DE24888C - Cotton-Wirkstuhl - Google Patents
Cotton-WirkstuhlInfo
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- DE24888C DE24888C DENDAT24888D DE24888DA DE24888C DE 24888 C DE24888 C DE 24888C DE NDAT24888 D DENDAT24888 D DE NDAT24888D DE 24888D A DE24888D A DE 24888DA DE 24888 C DE24888 C DE 24888C
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- D—TEXTILES; PAPER
- D04—BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
- D04B—KNITTING
- D04B11/00—Straight-bar knitting machines with fixed needles
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung ist bestimmt, an dem durch Patent No. 14748 geschützten, wie auch
an dem gewöhnlichen Cotton - Wirkstuhl und dessen Modificationen Vorrichtungen anzubringen,
durch welche ohne Verringerung der Liefermenge fagonnirte Waare hergestellt werden soll.
Soll auf solchen Stühlen mit Hülfe des Minderns fagonnirte Waare hergestellt werden, so
mufs, wie bekannt, die Arbeit für das Abheben der Maschen von den Nadeln und für das Aufreihen
derselben auf andere Nadeln eine Zeit lang unterbrochen werden, was eine Abnahme
der Liefermenge im Verhältnifs zum Umfange des Minderns der Waare zur Folge hat.
Nach vorliegender Erfindung kann die Operation des Minderns mit der des Wirkens gleichzeitig
vorgenommen werden, indem ersteres während der Bildung der Maschenreihe abwechselnd
an jedem Rande zur Ausführung kommt.
Soll die Waare gemindert werden, was für gewöhnlich durch den Jacquard bestimmt wird,
so wird die Bewegung des Fadenführers in der einen Richtung kurz vor beispielsweise dem
linken Rande der Waare in einer Entfernung von sechs oder mehr Nadeln unterbrochen,
wodurch diese mehrere der Hülfsnadeln oder Stifte verlassen, ohne Faden vor sich zu haben.
Die Maschen der Waare, welche darauf durch die folgenden Bewegungen der Elementarstücke
des Stuhles zur Seite gedrückt werden würden, werden hier von den Nadeln nach den in
passende Arbeitsstellung gebrachten Deckern bewegt und werden dann die Maschen auf den
Nadeln nach Bildung der ganzen Maschenreihe wieder aufgelegt. Bei der darauf folgenden
Bewegung des Fadenführers in der entgegengesetzten Richtung wiederholt sich die genannte
Operation der Theile auf der rechten Seite des Stuhles, indem nur andere Decker in geeignete
Arbeitsstellung gebracht zu werden brauchen. Gleichzeitig hiermit werden die Maschen von
den Deckern des linken Randes weggenommen, um sie nach seitlicher Verrückung der Decker
auf die benachbarten Nadeln aufzulegen.
Da sich diese Arbeit vollzieht, ehe der Fadenführer bei seinem Rückgange nach links den
Rand erreicht, kann der Führer auf dieser Seite den Faden auf die volle Waarenbreite auflegen
und werden dann die Decker zurückgezogen. Dieselbe Wirkung vollzieht sich dann während
der darauf folgenden Bewegung des Fadenführers nach rechts.
Da das Mindern an beiden Rändern der Waare in auf einander folgenden Maschenreihen
stattgefunden hat, kann dann das Wirken bis zum Rande so lange wiederholt werden, bis
der Jacquard den Minderapparat wieder in Bewegung setzt.
Fig. ι zeigt die Ansicht des rechten Endes des Wirkstuhles, Fig. 2 eine theilweise Stirnansicht
des Endes der Maschine, das sich über eine Theilung derselben erstreckt, um das Mindern
an beiden Waarenrändern zu verdeutlichen. Fig. 3 ist die Stirnansicht des linken
Maschinenendes.
Diese Ansichten zeigen die Vorrichtungen für den Stillstand des Fadenführers während
der Querbewegung und diejenigen zur abwechselnden Verschiebung der Decker in und
aufser Arbeitsstellung. Durch Fig. 3 a wird die Befestigung der in dem mittleren Theile der
·' ö
p
0
Maschine angeordneten Kegelräder dargestellt, die zum Antrieb der Fadenführervorrichtung
dient. Fig. 4 zeigt die Seiten-, Fig. 5 die Stirnansicht des Jacquards, die Fig. 6 bis 13
zeigen verschiedene Arbeitsstellungen der Elementarstücke des Stuhles, um das Mindern der
Waare auf vier Maschenreihen darzustellen.
