DE28289C - Klöppelmaschine mit kreiscylindrischer dreitheiliger Gangplatte - Google Patents

Klöppelmaschine mit kreiscylindrischer dreitheiliger Gangplatte

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DE28289C
DE28289C DENDAT28289D DE28289DA DE28289C DE 28289 C DE28289 C DE 28289C DE NDAT28289 D DENDAT28289 D DE NDAT28289D DE 28289D A DE28289D A DE 28289DA DE 28289 C DE28289 C DE 28289C
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DENDAT28289D
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A. BÜSCHE in Schwelm
Publication of DE28289C publication Critical patent/DE28289C/de
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04CBRAIDING OR MANUFACTURE OF LACE, INCLUDING BOBBIN-NET OR CARBONISED LACE; BRAIDING MACHINES; BRAID; LACE
    • D04C5/00Twist or bobbin-net lace-making machines
    • D04C5/04Net or lace curtain machines

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Braiding, Manufacturing Of Bobbin-Net Or Lace, And Manufacturing Of Nets By Knotting (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bei Anfertigung von Spitzen auf den bisherigen Klöppelmaschinen erweist sich als grofser Uebelstand, dafs zur Herstellung des sogenannten Bienenschlages oder der Leinwandbindung, wobei ein Klöppelfaden als Querschufs alternirend über und unter einer gröfseren Anzahl anderer Klöppelfäden, welche dann die Kette bilden, gelegt wird, der den Schufs führende Klöppel von Position zu Position stets nur mit einem anderen Klöppel zu kreuzen vermag, was natürlich für die Herstellung des Gesammtgeflechtes aufserordentlich zeitraubend ist.
Diesem Uebelstande hilft die nachstehend beschriebene neue Klöppelmaschine völlig ab, indem die Eigenthümlichkeit ihrer Construction gestattet, Klöppel, ähnlich wie den Schützen beim Webstuhl, zwischen einer mehr oder minder grofsen Anzahl anderer Klöppel mit einem Zug, d. h. während der Dauer einer einzigen Position, durchzuführen und dadurch diesen Theil der Klöppelarbeit, der für die Maschinenarbeit bis dahin der langwierigste war, mit der gleichen Schnelligkeit zu fördern wie gewöhnliche Flechtungen.
Diese neue Construction ist in den beiliegenden Zeichnungen, Blatt I bis V, Fig. 1 bis 18, dargestellt und giebt Blatt VI schematische Darstellungen des Flechtprocesses dieser Maschine.
Es zeigt:
Blatt I, Fig. i, einen Aufrifs der ganzen Maschine,
Fig. 2 einen Grundrifs derselben,
Fig. 3 einen Verticalschnitt nach 1-2 in Fig. 2,
Fig. 4 ein Detail des Gangwerkes der Klöppelführung im gröfseren Mafsstabe (Vorderansicht) -bezw. Verticalschnitt nach 3-4 in Fig. 5,
Fig. 5 einen Grundrifs zu Fig. 4, theilweise mit weggenommen gedachten festen Laden,
Fig. 6 einen Verticalschnitt nach 5-6 in
FiS· 5' Fig. 7 ein Detail im gröfseren Mafsstabe einer
Variante des Gangwerkes der Klöppelführung, einen Verticalschnitt nach 7-8 in Fig. 8 und ebenso auch ein Detail im gröfseren Mafsstabe zu Fig. 4 bis 6,
Fig. 8 eine Oberansicht zu Fig. 7, theilweise mit weggenommen gedachten festen Laden,
Fig. 9 eine Seitenansicht zu Fig. 7, theilweise im Verticalschnitt,
Fig. 10 ein Detail zu Fig. 8 im gröfseren Mafsstabe (Oberansicht),
Fig. 11 einen Verticalschnitt nach 9-10 in Fig. ro,
Fig. 12 ein Detail des Triebwerkes der beweglichen Lade im gröfseren Mafsstabe (Vorderansicht),
Fig. 13 eine Seitenansicht dazu, j
Fig. 14 ein Detail zu Fig. 12 im j gröfseren Mafsstabe (Vorderansicht), j
Fig. 15 eine Seitenansicht dieses Details,
Fig. 16 eine Oberansicht desselben:,
Fig. 17 ein anderes Detail zu Fig. 12 im gröfseren Mafsstabe (Vorderansicht), ;
Fig. 18 eine Seitenansicht dieses Details.
