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Zünderstellmaschine Bei bestimmten bekannten Arten von Zünderstellmaschinen
ist es notwendig, zunächst das Geschoß einzuführen, es festzulegen und mit den die
Zeiteinstellung hervorrufenden Organen zu kuppeln und schließlich das Geschoß wieder
freizugeben, um sein Herausziehen zu ermöglichen. Diese Arbeitsvorgänge erfordern
für gewöhnlich zwei besondere Antriebe, von denen .der eine die Festlegung und Kupplung,
der andere die Zeiteinstellung bewirkt. Einem jeden Arbeitsvorgang entspricht dann
ein besonderer Antriebshebel.
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Die Einrichtung nach der Erfindung stellt nun eine Vereinfachung der
Maschine insofern dar, als die zuvor erwähnten Arbeitsvorgänge mit Hilfe eines einzigen
Antriebsorgans ausgeführt werden können. Diese Einrichtung enthält zunächst ein
einziges Antriebsorgan, welches drehbar und gleichachsig zu zwei anderen Organen
angeordnet ist, von denen eines die Festlegung und Kupplung des Geschosses in und
mit der Zünderstellmaschine herbeiführt, während das andere die Zündereinstellung
bewirkt, wobei Mittel vorgesehen sind, die derart wirken, daß eine hin und her gehende
Drehbewegung des einzigen Antriebsorgans bei der Drehung in der einen Richtung die
Festlegung und Kupplung des Geschosses und darauf die Einstellung seiner Zünddauer
ergibt, während bei der Drehung in der anderen Richtung die Freigabe und Entkupplung
sowie schließlich die Rückkehr der Stellorgane in die Nullstellung herbeigeführt
wird. Außerdem enthält die Einrichtung nach der Erfindung noch eine Riegelvorrichtung,
welche die Verschiebung der Stellkurbel nur in einer bestimmten Richtung zuläßt,
urn die Zeiteinstellung des Zünders zu bewirken, wenn das Geschoß sich in der Maschine
befindet. Die Verschiebung der Kurbel hält so lange an, bis ein Anschlag erreicht
ist, der die Dauer der Zündereinstellung regelt, worauf die Riegelvorrichtung dann
ihre Wirkung umkehrt, um die Rückkehr der Stellkurbel in ihre Ausgangsstellung,
d.'h. in die Nullstellung zu ermöglichen.
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In denZeichnunggen sind beispielsweise drei Ausführungsformen der
Einrichtung nach der Erfindung dargestellt.
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Fig. i bezieht sich auf die erste Ausführungsform und zeigt teilweise
in Ansicht, teilweise im Schnitt die Hauptteile mit Ausschluß, insbe4ondere des
Gehäuses der Stelltnaschine, wobei alle Teile in der Ausgangsstellung, d. h. in
der Stellung vor der Einführung eines Geschosses und der Zündereinstellung gezeichnet
sind.
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Fig. a ist ein Schnitt nach Linie II-II der Fig. i.
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Fig. 3 bezieht sich gleichfalls auf die erste Ausführungsform und
gibt eine der Fig. i gleichartige Ansicht wieder, aber nach Einführung des Geschosses
und nach Oberführung
der Einrichtung in -die Stellung, in der das
Geschoß festgelegt- und gekuppelt ist, und vor Beginn der Ziindereinstellung.
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Fig. 4. veranschaulicht eine abgeänderte Ausführung eines Einzelteiles.
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Fig. 5 stellt eine einer Teilansicht der Fig. i ähnliche Ansicht einer
zweiten Ausführungsform dar, bei der eine Kupplung durch exzentrisch wirkende Druckorgane
erzielt wird anstatt der bei der Ausführungsform nach Fig. i benutzten Klinkenkupplung.
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Fig.6 ist ein ähnlicher Schnitt wie der nach Fig. 2, bezieht sich
aber auf :die dritte Ausführungsform, bei der die Kupplung durch Reibung erfolgt.
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Fig. 7 und 8 geben je eine Ausführungsform einer Vorrichtung wieder,
die man zweckmäßig den Organen für die Festlegung und Kupplung des Geschosses bei
der Ausführungsform nach Fig. i bis 5 hinzufügt.