A, Fig. i, 2 und 3, ist die Nadelbarre mit
den gewöhnlichen Hakennadeln a, B ist die festliegende Presse, c sind die fallenden, c* die
Vertheilungs- Platinen in der Führungsstange C. d d* sind die Decker an den entsprechenden
Schienen D JJ*. E ist die Nadelbarre für die Hülfsnadeln oder Stifte e, die den Faden von
den für eine jede Theilung in der Maschine angeordneten Fadenführern f auf die in P. R.
No. 14748 beschriebene Weise nach den Stühlnadeln transportiren. F F sind die Fadenführerstangen,
G ist die Barre für die Abschlagzähne g, welche die gebildeten Maschen von den Nadeln
abstreifen.
Da die Maschine auch während des Minderns ununterbrochen arbeiten soll, ist zum Zwecke
der Längsverschiebung der Triebwelle während des Minderns (ohne dabei die Elementarstücke
für das Kuliren und das Auflegen der Maschen auf die Stifte in Mitleidenschaft zu ziehen) das
Kegelrad F1, Fig. 3 a, durch welches die Drehbewegung von der Trieb welle F3 auf die fadenlegenden
und maschenbildenden Organe übertragen wird, mit seiner Welle durch eine Feder verbunden und wird durch den am Ständer F6
sitzenden Arm F5 mit dem Rade F2 in Eingriff
gehalten.
Alle Hubscheiben der Welle F3 sind mit Ausnahme derjenigen A* für die Presse einfach
geformte Scheiben und breit genug, damit sie zur Seite geschoben werden können, ohne sich
von ihren zugehörigen Hebelrollen zu entfernen; zu diesem Zweck können auch die Rollen
breiter gemacht werden. Da das Mindern in längeren oder kürzeren Intervallen der Maschenreihenbildung
stattfindet, so stehen für gewöhnlich die Decker aufserhalb des Bereiches der Theilungen und werden nur im Bedarfsfalle
durch die vom Jacquard in Bewegung gesetzte Umsteuerungsvorrichtung in Arbeitsstellung gebracht.
Dieser Jacquard ist in Fig. 4 und 5 dargestellt, woselbst H* die Zählkette auf dem Kettenrade
H ist, das auf einem vom Schwingarm U1 vorstehenden Bolzen sitzt. Am unteren Ende
des Armes sitzt eine sich gegen die Hubscheibe U2 anlehnende Rolle. Der Arm H1
mit seinen daransitzenden Theilen erhält eine hin- und hergehende Bewegung, wodurch die
am Gestell befestigte Treibklinke H1 der Kette
Bewegung ertheilt. Der Rand des Kettenrades H ist mit Zähnen besetzt, in die beim Vorwärtsgange
des Rades die Klinke einfällt, um dieses in Drehung zu versetzen. Die Kette H* ist
hier mit zwei Reihen Knöpfen // und A* besetzt, um entsprechend die Decker d und d*
an den gegenüberliegenden Rändern der Waare zu bewegen. Die Knöpfe . der einen Reihe
gehen vor denen der anderen her, damit das Mindern an den gegenüberliegenden Enden in
bestimmten Zwischenräumen auf einander erfolgen kann. H* und H5* sind zwei auf dem
vom Arm H1 vorstehenden Bolzen sitzende Winkelhebel, deren oberer Theil durch Spiralfedern
an ihre betreffende Reihe Knöpfe auf der Kette gedrückt wird.
Die Arme Us und Hs*, Fig. 4 und 5, stehen
den Hebeln .ST5 Ή5* gerade gegenüber und
sitzen auf den inneren Enden der Wendewellen U7* und JI7**, die in einer Achsenlinie
stehen, in ihren Lagern verschoben werden können und nach beiden Seiten des Zählapparates
unter dem Gestell hingehen und die Barren für die Decker mit den daransitzenden Anstöfsen zur Begrenzung der Fadenführer bewegen.
Zu diesem Zweck sind an den Wendewellen H7* und .ff"7** die mit Rollen versehenen
Arme HB und H%* befestigt, die vor
den beiden Seitenexcentern H9 und H9* stehen.
Letztere sitzen nahezu an den Maschinenenden auf der Antriebwelle F3, Fig. 2 und 3. Stöfst
nun bei Drehung des Rades ein Knopf A gegen den oberen Arm des Hebels H5, Fig. 4, so
wird durch das Niedergehen des unteren Theiles und das Ausschwingen des Zählapparates der
Arm H* verschoben, die Wendewelle H1* verdreht
und dadurch die Rolle am Arm JIB an das rechts gelegene Seitenexcenter Hs herangeschoben.
