DE2031807B2 - Ruecklaufeinrichtung fuer jacquardmaschinen - Google Patents
Ruecklaufeinrichtung fuer jacquardmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Rücklaufeinrichtung zum Zwecke des Schußsuchens bei Webmaschinen für
Doppelhub-Offenfach-Jacquardmaschinen mit Steuerung durch endlose Papierkarten.
Das diesen Jacquardmaschinen zugrundeliegende Prinzip der Offenfachbi'dung nach der schweizerischen
Patentschrift 44 204 macht es erforderlich, den Andruck der die Platinen steuernden Nadeln so lange auszuhalten,
bis sich die beiden gegenläufig und zugleich auf- und abwärtsgehenden Messersysteme in Mittelstellung
gekreuzt haben, damit die an das abwärts gehende System angehängten Platinen nicht an ihrem zweiten
Haken von einem der Messer des zweiten, aufwärts gehenden Systems erfaßt und mitgenommen werden. In
der genannten F'atentschrift wird dieser Andruck direkt durch das Prisma bewirkt, das entsprechend lange in
Andruckstellung stillsteht.
Bei der Steuerung derartiger Jacquardmaschinen durch endlose Papierkarten dagegen wird der Andruck
durch Druckmesser bewirkt, die auf die Platinen über Hüfsnadeln einwirken, welche zuvor durch die Papierkarte
abtastende FallnadeJn entsprechend der vorgegebenen Lochung der Papierkarte in oder außer
Arbeitsstellung zu den Druckmessern gebracht wurden.
Um den durch den langen Andruck der Druckmesser für die übrigen Funktionen der Steuerung mittels
Papierkarte — Anheben der Fallnadeln, Schalten der Papierkarte, Absenken der Fallnadeln — entstehenden
Zeitverlust wieder auszugleichen, ist es üblich, das
Anheben der Fallnadeln in den Bereich der langen Andruckzeit zu verlegen, also zugleich anzudrücken und
anzuheben, um auf diese Weise Zeit zu gewinnen für das Schalten der Papierkarte und das Absenken der
Fallnadeln.
Für die Bewegung der Druckmesser ergibt sich daraus notwendigerweise eine Bahn, bei der in jeder
Phase horizontale und vertikale Bewegungsrichtungen einander überlagern und die, zum Ausgangspunkt
zurückkehrend, in etwa die Form einer Ellipse bildet
Dieses System hat den Nachteil, nach Abstellen der Webmaschine und Jacquardmaschine, insbesondere bei
Schußfadenbruch, nicht aus allen Stellungen heraus voll rücklauffähig zu sein. Die Abstellung bei Schußfadenbruch
erfolgt bei den verschiedenen Systemen von Webmaschinen wenige Winkelgrade nach der Geschlossenfachstellung.
In dieser Stellung aber ist der Andruck der Druckmesser an die Hüfsnadeln und damit
an die Platinen wieder dadurch gelöst daß die Druckmesser einen beträchtlichen Weg zurückgegangen
sind. Die ihnen vorher beim Andruck zugeordnet gewesenen Hüfsnadeln sind abgefallen und die vorherige
Einlesung ist gelöscht Wurde man aus dieser Stellung heraus rückwärts arbeiten, also die Druckmesser
aus dieser Stellung zurück in die Geschlossenfachstellung bewegen dann kommen alle Hüfsnadeln
zwischen die Druc κ messer zu liegen und werden von
diesen bei ihrer weiteren Abwärtsbewegung von der Geschlossenfachstellung aus ebenfalls nach unten
gedruckt. Das hat zur Folge, daß die an den Hüfsnadeln
angelenkten Fallnadeln ebenso nach unten gedrückt werden und an allen Stellen, an denen sie kein Loch in
der Papierkarte vorfinden, auf diese aufstoßen und sie beschädigen bzw. sich selber und die Hüfsnadeln
verbiegen.
Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gemacht diese Nachteile zu beseitigen und ein Rückwärtsarbeiten vor
Doppelhub-Offenfach-Jacquardmaschinen mit Steuerung durch endlose Papierkarte aus jeder beliebiger
Stellung heraus mustergerecht und ohne Beschädigung der Papierkarte oder der Fall- und Hüfsnadeln zi
ermöglichen.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelös
durch eine zwischen zwei Mitnehmerscheiben vorgese hene Stiftkupplung mit mindestens einem Kupplungs
stift der aus einer Mittelstellung nach beiden Seitei verschiebbar ist und an jedem Ende eine zu der an
jeweils entgegengesetzten Ende entgegengerichtet« Mitnehmerfläche und Verschiebeschräge aufweist zun
Eingriff in entsprechende Nuten der Mitnehmerschei ben, wobei die Mitnehmerscheiben über eine weiten
Kupplungseinrichtung derart miteinander in Verbin dung stehen, daß sie mit entgegengesetztem Drehsini
umlaufen und ihre Nuten bei Offenfach- und Geschlos senfachstellung einander gegenüberliegen.
Duirh eine solche erfindungsgemäße Einrichtun;
wird die sich aus den unterschiedlichen Abstellmomen ten ergebende Phasenverschiebung zwischen de
Bewegung der Druckmesser und den Messern der jacquardmaschine berücksichtigt und die Bewegung der
Druckmesser korrigiert, wobei nach erfolgter Korrektur,
& h. nach einer bestimmten, die Phasenverschiebung berücksichtigenden Winkelstellung, bei Rücklauf der S
Jacquardmaschine und der endlosen Papierkarte ein Vorwärtslauf der Druckmesser erreicht wird, wie dies
im folgenden noch gezeigt wird.
In Weiterbildung der Erfindung sind zahlreiche Verbesserungen der Vorrichtung möglich. So erweist es
sich im Interesse eines raschen Umschaltens der Kupplung als vorteilhaft, daß der Kupplungsstift durch
Federkraft in seiner Mittelstellung gehalten ist Bei einer einfachen Ausführungsform der Erfindung kann beispielsweise
die Stiftkupplung als ein auf einer Antriebswelle drehfest angeordneter Hebel ausgebildet sein, in
dem der Kupplungsstift achsparallel gelagert ist Im Rahmen der Erfindung kann eine solche Kupplung
sowohl als einarmiger wie auch als zweiarmiger Hebe! ausgebildet sein, wobei die letztgenannte Ausführungs- jo
form sich für größere Belastungen empfiehlt.
Bei einem besonders vorteilhaften Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, daß die zusätzliche
Kupplungseinrichtung zwischen den Mitnehmerscheiben als ein Zahn- Kettenradgetriebe ausgebildet ist das
mit der einen Mitnehmerscheibe durch Zahnrädereingriff und mit der anderen durch Kettentrieb gekuppelt
ist Hierdurch kann auf besonders einfache Weise die Kupplung der Mitnehmerscheiben mit entgegengesetzter
Drehrichtung erreicht werden.
Im Rahmen der Erfindung ist es auch möglich, der erfindungsgemäßen Rücklaufeinrichtung einen eigenen
Hilfsmotor als Antrieb zuzuordnen, der, nach Abkuppeln der Einrichtung von der Jacquardmaschine, den
Vorgang der Synchronisation bewirkt und für diesen Vorgang den Rückwärtslauf von Webmaschine und
Jacquardmaschine erspart.
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise und schematisch dargestellt Es zeigen
F i g. 1 die ungefähre Bewegungsbahn der Druckmesser,
F i g. 2 den durch die Stellung der Fallnadeln gesteuerten, bekannten Einlesevorgang,
F i g. 3 eine Möglichkeit der Nadelbeschädigung bei unsachgemäßem Rücklauf,
Fig.4 eine Seitenansicht einer Doppelhub-Offenfach-Jacquardmaschine
mit der angebauten Rücklauf einrichtung,
F i g. 5 einen Vertikalschnitt durch das erfindungsgemäße Rücklaufgetriebe,
F i g. 6 eine Draufsicht auf das Rücklaufgetriebe in Offen- oder Geschlossenfachstellung der Jacquardmaschine,
F i g. 7 eine gleiche Draufsicht wie in F i g. 6 als Ausschnitt, jedoch in einer anderen als der Offen- oder
Geschlossenfachstellung der Jacquardmaschine und
F i g. 8 eine Seitenansicht des Rücklaufgetriebes.
