 30. Wenn sich daher die Steuerwelle 21 von der Ruhelage
aus, die in F i g. 3 dargestellt ist wobei der Daumen 306 des Zahnrads 30 in der Mitte des glatten Abschnitts 316
des Zahnrads 31 liegt, dreht so bleibt das Zahnrad 30
-'' während der ersten Vierteldrehung des Zahnrads 31
infolge des Zusammenwirkens des Abschnitts 316 mit der konkaven Außenfläche des Daumens 306 zunächst
blockiert. Sodann wird es beim Eingreifen des ersten Zahns der Verzahnung 31a auf der rechten Seite in
i(l F i g. 3 in Umlauf gesetzt, und zwar während der auf die
Vierteldrehung folgenden Halbdrehung des Zahnrads 31, bis sich dann der Daumen 306 wieder an den
Abschnitt 316 während der letzten Vierteldrehung des Zahnrads 31 anlegt. Die Einbuchtungen 31c ermögli-
s~> chen den Durchgang der Kanten des Daumens 306 und
verhindern ein Blockieren beim Übergang des Zusammenwirkens mit dem Zahnrad 31 vom Daumen 306 zur
Verzahnung 30a und umgekehrt
Auf der linken Seite des Zahnrads 31 ist ein Anschlag
48 befestigt, der beim Umlauf des Zahnrads 31 auf einen
Mikroschalter 49 einwirkt und ihn öffnet. Der Mikroschalter 49 liegt im Speisestromkreis des Antriebsmotors 40.
Zu bemerken ist noch, daß in die seitliche Verzahnung
A ~> 28a der Muffe 28 eine Nut 28c (F i g. 5) eingeschitten ist
in der mit geringem Spiel ein Kopf 50 verschiebbar ist, der außen einen zur Zentrierung dienenden Zahn 50a
trägt. Der Kopf 50 ist an dem einen Ende einer Stange 506 befestigt (F i g. 4), die in einer Längsbohrung 28c/der
V) Muffe 28 verschiebbar ist. Auf das andere Ende der
Stange 506 wirkt eine Druckfeder 51 ein, die in einer Bohrung des Zahnrads 30 angeordnet ist und sich gegen
eine Stellschraube 52 abstützt Eine Scheibe 53 begrenzt die Verschiebung der Stange 506 unter der Wirkung der
Druckfeder 51. Die Anordnung ist so getroffen, daß in der Ruhestellung (F i g. 4) der Zahn 50a etwas über die
anderen Zähne der Verzahnung 28a (Fig.5) vorsteht
und im Winkel gegenüber den anderen Zähnen der Verzahnung 28a leicht versetzt ist
b0 Die Wirkungsweise ist folgende. Beim normalen
Betrieb der Webmaschine befindet sich die Muffe 16 in der rechten Stellung, d. h. sie ist mit dem Kegelritzel 2
gekuppelt Im Gegensatz dazu befindet sich die Muffe 28 in der linken Stellung, sie ist also von der Muffe 27
abgekuppelt Die Hohlwelle 8, die durch die Kette 13 über das Kettenrad 12 gedreht wird, bewirkt also den
normalen Antrieb der Jacquardmaschine über das Kegelritzel 2 und das Kegelrad 3.
Wenn der Weber die Webmaschine anhält, wird sie in der üblichen Weise mittels einer Bremse, die beispielsweise
in ihren Antriebsmotor eingebaut ist, sofort stillgesetzt. Die Hohlwelle 8 bleibt also stehen und ist
festgelegt.
Will der Weber die Jacquardmaschine unabhängig von der Webmaschine vor- oder zurücklaufen lassen, so
wird der besondere Antriebsmotor 40 über den Stromkreis, in dem der Mikroschalter 49 liegt, in dem
gewünschten Drehsinn eingeschaltet. Beispielsweise kann für den Antriebsmotor 40 ein Umkehrschalter 54
(Fig.6) vorgesehen werden, der für die eine oder andere Drehrichtung des Motors mittels zweier Köpfe
55 und 56 bedient wird. Der Haltestromkreis des Umkehrschalters 54 verläuft über den Mikroschalter49,
der durch den Anschlag 48 normalerweise offen gehalten ist. Sobald jedoch der Weber einen der Köpfe
55 oder 56 gedrückt hat, gibt der Anschlag 48 den Mikroschalter 49 frei. Dieser schließt sich also, so daß
der Umkehrschalter 54 eingeschaltet bleibt, bis das Zahnrad 31 eine volle Umdrehung ausgeführt hat und
der Anschlag 48 den Mikroschalter 49 wieder öffnet.