Der eine der beiden Vorsprünge dieses Excenters verschiebt durch die Rolle auf Hs die Wendewelle nach links.
Damit sich die Wendewelle JI7* erst dann bewegt, wenn die erste Nase des Excenters JI9
auf die Rolle von JIS wirkt, ist auf das rechte Ende der Welle Fz ein verstellbarer Frictionsmuff
U10, Fig. 2, aufgesetzt, der der Rückwärtsbewegung der Welle F3 entgegenwirkt,
indem er gegen das Stuhlgestell anliegt. · Die zweite Nase verschiebt dann die Welle nach
einmaliger Umdrehung nach rechts. Da das am rechten Ende der Maschine sitzende Excenter
JI9*, Fig. 2, nur mit einer Nase versehen ist, so dient es nur zur Bewegung der
Welle JI7** nach rechts und wieder zurück.
II* sind lose auf die äufseren Enden der
Wellen H"1* und H7** aufgeschobene und
zwischen Stellringen gehaltene Winkelhebel, damit sich dieselben frei und unabhängig um die
Wellen bewegen, dabei aber seitlich mit verschieben können. Die geraden oder gekrümmten
Enden der Hebel umgreifen die mit Nuthen versehenen Rollen i i* gabelförmig, und sitzen
letztere auf an den Enden der am hinteren Theil des Gestelles drehbar gelagerten Hebel JJ*
befestigten Bolzen. Diese die Hebel //*' und
JJ* mit einander verbindenden Rollen i i* liegen je über einer Gruppe von aufserhalb des
Maschinenrahmens auf Welle F3 aufsteckenden Hubscheiben KK' K2 und K* K1* K2*. Von
diesen Scheiben sind K und K* Lagerscheiben für die tiefste, K"* und K2* solche für die
höchste Stellung der Hebel IP und//*,, während die Scheiben K1 und Kx* als Hebescheiben
dienen. Durch die Scheibengruppen und die Wendewellen H7* und ZT7** werden die in
Führungen gleitenden, von den bekannten Minderungsschienen MM* gehaltenen Schlitten L L*
gehoben, und wird dadurch die Fadenführerbewegung angehalten. Ebenso werden hierdurch
die eigenartig gestalteten Gleitplatten NN* verschoben,
die die Schienen DD* verstellen und sie während des Minderns zum Stillstand bringen.
Die Schlitten L L* liegen zu beiden Seiten der
Fadenführerstange F und tragen zwei Anstofsschrauben / /* und /' P *, um die Querbewegung
der Fadenführer beliebig aufzuheben, je nachdem die Schrauben mehr oder weniger tief eingeschraubt
sind.
Die Platten NN* sitzen auf Ständern der Minderungsschienen M M*, die hinter den
Deckerschienen DD* liegen. Letztere sind mit Rollen auf nach hinten vorstehenden Bolzen
versehen und gleiten die Platten NN* zwischen den Rollen. Bei dem Auf- und Niedergange
der Platten NN* werden die Barren DD*
seitlich verschoben und werden auf diese Weise die an diesen sitzenden Decker d d* in oder
aufser Arbeitsstellung gebracht. Die Bewegung wird durch die Zwischengelenke /' /'* von
den Hebeln //* auf die an ihren Enden gabelförmig erweiterten Hebel P P * übertragen, die
durch Stifte mit den Verbindungsgelenken I313*
und dadurch mit den Schlitten L L* verbunden sind. Durch diese Anordnung können die
Schlitten an den seitlichen Bewegungen der Minderungsschienen theilnehmen.
Für die Bewegung der Platten NN* in verticaler
Richtung dienen ähnliche Gelenkstangen/' Z1*/2/2*/3/3* in Verbindung mit den Hebeln
JJ*.
Der Mechanismus dieser Maschine unterscheidet sich bis hierher von dem der Maschine
nach dem früheren Patente nur dadurch, dafs die bei jener von den Hubscheiben bewirkten
Bewegungen für die wechselweise Wirkung der Minderungsschienen MM"·' doppelt vorhanden
sind. Die Hubscheiben D1 im vorliegenden Stuhle sind aus den Fig. 3 und 15 ersichtlich.
