DE69094C - Lamb'sche Strickmaschine mit mechanischem Minderapparat - Google Patents
Lamb'sche Strickmaschine mit mechanischem MinderapparatInfo
- Publication number
- DE69094C DE69094C DENDAT69094D DE69094DA DE69094C DE 69094 C DE69094 C DE 69094C DE NDAT69094 D DENDAT69094 D DE NDAT69094D DE 69094D A DE69094D A DE 69094DA DE 69094 C DE69094 C DE 69094C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- needles
- slide
- needle
- needle lifting
- knitting machine
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
- 238000009940 knitting Methods 0.000 title claims description 22
- 239000003638 reducing agent Substances 0.000 title claims description 9
- 235000019687 Lamb Nutrition 0.000 title 1
- 238000006073 displacement reaction Methods 0.000 claims description 7
- 230000000694 effects Effects 0.000 claims description 3
- 210000003371 Toes Anatomy 0.000 claims 1
- 238000010276 construction Methods 0.000 description 2
- 238000003780 insertion Methods 0.000 description 2
- XEEYBQQBJWHFJM-UHFFFAOYSA-N iron Chemical compound [Fe] XEEYBQQBJWHFJM-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 2
- 230000015572 biosynthetic process Effects 0.000 description 1
- 230000003247 decreasing Effects 0.000 description 1
- 230000003467 diminishing Effects 0.000 description 1
- 238000005755 formation reaction Methods 0.000 description 1
- 230000035876 healing Effects 0.000 description 1
- 229910052742 iron Inorganic materials 0.000 description 1
- 210000000056 organs Anatomy 0.000 description 1
Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D04—BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
- D04B—KNITTING
- D04B7/00—Flat-bed knitting machines with independently-movable needles
- D04B7/04—Flat-bed knitting machines with independently-movable needles with two sets of needles
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Knitting Machines (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die flachen Zungennadelstrickmaschinen, welche mit einem mechanischen Minderapparat
versehen sind, erfordern eine selbstthätig wirkende Vorrichtung, vermittelst deren diejenigen
Zungennadeln unwirksam gemacht werden, von welchen Maschen durch den Minderapparat abgenommen
worden sind. Soll das Stricken mit Weitern stattfinden, so müssen die unwirksam
gemachten Zungennadeln wieder in ihre Arbeitslage zurückgeführt werden.
Die durch die Patentschriften Nr. 43491 und
57397 bekannt gewordenen Strickmaschinen mit mechanischem Minderapparat, von welchen die
zweite eine Verbesserung der ersten ist, besitzen eine selbstthätig wirkende Vorrichtung: in
beiden Constructionen wird das Unwirksammachen der Zungennadeln beim Mindern dadurch
erreicht, dafs dieselben aus der Ebene ihres Bettes um so viel herausgehoben werden,
dafs der beim Stricken hin- und hergehende Fadenführer M seinen Faden nicht mehr über
diese Nadeln iV1 legen kann (Fig. 7), vielmehr unterhalb derselben vorbeigeht. Beim Weitern
der Waare sind die ausgehobenen^ Nadeln N1
wieder nach Bedürfnifs in das Bett E zurückzudrängen.
Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Strickmaschine, welche mit einer Vorrichtung
zum selbsttätigen Ausheben, also Aufserthätigkeitsetzen derZungennadeln gelegentlich des
Minderns bezw. zum selbstthätigen Einlegen, also Wiederinthätigkeitsetzen derselben gelegentlich
des Weiterns ausgestattet ist.
Bei der in der Patentschrift Nr. 43491 beschriebenen
Strickmaschine mit mechanischem Minderapparat werden die Nadeln durch einen Nadelhebeschieber 99 unwirksam gemacht, welcher
dicht über den Zungennadeln liegt und einen Finger 101 hat, der unter einzelne Nadeln
treten und diese heben kann.
