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Lochkartentabelliermaschine Bei durch Lochkarten gesteuertenTabelliermaschinen
tritt zuweilen das Bedürfnis auf, die nacheinander selbsttätig durch die Maschine
laufenden Lochkarten, die je in mehrere Felder unterteilt sind, in der Weise unterschiedlich
auszuwerten, daß in ein bestimmtes, aus einem Druckwerk und ein oder mehreren Addier-
oder Subtrahierwerken bestehendes Tabellierwerk Beträge eingeführt werden, die verschiedenen
Feldern der aufeinanderfolgenden Karten entnommen sind, beispielsweise einem links
gelegenen Feld mancher Lochkarten und einem rechts gelegenen Feld anderer Lochkarten.
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Es ist bekannt, zu diesem Zweck eine durch eine besondere Steuerlochung
einstellbare Umschalteinrichtung vorzusehen, die die Einstellorgane eines bestimmten
Tabellierwerksabschnittes wahlweise mit -verschiedenen Abfühlmittelgruppen für die
Lochkarten verbindet.
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Auch die vorliegende Erfindung bezieht sich' auf eine derartige Buchungsmaschine.
Ihr Ziel ist es, die bekannte Maschine zu verbessern und eine für mechanisch arbeitende
Tabelliermaschinen geeignete Umschalteinrichtung dieser Art zu schaffen.
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Erfindungsgemäß veranlaßt die Umschalteinrichtung, wenn sie den zuvor
mit einer Abfühlmittelgruppe verbundenen Tabellierwerksabschnitt mit einer anderen
Abfühlmittelgruppe verbindet, einen Summendruckvorgang unabhängig davon, ob gleichzeitig
ein Wechsel der Gruppenkennzeichenlöcher der Karten erfolgt. Die Umschalteinrichtung
kann in bekannter Weise jeweils eine von mehreren Leitstabgruppen wirksam machen,
die nach verschiedenen Fühlstiftfeldern führen, aber unter den Ziffernanschlägen
ein und desselben Tabellierwerksabschnittes endigen. Erfindungsgemäß ist in diesem
Falle unter jedem Sektoranschlag und über den Köpfen der zugeordneten Leitstäbe
ein Stift derart verschiebbar, daß er wahlweise über einen der Leitstäbe eingestellt
werden kann, um dessen Bewegung auf den Sektoranschlag zu übertragen. Alle einem
Tabellierwerksabschnitt zugeordneten Stifte sind zum Zwecke ihrer Verstellung in
einem gemeinsamenWechselschlittengelagert. Hierbei erfolgt die Verschiebung am besten
in der Richtung der Kartenspalten unter Wirkung durch Steuerlöcher.
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An sich ist es bekannt, unterhalb der Ziffernanschläge einen in der
Richtung der Kartenspalte verschiebbaren Schlitten vorzusehen, der durch einen besonderen
Leitstab verschoben werden kann und Zwischenstifte
enthält, die
die anderen Leitstäbe derselben Spalte zur Einwirkung auf verschiedene Ziffernanschläge
gelangen lassen. Diese Anordnung dient dem Zweck, beim Auswerten von Kombinationslochungen
durch Anheben zweier Leitstäbe einen einzigen Ziffernanschlag auszuwählen, während
es sich bei der vorliegenden Erfindung darum handelt die verschiedenen Kartenfeldern
zugeordneten Leitstabgruppen wahlweise auf dieselben Ziffernanschläge einwirken
zu lassen.
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Die Erfindung sei nachstehend in beispielsweiser Anwendung auf die
Powers-Tabelliermaschine an Hand der beiliegenden Zeichnungen erläutert.
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In diesen zeigen: Fig. i eine schematische Darstellung der der Erfindung
zugrunde liegenden Buchungsaufgabe, Fig.2 einen senkrechten von der linken Seite
der Maschine gesehenen, von vorn nach hinten verlaufenden Schnitt durch .die Maschine
unter Fortlassung des Oberteiles, der Kartenförder- und Abfühlmittel und des Triebwerkes,
Fig.3 und 4 gewisse für sich herausgezeichnete Einzelheiten und Fig. 5 das in der
Mitte der Fig. 2 gezeigte Schaltwerk in schaubildlicher Darstellung. Fig. i zeigt
oben den Buchungsbogen B und unten die Köpfe von vier nacheinander durch die Maschine
laufenden Lochkarten h, die je in mehrere Felder unterteilt sind. Die durch das
besondere Steuerloch L gekennzeichneten Bestandskarten, die Angaben über einen Warenbestand
enthalten, sollen in der Weise ausgewertet werden, wie dies durch die ausgezogen
dargestellten Pfeile veranschaulicht ist. Dementsprechend sollen die mit der Bezeichnung
Zugang, Abgang, Verbrauch und Menge versehenen Lochangaben längs einer Zeile des
Buchungsbogens B in derselben Reihenfolge nebeneinander zum Abdruck gelangen. Jeder
Spalte des Buchungsbogens B sind in bekannter Weise ein Druckwerk und eine oder
mehrere Addierwerke oder Addier-Subtrahier-Werke der Maschine zugeordnet, so daß
die von der Karte abgefühlten und zum Abdruck gebrachten Beträge gleichzeitig in
die Addierwerke eingeführt werden. Jeder Bestandskarte, die mit einem Steuerloch
L versehen ist, folgen eine oder mehrere auf dieselbe Ware bezügliche Bewegungskarten
ohne Steuerloch. Diese sollen nun in der aus den gestrichelten Linien ersichtlichen
Weise ausgewertet werden. Dementsprechend wird der in einem rechts gelegenen Feld
jeder Bewegungskarte eingelochte Mengenbetrag nicht nur in die rechts gelegene Spalte
des Buchungsbogens' gedruckt, sondern auch in eine der drei anderen Spalten. So
wird beispielsweise der Mengenbetrag 6oo der zweiten Karte außer in der rechten
Spalte unter Menge auch in der linken Spalte unter Zugang verbucht. Ist die aus
einer Bestandskarte und einer oder mehreren Bewegungskarten bestehende Gruppe durch
die Maschine gelaufen, so führt diese einen Summenzug herbei und druckt hierbei
eine Summenzahl. I-st dies geschehen, so geht die Maschine selbsttätig zur Auswertung
der nächsten, aus einer. Bestandskarte und einer oder -mehreren Bewegungskarten
bestehenden Gruppe über.