Die Hubscheiben O O* auf Welle F3 dienen
zum Einrücken der Schienen MM*.
Der Cyclus der Bewegungen für die Bildung einer Maschenreihe ist folgender:
Beispielsweise angenommen, dafs einer der Knöpfe h der linken Reihe auf der Zählkette H1
durch den Jacquard in Arbeitsstellung gelangt sei, so stöfst der Hebel H^ bei seinem Niedergehen
an den auf der Wendewelle H7* sitzenden Arm H6, wobei der Schwingarm H1 von
der Hubscheibe H2 rückwärts geführt wird, um
die Wendewelle zu drehen.
Diese Verdrehung bringt die Rolle des links liegenden Armes H% mit dem rechts liegenden
Theil des Seitenexcenters H9 in Contact, wodurch
während der Verdrehung die Elementarstücke in die aus Fig. 6 und 7 ersichtliche Lage
kommen. Da der Fadenführer eben seinen Lauf von rechts nach links in der Pfeilrichtung
begonnen hat, wird auf den Hülfsnadeln e eine neue Maschenreihe gebildet, während die vorige
Maschenreihe abgeschlagen wird; hierbei sind die Stuhlnadeln a in ihrer tiefsten Stellung.
Geht die erste Nase von IP an der Rolle des Armes JZ8 vorüber, so wird H7* nach links
verschoben und kommt so die Rolle i am Hebel / vermittelst des Hebels / von der Ruhescheibe
K auf die Peripherie der Hubscheibe Κλ
zu liegen.
Die weitere Drehbewegung der Triebwelle F3
verschiebt die Hebel / und /, von denen der erstere den Anstofsschlitten L hebt. Hierdurch
kommt die an letzterem sitzende Schraube / in die Längsrichtung der Stange F mit dem Fadenführer/
zu liegen und wird die Querbewegung desselben begrenzt. Auf ähnliche Weise hebt der Hebel / die gleitende Platte N und verschiebt
sich dadurch die Deckerschiene D nach rechts, wodurch die an ihr sitzenden Decker
in Arbeitsstellung gegen die obengenannten, ohne Faden gelassenen sechs oder mehr Nadeln
gelangen. Nach und nach gelangen dann die Elementarstücke in die aus den Fig. 8 und 9
ersichtliche Lage. Gleichzeitig sind die fallenden Platinen nach vorn geschoben, um den
Faden zwischen den Stiften e zu kuliren, so dafs der Faden nach seinem Vertheilen zur
Aufreihung auf die Nadeln fertig ist. Letzteres wird, wie bekannt, durch das Vorschieben der
Vertheilungsplatinen c* und das Zurückziehen der Stifte e bewirkt. Mit der Bewegung der
Decker wird gleichzeitig der Fadenführer, Fig. 9, zum Stillstand gebracht, wodurch die nach links
liegenden sechs Nadeln keinen Faden erhalten.
Die weitere Drehung der Triebwelle F3 bringt
die zweite Nase des rechts liegenden Theiles des Excenters ZT9 gegen die Rolle des Armes H% .
der Welle H7*, wodurch die Triebwelle F\ da sich H7* nicht mehr weiter nach links verschieben
kann, nach rechts geschoben wird. Hierdurch kommt die Scheibe K'1 unter die
Rolle i zu liegen, so dafs die · Hebel / und / und demzufolge der Schlitten L und die Platte N
in gehobener Stellung verbleiben.
Beim Niedergehen der Schiene D verschliefsen die Decker d die Haken der zugehörigen Nadeln,
Fig. 10, die sich in gehobener Stellung befinden, während die Hülfsnadeln e aus dem Faden gezogen
werden. Die Nadeln gehen dann nach
unten, pressen die vorhergehende, während des Minderns gebildete Maschenreihe und werden
dann die sechs Rändermaschen auf die mit den Nadeln gleichzeitig niedergehenden Decker aufgereiht, wie dies Fig. 11 zeigt. Dann
fallen die Nadeln von der Presse zurück, damit sich die Stifte e wieder heben können, um den
Faden für die zweite Maschenreihe aufzunehmen. Die Nadeln α fallen dann zwischen die Abschlagzähne
g hinab, wie Fig. 6 zeigt, um die erste Maschenreihe durch Ueberschieben der
gebildeten Maschen zu vollenden.