(Fig. 13 perspectivische Ansicht der Nadeln
nebst den Haupttheilen der hier zu betrachtenden Construction; Fig. 14 Grundrifs der hinteren
Nadelreihe nebst den Mechanismen zum Aus- und Einlegen der Nadeln; Fig. 15 Verticalschnitt
nach der Linie x-jr, sämmtliche Figuren mit denselben Bezeichnungen, "wie in der Patentschrift
Nr. 43491.)
Dieser Schieber, oben als Sperrstange ausgebildet, wird durch eine Stange 103 nebst
Sperrkegel 102 bewegt, welche in dem mit dem Nadelbett der Strickmaschine verbundenen
Stück 104 ihre Führung und aufserhalb einen Ansatz 105 hat, gegen den ein Anschlag 106
trifft, wenn letztere nach den Nadeln zu gerückt wurde und mit dem Schubrahmen D
der Strickmaschine nebst der darauf befindlichen Schieberplatte 15 hin- und herbewegt
wird. Ist dagegen Gleitplatte 107 von den Nadeln abgerückt worden, so geht, 106 wirkungslos
an 105 vorbei. Der Nadelhebeschieber 99 ist mit zwei hinter einander liegenden
Sperrstangen mit entgegengesetzter Zahnung ausgerüstet, hat dementsprechend auch
noch einen zweiten Sperrkegel 116 und gilt
dieser für die entgegengesetzte Bewegung des
Nadelhebeschiebers 99, d. h. durch den einen Sperrkegel 102 werden die Zungennadeln nach
dem Mindern aus dem Nadelbett gehoben, durch den andern 116 wieder beim Weitern
in das Bett zurückgebracht. Da die Bewegung der Gleitplatte 107 durch die Platte 1 5 bewirkt
wird, welche das Mindern oder Weitern einleitet, wie in der Patentschrift Nr. 43491 beschrieben
worden ist, so tritt eine Verschiebung des Nadelhebeschiebers 99 mit dem Finger 101
auch nur dann ein, wenn gemindert bezw. geweitert werden soll, und beträgt die Verschiebung
eine Nadeltheilung, wenn um eine Nadel gemindert bezw. geweitert wurde. Eine im Innern von 104 befindliche Feder wird
dabei gespannt und führt beim Freiwerden Stange 103 und die Sperrkegel wieder in die
normale Lage zurück.
In der verbesserten Strickmaschine mit mechanischem Minderapparat, patentirt unterNr. 57397,
dient für das Aufser- oder Inthätigkeitsetzen der Zungennadeln beim Mindern bezw. Weitern
folgender Mechanismus (Fig. 17 Grundrifs der hinteren Nadelreihe nebst den dem Mechanismus
zugehörigen Theilen; Fig. 16 Verticalschnitt
nach der Linie u-v, beide Figuren versehen mit denselben Bezeichnungen, wie in der
Patentschrift Nr. 57397). An der Kante des Nadelbettes durch Platten 104 gehalten, ist ein
Nadelhebeschieber 102 angebracht. Derselbe hat einen durch eine schräge Spitze 109 eingeleiteten
Schlitz, und werden durch Bewegung des Schiebers nach links die Nadeln in den Schlitz eingeführt und gehoben, durch die entgegengesetzte
Bewegung aber wieder freigegeben und in das Nadelbett zurückgebracht. Der Schieber 102 wird durch eine Schraubenspindel
R1 bethätigt, welche in eine halbe Mutter 108 des Schiebers greift und durch dieselbe
Kette 92 unter Hinzunahme eines Kettenrades gedreht wird, welche auch die Drehung
der für die seitliche Verschiebung der Decknadeln angeordnete Schraubenspindel i?2 besorgt,
so wie es in der Patentschrift Nr. 57397 beschrieben worden ist. Die Gröfse der Verschiebung
des Nadelhebeschiebers 102 ist dennoch dieselbe, wie die der Decknadeln, und
auch der Sinn der Verschiebung ist bei beiden der gleiche; d. h. wird durch die Decknadeln
gemindert, so werden die unnöthigen Zungennadeln entsprechend aus dem Bett durch 109
ausgehoben, wird aber durch die Decknadeln geweitert, so werden die für das Weitern erforderlichen
Zungennadeln entsprechend wieder in das Nadelbett niedergelegt.
