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Klappspaten mit Pickel Die Erfindung betrifft einen Klappspaten mit
klappbarem Spatenblatt und klappbarem Pickel, die, an einem verrastbaren Klappteilträger
sitzend, in verschiedenen Arbeitsstellungen durch Anziehen eines Spannstückes gegen
das Profilstück des åeweiligen Klappteils feststellbar sind, wobei das Spannstück
in Porm einer prismatisch ausgenommenen Platte und das Profilstück in Form einer
mehreckigen Scheibe vorgesehen sind.
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Klappspaten sind allgemein bekannt, Jedoch weisen die bekannten Klappspaten
die Nachteile auf, daß iflre Teile in den Gebrauchsstellungen nicht genügend feststellbar
sind, daß ihre Teile leicht verschmutzen können und daß an dem beweglichen Teil
ein hoher Verschleiß auftritt.
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Zur Beseitigung dieser Nachteile ist nach der D-PS 1157 110 bereits
ein Klappspaten mit Pickel vorgeschlagen worden, der sich von den allgemein bekannten
Spaten unterscheidet durch ein
Spannstück in Form einer prismatisch
ausgenommenen Platte und von entsprechend der prismatischen Ausnehmung der Spannplatte
ausgebildeten Mehrkante als Profilstücke der Klappteile, wobei als Bewegungsmechanismus
für das Spannstück gewindeartige Spannsegmante am Klappteilträger und an der zugehörigen
mit dem Stiel drehfest verbundenen Spannhülse vorgesehen sind.
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Bei diesem bekannten Spaten hat sich gezeigt, daß insbesondere die
Herstellung der Teile der Verstellmechanik relativ aufwendig ist und daß ferner
die Einstellung des Spatenblattes und des Pickel nicht ohne Schwierigkeiten zu bewerkstelligen
ist, was insbesondere in Gefahrenmomenten, d.h. in Kampfsituationen, von schwerwiegender
Bedeutung sein kann.
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Die vorliegende Erfindung resultiert demgemäß aus der Aufgabenstellung,
ausgehend vom Spaten nach der DT-PS 1 157 110, der an sich den sonst noch an derartige
Klappspaten zu stellenden Forderungen genügt, einen Klappspaten zu schaffen, dessen
Handhabung auf Grund der einfachen Gestaltung seiner Einstellteile und der damit
verbundenen weniger aufwendigeren Fertigung und geringeren Störanfälligkeit wesentlich
weniger schwierig ist.
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Diese Aufgabe ist mit einem Spaten der eingangs genannten Art nach
der Erfindung dadurch gelöst, daß in der Spatenschafthülse an der Innenwand zwei
gegenüberliegende Stellsegmente mit schrägen Auflaufkanten für zwei entsprechend
schräge Auflaufkanten zweier Stellsegmente am Klappteilträger für das Spatenblatt
und
den Pickel angeordnet sind, wobei ein Segment des einen oder
des anderen Stelllsegmentpaares eine kleinere und das andere eine größere Bogenlänge
als 900 hat, beide Segmente aber eine gemeinsame Bogenlänge von maximal 1800 haben.
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Durch diese Ausbildung vereinfacht sich die Ausbildung der ganzen
Stelleinrichtung insofern wesentlich, als für den Zusammenhalt der Hülsen ebenfalls
die Stellsegmente dienen, die bei der Montage auf Grund ihrer Bogenlängenbemessung
aneinander vorbeigeschoben werden können, wobei sich dann nach einer Drehung um
180 automatisch eine Verrastung ergibt, da in dieser verdrehten Stellung die Stellsegmente
nicht mehr aneinander vorbeXkönnen.
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Diese Verdrehung bei der Montage ist natürlich nur möglich, solange
das Spatenblatt und der Pickel noch nicht montiert sind.
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Vorzugsweise sind die schrägen Äuflaufkanten der Segmente in ihren
Endbereichen horizontal verlaufend ausgebildet, so daß sich eine sichere Blockierung
ergibt, die den Verrastungshebel entlastet, Außerdem fühlt der Spatenbenutzer dadurch
genau, wenn die Blockierstellung erreicht ist0 Der Spaten kann dabei so ausgebildet
werden, daß der Klappteil träger mit einem als Winkelhebel ausgebildeten Verrastungselement
verrastbar ausgebildet ist, dessen Auslösung mit einem einfachen Daumendruck auf
ein die Spatenschafthülse nach außen durchgreifenden Druckknopf erfolgen kann
Vorteilhaft
wird das Betätigungsende des Druckknopfes versenkt in der Spatenschafthülse angeordnet,
so daß seine Betätigung nicht ungewollt erfolgen kann.
