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Hilfsrechen mit Preßwerkzeugen für flache- Kulierwirkmaschinen sowie
mit solchem Hilfsrechen versehene flache Kulierwirkmaschine Die Erfindung betrifft
einen Hilfsrechen, der als Vorpresse für die kulierten Schleifen und gleichzeitig
als Presse für die auf den Stuhlnadeln befindlichen Maschen dient und von oben auf
die Stuhlnadeln einwirkt. Ein derartiger Hilfsrechen ermöglicht auf einfachste Weise
bei flachen Kulierwirkmaschinen die Herstellung der verschiedensten Wirkwaren, wie
z. B. die Herstellung von hinterlegter Wirkware in der ,Art der einflächigen Interlockware,
Idas Einlegen von Bindefadenfutterfäden bzw. Schußfäden in glatte Ware, die Herstellung
von Preßmusterware, festen Anfangsreihen oder von Abschlußrändern an Strümpfen,
bei denen einzelne Anfangsschleifen während des Arbeitens des Abschlußrandes auf
den Stuhlnadeln verbleiben, das Bilden von Keilfersen und anderen Arten von Strümpfen
in einem Arbeitsgang usw.; alle diese Bindungsarten können einzeln oder gemeinsam
auf der flachen Kulierwirkmaschine mittels dieses Hilfsrechens hergestellt werden.
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Nach der Erfindung sind in einem solchen Hilfsrechen mit Preßwerkzeugen
für flache Kulierwirkmaschinen einzelne Preßwerkzeuge als Vorpreß-und andere als
Ersatzpreßwcrkzeuge gemeinsam angeordnet. Die beiden Arten Preßwerkzeuge sind in
zwei Reihen voreinander und mit ihren freien Enden in verschiedener Höhe im Hilfsrechen
angeordnet. Diese Anordnung der waagerechten und senkrechten Entfernungen der Preßwerkzeuge
voneinander
entspricht der Stellung der Stuhlnadeln, die diese von der Verteilstellung bis zu
der Preßstellung einnehmen.. Durch die vorgelegten und höher stehenden Preßwerkzeuge
wird das Abpressen der neukulierten Schleifen und durch die zurück und tiefer liegenden
anderen Preßwerrkzeuge das Abpressen der Maschen bewerkstelligt.
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Die Preßwerkzeuge können je nach dem für sie bestimmten Zweck, also
mustergemäß in der ganzen Breite oder nur in einem Teile davon in dem Hilfsrechen
angeordnet sein. Je nachdem, ob nur einzelne Nadeln die Stuhlnadeln vorpressen und
nur einzelne Nadeln wie gewöhnlich abgepreßt werden sollen, sind die Preßwerkzeuge
eine Nadel um die andere oder mehrere Nadeln, um eine oder mehrere in der Reihe
der Vorpresse und der Reihe der Ersatzpresse angeordnet. Der Hilfsrechen ist ebenso
seitlich verschiebbar, wie der Kantendeckrechen, so daß ein seitlicher Versatz der
Preßwerkzeuge zu den Stuhlnadeln mustergemäß erfolgen kann.
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Ebenso können für jede Arbeitsstelle (Fontur) zwei schmale, sich seitlich
gegeneinander und voneinander weg bewegende Preßwerkzeughalter vorgesehen sein.
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Die Anordnung kann wiederum so erfolgen, daß dort, wo ein Preßwerkzeug
der Vorpresse der Stuhlnadeln zugeteilt ist, kein Preßwerkzeug der Ersatzpresse
für diese Stuhlnadeln vorhanden ist, oder daß bestimmten Stuhlnadeln gleichzeitig
ein Preßwerkzeug der Vorpresse und auch ein Ersatzpreßwerkzeug zugeteilt ist, oder
aber, daß Preßwerkzeuge der Ersatzpresse für alle Nadeln und die Preßwerkzeuge der
Vorpresse für bestimmte Nadeln angeordnet sind.