Fig. 19 bis 22 zeigen schematische Darstellungen.
Zur Beschreibung dieser Maschine übergehend, bemerke ich zuvor, dafs für die gleichen Theile in allen Figuren die gleiche Bezeichnung durchgeführt ist und dafs im Interesse der erforderlichen Klarheit der Zeichnungen die Fig. ι bis 3, aus denen die Zusammenstellung der Maschine zu ersehen, diese nur in ihren Grundzügen geben, wie auch bei einzelnen Details kleinere zugehörige Theile, welche die Zeichnung undeutlich gemacht haben würden, fortgelassen worden, die beregten Details indessen dann durch Specialdetails vervollständigt sind.
Wie aus der Zeichnung, Fig. ι bis 3, ersichtlich, bilden die beiden Ständer FF mit dem vorderen Mittelständer H und dem hinteren Seitenständer G, welche sämmtlich unter einander in geeigneter Weise (wie ebenfalls aus der Zeichnung ersichtlich) durch Träger oder Zwischenstücke verbunden sind, das eigentliche Gerüst der Spitzenmaschine.
Im unteren Theil dieses Gestelles befinden sich die bogenförmigen Träger D, von denen die beiden äufseren mit den Ständern FF verbunden sind, während die mittleren mit ihren Füfsen auf Lagerplatten befestigt sind, die ihrerseits mit dem Fufsboden verankert werden können.
An den Trägern D sitzen die Böckchen E, welche zwischen sich das eigentliche Triebwerk der Klöppel tragen, dessen Antrieb durch die Wellen B erfolgt, welche in den ebenfalls an den Trägern D befestigten Consolen C gelagert sind. Diese Wellen B sind durch doppelte Universalkupplungen unter einander verbunden und erhalten ihren Antrieb von der Hauptwelle A der Maschine.
Die Einrichtung des Triebwerkes der Klöppel ist in ihren Grundzügen dieselbe wie die in dem Patent No. 28290 beschriebene, unterscheidet sich jedoch von dieser im wesentlichen dadurch, dafs an Stelle der dort angeordneten einen festen Gangplatte Q eine Zerlegung derselben in zwei feste Seitentheile, den festen Laden Q Q und einem beweglichen Mitteltheil, der beweglichen Lade R, stattgefunden hat und diese drei Laden, welche gemeinschaftlich die Klöppelgangplatte bilden, Theile einer Kreiscylinderfläche sind, deren geometrische Achse horizontal und rechtwinklig zur Antriebswelle A liegt.
Die Zerlegung der früher gedachten festen Gangplatte Q ist in der Weise durchgeführt, dafs bei den beschriebenen Herzstücken m die mittleren Theile von den herzförmigen Seitentheilen abgetrennt und für sich als Plättchen m bezw. Ot4 auf dem Rost R bezw. R2 befestigt sind, der in der gegenwärtigen Maschine in deren Längsrichtung verschiebbar angeordnet ist. Die abgetrennten herzförmigen Seitentheile k dagegen sind vermittelst der Arme kx mit den festen Laden Q Q verbunden, deren Zungenstücke i mit den früher beschriebenen identisch sind (s. Fig. 7 bis 11).
Bei der vorliegenden Klöppelmaschine können nun Klöppel ebensowohl auf jeder der beiden Laden Q wie auf der beweglichen Mittellade R bezw. R2 stillgesetzt werden, und da die Lade R bezw. R2 derart angeordnet ist, dafs sie in ihrer Längenrichtung, wie dies später näher ausgeführt werden wird, willkürlich verschoben werden kann, so ist unter Berücksichtigung des Gesagten das Flechtschema, Fig. 21 und 22, welches den Flechtprocefs, den diese Spitzenmaschine auszuführen vermag, an einem einfachen Spitzenmuster veranschaulicht, leicht verständlich. . : ;
Diesem Schema ist, wie zuvor bemerkt werden möge, die durch die Variante, Fig. 7 bis 11, gegebene Anordnung der Klöppelführung, als die einfachere, zu Grunde gelegt und ist der naturgemäfse Weg des Klöppellaufes dafür im allgemeinen in Fig. 20 angedeutet.