Da die beiden Strickmaschinen in Nr. 43491
und 57397 rund geschlossene Waare herstellen sollen und dieserhalb mit zwei geneigten Zungennadelreihen
ausgerüstet sind, so mufs der Minderapparat an beiden Reihen gegenüberstehend
angebracht sein, und machen sich daher auch die vorher beschriebenen bezw. Einrichtungen
an jeder Reihe nothwendig, so wie es auch in den den bezeichneten Patentschriften
beiliegenden Zeichnungen. gehalten worden ist. Der Minderapparat ist in letzterem jedoch nur
an dem einen Ende der beiden Zungennadelreihen eingetragen. Es könnte daher erscheinen,
als ob nur an einer Seite gemindert oder geweitert werden könnte. Das ist selbstredend
nicht der Fall, kann vielmehr durch Anordnung zweier gegenüberstehender Decknadelhalter
auch am anderen Ende der beiden Zungennadelreihen sowohl rechts als auch links gemindert bezw. geweitert werden; auch ist
klar, dafs die Minderung oder Weiterung auf der einen Seite gröfser oder geringer sein kann,
als auf der anderen Seite, wie solche sogen, reguläre rundgeschlossene Strumpfwaare bei Anfertigung
der Fufsspitzen verlangt, wenn nur die Gröfse der Bewegung der einschlägigen Organe entsprechend gewählt wird. Es treten
dann zu den Mindervorrichtungen der linken Seite die gleichen Einrichtungen zum Aufser-
oder Inthätigkeitsetzen der Zungennadeln, wie sie in den beiden vorbeschriebenen Constructionen
für die rechte Seite gegeben wurden.
Da jedoch diese bestehenden Einrichtungen nicht sicher functionirten, so ist in der vorliegenden
Erfindung eine andere geschaffen worden.
Diese Erfindung bezieht sich also lediglich auf den Mechanismus, die unnöthigen Zungennadeln
beim Mindern aufser Thäfigkeit zu setzen, sie aus dem Nadelbett herauszuheben, so dafs der Fadenführer unterhalb derselben
Faden führt, ohne ihn auf die ausgehobenen Nadeln legen zu können, und die nöthigen
Zungennadeln beim Ausdecken oder Weitern wieder in Thätigkeit zu bringen, sie in das
Nadelbett wieder zurückzudrängen, so dafs der Fadenführer auch ihnen wieder Faden zuzuführen
vermag. Die Erfindung schliefst die Mittel ein, um an beiden Enden der Nadelreihen
in der angedeuteten Weise wirken zu können, und berücksichtigt gleichzeitig den Fall,
in welchem an dem einen Ende mehr Zungennadeln bethätigt werden müssen, als an dem
anderen.
In den beiliegenden Zeichnungen, Fig. 1 bis it, ist die verbesserte Construction dargestellt,
und ist schon der bequemeren Bewegungsübertragung halber die verbesserte Strickmaschine,
Patentschrift Nr. 57397, zu Grunde gelegt worden. Es konnten infolge der erschöpfenden
Darstellung des Zusammenhanges der neuen Erfindung mit der Strickmaschine alle diejenigen Theile fortgelassen werden,
welche in dieser Patentschrift bereits Erklärung fanden, und es brauchten nur diejenigen Theile
.in Betracht gezogen zu werden, mit denen die neuen Theile unmittelbar verbunden und mit
denen sie direct verwandt sind.
