DE203431C - Vorrichtung zur Erzielung verschiedener Schaltweiten für den Papierwagen von Schreibmaschinen sowie für Typenraumanzeiger, Streifenlochapparate und ähnliche Vorrichtungen. - Google Patents

Vorrichtung zur Erzielung verschiedener Schaltweiten für den Papierwagen von Schreibmaschinen sowie für Typenraumanzeiger, Streifenlochapparate und ähnliche Vorrichtungen.

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DE203431C DE1907203431D DE203431DA DE203431C DE 203431 C DE203431 C DE 203431C DE 1907203431 D DE1907203431 D DE 1907203431D DE 203431D A DE203431D A DE 203431DA DE 203431 C DE203431 C DE 203431C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41JTYPEWRITERS; SELECTIVE PRINTING MECHANISMS, i.e. MECHANISMS PRINTING OTHERWISE THAN FROM A FORME; CORRECTION OF TYPOGRAPHICAL ERRORS
    • B41J19/00Character- or line-spacing mechanisms
    • B41J19/18Character-spacing or back-spacing mechanisms; Carriage return or release devices therefor
    • B41J19/20Positive-feed character-spacing mechanisms
    • B41J19/32Differential or variable-spacing arrangements

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  • Character Spaces And Line Spaces In Printers (AREA)

Description

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MC
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSEISg-. GRUPPE
• in BERLIN.
und ähnliche Vorrichtungen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. November 1907 ab.
Die bisher bekannten Schaltvorrichtungen zur Erzielung verschiedener Schaltweiten des Papierwagens von Schreibmaschinen beruhen im allgemeinen darauf, daß bei dem Anschlagen einer Taste eine Schaltldinke in Tätigkeit tritt und sich gegen bewegliche Anschläge legt, von denen je einer bei einem Tastenanschlag in den Weg der Schaltldinke gebracht wird. Je nach der Breite des Buchstabens, welcher der an-
.10 geschlagenen Taste entspricht, ist der in den Weg der Schaltklinke gebrachte Anschlag verschieden weit von der Ruhelage der Schaltklinke entfernt, wodurch jeweilig eine entsprechende Schaltweite des zu schaltenden Teiles herbeigeführt wird. Diese Vorrichtung hat wesentliche Nachteile. Ihr Hauptnachteil ist der, daß die einzelnen Teile, die bei der Schaltung in Tätigkeit treten, mechanisch sehr empfindlich sind, weil sie mit Rücksicht auf die möglichst schnelle Schaltung des Papierwagens nicht kräftig und schwer genug hergestellt werden können. Geringe Verbiegungen und Abnutzungen haben zur Folge, daß eine fehlerhafte Wirkung eintritt. Dies wird dadurch noch erleichtert, daß zur Schaltung in verschiedenen Stufen eine Zahnung (am Zahnrade oder an der Zahnstange) erforderlich ist, deren Zahn weite der kleinsten möglichen Differenz zweier der benutzten- Schaltweiten ent-
30' spricht. Ferner sind verhältnismäßig viel Teile erforderlich, um eine zweckmäßige Stufenzahl zu erreichen, weil für jede Stufe ein besonderer Anschlag einzustellen und außerdem die bewegliche oder Schaltldinke auszulösen ist.