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Es sind zwar schon verschiedene Vorrichtungen unter Anwendung verschiedener
Werkzeuge bekanntgeworden. Einige derartiger Vorrichtungen eignen sich nur zur Anwendung
als Vorpresse oder zur Verwendung als Ersatzpresse. Eine andere bekannte Vorrichtung
aber, die zur Verwendung als Vorpresse und gleichzeitig als Ersatzpresse vorgeschlagen
worden ist, wird mittels eines von oben auf die Stuhlnadeln einwirkenden Preßwerkzeugs
die Tätigkeit des Vorpressens und die Tätigkeit des gewöhnlichen Pressens (Ersatzpresse)
gemeinsam ausführen, wobei mehr und kompliziertere Bewegungen erforderlich sind,
die keine sichere Arbeitsweise gewährleisten und die Leistungsfähigkeit der Maschine
herabsetzen.
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Eine weitere bekannte Vorrichtung, bei der die Preßwerkzeuge, von
unten kommend, auf die Stuhlnadeln einwirken, gestaltet nicht nur die Bewegungen
der Preßwerkzeuge kompliziert, sondern macht das Anbringen an vorhandene Maschinen
unmöglich, weil die Preßwerkzeuge unterhalb des Abschlagkamms angeordnet sind.
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Nach der Erfindung werden die Bewegungen des Vorpreß- und des gewöhnlichen
Preßvorgan.gs (Ersatzpresse) entweder allein von den Stuhlnadeln ausgeführt, oder
die Bewegungen des Vorpreßvorgangs von den Hilfsrechen und die Bewegungen zum gewöhnlichen
Preßvorgange von ,den Stuhlnadeln. Die Stuhlnadeln bewegen sich bei der Ausführung
beider Preßvorgänge, d. h. also, wenn sie sich gegen die Vorpreßwerkzeuge und gegen
die Ersatzpreßwerkzeuge bewegen, demzufolge nach dem Verteilen zuerst an die Preßwerkzeuge
der Vorpresse, die, wie auch an die Preßwerkzeuge der Ersatzpresse, durch das Senken
des Hilfsrechens zwischen die Stuhlnadeln und Platinen gebracht worden sind. Bei
dieser Bewegung der Stuhlnadeln gegen die zur Ersatzpresse in gewissem Abstand vorgelegten
Werkzeuge der Vorpresse werden auch die Platinen in dem Maße wie die Bewegung der
Stuhlnadeln gegen die Vorpresse mit zurückbewegt.
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Die Preßwerkzeuge der Vorpresse stehen mit ihrem freien Ende nur so
weit innerhalb der Platinen, daß sie noch den Stuhlnadelhaken oberhalb der neukulierten
Schleife zupressen, -daß die Nadeln aber dann bei ihrem Weiterabwärtsgehen in der
Stellung, in der ihre waagerechte Bewegung gegen die Werkzeuge der Ersatzpresse,
entsprechend der Bewegung der Stuhlnadeln gegen die gewöhnliche Presse, einsetzt,
unterhalb der Preßiverkzeuge der Vorpresse vorbeigehen können. Die nun folgende
Bewegung der Stuhlnadeln an die Pressenteile der Ersatzpresse ist kürzer als die
Bewegung gegen die gewöhnliche Presse, weil die Preßwerkzeuge der Ersatzpresse sich
in gewissem Abstande vor der gewöhnlichen Presse befinden, um den nicht pressenden
Nadeln das Anlegen an die gewöhnliche Presse unmöglich .zu machen. Die zweite und
kürzere Bewegung der Stuhlnadeln gegen die Ersatzpresse wird ebenfalls in dem gleichen
Maße von den Platinen mit ausgeführt. Die Ersatzpresse gilt also in diesem Falle
als zusätzliche Presse neben der gewöhnlichen Presse. Die zweimalige Preßbewegung
der Stuhlnadeln und die zweimalige Zurückbewegung der Platinen wird durch je einen
zusätzlichen Preßexzenter zu dem gewöhnlichen. Preßexzenter und je einen. zusätzlichen
Platinenexzenter zu dem gewöhnlichen Platinenexzenter erreicht.
