DE48668C - Flacher Kettenwirkstuhl mit Zungennadeln, die in zwei Nadelbarren vertheilt sind - Google Patents

Flacher Kettenwirkstuhl mit Zungennadeln, die in zwei Nadelbarren vertheilt sind

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DE48668C
DE48668C DENDAT48668D DE48668DA DE48668C DE 48668 C DE48668 C DE 48668C DE NDAT48668 D DENDAT48668 D DE NDAT48668D DE 48668D A DE48668D A DE 48668DA DE 48668 C DE48668 C DE 48668C
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DENDAT48668D
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J. V. DUSSEN-REED in New-York; Verteter: J. BRANDT & G. W. V. NAWROCKI in Berlin W., Friedrichstrafse 78
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04BKNITTING
    • D04B23/00Flat warp knitting machines
    • D04B23/12Flat warp knitting machines with provision for incorporating unlooped wefts extending from selvedge to selvedge

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Knitting Machines (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein flacher Kettenwirkstuhl zur Herstellung von solchen Waaren, bei welchen die· Platinenmaschen der Kettenwaare gerade gestreckte Ketten- und Schufsfäden einschliefsen.
Die wesentlichen Theile dieser Maschine sind auf den beiliegenden Zeichnungen in den Fig. 12, 13 und 14 im Verticalschnitt bezw. in Vorderansicht und Grundrifs dargestellt.
Die Maschine enthält zwei waagrecht unter einander gelagerte Nadelbarren / und K, deren Nadeln (Zungennadeln) 71 und K1 in derselben senkrechten Ebene (oder wie in der Zeichnung etwas hinter einander) liegen und mit einander regelmäfsig abwechseln, so zwar, dafs immer zwischen zwei Nadeln 71 eine Nadel K1 gelegen ist. Diese Nadeln führen die zur Maschenbildung erforderlichen auf- und abgehenden Bewegungen gleichzeitig aus. Sie gehen ungefähr bis zu demselben Punkt herab, nämlich so weit, dafs ihre Haken sich etwas unter der Oberkante des Abschlagkammes H befinden, Fig. 12. Dagegen steigen die Nadeln 71 der oberen Barre bis zu einem höheren Punkte als die Nadeln K1, damit jede Reihe für sich Wirkfäden empfangen kann. Die Nadeln 71 erhalten ihre Wirkfäden von »Zuführer« genannten Röhrchen O1 und IV1, Fig. 12 rechts, von denen die ersten O1 parallel neben einander in einen Balken O und die zweiten N1 ebenfalls parallel neben einander in einen zweiten, über O angeordneten und von diesem unabhängigen Balken N eingesetzt sind. Die Anzahl und der Abstand der Zuführer O1, sowie die Anzahl und der Abstand der Zuführer N1 ist je gleich der Anzahl und dem Abstande der Nadeln 71. Je ein Zuführer O1 liefert einer und derselben Nadel 71 auf einander folgend einen und denselben Faden 91 und je ein Zuführer N1 abwechselnd der einen und der anderen von zwei benachbarten Nadeln 71 einen und denselben Faden 9", so dafs also in den Haken jeder Nadel I1 gleichzeitig immer zwei Fäden 91 und 9" eingelegt werden. Die Zuführer empfangen die hierzu nöthigen Quer- und Längsbewegungen in der unten angegebenen Weise.
Von den anderen Nadeln K1 wird jeder je ein Faden 9 von einem vor den Nadeln gelegenen Fadenführer L (einer mit Löchern versehenen Stange) geliefert, der in geeigneter Weise hin- und herbewegt wird, um je einen Faden abwechselnd der einen und der anderen von zwei benachbarten Nadeln K1 zuzuführen.
Hinter der Ebene der Nadeln werden von oben in die Maschine Kettenfäden 8, Fig. 12 und 14, senkrecht eingeführt, welche parallel zu einander laufen und deren Anzahl gleich der um eins verminderten Anzahl der oberen Nadeln 71 bezw. gleich der Anzahl der unteren Nadeln K1 ist. Die Lage dieser Kettenfäden, welche infolge ihrer Anordnung nicht von den auf- und abgehenden Nadeln berührt werden können, ist aus Fig. 14 ersichtlich.