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Fig. 9 und 1o zeigen die selbsttätige Verriegelung zum Verhüten der
vorzeitigen Änderung der Drehrichtung der Antriebswelle.
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Bei :der Ausführungsform nach Fig. i bis 3 steht eine gezahnte Stellscheibe
i mit einem Zahnrade 2 in Eingriff, dessen Drehung das Koppelorgan 3 mitnimmt, welches
sich, wie aus einem Vergleich der Fig. i und 3 hervorgeht, auf einer Hülse d. axial
derart v erschielien kann, daß die Hülse und das auf ihr-befestigte Zahnriad mit
dem Stellkopf 5 eine, Geschosses gekuppelt wird. Diese Kupplung erfolgt mit Hilfe
von Schneidrädchen 6 des Kupplungsorgans. Das in die Maschine einreführte Geschoß
8 wird mittels einer EYzentervorrichtung festgelegt, deren Drehung zugleich mit
dem Vorschieben bzw. Zurückzielien des Kupplungsorgans 3 durch Zugstangen und Hebe19,
io, 11, 12 herbeigeführt wird. Lediglich der Zapfen 13 des Hebels i i ist unbeweglich,
während die anderen Zapfen des Hebelsystems sich mitverschieben. Eine Welle 1.4,
die das einzige Antriebsorgan der Zünderstellmaschine ist, kann beispielsweise mit
einer nicht dargestellten Handkurbel oder irgendeinem anderen Antriebsmittel versehen
werden, welches ihr eine Drehbewegung gibt.
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Die Wirkungsweise :der soeben beschriebenen Organe ist folgende: Wenn
das Geschoß in die -Zünderstellmaschine eingeführt ist, muß man es zuerst festlegen
und seine Einstellorgane mit den entsprechenden Organen der Maschine kuppeln, d.
11. man muß das gesamte Hebelsystem 9, i o, i i, 12 im Sinne der neben den
einzelnen Organen in -die Fig. i eingezeichneten Pfeile verschieben. Wenn dieser
erste Arbeitsvorgang beendet ist, muß man die Stellscheibe r verstellen, indem man
sie um den Winkel dreht, der zu der gewünschten Zeiteinstellung erfarderlieh ist.
Nach erfolgter Einstellung muß span dann das Geschoß freigeben und es von der Zünderstellmaschine
lösen durch eine Bewegung des Hebelsystems 9, io, 11, 12, die zu der vorhergehenden
entgegengesetzt ist, d. h. in umgekehrter Richtung zu der von den Pfeilen der Fig.
i angezeigten Richtung verläuft. Nach Freigabe und Loslösung des Geschosses von
der Maschine muß man dann die Stellscheibe i auf Null zurückführen durch eine Drehung,-die
der beim Einstellen erfolgenden vorhergehenden Drehung gleich, aber entgegengesetzt
ist.
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Zu diesem Zweck trägt die Antriebswelle 14 eine auf ihr festgekeilte
Scheibe 15, welche mit einer Anzahl kreisförmiger Öffnungen 16, und zwar im vorliegenden
Falle mit sechs Öffnungen versehen ist. Die hierzu gleichachsige, aber lose auf
der Welle 1,4 laufende Stellscheibe i ist mit einer Scheibe 17 durch sechs Bolzen
18 verbunden, von denen ein jeder durch eine der kreisförmigen Öffnungen 16 hindurchgeht.
Eine zur Welle ebenfalls gleichachsige ringförmige Scheibe i9 mit zwei Innenverzahnungen
umgibt den Rand der Scheibe 15 derart, daß die Verzahnungen zu beiden Seiten der
letztgenannten Scheibe liegen.