F i g. 1 zeigt die oben bereits erwähnte, ungefähre Bewegungsbahn der Druckmesser 22. Der Punkt A
entspricht der Geschlossenfachstellung der Jacquardmaschine. Erfolgt die Abstellung bei Schußfadenbruch
etwa im Punkt B, so ist die vorherige, beispielsweise in F i g. 2 dargestellte Einlesung gelöscht. Würde man nun
durch Rückwärtslauf die Druckmesser wieder von B nach A zurück und dann nach unten bewegen, so käme
es, wie bereits erwähnt, zu einer Beschädigung der Nadel (F i g. 3). Dies wird durch die erfindungsgemäße
Rücklaufeinrichtung verhindert.
Gemäß Fig.4 ist das Rückkufgetriebe 1 bei 2 mit
dem Gestell der Jacquardmaschine 3 fest verbunden und
wird von ihrer Hauptwelle 4 über Kettenrad 5, Kette 6 und Kettenrad 7 angetrieben. Der Abtrieb vom
Rücklaufgetriebe 1 erfolgt von Kettenrad 8 über Kette 9, Kettenrad 10 zum Treiber 11, der über Malteserrad 12
die Zylinderwelle 13 und dadurch die auf ihr aufliegende Papierkarte 14 schaltet Ein zweiter Abtrieb vom
Rücklaufgetriebe 1 erfolgt über Kettenrad 15, Kette 16 auf das Kettenrad 17 auf der Kurvenscheibenwelle 18.
Von den beidseitig des Maschinengestelles 3 auf der Kurvenscheibenwelle 18 angeordneten Kurvenscheiben
19 und 20 erhalten über Schieber 21 die Druckmesser 22 ihre horizontale und vertikale Bewegung.
Nach F i g. 4 bis 8 sind im Gehäuse des Rücklaufgetriebes 1 die Wellen 23 und 24 gelagert Fest verbunden
mit der Welle 23 ist außer den Kettenrädern 7 und 8 ein Hebel 25, in dessen Kopf 26 ein Kupplungsstift 27 axial
verscHebbar gelagert ist In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist der Hebel 25 für größere Belastung als zweiarmiger Hebel ausgebildet Die gleiche Funktion
erfüllt ein einarmiger Hebel 25 bei geringerer Belastung, weshalb im folgenden immer nur vom Hebel 25 und
seinen Einzelteilen in der Einzahl gesprochen werden soll.
Die aus dem Kopf 26 des Hebels 25 herausragenden Enden des Kupplungsstiftes 27 haben gleichartige,
jedoch entgegengesetzt angeordnete Mitnehmerflachen 28,29 und Verschiebeschrägen 30,31.
Der Kupplungsstift 27 wird durch die sich an seinem Bund 32 einerseits und im Kopf 26 andererseits
abstützenden Federn 33 und 34 in Mittelstellung gehalten und durch sie nach einer axialen Verschiebung
immer wieder in Mittelstellung zurückgeführt
Zwischen Welle 23 und Lagerbuchse 35 frei umlaufend gelagert ist die Muffe 36, mit der fest
verbunden sind die Mitnehmerscheibe 37 sowie Kettenräder 38 und 15 auf der einen Seite des Hebels 25.
Auf der anderen Seite des Hebels 25 ist auf der Welle 23. im Gehäuse des Rßcklaufgetriebes 1 ebenfalls frei
umlaufend, eine zweite Mitnehmerscheibe 39 und ein mit ihr fest verbundenes Zahnrad 40 gelagert.
Die Mitnehmerscheiben 37 und 39 besitzen an ihrem äußeren Umfang je eine, mit den Enden des
Kupplungsstiftes korrespondierende Nut 41 und 42, mit ebenso gleichartigen, jedoch entgegengesetzt angeordneten
Mitnehmerflächen 43,44 und Verschiebeschrägen 45,46.
