DE721939C - Vorrichtung zur Herstellung von Maschenwaren - Google Patents

Vorrichtung zur Herstellung von Maschenwaren

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DE721939C
DE721939C DEL100085D DEL0100085D DE721939C DE 721939 C DE721939 C DE 721939C DE L100085 D DEL100085 D DE L100085D DE L0100085 D DEL0100085 D DE L0100085D DE 721939 C DE721939 C DE 721939C
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    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04BKNITTING
    • D04B39/00Knitting processes, apparatus or machines not otherwise provided for

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  • Textile Engineering (AREA)
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  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine zur Herstellung von Maschenwaren dienende Vorrichtung mit zwei Nadelreihen, wobei die in einem Gehäuse verschiebbar geführten Nadeln der einen Reihe mittels eines Schiebers vorübergehend zwischen den Nadeln der anderen Reihe hindurchzuschieben sind, um den eingelegten Faden zu Schleifen auszuziehen. Nachdem anschließend eine zweite Fadenlage gelegt und in entsprechender Weise zu Schleifen ausgezogen worden ist, werden die Schleifen der ersten Fadenlage über die Schleifen der zweiten Fadenlage abgeworfen und dadurch zu Maschen abgebunden, worauf der Vorgang wiederholt wird. Es wird so Maschenreihe an Maschenreihe angefügt und ein Maschengebilde erzeugt.
Gemäß der Erfindung bestimmt der zur Verstellung des verschiebbaren Nadelsatzes
ao dienende Schieber mittels einer veränderbaren Leitbahn oder Leitkante die zeitliche Aufeinanderfolge der Nadelverschiebungen durch den vom zweiten Nadelsatz gebildeten Rechen hindurch, dessen Lage durch einen Aufnahmesitz am Gehäuse des ersten Nadelsatzes gesichert ist.
Je nachdem genannte zeitliche Aufeinanderfolge der Nadelverschiebungen beim Bewegen des Schiebers beschleunigt oder verzögert erfolgt, tritt ein stärkeres oder schwächeres Spannen des Fadens ein, so daß durch Veränderung der Leitbahn des Schiebers die Spannung des Fadens seiner Beschaffenheit bzw. seiner Dicke und dem Elastizitätsgrad entsprechend eingestellt werden kann; je mehr Nadeln gleichzeitig am Ausziehen des Fadens zu Schleifen beteiligt sind, um so größer wird der Faden infolge zunehmender Fadenreihung im Bereich der entstehenden Schlingen gespannt, gleichgültig, wie groß der Abstand zwischen den beiden Nadelsätzen ist. Dadurch läßt sich vermeiden, daß infolge allzu starker Fadenspannung das Verstellen des Schiebers allzusehr gehemmt bzw. erschwert oder gar verhindert würde bzw. Gefahr des Zerreißens des Arbeitsfadens entstehen konnte; selbstverständlich ist eine gewisse, von der Art des
zur Verarbeitung kommenden Garnes abhängige Fadenspannung für ordnungsmäßiges Arbeiten unerläßlich. Diese Regelung der Fadenspannung gestattet es auch, daß in der Arbeit sich ablösende verschiedene Personen an ein und derselben herzustellenden Strickware arbeiten können, ohne daß deshalb in der Fertigware ein Unterschied erkennbar ist. Indem erfindungsgemäß die Lage des vom ίο zweiten Nadelsatzes gebildeten Rechens durch einen Aufnahmesitz am Gehäuse des ersten Nadelsatzes gesichert ist, ist der zwischen den beiden Nadelsätzen vorhandene Abstand gewährleistet, wodurch, unabhängig von der Fadenspannung, eine bestimmte, gegebene Maschenweite sichergestellt ist, so daß die Maschen jeder Reihe ein und dieselbe Weite haben.