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Die Stehscheibe i und die Scheibe 17 sind in Fig. i und 3 nicht dargestellt,
während der Zahnkranz i9 sichtbar ist, der durch ein Auge 2o mit ,der Zugstange
12 gekuppelt ist, welche ihrerseits auf die Einsspann- und Kupplungsorgane des Geschosses
einwirkt. An der Scheibe 15 sind paarweise angeordnete Sperrklinken 21, 22, und
zwar im vorliegenden Falle drei Paare gelagert, so daß drei der kreisförmigen Öffnungen
16 auf ihren beiden Seiten je eine Klinke enthalten. Die Klinken ragen mit einer
Verlängerung 23 ein wenig über den Rand der Öffnungen hinaus und sind je paarweise
miteinander -durch eine an der Verlängerung angreifende Feder 2q. verbunden. Wie
aus Fig. i' sowie Fig. 3 hervorgeht, können die Bolzen i8 je nach ihrer Stellung
gegen diese Verlängerungen 23 derart stoßen, daß sie die betreffende Sperrklinke
schwenken, bis diese in eine Lage kommt, in der sie sich nicht mehr mit der Verzahnung
des Ringes 19 in Eingriff befindet, während die gegenüberliegende Klinke unter dem
Einfloß der Feder 2.I um so mehr in die Verzahnung hineingedrückt wird.
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Die eben beschriebene Einrichtung wirkt in folgender Weise: In der
Ruhestellung gemäß Fig. i befindet sich die Scheibe 15 mit ihren Sperrklinken in
einer solchen Stellung, daß die Bolzen 18 auf die drei Klinken 2i einwirken, die
infolgedessen aus .der Verzahnung der Ringscheibe i9 herausgehaben sind, während
die Klinken 22
unter der Wirkung der Federn 2-. an der Verzahnung
.anliegen, in diese also eingreifen. In dieser Stellung ist die Vorrichtung durch
einen Kolben 25 verriegelt, welcher in eine entsprechende Aussparung 26 des Ringes
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und der Scheibe 15 eindringt. Bei der Einführung des Geschosses in die
Maschine übt das vordere Ende -desselben einen Druck im Sinne des Pfeiles 27 auf
die Stange 28 aus, wodurch mittels Zahnstangen 29, 30 und eines Zahnrades
31 der Kolben 25 aus der Aussparung 26 herausgezogen wird. Soweit die Organe 25
und 28 in Frage kommen, entspricht diese Stellung der der Fig:3. Zur Herbeiführung
der Zündereinstellung erteilt man der Welle 15 eine Drehbewegung im Sinne des Pfeiles
32, die zugleich auf die Scheibe 15 und die Öffnungen 16 derselben übertragen wird.
Da die Sperrklinken 22 mit der Verzahnung des Zahnkranzes ig in Eingriff stehen,
so wird dieser mitgenommen und ebenso das Auge 20, wodurch der Zugstange 12 und
dem Hebelsystem g, io, i i eine Bewegung gerade in dem Sinne erteilt wird, in dein
man die Festlegung des Geschosses und seine Kupplung mit dein Stellorgan erhält.
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In einem bestimmten Augenblick nehmen die verschiedenen Teile .der
Einrichtung die in Fig. 3 veranschaulichte Stellung ein, welche das Ende der Festlegung
und Kupplung und den Beginn der Zündereinstel.lun g darstellt. Zu dieser Zeit hat
die Scheibe 15 bei ihrer Drehung ihre Öffnungen 16 so weit verschoben, daß die Lochränder
gegen die Bolzen 18 stoßen, und zwar an einer Stelle, die entgegengesetzt zu der
Stelle liegt, an welcher die Lochränder im Augenblick des Beginnes der Drehung die
Bolzen berührten (Fig. i). Dieses Anstoßen, das sich gleichfalls auf. die Sperrklinken
22 erstreckt, löst ,die letzteren aus der Innenverzahnung des Ringes ig, an der
nunmehr lediglich die Sperrklinken 2i anliegen. Der Zahnkranz ig hört infolgedessen
augenblicklich auf, sich mit -der Scheibe 15 weiterzudrehen, so daß damit die Festlegung
und Kupplung des Geschosses beendet sind. Gleichzeitig werden aber die Bolzen 18
durch die Bewegung der Scheibe 15 mitgenommen undmit ihnen auch die Stellscheibe
i, so daß die Zündereinstellung bewirkt wird.