Mit der Welle 24 im Gehäuse des Rücklaufgetriebes 1 sind fest verbunden Kettenrad 47 und Zahnrad 48. Das
Zahnrad 48 kämmt mit Zahnrad 40, während Kettenrad 47 über Kette 49 mit Kettenrad 38 verbunden ist.
Zur Beschreibung der Wirkungsweise wird vereinbart, daß die Bezeichnung »vorwärts« für die Drehrichtung
eines beliebigen Teiles diejenige Drehrichtung ist, in der es bei normaler Arbeitsweise der Webmaschine
und der mit ihr verbundenen Jacquardmaschine umläuft.
Relativ zueinander gesehen kann dabei z. B. das eine Teil im Uhrzeigersinn und das andere entgegengesetzt
drehen. Sinngemäß gilt die Bezeichnung »rückwärts« als diejenige Drehrichtung, mit der es bei entgegengesetzter
Arbeitsweise von Webmaschine und Jacquardmaschine, beispielsweise zum Zwecke des Schußsuchens
umläuft.
Bei Stillstand der Webmaschine und Jacquardmaschine in der Offen- oder Geschlossenfachstellung zeigt das
Rücklaufgetriebe die Stellung nach F i g. 6. Die Nuten 41 und 42 stehen einander gegenüber und der Kupplungs-
stift 27 wird durch die Federn 33 und 34 so in Mittelstellung gehalten, daß seine Enden je etwa zur
Hälfte in die Nuten 41 und 42 hineinragen. Beim Ingangsetzen der Webmaschine wird über die geschilderte
Triebverbindung die Welle 23 vorwärts in Pfeilrichtung X angetrieben und ebenso der mit ihr fest
verbundene Hebel 25. Durch das Auftreffen der Verschiebeschräge 30 am Ende des Kupplungsstiftes 27
auf die Verschiebeschräge 46 in der Nut 42 der Mitnehmerscheibe 39 wird der Kupplungsstift 27
vollständig aus der Nut 42 hinaus und in die Nut 41 der Mitnehmerscheibe 37 hineingeschoben. Dadurch kommen
die Mitnehmerflächen 29 und 43 zur Anlage und die Mitnehmerscheibe 37 wird vorwärts gedreht.
Ebenfalls vorwärts gedreht werden die über Muffe 36 ij
mit der Mitnehmerscheibe 37 fest verbundenen Kettenräder 38 und 15. Während das Kettenrad 38 über
Kette 49, Kettenrad 47, Welle 24 und Zahnrad 48 das Zahnrad 40 und die mit ihm fest verbundene
Mitnehmerscheibe 39 wirkungslos, jedoch in umgekehr- *> ter Drehrichtung antreiben, treibt das Kettenrad 15
über Kette 16, Kettenrad 17, Kurvenscheibenwelle 18, Kurvenscheiben 19,20 die Druckmesser 22 vorwärts auf
der vorgegebenen Bahn.
Das mit der vorwärts laufenden Welle 23 fest verbundene Kettenrad 8 treibt über Kette 9, Kettenrad
10, Treiber 11 und Malteserrad 12 die Zylinderwelle 13 und schaltet damit die auf ihr aufliegende Papierkarte 14
ebenfalls vorwärts.
Würde man aus dieser angenommenen Oifenfacn-
oder Geschlossenfachstellung die Webmaschine und Jacquardmaschine rückwärts in Betrieb setzen, dann
drehen sich Welle 23 und Hebel 25 ebenfalls rückwärts in Pfeilrichtung Y. In diesem Fall drückt die Verschiebeschräge
45 der Nut 41 in der Mitnehmerscheibe 37 3J
gegen die Verschiebeschräge 31 des Kupplungsstiftes 27 und verschiebt diesen voll in die Nut 42 der
Mitnehmerscheibe 39. Da infolgedessen die Mitnehmerflächen 28 und 44 zur Anlage kommen, wird auch die
Mitnehmerscheibe 39 rückwärts gedreht Das mit der Mitnehmerscheibe 39 fest verbundene Zahnrad 40 treibt
über Zahnrad 48, Welle 24, Kettenrad 47, Kette 49 das Kettenrad 38 und die mit diesem über Muffe 36 fest
verbundenen Mitnehmerscheibe 37 und Abtrieb-Kettenrad 15 gegenläufig jedoch vorwärts im vereinbarten
Sinne an. Von Kettenrad 15 über Kette 16, Kettenrad 17 wird die Kurvenscheibenwelle 18 angetrieben und über
Kurvenscheiben 19,20 die Druckmesser 22 vorwärts auf der vorgegebenen Bahn bewegt
Gleichzeitig treibt das auf der in Pfeilrichtung Y
rückwärts angetriebenen Welle 23 befestigte Kettenrad 8 ober Kette 9, Kettenrad 10, den Treiber 11 und
schaltet dadurch über Malteserrad 12 und Zylinderwefle
13 die auf flir aufliegende Papierkarte 14 rückwärts.