Die zu dem Flechtmuster in Fig. 21 erforderlichen Klöppelverschiebungen sind der Reihe nach in Fig. 22 dargestellt.
Jeder der 12 Flechtfaden dieses Musters bezw. die dazu gehörigen Klöppel sind mit fortlaufender Nummer versehen, so dafs deren Weg in Fig. 2 2, sowie deren entsprechende Lage in Fig. 21 jederzeit erkannt werden kann. Zum gleichen Zweck ist ferner die jeder Klöppelposition in Fig. 22 entsprechende Lage der Fäden in Fig. 21 auch hier durch die angegebene Positionsnummer gekennzeichnet. In dem Schema Fig. 22 sind die Führungsschlitze in den Laden Q R1 Q durch die durch Bogen unter einander verbundenen verticalen Querlinien angedeutet und geben die gezeichneten Pfeile hier wie in Fig. 20 die Richtung des Klöppellaufes an. Die bewegliche Lade R2 ist innerhalb der beiden horizontalen Längslinien zu denken und zeigen die gezeichneten Pfeile die jedesmalige Richtung, in welcher diese Lade verschoben worden ist.
Dementsprechend correspondiren also beispielsweise in Position I die Stellungen der Klöppel i, 2, 5, 6, 7, 8, 9, 10 und 11 mit den inneren Klöppeleinstellungen auf den Laden Q, diejenige der Klöppel 3 und 4 mit den äufseren Einstellungen auf diesen Laden, während der Klöppel 12 auf der beweglichen Ladei?2 eingestellt ist, und wird dessen Anfangs- und Endstellung auf den Führungsschlitzen durch die gezeichneten Klöppelnummern hinter bezw. vor den die Bewegungsrichtung der Lade andeutenden Pfeile angegeben.
Die Entstehung des Flechtschemas ergiebt sich nun von selbst in Verfolg der Fig. 22, in
welcher in Position 24 der Rapport geschlossen und die während der Arbeit um zwei Führungsschlitze zu weit nach links vorgerückte Lade R2 leer wieder in die Anfangsstellung für Position I zurückgeführt wird.
Die Mechanismen, welche den Betrieb der Klöppel 0 in der Querrichtung ermöglichen, finden ihren Antrieb von den Wellen B aus, die durch die Universalgelenke α verbunden sind, Fig. 4 und 5, und von welchen durch Curvenscheiben b, wie aus der Zeichnung ersichtlich, der Betrieb vermittelst der Hebel bl, welche auf der Achse c sitzen, Und der gleichfalls auf derselben befestigten Hebel cl auf die Schlitten d übertragen, diesem letzteren also eine hin- und hergehende Bewegung ertheilt wird.
Diese Schlitten d dienen zum directen Antrieb der einzelnen Klöppelbetriebsmechanismen, und da jeder derselben deren gleichzeitig eine gröfsere Anzahl zu betreiben hat, so sind sie zu diesem Zweck mit einer nach einem Kreisbogen gekrümraten Achse d1 versehen, Fig. 4 bis 6, an welche die Zug- bezw. Schubstangen d3 der einzelnen Mechanismen angreifen.
Jede Zugstange d2 betreibt einen solchen der Anzahl der Führungsschlitze der Klöppelmaschine entsprechenden und aus dem Patent No. 28290 bekannten Mechanismus, von dem sich der gegenwärtig in Fig. 6 dargestellte lediglich durch Anwendung einer Treiberbarre g mit zwei Mitnehmergabeln und der in Fig. 7 veranschaulichte Mechanismus nur durch eine veränderte Construction der Coulisse e bezw. ei unterscheidet, beide Abänderungen zu dem Zweck, die für die gegenwärtige Maschine erforderliche Einstellung der Klöppel auch auf der beweglichen Lade R bezw. R2 zu ermöglichen. Da die Variante, Fig. 7, dem Flechtschema, Fig. 21 und 22, zu Grunde gelegt ist, so möge deren Anordnung und Betrieb, als der einfachere, zunächst zur Erläuterung kommen.