Bei dem zur Aufnahme des nächsten Fadens von den Stiften e erfolgenden Heben der Nadeln
schieben die Decker die Maschen wieder auf die Nadeln, von denen sie vorher weggehoben
waren. Diese zeitweise Wegnahme der Maschen verhinderte das Sinken derselben am Schlüsse
der Maschenreihe dadurch, dafs sich kein Faden unter den Haken der Randnadeln befand. Die
Verschiebung der Triebwelle nach rechts bringt die Hubscheibe K1* der Fig. 2 unter die Rolle
der Hebel I* und /*, der Schlitten Z* und die Platte IV* werden bei weiterer Drehung
der Welle gehoben, wodurch der Fadenführer bei seiner Rückwärtsbewegung nach rechts zum
Stillstand gebracht wird und die rechts gelegenen Decker d* in Arbeitsstellung kommen. Bei der
Verschiebung der Triebwelle nach rechts vollendet der Fadenführer eben seine Bewegung
nach links und befinden sich die Elementarstücke noch in der aus Fig. 6 ersichtlichen
Stellung, mit Ausnahme der Nadeln, welche sich auf ihrem Wege nach ihrer höchsten Stellung
befinden. Der Fadenführer wird auf seinem Rückwege, auf dem er Faden auf die Hülfsnadeln
einlegt, durch die Schraube /* zum Stillstand gebracht und kann so keinen Faden
auf die den rechts liegenden Randnadeln gegenüberstehenden Stifte e auflegen. Gleichzeitig
mit dieser Fadenführerbewegung gehen die fallenden Platinen c nach vorn und kuliren. Darauf
erfolgt das Aufreihen der kulirten Maschen auf die Nadeln auf dieselbe Weise wie vorher, und
gehen letztere mit den rechten und linken Deckern in die Stellung der Fig. 11 nach unten
an die Presse; die zweite Maschenreihe ist nach dem Pressen und dem Niedergange der Nadeln
in die Abschlagzähne g fertig gebildet.
Ist durch die Hubscheibe H2, Fig. 4 und 5, der Knopf /z* gehoben, so stöfst dieser an den
Winkelhebel ZT5* und dreht durch ZT6* die
Welle ZT7**, wodurch die Rolle des Armes ZT8*
mit dem rechts liegenden Excenter ZT9*, Fig. 2, in Berührung kommt. Durch die fortgesetzte
Drehung der Welle F3 wird die Welle H1**
nach links geschoben und kommt die Rolle der Hebel /* und J* auf die Ruhescheibe JT2* zu
liegen, wodurch Z* und JV* in gehobener Stellung verbleiben.
Durch die weiter folgende Bewegung werden die Nadeln und mit ihnen die Decker d d*
nach unten geführt. Die links liegenden Decker reihen bei ihrem Niedergange nochmals die
sechs Maschen von links auf, die von den Nadeln weggenommen waren und während der
Bildung der ersten Maschenreihe wieder aufgereiht wurden. Die rechts liegenden Decker
dagegen reihen' die sechs Maschen der eben gebildeten Reihe von den sechs Nadeln der
rechten Seite auf, die durch den hinsichtlich der vollen Waarenbreite begrenzten Lauf des
Fadenführers keinen Faden vor sich haben. Dieses Aufreihen der Maschen auf die Decker
findet unmittelbar vor dem Eintritt der Nadeln in die Abschlagzähne statt.
Erheben sich die Nadeln nach Bildung der zweiten Maschenreihe über die Abschlagzähne,
so entfernen sich die Decker d d* mit den darauf liegenden Maschen von den Nadelhaken;
befinden sie sich dann, wie in Fig. 12, über den Zähnen g, so wird die links gelegene
Schiene M mit der Platte JV vermittelst der Scheibe O und Zubehör verschoben, damit sich
die Stifte e vor andere Nadeln stellen, um so die Maschen auf den Stiften zum Zwecke der
Minderung der Waare auf die benachbarten Nadeln aufzureihen. Aus diesem Grunde hat
die in Fig. 17 dargestellte Hubscheibe G* für die Abschlagplatte G modificirte Ausschnitte erhalten.
Durch die hierdurch erzeugte Seitwärtsbewegung der Stifte nach innen auf zwei oder
mehr Nadelbreiten können die Decker ihre Maschen auf verschiedene Nadeln aufreihen.