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Wie bei allen Zündereinstellmaschinen wird natürlich die Bewegung
der Stellseheibe durch einen regelbaren, nicht dargestellten Anschlag begrenzt,
welcher das Maß der gewünschten Zündereinstellung bestimmt. Ist der Anschlag erreicht,
so erteilt man der Welle 14. eine Rückkehrbewegung im umgekehrten Sinne zu der Richtung
des Pfeiles 32, wodurch folgender Arbeitsvorgang ausgelöst wird: Die Sperrklinken
21 waren während der Drehung in Stellrichtung über die Verzahnung des Ringes ig
hinübergesprungen, befinden sich jetzt aber mit. dieser letzteren in Eingriff. Infolgedessen
wird der Ring i g durch die Drehung der Scheibe 15 mitgenommen und stößt sdie Zugstange
12 in ihre Ausgangsstellung nach Fig. i zurück, wodurch das Geschoß freigegeben
wird, welches dann weder in der Maschine festgelegt noch mit der Stelleinrichtung
dieser Maschine gekuppelt ist. Die Mitnahme des Hebelgestänges dauert so lange an,
bis die Scheibe 15 sich so weit verschoben hat, daß die Ränder ihre Öffnungen 16
von neuem auf die Bolzen 18 treffen. In diesem Augenblick wirken die Bolzen wieder
auf die Sperrklinken 21 ein und bringen sie in die in Fig. i dargestellte Stellung,
in welcher die Mitnahme des Zahnkranzes ig aufhört, während die Bolzen 18, die jetzt
mitgenommen werden, ihrerseits die Stellscheibe i für die Rückführung in die Nullstellung
mitnehmen.
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Man muß im Auge behalten, daß zur Zeit der Zündereinstellung (im Sinne
des Pfeile 32) die Welle 14 zunächst einen etwa mit x zu bezeichnenden Winkel zurückgelegt
hat gleich dem Spiel, welches zwischen den öffnungen 16 der Scheibe 15 und ,den
Bolzen 18 vorhanden ist. Dieser Winkel genügt für die Festlegung und Kupplung. Darauf
dreht sich die Scheibe um einen zweiten Winkel, der y genannt sei und der Größe
der Zündereinstellung entspricht. Während der Rückkehr (in entgegengesetztem Sinne
zur Richtung des Pfeiles 32) dreht sich die Welle erst um den Winkel x bis zur Freigabe
des Geschosses und dann um den Winkel y, währenddessen die Stehorgane in ihre Nullstellung
zurückkehren. Während x ein unveränderlicher, durch die Bauart bestimmter Winkel
ist, schwankt der Winkel y natürlich mit dem Wert der gewünschten Zündereinstellung.
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Wie aus dem Vorstehenden hervorgeht, kann das Geschoß mit Hilfe eines
einzigen Antriebs eingestellt werden, -der nur eine einzige hin und her gehende
Bewegung der Welle 14, erfordert. Während die `'Felle sich um den der Zündereinstellung
entsprechenden Winkel,v in der einen oder anderen Richtung dreht, springt immer
eine Klinke eines jeden Klinkenpaares über die Verzahnung des Zahnkranzes ig. Wenn
nun auch bei der in Fig.2 im Schnitt gezeugten Ausführung auf jeder Seite der Scheibe
15 eine Verzahnung des Ringes ig vorgesehen ist und ebenso-eine jede in der vorliegenden
Beschreibung erwähnte Klinke in doppelter Ausführung auf den beiden Seiten der Scheibe
15 liegt, so könnte man sich doch mit Klinken begnügen,
die nur
auf einer einzigen *Seite der Scheibe angebracht sind.
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Der zur Verriegelung dienende Kolben 25 ist dein Einfluß .einer Feder
33 unterworfen, so daß bei der Rückkehr der Maschinenteile in die Nullstellung nach
dein Herausziehen des Geschosses diese Maschinenteile selbsttätig dadurch verriegelt
werden, daß der Kolben 25 in die Aussparung 26 einspringt.