Wie aus dem Flechtschema hervorgeht, müssen den Klöppeln fünf verschiedene Einstellungen auf den Laden QR2Q ertheilt werden können, und zwar je zwei auf jeder Lade Q und aufserdem eine auf der beweglichen Mittellade R2. Diese fünf Einstellungen bedingen drei Einstellungen der Einstellstange e2 bezw. des Coulissensteines in der Coulisse e4, welche nach einem Kreisbogen gekrümmt ist, um die während des Schwingens der Coulissen entstehenden Ungenauigkeiten in der Einstellung des Coulissensteines auszugleichen.
Die Gesammtanordnung der Coulisse el. Dieselbe ist befestigt an dem.Hebel e5, dessen Zapfen sich in einem an dem Rahmen P1 angebrachten Lager zu drehen vermag, und gestattet, wie aus. der Zeichnung ersichtlich, das unbehinderte Hin- und Herschieben des Coulissensteines bis in die geometrische Drehachse der Coulisse.
Veranlafst werden diese Verschiebungen, wie erforderlich, in der bekannten Weise durch das entsprechende Heben und Senken der Einstellstange e*, welche an ihrem unteren Ende durch den Hebel e6 erfafst ist, der, durch Federzug in seiner äufsersten Stellung erhalten, dadurch gleichzeitig die äufserste Einstellung des Coulissengleitstückes wahrt. Wie aus der Zeiclinung ersichtlich, ist der Hebel ee mit zwei Stellstücken e1 versehen, von denen jedes mit einem Rapportapparat in Verbindung steht.
Die obere Endstellung des Hebels e6 wird durch Anliegen der Stellstücke e1 in Oesen gewahrt, welche im Rahmen P1 befestigt sind und gleichzeitig Stellschräubchen tragen, durch welche der eventuelle Ausschlag des Hebels ee nach unten hin begrenzt wird.
Durch Anzug des äufseren Stellstückes e1 gelangt der Coulissenstein in seine mittlere, durch Anzug des inneren Stellstückes in die Stellung, in welcher sein Mittel mit der Drehachse der Coulisse zusammenfällt. Diese letzte Einstellung des Coulissengleitstückes entspricht der Einstellung der Klöppel 0 auf der beweglichen Lade R3, während die mittlere Einstellung des Gleitstückes den inneren Einstellungen der Klöppel auf den beiden festen Laden Q und die obere Einstellung des Gleitstückes den äufseren Einstellungen der Klöppel auf den beiden festen Laden Q entspricht.
Auch hier wird jede neue Einstellung während der Bewegung der Coulisse eingeleitet.
Die in Fig. 4 bis 6 dargestellten Einrichtungen zur Fortbewegung der Klöppel ο in der Querrichtung der Laden QRQ unterscheiden sich von der vorstehend für Fig. 7 bis 11 beschriebenen dadurch, dafs bei der Coulisse e nur zwei Einstellungen der Coulissenstange e' erforderlich sind, um den Klöppeln 0 alle erforderlichen Einstellungen zu verleihen.
Zu diesem Zweck mufs jedoch jeder der Klöppeltreibbarren g zwei Mitnehmergabeln führen und müssen die Plättchen m der beweglichen Lade R breiter gehalten werden, weil für diese Lade nunmehr zwei Klöppeleinstellungen vorzusehen sind.
Sämmtliche Einstellungen der Klöppel ο auf den drei Laden QRQ müssen aufserdem in ganz gleicher Entfernung von einander angeordnet werden und diese mit der Entfernung der Mitnehmergabeln der Klöppeltreibbarren g übereinstimmen.
Diese Einrichtungen gestatten dann, je nach' Anwendung einer der beiden Gabeln, in Verbindung mit der entsprechenden Einstellung der Coulissenstange den Klöppeln ο sowohl auf jeder der Laden Q die früher sogenannte innere Einstellung zu geben, wie auch eine zweite
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äufsere Einstellung auf je/ einer Lade Q anzuordnen, doch findet in Bezug auf diese äufseren Einstellungen eine Abwechselung zwischen den Schlitzen in der Weise statt, dafs während auf der einen Lade Q nur die Schlitze mit gerader Nummer die betreffenden Klöppeleinstellungen gestatten, auf der anderen Lade Q diejenigen mit ungerader Nummer zu dem Zweck benutzt werden, also auf beiden Laden Q stets nur ein Führungsschlitz um den anderen für diese Einstellung zur Geltung kommt. Auf der beweglichen Lade R sind nunmehr in der Querrichtung auch zwei Klöppeleinstellungen möglich, und ergiebt sich alles Weitere aus dem Schema Fig. 19, welches in seinem unteren Theil die verschiedenen ausführbaren Einstellungen der Klöppeltreiberbarren g in ihrem Verhältnifs zu den darüber angedeuteten Laden QRQ zeigt und in seinem oberen Theil die diesen Einstellungen entsprechende Combination der Klöppelverschiebungen darbietet.