Die nachstehend beschriebene Vorrichtung soll die hauptsächlichen Nachteile der bekannten Vorrichtungen vermeiden. Der Grundgedanke dieser Schaltvorrichtung besteht darin, daß nicht, wie bei den bekannten Schaltvorrichtungen, ein Schaltwerk mit verschiedenen Schaltweiten verwendet wird, sondern daß mehrere, voneinander unabhängig wirkende Schaltwerke mit je einer Schaltweite in Anwendung kommen. Jedes derselben kann also für sich in Tätigkeit treten. Diese Unabhängigkeit wird dadurch erreicht, daß die Bewegung des Schaltwerkes durch ein Mittelglied auf den Papierwagen übertragen wird und dieses Mittelglied eine von zwei oder mehr . Schaltwerken abhängige Bewegung ausführt, die das arithmetische Mittel der von den einzelnen Schaltwerken ausgeführten Bewegungen darstellt. Bei der einfachsten Ausführung dieses Grundgedankens der Erfindung ergeben sich drei verschiedene Schaltweiten durch die Verwendung von zwei auf ein gemeinschaftliches Mittelglied wirkenden Schaltwerken, durch welche zwei verschiedene Schaltweiten unmittelbar gegeben sind, während die dritte Schaltweite als die Summe der beiden ersten
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erscheint, wenn beide Schaltwerke gleichzeitig bewegt werden. Die Erfindung kann in verschiedenen Formen ausgeführt werden, und zwar ergeben sich zwei Grundformen. Bei der einen werden zur Schaltung Zahnräder verwendet, die ihre Bewegung auf ein zwischen ihnen befindliches sogenanntes Planetenrad übertragen; bei der anderen Ausführungsform wirkt das Schaltklinkenwerk auf Zahnstangen,
ίο die ebenfalls auf ein zwischen ihnen befindliches Zahnrad wirken. Letzteres dreht sich dabei um einen am Papierwagen befestigten Zapfen.
Fig. ι stellt eine mit der Erfindung ausgerüstete Schreibmaschine nach Art der Underwood-Schreibmaschine im Querschnitt dar. In dieser Figur ist 1 das Maschinengestell, 2 der Papierwagen, 3 die Papierwalze, 4 und 5 zwei am Papierwagen befestigte Führungsrollen und 6 eine mit dem Papierwalzenrahmen verbundene Führungsrolle, welche dazu dient, die Walze 3 mittels der Schiene 7 zur Umschaltung auf große Buchstaben zu heben.
Der Tastenhebel 10 ist in bekannter Weise im hinteren Teile des Maschinengestell gelagert und wird durch eine Feder 11 in seiner oberen Lage gehalten. Ein am Tastenhebel 10 befestigter Zapfen 12 greift in den Schlitz 13 eines bei 14 gelagerten Winkelhebels 15 ein.
Am Winkelhebel 15 befindet sich ein Zapfen 16, welcher in den Schlitz 17 des Typenhebels 18 eingreift. Der Typenhebel 18 ist bei 19 gelagert und trägt am äußeren Ende den Typenkörper 20. Beim Niederdrücken der Taste 10 bewegt sich der längere Arm des Hebels 15 . nach vorn und bringt durch den Zapfen 16 den Typenhebel 18 in die senkrechte Lage, so daß der Typenkörper 20 die Papierwalze 3 berührt. An dem Gestell 2 des Papierwagens ist die Zahnstange 25 befestigt, in welche ein Triebrad 26 eingreift, dessen Achse 27 bei 28 und 29 im Maschinengestell gelagert ist. Die Achse trägt einen Ring 30, an welchem zwei einander gegenüberliegende Zapfen 31 befestigt sind. Auf letzteren sind Kegelräder 32 drehbar angeordnet. Auf der Achse 27 drehen sich lose zwei Schalträder 33 und 34, welche einerseits durch den Ring 30, andererseits durch zwei Stellringe 35 und 36 an einer Ver-Schiebung in achsialer Richtung verhindert werden. Die beiden Räder 33 und 34 sind mit Kegelrädern 37 bzw. 38 fest verbunden, welche in die Kegelräder 32 eingreifen. Die Anordnung der beiden Kegelräder 37 und 38 in Verbindung mit den Kegelrädern 32 stellt ein an sich bekanntes sogenanntes Differentialgetriebe dar. Bei diesem Getriebe ist bekanntlich die Winkelgeschwindigkeit, mit der sich die Achse des mittleren Rades um die Hauptachse dreht, gleich dem arithmetischen Mittel der Winkelgeschwindigkeiten der beiden äußeren Räder. Bei der hier vorliegenden Verwendungsart des Differentialgetriebes ist die Bewegung der beiden äußeren Räder gegeben durch die Fortschaltung, die die Räder 33 und 34 mittels einfacher Klinkenschaltwerke unter dem Einfluß der Transportfeder des Papierwagens erfahren.