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Den der rechts gelegenen Kartenspalte entnommenen Wert nur in einige
ausgewählte Tabellierwerksabschnitte überzuführen, um ihn unter Zugang, Abgang oder
Verbrauch zu verbuchen, bereitet keine besonderen Schwierigkeiten. Es ist bekannt,
zu diesem Zweck sich nach oben verzweigende Leitstäbe zu benutzen, die den abgefühlten
Betrag gleichzeitig in den Sektoranschlagfeldern der vier Werke einstellen, und
dann durch besondere, in der Zeichnung nicht näher veranschaulichte Steuerlöcher
der Karte diejenigen Tabellierwerksabschnitte durch Sperren ihrer Sektoren mittels
Null,anschlagblöcke unwirksam zu machen, die den Betrag nicht aufnehmen sollen.
So bewirkt die zweite Karte .beispielsweise eine Sperrung der Sektoren im zweiten
und dritten Werk, so daß der Befrag 6oo nur durch das erste und das vierte Werk
zum Abdruck und zur Aufrechnung gelangt. Bisher war es jedoch nicht möglich, bei
der Powers-Tabelliermaschine die einander folgenden Karten in der Weise unterschiedlich
auszuwerten, daß ein bestimmtes Tabellierwerk, z. B. das der Spalte Zugang zugeördnete,
wahlweise entweder durch die Kartenspalte Zugang oder durch die Kartenspalte Menge
gesteuert wird. Diese Aufgabe löst nun die vorliegende Erfindung.
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Die Einzelheiten der Tabelliermaschine werden nachstehend nur insoweit
beschrieben, als sie für die Zwecke der vorliegenden Erfindung abgeändert oder ergänzt
«-orden sind. Zum näheren Verständnis der nachstehend beschriebenen Erfindung wird
auf das die Powers-Tabelliermaschine erläuternde Patent 603 744 Bezug genommen.
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Fig. 2 zeigt den oben auf der Leitkammer ioi waagerecht nach rechts
oder links verschiebbar geführten, insgesamt mit io2 bezeichneten Wechselschlitten,
der aus einer oberen und einer unteren Lochplatte 53 besteht, die durch Seitenwangen
56 und Querleisten 54 zu einem starren Rahmen vereinigt sind. In diesem Rahmen sind
Zwischenstifte 55. geführt, die je mit einem Bund versehen sind. Der Spielraum dieses
Bundes innerhalb
des Rahmens ist so bemessen, daß die Stifte den
zum Anheben der Sektoranschläge erforderlichen Hub ausführen können.
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Unter der jeder Kartenspalte zugeordneten, in Fig. 2 nicht näher veranschaulichten
Reihe von Sektoranschlägen befindet sich eine Reihe derartiger Stifte 55. Für jeden
Abschnitt des Tabellierwerks sind die zugeordneten Stifte 55 gemeinsam in einem
besonderen Wechselschlitten 102 geführt. Indessen kann .auch ein gemeinsamer Wechselschlitten
für mehrere Tabellierwerkseinheiten vorgesehen werden, beispielsweise für die drei
Werke, die in Fig. i den Spalten Zugang, Abgang und Verbrauch zugeordnet sind. Die
Sektoranschläge sind, in der Bewegungsrichtung des Wechselschlittens gemessen, so
breit ausgeführt, daß jeder der Stifte 55 auch bei einer Verschiebung des Wechselschlittens
unterhalb des ihm zugeordneten Sektoranschlages verbleibt.
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Unter jeder Reihe von Stiften 55 endigen, in einer Reihe ausgerichtet
und ineinandergeschachtelt, zweiGruppen vonLeitstäben, nämlich die in Fig.2. etwas
länger dargestellte Gruppe 103 und die etwas kürzer veranschaulichte Gruppe
104. Diese beiden Leitstabgruppen führen nach verschiedenen Kartenfeldern. Die eineGruppe
entspricht also einem ausgezogen dargestellten und die andere Gruppe einem strichpunktierten
Pfeil der Fig. i. Die oberen Enden der Leitstäbe 103; und 104 sind in einem
Kamin 52 geführt, der an den Wänden der Leitkammer ioi befestigt ist. Um Platz für
denWechselschlitten io2 zu schaffen, wird das Leitkammergelläuse an den mit dem
Wechselschlitten auszurüstenden Stellen um 9 min niedriger gefräst, und die Leitkammerstäbe
selbst sind .auch noch um 8,5 mm gegenüber der normalen Ausführung der Powers-Tabelliermaschine
gekürzt.
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Nimmt der Wechselschlitten die in Fig.2 gezeichnete Lage ein, so werden
beim gleichzeitigen Abfühlen sämtlicher Lochstellen der Karte durch den Abfühlstiftkasten
nur die Leitstäbe io4 wirksam, die, soweit sie angehoben werden, Zwischenstifte
55 anheben, welche die Sektoranschläge einstellen. Die Leitstäbe io@3, die bei dem
Abfühlvorgang angehoben werden, stoßen indessen ins Leere. Mithin werden in die
mit dem Wechselschlitten ausgerüstete Tabellierwerkseinheit nur die Angaben desjenigen
Kartenfeldes übertragen, dem die Leitstäbe iod. zugeordnet sind, nicht aber die
Angaben des Feldes, zu dem die Leitstäbe ia3 führen. Wird der Wechselschlitten aber,
von der Lage der Fig.2 ausgehend, mit Bezug auf Fig. z nach links verschoben, so
daß die Zwischenstifte 55 über die Leitstäbe 103 zu liegen kommen, so verläuft der
Vorgang umgekehrt. Es wird alsdann nur das Kartenfeld der Leitstäbe 103 ausgewertet
und dessen Betrag in das Tabellierwerk eingeführt.