Endlich zeigt das Flechtschema Fig. 22 noch, dafs das Durchführen eines sogenannten Bindeschusses mit Hülfe der beweglichen Lade R1 erfolgt, welche, wie schon oben hervorgehoben, in ihrer Längenrichtung verschiebbar ist.
Die eventuellen Verschiebungen der Lade R2 bezw. R, Fig. 4 bis 10, geschehen während gewisser Pausen in der Querbewegung der Klöppel.
Die Curvenscheiben b sind nämlich so gebildet, dafs auf jede Drehung derselben zwei Hin- und zwei Rückzüge der Klöppeltreiberbarren g1 kommen. Da nun der Rückgang derselben in gesenkter Stellung geschieht, so entstehen dadurch zwei Pausen während jeder Drehung der Curvenscheiben, welche zu der gedachten Verschiebung der Lade R2 bezw. R, wenn erforderlich, benutzt werden können.
Selbstverständlicherweise mufs die Senkung der Treiberbarren genügend sein, um der Lade R* bezw. R freies Spiel zu gestatten.
Die Einrichtung der Lade R (die Lade R2 unterscheidet sich von der Lade R lediglich durch die Dimension ihrer Führungsplättchen »z4 und bezieht sich daher alles ferner über die Lade R Gesagte ebenfalls auf die Lade R2, und umgekehrt)' ist besonders aus den Fig. 4 bis 13 zu ersehen.
Die Lade selbst besteht aus einzelnen Wagen, welche durch Bolzen m2 mit einander verbunden sind. Der Boden eines jeden solchen Wagens ist rostförmig ausgebildet, um den Mitnehmergabeln der Klöppeltreiberbarren g1 während des Betriebes der letzteren zwischen den einzelnen Stäben dieses Rostes freien Durchgang zu gestatten. Jeder Wagen ruht mit seinen vier Rollen m1 in bogenförmigen, an den Böckchen E befestigten Führungen R\ welche zu beiden Seiten genügend weit fortgeführt sind, um eine "benöthigte Verschiebung der Lade R zu gestatten.
Aus demselben Grunde ragt auch die Lade R an beiden Seiten über die festen Laden Q hinaus und ist eine gewisse Anzahl von Wagen auf beiden Seiten an ihren Seitenwänden mit einer Reihe von Mitnehmerbolzen ma versehen; die in einem der Entfernung der einzelnen Führungsschlitze entsprechenden Abstande von einander angebracht sind, Fig. 7, 8, 12 und 13.
Der Betrieb dieser Lade R, der, wie schon erwähnt, willkürlich und unregelmäfsig ist, wird, wie erforderlich, durch zwei gleiche besondere Betriebsvorrichtungen oder Mechanismen bewirkt, von denen je einer auf jeder Seite der Maschine angebracht ist, und erfolgt die Verschiebung der Lade nach links von der linksseitigen und nach rechts von der rechtsseitigen Betriebsvorrichtung aus.
Der jeweilig zur Verwendung gelangende Mechanismus wird durch die Einwirkung eines Rapportapparates mit der Lade verkuppelt und vermag dann durch eine ebenfalls mittelst Rapportapparates einstellbare Vorrichtung die Verschiebung der Lade R auf die gewünschte Entfernung zu bewerkstelligen.