Die Klinkenschaltwerke bestehen je aus zwei Klinken, welche beide in der Richtung der Achse des Rades 33 bzw. 34 verschoben werden können und abwechselnd in die Räder 33 bzw. 34 eintreten. Das Schaltwerk des Rades 34 besteht aus den beiden Klinken 40 und 41. Die Sperrklinke 40 wird gebildet durch einen in der Platte 42 fest angebrachten Sperrzahn, während die Schaltklinke 41 das äußere Ende des Hebels 43 bildet, welcher auf dem Hals der Schraube 44 drehbar ist. Letztere ist in die Platte 42 eingeschraubt. Der Hebel 43 bewegt sich zwischen zwei Anschlägen 45 und 46 und trägt einen Stift 47, an welchen eine Feder 48 angreift, die den Hebel 43 gegen den Anschlag 45 zu legen sucht. Der Feder 48 wirkt entgegen die Transportfeder des Papierwagens, welche das Rad 34 in der Richtung des Pfeiles (Fig. 2) zu drehen sucht. Die Platte 42 ist auf der Achse 49 eines Rahmens befestigt, welcher aus der Achse 49, den Seitenteilen 50 und 51 und dem Stab 52 gebildet wird. An dem Rade 33 wirkt in derselben Weise wie am Rade 34 ein Klinkenschaltwerk, welches aus der Platte 54 mit dem Sperrzahn 55, dem Hebel 56, drehbar um die Halsschraube 57, sowie entsprechenden Anschlagstiften und Federn besteht. Die Platte 54 ist befestigt auf der Achse 59 eines Rahmens 59, 60, 61, 62. An den Enden der Stäbe 62 und 52 greif en .senkrechte Zugstangen 63 und 64 an, welche die unterhalb der Tasten befindlichen Querschienen 65 und 66 tragen. Gegenüber diesen Querschienen befinden sich an den Tastenhebeln 10 Ansätze 67 und 68. Beim Druck auf einen der Tastenhebel 10 wird diejenige der Querschienen 65 oder 66 abwärts bewegt, welche dem entsprechenden Ansatzstück 67 bzw. 68 des gedrückten Tastenhebels 10 gegenübersteht. Wird z. B. durch Druck einer entsprechenden Taste die Schiene 65 abwärts bewegt, so folgt dieser Bewegung der Stab 52, wobei sich der Rahmen 52, 51, 50 und 49 um die Achse 49 dreht. An der Drehung nimmt die Platte 42 teil, und die Sperrklinke 40 bewegt sich infolgedessen nach abwärts in eine Zahnlücke des Rades 34, dabei tritt die Schaltklinke 41 aus dem Rade 34 aus, so daß dieses nunmehr gehemmt wird durch die Sperrklinke 40. Sobald die Schaltklinke 41 am Hebel 43 außer Eingriff mit dem Rade 34 gelangt, folgt sie der Wirkung der Feder 48 und bewegt sich entgegen der Drehungsrichtung des Rades 34 um etwa eine Zahnweite, bis der Hebel 43 am Anschlag 45 liegt. Beim Loslassen der Taste
wird die Schiene 65 samt dem Rahmen 49, 52 von einer in der Achse 49 angreifenden Feder 70 in die Ruhelage zurückgebracht, dabei tritt die Sperrklinke 40 aus dem Zahnrad 34 heraus und die Schaltklinke 41 in dasselbe Zahnrad ein. Da das Zahnrad 34 nun unter der Wirkung der Transportfeder des Papierwagens steht, so sucht es sich gegen die hemmende Wirkung der Schaltklinke 41 zu drehen. Die Schaltklinke 41 gibt nun so lange nach, bis der Hebel 43 sich gegen den Anschlag 46 legt, wobei sich das Rad 34 ungefähr um den von einer Zahnweite gegebenen Winkel gedreht hat. In derselben Weise wirkt das am Rade 33 befindliche Klinkenschaltwerk, sobald durch Druck auf eine entsprechende Taste die Schiene 66 abwärts bewegt wird. An Stelle der hier angegebenen Klinkenschaltung kann auch jede andere bei Schreibmaschinen gebräuchliche Form derselben verwendet werden.