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Durch diese Bewegung der Stuhlnadeln gegen die Hilfsrechen der Preßwerkzeuge
wird die Möglichkeit geschaffen, diesem Hilfsrechen eine feste Anlage an .die Deckerschienen
(wie es bei Deckrechen der Fall ist) zu geben, um dem Preßdruck der Stuhlnadeln
den erforderlichen, Widerstand entgegenzusetzen. Es kann natürlich unter Verzicht
der Hilfsrechenanlage beim Vorpreßvorgange nach der Erfindung so verfahren werden,
daß für die Vorpreßbewegung eine Schwenkung der Pressenteile gegen die Stuhlnadeln.
zwecks Zupressens der Haken erfolgt und nur für die Ersatzpresse der Hilfsrechen
wieder zurück, d. h. auf Anlage an die'Deckerschienen gebracht wird. Hiernach würde
dann. die erste Zurückbewegung der Platinen für den Preßvorgang und die erste Bewegurig
der Stuhlnadeln in Wegfall kommen.
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Die Preßwerkzeuge der Vorpresse wie der Ersatzpresse sind erfindungsgemäß
in einer Reihe festgemacht, wenn ein Preßwerkzeug zum anderes.
abwechselt
und die Preßwerkzeuge der Vorpresse dann so ausgebogen sind, daß sie in der Ebene,
vor den Preßwerkzeugen der Ersatzpresse liegend, eine zweite Reihe bilden, oder
wenn die Preßwerkzeuge der Vorpresse und der Ersatzpresse voreinander angeordnet
sind und auch in zwei Reihen in der Barre befestigt werden, und zwar gemäß einem
älteren Vorschlage, die Preßwerkzeuge der Vorpresse in der vorderen Seite der Barre
und die Preßwerkzeuge der Ersatzpresse in der hinteren Seite der Barre.
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In den Zeichnungen sind der erfindungsgemäße Hilfsrechen mit der Anordnung
der Vorpressen-und der Ersatzpressenteile sowie deren Arbeitsweise auf einer flachen
Kulierwirkmaschine und Mittel zur Zusammenarbeit der maschenbildenden Werkzeuge
mit dem Hilfsrechen dargestellt.
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Abb. i zeigt in Seitenansicht einen Hilfsrechen mit Vor- und Ersatzpreßwerkzeugen
und dessen Anlage an die Deckerschienen; Abb. 2 zeigt in Draufsicht nach Abb. i
die Anordnung der Preßwerkzeuge der Vor- und' Ersatzpresse, in einer Reihe befestigt;
Abb. 3 zeigt in Seitenansicht einen Hilfsrechen und die Befestigung der Preßwerkzeuge
der Vor-und Ersatzpresse in zwei Reihen. im Rechen; Abb. ¢ zeigt in Draufsicht nach
Abb. 3 @die Anordnung der Preßwerkzeuge der Vor- und Ersatzpresse im Rechen; Abb.
5 bis 7 zeigen Arbeitsstellungen der Vorpreßwerkzeuge beim Vorpreßvorgange und Stellungen
der Ersatzpreßwerkzeuge beim normalen Preßvorgang ; Abb. 8 zeigt Mittel zum Versetzen
der Platinenschachtellaufrolle Abb. 9 zeigt die wesentlichen Arbeitsstellungen der
maschenbildenden Werkzeuge und der Vor-und Ersatzpreßwerkzeuge in ihren Stellungen
zu den Exzenterkurven der Preß- und Platinenexzenter; Abb. io und i i zeigen Arbeitsstellungen,
bei denen die Vorpreßwerkzeuge mittels Schwenkbewegung des Rechens an die Stuhlnadeln
gebracht werden; Abb. i2 zeigt die Teile der flachen. Kulierwirkmaschine, die das
Senken und Schwenken der Vorpreß- und Ersatzpreßwerkzeugbarre mittels der Deckmaschine
bewerkstelligen; und Abb. 13 zeigt ebenfalls Mittel (Exzenterscheiben) für die Senkbewegung
der Deckmaschine. Die Abb. i zeigt die erforderliche Anordnung der beiden Preßwerkzeuge,
der Vorpreßwerkzeuge i und der Ersatzpreßwerkzeuge 2 im Hilfsrechen 3. Die Preßwerkzeuge
i und 2 sind wie gewöhnlich in einer Reihe zusammen nebeneinander im Rechen 3 befestigt
(Abt. 2). Entsprechend dem früher stattfindenden Vorpreßvorgange in der waagerechten
Bewegungsrichtung ider Stuhlnadeln sind die Vorpreßwerkzeuge i nach dem befestigten
Teile in Richtung der Stuhlnadeln knieartig herausgebogen, so daß ihr wirksamer
Teil parallel zu den Stuhlnadeln verläuft. Die Preßwerkzeuge 2 der Ersatzpresse
liiiigegen sind nicht ausgebogen und stehen senkrecht in gewissem Abstand hinter
den Vorpreßwerkzeugen. Beide Preßwerkzeuge sind wiederum entsprechend :der Höhenstellung
der Stuhlnadeln während des Vorpreß- und des normalem Preßvorgangs verschieden lang,
und zwar die Preßwerkzeuge i der Vorpresse kürzer als :die Preßwerkzeuge 2 der Ersatzpresse.
