DE106615C - - Google Patents
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Classifications
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- D—TEXTILES; PAPER
- D04—BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
- D04B—KNITTING
- D04B15/00—Details of, or auxiliary devices incorporated in, weft knitting machines, restricted to machines of this kind
- D04B15/88—Take-up or draw-off devices for knitting products
- D04B15/90—Take-up or draw-off devices for knitting products for flat-bed knitting machines
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- Textile Engineering (AREA)
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Description
PATENTAMT.
Patentschrift
KLASSE 25: Flecht- und Wirkmaschinen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 26. April 1898 ab.
Die den Gegenstand dieser Erfindung bildende Abzugsvorrichtung soll ermöglichen, auf
der Lamb'sehen Strickmaschine, welche eine Einrichtung zum Stricken sackartiger Erweiterungen
besitzt, beim Stricken derselben das Abziehen der von den weiterarbeitenden Nadeln
gebildeten Maschenreihen . selbsttätig zu bewirken.
Erreicht wird dies durch die an sich bekannten, einzeln oder in Gruppen beweglichen, belasteten Hakennadeln, die in einem
gemeinsamen Träger ruhen, welcher zwischen Nadelbett und Waare geführt wird. In diesem
Träger werden die Nadeln mit .Ausnahme der den Träger mit der Waare verbindenden Randnädeln
periodisch angehoben und in die Maschen eingehängt, und zwar so oft, bis die sackartige Erweiterung der Waare fertiggestellt
ist. Hierauf gleitet der Träger, welcher, mit seinen sä'mmtlichen Hakennadeln in der Waäre
hängt, mit diesen in seiner Führung abwärts und wirkt hierbei wie ein gewöhnliches Abzugsgewicht
weiter, bis. er sich gegen einen Anschlag legt und die Maschen der Waare,
welche dem Zuge der gewöhnlichen Abzugsvorrichtung folgt, aus den Haken ausgelöst
werden.
Die besondere Einrichtung der in ' dieser Weise wirkenden Abzugsvorrichtung ergiebt
sich aus den Zeichnungen und der nachfolgenden Beschreibung, und zwar zeigt Fig. 1 einen
Theil eines nahtlosen, schlauchförmigen, glatten Strumpfes, wie er nach Fig. 2 und 3 in der
Maschine hängt, mit seiner Fläche al b1 der
neuen Abzugsvorrichtung zugekehrt; cl sind
die aus der Fläche a> b1 hervortretenden sackartigen
Erweiterungen. Fig. 2 zeigt den Querschnitt nach Linie q-r (von Fig. 6) von einer
Lamb'sehen Strickmaschine mit einem Nadelbett zum Versenken . der Nadelfüfse zwecks
Strickens sackartiger Gebilde in glatter Waare eingerichtet und mit dem neuen Abzüge unterhalb
desselben, sowie dem gewöhnlichen Abziehgewichte. Fig. 3 zeigt einen Schnitt nach
der Linie o-p (von Fig. 6), das Gestell und die Antriebswellen für den Abziehmechanismus der
Maschine durchschnitten, die Abzμgsvorrichtungen
aber in der Seitenansicht. Fig. 4 zeigt die Gewichtsschienen im Querschnitt s-t (von
Fig. 5). Fig. 5 zeigt den Träger mit den belasteten Hakennadeln in seiner Führung im
Aufrifs. Fig. 6 stellt die Abzugsvorrichtung mit ihrem Antriebe im Aufrifs dar. Fig. 6 a
stellt die Abzugsvorrichtung mit ihrem Antrieb im Grundrifs dar, das darüberliegende Nadelbett
ist hinweggedacht. Fig. 7 zeigt eine Lamb'sehe Strickmaschine im Querschnitt mit
einer unterhalb jedes der beiden Nadelbetten vorgesehenen neuen Abzugsvorrichtung. Fig. 8
und 9 veranschaulichen die verwendeten Hakennadeln in vergröfsertem Mafsstabe in zwei Ausführungsformen.