Infolge der Drehung des Zahnrades 34 drehen sich auch die Kegelräder 32 und die Zapfen 31 um die Achse 27, und zwar, solange das Rad 33 stillsteht, um den halben Betrag des Drehungswinkeis des Rades 34. Dasselbe findet statt, .wenn das am Rade 33 befindliche Schaltwerk in Tätigkeit tritt und das Rad 34 stillsteht. Dabei ist die Zahnweite der beiden Räder 33 und 34 voneinander vollständig unabhängig, so daß auf diese Weise zwei völlig unabhängige verschiedene Schaltweiten des Papierwagens erreicht werden können. Eine dritte Schaltweite ergibt sich daraus, daß beide Zahnräder 33 und 34 und deren Klinkenschaltwerke gleichzeitig in Tätigkeit treten können. In diesem Falle drehen sich die Räder 32 mit der Achse 27 um einen Betrag, der gleich der Summe der halben Drehungswinkel der beiden Räder 33 und 34 ist oder, was dasselbe ist, gleich dem arithmetischen Mittel dieser Drehungswinkel ist. Diese dritte Drehbewegung ist also abhängig von der Größe der beiden anderen.
Durch das Triebrad 26 und die Zahnstange 25 wird die Drehbewegung der Achse 27 auf den Papierwagen übertragen und in eine fortschreitende Bewegung verwandelt. Letztere ist somit stets proportional der Drehbewegung eines der Schalträder 33 und 34, wenn sich diese einzeln, oder der Summe der betreffenden Drehungswinkel, wenn sich die Schalträder gleichzeitig drehen.
Die beschriebene Schaltvorrichtung gestattet eine Schaltung des Papierwagens um drei verschiedene Weiten, von denen eine Weite die Summe der beiden anderen darstellt und die beiden letzteren unabhängig voneinander sind. Um eine größere Abstufung von Schaltweiten zu erlangen, muß die Zahl der Schalträder vermehrt werden. Dabei steigt die Zahl der Schaltweiten schneller als die Zahl der angewendeten Schalträder, weil bei passender Wahl der Zahnteilungen jede mögliche Vereinigung von gleichzeitig wirkenden .Schalträdern neue Schaltweiten ergibt.
Fig. 3 zeigt eine Anordnung, in welcher mehrere Schalträder so miteinander verbunden sind, daß sie unabhängig voneinander die Schaltung des Papierwagens bewirken können, sowohl einzeln als auch bei gleichzeitiger Tätigkeit durch Addition ihrer Wirkungen. Es ist hierbei 74 (Fig. 3) die am Papierwagen befestigte Zahnstange, 75 das in diese eingreifende Triebrad,
76 dessen Achse. Auf der Achse 76 ist ein Ring
77 befestigt, welcher einen oder zwei Zapfen 78 trägt. Auf diesen drehen sich die Kegelräder 79. In die Kegelräder 79 greifen zwei Kegelräder 80 und 81 ein, die auf Buchsen 82 und 83 befestigt sind. Diese Buchsen drehen sich lose auf der Achse 76 und können sich in der Längsrichtung dieser Achse nicht verschieben.