Zum erwähnten Zwecke ist erfindungsgemäß weiterhin der erwähnte Nadelrechen nur quer zu der Ebene, welche der zu Schleifen ausgezogene Faden bildet, aus seinem Sitz heraushebbar. Damit ist dieser Nadelrechen in einfacher Weise am Gehäuse wegnehmbar angeordnet und doch in seiner Lage am Gehäuse derart festgelegt, daß irgendeine unbeabsichtigte Änderung des gegenseitigen Abstandes der Nadeln beider Reihen nicht eintritt.
Ein entsprechendes Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung veranschaulicht.
Fig. ι zeigt die Vorrichtung teilweise im Querschnitt,
Fig. 2 ist eine Oberansicht dazu im Sinne des eingezeichneten Pfeiles,
Fig. 3 ist ein Längsschnitt nach der Linie III-III der Fig. 1,
Fig. 4 zeigt in kleinerem Maßstab eine Längsansicht,
Fig. 5 zeigt einen teilweisen Querschnitt mit beiden Nadelsätzen,
Fig. 6 bis 8 sind ähnliche Querschnitte, Fig. 9 zeigt einen Bedienungsschlüssel, Fig. 10 in einem teilweisen Schnitt einen Schieber in geänderter Ausführung und
Fig. 11 im Querschnitt eine andere Änderung.
Es bezeichnet 1 ein längliches Gehäuse, dessen (in Fig. 2 weggelassene) Decke 1' einen Längsschlitz 2 hat für die Verschiebung eines Handgriffes 3, welcher mittels Führungsschlaufe 4 auf einer Längsschiene 5 gleitbar sitzt, deren Enden außerhalb des Schlitzes 2 am Oberteil des Gehäuses 1 befestigt sind. Der Handgriff 3 durchsetzt den Längsschlitz 2 des Gehäuses 1 mittels flachen Steges 6, der im Gehäuse 1 einen Schieber oder eine Platte 7 trägt, welche an zwei gegenüberliegenden Seiten Steuerflächen hat, die zur Bewegung der Nadeln 16 dienen, welche in einer unteren und einer oberen Führung 17 bzw. 18 im Gehäuse 1 verschiebbar angeordnet sind, so daß sie mittels der aus den Teilen 3, 4, 6 und 7 gebildeten, auf der Längsschiene 5 geführten Schieberanordnung quer zum Gehäuse 1 verschoben werden können. Unten an der Steuerplatte 7 ist ein z. B. aus Stahl bestehendes Band 8 befestigt, das mittels Führungsbolzen 9 über eine im Gehäuse 1 vorgesehene Leitrolle 10 geleitet ist und dessen zweites Ende mit einer nicht gezeichneten, über eine Leitrolle gelegten Zugfeder verbunden ist, die bestrebt ist, das Band 8 stets gestreckt zu halten. Durch Verschieben des Handgriffes 3 aus der Ruhelage, d. h. in dem Federzug entgegengesetzter Richtung werden die Nadeln 16 aus dem Gehäuse ι vorgeschoben, wie aus Fig. 1 und 2 ersichtlich ist; gemäß Fig. 2 befinden sich nur noch wenige Nadeln 16 nicht in vorgeschobener Lage; durch entgegengesetztes Verschieben des Handgriffes 3 werden die Nadeln 16 wieder mehr in das Gehäuse 1, d. h. in Ruhelage zurückgezogen.
19 sind die Nadeln des zweiten Nadelsatzes, welcher an einem Stab 20 vorgesehen ist. Der so gebildete Nadelrechen ist mit seinen Enden in zwei winkelförmige Halter 21 eingesetzt, die mittels Verbindungsleiste 23 einen einzigen Körper bilden, welcher durch Schrauben 24 am Gehäuse 1 befestigt ist.