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Sollen auch gleichzeitig einer Stuhlnadel Vorpreßwerkzeuge i und Ersatzpreßwerkzeuge
2 zugeteilt sein, dann wird ihre Befestigung in dem Rechen 3 so vorgenommen, daß
die Preßwerkzeuge i in der vorderen Seite unfd die Preßwerkzeuge 2 in der hinteren
Seite, mit ihren Füßen gegeneinander gerichtet, befestigt sind und mittels Platten
beiderseits des Rechens gehalten werden (Abb.3 und q.). Bei gleichzeitiger Verwendung
einer Vorpresse und einer Ersatzpresse in einem Maschenbildungsvorgange sind Mittel
und Arbeitsweise zu den Stuhlnadeln und Platinen folgende.
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Davon ausgegangen, daß der Hilfsrechen 3 in erfindungsgemäßer Weise
keine Schwenkbewegung während des Vorpreß- und des gewöhnlichen Preßvorgangs gegen
die Stuhlnadeln ausführt, sondern immer seine feste Anlage (wie Abb. i) an der Deckerschiene
i i mittels einer Stellschraube q. hat, nehmen die Stuhlnadeln die Bewegung gegen
die Preßwerkzeuge bzw. den Hilfsrechen vor.
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Die Hilfsrechen können, wie Abb.9 zeigt, mit ihren Preßwerkzeugen
in ihrer Außerarbeitsstellung während des Kulierens so tief stehen, daß sich die
Ersatzpreßwerkzeuge 2 im Raume zwischen Stuhlnadeln 5 und Fadenführer oberhalb der
Platinen und die Vorpreßwerkzeuge i oberhalb der Stuhlnadeln 5 und vor ihnen. befinden,
um nur eine kurze Senkbewegung vornehmen zu müssen, wenn, sie in ihre Arbeitsstellung
nach unten gehen. Nach dem Kulieren beginnen die Hilfsrechen sich mit ihren Preßwerkzeugen
zu senken, so daß nach dem Verteilvorgange, durch welchen die Stuhlnadeln 5 eine
Rückwärtsbewegung ausführen (Abb. 5 und 9b), diese Stuhlnadeln sich in gewissem
A.bs,ta@ndie von dein Vorpreßwerkzeugen i befinden.
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Die Entfernung der Vorpreßwerkzeuge i zu den Ersatzpreßwerkzeugen
2 und die Entfernung von den Ersatzpreßwerkzeugen 2 zu den Preßkanten 8 ist so gehalten,
daß die nicht zu pressenden Stuhlnadeln, d. h. die Stuhlnadeln also; die nicht durch
den Pressendruck aus ihrer Nadelreihe herausgedrückt werden, nicht in Berührung
mit den Ersatzpreßwerkzeugen 2 oder mit der gewöhnlichen Preßkante 8 kommen, um
ihre Haken zu schließen (Abt. 5, 6 und 7). Der Vorgang des Nichtpressens der Nadeln
ist in den 'Zeichnungen nicht dargestellt, da es sich um einen an sich bekannten
Vorgang handelt.
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Das Senken der Hilfsrechen 3 erfolgt während und nach dem Verteilen
etwas schneller, als die Stuhlnadeln sich bewegen, so weit nach unten, daß sich
die Ersatzpreßwerkzeuge 2 mit ihren freien Enden in Höhe der unteren Platinenkante
und die Preßwerkzeuge r mit ihrem freien Ende sich in Höhe mit der Obe rleante der
Verteilpliati.nen stellen (AHb. 6 und 7).