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Die Verschiebung des Wechselschlittens kann nur dann erfolgen, wenn
sich. sämtliche Leitstäbe in ihrer in Fig. 2 veranschaulichten unteren Lage befinden.
Dieser Zustand tritt aber bei der normalen Powers-Tabelliermaschine nur während
der Summenarbeitsspiele ein, insbesondere bei dem dem eigentlichenSummendr uckspiel
vorausgehendenLeergang der Maschine. Während der Tabellierarbeitsspiele nämlich
wird jeder Leitstab, der durch einen Abfühlstift angehoben ist, -durch eine Sperrschiene
(16i im Patent 603 7,4q.) in angehobener Lage verriegelt und erst dann ausgelöst,
wenn bei einem folgenden Arbeitsspiel ein ariderer Leitstab derselben Reihe hochgeht
und hierdurch die Sperrschiene vorübergehend löst. Wenn mithin bei den Tabelliergängen
ein angehobener Leitstab 103 oder 104 wieder herabgeht, so ist in derselben Reihe
ein anderer Leitstab bereits teilweise hochgegangen. Die Sperrschiene wird aber
bei dem dem Summendruck vorausgehenden Leergang der Maschine gelöst. Dies geschieht
durch eine auf der Welle 342 des Summenschaltwerks befestigte Nockenscheibe (38:5
im Patent 603 7q4). Infolge der Lösung der Sperrschienen können die beim Abfühlen
der Karten angehobenen Leitstäbe mit dem Stiftkasten zusammen herabgehen, und neue
Leitstäbe werden erst dann angehoben, wenn der Stiftkasten wieder hochgeht. Nur
in dieser Zwischenzeit kann der Wechselschlitten io2 umgeschaltet werden. Zu dem
Zweck ist die Steuerung der Maschine so ausgebildet, daß die Umschaltung des Wechselschlittens
io2 bei einem derartigen Leergang erfolgt, also entweder vor einem Summendruck oder
bei einem eigens zu diesem Zweck herbeigeführten Leergang ohne Summendruck.
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Bei dem nachstehend erläuterten Ausführungsbeispiel wird jedesmal
dann ein Leerzug ohne Summendruck zwecks Umschaltens des Wechselschlittens herbeigeführt,
wenn auf eine mit dem Steuerloch L versehene Bestandskarte eine Bewegungskarte folgt.
Es würden dann die Angaben der letzteren entsprechend der neuen Stellung des Wechselschlittens
übertragen. Solange dann weiterhin Bewegungskarten ohne Steuerloch durch die Maschine
gehen, verbleibt der Wechselschlitten in der umgeschalteten Lage. Gelangt dann aber
eine mit dem Steuerloch versehene Bestandskarte in die Maschine, so wird ein Summenarbeitsspiel
herbeigeführt, und hierbei wird der Wechselschlitten wieder zurückgeschaltet.
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Indessen läßt sich die Vorrichtung durch geringfügige Änderungen auch
für das umgekehrte Arbeiten einrichten, dergestalt, daß der Summendruck erfolgt,
wenn eine Karte
ohne Steuerloch einer solchen mit Steuerloch folgt,
oder auch dergestalt, daß das Umschalten des Wechselschlittens in beiden Richtungen
ohne gleichzeitigen Summendruck herbeigeführt wird. Statt des Summenzuges führt
die Maschine dann nur einen einzelnen Leergang aus.
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Wenn auch bei einem Leergang sämtliche Leitstäbe 103 und 104 vorübergehend
herabsinken, so wäre doch zu befürchten, daß der Wechselschlitten io2 beim Umschalten
mit seinen Zwischenstiften 55 an den Bohrungen des Führungskammes 52 oder an vielleicht
etwas vorstehenden Leitstabköpfen hängenbleibt. Um diese Störung auszuschließen,
ist die Anordnung so getroffen, daß der die Umschaltung des Wechselschlittens herbeiführende
Steuerimpuls bei Auftreten von Hemmungen den Wechselschlitten anhebt und hierdurch
den hängengebliebenenStift 55 über das Hindernis hinweghebt.
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Die Seitenwangen 56 tragen abwärts ragende Ansätze i o5, die sich
an dem Kamm 52 führen und als Endanschläge für die Einstellung des Wechselschlittens
dienen, indem sie sich gegen die eine oder die andere Leitkammerwand legen. An den
Enden der Seitenwangen 56 sind durch Gelenkzapfen7o Parallelführungslenker 57, 58
befestigt, deren untere Enden von Winkelhebeln 63, 65 getragen werden. Die Winkelhebel
sind auf waagerechten. Wellen67 befestigt, die inBöcken 61,62 der Leitkammerwände
ruhen. Die aufwärts ragenden Arme der Winkelhebel frs und 63 sind durch eine abgekröpfte
Kuppelstange 69 miteinander verbunden, die durch eine Feder 73 nachgiebig
nach links gezogen wird. Die Gelenkverbindung zwischen denLenkern 58 und den waagerechten
Armen der Winkelhebel 65 wird von einer durchgehenden Welle 68 gebildet, auf der
die Lenker 58 verstiftet sind und die an den waagerechten Armen der Winkelhebel
65 schwenkbar gelagert ist. Der eine der beiden Lenker 58 trägt an seinemunteren
Ende zwei waagerechte, entgegengesetzt gerichtete Anschlagarme io6 und
107.
