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Schreibmaschine mit einer nur teilweise verzahnten Schaltzahnstange
zum Herbeiführen einer selbsttätigen Tabulierbew; gung Es sind Schreibmaschinen
mit Tabulatoreinrichtung bekannt, bei denen ehre nur teil-«eise verzahnte Schaltzahnstange
Anwendung findet, die zum Herbeiführen einer selbsttätigen Tabulatorbewegung aus
einer Tabulatorstellung in die nächste dient. Derartige bekannte Einrichtungen haben
aber den Mangel, daß nach einer selbsttätigen Tabulatorbewegung des Wagens keine
Rückschaltung des Wagens möglich ist, weil an der Zahpstange an der in Frage kommenden
Stelle die Zähne fehlen, auf die von der Rückschalttaste aus eingewirkt «erden könnte.
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Die Erfindung stellt sich nun die Aufgabe, selbsttätig zur Wirkung
kommende Schaltmittel vorzusehen, die die Rückschalteinrichtung auch nach einer
selbsttätigen Tabulatorbewegung arbeitsfähig machen. Gemäß der Erlindung wird dieses
Ziel dadurch erreicht, daß beim Erreichen der einzelnen Tabulatorstellungen nach
jeder Tabulierbewegung, während der das mit der teilweise verzahnten Stange zusammenwirkende
Schalt,itzel der Wagenschaltv orrichtung einem nichtverzahnten Teil der Zahnstange
gegenüberliegt, ein Hilfsschaltwerk für den Wagen wirksam gemacht, das eine schrittweise
Rückstellung des Wagens aus der erreichten Tabulatorstellung durch bekannte Rückschalteinrichtungen
ohne weiteres zuläßt. Das Hilfsschaltwerk kann z. ß. eine Zahnstange enthalten,
die durch eine \ockensteuerung jeweils beim Erreichen einer Tahulatorstellung gesenkt
wird, so daß sie mit dem normalen Schaltritzel der Wagenschaltvorrichtung in Eingriff
gelangt.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt. Darin
ist Abb. x eine Teilrückansicht (teilweise im Schnitt) einer Schreibmaschine mit
der Einrichtung gemäß der Erfindung, Abb. 2 ein lotrechter von vorn nach hinten
durch die Maschine geführter Teilschnitt, der einen Teil der Einrichtungen an der
Rückseite der Maschine wiedergibt, Abb.3 eine etwa in natürlicher Größe gehaltene
schaubildliche Darstellung einer 1`iockenstange zur Steuerung einer Hilfsschaltzahnstange,
Abb. 4 ein vergrößerter lotrechter Einzelschnitt durch einen Teil des Schaltwerkes
und die Rückschalteinrichtung sowie einige zugeordnete Teile, Abb. 5 eine in großem
Maßstabe gehaltene Aufsicht auf \ockenstange, Hilfsschaltstange und einige zugehörige
Teile, Abb.6 eine Aufsicht, die teilweise eine übliche Ausführung eines Wagenteiles
sowie einige Teile zur selbsttätigen Rückführung des Wagens nebst einem auf der
"\N-alze angebrachten Rechnungsblatt zeigt.
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Abb. 7 ist eine Teilseitenansicht der teilweise verzahnten Schaltstange,
deren mit Verzahnung versehene Endteile weggebrochen sind.
Abb.8
ist eine vergrößerte schaubildliche Teildarstellung einer Anschlagvorrichtung an
der Hilfsschaltzahnstange, die mit der Nockenstange zusammenwirkt.
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Abb. 9 ist eine linksseitige Ansicht der Maschine unter Weglassung
von Teilen, welche im besonderen Einrichtungen zur selbsttätigen Rückführung des
Wagens wiedergibt.
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Die Erfindung ist im Beispiel in Verbindung mit einer Remington-Buchhaltungsmaschine
gezeigt, die eine bekannte selbsttätige Wagenrückführung besitzt. Von dieser Maschine
ist nur so viel gezeichnet, wie notwendig ist, um ein Verständnis der Erfindung
bei dieser Ausführung zu ermöglichen. Die Erfindung ist jedoch nicht auf den Einbau
bei solchen Maschinen beschränkt, sondern kann allgemein bei Schreibmaschinen Anwendung
finden.