Hierbei werden die fallenden Platinen nach aufsen verschoben, kuliren für die dritte Reihe
und liegen über der Waare auf den Nadeln. Die Decker dd*, die, wie Fig. 13 zeigt, den
sich hebenden Nadeln begegnen, reihen gleichzeitig ihre Maschen wieder auf, indem die links
von jeder Theilung stehenden Decker d ihre Maschen auf benachbarte Nadeln, die Decker d*
rechts in jeder Theilung die Maschen auf dieselben Nadeln, von denen sie dieselben vorher
erhielten, aufreihen. Sind dann die Nadeln wiederum in gehobener Stellung, Fig. 8, so
kommen die linken Decker durch das Niedergehen der Platte N aufser Arbeitsstellung, wobei
es durch Vertauschung der Schraube / gegen die Schraube Z1 des Schlittens Z und durch
Darbietung der Barre F ermöglicht wird,, dafs der Fadenführer bei Bildung der dritten Maschenreihe
auf die äufserste, hierbei in Thätigkeit befindliche Nadelbreite Faden einlegen kann. Das
Senken der Theile Z und JV erfolgt durch das Einfallen des Armes H%, dessen Rolle durch
den linken Theil des Excenters Z79 bewegt
wird, die Welle Z77* nach rechts, also auf seine
ursprüngliche Stellung bringt, wodurch die Rolle der Hebel / und J von der Ruhes'cheibe K'*
auf die Scheibe K1 gelangt und so das Senken des Schlittens L und der Platte N bewirkt.
#1
Unmittelbar nach Bildung der dritten Maschenreihe bewegt sich der Fadenführer nach rechts,
legt dabei Fäden für die vierte Reihe auf die Stifte e auf, und da zu dieser Zeit beim Niedergang
der Nadeln, wie vorher, ein Pressen und die Bildung der vierten Maschenreihe stattfindet,
wobei nur die rechts liegenden Decker d* sich in Arbeitsstellung befinden, so entfernen
dieselben die sechs Maschen auf dieser Seite, und, indem sie beim Heben mit den Nadeln
von den Abschlagzähnen weg die Stellung der Fig. 12 durchlaufen, werden sie durch die von
den rechts liegenden Mechanismen mit Hubscheibe O* bewegte Schiene M* eingerückt,
worauf dann die Decker ihre Maschen auf die benachbarten Nadeln aufreihen.
Sind die Stifte und Nadeln in genügend hoher Stellung, so werden die Decker durch die
Platte JV* zurückgezogen und wird Faden bis zum rechts liegenden Rande hin aufgelegt, indem
sich der Schlitten Z* mit der Schraube /* nach unten bewegt. Hierauf wird die Waarenbreite
durch seitliches Verschieben der links liegenden Maschen nach der zweiten, der rechts
liegenden Maschen nach der dritten Maschenreihenbildung zusammengezogen, worauf dann
das Wirken bis zum Rande hin so lange stattfindet, als nicht der Schwingarm JZ1 des Zählapparates
ein anderes Paar Knöpfe gehoben hat, um das Mindern von neuem zu beginnen.
Die Diagramme, Fig. 14 und 14a, zeigen
die Aufeinanderfolge der oben charakterisirten, von den Drehungen der Triebwelle abgeleiteten
Operationen und die Art und Weise der Zeitersparnifs während des Minderns. In denselben
sind die Bewegungen der Decker während zwei Umdrehungen der Triebwelle dargestellt, die
nöthig sind, um den Cyclus abzuschliefsen, insoweit die Decker d und d* abwechselnd das
Mindern bewirken.
Der innerste Kreis dieser beiden Diagramme zeigt die Bewegungen des Fadenführers während
zweier auf einander folgender Drehungen der Triebwelle in der angegebenen Pfeilrichtung.
Der nächste Kreis stellt die Bewegungen der Stifte e entsprechend dem Auflegen des Fadens
durch den Fadenführer dar, der dritte Kreis zeigt die Aufeinanderfolge der Nadelbewegungen
mit Bezug auf das Auflegen des Fadens auf die Stifte e und um den kulirten Faden von
den Stiften aufzunehmen.