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Die Umschaltung des Wechselschlittens erfolgt dadurch, daß entweder
der Arm io6 oder der Arm 107 angehoben wird. Um den Wechselschlitten, von
der in Fig. 2 gezeigten Lage ausgehend, nach links umzuschalten, wird der Arm 107
angehoben. Während der Tabelliergänge nimmt der Wechselschlitten die in Fig. 2 veranschaulichte
obere Lage ein, da er durch die Leitstäbe am Herabsinken verhindert wird. Sobald
jedoch ein Leergang erfolgt, wobei, wieobenerläutert,sämtlicheLeitstäbe herabgehen,
sinkt der Wechselschlitten unter der Wirkung der Feder 73 und seines Gewichts herab,
wobei ervon dengekuppelten Winkelhebeln63 und 65"parallel geführt wird, so daß sich
seine untere Lochplatte 53 auf die Enden der Leitkammerstäbe aufsetzt. Hierbei werden
etwa hängengebliebene Leitstäbe ganz heruntergedrückt, und die Stößel 5 5 verschwinden
ganz. in der unteren Lochplatte 53, so daß sie bei der nunmehr erfolgenden Verschiebung
des Wechselschlittens nicht so leicht hängenbleiben können. Wenn der Arm 107 angehoben
wird, sucht er hierbei die Welle 68 in Gegenuhrzeigerrichtung zudrehen, was die
Verschiebung des Wechselschlittens nach links zur Folge hat. Stößt der Wechselschlitten
hierbei auf einen Widerstand, so daß die Welle68 sich einer weiteren Drehung widersetzt,
so hat dies zur Folge, daß die Welle 68 bei der weiteren Aufwärtsbewegung des Armes
107
angehoben wird. Die Kuppelstange 69 überträgt die hierbei eintretende
Schwenkung des Winkelhebels 65 auf den Winkelhebel 63, so daß der Wechselschlitten
als Ganzes angehoben und über das Hindernis hinweggehoben wird. Das Eigengewicht
des Schlittens im Verein mit der Feder 73 sucht indessen die Welle 68 in ihrer unteren
Stellung zu halten, so daß ein Anheben des Wechselschlittens bei der Umschaltung
nur dann erfolgt, wenn sich der Umschaltbewegung ein Hindernis entgegenstellt.
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Nunmehr seien die Mittel beschrieben, mit deren Hilfe entweder der
Arm io6 oder der Arm 107 angehoben wird. Hinten an der Leitkammer ist in Böcken
82 eine waagerechte Welle 8,5 gelagert, an der zwei nach entgegengesetzten Seiten
gerichtete Arme 83 befestigt sind. Der nach hinten ragende Arm 83 ist durch einen
Gelenkbolzen 76 mit einem Stößel 74 verbunden, dessen Kopf zwei Zapfen 75
trägt. Der Stößel 74 wird unter Lochkartensteuerung so verschwenkt, daß, wenn er
sich infolge einer Drehung der Welle 8.5 aufwärts bewegt, er entweder mit dem einen
oder mit dem anderen seiner beiden Zapfen 75 auf das darüberliegende seitlich abgekröpfte
Ende des Armes iob oder io7 trifft.
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Der das Steuerloch L abtastende Fühlstift hebt beim Hsndurchtreten
durch das Steuerloch einen. Leitstab ioi an, der unter dein waagerechten Arm eines
auf einer Achse 9o gelagerten Winkelhebels 8o endigt, dessen abwärts gerichteter
Arm durch eine Lasche 81 mit dem Stößel verbunden ist. Wird der Leitstab ioi angehoben,
so wird der Stößel 74. nach rechts verschwenkt, und dies hat zur Folge, daß der
rechte Zapfen 75 beim Anheben des Stößels auf den Arm 107 trifft. Der angehobene
Leitstab ioi wird in bekannter Weise durch die Sperrschiene (161 im Patent
603 74.q.) verriegelt und bei jedem Arbeitsspiel nur vorübergehend freigegeben,
wenn sich der Abfühlkasten in seiner höchsten Lage befindet. Solange daher Karten
nacheinander
durch die Maschine laufen, die mit dem Steuerloch L
versehen sind, vermag der Leitstab ioi nicht herabzugehen. Sobald jedoch ein Leergang
von der Maschine ausgeführt wird, sei es, daß dieser bei einem Wechsel der Gruppenkennlochung
einen Summendruck einleitet oder daß er durch die nachstehend beschriebenen Mittel
eigens zum Zwecke der Umschaltung des Wechselschlittens vorgenommen wird, geht der
Leitstab ioi herab. Eine Feder 78, die einerseits an dem Winkelhebel 8o angreift
und andererseits an einem Lagerbock 6o der Leitkammer verankert ist, schaltet dann
den Stöße174 in seine linke Endstellung um, in der er bei der Aufwärtsbewegung den
Arm io6 anhebt.
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Der Stößel wird bei jedem Arbeitsspiel der Maschine angehoben. Zu
diesem Zweck ist im Unterteil der Maschine eine Stange 29 senkrecht verschiebbar
gelagert, die mit ihrem abgebogenen oberen Ende über einen Zapfen 84 am Ende des
nach vorn gerichteten Armes 83 greiftund an ihrem unterenEnde eineNockenrolle 24
trägt, die sich an eine auf der Hauptwelle der Maschine befestigte Kurvenscheibe
27 anlegt und in Kraftschluß mit dieser durch einen Hebel 21 gehalten wird, der
auf einem Zapfen 2o drehbar gelagert ist und unter der Wirkung einer Feder 26 steht.