Unterhalb des Nadelbettes d (Fig. 2), auf dessen Arbeitsfläche z. B. die sackartige Erweiterung
hergestellt werden soll, ist ein Träger e (Fig. 2 bis 5) auf einem aus zwei
Leisten bestehenden Rahmen e1 (vergl. Fig. 6)
verschiebbar angebracht. In ihm liegt in Führungsschlitzen beweglich eine Anzahl Gewichts-
schienen e2 mit Hakennadeln e8, die nach Erfordernifs
des abzuziehenden Maschengebildes ungleich stark, d. h. von verschiedener Schwere
sein können (Fig. 4). Der Träger e hat an beiden Seiten feste Ansätze e2* mit Hakennadeln
e3; es können aber auch bewegliche
Gewichtsschienen e2 mit Hakennadeln es an
Stelle der festen Ansätze treten. Unterhalb des Trägers e zwischen dem Rahmen e1 e1 ist
eine Schiene / (Fig. 2, 3 und 6) in gleicher Richtung wie der Träger e auf- und niederschiebbar
eingelegt. Soll, nachdem z. B. ein schlauchförmiges Waarenstück w (Fig. 2 und 7)
gebildet und dieses mit gewöhnlichem Abziehgewicht nach unten gezogen worden ist, das
Einarbeiten der sackartigen Erweiterung beginnen, so tritt die neue, selbstthätige Abzugvorrichtung
in Thätigkeit.
Dies geschieht zunächst dadurch, dafs die Schiene f die Hakennadelschienen e2 und damit
den Träger e aus der Anfangsstellung (Fig. 2) emporhebt in die Stellung Fig. 3 mit
der Wirkung, dafs sämmtliche Köpfe der Hakennadeln e3 gegen die Waare bewegt werden.
-Darauf wird f freigegeben und fällt herunter in die Stellung/1 Fig. 3. Die belasteten
Hakennadeln e3 fallen dabei ebenfalls nach unten, hängen sich in die Waare ein und
ziehen dieselbe ab, indem sie ihr Abzugsgewicht bilden. Die an beiden Seiten des
Trägers e befindlichen Hakennadeln e3 bleiben an der Stelle in der Waare hängen, in der sie
sich nach dem erstmaligen Hochheben und Fallenlassen des Trägers e eingehängt haben,
und halten ihn in dieser Lage, da an den Kanten der Erweiterung keine oder nur wenige
Maschen über diesen Haken nachgearbeitet werden. Die übrigen Hakennadeln e3 an e2
aber sinken nach und nach herab, sowie an ihren Stellen Waare nachgeliefert wird, und
sie werden dann durch eine der Sackbreite entsprechend mit Stiften ' gl versehene Stiftenwalze
g an den Nasen g2 gehoben, um sich aufs Neue einzuhängen, so dafs das Abziehen
genau entsprechend der Waarennachlieferung erfolgt.
Ist die sackartige Erweiterung fertiggestellt und mit dem Weiterstricken des Waarenstückes
begonnen worden, so wirkt neben dem gewöhnlichen Abziehgewichte der im Rahmen e1 e1 herabgleitende Träger e mit sämmtlichen
Hakennadeln e3 als gewöhnliches Abzugsgewicht weiter, da die Stiftenwalze g in ihrer
Ruhestellung die Nasen g2 der mit dem Träger e herabsinkenden Hakennadelschienen e2
ungehemmt passiren läfst. Sobald der Träger e mit seinem unteren Ende die im Rahmen e1 e1
beliebig anbringbaren Anschläge oder die in ihrer Ruhestellung befindliche Schiene/1 (Fig. 3)
erreicht hat, wird seine Abwärtsbewegung aufgehalten, die Waare aber setzt ihre Bewegung,
dem Zuge des ursprünglichen gewöhnlichen Abziehgewichtes folgend, fort und löst sich so
selbstthätig aus den Köpfen der Hakennadeln e3 aus.
Das In- und Aufserbetriebsetzen der. selbstthätigen Abzugsvorrichtung wird bewirkt durch
die bekannte und deshalb hier nicht gezeichnete Musterkette, die bei jedem doppelten
Schlittenhube um ein Glied fortgeschaltet wird und eine Stange m (Fig. 6 a) nach Belieben
verschieben kann. Der auf dieser Stange angebrachte Mitnehmer η theilt diese Bewegung
dem Excenter i1 auf der Welle h mit, die
gleichfalls während eines Doppelhubes einmal sich dreht, und verschiebt dieses gegen Rolle z"2.