Jede der Buchsen trägt zwei Zapfen 84 bzw. 85; auf diesen drehen sich Kegelräder 88 bzw. 89, in welche weitere Kegelräder eingreifen, und zwar in die Kegelräder 88 die Kegelräder 90 und 91, in die Kegelräder 89 die Kegelräder 92 und 93. Jedes der Kegelräder 90 bis 93 ist mit einem Schaltrad verbunden. Die Schalträder sind bezeichnet mit 94, 95, 96, 97. Jedes dieser Schalträder kann in bekannter Weise durch ein Klinkenschaltwerk geschaltet werden. Die Ausführung der Klinkenschaltwerke ist beliebig und kann z. B. die gleiche sein wie .die in Fig. 1 und 2 dargestellte und oben beschriebene. Die Wirkung dieser Räderanordnung ist folgende: Wird eins der Schalträder 94, 95 um eine Zahnweite geschaltet, so folgt das entsprechende Kegelrad 88 oder 89 um die Hälfte des Drehungswinkels des Schaltrades ; mit den Kegelrädern 88 dreht sich gleichzeitig die Buchse 82 und das Kegelrad 80; mit den Kegelrädern 89 dreht sich in derselben Weise die Buchse 83 und das Kegelrad 81. Der Bewegung des Kegelrades 80 oder 81 folgt die Bewegung der Kegelräder 79, und zwar so, daß die Zapfen 78 dieser Räder sich mit der Achse 76 um die Hälfte desjenigen Betrages bewegen, um den sich eins der Räder 80 oder 81 dreht. Wird eins der Schalträder 94 bis 97 geschaltet, so dreht sich also die Achse 76 um den vierten Teil dieses Betrages. Werden zwei no der Schalträder, z. B. 94 und 95, geschaltet, so ist der Drehungswinkel der Buchse 82 gleich der halben Summe der Drehungswinkel dieser beiden Schalträder, und der Drehungswinkel der Achse 76 ist gleich der Hälfte dieser halben Summe. Werden sämtliche vier Schalträder geschaltet, so ist der Drehungswinkel der Achse 76 gleich dem vierten Teil der Drehungswinkel sämtlicher Schalträder. Es geht aus dem vorstehenden hervor, daß in jedem Falle der Drehungswinkel der Achse 76 gleich dem vierten Teil der Summe der Drehungswinkel
sämtlicher Schalträder 94 bis 97 ist, wenn man berücksichtigt, daß die Räder, deren Schaltwerke nicht bewegt werden, eine Drehung von dem Betrage Null ausführen. Der Drehungswinkel der Achse 76 ist somit wieder gleich dem arithmetischen Mittel der Drehungswinkel der Schalträder 94 bis 97 und dem Winkel der Gesamtdrehung dieser Räder stets proportional.
Die Schaltweiten der Schalträder 94 bis 97 sind voneinander unabhängig; es können also dadurch vier beliebige Abstufungen erzielt werden. Weitere Abstufungen ergeben sich durch die Addition dieser Schaltweiten. Wählt man das Verhältnis der Abstufungen z. B. wie 1:2:4:8, so ergeben sich nach beliebigen Einheiten gemessen alle Schaltweiten von einer bis fünfzehn Einheiten. Es sind also mit Hilfe von vier Schalträdern fünfzehn verschiedene Abstufungen möglich. Da die Schaltweiten von sehr geringem Betrage, welche in der angegebenen Zusammenstellung eine oder zwei Einheiten betragen würden, praktisch meist nicht gebraucht werden, so empfiehlt es sich, diese Abstufungen fortzulassen und mit einer größeren Stufe zu beginnen, wodurch eine zu feine Zahnung der Schalträder vermieden wird. Für praktische Zwecke können z. B. die Zahnweiten 3, 4, 5, 6 benutzt werden, aus denen sich fernerhin die Stufen ergeben: 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13,14, 15,18.