Der Stößel 74 wird durch den auf die Einbuchtung folgenden Anstieg der Kurvenscheibe
27 gerade in dem Zeitpunkt aufwärts bewegt, in welchem sich beim Leergang der Wechselschlitten
in seiner tiefsten Stellung befindet. Alsdann erfolgt die Umschaltung. Nimmt der
Wechselschlitten während der Tabellierarbeitsgänge die in Fig. 2 dargestellte obere
Lage ;ein, in der er durch die jeweils angehobenen Leitstäbe gehalten wird, so stören
die Aufundabbewegungen der Stange 74 in keiner Weise. Aus diesem Grunde kann der
Stößel 74 bei jedem Arbeitsspiel der Maschine auf und ab bewegt werden, obgleich
diese Bewegung für die Umschaltung des Wechselschlittens nur bei einem Leergang
ausgenutzt werden kann.
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Wie bereits erwähnt, wird ein Summenarbeitsgang ausgelöst, wenn den
Bewegungskarten eine Bestandsharte mit dem Steuerloch L folgt, gleichgültig ob hierbei
ein Wechsel in der Gruppenkennlochung erfolgt oder nicht. Bei diesem Summenarbeitsgang
wird die während der Tabellierarbeitsgänge in Ruhe befindliche Welle 342 in der
in dem Patent 6o3 744 beschriebenen Weise während dreier Arbeitsspiele der Maschine
in Umlauf versetzt. Die Welle 342 trägt eine Reihe von Nockenscheiben, die beim
ersten dieser drei Arbeitsspiele dafür sorgen, daß der Kartengreifer gesperrt wird
und daher der weitere Kartenvorschub unterbrochen wird, ferner, daß die irn Abfühlschlitz
befindliche Karte dort festgehalten wird und daß schließlich die die Leitstäbe verriegelnden
Sperrschienen gelöst worden. Die Welle 342 wird bei jedem der drei Summenarbeitsspiele
um einen Schritt gedreht. Sie trägt zu diesem Zweck ein in Fig.2 nicht veranschaulichtes
Schaltrad, in das eine Schaltklinke eingreift, die von einem Hebel 114 (3q.6 im
Patent 603744) getragen wird.
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Während der Tabellierarbeitsgänge, wobei der Antrieb der Welle 3q.2
ausgeschaltet ist, wird der Hebel 114 in der aus Fig. 2 ersichtlichen Weise durch
eine Sperrklinke 112 (352 im Patent 603 744) gehalten. Wird diese Sperrklinke
jedochnach rechts .ausgeschwenkt, so vermag das rechte Ende des Hebels 11.4 aufwärts
und das-die Schaltklinke tragende linke Ende herabzugehen. Die Schaltklinke ergreift
dann einen Zahn des Schaltrades und wird alsdann durch eine Nockenscheibe auf der
Hauptwelle der Maschine hochgedrückt, so daß sie die Welle 342 um einen Schritt
weiter schaltet. Die Sperrklinke 112 wird in ausgerückter Lage durch einen Hebel
113 (367 im Patent 6o3 744) festgehalten, bis die Maschine die drei Summenarbeitsspiele
beendigt hat.
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Das Summenschaltwerk wird bei jedesmaligem Wechsel der Gruppenkennzeichenlochung
der Karten in Gang gesetzt. Um es unabhängig hiervon auch dann in Gang zu setzen,
wenn eine Karte mit dem Steuerloch L einer solchen ohne Steuerloch folgt, ist folgende
Einrichtung getroffen: Der Leitstab 1o1 trägt einen an ihm befestigten Block 89,
der unter dem einen Arm eines doppelarmigen Hebels 88 liegt, dessen anderer Arm
in der aus Fig.2 ersichtlichen Weise durch Stift und Schlitz mit einem Winkelhebel
i gekuppelt ist. Der waagerechte Lagerzapfen des Hebels 88 erstreckt sich parallel
zu der Zeichenebene der Fig. z. Bewegt sich derLeitstab ioi aufwärts, so geht das
in Fig. i ersichtliche mit dem Führungsschlitz versehene abgekröpfte Ende des Hebels
88 herab und schwenkt den Winkelhebel in Gegenuhrzeigerrichtung aus. Der Hebel i
ist auf derselben Achse gelagert wie die bekannte Sperrklinke 112. Sein abwärts
ragender Arm wird durch eine im Punkt 5 angreifende Feder 7 nachgiebig aufwärts
gezogen und trägt eine Rolle 2. In der Zeichnung ist der Leitstab ioi in seiner
unteren Lage gezeichnet. Wird er angehoben und wirdhierbei der Winkelliebeli ausgeschwenkt,
so gleitet die Rolle 2 über einen Nocken 1o8 eines auf der Achse 9 gelagerten zweiarmigen
Hebels 1o hinweg. Dieser Hebel wird hierbei in Gegenuhrzeigerrichtung geschwenkt.
Er trägt an seinem rechten Arm einen Zapfen q.', der hierbei die Sperrklinke'i 12
auslöst, wodurch (las SLlmmenschaltwerk in Gang gesetzt
wird. Gleichzeitig
mit der Schwenkung des Winkelhebels i und des Hebels io wird durch das Anheben des
Leitstabes ioi der Stößel 74 nach rechts umgeschaltet, so daß sein rechter Zapfen
75 unter den seitlich abgebogenen Arm 107 gelangt. Das erste nunmehr erfolgende
Arbeitsspiel der Maschine stellt einenLeergang dar, bei welchem infolge des Lösens
sämtlicher Sperrschienen alleLeitstäbe herabgehen. In dem Augenblick, in dem dies
geschehen ist, wird die Stange a9@ herabgezogen, so daß der Stößel 74 angehoben
wird und die Umschaltung des Wechselschlittens nach links herbeiführt.