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Der Hauptrahmen der Maschine besitzt eine Deckplatte i, Eckständer
:z und einen Sockel 3. Die üblichen Wagen mit Endstangen q., vorderer Querstange
5 und hinterer Querstange 6 trägt die Papierwalze 7 und wird vorn und hinten in
üblicher Weise auf Kreuzrollen 8 abgestützt, so daß er von einer Seite der Maschine
zur anderen über die Deckplatte i hinwegwandern kann.
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Der Wagen führt seine schrittweise Buchstabenschaltung unter Einwirkung
von Schaltklinken 9 und io aus, die mit dem Wagenschaltrade ii zusammenarbeiten,
das auf der Schaltradwelle a starr befestigt ist. Das Schaltrad ist mit dem Rückschaltrade
12 durch eine Rückwärtsklinke 13 derart gekuppelt, daß Schaltrad und Rückschaltrad
sich in der Vorwärtsrichtung des Schaltrades gemeinsam drehen, daß aber das Rückschaltrad
in umgekehrter Richtung unabhängig vom Schaltrade drehbar ist. Das Rad 12 ist fest
mit einem Schubritzel 14 verbunden, so daß eine Rückwärtsbewegung des Rückschaltrades
durch die später zu beschreibenden Rückschaltvorrichtungen eine schrittweise Rückwärtsdrehung
des Ritzels 14 und eine Rückwärtsschaltung des Wagens herbeiführt; beim Vorwärtsschalten
des Schaltrades aber werden dieses Rad, das Rückschaltrad und das Vorschubritzel
gemeinsam bewegt und führen eine schrittweise Buchstabenschaltung des Wagens herbei.
Das Schaltgetriebe und die bisher beschriebenen Rückschalteinrichtungen weisen die
übliche Bauart auf-- , , nur ist in diesem Beispiel das Schaltritzel
14 erheblich länger als gewöhnlich, weil es mit zwei Schaltzahnstangen zusammenzuarbeiten
hat, statt wie gewöhnlich mit nur einer.
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Das Rückschaltwerk zur Beeinflussung des Schaltritzels weist die übliche
Bauart auf. Der Rückschalttastenhebe115 besitzt im Tastenfelde eine Taste und ist
mit einem Zugglied 16 verbunden. Das obere Ende dieses Gliedes ist bei 17 an einem
Arm 18 angelenkt, der sich an einem Ende der Schwingwelle 2o befindet. Das andere
Ende dieser Welle trägt einen zweiten Kurbelarm 2i, der mit einem Ende eines Stoßgliedes
22 verbunden ist. Das andere Ende dieses Stoßgliedes ist bei 23 an die Rückschaltklinke
24 angelenkt, die ihrerseits bei 25 an einen Klinkenträger 26 angelenkt ist. Der
Klinkenträger ist um die Achse der Schaltradwelle a drehbar und ist in seiner Bewegung
in die Normallage begrenzt unter Einwirkung der Rückstellfeder b durch einen einstellbaren
Schraubenanschlag c. Ein Druck der Rückschalttaste setzt die Rückschaltklinke 2q.
durch den beschriebenen Hebelzug in Tätigkeit lind dreht das Rückschaltrad 12 und
das Schaltritzel 14 um eine Buchstabenbreite unabhängig vom Schaltrad ii zurück,
und diese Bewegung wird auf den Wagen in einer aus dem Folgenden sich noch ergebenden
Weise übertragen. .