Sowohl gegen die Vorderseite dieser Kettenfäden in Fig. 14, links, als auch gegen die Rückseite derselben wird je ein Schufsfäden 7 bezw. 71 gelegt, und zwar von je einem Fadenführer iS1 bezw. R1, Fig. 12, 13 und 14, zu der Zeit, wenn die Nadeln ihre tiefste Stellung einnehmen; die Schufsfäden werden also über die zuletzt gebildeten Maschen gelegt^
hg b
e,
Das Gewirke, welches mit dieser Maschine hergestellt wird, ist in Fig. 36 in vergröfsertem Mafsstabe dargestellt.
91 sind die von den Nadeln 71 verarbeiteten, von den Zuführern O1 gelieferten Wirkfäden; 9" die von denselben Nadeln 71 verarbeiteten, von den Zuführern JV1 kommenden Wirkfäden; g die von den Nadeln K 1 verarbeiteten, von dem Fadenführer L gelieferten Fäden; 8 die Kettenfäden und 7 und 71 die Schufsfäden.
Die Bildung der Waare geht in folgender Weise vor sich:
Es sei eben eine Maschenreihe vollendet. Die Nadeln I1 K1 sind dann in ihrer tiefsten Stellung, Fig. 12. Die Zuführer O1 und N1 befinden sich hinter den Nadeln, und zwar gegenüber den Zwischenräumen zwischen zwei Nadeln 71, Fig. 14. Die oberen ZufUhrer N1 sind in Bezug auf die unteren O1 um den Abstand zweier Zuführer O1 bezw. N1 verschoben (nach links, wenn man von vorn gegen die Maschine sieht, wie der Pfeil in Fig. 14 andeutet), so dafs die oberen Zuführer gerade über den unteren stehen, der letzte (rechte) untere Zuführer O1 aber nicht von einem oberen Zuführer N1 bedeckt ist, Fig. 13 rechts. Die Führerstange L nimmt ihre äufserste Lage rechts ein, d. h. ihre Löcher /, Fig. 27, befinden sich unmittelbar über den Nadeln I1 und ihre Fäden 9 laufen schräg von rechts nach links zu den Nadeln K1. Die Schufsfadenführer R : und S 1 haben sich eben von links nach rechts bewegt, Fig. 13, und ihre Schufsfäden 7 bezw. 71 gegen die Vorderbezw. Hinterseite der Kettenfäden 8 gelegt. Diese Fadenführer R1 und S1 verharren während der Bildung der nächsten Maschenreihe in dieser Stellung.
Zur besseren Erklärung der Wirkungsweise sei angenommen, dafs der Abstand zweier Nadeln 71 bezw. K1 gleich 6 mm sei. Der Abstand der Löcher in der Führerstange L und der Abstand der Zuführer O1 bezw. N1 ist dann ebenfalls gleich 6 mm.
Die Nadeln bewegen sich nach aufwärts; die Führerstange L geht 3 mm nach links aus der Lage Fig. 27 in die Stellung Fig. 28. Die oberen Nadeln 71, welche höher als die unteren K1 steigen, gehen zwischen zwei Löchern von L nach oben, Fig. 28. Gleich nachdem dies geschehen ist, bewegt sich die Stange L 3 mm weiter nach links, Fig. 29, damit, wenn die Haken der unteren, ebenfalls steigenden Nadeln K1 die Ebene der Löcher / erreichen, diese Haken auch zwischen zwei Löchern I vorbeigehen. Diese Bewegung der Stange L hat den Zweck, die Haken der Nadeln J1 und K1 zu verhindern, in die Löcher der Stange L einzufallen. Während dieser Bewegungen der Nadeln J1 Ki und der Stange L sind die Zuführer O1 N1 in gerader Linie in die in Fig. 15 und 19 gezeigten Stellungen vorgerückt. Die punktirten Kreise in Fig. 19 deuten die Anfangsstellung der Zuführer Fig. 23 an. Die Stange L bleibt in ihrer Lage, Fig. 29. Die Nadeln erreichen ihre höchste Stellung, Fig. 16. Die Zuführer sind während des Hochganges der Nadeln aus der Lage Fig. 15 und ι 9 in die Stellung Fig. 16 und 20 vorgerückt, d. h. zwischen die Kettenfäden und zwischen die oberen Nadeln 71, über die Spitzen der unteren Nadeln K1 hinweg, geschoben, worden. Die Haken der oberen Nadeln 71 sind dann etwas oberhalb der unteren Oeffhung der Zuführer O1N1, während die Haken der unteren Nadeln K1 wohl über die Löcher der Stange L gegangen sind, aber nur so hoch, dafs sie die eben genannte Bewegung der Zuführer O1N1 zulassen.