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Fig.4 zeigt eine abgeänderte Bauart des die Zugstange 12 gelenkig
am Hebel i i haltenden Zapfens 34, und zwar weist bei dieser Ausführungsform die
Zugstange 12 einen länglichen Schlitz 35 auf. Der Zweck dieses Schlitzes ist folgender:
Im Augenblick der Freigabe des Geschosses, d. h. der Rückkehr der verschiedenen
Organe der Einrichtung in die Ausgangsstellung, kann es vorkommen, daß die Schaltklinken
22 nicht in die Zahnlücke einfallen, in der sie sich in der Ruhestellung befinden
müssen, sondern daß die Sperrklinken oder wenigstens eine von ihnen am Zahnrücken
anliegt. Mittels des länglichen Schlitzes 35 kann man dann dem Zahnkranz i9 eine
geringfügige Bewegung ermöglichen, so daß die Klinke genau in die Zahnlücke eindringt.
Das .durch die Länge des Schlitzes gegebene Spiel wird nicht größer, sondern vorzugsweise
ein wenig kleiner sein als das Spiel, das notwendig sein würde, wenn sich der Zahnkranz
um einen einer Zahnbreite gleichen Bogen drehen sollte.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 ist der Ring 36 ähnlich ,dem oben
beschriebenen gezahnten Ring i9 ausgeführt, enthält indessen keine Zähne. Er ist
im Gegenteil auf seiner Innenseite glatt, und es sind die Sperrklinken durch exzentrisch
wirkende Druckdaumen 37 ersetzt, die genau so wie die Sperrklinken der vorhergehenden
Ausführungsfarm wirken. Wenn die Bolzen 38 auf die exzentrischen Druck :daum.en
Tier einen Gruppe treffen, so schwenken sie diese und rufen mittels der Federn 39
eine Druckwirkung auf die Daumen der anderen Gruppe hervor. Die Abbildung stellt,die
verschiedenen Daumen in der Stellung dar, die sie ursprünglich, d. h. vor der Herbeiführung
der Festlegung und Kupplung sowie Zündereinstellung einnehnien.
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Bei .der Ausführuggsform nach Fig.6 ist gleichfalls eine einzige Antriebswelle
4o der Zünderstellmaschine und eine Steilscheibe 41 vorgesehen. Die gestellte Aufgabe
wird auf folgende Weise gelöst: Auf die Welle 40 ist mittels eines Keiles 42 eine
glatte Scheibe43 aufgekeilt, die mit kreisförmigen öf£nungen ähnlich wie bei der
zuvor beschriebenen Scheibe 15 versehen ist. Ein zweiteiliger Ring 44, 45 bewirkt
:die Mitnahme der Organe für die Festlegung und Kupplung des Geschosses. Er liegt
am Rande der Scheibe 41 auf beiden Seiten dieser letzteren an, und zwar unter einem
nachgiebigen Druck, der durch Bolzen 46 und elastische Ringscheiben 47 hervorgerufen
wird. Durch diesen Druck wird eine verhältnismäßig große Reibung zwischen dem Ring
44, 45 und der Scheibe 43 geschaffen.
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Die Wirkungsweise dieser Einrichtung liegt klar zutage: Setzt man
mit Hilfe der Welle 4o die Scheibe 43 in Bewegung, so nimmt .diese durch Reibung
.den Ring 44, 45 mit und ruft dadurch die Festlegung und Kupplung des Geschosses
hervor. Nach Beendigung dieses Arbeitsvorganges nimmt die Scheibe 43, wenn der dabei
zurückgelegte Winkel dem Spiel der Bolzen in den kreisförmigen Öffnungen entspricht,
die Steilscheibe 41 mit Hilfe der Bolzen mit und führt dadurch die Zündereinstellung
in der gleichen Weise wie bei den zuvor beschriebenen Ausführungsforrnen herbei.
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Bei der Rückkehr wird infolge der Reibwirkung zwischen der Scheibe
43 und dem Ringe 44, 45 zunächst die Loslösung und Entkupplung des Geschosses bewirkt,
worauf dann die Steilscheibe 41 in ihre NulUstellung zurückgebracht wird, indem
die Bolzen durch die mittlere Scheibe 43 mitgenommen werden.