Das Stahlband 8 geht unter einem im Gehäuse ι vorhandenen Zwischenboden 13 hindurch, auf dem die untere Führung 17 für die verschiebbaren Nadeln 16 befestigt ist. Auf der Führung 17 sitzt die gemäß Fig. 1 profilierte Längsschiene 15 fest, welche mit ihrem Oberteil in eine passende Längsnut der Schieber- bzw. Steuerplatte 7 faßt und in einen abwärts ragenden Schenkel endigt, so daß die Längsschiene 15 mittels zweier paralleler Schenkel die Steuerplatte 7 führt. Mit dem abwärts gerichteten Schenkel der Längsschiene 15 wirkt eine unten an der Steuerplatte 7 angebrachte flache Anschlagschiene 70 zusammen, wodurch die Schieberanordnung quer zu seiner Bewegungsbahn gegen Kippen gesichert ist. Es ist dies wichtig für einwandfreies Verschieben der Nadeln 16, so daß sie in den Endstellungen genau in Reihe liegen, um bei der Arbeitsausführung entsprechend gleichmäßige, zueinander parallele Maschenreihen zu gewährleisten.
Die Arbeit wird in bekannter Weise bei gegen das Gehäuse 1 zurückgezogenen Nadeln begonnen, indem der Arbeitsfaden zunächst an einer unbeweglichen Nadel 19 da, wo die Maschenarbeit begonnen werden soll, leicht angeknüpft wird. Nachher wird der Faden um jede einzelne der in der Reihe fol-
genden Nadeln 19 locker herumgeschlungen, bis die für die Warenbreite maßgebende Nadel 19 erreicht ist. Nachher wird mittels des Handgriffes 3 die Steuerplatte 7 verschoben, so daß die Nadeln 16 aus dem Gehäuse 1 vorgeschoben werden und gemäß Fig. 1 und 2 zwischen den Nadeln 19 hindurchtreten und sich dann über der ersten Fadenlage befinden, welche vorher unter Erzeugung von Schlin-
to gen an den Nadeln 19 des Rechens 20 gebildet worden ist. Es ist nun mittels der Nadeln 16 zwischen diesen und den Nadeln 19 eine Gasse gebildet, in welche jetzt der Arbeitsfaden 25 unter Wechsel der Laufrichtung eingelegt wird. Der Handgriff 3 wird alsdann zurückbewegt, wobei die Nadeln 16 durch die Steuerplatte 7. zurückgezogen werden. Dadurch wird der Arbeitsfaden 25 unter gleichmäßigem Spannen zu zickzackförmigen -Schlingen ausgezogen, der Faden liegt alsdann unter Spannung an die im Arbeitsbereich beider Nadelsätze liegenden einzelnen ■Nadeln 16 und 19 an. In der Folge werden die zuerst um die Kopf nadeln 19 gebildeten Fadenschlingen z. B. mittels einer Häkelnadel hochgezogen und über die Kopfnadeln gestreift, wobei an den Nadeln 19 die von deren Kopf zurückgehaltene zickzackförmige zweite Fadenlage allein zurückbleibt. Die Schlingen der ersten Fadenlage sind jetzt über die Schlingen der zweiten Fadenlage abgeworfen worden, so daß dementsprechend Maschen abgebunden wurden.
Nachdem die zuerst um die Kopf nadeln 19 gebildete Schlingenreihe an diesen Nadeln abgeworfen worden ist, wird der Nadelrechen 20 am Gehäuse 1 aufwärts aus den winkelförmigen Haltern 21 herausgehoben, wobei die zweite Fadenlage von den Nadeln 16 abgezogen wird. Alsdann wird der Nadelrechen um i8o° umgewendet und in entsprechender Lage in die Halter 21 eingesetzt, wobei das vorher am Gehäuse 1 linksseitig gelegene Ende des Nadelrechens 20 rechtsseitig zu Hegen kommt. Infolge erwähnten Umwendens des Nadelrechens 20 am Gehäuse 1 wird nachjedem Abwerfen von Fadenschlingen an den Kopfnadeln 19 die Maschenware wieder auf die vordere Seite des Gehäuses zurückgebracht.