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Zu den Mitteln, durch welche der Wagen selbsttätig von einem Spaltenfeld
in das nächste springt, gehört eine teilweise verzahnte Schaltstange 27, die im
einzelnen in Abb. 7 dargestellt ist. Diese Stange wird aus einem erheblich kräftigeren
Stück hergestellt als die gewöhnlichen Schaltzahnstangen, damit die Zähne, deren
einige den Wagen in der Tabulatorbewegung aufhalten, dick und stark genug sein können,
um den auf sie einwirkenden Kräften Widerstand zu leisten. Insbesondere aus Abb.
i und 2 ist zu sehen, daß die Zahnstange 27 in der Nähe ihrer Enden in der üblichen
Art durch Schrauben 28 an einer Querstange 29 befestigt ist, welche an Armen 3o
sitzt, die bei 31 an Augen 3a an der hinteren Querstange des Wagens drehbar sind.
Außer den Schrauben 28 ist eine in der Mitte angeordnete Schraube 33 verwendet (s.
Abb. 2), die mit einem Bundring 34 und einem rückwärtigen stiftartigen Fortsatz
35 versehen ist. Diese Schraube ist in eine mit Gewinde versehene Öffnung in der
Querstange 29 eingeschraubt und befestigt weiter die Zahnstange 27 an der Querstange
29. Der stiftartige Fortsatz 35 hat eine weitere Aufgabe, die sich aus dem Folgenden
ergibt. Eine Blattfeder 36 zieht an der Querstange 29 abwärts und sucht die Zahnstange
27 in der tiefsten Lage und in Eingriff mit dem Schaltritzel zu halten. Die Abwärtsbewegung
der Schaltstange wird aber durch einen einstellbaren Schraubenanschlag 37 begrenzt,
der am unteren Ende mit einem Anschlag 38 am Wagen zusammenwirkt. Wie Abb. i zeigt,
ist das übliche Wagenauslösewerk verwendet, zu dem eine Auslösetaste 39 gehört,
die einen Hebel beeinflußt, dessen rückwärts ragender Arm 40 unter ein Ende der
Schaltstange 27 faßt. Beim Drücken der Auslösetaste hebt der Arm q.o die Zahnstange
27 entgegen der Wirkung der Feder 36 außer
Eingriff mit dem Ritzel
1q. Beim Arbeiten der bisher beschriebenen Vorrichtung führt der Wagen eine schrittweise
Buchstabenschaltbewegung bei jedem Tastenanschlag aus, solange einer der Zähne d
der teilweise verzahnten Stange 27 in das Ritzel 1q. eingreift. Sobald aber ein
ungezahnter Teil e der Stange 27 zum Ritzel gelangt, läuft der Wagen frei, bis der
nächst ankommende Zahn d der Zahnstange das Schaltritzel erreicht und den Wagen
anhält. Somit kann der Wagen nacheinander beim Schreiben einer bestimmten Anzahl
von Zeichen in einem Spaltenfeld jeweils um Buchstabenbreite weiter und dann selbsttätig
in die nächste Tabulatorspalte über die ganze Länge des Wagenweges von rechts nach
links geschaltet werden oder durchweg um so viel von diesem Wagenwege, wie notwendig
oder erwünscht ist, damit die selbsttätige Tabulatorschaltung des Wagens erfolgt.
Selbstverständlich ist in jedem Falle die teilweise verzahnte Zahnstange so ausgeschnitten,
daß sie der besonderen an der Maschine zu leistenden Arbeit entspricht, soweit Anordnung,
Breite und Zahl der Spalten in Betracht kommen.