In den Zeichnungen veranschaulicht:
Fig.. ι eine perspectivische Vorder- oder Innenansicht des neuen Mechanismus mit den
Zungennadeln im Schnitt,
Fig. 2 eine ähnliche Ansicht desselben, theilweise gewendet und ohne die Nadeln;
Fig. 3 bis 6 zeigen die verschiedenen auf einander folgenden Lagen der Nadelhebeschlitten,
wie im Nachfolgenden erklärt werden wird;
Fig. 7 stellt einen Verticalschnitt in Richtung der Linie Y- Y der Fig. ι ο dar, und
Fig. 8 einen ebensolchen Schnitt nach der Linie X-X der Fig. io.
Fig. 9 zeigt die Nadelhebeschlitten von einander getrennt;
Fig. io ist ein Grundrifs des Mechanismus mit theilweisem Horizontalschnitt;
Fig. 11 ein Verticalschnitt des oberen Theiles
der Strickmaschine mit den Nadelhebeschiebern und
Fig. 12 ein Grundrifs der hinteren Nadelreihe
mit Hinzunahme des neuen Mechanismus.
In Fig. 7 und 11 bedeutet E das feste Nadelbett
der Strickmaschine mit den Zungennadeln N, welche in Thätigkeit sind, also Faden durch
den Fadenführer erhalten, während N1 die ausgehobenen,
unwirksam gemachten Nadeln darstellen. D ist der Schubrahmen oder Schlitten
der Strickmaschine, welcher das Schlofs R3 enthält, das bekannte Dreieck, welches den
Nadelgang bildet, also während des Ausschubes die Nadeln N mit Hülfe der' in den durch die
verschiedenen Stellungen des Dreiecks gebildeten Nuthen geführten Platinen O zwecks der
Maschenbildung bald auf-, bald abwärts führt. Die Bewegung dieses Dreiecks besorgte die
damit verbundene Führungsplatte K, die Verbindung m, die Platte η und der Stift 201 in
bekannter Weise. Der Minderapparat ist so, wie er in der Patentschrift Nr. 57397 beschrieben
wurde, und zwar an beiden Enden jeder Zungennadelreihe angeordnet (Fig. 12), um
die Waare links und rechts mindern oder weitern zu können, und ist nur der eingangs
vorgeführte Apparat . zum Unwirksammachen der durch Mindern unnöthig gewordenen Zungennadeln bezw. zum Wiederinthätigkeitsetzen
der beim Weitern erforderlichen Zungerinadeln anders, und zwar, wie folgt, eingerichtet
:
An dem Nadelbett ist eine feste Führungsschiene 1C angebracht, welche zur Aufnahme
der Schraubenspindeln G und G1 und deren Lagerung an den zusammenstofsenden Enden
bei g dient. Lager in den Gestellwänden der Strickmaschine lassen die Schäfte dieser Spindeln
nach aufsen treten, um denjenigen Maschinentheil dort aufbringen zu können, der zur
Drehung der Spindel gewählt wurde, z. B. ein Kettenrad, welches durch eine Kette 92, Fig. 11
und 12, bethätigt wird. Letztere wird von der Scheibe S, wie in Nr. 57397 beschrieben
worden, nach Erfordernifs bewegt, um diejenige Schraubenspindel R2 zu drehen, die den
Decknadelhalter trägt und seitlich zu verschieben hat, wenn gemindert oder geweitert
werden soll.