Wirkt nun Excenter i1 auf Rolle i2 ein, die
lose auf dem an der Stiftenwelle angebrachten Schalthebel i sitzt, so hebt der Hebel i mittelst
des Daumenhebels k die Schiene f und somit die ganze Abzugsvorrichtung e2 mit e
empor zum Beginn der Arbeit, wie in Fig. 2 und 3 veranschaulicht.: Gleichzeitig wird aber
auch vom Hebel i mittelst seiner Schaltklinke ζ3
und des Schaltrades z4 auf die Stiftenwalze g
eingewirkt, diese letztere dreht sich um eine Zahntheilung und hebt mittelst ihrer Stifte gl
die mit Nasen g 2 versehenen Hakennadelschienen
e2 nach oben, sobald sich von ihnen irgend eine so weit gesenkt hat0 dafs ihre
Nase g2 in den Wirkungsbereich der Stifte gl
gelangt ist. Je nach Vertheilung der Stifte g1
auf g werden beliebig viele Hakenschienen e2 behufs Weiter- bezw. Nachhängens angehoben,
und da die Stiftenwalze nach jedem doppelten Schlittenhube oder nach Bildung jeder zweiten
:Maschenreihe sich um eine Zahntheilung dreht, so kann selbstverständlich jede Schiene nach
Erfordern schon nach jeder zweiten Maschenreihe nachgehangen werden.
Dieser Vorgang des Weiter- bezw. Nachhängens wiederholt sich so oft, bis die Bewegung
der Stiftenwälze aufgehoben, d. h. bis das Stricken der sackartigen Erweiterung beendet
ist und den Nasen der herabsinkenden Hakenschienen e2 der Weg von den Stiften g1
freigegeben wird.
Die angewendeten, in Fig. 8 und 9 in vergröfsertem Mafsstabe dargestellten Ausführungsformen der Abzugshakennadeln kennzeichnen
sich einerseits durch eine schräg zur Achse des Hakens bis zur Spitze führende Fläche α und
seine hintere Erweiterung s, wie in Fig. 8 gezeigt, andererseits durch eine in der Ebene der
Hakenachse liegende Verbreiterung aa°, aus
welcher die Spitze des Hakens, wie in Fig. 9 veranschaulicht, hervorsteht.
Solche oder ähnliche Formen den Abzugshakennadeln zu geben, ist bei der selbsttätigen
Abzugsvorrichtung nothwendig, wenn ein
Claims (2)
1. Abzugsvorrichtung mit einzeln beweglichen Hakennadeln für Lamb'sehe Strickmaschinen
mit Einrichtung zum Stricken sackartiger Erweiterungen, dadurch gekennzeichnet
, dafs zwecks selbsttätigen Ab-
. ziehens der von den weiterarbeitenden Nadeln gebildeten Maschenreihen die einzeln
oder in Gruppen beweglichen belasteten Hakennadeln achsial verschiebbar in einem
gemeinsamen Träger ruhen und in diesem mit Ausnahme der den Träger mit der Waare verbindenden Randnadeln so lange
periodisch angehoben werden, bis die sackartige Erweiterung der Waare fertig gestellt
ist, worauf der Träger bei fortschreitender Waarenerzeugung in seiner Führung abwärts gleitet und wie ein einfaches
Abzugsgewicht weiter wirkt, bis er sich gegen einen Anschlag legt und die Maschen infolge fortgesetzter Wirkung der
gewöhnlichen Abzugsvorrichtung aus den Haken gelöst werden.
2. Eine Abzugsvorrichtung der unter r. gekennzeichneten Art, bei welcher die beweglichen
Hakennadeln an ihrem Kopfe : mit einer flächenartigen Erweiterung versehen
sind, zum Zwecke, ein Hindurchstechen der Hakennadeln durch die Waare beim Anheben der genannten Nadeln zu
verhindern.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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