Nach dem
Verteilen bewegen sich wie üblich die Stuhlnadeln senkrecht nach unten, um die neukulierten
Schleifeng in ihre Haken zu nehmen. Um nun bestimmte solcher neukulierten Schleifeng
nicht unter die Stuhlnadelhaken zu bringen, sondern über diese abzuschlagen, bewegen
sich die Stuhlnadeln 5 mit ihren Haken noch oberhalb der Schleife g zum Schließen
derselben gegen die Vorpreßwerkzeuge i (Abt. 6).
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Diese waagerechte Bewegung der Stuhlnadeln gegen die Vorpreßwerkzeuge
wird in demselben Maße von den Kulier- und Verteilplatinen 6 und 7 nach rückwärts
mit vorgenommen. Die Stuhlnadeln bewegen sich dann weiter senkrecht nach unten,
bis sie mit ihrem freien Ende in gleicher Höhe zur Verteilplatinenoberkante stehen,
worauf sie dann eine waagerechte Bewegung gegen die gewöhnliche Presse, in diesem
Falle aber eine kürzere Bewegung gegen die Ersatzpreßwerkzeuge 2 ausführen, um die
Nadelhaken der Nadeln zu schließen, die die auf ihnen befindlichen Maschen io abschlagen
sollen (Abt. 7).
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Nach Beendigung dieses Preßvorgangs bewegen sich die Hilfsrechen 3
mit den Preßwerkzeugen i und 2 wieder nach oben in ihre Ausgangsstellung. Es können,
also während eines Maschenbildungsvorgangs bei bestimmten Stuhlnadeln neukulierte
Schleifen mittels der Vorpreßwerkzeuge i nicht unter den Nadelhaken und die anderen
unter den Nadelhaken gebracht werden und während des Abpreßvorgangs für die Maschen,
bei denen die neukulierten Schleifen abgeschlagen worden sind, die Maschen unter
den Nadelhaken und bei den anderen Nadeln, die die neukulierten Schleifen nicht
abschlagen, die Maschen nicht unter den Nadelhaken kommen, sondern abgeschlagen
werden.
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Um nun die zweimalige Preßbewegung der Stuhlnadeln und die damit erforderlichen,
abgesetzten Rückwärtsbewegungen der Platinen zu bewerkstelligen, werden neben dem
gewöhnlichen Nadelbarrenpreßexzenter 23 ein zusätzlicher Preßexzenter 24 und neben
dem gewöhnlichen Platinenexzenter zi-ein zusätzlicher Platinenexzenter 22 vorgesehen
(Abb.9). Damit diese erfindungsgemäße Arbeitsweise mit der gewöhnlichen. Arbeitsweise
der Maschine wechselbar ausgeführt werden kann, sind die -gewöhnlichen Preß- und
Platinenexzenter neben diesen zusätzlichen Preßund, Platinenexzentern vorhanden.
El'benso ist zur Bewerkstelligung der Senkbewegung des Hilfsrechens durch die Deckmaschine
neben dem gewöhnlichen Deckexzenter und dessen Rundlaufscheibe 18 ein zusätzlicher
Exzenter ig angeordnet (Abt. 13). .
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Aus den Abb. g a, g b, g c und g d: der Abb. g geht in Übereinstimmung
zu den Bewegungskurven der zusätzlichen Platinenexzenter 22 und der Preßexzenter
24 zu den normalen Bewegungskurven des Platinenexzenters 21 und zu denen des Preßexzemters
23 die Arbeitsweise der beiden Preß-, vorgänge mittels der Preßwerkzeuge i und 2
hervor. Die Abb. 9 a stellt das Kulieren dar. Von dem Kulieren an bis zur
Beendigung des Verteilvorgangs (Abt. gb) ist die Exzenterkurve des Platinenhilfsexzenters
22 gleich der des normalen Platinenexzenters 21, d. h. bis zum höchsten Punkte,
durch den die Verteilplatinen bis in ihre vorderste Stellung gebracht werden. Auf
diesem höchsten Punkte fällt die Platinenschachtel ein, um auch die Verteilplatinen
mit nach rückwärts zu bewegen. Um nun die Bewegung der Stuhlnadeln gegen die Vorpreßwerkzeuge
i vorzunehmen, ist ein Abstieg mit einem anschließenden Rundlaufteil 2211 bis zum
Beginn der gewöhnlichen Preßbewegung (Abt. g c) auf den zusätzlichen Platinenexzenter
22 für die Rückwärtsbewegung der Platinen vorgesehen.