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Eine selbsttätige Tabulatorwirkung unter Verwendung von teilweise
verzahnten Zahnstangen 'war schon bekannt; ihre Anwendung bietet aber in manchen
Fällen Schwierigkeiten, deren Beseitigung Aufgabe der Erfindung ist. So ist beispielsweise
die teilweise verzahnte Stange so geschnitten, daß sie das Schreiben einer bestimmten
Zahl von Ziffernzeichen o. dgl. in jeder Spalte zuläßt, bevor der Wagen seIbsttätig
in die nächste Spalte springt. Es wird bisweilen notwendig, mehr als die zugeteilte
Anzahl von Zeichen in einer oder allen Spalten zu schreiben. Dies ist gewöhnlich
nicht ausführbar, weil ja keine Zähne an der Zahnstange vorhanden sind, die den
Wagen in seinen Stellungen zum Schreiben dieser zusätzlichen Zeichen halten. Die
Erfindung beseitigt diesen Mangel, und es sind Einrichtungen vorgesehen, vermöge
deren eine beliebige Zahl von Zusatzzeichen leicht in jeder Spalte oder in so vielen
Spalten zugefügt werden kann, wie es wünschenswert erscheint, ein oder mehrere Zusatzzeichen
über die Zahl der durch Ausschneiden der Zahnstange vorgesehenen Zahl von Zeichen
hinaus anzubringen. Das hierzu verwendete Hilfsschaltwerk ist im folgenden beschrieben.
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Parallel mit der Stange 27 und hinter ihr ist ein Hilfszahnstangenstück
oder eine Hilfszahnstange 41 angebracht, die vollständig mit Zähnen 42 über die
ganze Länge hin besetzt ist oder mit so viel Zähnen, wie zum Gebrauch in Frage kommen
können. Die Zähne .12 haben die gleiche Teilung wie die Zähne b an der teilweise
verzahnten Stange 27;- in der Querrichtung der Maschine deckt sich jeder Zahn b
der Stange 27 mit einem Zahn ,12 der Stange 41, wenn beide Zahnstangen in Eingriff
mit dem Schaltritzel sind, wie Abb. a zeigt. Die Stange 41 ist am Wagen vorzugsweise,
wie dargestellt, dadurch befestigt, daß sie durch Schrauben 43, Abb. 5, an Arme
qq. angeschraubt wird, deren je einer nahe jedem Ende der Zahnstange 41 liegt und
der von ihr aufwärts und vorwärts reicht. Jeder Arm 44 ist durch eine Schraube 4.5
(Abb. 2) an einem Klotz 46 angebracht, der auf einer Zapfenstange 47 befestigt ist.
Diese Stange dreht sich in Lagern 48 (Abb. 5), die durch ihren Fuß .19 mittels zweier
Schrauben 5o auf der hinteren Querstange 6 des Wagens befestigt sind. Jede Schraube
.13 befestigt gleichzeitig ein Ende einer Blattfeder 51 an ihrem Tragarm q4.. Nach
Abb.2 erstrecken sich diese Federn aufwärts und vorwärts und berühren in der Nähe
ihrer freien Enden die Unterseite einer Ouerstange 51d, die an den Endplatten 52
des Walzenrahmens befestigt ist und einen Teil der üblichen Maschinenausrüstung
bildet. Demnach sucht die Kraft der Federn 5z die Stange 41 in Eingriff mit dem
Ritzel 14 niederzudrücken. Die Abwärtsbewegung der Stange 41 wird durch den Stift
35 (Abb. z und 2) abgegrenzt, der durch eine Öffnung 53 in der Stange hindurchtritt
und mit der oberen Wandung der Öffnung in Berührung ist, wenn sich die Teile in
der in Abb. 2 dargestellten Normallage befinden. Diese Verbindung durch @ Schlitz
und Stift zwischen den Stangen 27 und 41 begrenzt nicht nur die Bewegung der Stange
41 in die Normallage, sondern bewirkt auch ein Anheben der Stange 41 in eine Auslösestellung
zusammen mit der Stange 27, wenn diese durch die Auslösetaste abgehoben wird. Durch
die besondere Verbindung zwischen den Zahnstangen wird weiter erreicht, daß die
Stange 41: zu jeder Zeit in oder außer Eingriff mit dem Schaltritzel durch die selbsttätig
wirkenden Steuereinrichtungen gebracht werden kann, ohne daß die Stange 27. aus
der normalen Wirklage gebracht zu werden braucht.
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Diese selbsttätige Steuereinrichtung sei nunmehr beschrieben.