Nachher werden durch den Handgriff 3 die Nadeln 16 neuerdings vorgeschoben, indem zwischen den beiden Nadelsätzen 16, 19 eine Gasse gebildet wird, in welche dann der -Arbeitsfaden in der erforderlichen Weise eingelegt wird; bei diesem Vorschieben der Nadeln 16 muß sich die bis jetzt erzeugte Maschenware, d. h. die letzte Maschenreihe, unterhalb der Bewegungsebene dieser Nadeln
6a 16 befinden. Alsdann werden durch Zurückbewegen des Handgriffes 3 die Nadeln 16 wieder zurückgezogen, wobei der in genannte Gasse eingelegte Arbeitsfaden zu zickzackförmigen Schlingen ausgezogen wird. Nachher wird die untere Fadenlage, an welcher nun bereits die zuerst gebildete Maschenreihe hängt, über die noch gespannte, zickzackförmige obere Fadenlage und anschließend über die Kopfnadeln gestreift bzw. zwecks Abbindung von Maschen abgeworfen, wobei die obere zickzackförmige Fadenlage allein an die Kopfnadeln gestreift bzw. zwecks Abwerfens der unteren Fadenlage über die obere Fadenlage kann von nun an jeweils die Arbeitsware zunächst von Hand nach hinten geschlagen und sodann nach aufwärts gezogen werden, so daß die untere Fadenlage zwecks Abbindens der zickzackförmigen Fadenlage zu Maschen über die Kopfnadeln 19 abgeworfen werden. Dann wird der Nadelrechen 20 aufwärts von seinem Sitz abgehoben und im Pfeilsinne der Fig. 7 quer zu seiner Längsrichtung gedreht, so daß die Kopfnadeln 19 sich den Nadeln 16 nähern. Dadurch wird die Spannung der zickzackförmigen Fadenlage dementsprechend gemindert bzw. aufgehoben, was in der Folge das Wegnehmen des Nadelrechens 20 erleichtert. Nachher wird der Nadelrechen wieder um i8o° umgewendet und im Pfeilsinne der Fig. 8 in die Halter go 21 eingesetzt. Die Arbeit wird dann sinngemäß fortgesetzt.
Für die Weite der herzustellenden Maschen ist gemäß Fig. S der Abstand χ zwischen den beiden Nadelreihen maßgebend. Dieser Abstand χ kann dadurch vergrößert werden, daß zwischen die Verbindungsleiste 23 der Halter 21 und das Gehäuse 3 eine oder mehrere Zwischenlagen 71 eingefügt werden, welche mittels Ausschnitten auf die Verbindungsschrau- too ben 24 aufsteckbar sind.
Um beim Arbeitsvorgang die Gleichmäßigkeit der gewählten Maschenweite zu gewährleisten, muß der erwähnte Nadelabstand χ während der Maschenbildung unverändert bleiben. Hierzu ist der Nadelrechen 20 lagerichtig in den beiden Haltern 21 gesichert, so daß er nur in der Ausheberichtung, nämlich quer zur Ebene der jeweils an den beiden Nadelsätzen gebildeten zickzackförmigen Fadenlage, bewegt werden kann. Die Halter 21 haben eine vordere Anschlagrippe 21' für den Nadelrechen 20. In der Ausheberichtung des Nadelrechens 20 besitzen die Halter 21 gemäß Fig. 4 nach oben auseinanderstrebende Schrägflächen zum Zusammenwirken mit entsprechenden Schrägfiächen des Nadelrechens. Die Halter 21 besitzen an diesen Schrägflächen federbeeinflußte Sperrkugeln 73, welche durch Eingriff in am Nadelrechen 20 vorgesehene entsprechende Vertiefungen wirksam sind. Zwecks Aushebens des Nadel-
rechens aus seinem Sitz muß der Widerstand der beiden Sperrkugeln 73 durch auf den Nadelrechen 20 in der Ausheberichtung ausgeübten Druck überwunden werden.; die mittels der Sperrkugeln 73 geschaffene Sicherungsmaßnahme verhindert ein unwillkürliches Verschieben des Nadelrechens, was hauptsächlich bei Ausführung von gemusterten Maschengebilden wichtig ist. Genannte ίο zwei Schrägflächen ermöglichen nach kurzem Hub des Nadelrechens 20 dessen Drehen, was im Sinne der Fig. 7 am einfachsten dadurch zustande kommt, daß man den Nadelrechen zunächst mit seinem oberen Längsrand gegen den oberen Längsrand der Verbindungsleiste 23 kippt, wobei die Fadenspannung aufgehoben wird. Erwähnte Schrägflächen ermöglichen auch das Einsetzen des Nadelrechens 20 in seinen Sitz von vorn im Sinne des Pfeiles gemäß Fig. 8, was die Arbeitsweise vereinfacht bzw. erleichtert.