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Vorzugsweise wird der Spaten jedoch derart ausgebildet, daß der Klappteilträger
auf seiner ganzen Stirnseite mit einer Verzahnung versehen ist, dem ein entsprechend
verzahntes, unter Federdruck stehendes und von außerhalb der Spatenschafthülse zu
betätigendes Druckstück zugeordnet ist, das mit einem außen an der Spatenschafthülse
sitzenden Stellring verbunden ist.
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Die Stellsegmente werden vorzugsweise als vorgefertigte Einzelteile
in die Spatenschafthülse eingesetzt bzw. auf die Trägerhülse aufgesetzt. Die Verbindung
erfolgt vorteilhaft dadurch, daß die Segmente mit Löchern, vorzugsweise Langlöchern
versehen werden, wodurch eine Verschweißung längs der Lochränder erfolgen kann.
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FUr die Spatenschafthülee, die im übrigen bei entsprechend langer
Ausbildung auch den ganzen Spatenschaft bilden kann, wäre es aber auch möglich,
die Stellsegmente durch Einprägung der Hülsenwand auszubilden.
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Der erfinduhgsgemäße Klappspaten wird nachfolgend an Hand der zeichnerischen
Darstellung von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
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Es zeigen Fig. 1 in perspektivischer Ansicht das Spatenblatt; Fig.
2 in perspektivischer Ansicht den Pickel; Sigo 3 in perspektivischer Ansicht das
Spatenschaftende mit der Stelleinrichtung; Figo 4 in perspektivischer Ansicht die
Trägerhülse; Fig. 5 in Schnitt und Ansicht eine andere Ausführungsform der Spatenschafthülse;
Fig. 6 in Schnitt und Ansicht eine andere Ausführungsform der Spatenschafthülse;
Sigo 7 schematisch die Stellsegmente in Verrastungsstellung; Figo 8 schematisch
die Stellung der Stellsegmente beim Ineinanderschieben; Fig. 9 eine andere Ausführungsform
der Stellsegmente; FigolO eine andere Ausführungsform des Klappteilträgers und Fig.ll
einen Schnitt durch die Spatenschafthülse0 In den Figuren sind mit 1 die Spatenschafthülse,
mit 2 ein Winkelhebel als Verrastungselement, mit. 3 bzw0 3' die Stellsegmente in
der Spatenschafthülse 1, mit 4 bzwO 4t die schrägen Auflaufflächen der Stellsegmente
3 bzw. 3', mit 5 die schrägen Auflaufflächen der Stellsegmente 6 an der Trägerhülse
7, mit 8 das Spatenblatt und mit 9 der Pickel bezeichnet.
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Wie aus Fig. 3 erkennbar, ist die'Hülse 1 auf dem hölzernen Spatenschaft
16 befestigt, und der Klappteilträger 7 mit dem Lager 17 ist in die Hülse 1 eingeschoben0
Vor
Befestigung des Spatenblattes 8 und des Pickels 9 mit ihren mehreckigen Profilatücken
18,19 am Lager 17, was am besten mit einem Schraubsplint (nicht dargestellt) erfolgt,
werden vorher die prismatisch geformte Platte 10 und ein Spann- oder Federring 11
auf das freie Ende der Hülse 1 gelegte Die prismatische Formgebung der Platte 10
entspricht dabei der Form zweier benaohbarter Kanten der Profilstücke 18,19.
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Der Klappträger 7 ist am anderen Ende 20 mit Verrastungszähnen 21
versehen, in die der freie Schenkel 22 des Winkelhebels 2 einrasten kann, der in
diese durch eine Feder 23 gedrückt wird.
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Das Ineinanderschieben und Verrasten der beiden Hülsen 1 und 7 mit
ihren Segmenten 3 bzw. 3' und 6 ist dadurch ermöglicht, daß zwei der Segmente, wie
aus Fig. 8 erkennbar, unterschiedliche Bogenlängen 61,62 haben. In der gezeigten
Stellung ist ein Ineinanderschieben möglich, wobei die Hülse 7 mit ihrem Ende 20
in Richtung des Pfeiles 24 (Fig.5) in die Hülse 1 eingeschoben wird. Solange das
Spatenblatt 8 bzw. der Pickel 9 noch nicht am Klappteilträger 7 montiert sind, kann
diese Hülse etwas weiter eingeschoben werden, so daß über die höchsten Bereiche
der schrägen Auflaufflächen der Segmente um 1800 gegeneinander verdreht werden können,
was bedeutet, daß das Segment 6 über einen Segmentzwischenraum mit der kleineren
Bogenlänge 61 zu stehen kommt und der Klappteilträger 7 nicht mehr zurück kann.