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Für die Bewegung der Nadeln, gegen die Vorpresse i zu diesem Zeitpunkt
ist auf dem Pressenhilfsexzenter 24 gegenüber dem gewöhnlichen Pressenexzenter 23;
ein Anstieg mit einem anschließenden Rundlaufteil 24a vorgesehen. Zur kürzeren Bewegung
- der Stuhlnadeln gegen die Ersatzpreßwerkzeuge ,2 und der damit notwendigen, kürzeren
Rückwärtsbewegung der Platinen ist von Beginn bis Ende des Preßvorgangs für die
Maschen auf den zusätzlichen Platinenexzentern wiederum ein kurzer Abstieg mit anschließendem
Rundlaufteil 22b vorhanden, während. der zusätzliche Preßexzenter 24 gegenüber dem
gewöhnlichen Preßexzenter 23; eine niedrigere Anstiegskurve 241' besitzt. Hierauf
folgt für beide zusätzliche Exzenter der Verlauf gleich ihrer zugehörigen gewöhnlichen
Exzenter.
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Der Versatz der Laufrollen des Pressenhebels auf die Exzenter 23 und:
24 geschieht wie bekannt. Der Versatz der Laufrollen 25 für den Platinenhebel 25a
auf die Exzenter 21 und 22 wird erfindungsgemäß so bewerkstelligt, daß sie während
des Rundlaufteils der Exzenter 21 und 22 nicht auf diese einwirken. Dies geschieht
dadurch, daß auf dem vorderen Riegel 28 ein Anschlagarm 27 befestigt ist, der nach
hinten zum Platinenhebelarm 25a geht, welcher sich an den Anschlagarm 27 anlegt,
und zwar so, daß ein Spielraum zwischen dem Exzenterrundlauf, d. h. dem niedrigsten
Exzenterteile, und der Rolle 25 entsteht, was dann einen leichten Versatz mittels
der Rollengabel 26
ermöglicht.
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Die Befestigung des Hilfsrechens 3 mittels ihrer Halter 12 an der
Deckmaschine (Abt. i2) macht während des Maschenbildungsvorgangs ein Senken der
Deckmaschine durch das Deckmaschinenhubgestänge i611 notwendig. Dies geschieht nach
einem älteren Vorschlag durch Versatz einer von zwei Laufrollen 17 und. 1711
des Deckmaschinenhebels 'i611 auf einen zusätzlichen Exzenter ig neben der Rundlaufscheibe
18. Dieser zusätzliche Exzenter i,11 erhält entsprechend zur Senkbewegung der vorher-
beschriebenen Arbeitsweise die Form des Exzenters i g in Abb. 13 und besteht gegenüber
der Rundlaufsaheibe 18 aus einer Abstiegskurve, einem tiefer liegenden Rundlaufteil
igb und wieder einem Anstieg bis zum Rundlaufteil der Rundlaufscheibe i8.
Während
in der vorher beschriebenen Arbeitsweise davon ausgegangen ist, daß der Hilfsrechen
3 keine Schw ienkbewegung während ides Vorpreß- und des gewöhnlichen Preßvorgangs
gegen die Stuhlnadeln ausführt bei gleichzeitiger Verwendung einer Vorpresse und
Ersatzpresse in. einem Maschenbildungsvorgang, sollen im folgenden die Mittel und
die Arbeitsweise beschrieben werden, bei der zur Ausübung des Vorpreßvorgangs eine
Schwenkbewegung des Hilf s.rechens 3 gegen die Stuhlnadeln (aber nur für den Vorpreßvorgang)
ausgeführt wird.