Die durch diese drei Kreise gekennzeichneten Bewegungen sind während des Ganges des
Stuhles unveränderlich, gleichviel, ob gerade oder geminderte Waare gebildet wird. Anders
verhält es sich jedoch mit den Deckern d und d*, da das durch sie bewirkte Mindern während
zweier auf einander folgender Umdrehungen der Triebwelle abwechselnd stattfindet. In den
beiden äufseren Kreisen sind die Zeitpunkte angegeben, zu welchen die Decker d in Arbeitsstellung
kommen, um die Maschen von den Nadeln abzuheben und auf diese wieder aufzureihen,
worauf die Maschen wieder abgehoben werden, um sie zur Aufreihung auf andere Nadeln bereit zu halten. Der vierte Kreis vom
Mittelpunkt aus der Fig. 14 a zeigt den den anderen Wirkbewegungen des Stuhles entsprechenden
Zeitpunkt, zu welchem die Decker d gedrückt werden, und den Zeitpunkt der Transportirung
der Maschen auf andere Nadeln zum Zwecke des Minderns. Der entsprechende Kreis in Fig. 14 zeigt die Zeitpunkte für den Beginn
der Thätigkeit der Decker d*, und ist aus Fig. 14 a noch der Abschlufs des Cyclus dieser
Bewegungen ersichtlich.
Die Zeit zwischen dem Beginn der Thätigkeit der Decker auf der einen und auf der
anderen Seite der Theilung entspricht nach Fig. 14 a einer halben Drehung der Triebwelle,
indem die Bewegung der Decker d im ersten, die der Decker d* im dritten Viertel der
Drehung der Welle stattfindet. Hieraus ergiebt sich die Zeitersparnifs beim Wirken, da keine
Unterbrechung desselben während des Minderns eintritt, wie dies sich bis jetzt für das Mindern
in Wirkstühlen nothwendig machte. Die bei vorliegender Maschine zur Verwendung kommenden
Hubscheiben stimmen im Grofsen und Ganzen mit denen der Scheiben des vorher patentirten Wirkstuhles überein. In Fig. 15 ist
die Hubscheibe D1 für die Auf- und Niederbewegung
der Deckerschienen D und D*, in Fig. 16 die Hubscheibe H"1 zur Bewegung des
Zählapparates dargestellt, welche Bewegungen diesem Stuhle eigenthümlich sind. Fig. 17 zeigt
das Profil der Hubscheibe G* für die modificirte Bewegung der Abschlagzähne, während
die vollen Linien der Fig. 18 die Hubscheibe A''"
zum Pressen der Nadeln beim Mindern, die punktirten Linien die abgeänderte Scheibe bei
Bildung ungeminderter Waare darstellen.
Durch vorliegende Erfindung wird ferner ermöglicht, an Cotton-Wirkmaschinen von gewöhnlicher
Construction, bei denen der Fadenführer durch einen Frictionsmuff bewegt wird, Vorrichtungen
anzubringen, die das Mindern ohne Unterbrechung der Wirkoperation bewirken.
Zu diesem Behufe werden die Stühle mit den beschriebenen Vorrichtungen zur automatischen.
Verkürzung zur Fadenführerbewegung und zur abwechselnden Inarbeitstellung der Decker ausgerüstet.
Durch die Benutzung auch des genannten Zähl- und Wendeapparates kann das
Wirken und Mindern durch entsprechend geformte Hubscheiben gleichzeitig erfolgen.
Die Bewegungen der . Elementarstücke des Stuhles werden hier zum genauen Verständnifs
der nöthigen Abänderungen in den Mechanismen zunächst wie folgt beschrieben:
Angenommen, dafs die Nadeln sich in der höchsten Stellung befinden, um die von den
s g
Platinen kulirten Maschen aufzunehmen, und dafs das Mindern mit der Querbewegung des
Fadenführers von rechts nach links beginnt, so stehen Schlitten und Platte der linken Seite
gerade am höchsten, indem der Schlitten den Fadenführer kurz vor seiner Ankunft links von
der Theilung zum Stillstand bringt, während die Platte die Decker auf dieser Seite in Arbeitsstellung
bringt. Nach dem Auflegen des Fadens auf die Nadeln gehen die Platinen nach vorn
und kuliren den Faden.