Nun bewegt sich die Stange L, Fig. 29, 6 mm nach rechts, Fig. 30, und bringt, da sie ihre Fäden abwechselnd zwei benachbarten Nadeln K1 zuführt, dieselben unter die Haken der rechts liegenden Nadeln jedes Paares. Die Zuführer N1O1 haben keine Vorwärts- oder Rückwärtsbewegung gemacht, sind aber inzwischen seitlich 6 mm nach links verschoben, Fig. 21, wodurch die von ihnen kommenden Fäden unter die Haken der oberen Nadeln 71 geführt worden sind. Die Nadeln selbst sind in ihrer gehobenen Lage verblieben.
Hierauf gehen die Zuführer aus der durch die punktirten Kreise, Fig. 22, angedeuteten Lage in die in Fig. 22 durch volle Kreise angedeutete Stellung zurück (s. auch Fig. 17) und alle Nadeln beginnen sich nach abwärts zu bewegen. Sodann bewegen sich die Zuführer nach rückwärts und gleichzeitig 6 mm nach rechts, so dafs sie in die Lage Fig. 18 und 25 kommen. Die Nadeln sind inzwischen herabgegangen, und während dieser Zeit hat die Stange L sich 3 mm nach links bewegt, Fig. 31, damit die Haken der oberen Nadeln nicht in die Löcher von L haben einfallen können. Die unteren Zuführer O1 stehen still, die oberen N1, Fig. 25, bewegen sich aber noch 6 mm weiter nach rechts, Fig. 24, und stehen dann ebenfalls still. Die Stange L geht hierauf weiter nach links, in Fig. 32 in der Mitte ihres Weges (6 mm von der Anfangsstellung, Fig. 27, ab nach links) gezeichnet, bis sie 12 mm nach links zurückgelegt, d. h. ihre äufserste Stellung links erreicht hat. Die Nadeln haben inzwischen die neuen Maschen durch ' die alten hindurchgezogen. Die bisher in Ruhe gebliebenen Einschlagfadenführer R1 und S1 bewegen sich von rechts, Fig. 13, nach links, über die eben gebildeten Maschenreihen Schufsfäden legend, und es beginnt dasselbe Spiel der Nadeln 7 1 K\ der Zuführer N1 O1 und der Stange L wie vorhin, mit dem
Unterschiede, dafs die oberen Zuführer N1 nunmehr in Bezug auf die unteren die in Fig. 24 gezeigte Stellung beibehalten und erst nach· Vollendung der jetzt zu bildenden Maschenreihe in die.Lage Fig. 23 zurückkehren, und dafs die Stange L in umgekehrter Richtung wie vorhin, aber in derselben Weise arbeitet.
Statt jeder der unteren Nadeln K1 nur je einen Faden zuzuführen, können denselben auch zwei Fäden geliefert werden. Hierzu ist nur erforderlich, unter dem Fadenführer L einen zweiten Führer Lx, Fig. 33, 34 und 35, anzuordnen und entsprechend zu bewegen. Die Führer L und L x können in Bezug auf einander auch so bewegt werden, dafs der eine, immer denselben Nadeln auf einander folgend, dieselben Fäden, und der andere je einen Faden abwechselnd der einen und der anderen von zwei benachbarten oder weiter aus einander liegenden Nadeln zuführt.