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Eine Nockenstange 54., die einzeln in Abb. 3 dargestellt ist, trägt
nach unten reichende Lappen 55 mit Löchern 56 zur Aufnahme der abgesetzten Enden
von Zapfenstiften 57, 58 (Abb. z). Jeder Zapfenstift wird durch eine Schraube 59
in einem Stützklotz 6o festgehalten, dessen Fußstück 61 Öffnungen zur Aufnahme einer
Schraube 62 bzw. 63 besitzt, welche gewöhnlich in der Maschine zu einem anderen
Zweck bereits vorgesehen ist. So dient die Schraube 62 auch zur Befestigung des
Schaltwerktragstückes 64 und die Schraube 63 zur Befestigung des Verlängerungstragstückes
65. Die Klötze 6o werden demnach fest auf der Deckplatte der Maschine unter den
Köpfen
der Schrauben 62 und 63 festgehalten. Somit ist die Nockenstarige
54 auf der Deckplatte der Maschine parallel und hinter der Zahnstange 41 befestigt
und kann eine Schwenkbewegung in der Richtung von vorn nach hinten gegenüber der
Maschine um die Achse der Zapfenstifte 57 und 58 ausführen. Diese Nockenstange wird
durch eine Schraubenfeder 66 (Abb. i und 5), die einen äußeren Fortsatz des Zapfenstiftes
58 umgibt und an einem Ende 67 am Klotz 6o und am anderen Ende 68 an der Nockenstange
54 befestigt ist, in ihrer vorderen Wirklage normal gehalten bzw. in diese zurückgeführt.
Die Länge der Nockenstange, Zahl, Art und Anbringung der Nocken usw. werden bestimmt
durch die Art der teilweise verzahnten Stange 27 und die Zahl der Schreibspalten,
von denen aus eine Rückschaltung in Frage kommt. Im vorliegenden Beispiel besitzt
die Oberseite der Nockenstange eine Reihe von die Zahnstange steuernden Nocken,
deren jeder eine schräg anlaufende Fläche 69 sowie eine gleichmäßig verlaufende
Fläche 7o an der Oberseite der Nockenstange aufweist. Weiter besitzt die Stange
eine zweite Reihe von Nocken, welche Steuernocken der Nockenstange genannt werden
mögen und deren jeder eine Schrägfläche 71 und eine gleichmäßig verlaufende Fläche
72 an der Vorderseite der Nockenstange aufweist. Während die Ausdehnung der Schrägfläche
69 der verschiedenen Nocken gleichförmig oder im wesentlichen gleichförmig ist,
ändern sich die nicht ansteigenden zugehörigen Flächen 7o in der Längenausdehnung,
und zwar nach Maßgabe der Unterbrechung e in der Schaltstange 2,7, . der
jeder besondere Nocken 69, 7o zugeteilt ist. Das gleiche gilt für die Nockenflächen
71, 72.
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Aus Abb. 1, 5 und 8 sieht- man, daß eine Kontaktvorrichtung, die im
einzelnen in Abb. 8 gezeichnet ist und die als Ganzes das Bezugszeichen 73 trägt,
aus einem plattenartigen Grundteil 74 besteht, der bei 75 an die Rückseite der Schaltstange
41 angenietet ist. Ein nach rückwärts vorspringender Klotz oder Vorsprung 76 an
der Platte liegt über dem Oberrand der Nockenstange 54 bei Normallage der Teile,
die Abb. 2 zeigt. Eine schräge Nockenfläche 77 am linken Ende des Klotzes (bei Betrachtung
der Einrichtung von der Vorderseite der Maschine) wirkt mit den Schrägflächen 69
an der Nockenstange zusammen, wenn 'sich der Wagen von rechts nach links bewegt,
und hebt die Schaltstange 41 aus dem Schaltritzel14 aus. Wenn die Schaltzahnstange
41 so angehoben ist und der Wagen sich bewegt, so ruht die Unterfläche 78 des Vorsprunges
76 auf der Oberseite der zugehörigen Fläche 7o des Nockens und hält die Stange 41
außer Eingriff mit dem Ritzel 14, bis der steile Abfall am anderen Ende des Nockens
erreicht wird. Demnach fällt der Vorsprung 76 in eine Aussparung 8o in der Nockenstange
und läßt die Schaltzahnstange 41 wieder in Eingriff mit dem Ritzel14 fallen. Dieser
Vorgang wiederholt sich an jedem Nocken 69, 7o, so daß die Stange 41 hintereinander
selbsttätig gehoben und gesenkt wird, wenn sich der Wagen von rechts nach links
bewegt, wobei ein Getriebeeingriff zwischen Zahnstange 41 und Ritzel14 jedesmal
eintritt, wenn die Zahnstange gesenkt und der Eingriff wieder unterbrochen wird,
wenn die Stange 41 selbsttätig angehoben wird.