Den Schraubenspindeln G und G1 gehören Schraubenmuttern F und F1 an, die in der
Schiene C ihre Führung finden. Eine Minderung oder Weiterung durch den Einflufs der
Kette 92 hat demnach die Verschiebung der Mutter in gleichem Sinne zur Folge. Jede der
Muttern F und F1 ist fest mit einem Nadelhebeschieber
verbunden (Fig. 1 bis 10), der die Bewegung der Mutter demnach theilt und trägt
F den Schieber 4, F1 den Schieber 3. Beide Schieber haben unter sich eine Führung durch
die dem Schieber 4 vorn gegebene lange Feder f und eine in dem Schieber 3 auf der
Hinterseite befindliche lange Nuth. Sie sind ferner an den Enden mit den Hebespitzen A
bezw. h1 ausgestattet. Beim Mindern bewegt sich derjenige Schieber, dessen zugehöriger
Decknadelhalter auf seiner Schraubenspindel R2 die Verschiebung einwärts genofs, dem anderen
entgegen, beim Weitern geht er mit seinem Decknadelhalter nach auswärts. Die im Nadelbett
liegenden thätigen Zungennadeln . gleiten im ersteren Falle auf der schrägen Fläche von
A bezw. hl aufwärts und gelangen in den zwischen A und dem Schieber 4 bezw. zwischen
/j1 und 3 befindlichen horizontalen Längsschnitt,
sie sind ausgehoben und unwirksam gemacht. Dafs der Schlitz in Schieber 3 länger
gezeichnet ist, als derjenige in 4, ist von keiner Bedeutung für die Wirkung des Mechanismus,
gilt aber dem bereits eingangs erwähnten Fall, in welchem auf der einen Seite, also hier rechts,
stärker gemindert werden soll, als auf der anderen, der linken Seite. Im zweiten Fall,
d. i. beim Weitern, treten die ausgehobenen Zungennadeln wieder den Rückweg an und
bringen sie die Ansatzfläche K an den Nadelhebeschieber 4 links und die Ansatzfläche K^
an den Schieber 3 rechts wieder nach Bedarf in die Bahn zurück. Die zwischen den Hebespitzen A und h1 befindlichen, beim Stricken
wirksamen Zungennadeln müssen nun sämmtlich in ihrem Bett niedergehalten werden, und
würden die Ansätze K und K1 zu diesem Zweck nach der Mitte der Maschine zu weiter
durchgeführt sein müssen.
Beim fortgesetzten Mindern, also beim damit verbundenen gegenseitigen Nähern der Hebespitzen A und /j1, würden aber dann die langen
Ansätze K und K1 die Längsschlitze in den
Schiebern 4 und 3 überdecken und schliefsen, und so ein weiteres Ausheben der Zungennadeln
aus ihrem Bett nicht mehr gestatten. Wenn die Strickmaschine dagegen bis zur Fufsspitze eines Strumpfes mindern soll, so
mufs die gegenseitige Annäherung der Spitze A und hl möglichst weit getrieben werden. Deshalb
sind die Ansätze K und K1 auch nicht durchgeführt, sondern es wird das Niederhalten
der zwischen ihnen liegenden ' thätigen Zungennadeln durch andere Längsschieber, Deckschieber
besorgt, deren Anzahl nach Umständen gröfser oder geringer sein kann. In den Zeichnungen
sich solcher Deckschieber zwei vorhanden, und ist Schieber 2 mittelst Nuth auf eine Längsfeder fl des Nadelhebeschiebers 3,
Schieber 1 mittelst Nuth auf eine Längsfeder^3
des Deckschiebers 2 aufgeschoben. Schieber 2 hat einen unteren Ansatz K2, der Schieber 1
einen solchen K3 und sind (Fig. 9) die Ansätze K1 K~ und K3 so gegen einander versetzt,
dafs sie in der Anfangsstellung beim Stricken, wenn sämmtliche Nadeln benutzt werden und
der Nadelhebeschieber 1 und die Deckschieber 2 und 3 sich in ihren Längen vollständig decken,
eine fortlaufende untere Deckkante bilden, die fortgesetzt wird in einem gleichen Ansatz K*
an der Gestellschiene C und ihren Abschlufs links in dem Ansatz K des Nadelhebeschiebers 4
findet, so wie es Fig. 1 und 2 zeigen. Wird nun beispielsweise rechts gemindert (Fig. 3, in
welcher sieben Nadeln ausgehoben erscheinen) und rückt hierbei Nadelhebeschieber 3 durch
Drehung der Schraubenspindel G1 nach links vor, so nahmen die Deckschieber 2 und 1
nicht an dieser Verschiebung Theil, sondern verharrten in ihrer ursprünglichen Stellung.