Die so weit in ihren Grundzügen beschriebene Maschine ist mit den nöthigen Bewegungsmechanismen und allem übrigen Zubehör in den Fig. 1 bis 11 dargestellt. Fig. 1 ist eine Vorderansicht, Fig. 2 eine Seitenansicht, von der linken Seite der Fig. 1 aus gesehen, und Fig. 3 ein Verticalschnitt durch die Mitte der Maschine, von der rechten Seite der Fig. 1 aus gesehen.
Fig. 4 zeigt einen gleichen Schnitt wie Fig. 3, jedoch in kleinerem Mafsstabe.
Das Gestell der Maschine besteht aus einer Grundplatte A, Fig. 1, und vier auf derselben befestigten senkrechten Ständern A1 A2 A3A*. Zwischen den Ständern A2 und A9 ist der mit Bezug auf Fig. 12, 13 und 14 beschriebene Mechanismus in der aus Fig. 1 und 3 ersichtlichen Weise untergebracht. Die beiden Nadelbarren / K sind in senkrechten Schlitzen der genannten Ständer auf- und abbeweglich und empfangen ihre Bewegung von der waagrechten Welle D, Fig. 1, 2 und 3, welche durch sämmtliche vier Ständer hindurchgeht und dort in Lagern D.1 ruht, in folgender Weise. Jede der beiden Barren trägt an jedem ihrer beiden freien, aus den Ständern A2 A3 herausragenden Enden je einen Lenker I2 bezw. K2, Fig. 1, 9, 10 und 11, die mit seitlich an ihnen sitzenden Rollen in die Curvennuthen der auf D festen Curvenscheiben Is bezw. K3 eingreifen.
Die Balken N und O der Zuführer N1 O\ Fig. 3, sind in waagrechten Schlitzen der Ständer A2A3 verschiebbar gelagert und erhalten in ähnlicher Weise wie die Nadelbarren ihre gemeinsame Vorwärts- und Rückwärtsbewegung durch Lenker 2V2, Fig. 7, von Curvenscheiben iV3, die auf einer zweiten waagrechten Welle E sitzen, welche oberhalb der Welle D, rechts von derselben, Fig. 3, ebenfalls in allen vier Ständern in Lagern E1, Fig. ι, ruht. Die beiden Wellen D und E, Fig. ι und 2, werden von der zwischen denselben in den Ständern A3 A* bei F1 F1 gelagerten kurzen Hauptwelle F, welche eine lose und eine feste Riemscheibe -F3 trägt, durch die Stirnräder F2D2E2 gleich schnell, aber in entgegengesetzter Richtung umgedreht.
Die seitlichen Bewegungen der Zuführerbalken N und O, der Fadenführerstange L und der Einschlagfadenführer R1 und S1 werden von einer zwischen den Wellen -D und E in den Ständern A1 und A2 gelagerten Welle Af, Fig. i, 2, 5, 6, 7 und 8, abgeleitet, welche von der Welle E durch ein Zahnrädergetriebe Af 1J Fig. 2 und 5, in Umdrehung versetzt wird. Diese Welle M trägt zu dem Zwecke, Fig. 6, die Curvenscheiben R2 2V4 O* und ΙΛ
Die Nuthen der Curvenscheiben N* O* vermitteln die seitlichen Bewegungen der Zuführerbalken N O durch waagrechte Hebel N6 O6, Fig. 6, welche mit ihrem einen Ende an einem die Ständer A : A 2 verbindenden Querstück P drehbar befestigt sind und an ihrem anderen Ende einen durchgehenden Zapfen tragen, Fig. 8, der einerseits in die Nuth der Curvenscheibe iV4 bezw. O 4 und andererseits in eine Quernuth des Zuführerbalkens N bezw. O eingreift. Diese Quernuthen sind in denjenigen Enden der letzteren gebildet, welche links aus dem links liegenden Lenker JV2, Fig. 5, vorstehen. Um diese seitliche Bewegung ausführen zu können, müssen die Balken N O natürlich in den Lenkern 2V2 der Länge nach verschiebbar gelagert sein.
Die Fadenführerstange L greift mit einer an ihrem linken Ende sitzenden Nase, Fig. 6 rechts, in die Nuth der Curvenscheibe L1 ein und empfängt von dieser die oben beschriebenen Bewegungen.