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Während der folgendenArbeitsspiele gehen die Leitstäbe jedesmal zusammen
mit dem Abfühlstiftkasten aufwärts, ohne jedoch gesperrt zu werden, so daß sie sogleich
wieder herabsinken. Es wird jedoch verhindert, daß der Leitstab ioi diese Aufundabbewegung
mitmacht. Er wird daher in angehobenerLäge gesperrt. Dies geschieht dadurch, daß
der Hebel i in der entgegen der Uhrzeigerrichtung v erschwenkten Stellung festgehalten
wird. Zu diesem Zweck ist auf dem Sperrhebel 113 (3t,7 im Patent 603744) ein Stift
45 befestigt, der nach dem ersten Schritt der Welle 342 herabbewegt wird und sich
dadurch in die Bahn eines Zapfens 4 stellt, der an dem abwärts gerichteten Arm des
Winkelhebels i befestigt ist. Wenn dieser Arm nach rechts gegangen ist, so daß der
Zapfen 4 in die strichpunktierte Lage gelangt ist, kann er bis nach Beendigung der
drei Summenarbeitsspiele nicht wieder zurückkehren. Während dieser Zeit wird daher
der Hebel i in verschwenkter Lage und mit ihm der Leitstab ioi in angehobener Lage
gesperrt, so daß auch der Stößel 74 in seiner rechten Schwenklage verbleibt.
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Nach Beendigung der drei Summenarbeitsspiele wird die inzwischen an
der Abfühlstelle festgehaltene Karte mit dem Steuerloch L ausgewertet, wobei nunmehr
die Leitstäbe 103 wirksam werden, während die Leitstäbe 104 unwirksam bleiben..
Solange etwa weitere Bestandskarten mit dem Steuerloch L folgen, fährt die Maschine
mit der Tabellierarbeit fort, ohne den Wechselschlitten umzuschalten. Erst wenn
den Bestandskarten mit dem Steuerloch eine Bewegungskarte ohne Steuerloch folgt,
muß der Wechselschlitten wieder in die in Fig. 2 veranschaulichte Lage zurückgeschaltet
werden, und zwar ohne daß hierbei ein Summenzug herbeigeführt wird. Wenn beim Abfühlen
der Bewegungskarte der Stiftkasten seine höchste Stellung erreicht und wenn hierbei
in bekannter Weise sämtliche Sperrschienen gelöst werden, so geht der Leitstab ioi
infolge des Zuges der am Hebel i .angreifenden Feder 7 herab, wobei der Stößel 74
unter Wirkung der Feder 78 nach links umgeschaltet und der Hebel i in Uhrzeigerrichtung
geschwenkt wird. Dabei drückt die Rolle a wieder den Nocken i o8 herab und dreht
den Hebel io, der seinerseits die Sperrklinke 112 auslöst.
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Mangels besonderer Vorkehrungen würde hierdurch wieder ein Summenarbeitsgang,
bestehend aus drei aufeinanderfolgenden Arljeitsspielen der Maschine, eingeleitet
werden. Es sind jedoch Vorkehrungen getroffen, um zu bewirken, daß nur das erste
dieser drei Arbeitsspiele, nämlich der Leergang der Maschine, herbeigeführt wird,
und daß dann das S1tmmenschaltwerk'wieder in die Ausgangslage zurückgedreht wird.
Während dieses Leerganges erfolgt dann die Umschaltung des Wechselschlittens. Zu
diesem Zweck ist an dem die Schrittschaltklinke tragenden Hebel 114 (346 im Patent
603 744) zusätzlich eine Rückholklinke 15 gelagert. Sie ruht auf demselben
Lagerzapfen 17 wie - die hier nicht näher gezeigteSchrittschaltklinke und diehier
ebenfalls nicht dargestellte Sicherheitsklinke (397 im Patent 603 744), welche die
Aufgabe hat, ein Überschleudern der Welle 342 zu verhindern. Außer dem in Fig. a
nicht gezeigten Schrittschaltrad ist auf der Welle 342 ein entgegengesetzt verzahntes
Sperrad (396 im Patent 603 744) befestigt, das in Fig. z ersichtlich ist und das
mit der Sicherheitsklinke zusammenwirkt. In dieses Sperrad greift nun die Rückholklinke
15 nach dem Leergang ein, um die Welle 342 wieder in die Ausgangslage zurückzudrehen.
Nunmehr sollen die Mittel beschrieben werden, durch welche sichergestellt wird,
daß die Rüdcholklinke bei dem normalen Summenarbeitsgang unwirksam bleibt, und daß
sie bei dem nur derUmschaltungdesWechselschlittens dienenden Leergang in Tätigkeit
tritt.
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Der Traghebel 114 (346) der Schrittschaltklinke, der Sicherheitsklinke
und der Rückholklinke 15. trägt einen Zapfen 12, auf dem ein Sperrhebel i i mit
einem Nocken i i' gelagert ist, der sich für gewöhnlichgegen einen Ansatz der Rückhölklinke
15 legt und diese entgegen der Wirkung einer Feder 18 in unwirksamer Lage hält.
Wenn sich der Klinkentraghebel 114 in der in Fig. 2 veranschaulichten oberenLage
befindet, liegt der Nocken i i' in der Bahn des Zapfens 4. Bewegt sich der Zapfen
4, von der Lage der Fig. z ausgehend, nach rechts, so wird der Traghebel 114. vor
dem Auftreffen des Zapfens 4 auf dem Nocken i i' durch die Sperrklinke 112 freigegeben,
so däß er herabsinkt und den Nocken i i' aus der Bahn des Zapfens 4 herausbringt.
Wird daher, wie oben beschrieben, durch die Schwenkung des Hebels i in Gegenuhrzeigerrichtung
ein Summenzug ausgelöst, so bleibt
der Sperrhebel ii in der Sperrstellung
un-1 hält die Rückholklinke 15 ausgerückt.