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Für den Preßvorgang der Ersatzpreßwerkzeuge wird der Hilfsrechen 3
in seine ursprüngliche Stellung wieder zurückgeschwenkt und zur Anlage an die Deckmaschine
i i gebracht. Bei dieser Schwenkbewegung des Hilfsrechens 3 für den Vorpreßvorgang
fällt die Vorpreßbewegung der Stuhlnadeln und @diedazugehörige Zurückbewegung Kler
Platinen weg. Dadurch kommt für den zusätzlichen Preßexzenter 24 die Aufstiegskurve
24a und für den Platinenexzenter 22 der Exzenterteil 22" in Wegfall. An Stelle des
zusätzlichen Platinenexzenters 22 braucht dann nur eine Hilfsexzenterkurve 22x (für
die kürzere Bewegung der Platinen in Verbindung mit den Stuhlnadeln gegen die Ersatzpreßwerkzeuge
mittels der Pressenkurve 24b) mit einem Rundlauftei122b neben dem gewöhnlichen Platinenexzenter
angeordnet werden. Hierbei braucht kein Versatz der Platinenhebellaufrolle stattzufinden,
sondern gemäß einem älteren Vorschlage neben der Platinenhebellaufrolle eine zusätzliche
Laufrolle vorgesehen sein, die durch Versatz auf die Hilfskurve einwirkt.
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Eine flache Kulierwirkmaschine wird hierzu mit einfachsten Mitteln
wie folgt ausgestattet: Der Hilfsrechen 3 wird mittels seines Halters 12 auf einer
schwenkbaren Welle 12a befestigt, die wiederum an der Deckmaschine gelagert ist.
Ferner sind Arme 13 an :der Welle i2?a festgemacht, die beim Senken der Deckmaschine
auf verstellbare Auflagestützen 14, die auf dem Maschinentisch 15 festgemacht sind,
auftreffen. Um nun die Schwenkbewegung mittels dieser auf dem Maschinentisch festgemachten,
seitlich ausschwenkbaren Auflagestütze 1¢ für den Preßvorgang gegen die Stuhlnadeln
und für den Ersatzpreßvorgang von den Stuihlnadeln weg in ihrer Anlagestellung an
den Deckerschienen vorzunehmen, wird die Senkbewegung des Deckmaschinenhubgestänges
16, 16,1 durch einen zusätzlichen Exzenter 1g (Abb, i2), auf den eine zusätzliche,
versetzbare Laufrolle i@7 wirkt, neben der Rundlau:fscheibe 18 ausgeführt. Dieser
zusätzliche Exzenter 1.9 ist so gestaltet"daß er erst vom Rundlauf aus einen Abstieg,
dann einen tiefer liegenden Rundlaufteil iga, :dann wieder einen Anstieg mit einem
höher liegen-@dein, anschließenden Run@dlaufteil 19b, und von (dpa aus wieder einen
Anstieg auf den üblichen Rundlauf hat.
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Wird nun nach dem Kulieren der Hilfsrechen 3 nach unten zu den Stuhlnadeln
bewegt, was durch den Abstieg des Exzenters ig erfolgt, so geht dieser erst in seine
ursprüngliche Lage so weit nach unten, daß sich die freien Enden der Vorpreßwerkzeuge
ungefähr in Höhe der Oberkante der Verteilplatinen befinden, worauf dann der Hebel
13 auf die Anlagestützen 14 auftrifft und die Senkbewegung in dem Maße weiter nach
abwärts geführt wird, so viel, wie der Hilfsrechen mittels des Hebels 13 auf der'
Anlagestütze 14 zur Schwenkbewegung der Vorpreßwerkzeuge i braucht, um .gegen die
Stuhlnadelhaken zum Zupressen gedrückt zu werden (Abb. io und 12). Die Stuhlnadelhaken
werden dadurch ebenfalls oberhalb der neukulierten Schleifen 9 zugepreßt, und für
die Zeit dieses Preßvorgangs ist ein Teil Rundlauf rga auf idem Exzenter ig vorgesehen
(Abb. 1:2).
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Während sich der zugepr.eßte Haken der Stuhlnadel 5 durch die neukulierte
Schleife noch nach unten hindurch bewegt, .setzt durch den Aufstieg nachdem Rundlauf
19a eine Auf wärtsbewegungder Deckmaschine (und dadurch des, Häfsrecbens 3) ein,
wa-s zur Folge hat, idaß ider Arm 12 sich wieder von der Auflagestütze 14 entfernt
und :der Rechen wieder z,urüük in seine Anlag estelhimg an die Deckerschiene i i
gebracht wird. Bis dahin ist sdie Stuhlnadel in ihrer Abwärtsbe-,vegung so weit
nach unten gegangen., daß d lie Preß@bewegung derselben gegen idie Ersatzpreßwerkzeuge
a erfolgt, die bei der Aufwärtsbewegung des Hilf.s_rechens.3 so weit nach oben gebracht
worden sind:, daß ;sie mit ihrem freien Ende in Höhe der Plabinenunterkante stehen.