Die Einschlagfadenführer R1 und S1 werden von der Curvenscheibe R2 in folgender Weise in Thätigkeit gesetzt. In die Nuth der letzteren greift ein Zahn R3, Fig. 6, ein, der auf einer senkrechten Welle .R4, Fig. 1 und 5, sitzt, welche zwischen den Ständern A1A2 passend gelagert ist und einen Zahnsector R5 trägt. Dieser Sector steht mit einer Zahnstange R6 in Eingriff, welche an der den Einschlagfadenführer R1, Fig. i, tragenden waagrechten. Stange R gebildet ist. Letztere ist rechts, bei S2, mit der ebenfalls waagrechten Stange 51 verbunden, auf welcher der Einschlagfadenführer S1 angebracht ist, so dafs 5 und R sich gleichzeitig bewegen. Die Verbindung bei S2 kann z. B. durch Benutzung eines doppelarmigen Hebels oder eines Getriebes auch in der Weise abgeändert werden, dafs, wenn -R sich nach rechts bewegt, S nach links geht, und umgekehrt.
Ueber die Zuführung der verschiedenen Fäden und über den Waarenabzug ist noch Folgendes zu bemerken:
Das gesammte Fadenmaterial ist theils auf Bäume und theils auf Spulen aufgewickelt, Fig. 4. Die Bäume ruhen drehbar in Ständern F, welche hinter der eigentlichen Wirkmaschine angebracht sind, und die Spulen werden von Gestellen WX und Y getragen, von denen W an den Ständern F, X an dem oberen Ende des Maschinengestelles A, und Y auf dem Boden, zum Theil unter, zum Theil hinter dem Maschinengestell, zwischen zwei das letztere tragenden Balken B festgemacht sind. Jeder der Bäume U U1 U2 U3 wird durch zwei belastete Winkelhebel F1, die auf einer in den Ständern V fest gelagerten Welle F2 drehbar sind, gebremst, indem die Stange F3, welche die kurzen Arme der beiden Winkelhebel F1 mit einander verbindet, durch das an dem längeren Arm des letzteren hängende Gewicht F5 gegen den Umfang der Flantschen des betreffenden Baumes geprefst wird. Diese Bremsvorrichtung kann noch dadurch vervollständigt werden, dafs an der Stange F3 zwei Sperrklinken F4 (s. den untersten 'Baum U) angebracht werden, welche in Zähne der Flantschen der Bäume eingreifen.
Der oberste Baum Ua liefert die im Eingange genannten Kettenfäden 8, welche von dem Baum unter F2 und über F3 nach einer Führungsstange P gehen, die oben auf dem Maschinengestell fest oder verschiebbar gelagert ist und in ihrer nach vorn, in Fig. 4 links liegenden Seite parallel neben einander eingetriebene Stifte trägt.
Zwischen diesen Stiften gehen die Fäden in der Maschine in gerader Richtung nach unten bis zum Abschlagkamm H, wie in Fig. 12 dargestellt ist.
Der nächste Baum U2 enthält die Wirkfäden 9", welche von der oberen Reihe von Zuführern N1 in die Haken der oberen Nadeln 71 eingelegt werden. Diese Fäden kufen von dem Baum f/2 um F2 und F3 herum, von da nach abwärts um eine an F2 beweglich angehängte Stange N5, hierauf über eine feste Stange C3 und schliefslich durch eine oben am Gestell A angebrachte gelochte Führungsplatte α nach den oberen Zuführern N1. Die genannte bewegliche Stange iV5 bewirkt durch ihr Gewicht, dafs die Fäden 9" während der Vorwärts- und Rückwärtsbewegung der Zuführer, welche Bewegung die Spannung dieser Fäden sonst verändern würde, beständig in dem erforderlichen Mafse straff bleiben.
Die Fäden 91 des zweituntersten Baumes U1 gehen um F2 und F3, über C3, unter die an Cs beweglich angehängte Stange o5 und durch die gelochte Platte α nach den unteren Zuführern O1, welche diese Fäden ebenfalls an die oberen Nadeln I1 abgeben.