Wenn aus einer beliebigen anderen als der Offenfach- S5
oder Gesdüosserfachsteflung heraus die Webmaschine
und facquardmaschine nach rückwärts in Bewegung gesetzt wird, so beginnt dieser Drehrichtungswechsel
beispielsweise bei B in Fig. 1. Die Messersysteme der
Jacquardmaschine haben die Geschlossenfachstellung bereits passiert und waren im Begriff, gegen die
Offenfachstellung hin das Webfach wieder zu öffnen. Durch die Umkehr der Drehrichtung bei einsetzendem
Rückwärtslauf bewegen sich die gleichen Messersysteme wieder zur Geschlossenfachstellung hin. Da bei
normalem Vorwärtslauf von Webmaschine und Jacquardmaschine die Druckmesser in Geschlossenfachstellung
ebenfalls bei A, F i g. 1, andrücken müssen, ist es; in dieser Phase also erforderlich, sie zunächst von B
nach A zurückzubringen. Dies geschieht durch die Rücklaufvorrichtung in folgender Weise:
Vor dem Beginn des Drehrichtungswechsels bei B, also im Stillstand, befinden sich die Elemente des
Rücklaufgetriebes 1 in der in Fig.7 gezeichneten Stellung. Der Kupplungsstift 27 ist in axialer Richtung
zur Mitnehmerscheibe 37 hin verschoben und mit dieser im Eingriff. Erfolgt nun die Rückwärtsdrehung in
Pfeilrichtung Y, so sind die aufeinandertreffenden Verschiebeschrägen 31 und 45 bestrebt, den Kupplungsstift 27 axial zu verschieben. Daran wird er jedoch
gehindert, weil seinem anderen Ende nicht die Nut 42 in
der Mitnehmerscheibe 39 gegenübersteht, sondern eine sperrende Fläche dieser Mitnehmerscheibe 39. Der
Kupplungsstift wird daher über die Verschiebeschrägen 31 und 45 die Mitnehmerscheibe 37 ebenfalls in
rückwärtiger Drehrichtung so lange mitnehmen, biü nach einem bestimmten Drehwinkei die Nut 42 in der
sich entgegengesetzt drehenden Mitnehmerscheibe 39 deckungsgleich der Nut 41 in der Mitnehmerscheibe 37
gegenübersteht. Nach F i g. 1 bedeutet dies, daß die Druckmesser 22 sich in der Geschlossenfachstellung A
befinden, in die sich auch die beiden Messersysteme: gleichzeitig zurückbewegt haben. Die genannte Forderung,
die Druckmesser 22 von B nach A zurückzubrin gen, ist damit erfüllt.
Beim weiteren Rückwärtslauf wird der Kupplungsstift 27 unter der Wirkung der Verschiebeschrägen 311
und 45 in die Nut 42 der Mitnehmerscheibe 39 in axialei·
Richtung hineingeschoben und der weitere Vorgang läuft ab wie im Beispiel des Ingangsetzens rückwärts auii
der Offenfach- oder Geschlossenfachstellung beschrie ben, d. h. die Druckmesserbewegung und Zylinderschal·
tung der Papierkarte 14 laufen synchron zueinander wobei die Papierkarte 14 rückwärts und die Druckmesser
22 vorwärts arbeiten.