In Fig. 4 ist eine andere Ausführungsform der Erfindung dargestellt, bei welcher an die Stelle der Sperräder Zahnstangen treten. Die Schaltung des Papierwagens mittels Zahnstangen und Schaltklinken ist bekannt. Zur Ausführung der Erfindung sind zwei Zahnstangen 100 und 101 nötig. Jede von ihnen besitzt eine doppelte Zahnung, und zwar eine, welche aus Schaltzähnen besteht und zur Schaltung der Zahnstange dient, und eine, welche aus gewöhnlichen Übertragungszähnen besteht. Die beiden letzten Zahnungen 102 und 103 der Zahnstangen sind einander zugekehrt und greifen in ein gemeinschaftliches Zahnrad 104 ein, dessen Zapfen 105 am Papierwagen befestigt ist. Die Zahnstangen 100 und 101 sind in der Längsrichtung des Papierwagens verschiebbar und stehen unter dem Einfluß einer den Wagen bewegenden Feder. Die Zahnstange 100 kann durch ein besonderes Klinkenwerk bekannter Ausführung, bestehend aus einer Klinke 106 und einer in der Längsrichtung der Zahnstange verschiebbaren Klinke 107, geschaltet werden. Die Klinke 106 bildet einen Hebel, der auf dem Hals der Schraube 108 drehbar ist. Auf ihr ist in der Längsrichtung des Hebels die Klinke 107 verschiebbar ange-. ordnet, die von einer Feder 109 um etwa eine Zahnweite entgegengesetzt der Schrägrichtung der Zähne 110 verschoben werden kann. Die Zähne in und 112 der Klinken 106 und 107 greifen abwechselnd in die Zahnung 110 ein und bewirken infolge der Verschiebbarkeit der Klinke 107 in bekannter Weise die Schaltung der Zahnstange 100. In gleicher Weise findet die Schaltung der Zahnstange 101 statt. Die Schaltweite der beiden Zahnstangen ist unabhängig voneinander. ■ Die Bewegung jeder Zahnstange wird auf das zwischen ihnen befindliche Zahnrad 104 übertragen, und zwar so, daß sich die Achse dieses Rades um denselben Betrag der Verschiebung einer Zahnstange mit verschiebt, sofern die andere Zahnstange feststeht. Werden beide Zahnstangen gleichzeitig geschaltet, so übertragen sie beide gleichzeitig ihre Bewegung auf das Zahnrad, so daß die Größe des zurückgelegten Weges des Zahnradzapfens gleich der Summe der halben Bewegungsstrecke jeder Zahnstange ist.
Die beschriebenen Schaltvorrichtungen sind in erster Linie anwendbar auf Schreibmaschinen. Die Schienen 65 und 66 liegen dabei zweckmäßig unterhalb der Tastenhebel gegenüber den Ansätzen 67 und 68 der letzteren. Bei Maschinen ohne Umschaltung sind die Schienen in der Längsrichtung der Tastenhebel 10 unverschiebbar. Jeder Hebel 10 trägt einen oder zwei Ansätze 67, 68, je nach der zu erzeugenden Schaltweite bzw. nach der Breite des Zeichens, welches er zu schreiben hat.
Bei Maschinen mit Umschaltung sind im allgemeinen die auf einem Typenhebel vereinigten Zeichen nicht gleich breit, sofern systematisch geschnittene Schrift verwendet wird. Dann ist eine Änderung in der jedem Hebel entsprechenden Schaltweite erforderlich, sobald die Maschine durch Drücken der Umschalttaste auf andere Schriftzeichen umgeschaltet wird. Zu diesem Zweck kann eine in den Fig. 1 und 2 dargestellte Einrichtung verwendet werden. Mit der Umschaltetaste 120 ist eine Gelenkstange 121 verbunden, welche mit einem wagerechten Hebel 122 verbunden ist. Dieser Hebel ist auf einer Achse 123 befestigt, an deren Enden zwei senkrecht herabhängende Führungsarme 124 und 125 fest angeordnet sind. Diese Führungsarme haben an ihrem unteren Ende je einen Schlitz 126 oder 127. In diesen Schlitzen gleiten die verlängerten Enden der Schienen 65 und 66, und zwar so, daß diese Schienen in ihrer Bewegung nach unten nicht gehindert werden, aber gezwungen sind, einer seitlichen Verschiebung der Führungsarme 124 und 125 zu folgen. Diese seitliehe Verschiebung tritt ein, sobald die Umschaltetaste gedrückt wird; dabei werden die * Schienen 65 und 66 um so viel parallel zu ihrer J Längsrichtung verschoben, daß sie nicht mehr den Ansätzen 67 und . 68 gegenüberstehen, sondern einer zweiten Reihe von Ansätzen 67^ und 68Λ. Diese zweite Reihe von Ansätzen kann
unabhängig von der ersten Reihe beliebig auf den Tastenhebeln io angeordnet werden, so daß die Schaltweiten der einzelnen Hebel io nach der Umschaltung unabhängig sind von denen vor der Umschaltung.