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Anders verhält es sich aber, wenn der Hebel i in Richtung des Uhrzeigers
bis in die Stellung der Fig. 2 schwingt. Dann trifft der Zapfen q auf den Nocken
i i', bevor die Sperrklinke 112 gelöst wird, und schwenkt den Sperrarm i i abwärts,
so daß die Rückholklinke 15 nach vorn fällt und sich an den Rücken eines Zahnes
des gezeigten Sperrades anlegt. Sofort danach fällt der Traghebel 114 herab, wobei
dieRückholklinke i5 unter demZug derFeder 18 in Berührung mit dem Zahn bleibt. Der
Ansatz der Rückholklinke legt sich hierbei über den Arm i i und verhindert hierdurch,
daß dieser unter Wirkung der an ihm angreifenden Feder 14 wieder in die Sperrstellung
gelangt. Wenn nunmehr der Klinkentraghebel 114 durch den Nockenantrieb der Hauptwelle
hochgedrückt wird, so wird hierbei die Welle 342 um einen Schritt gedreht und stellt
die Maschine auf einen Leergang ein, auch greift die Rückholklinke 15 über den Zahn,
gegen dessen Rücken sie vorher gefallen war. Der Klinkentraghebel 114 bleibt nunmehr,
durch die Riickholklinke 15 gehalten, in seiner oberen Lage hängen.
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Bei dem Leergang wird in bekannter Weise der Kartengreifer zur Unterbrechung
der weiteren Kartenzufuhr gesperrt, die Bewegungskarte im Abfühlschlitz wird darin
festgehalten, und die Sperrschienen werden gelöst, so daß alle Leitkammerstäbe herabgehen
können. In der Mitte dieses Leerganges läuft die Rolle 24 in die Einsattlung der
Kurvenscheibe 27 und führt alsdann beim Auflaufen auf den Anstieg der Kurvenscheibe
die Umschaltung des Wechselschlittens von links nach rechts herbei.
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Gegen Ende des Leerzuges wird die Stange 29 wieder herabgezogen. Diese
Stange ist es nun, die, wie nachstehend beschrieben, auch die Rückholklinke 15 herabzieht
und hierdurch die Welle 342 wieder in die Ausgangslage zurückdreht.
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Zu diesem Zweck sind die in Fig. 3 veranschaulichten Teile auf der
in Fig.2 hintenliegenden Seite der Stange 29 gelagert. Fig. 3 stellt ein Spiegelbild
dar, das ersichtlich werden würde, wenn man hinter der Zeichenebene der Fig.2 einen
Spiegel anbringen würde, um die Rückseite der Stange 29 zu betrachten. Auf Zapfen
41 und 42 der Stange 29 ist eine Klinke4o senkrecht verschiebbar gelagert. Sie wird
durch eine zwischen dem Zapfen 42 und einem Stift43 ausgespannte Feder44 nachgiebig
herabgezogen. Auf der in Fig. 2 hintenliegenden Seite der Rückholklinke 15 ist ein
Zapfen 16 befestigt. Wenn die Klinke 15 infolge des Lösens des Sperrarmes i i nach
vorn fällt, gelangt der Zapfen 16 in die Bahn einer Schulter 400 der Klinke 4o und
in die Bahn einer hiermit annähernd ausgerichtet liegenden Schulter der Zugstange
29. Geht nun die Stange 29 herab, so zieht sie mit ihrer Schulter die Rückholklinke
1 5 herab, wodurch die Welle 3d.2 zurückgedreht wird. Ist dies geschehen, so befindet
sich die Maschine wieder in dem normalen Ta#bellierzustand. Bei dem ersten nun folgenden
Arbeitsspiel wird die Bewegungskarte, die den Leergang und die Umschaltung des Wechselschlittens
herbeigeführt hatte, ausgewertet, wobei nunmehr die Leitstäbe io4wirksamwerden.
Solangeweitere Bewegungskarten folgen, setzt die Maschine ihre Tabellierarbeit fort.
Gleichzeitig wird die Klinke 4o entgegen dem Zug ihrer Feder 4.4 relativ zur Schiene29
aufwärts verschöben und schließlich durch einen auf der Stange 29 mittels eines
Zapfens 41 gelagerten Sperrhebels 46 festgehalten.
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Weiter unten sind auf einem Zapfen 35 der Stange 29 ein doppelarmiger
Hebel 30 und ein abgekröpfter, aufwärts gerichteter Arm 36 gelagert, die
miteinander durch eine Feder 38 verbunden sind. Wird der Arm 3o entgegen der Uhrzeigerrichtung
geschwenkt und spannt er hierdurch die Feder 38, so drückt diese den Arm 36 mit
dessen oberem Ende gegen den Zapfen 16, wodurch die Rückholklinke wieder ausgerückt
wird. Die Schwenkung des Hebels 3o erfolgt gegen Ende desAbwärtsganges der Stange
29, denn dann stößt ihr unteres Ende auf das Führungsblech i 9 auf und .spannt hierdurch
die Feder 38. In diesem Zeitpunkt kann indessen der Ausrückarm 36 noch nicht wirksam
werden, weil die Rüclcholklinlce i 5 zu fest in das Sperrad der Welle 342 eingefallen
ist. Da die Stange 29 aber sofort wieder zurückgeht, müssen Maßnahmen getroffen
werden, um den Spannhebel 3o der Feder 38 in Spannstellung festzuhalten. Zu diesem
Zweck ist auf einem Zapfen 32 des Spannhebels eine Klinke 33 gelagert, die durch
eine Feder 34 nachgiebig abwärts gezogen wird und sich bei ausgeschwenktem Spannhebel
hinter einen Zapfen 39 der Klinke 4o zu legen vermag, wenn die Klinke 4o ihre obere
Stellung einnimmt. Geht die Klinke 4o herab, so gibt der Zapfen 39 die Klinke 33
frei, so daß die Teile in die Ausgangslage zurückkehren können. Gegen Ende des Abwärtsganges
der Stange29 wird also in der beschriebenen Weise die Feder 38 gespannt und
durch Einschnappen der Klinke 33 gespannt gehalten. Wenn dann die Stange 29 wieder
hochgeht und wenn dann einenAugenblick später die Rückholklinke bei dem Aufwärtsgang
des Klinkentragarmes 114 entlastet wird, wird die Rückholklinke durch den Arm 36
mit Bezug auf Fig. 3 nach links ausgerückt. Es geschieht dies, bevor der Schrittschaltarm
114 sich wieder aufwärts bewiegt.