Hierauf gehen die Nadeln gegen die Presse mit den linken Deckern nach unten, die die
Maschen von den sechs nicht mit Faden versehenen Nadeln dieser Seite wegheben. Gehen
dann die Nadeln von den Abschlagzähnen nach oben, so reihen die Decker die Maschen wieder
auf diese Nadeln auf. Sind dann die Nadeln wieder in ihrer höchsten Stellung, so läuft der
Fadenführer mit der nächsten Drehung der Triebwelle wieder von links nach rechts und
legt Faden für die zweite Maschenreihe auf. Diese Rückwärtsbewegung beginnt an der Stelle,
an welcher der Fadenführer beim Einlegen der vorhergehenden verkürzten Reihe stehen blieb,
und wird darauf der Fadenführer an der rechten Seite der Theilung durch den Schlitten zum
Stillstand gebracht, der vorher zur Inarbeitstellung der rechts liegenden Decker gehoben
war. Wird dieser Faden durch das Vorwärtsschieben der Platinen erfafst, so transportiren
ihn die Nadeln nach unten zur Presse und bewegen sich die Decker d und d* auf beiden
Seiten der Theilung mit den Nadeln und heben die Rändermaschen ab. Bei dem Heben der
Nadeln über die Abschlagzähne nach Bildung der Maschenreihe werden die linken Decker
verschoben und reihen darauf die Decker zu beiden Seiten ihre Maschen, die linken auf die
Nachbarnadeln und die rechten auf die Nadeln, von denen die Maschen vorher abgehoben wurden,
wieder auf. Nach Einstellung der Decker in ihre höchste Stellung stehen diese so lange
still, bis die nächste oder dritte Drehung der Triebwelle beginnt, worauf dann dieselben aufser
Arbeitsstellung kommen. Durch das nächstmalige Heben der Nadeln in die höchste Stellung
können sie den Faden für die dritte Maschenreihe in der Richtung von rechts nach
links aufnehmen. Ist dann der Faden kulirt, so transportiren sie ihn nach unten und wird
eine Maschenreihe gebildet. Die sich mit den Nadeln bewegenden Decker nehmen während
der dritten Drehung der Triebwelle die Maschen zum zweiten Male ab und reihen sie durch
Verschieben auf die benachbarten Nadeln, worauf dann die Decker während eines Theiles
der vierten Drehung der Welle stillstehen und hierauf während ihres Rückganges aufser Arbeitsstellung
kommen.
Um für die Wirkung der Decker während des Wirkens Zeit zu gewinnen, ist die Zeit in
der Wirkungsweise der Hubscheiben etwas abgeändert. In den Figuren sind die Hubscheiben
dargestellt. Fig. 19 ist die Hubscheibe zum Heben und Senken der Nadeln, Fig. 20 die
Scheibe zur Pressung derselben; Fig. 21 ist die Scheibe zur Verschiebung der Fangbarre und
Fig. 22 die Scheibe zur Hin- und Herbewegung der Platinen, Fig. 23 die Scheibe für die Abschlagzähne
und Fig. 24 endlich die Hubscheibe für die Auf- und Abwärtsbewegung der Deckerschienen.
. . :
Die Scheiben sind einfach geformt und zur Auflagerung der Rollen auch während der Verschiebung
der Triebwelle von genügender Breite; auch ist neben den Deckerhubscheiben eine kreisrunde Ruhescheibe angebracht. Die Wirkung
der Hubscheiben zu einander ist durch die gestrichelte, durch die Centren hindurchgehende
Horizontale gekennzeichnet. Da eine solche Maschine bei jeder Umdrehung der Triebwelle
nur eine Maschenreihe bildet und die Decker für jeden Rand bei zwei Umdrehungen der Welle in Arbeitsstellung bleiben und abwechselnd
zur Wirkung kommen, ist während zweier Umdrehungen der Triebwelle ein virtueller
Stillstand der Wendewellen bei ihrer axialen Bewegung erforderlich. Zu diesem Zwecke sind
statt einfacher doppelte Knöpfe in jeder Reihe der Kette angeordnet, wodurch nach einer Umdrehung der Triebwelle die Hubscheibe des
Zählapparates die Arme Hs und JIS* der Wendewellen
einfallen läfst, indem der zuletzt im Gebrauch gewesene Knopf weggezogen wird. Der
zweite Knopf dagegen stellt jedoch den Arm sofort wieder in seine frühere Lage. Am Ende
der darauffolgenden Rotation kehren die Wendewellen durch Einfallen der Arme und die Hubscheiben
in ihre normale Lage zurück.
Die Hubscheiben K' und K1* müssen an
den Enden der Triebwelle entsprechend zu einander aufgekeilt sein, damit sie abwechselnd
durch die Verschiebung der Triebwelle zur Wirkung gelangen.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Ein Cotton-Wirkstuhl, bei welchem das Mindern ohne Unterbrechung der Maschenbildung erfolgt.Hierzu 6 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE24888C true DE24888C (de) |
Family
ID=301363
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DENDAT24888D Active DE24888C (de) | Cotton-Wirkstuhl |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE24888C (de) |
-
0
- DE DENDAT24888D patent/DE24888C/de active Active
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