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Die Vorpreßwerkzeuge i hingegen können bei dieser Arbeitsweise, bei
der erst .ein Weitersenken für den Vorpreßvorgang und dann wieder eine Aufwärtsbewegung
für den Ersatzpreßvorgang gegenüber der vorher beschriebenen Arbeitsweise erfolgt,
kürzer zu den Ersatzpreßwerkzeugen gehalten sein und daher vorteilhaft in Höhe der
Kulierplati.nenoberkante bei der Einleitung des Ersatzpreßvorgangs der Stuhlnadeln
stehen. Dadurch wird das Vorbeigehen der Stuhlnadelköpfe unterhalb der Vorpreßwerkzeuge
bei ihrer waagerechten Bewegung gegen die Ersatzpresse erleichtert. Während der
Zeit des Ersatzpreßv organgs (Abb. i i) ist gleichfalls auf dem Exzenter ig ein
kundlaufteil 19b vorgesehen. Sobald, sich die Stuhlnadel 5 so weit nach unten bewegt
hat, daß sie mit ihrem zugepreßten Haken in die Masche io eingetreten ist, wird
durch den Anstieg nach dem Rundlauf igb des Exzenters ig der Hilfsrechen 3 mit der
Deckmaschine durch das Hubgestänge 16, i(6a nach oben in seine Ausgangsstellung
bewegt.
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Das selbsttätige Z,urückschwenken des Hilfsrechens bei der Aufwärtsbewegung
der Deckmaschine in seine Anlagestellung an den Deckerschienen ii wird auf einfachste
Weise erzielt durch die keilförmige Einkerbung in den Arretierringen zusammen mit
Ringen, die mit einem Keil versehen sind, auf welche seitlich Druckfedern einwirken.
Das Ganze ist auf der Hilfsrechenwelle 12a befestigt, wie es bekanntermaßen bei
den Kantenrechen der Fall ist.
Bei der kurzen Vorwärtsbewegung des
Rechens tritt der Keil des einen Rings, auf den die Feder einwirkt, nicht ganz aus
der keilförmigen Einbuchtung des anderen Rings heraus, so daß beim Nachlassen des
Druckes des Hehels 13 auf der Stütze 14 durch den Federdruck der Keil wieder ganz
in die keilförmige Einbuchtung des anderen Rings gedrückt und somit der Rechen wieder
in die ursprüngliche Lage zurückgeschwenkt wird.
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Die erfindungsgemäßen Arbeitsweisen der Vorpressen und der Ersatzpressen
können aber auch einzeln für sich Anwendung finden, d. h. daß in einem Falle nur
die Vorpreßwerkzeuge Verwendung finden und im anderen Falle nur die Ersatzpreßwerkzeuge.
Bei Anwendung der Vorpreßwerkzeuge allein in einem Maschenbildungsvorgang werden
die Hilfsrechen 3 vor Beginn des Ersatzpreßvorgangs früher nach oben bewegt dadurch,
daß auf dem Exzenter ig der Anstieg hinter dem Rundlaufteil igb früher erfolgt (wie
punktierter Anstieg ig' in Abb. 13 zeigt). Die Stuhlnadeln werden entweder gegen
die- gewöhnliche Preßkante 8 mittels des gewöhnlichen Preßexzenters 23 gepreßt oder
führen überhaupt keine gewöhnliche Preßbewegung mittels des Preßexzenters 24 gegen
die Preßkante 8 aus (Abb. g).
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Im anderen Falle, wenn nur die Ersatzpreß-Werkzeuge in einem Maschenbildungsvorgang
Anwendung finden sollen, tritt die Senkbewegung des Hilfsrechens 3. später, d. h.
erst während des Preßvorgangs für die Maschen, ein, -wonach der Abstieg vor dem
Rundlaufteil igb vom Exzenter ig später liegt (wie der punktiert dargestellte Abstieg
ig" der Abb. 13 zeigt).