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Selbstverständlich kann man auch eine Kombination der verschiedenen
oben angegebenen Ausführungsformen anwenden; so beispielsweise eine für gewöhnlich
erfolgende Mitnahme .durch Sperrklinken und eine zusätzliche Reibungskupplung für
den Fall, daß die Sperrklinken versagen sollten.
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Bei der Ausführungsform nach Fig.7 ist die am Hebel ii angreifende
Zugstange 12 ein wenig abgeändert. Beide Teile sind in der Freigabe- und Entkupplungsstellung
in ausgezogenen Linien dargestellt, während die entgegengesetzte Stellung strichpunktiert
angedeutet ist. Beide Stellungen werden, wie man sieht, durch eine Feder 48 gesichert,
welche einerseits am Gelenkzapfen 34 und andererseits an einem Zapfen 49 des Gehäuses
derart befestigt ist, daß die Feder in den beiden Stellungen des Hebels i i und
der Zugstange 12 ihren Zug einmal auf der einen Seite und das andere Mal auf der
anderen Seite ,des Schwenkzapfens 13 ausübt. Zwischen diesen beiden Stellungen befindet
sich ein toter Punkt, an dem die Feder 48 den Zapfen 34 in die eine oder andere
seiner beiden Endstellungen zu ziehen sucht.
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Eine zweite Möglichkeit, um zu dem gleichen Ergebnis zu gelangen,
ist in Fig. 8 dargestellt. Dort verbindet man mit dem Hebel l i eine Platte 5o,
die einen Schlitz 51 enthält, in dem ein Zapfen 52 gleiten kann. An diesen
Zapfen
ist eine Feder 53 angehängt, deren anderes Ende im Punkte 54 an dem Gehäuse der
Zünderstellinaschine befestigt wird. Wie man sieht, geht der Zapfen 52, wenn er
in dem Schlitz 51 entlang gleitet, aus einer voni Mittelpunkt 13 am weitesten entfernten
Stellung aus, gelangt dann in eine dem Mittelpunkt zunächst liegende Stellung und
befindet sich schließlich am anderen Ende des Schlitzes wieder in einer am weitesten
entfernten Stellung. Durch entsprechende Wahl der Lage des Befestigungspunktes 54
erreicht man, daß die Platte, wenn sie sich selbst überlassen bleibt, unter dem
Einfiuß der Feder 53 nur die beiden Endstellungen einnehmen kann, von denen auf
der Zeichnung die eine in ausgezogenen Linien und die andere strichpunktiert wiedergegeben
ist und .die der Festlege- und Freigabestellung der Maschine entsprechen.
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In den Fig. 9 und io ist eine Verriegelung dargestellt, durch die
der Bedienungsmann gezwungen wird:, die Drehung vollständig bis zu dem der vorbeschriebenen
Zündereinstellung entsprechenden Winkel durchzuführen. Wenn er am Ende des Kurbelweges
angekommen ist, so muß er gleichfalls die Kurbis zur ihrer- Ausgangsstellung zurückführen.
Diese Einrichtung besteht aus einem doppelseitig wirkenden, federnden Klinkwerk
55, das auf dem auf die.Antriebswelle 57 aufgekeilten Arm 56 schwenkbar gelagert
ist.
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Die Klinke greift in eine doppelt wirkende Verzahnung 58 ein, die
am Gehäuse 59 festliegt. Da die Punkte, in denen die Klinke in der einen oder anderen
Richtung geschwenkt wird, der Ausgangsstellung und der Endstellung der Steilorgane
entsprechen, so kann die Granate nicht eher aus der Maschine herausgezogen werden,
bis sie genau eingestellt ist. Die Endstellungen werden einerseits durch den am
Gehäuse 59 befestigten Zapfen 6o bestimmt, welcher entsprechend der Nullstellung
der Einrichtung angeordnet ist, und andererseits durch den Zapfen 61, welcher auf
der Stehscheibe 62 befestigt ist, die den die Zündereinstellung begrenzenden beweglichen
Anschlag trägt. Ein jeder dieser Zapfen bewirkt das Kippen der schwenkbaren Klinke
und ermöglicht es dieser, im entgegengesetzten Drehsinne zu dem anderen Zapfen zurückzukehren.