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Nach Auflage des Spannringes 11 und der. Platte 10 werden dann
das
Spatenblatt 8 und der Pickel 9 befestigt0 Sobald der Druckknopf 12 betätigt wird,
können die Hülse 1 bzwo der Klappteilträger 7 begrenzt gegeneinander verdreht werden,
wobei die schrägen Auflageflächen 4 bzw 5 sich im Sinne einer schiefen Ebene verhalten.
Vorzugsweise werden die Endbereiche 15 der Auflagefläche horizontal verlaufend ausgebildet,
so daß sich die Segmente gut in dieser Stellung aufeinander abstützen und das Spatenblatt
8 und der Pickel 9 in der eingestellten Position gehalten werden.
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Wenn eine andere Position gewünscht wird, so muß lediglich der Druckknopf
12 betätigt werden, wonach die Segmente 3,6 wieder aus ihrer in Fig. 7 gezeigten
Stellung herausgedreht werden könneun, Damit erhalten die Platten 10 bzw. die Profilstücke
18,19 gegeneinander wieder Spiel und Blatt 8 und/oder Pickel 9 können in eine andere
Stellung gerutscht werden.
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Die Segmente 6 am Klappteilträger 7 können mit Löchern 13 versehen
und längs der Lochränder 14 aufgeschweißt werden. Gleiches ist natürlich auch an
den Segmenten 3 für die Hülse 1 möglich, die jedoch auch als eingeprägte Segmente
3' (siehe Fig. 6) ausgebildet werden können0 Vorzugsweise werden jedoch die Segmente
3 und 6 durch Punktschweißung befestigt0 Die Auflauffläche 4, 5 gemäß Fig. 7 können
auch, wie in Figo 9 dargestellt, mit mehreren Auflaufstufen versehen werden, womit
evtl. Verarbeitungsungenauigkeiten Rechnung getragen ist und eine Endverklemmung
auf einer Horizontalstufe gegf. schon
früher als auf der höchsten
Stufe erfolgen kann.
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In den Figuren 10, 11 ist eine bevorzugte Ausführungsform verdeutlicht,
die sich besonders leicht montieren läßt und bei der auch auf den Spannring 11 (Fig.
13) verzichtet werden kann, da dessen Funktion von der Druckfeder 23 mit übernommen
wird, die sich auf eihem Widerlager 24 (Querstift) abstützt und gegen ein Druckstück
25 drückt, das stirnseitig mit einer Verzahnung 26 versehen ist. Distanz- und Anschlagstücke
27 durchgreifen Schlitze 28 in der Hülse 1 und stehen mit einem Stellring 29 in
Verbindung.
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Führt man den Klappteilträger 7 in der beschriebenen Weise von oben
in die Hülse 1 ein, so setzt sich dessen stirnseitige, entsprechende Verzahnung
26' in die Verzahnung 26 des Druckstückes ein. Bei abgesenktem Ring 29 und damit
niedergedrücktem Druckstück 25, kann nun der Klappteilträger 7t gedreht werden.
Der Klappteilträger wird nun soweit verdreht, daß die Segmente am Klappteilträger
und in der Hülse in eine Stellung gelangen, bei der der Klappteilträger 7' nicht
mehr aus der Hülse 1 herausgezogen werden kann.
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Die Klappteile, d.h. Spatenblatt 8 und Pickel 9, werden bei entspannter
Stellung mit einem Querbolzen befestigt. Bei entsprechender Betätigung des Stellringes
29 und damit des Druckstückes 25 und bei entsprechender Hülsen,-bzw. Spatenschaftverdrehung
können nun wieder die Klappteile in der beschriebenen Art in die gewünschten Stellungen
gebracht werden.
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Wie erwähnt, kann die Spatenschafthülse 1 bei entsprechender Länge
selbst den ganzen Spatenschaft bilden, der normalerweise als Holzteil eingepaßt
werden muß.