Das ermöglicht die Zusammenfügung der Schieber mittelst Feder und Nuth. Ansatz K1
von 3 tritt hinter den Ansatz von K2, bis er mit ihm vollständig in Deckung gelangt ist,
wie solches Fig. 3 erkennen läfst. Hierbei lief ein Stift ra1 an dem Nadelhebeschieber 3 in
einem Schlitz 1 des Deckschiebers 2 von einer Länge gleich dem Ansatz K'2, so dafs hierdurch
ein weiteres Inruhebleiben des Schiebers 2 unmöglich ist, vielmehr bei fortgesetztem
Mindern auf der rechten Seite jetzt 3 und 2 sich zusammen nach links bewegen, wodurch der
Nadelschlitz in 3 unbedeckt bleibt. Eine gleiche Beziehung haben die Deckschieber 2
und i, wobei Stift η von 1 im Schlitz i1 von 2
steckt. In Fig. 4 sind rechts 14 Nadeln ausgehoben und haben sich der Nadelhebeschieber 3
und Deckschieber 2 zusammen weiter nach links bewegt, bis sich auch Ansatz K3 vom
Schieber 1 vor die beiden anderen Ansätze K2
und K1 gelegt hat. Wird nun beispielsweise links gemindert und dann wieder rechts, so
hebt bei Bewegung nach rechts Spitze A des Nadelhebeschiebers 4 die Zungennadeln links
aus (Fig. 5) und bei der Bewegung nach links Spitze Ji1 des Schiebers 3 die Nadeln rechts
aus, und endlich haben sich sämmtliche Ansätze KK1K2K3 in Deckung gebracht mit
dem festen Ansatz K* am Gestellstück C, Fig. 6. Es erhellt, dafs bei richtiger Vertheilung
der Ansätze für die jeweiligen Zwecke und bei richtiger Wahl der Längen der Nadelschlitze
diese stets offen bleiben für weiteres Einführen der Nadeln, während die wirksam
bleibenden, im Bett liegenden Nadeln stets eine ununterbrochene Deckleiste über sich haben,
und dafs die Grenze des Minderns die Länge des festen Ansatzes K* giebt (Fig. 6). Beim
Weitern treten die Nadelhebeschieber 4 und 3 den Rückweg nach aufsen an und ziehen vermittelst
der Stifte wi1 und η in den Schlitzen 1
und ι 1 die Deckschieber wieder allmälig in die
weiteste Stellung nach aufsen zurück. Die Anzahl der Deckschienen richtet sich nach der
Form der herzustellenden Waare, desgleichen die Schlitzlänge der Nadelhebeschieber 4 und 3;
auch kann der feste Ansatz K^ durch Benutzung
eines Stelleisens in seiner Lage verändert und in Uebereinstimmung mit dem Uebrigen gebracht werden, wenn eine bestimmte
Formgebung der Waare durch Mindern und Weitern vorgesehen ist. Ein Lappen ρ
an dem Lager g für die Schraubenspindel G und G1 und zwei Stifte ρ und p1 an dem
Deckschieber 1 bilden die Hubbegrenzungen für die Bewegung des äufsersten Schiebers 1
und dadurch auch der übrigen Schieber.
Claims (2)
1. Strickmaschine mit mechanischem Minderapparat,
gekennzeichnet durch einen an beiden Enden der Maschine befindlichen selbstthätigen Mechanismus zum Unwirksammachen
der beim Mindern überflüssig gewordenen Zungennadeln und zum Wiederinthätigkeitsetzen
der beim Weitern erforderlichen Zungennadeln, bestehend in zwei unabhängig von einander bewegbaren Nadelhebeschiebern
4 und 3 mit Hebespitzen A und h1, Langschlitz mit Schlitzen zur Aufnahme
der unthätigen Nadeln, und Deckflächen K und K1 zum Niederhalten der
thätigen Nadeln.