Die Anwendbarkeit der Schaltwerke beschränkt sich nicht auf Schreibmaschinen, vielmehr können sie auch benutzt werden in den Tastenlochapparaten zur Herstellung von Telegraphierstreifen, um die gelochten Papierstreifen in einer der verschiedenen Länge der Lochzeichen entsprechenden Weise zu schalten; ferner können sie benutzt werden in den Typenraumanzeigern, welche bei Perforierapparaten zur Herstellung von Registerstreifen für den automatischen Betrieb von Schriftsetzmaschinen dienen. In diesem Falle dient die Schaltung anstatt zur Bewegung des Papierwagens zur Bewegung eines Zeigers.
Die Vorteile der vorbeschriebenen Erfindung bestehen im wesentlichen darin, daß die beweglichen Teile der Schaltvorrichtungen kräftiger und stärker ausgeführt werden können als bei den bekannten Vorrichtungen, daß ferner die zur Schaltung durch die Tasten zu bewegenden Glieder sämtlich gleichzeitig in Tätigkeit treten und ihre Bewegungen während der kurzen Zeit eines Tastenanschlages gleichzeitig ausführen können. Ferner sind zur Erzielung verschiedener Schaltweiten keine verstellbaren Anschläge erforderlich und ebensowenig feine Zahnungen an den Rädern oder Zahnstangen, in denen eine durch Anschläge eingestellte Schaltklinke leicht einen Zahn überspringen kann.

Claims (4)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Vorrichtung zur Erzielung verschiedener Schaltweiten für denPapierwagen von Schreibmaschinen sowie für Typenraumanzeiger, Streifenlochapparate und ähnliche Vorrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltung durch mehrere Schaltwerke bewirkt wird, welche unabhängig voneinander wirken und ihre Bewegungen auf ein gemeinschaftliches Mittelglied übertragen, das eine Bewegung ausführt, welche proportional der Summe der Bewegungsgrößen der Schaltwerke ist, unabhängig davon, ob eins der Schaltwerke oder mehrere bewegt worden sind, und wobei das Mittelglied entweder unmittelbar an dem zu schaltenden Teile (Papierwagen) angebracht oder mit diesem Teile durch mechanische Übertragung (Zahnräder, Zahnstange mit Triebrad oder ähnliche Mittel, verbunden sein kann.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Schaltklinken auf zwei unabhängig voneinander sich drehende Schalträder wirken, welche ihre Bewegung mittels eines Differentialgetriebes auf eine gemeinsame Achse übertragen, deren Drehungswinkel in einem festen Verhältnis zu der Summe der Drehungswinkel der Schalträder steht.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Schaltklinken auf zwei unabhängig voneinander sich bewegende Zahnstangen wirken, von denen jede eine mit Schaltzähnen versehene Zahnung und eine gewöhnliche Zahnung besitzt, und wobei beide Zahnstangen auf ein zwischen ihnen befindliches Triebrad derart wirken, daß die Achse dieses Triebrades eine fortschreitende Bewegung ausführt, welche proportional ist der· Summe der Bewegungsstrecken der beiden Zahnstangen.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltung des Papierwagens durch mehrere voneinander unabhängige Schaltwerke bewirkt wird, die eine gleiche Zahl von Triebrädern aufweisen, welche paarweise ihre Bewegung auf ein zwischen ihnen befindliches Planetenrad übertragen, wobei die Bewegung je zweier dieser Planetenräder auf ein drittes Planetenradsystem übertragen wird usf., und wobei die Gesamtbewegung auf eine Achse über- ■ tragen wird, deren Drehungswinkel proportional ist der Summe der Drehungswinkel der einzelnen Schalträder.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DE1907203431D 1956-01-17 1907-11-19 Vorrichtung zur Erzielung verschiedener Schaltweiten für den Papierwagen von Schreibmaschinen sowie für Typenraumanzeiger, Streifenlochapparate und ähnliche Vorrichtungen. Expired DE203431C (de)

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