Der Antrieb dieses Mechanismus geschieht vermittelst der verticalen Welle K von der Haupt - Betriebswelle A aus, Fig. 12 und 13. Die WTelle K betreibt die Welle S, auf welcher die Curvenscheibe S' sitzt, deren Tourenzahl identisch mit derjenigen der Curvenscheibe ■$ ist. Von der Curvenscheibe .S' aus wird die Coulisse T, welche vermittelst eines besonderen Nabenstückes T1 auf der Achse T2 befestigt ist, in eine continuirliche schwingende Bewegung versetzt, Fig. 12 bis 16, und durch die Coulissenstange / wird nun von der Coulisse aus der Hebel U1 betrieben, der auf der Achse U befestigt ist, auf welcher sich auch die Hebel U2 befinden.
Diese Hebel U2 können also in schwingende Bewegung versetzt werden und vermögen demgemäfs, wenn mit der Lade R verkuppelt, eine Verschiebung derselben herbeizuführen.
Die Verkupplung der Hebel U2 mit der Lade R geschieht durch das Einrücken ihrer Gabeln t, welche dabei die ihnen gegenüberstehenden Mitnehmerbolzen m3 der Lade R erfassen.
Zu diesem Zweck sind die Gabeln t verschiebbar auf den Hebeln U"* befestigt, wie aus Fig. 17 und 18 hervorgeht, und wird ihre Einrückung durch den mit einem Rapportapparat in Verbindung stehenden Hebel jf1, wie erforderlich, bewirkt, Fig.: 12, 13, 17 und 18.
Die Hebel t1 sind nämlich in den an den Hebeln U2 befestigten Bügeln gelagert und umfassen mit ihren Gabeln die auf der Achse U verschiebbaren Büchsen t2 , welche gleichzeitig
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auch von den Gabeln der mit? einer Stange ux unter einander verbundenen Hebel u umfafst werden, so dafs die Aus- und Einrückung beider Gabeln t durch die von einem Rapportapparat aus veranlafste Bewegung des einen Hebels u erfolgt.
Wie schon erwähnt, kann die Gröfse der Verschiebung der Lade R nach Bedarf ange-.. ordnet werden, was durch eine unterschiedliche Einstellung der Coulissenstange / bewirkt wird. Die Einstellung derselben wird durch Verschiebung der Stellstange pl, welche die Coulissenstange p mittelst Gleitrollen führt, veranlafst. Die Stellstange p1 kann von dem Hebel q, der auf der Achse r sitzt, erfafst werden. Auf dieser Achse r sitzen ferner lose die mit einem Rapportapparat in Verbindung stehenden Hebel ,^1 bis ^8. Durch den Anzug eines dieser Hebel, z. B. des Hebels q\ wie in Fig. 12 angegeben, wird darauf der auf der Welle r festsitzende Mitnehmerbügel r' ergriffen und dadurch die Achse r sammt dem Hebel q mitbewegt. Wie aus Fig. 12 ersichtlich, haben die Hebel qs bis qs verschiedene Länge und wird dementsprechend je nach Anwendung eines der Hebel q1 bis qs der Ausschlag des Hebels q und somit auch die Einstellung der Coulisse verschieden sein. Bei der in Fig. 12 zur Darstellung gelangten Einrichtung ist eine Zahl von acht verschiedenen Ausschlägen des Hebels q angeordnet, die acht verschiedenen um die Entfernung je zweier Schlitze von einander regelmäfsig anwachsenden Verschiebungen der Lade R entsprechen.
Der Hebel q ist in Bezug auf die Stange p1 ausrückbar angeordnet, um der letzteren die horizontale Verschiebung zu gestatten, welche sie bei der Arbeit der Coulisse dadurch erleidet, dafs der Coulissenstein zl in der Coulisse während dieser Arbeit festgestellt ist.
Der Hebel q sitzt auf einer Feder verschiebbar auf der Achse r und wird auf Veranlassung eines Hebedaumens s, der vermittelst des Hebelgestänges slsss3 auf ihn einwirkt, während der Dauer der Arbeit der Coulisse ausgerückt erhalten.
Die erwähnte Feststellung des Coulissensteines z1 in der Coulisse T ist im Interesse der genauen Einstellung der Lade R geboten.
21 ist zu diesem Zweck mit einem Zahn versehen zum Eingriff in die Zahnstange z, deren Zahnlücken in Bezug auf Stellung und Zahl der Gröfse und der Reihe der für die Lade R angeordneten Verschiebungen entsprechen mufs.