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Konstruktion und Relativanordnung der Teile sind derart, daß jedesmal,
wenn der Wagen selbsttätig eine Tabulatorbewegung ausgeführt hat, d. h. in ein Spaltenfeld
unter Mitwirkung der unterbrochen verzahnten Stange 27 gesprungen ist, die Schaltzahnstange
41 selbsttätig in Eingriff mit dem Schaltritzel 14 etwa gegen Ende der Tabulatorbewegung
eingefallen ist. Das gilt für jede Tabulatorstellung, von welcher es zu irgendeiner
Zeit notwendig oder wünschenswert erscheinen mag, eine Rückschaltung um eine oder
mehrere Buchstabenbreiten vorzunehmen, damit ein oder mehrere Zeichen oder Stellen
vor der normalen Raststellung zugefügt werden können. Dieser selbsttätige Einfall
der Stange 41 in das Ritzel14 ermöglicht, daß die Rückwärtsbewegung des Schaltritzels,
die durch die Rückschalteinrichtungen bewirkt wird, auf den Wagen durch diese Zahnstange
41 übertragen wird. Die Rückschaltung des Wagens kann zu dieser Zeit nicht durch
die unterbrochen verzahnte Stange 27 bewirkt werden, weil die Aussparung e daran
über dem Schaltritzel liegt, so daß keine Zähne in der Zahnstange vorhanden sind,
in die das Rad 14 eingreifen könnte, um die Rückschaltung vorzunehmen.
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Damit die Zahnstange 41 während dieser Rückschaltbewegung des Wagens
in Eingriff mit dem Ritze114 bleiben kann und nicht durch die Nockenstange wieder
ausgehoben wird, tritt eine der Nockenflächen 71, 72 in Tätigkeit. Die Kante
81 des Vorsprunges 76 wirkt mit der benachbarten Schrägfläche 71 bei dem ersten
Teil der Rückschaltbewegung des Wagens zusammen und verschwenkt die Stange 54 rückwärts
um ihre Zapfen 57, 58 entgegen der Kraft der Feder 66 (Abb. 5), bis die hintere
Ecke der unteren Fläche 78 der Kontaktvorrichtung auf die glatt verlaufende Fläche
72 des Nockens aufgleitet. Auf dieser Fläche gleitet die Kontaktvorrichtung für
die volle Breite der Spalte weiter, in welcher die Rückschaltung bewirkt werden
soll. Die Wirkung besteht in einem selbsttätigen Verschieben und Festhalten der
Nockenstange in unwirksamer Lage, in welcher die Nocken 69, 70 nicht
mit
den Flächen 77 und 78 der Kontaktvorrichtung 73 zusammenwirken; infolgedessen kann
die Schaltzahnstange 41 während der Rückschaltbewegung in Eingriff mit dem Ritzel
verbleiben.
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Wird der Wagen nach Niederdrücken der Wagenauslösetaste 39 von Hand
zurückgeführt oder vorgeschoben, so hebt diese Taste die Kontaktvorrichtung 73 mit
den Zahnstangen a7 und fr, wobei die Kontaktvorrichtung außer Wirkbereich der Nockenstange
gelangt, die dann nicht auf die Zahnstange 41 einwirken kann. Führt der Schreiber
den Wagen lediglich zurück, ohne erst die `Vagenauslösetaste zu drücken, dann wird
die Nockenstange 54 durch die Wirkung der Nocken 71, 72 verschwenkt und außer Hebeeingriff
mit der Stange 41 gehalten.