2. Eine Strickmaschine der unter 1. bestimmten Art, bei welcher Deckschieber (2 und 1)
angeordnet sind, welche in loser Verbindung mit den Nadelhebeschiebern und unter
sich selbst in mehr oder minder grofser Zahl stehen, und welche durch Bethätigung
der Nadelhebeschieber nach Bedürfnifs an der seitlichen Verschiebung derart theil-
nehmen, dafs ihre unteren Deckflächen K2
und Ks und der Ansatz K1 des auf derselben
Seite befindlichen Nadelhebeschiebers 3 weniger oder mehr oder schliefslich ganz
in Deckung mit einem festen Ansatz K1
des Gestelles kommen, zu welcher Deckung auch der Ansatz K des anderseitigen Nadelhebeschiebers
4 bei entsprechender Bewegung gelangt, so dafs die Anzahl der noch wirksamen Zungennadeln auf ein Minimum
reducirt, d. h. bis zur Zehenspitze eines Strumpfes gemindert werden kann, und zwar nach der einen Seite mehr als nach
der anderen, je nach der Länge der Schlitze in den Nadelhebeschiebern und der Anzahl
der Deckschieber, der Vertheilung der Deckansätze an denselben und der Stellung des
festen Ansatzes am Gestell.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE69094C true DE69094C (de) |
Family
ID=342589
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT69094D Expired - Lifetime DE69094C (de) | Lamb'sche Strickmaschine mit mechanischem Minderapparat |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE69094C (de) |
-
0
- DE DENDAT69094D patent/DE69094C/de not_active Expired - Lifetime
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3313554C2 (de) | ||
DE3237732A1 (de) | Flachstrickmaschine mit nadelauswahleinrichtung | |
EP0293956B1 (de) | Verfahren und Einrichtung zum Behandeln der Strickgarne längs des Gestrickrandes | |
DE3843837C2 (de) | ||
DE69094C (de) | Lamb'sche Strickmaschine mit mechanischem Minderapparat | |
DE2820724C2 (de) | Mehrsystemige Rundstrickmaschine | |
DE2647185A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur maschenbildung | |
DE687608C (de) | Jacquard-Flachstrickmaschine mit in die Nadelkanaele versenkten Nadelfuessen | |
DE424709C (de) | Strickmaschine mit Jacquardvorrichtung und dreiteiligen Nadeln | |
DE15996C (de) | Buntmuster • Strickmaschine | |
DE3003811A1 (de) | Strickmaschine | |
DE623775C (de) | ||
EP4019680B1 (de) | Stricksystem für eine flachstrickmaschine, flachstrickmaschine mit demselben und verfahren zum betreiben der flachstrickmaschine | |
DE42358C (de) | Cotton-Wirkstuhl mit Vorrichtung zur Randmaschenbildung | |
DE616197C (de) | Flache Kulierwirkmaschine zum mustergemaessen Wendeplattieren | |
DE700004C (de) | Rundstrickmaschine zum Herstellen von mehreren geformten Warenstuecken | |
DE13769C (de) | Neuerungen an flachen Kettenstühlen | |
DE2130130A1 (de) | Raschelmaschine mit schusseintrag | |
DE106615C (de) | ||
DE879890C (de) | Flache Kulierwirkmaschine, insbesondere Cotton-Wirkmaschine, mit selbsttaetiger Doppelrandvorrichtung | |
DE257890C (de) | ||
DE899994C (de) | Hakenplatine oder -nadel zum Aufnehmen und UEbergeben von Maschine sowie Verfahren zur Verwendung derartiger Platinen und flache Kulierwirkmaschine zur Ausfuehrung diesesVerfahrens | |
DE604606C (de) | Strumpf und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE616677C (de) | Flache Kulierwirkmaschine | |
DE261173C (de) |