Diese Zahnstange ζ, welche sich auf Führungsstifte führt, die in der Coulisse T befestigt sind, hängt an den durch die Stange y1. verbundenen Hebeln y und y" und wird durch Bewegung des Hebels^ von den Nocken λ der Curvenscheibe S- aus, wie aus Fig. 14 und 16 ersichtlich, aus- und eingerückt werden.
Die Einrückung geschieht gleich nach Vollendung der Einstellung der Coulissenstange p durch den Hebel q, was gegen das Ende des durch die Curvenscheibe S1 bedingten Stillstandes der Coulisse T in der in Fig. 12 bis 14 dargestellten Ruhelage statthat.
Gleich nach erfolgter Feststellung des Cout lissensteines ζ' beginnt die Coulisse T ihren Niedergang und bleibt ζl so lange durch die Zahnstange ζ festgestellt, bis dafs die Coulisse T wieder in ihre Ruhelage zurückgekehrt ist. Im Vollendungsmoment des Aufganges findet die Ausrückung der Zahnstange ζ und unmittelbar vorher die Wiedereinrenkung des Hebels q statt.
Da, wie schon weiter oben ausgeführt, die Verschiebung der Lade R von einem jeden der vorstehend beschriebenen Mechanismen nur nach einer Richtung hin erfolgt, so ist es selbstverständlich, dafs beim Rückgang der Hebel U2 deren Gabeln ausgerückt sein müssen. Diese Ausrückung geschieht gleich nach Vollendung der Verschiebung der gedachten Lade und findet mit dieser Ausrückung gleichzeitig die Einrückung einer anderweitigen Sicherung statt, welche die bewegliche Lade in ihrer Stellung erhält, wie die Genauigkeit ihrer Einstellung gewährleistet.
Der Betrieb dieser letzteren Vorrichtung findet von der Welle B aus statt. Dieselbe bewirkt die Umdrehung des auf ihr verschiebbar angebrachten Hebedaumens v, der zunächst auf einen Winkelhebel vx arbeitet, welcher seinerseits vermittelst der Stange v2 und des Hebels wl die Achse w in Schwingung versetzt.
Auf dieser Achse w sitzen die beiden ' Hebel w", die die Sicherungszähne w3 in ihren Führungen wi verschieben und beim Niederdrücken zwischen je zwei Mitnehmerbolzen m3 der Lade R dringen, wodurch deren sichere und genaue Einstellung erreicht wird.
Soll die Lade R während längerer Zeit festgestellt bleiben, so wird der Hebedaumen ν vermittelst des mit einem Rapportapparat in Verbindung stehenden Hebels υ 3 verschoben, so dafs der Zahn wi andauernd eingestellt bleibt.
Zur Herbeiführung der Fadenkreuzungen der Klöppel zum Flechtpunkt ist das im Patent No. 25700 beschriebene Schlägerwerk angeordnet, welches in Fig. 1 bis 3 mit M bezeichnet und, wie dort angegeben ist, von der Welle K aus durch die Wellen L Z1 betrieben wird.
Sodann findet die Feststellung der Flechtstellen und die Aufnahme des Fabrikates durch das mir patentirte Nadelaufnahmewerk statt, dessen Anordnung in Fig. 1 bis 3 mit O bezeichnet und das, wie dort ersichtlich, seinen Antrieb mittelst der Welle N von der Welle Lx aus empfängt.
Die specielle Anordnung der Rapportapparate ist aus Fig. 3 zu ersehen, wo dieselben mit / bezeichnet sind und wo deren Antrieb direct von der Hauptwelle A aus geschieht.
Die Verbindung der einzelnen Mechanismen der Maschine mit den Rapportapparaten wird durch geeignete Schnüre, Ketten oder Drähte und, wo erforderlich, mit Zuhülfenahme von Rollen, Hebeln und Harnischbrettern in der bekannten Weise hergestellt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Eine Klöppelmaschine, bei welcher die Klöppel auf einer kreiscylindrischen dreitheiligen Gangplatte geführt werden, deren mittlerer Theil im Sinne der cylindrischen Krümmung verschiebbar ist.
    Hierzu 6 Blatt Zeichnungen.
DENDAT28289D Klöppelmaschine mit kreiscylindrischer dreitheiliger Gangplatte Active DE28289C (de)

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