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Bei Maschinen mit motorischem Wagenrückzug werden während der Rückführung
die selbsttätigen Steuereinrichtungen für die Schaltzahnstange unwirksam gemacht,
Wenn der Stromkreis für den Motor 82 zwecks Zurückführung des Wagens an den
Kontakten 97, 98 von der Schwingwelle 92 aus geschlossen wird, so wirkt der -durch
eine Schraube 121 auf der Welle 92 befestigte Arm i2o mittels eines Stiftes 122
auf einen Lenker 124 (Abb. 2), dessen oberes Ende mit einem Schlitz 125 an einem
Stift 126 eines an der Nockenstange 54 befestigten Stückes 127 angreift.
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Infolge dieser Verbindung wird während der Einschaltung des Motors
(Verschwenkung der Schwingwelle 92, Abb. 2, im Uhrzeigerdrehsinne) die Stange 54
durch V erschwenken um den Zapfen 57 außer Eingriff mit dem Nocken 76 gehalten.
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Die besondere Ausarbeitung der teilweise verzahnten Stange 27 und
die Gestaltung der Nockenstange 54 sind hier zur Anpassung an ein Rechnungsblatt
vorgenommen, etwa wie es in Abb. 6 bei 129 dargestellt ist. Die Ausarbeitung der
beiden Teile wird in jedem Falle nach Maßgabe der besonderen vorliegenden Anforderungen
erfolgen, selbstverständlich dient die Maschine dann gewöhnlich zu einer Arbeit
besonderen unveränderlichen Charakters, etwa um Rechnungen auszuschreiben und gleichzeitig
Eintragungen in Bücher oder auf Registrierblätter vorzunehmen.
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Für das Rechnungsblatt des Beispiels sind dreizehn Spalten angenommen
in Übereinstimmung mit den dreizehn getrennten Einzelzähnen oder getrennten Zahngruppen
d der Stange 27. Jeder dieser Zähne oder Gruppe von Zähnen legt fest, wieviel Zeichen
oder Stellen i3o in jeder Spalte ohne Heranziehung der Rückschalteinrichtung geschrieben
werden können. Dies soll durch Abb. 6 zum Ausdruck gebracht werden, und es muß angenommen
werden, daß hiermit den normal zu machenden Eintragungen Rechnung getragen ist.
Gelegentlich kommt es aber vor, daß eine höhere Ziffer, d. h. also höher als durch
die Zähne der teilweise verzahnten Stange festgelegt, in einer bestimmten Spalte
oder in allen Spalten notwendig ist. Beispielsweise möge angenommen werden, daß
eine sechsstellige Zahl in den Spalten 8 und ii (von links gezählt) notwendig ist,
die in der Darstellung die Überschrift Brutto tragen, statt einer vierstelligen
Zahl, wie es durch die Zähne d der Stange 27 bedingt wurde. Da der
Wagen zu jeder dieser Spalten durch eine selbsttätige Tabulatorschaltung gelangt,
fällt die Zahnstange 41 selbsttätig in Eingriff mit dem Schaltritzel. Demnach kann
der Schreiber den Wagen zweimal zurückschalten und bringt dadurch das Schreibblatt
in eine Lage, in der das Schreiben einer sechsstelligen Ziffer statt einer vierstelligen
im Spaltenfeld am Abdruckpunkt möglich ist. Der Schreiber schreibt dann die sechsstellige
Zahl in der Spalte, und beim Schreiben der letzten Ziffernstelle setzt die selbsttätige
Tabulatorschaltung wieder ein und bringt das nächste Spaltenfeld zum Druckpunkt
usf.
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Es können konstruktive Veränderungen getroffen werden, und es können
auch einzelne Merkmale der Erfindung für sich angewendet werden, ohne daß damit
vom Erfindungsbereich abgewichen wird.