Diese volle Umdrehung des Zahnrades 31, ausgehend von der Lage in F i g. 3, kann in drei Vorgänge unterteilt
werden. Während des ersten Vorganges (90°) gleitet der Abschnitt 31 i>
am Daumen 30b entlang, so daß das Zahnrad 30 blockiert ist. Während dieses ersten
Vorganges verschiebt die Steuerscheibe 20 die Muffe 16 nach links, so daß sie vom Kegelritzel 2 abgekuppelt
wird, während gleichzeitig die Steuerscheibe 32 die Muffe 28 nach rechts verschiebt, so daß sie mit der
Muffe 27 gekuppelt wird. Die Zähne der beiden Zahnräder 30 und 3t sind zur Ermöglichung der axialen
Verschiebung entsprechend breit ausgeführt. Am Ende des ersten Vorgangs sind also die Hauptwelle 1 und das
Kegelritzel 2 von der Hohlwelle 8 abgekuppelt und stattdessen mit dem Zahnrad 30 gekuppelt. Da dieses
Zahnrad 30 durch das Zahnrad 31 blockiert ist, kann sich die Hauptwelle 1 noch nicht drehen und infolgedessen
bleibt die Jacquardmaschine weiterhin stehen. Es isl wichtig, daß das Schalten so vor sich geht, daß zwischen
dem Abkuppeln der Muffe 16 und dem Ankuppeln der Muffe 28 keine Leerzeit vorhanden ist, d. h. die beiden
Schaltvorgänge müssen gleichzeitig erfolgen. Die beiden Schrauben 25 und 34 ermöglichen die genaue
Einstellung des axialen Verschiebens der Muffe 16 und der Muffe 28.
Währenddes zweiten Vorgangs (180°) wird durch das Eingreifen der Verzahnung 31a des Zahnrads 31 in die
Verzahnung 30a des Zahnrads 30 dieses Zahnrad zusammen mit der Hauptwelle 1 um eine volle
Umdrehung gedreht. Die Anordnung der Teile, die Abmessungen usw. sind so getroffen, daß diese volle
Umdrehung des Zahnrads 30 einem Rückwärts- oder Vorwärtshub der Jacquardmaschine entspricht-
Der letzte Vorgang (90°) stellt eine Umkehrung des ersten Vorgangs dar, d. h. die Muffe 28 wird von der
Muffe 27 abgekuppelt und gleichzeitig wird die Muffe 16 mit dem Kegelritzel 2 wieder gekuppelt, ohne daß eine
Leerzeit zwischen den beiden Vorgängen vorhanden ist.
Wenn das Zahnrad 31 seine Umdrehung beendet.
wirkt der Anschlag 48 wieder auf den Mikroschalter 49 ein und durch dessen öffnen wird der Antriebsmotor 40
wieder angehalten. Alle Teile des Antriebs befinden sich wieder in ihrer Ausgangsstellung und der Weber kann
entweder erneut die Jacquardmaschine um einen Hub zurücklaufen oder vorlaufen lassen, indem einer der
Knöpfe 55 oder 56 gedrückt wird, oder die Webmaschine wieder in Betrieb setzen.
Die leichte Neigung der Klauen 16a und 2a
Die leichte Neigung der Klauen 16a und 2a
ίο ermöglicht dem Kegelritzel 2 und der Hauptwelle 1 sich
beim Entkuppeln und beim Wiedereinkuppcln um einen sehr kleinen Winkel zu verdrehen. Dieser Winkel wird
so festgelegt, daß er der halben Teilung der Verzahnungen 27a und 28a der Muffen 27 und 28 entspricht.
Dadurch wird ein Blockieren vermieden, weil diese Verzahnungen, wenn sie bis zum Zahngrund in Eingriff
kommen, ein leichtes Drehen der Muffe 27 bewirken, bzw. umgekehrt am Ende eines Arbeitsspiels die beiden
Klauen 2a und 16a mit einer leichten Winkelverstellung einander gegenüberliegen.
Es kann auch vorkommen, daß in dem Augenblick, wo die Muffe 28 sich verschiebt, um sich mit der Muffe 27 zu
kuppeln, die Zähne der Verzahnungen 27a und 28a mit ihren Spitzen sich genau gegenüberliegen. In diesem
Fall könnte der kleinste Teilungsfehler zu einem Blockieren führen, indem ein Zahn der einen Verzahnung
an einer Flanke des gegenüberliegenden Zahns der anderen Verzahnung entlanggleiten will, während
ein anderer Zahn der ersten Verzahnung demgegenüber auf der entgegengesetzten Flanke des gegenüberliegenden
Zahns der zweiten Verzahnung gleiten will. Um dieses Risiko auszuschließen, ist der Zahn 50a
vorgesehen. Dieser zur Zentrierung dienende Zahn 50a kommt zuerst mit der Verzahnung 27a in Eingriff, so daß
diese in einer ganz bestimmten Richtung gedreht wird, weil der Zahn 50a eben ein Einzelzahn ist. Wenn die
anderen Zähne der Verzahnung 28a ebenfalls zum Eingriff kommen, können sie also nicht gegen die
Spitzen der ihnen gegenüberliegenden Zähne der Verzahnung 27a stoßen. Wie beriets ausgeführt, wird
durch die geringe Winkelversetzung des Zahns 50a sichergestellt, daß er auf jeden Fall abgleitet, wenn er
Spitze gegen Spitze genen einen gegenüberliegenden Zahn stößt, ohne die Neigung zu haben, an der einen
oder anderen Flanke entlangzugleiten.