Da für die Beschaffenheit der Maschen die Fadenspannung mitbestimmend ist, ist die Steuerplatte 7 der Schieberanordnung auf ihrer zum Zurückziehen der Nadeln 16 dienenden Längsseite mit einer Stellplatte 74 versehen, welche eine schräge Fläche 75 besitzt und infolge eines Schlitzes 76 in der Längsrichtung der Steuerplatte 7 verschoben und mittels einer den Schlitz 76 durchsetzenden Schraube JJ in ihrer Lage feststellbar ist. In Fig. 2 ist die Stellplatte 74 in vollen Linien in wirkungsloser Lage eingezeichnet. Der Rückzug der Nadeln 16 erfolgt daher bei entsprechender Verschiebungsrichtung der Steuerplatte 7 durch deren Leitrand 78 auf der Hubstrecke y. Die schräge Fläche 75 der Stellplatte 74 stellt eine kürzere Hubstrecke s dar, welche durch entsprechendes Einstellen der Stellplatte 74 an der Steuerplatte 7 zur Wirkung gebracht werden kann, sei es mit einem größeren oder kleineren Teil ihrer Strecke, wie in Fig. 2 strickpunktiert, oder mit ihrer ganzen Strecke. Es werden dann die Nadeln 16 bei entsprechender Verschiebungsrichtung der Steuerplatte 7 demgemäß in schnellerer Folge zurückgezogen. Dabei werden von der Steuerplatte 7 zur gleichen Zeit weniger Nadeln 16 zurückgezogen, als wenn die Steuerplatte 7 mit ihrem Rand 78 an den Nadeln 16 wirksam ist. Die Benutzung der Stellplatte 74 für den Rückzug der beweglichen Nadeln 16 kommt dann in Betracht, wenn der iVbstand χ (Fig. 5) zwisehen den beiden Nadelsätzen 16 und 19 ein gewisses Maß überschreitet und dann die Fadenreibung beim Ausziehen des Fadens in Zickzackform so groß würde, daß die Bewegung des Schiebers allzusehr erschwert oder der Schieber sogar blockiert würde, ja auch infolge übermäßiger Spannung der Faden zerreißen könnte; eine gewisse Fadenspannung, die ja auch von der Art des zur Verwendung kommenden Fadenmaterials abhängig ist, ist naturgemäß zur richtigen Durchführung des Arbeitsverfahrens unerläßlich. Die Stellplatte 74 erlaubt, die Fadenspannung nach Bedarf zu regeln, so daß beliebige Personen an ein und derselben herzustellenden Strickware arbeiten können und ein Unterschied in der Fertigware nicht erkennbar ist. Die Benutzung der ganzen Leitfläche der Stellplatte 74 für den Rückzug der Nadeln 16 kommt in Betracht für grobe Garne bei großem Abstand χ zwischen den beiden Nadelsätzen 16 und 19; die mittlere Zwischenstellung der Stellplatte 74 eignet sich für mittlere Garnstärken bei mittlerem Abstand jf zwischen den beiden Nadelsätzen 16 und 19. Zur Verstellung der Stellplatte 74 dient der in Fig. 9 gezeichnete Schlüssel 79, wozu mittels eines Schiebers 80 (Fig. 3) eine öffnung 81 des Gehäuses 3 zugänglich gemacht wird. Es wird dann der Schlüssel 79, wenn der Schieber sich in entsprechender Endlage befindet, auf die Mutter der Befestigungsschraube JJ der Stellplatte 74 aufgesetzt zwecks Abstellung derselben.