Durch die Erfindung wird mit relativ einfachen Mitteln ein zuverlässiges Rückwärtsarbeiten von
Doppelhub-Offenfach-Jacquardmaschinen aus jeder beliebigen Stellung heraus mustergerecht und ohne
Beschädigungen erreicht Der erfindungsgemaße Grundgedanke besteht darin, mit Hilfe der entgegengesetzt umlaufenden Mitnehmerelemente und der selbst
tätig umschaltenden Kupplung zunächst die im Abstell Zeitpunkt bestehende, vorerwähnte Phasenverschie
bung zu beseitigen und dann bei Rückwärtslauf da übrigen Maschine die Druckmesser vorwärts arbeiten
zulassen.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Rücklaufeinrichtung für Doppelhub-Offenfach-Jacquardmaschinen
mit Steuerung durch endlose Papierkarten, gekennzeichnet durch eine S
zwischen zwei Mitnehmerscheiben (37,39) vorgesehene Stiftkupplung (25,26,27) mit mindestens einem
Kupplungsstift (27), der aus einer Mittelstellung nach beiden Seiten verschiebbar ist und an jedem Ende
eine zu der am jeweils entgegengesetzten Ende entgegengerichtete Mitnehmerfläche (28, 29) und
Verschiebeschräge (30,31) aufweist zum Eingriff in entsprechende Nuten (41,42) der Mitnehmerscheiben
{37,38X wobei die Mitnehmerscheiben (37, 39)
über eine weitere Kupplungseinrichtung (24,38,40, 47,48,49) derart miteinander in Verbindung stehen,
daß sie mit entgegengesetztem Drehsinn umlaufen und ihre Nuten bei Offenfach- und Geschlossenfachstellung
der Jacquardmaschine einander gegenüberliegen.
2. Rücklauf einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kupplungsstift (27) durch
Federkraft (33, 34) in seiner Mittelstellung gehalten ist
3. Rücklauf einrichtung nach Anspruch 1, dadurch as
gekennzeichnet, daß die Stiftkupplung als ein auf einer Antriebswelle (23) drehfest angeordneter
Hebel (25, 26) ausgebildet ist, in dem der Kupplungsstift (27) achsparallel gelagert ist.
4. Rücklaufeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stiftkupplung als ein
zweiarmiger, von der Antriebswelle (23) nach entgegengesetzten Richtungen sich erstreckender
Hebel (25, 26) mit je einem Kupplungsstift (27) pro Arm ausgebildet ist
5. Rücklauf einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß die weitere Kupplungseinrichtung
als ein Zahn- Kettenradgetriebe (24,38,40,47,
48,49) ausgebildet ist das mit der einen Mitnehmerscheibe (39) durch Zahnrädereingriff (40,48) und mit
der anderen (37) durch Kettentrieb (38, 47, 49) gekuppelt ist.
6. Rucklaufeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß als Antrieb an Stelle der
Jacquardmaschine ein Hilfsmotor anschaltbar ist.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19702031807 DE2031807C3 (de) | 1970-06-26 | Rücklaufeinrichtung für Jacquardmaschinen | |
CH913371A CH528614A (de) | 1970-06-26 | 1971-06-22 | Rücklaufeinrichtung für Doppelhub-Offenfach-Jacquardmaschinen |
FR7123028A FR2099887A5 (de) | 1970-06-26 | 1971-06-24 | |
US00157089A US3732895A (en) | 1970-06-26 | 1971-06-28 | Reversible jacquard loom and reversing mechanism therefor |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702031807 DE2031807C3 (de) | 1970-06-26 | Rücklaufeinrichtung für Jacquardmaschinen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2031807A1 DE2031807A1 (de) | 1971-12-30 |
DE2031807B2 true DE2031807B2 (de) | 1977-04-14 |
DE2031807C3 DE2031807C3 (de) | 1977-12-01 |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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FR2099887A5 (de) | 1972-03-17 |
CH528614A (de) | 1972-09-30 |
DE2031807A1 (de) | 1971-12-30 |
US3732895A (en) | 1973-05-15 |
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Date | Code | Title | Description |
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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