Von dem untersten Baum U laufen die Fäden 9 um F2 und F3 herum, von dort nach vorn durch eine an der Rückseite des Maschinengestelles A befestigte gelochte Platte b, sodann durch eine zweite, unterhalb der unteren Treibwelle D angebrachte durchlochte Platte C nach oben über eine Stange E und von hier in den Fadenführer L, welcher die Fäden 9 den unteren Nadeln K1 zuführt. Damit diese Fäden während der Bewegungen der Stange L immer die erforderliche Spannung beibehalten, ist es vortheilhaft, die Fäden 9 nicht um die Welle D, Fig. 4, sondern um eine an D beweglich angehängte Stange d, Fig. 1, herumzuführen.
Die Fäden, welche von den Spulen des Gestelles Y kommen, dienen zur Bildung der Ränder der Waare und gehen ebenso wie die Fäden des untersten Baumes U durch b und c, über D und E nach L. Diese Anordnung ist erforderlich, weil die Kettenfäden, welche die in Fig. 36 rechts dargestellte vorletzte senkrechte Maschenreihe bezw. die Hälfte der Maschen dieser Reihe bilden, nicht ebenso schnell aufgebraucht werden, als die übrigen vom Fadenführer L gelieferten Fäden.
Von den Spulen der oberen Gestelle W und X gehen die Fäden durch passende Führungen und Spannvorrichtungen, bezw. nach den Einschlagfadenführern R1 und S1.
Die von den eben genannten Spulen und Bäumen kommenden Fäden gelangen nach ihrer Verarbeitung durch die Wirkorgane der Maschine als fertige Waare von dem Abschlagkamm H, Fig. 3 und 12, auf eine die Verlängerung dieses Kammes bildende schräge Platte G, oberhalb welcher noch eine Führungsplatte G1 angeordnet ist. Von der Platte G läuft die Waare um die Abzugswalzen T T1, Fig. 3 und 4, herum, nach einem hinter der Maschine aufgestellten Haspel C, der in Stehlagern C1 ruht. Die Walzen T T1 sind in den beiden mittleren Ständern der Maschine gelagert, die untere Walze T1 fest, die obere in senkrechter Richtung verstellbar, um den Druck derselben gegen die untere nach Bedarf reguliren zu können. Zu letzterem Zwecke stehen die verschiebbaren Lager der Walze T unter dem Einflüsse von Federn T3, deren Spannung durch Verstellen der Schrauben T^ und der Federkappen T"5 verändert werden kann. Die obere Walze T empfängt ihre Bewegung von der unteren durch Zahnräder, während die untere, deren linker Zapfen auch durch den linken Ständer der Maschine hindurchgeht, durch ein auswechselbares Getriebe T"2 bezw. ι bis 9, Fig. 1 links und Fig. 2 unten, von der unteren Triebwelle D in Umdrehung versetzt wird.
Schliefslich mag noch erwähnt werden, dafs die Maschine leicht derart abgeändert werden kann, dafs sie an Stelle einer breiten Waare gleichzeitig mehrere schmale erzeugt und dafs sie Waaren mit oder ohne Ketten- und Schufsfäden liefert.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    Ein flacher Kettenwirkstuhl mit Zungennadeln, bei welchem die zur Herstellung eines Waarenstückes mit den Lochnadeln zusammenwirkenden Stuhlnadeln in zwei getrennt bewegliche Nadelbarren (I K) vertheilt sind, welche verschieden grofse Verschiebung in der gemeinsamen Richtung aller Nadelschäfte erfahren, 'dergestalt, dafs jede der beiden Nadelreihen die Fäden eines besonderen Kettfadensystems erfassen kann.
    Ein flacher Kettenwirkstuhl der unter i. festgesetzten Art, bei welchem geradgestreckte Ketten- und Schufsfäden in gegenseitiger Verschränkung so eingeführt werden, dafs sie von den Platinenmaschen der Kettenwaare festgehalten werden.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
DENDAT48668D Flacher Kettenwirkstuhl mit Zungennadeln, die in zwei Nadelbarren vertheilt sind Expired - Lifetime DE48668C (de)

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DE (1) DE48668C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1213562B (de) * 1956-04-28 1966-03-31 Gardisette Werk Dr Baier & Co Legeschiene fuer flache Kettenwirkmaschinen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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