Gemäß Fig. 10 besitzt die Leitfläche 78 der Steuerplatte 7 eine kurze Hubstrecke y, während die Leitfläche 75 eine lange Hubstrecke ζ aufweist.
Gemäß Fig. 11 sind die den Nadelrechen 20 aufnehmenden Halter 21 auf der dem Gehäuse 3 zugekehrten Seite mit einem Ansatz 21'' versehen, wodurch zwischen dem Gehäuse 3 und der .Verbindungsleiste 23 der beiden Halter 21 ein Durchgang 82 für die in Herstellung befindliche Maschenware gebildet ist. Hierbei erübrigt sich das jeweilige Umwenden des Nadelrechens nach dem Abbinden einer Schlingenreihe zu Maschen. Statt mittels einer verschiebbaren Stellplatte kann am Schieber die Leitbahn für den Rückzug der Nadeln 16 auch durch ein dreheinstellbares Anschlagglied veränderbar sein oder durch ein schmiegsames, über Anlagestellen gehendes Anschlagband gebildet sein, das in seiner Länge einstellbar ist, so daß je nach der eingestellten wirksamen Bandlänge xio die Leitfläche zwischen zwei gegebenen Anlagestellen kurzer oder länger ist.

Claims (8)

  1. Patentansprüche:
    i. Zur Herstellung von Maschenwaren dienende Vorrichtung mit zwei Nadelreihen, wobei die in einem Gehäuse verschiebbar geführten Nadeln der einen Reihe mittels eines Schiebers vorübergehend zwischen den Nadeln der anderen Reihe hindurchzuschieben sind, um den eingelegten Faden zu Schleifen auszu-
    ziehen, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Verstellung des verschiebbaren Nadelsatzes (i6) dienende Schieber (7) eine verstellbare Leitbahn oder Leitkante (75, 78) besitzt, um die zeitliche Aufeinanderfolge der Nadelverschieburigen durch den vom zweiten Nadeis atz (19) gebildeten Rechen (20) hindurch zu regeln, dessen Lage durch einen Aufnahmesitz (21) am Gehäuse (1) des ersten Nadelsatzes (16) gesichert ist.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (7) einen verstellbaren Teil (74) mit Leitbahn (75) für den betreffenden Nadelsatz (16) aufweist.
  3. 3. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der verstellbare Teil des Schiebers (7) durch eine verschiebbare Stellplatte (74) gebildet ist.
  4. 4. Vorrichtung nach Ansprüchen 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der verstellbare Teil (74) des Schiebers (7) durch ein dreheinstellbares Anschlagglied gebildet ist.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Leitbahn für den betreffenden Nadelsatz (16) ein schmiegsames, über Anlagestellen gehendes Anschlagband dient, das in seiner wirksamen Länge einstellbar ist.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der vom zweiten Nadelsatz (19) gebildete Rechen (20) nur quer zu der Ebene, welche der zu Schleifen ausgezogene Faden bildet, aus seinem Sitz (21) heraushebbar ist.
  7. 7. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Sitz des Nadelrechens (20) zwei winkelförmige, durch ein Zwischenstück (23) miteinander vereinigte Halter (21) hat, welche in der Ausheberichtung des Nadelrechens (20) zwei nach oben auseinanderstrebende Schrägflächen aufweisen, mit denen entsprechende Schrägflächen des Nadelrechens (20) zusammenwirken, welche Schrägflächen, zweckmäßig Sperrmittel, z.B. federbeeinflußte Sperrkörper (73), für den Nadelrechen (20) besitzen.
  8. 8. Vorrichtung nach Ansprüchen r, 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Sitz (21, 23) des Nadelrechens (20) und damit dieser selbst quer am Gehäuse (1) einstellbar ist.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
    HF-RLIN. CjEnnrCKT IN DER
DEL100085D 1939-09-22 1940-02-08 Vorrichtung zur Herstellung von Maschenwaren Expired DE721939C (de)

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