Das Untersetzungsverhältnis zwischen dem Antriebsmotor 40 und der Steuerwelle 21 kann beliebig gewählt
werden. Insbesondere kann als Untersetzungsgetriebe ein Schneckengetriebe eingesetzt werden, das durch
seine Selbstsperrung das Blockieren der Steuerwelle beim Anhalten des Antriebsmotors 40 sichert. Die auf
der Stcuerwelie 21 befestigten Steuerscheiben 20, 32 können beliebig ausgebildet sein, beispielsweise können
einfache Nocken benutzt werden. Von ihnen aus können die beweglichen Muffen unter Zwischenschaltung von
beliebigen Bewegungsmechanismen in Form von Hebeln, Stangen usw. betätigt werden. Das Blockieren
der Steuerwelle 21 kann auch durch eine unabhängig vom Antriebsmotor 40 vorgesehene Bremse bewirkt
M) werden, die synchron mit ihm betätigt wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Antrieb für Jacquardmaschinen od. dgl. von
Webmaschinen, bei dem die Antriebswelle der Jacquardmaschine od. dgl. über eine Einklauenkupplung
mit einer Welle der Webmaschine und außerdem über eine weitere Kupplung mit einem
besonderen Antriebsmotor kuppelbar ist, dem eine automatische Bremse zugeordnet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Antrieb eine mit dem besonderen Antriebsmotor (40) verbundene, in
der einen oder anderen Drehrichtung nur eine einzige Umdrehung ausführende Steuerwelle (21)
enthält, auf der ein erstes, antreibendes Zahnrad (31)
sitzt, das etwa zur Hälfte eine Verzahnung (3IaJund
etwa zur Hälfte einen unverzahnten, glatten Abschnitt (3Ib) aufweist und mit einem aut der
Antriebswelle (1) der Jacquardmaschine sitzenden zweiten, angetriebenen Zahnrad (30) in Eingriff ist,
das eine mit der Verzahnung (3IaJ zusammenwirkende Verzahnung (30a) und einen mit dem glatten
Abschnitt (31 b) zusammenwirkenden Daumen (30b) aufweist, so daß bei jeder Umdrehung der
Steuerwelle (21) das angetriebene Zahnrad (30) auch eine Umdrehung ausführt, jedoch in der Weise, daß
es um einen bestimmten Zeitabschnitt später anläuft und um den gleichen Zeitabschnitt früher wieder
stehen bleibt als das antreibende Zahnrad (31), wobei zwischen dem angetriebenen Zahnrad (30) und der
Antriebswelle der Jacquardmaschine eine Kupplung (27,28) vorgesehen ist, und daß die Steuerwelle (21)
zwei Steuerscheiben (20, 32) od. dgl. zum Betätigen der Einklauenkupplung (16, 16aJ und der Kupplung
(27, 28) während der erwähnten Zeitabschnitte aufweist.
2. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung (27, 28) als Zahnkupplung mit
dreieckförmigen Zähnen (27a, *&a) ausgebildet ist,
während die Flanken der Klauen (2a. 16aJ der Einklauenkupplung (2, 16) wenigstens im vorderen
Teil gemäß einem Winkel, der etwa der Hälfte der Winkelteilung der Zähne (27a, 2Sa) der Zahnkupplung
(27, 28) entspricht leicht geneigt ausgeführt sind, so daß die Zähne (27a, 26a) während des
Ausrückens der Einklauenkupplung (2, 16) mit Sicherheit zum Eingriff kommen.
3. Antrieb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kuppelteil der Zahnkupplung (27, 28)
einen zur Zentrierung dienenden Zahn (50a) trägt, der entgegen der Kraft einer Feder (51) axial
verschiebbar ist und in der Ruhestellung etwas über die Zähne der zugehörigen Verzahnung (28a)
vorsteht.
4. Antrieb nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Zahn (5OaJ im Winkel gegenüber den
anderen Zähnen der Verzahnung (28a) leicht versetzt ist.
5. Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Zahnrad
(30), die Zahnkupplung (27a, 28ajund die Einklauenkupplung
(2, 16) auf derselben Hauptwelle (1) angeordnet sind, die mit der Antriebswelle der
Jacquardmaschine verbunden ist und auf der eine mit einer Welle der Webmaschine verbundene Hohlwelle
(8) gelagert ist.
6. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerscheiben (20,32) unmittelbar über
Sie!lgabeln(iS, 38) auf die Einklauenkuppiung (2,16)
und die Zahnkupplung (27,28) einwirken.
7. Antrieb nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerscheiben (20, 32) auf der
Steuerwelle (21) mittels Mikrometerschrauben (25, 34) axial einstellbar sind.
Applications Claiming Priority (1)
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FR7008259A FR2082235A5 (de) | 1970-03-09 | 1970-03-09 |
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DE2111148A Expired DE2111148C3 (de) | 1970-03-09 | 1971-03-09 | Antrieb für Jacquardmaschinen o.dgl. von Webmaschinen |
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