Weiterhin ist auch die Sicherheitsklinke
mit einem Zapfen 16 ausgerüstet, so daß auch sie durch den Rückholarm 36 nach links
verschwenkt wird. Die Sicherheitsklinke steht aber mit der Schrittschaltklinke in
Verbindung, so daß durch den Ausrückarln 3'6 alle drei Klinken ausgerückt werden.
Hierdurch wird sichergestellt, daß bei dem nun folgenden Aufwärtsgang des Klinkentragarmes
114 nicht etwa noch einmal die Welle 342 gedreht wird. Beim Ausschwenken der Schrittschaltklinken
konnte gleichzeitig der Sperrhebel i i unter Wirkung seiner Feder i4 in die in Fig.
z dargestellte Sperrstellung einschnappen.
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Die Rastung des Spannhebels 30 wird erst wieder aufgehoben,
wenn die Stange 29 in der Mitte des nächsten Arbeitsspieles aufwärts geht. Denn
dabei stößt die Klinke 46 mit einem an ihrem waagerechtenArm befindlichen Zapfen
gegen einen am Rahmen befestigtenAnschlag5o und wird hierdurch ausgeschwenkt, so
daß sie die Klinke 4o freigibt, welche dann durch ihre Feder 44 herabgezogen wird.
Der Stift 39 kommt hierdurch von der Sperrklinke 33 frei. In ihrer unteren Lage
verbleibt die Klinke 40 für g;-wöhnlich ,auch bei jedem normalen Summenzug, so daß
hierbei der Federspannarm 3o mangels jeder Rastung nicht wirksam werden kann, sondern
in die in Fig. 3 gezeigte Lage zurückgeht, bevor die normale Aufwärtsbewegung des
Klinkentraghebels 114 erfolgt. Für gewöhnlich und beim normalen Summenzug werden
daher die Sicherheitsklinke und die Schrittschaltklinke gar nicht erst ausgehoben
oder, wenndiesdoch geschieht, jedenfalls wieder eingeklinkt.
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Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, die Abwärtsbewegung des Leitstabes
ioi beim Abfühlen einer Bewegungskarte ohne Steuerloch L etwas zu verzögern. Es
ist nämlich erforderlich, daß der Leitstab io.i unter allen Umständen erst dann
herabgeht, wenn der Stiftkasten seinehöchsteStellung erreicht und in diesem Zeitpunkt
die Sperrschienen löst. Wenn aber inderKartenspalte, diedasSteuerloch L enthält,
ein Wechsel in der Kartenlochung erfolgt, so wird durch die neu angehobenen Leitstäbe
dieSperrschiene in einem etwas früheren Zeitpunkt bereits gelöst, so daß der Leitstab
i o i schon herabsinken könnte, 'wenn die Abfühlstifte erst auf halber Höhe sind.
Dies muß verhindert werden, denn es kann sein, daß gleichzeitig einWechsel in den
Gruppenkennlöchern der Karten eintritt, so daß ein normaler Summengang erforderlich
wird. In dem Augenblick. des vorzeitigen Herabgehens des Leitstabes ioi hat aber
der Summenautomat von sich aus noch keine Summe geschaltet, und das vorzeitige Herabgehen
würde dann zur Folge haben, daß nicht, wie erforderlich, ein voller Summengang,
sondern nur ein Leergang erfolgt. Um das vorzeitige HerabfallendesLeitstabes ioi
unter allenUmständen zu verhindern, wird folgende Einrichtung (Fig. ¢) getroffen:
An dem in dem Patent 603 744. mit 394 bezeichneten Hebel, der in dem Zeitpunkt
der höchsten Stellung des Stiftkastens eine Schwenkung in Gegenuhrzeigerrichtung
erfährt, ist auf einem Zapfen 94 ein Haken 98 befestigt, der den Hebel 88 in der
der Hochstellung des Leitstabes ioi entsprechenden Lage festzuhalten vermag. Wenn
der Hebel 394 etwas später, als die Schaltung für den Summenzug beim Gruppenkennzeichenwechsel
erfolgt, geschwenkt wird, verlagert sich- der Drehpunkt 94 nach links. Ein auf der
Rückseite des Hakens 98 sitzender Stift 124 legt sich hierbei gegen einen gn derLeitkammer
befestigten Anschlag 99 an, was zur Folge hat, daß der Haken98-nach rechts wandert
und hierbeivon der Oberkante des Hebels 88 abgleitet, so daß dieser in seine obere
Lage zurückgehen kann. Geht der Hebel 88 herab, so drückt er den Haken 98
beiseite, worauf der Halsen über dem Hebel 88 unter Wirkung seiner Feder
ioo einschnappt.
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Die Vorrichtung kann auch für Mehrfachleitkammern vorgesehen werden.
Bei 45stelligen Maschinen lassen sich, wie bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel,
zwei Kartenfelder mit einem Tabellierwerk verbinden. Bei costelligen Maschinen kann
man wegen des größeren in der Leitkammer zur Verfügung stehenden Raumes bis zu drei
Feldern mit einem Tabellierwetlc verbinden.