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Kulierpltischwirkware, Verfahren zu deren Herstellung auf der flachen Kulierwirkmasehine und flache Iiuliefwirkmaschine zur Anwendung des Verfahrens.
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henkel. 32.
In Fig. 11 ist eine Cottonmaschine veranschaulicht. Die Gestellwände 110 sind durch Querverbindungen 111, 112, 11. 3, 114 miteinander verbunden. Im Platinenkopf 4 sind die Kulierplatinen 6 und die Verteilplatinen 7 hin und her verschieblich gelagert. Die Mittel zum Antrieb der Platinen sind bekannt und daher nicht dargestellt. Die Stuhlnadeln 9 sind in der Nadelbarre 8 festgemacht. Die Lagerung der Nadelbarre und die Mittel zu deren Antrieb sind ebenfalls bekannt und daher nicht dargestellt. In der Fig. 11 ist nur ein einziger Fadenführer 1 gezeichnet. Die bekannte Deckmaschine- ist an den Deckmaschinenarmen 3'1 festgemacht, die auf der Welle 16 befestigt sind und mit dieser Welle in deren Lagern geschwenkt werden können.
Die Schwenkung der Deckmaschinenarme. 37 und der Deckmaschine 38 wird durch die Stange. 36 vermittelt, die mit dem Hebelarm. 35 gelenkig verbunden ist, an welchem die Rolle 34 drehbar sitzt, auf die das Exzenter 17 wirkt. Dieses sitzt auf der Exzenterwelle 18, die auf den Gestellwänden 110 gelagert ist.
In einer vor den Stuhlnadeln 9 befindlichen Barre 12 sind platinenartige Werkzeuge 11 festgemacht. Die Barre 12 ist an Armen 1. 3 befestigt, die auf einer über der Deckmaschine 38 gelagerten Welle 14 festgeklemmt sind. Die Lagerarme 15 für die Welle 14 sind auf den Lagern der Welle 16 befestigt. Die Welle 14 lagert in den Lagerarmen 15 drehbar und axial verschiebbar. Durch Drehung der Welle 14 können die platinenartigen Werkzeuge 11 der Barre 12 zwischen die Nadeln 9 und die Platinen 6 und 7 geschwenkt werden. Dieses Schwenken der Barre 12 wird mittels eines Hebels 20 bewirkt, der an der Welle 14 in der später beschriebenen Weise festgemacht ist und an dem eine Laufrolle 19 drehbar gelagert ist, auf die ein Exzenter 33 der Exzenterwelle 18 wirkt.
Durch eine Feder 115, die einerseits an einem auf der Querverbindung 112 befestigten Arm 116, anderseits am Ende des Hebels 20 festgemacht ist, wird die Laufrolle 19 immer an das Exzenter 3. 3 gedrückt.
Die Welle 14 und mit ihr die Barre 12 wird zur Herstellung von Plüschmusterung axial verschoben, was im folgenden noch erläutert wird. Die Mittel zu dieser axialen Verschiebung sind nicht dargestellt. Wesentlich ist lediglich, dass die Welle 14 nach erfolgter axialer Verschiebung in der verschobenen Lage und auch in der vorherigen Lage gegen ungewollte Verschiebung festgehalten wird.
Die Einrichtung zur seitlichen Verschiebung der Welle 14 gemäss Fig. 12 dient dazu, die Barre 12 aus der Arbeitsstellung herauszuschwenken. Das ist z. B. notwendig, wenn in die Nadelbarre 8 neue Stuhlnadeln eingesetzt werden müssen oder wenn beim Arbeiten von Strümpfen der Doppelrand umgehängt wird. Gemäss Fig. 12 ist auf einem der Lagerarme 15 ein Lagerböckchen 26 befestigt, welches einen von Hand zu betätigenden Schwenkhebel 27 trägt, der auf einen Stift 28 eines Stellringes 29 wirkt, der auf der Welle 14 festgeklemmt ist. Eine Schraubenfeder 30, die um die Welle 14 herumliegt, hält diese in der in Fig. 12 dargestellten Arbeitslage. Ein Arm 25 sitzt fest auf der Welle 14. Ein Stift 24 des Armes 25 greift in die Nabe 22 des Hebels 20 ein, verbindet also in der normalen Arbeitslage gemäss Fig. 12 den Hebel 20, der auf der Welle 14 lose sitzt, mit der Welle 14.
Wird der Hebel 21 so geschwenkt, dass die Welle 14 gegen den Druck der Feder 30 verschoben wird, so schiebt sieh der Stift 24 des Armes 25 aus der Nabe 22 des Hebels 20 heraus. Der Hebel 20 ist durch einen am Lagerböckchen 26 festen Stift 21 gegen seitliche Verschiebung gesichert. Wird durch die seitliche Verschiebung der Welle 14 der Stift 24 aus der Nabe 22 des Hebels 20 herausgezogen, so kann mittels
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werden.
Die platinenartigen Werkzeuge 11, im folgenden ,,Plüschenkelträger" genannt, haben die Form gemäss den Fig. 2-8. Sie haben eine schräge Vorderkante 11 b, eine obere Spitze 11 a, eine in Arbeitsstellung waagrecht liegende Oberkante 11 e und eine dazu parallele Unterkante 11 c. Die Spitze 11a kann, ohne dass sich die Wirkungsweise der Plüschhenkelträger ändert, auch weg-
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legen die Fäden la bzw. Ja.
Der Arbeitsvorgang ist folgender : In der Grundstellung (Fig. 2) steht die Barre 12 so, dass die
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teilplatinen y aus dem Grundfadenführer 1 herauskommende Grundfaden la ungewollt als Plüschhenkel kuliert oder verteilt wird. Die Plüschhenkelträger 11 wirken demzufolge auch als den Grundfaden und den Plüschfaden trennende Werkzeuge. Jede der vorgehenden Kulierplatinen 6 (Fig. 3 und 9) bildet die Schleife aus dem Grundfaden la und gleichzeitig die Henkelschleife aus dem Plüsch- faden. a, diese aber nicht in waagrechter Richtung wie die Grundfadenschleife, sondern schräg nsch unten, zu Schleifen, die länger sind als die Grundfadenssshleifen.
Das geschieht dadurch, dass die obere
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Kante lie schiebt und seitlich vom Plüschhenkelträger 11 nach unten in die Nähe des Kvhlenwinkels zieht, also in bisher unbekannter Weise eine nahezu senkrecht zur Bewegungsrichtung der Platinen liegende Schleife bildet, die auf dem Plüschhenkelträger 11 liegt und vom Schaft der Stuhlnadel 9 gegen Verschiebung auf der Kante 11e gehindert wird. Die vorgehenden Verteilplatinen 7 (Fig. 4) verteilen in bekannter Weise die Schleifen des Grundfadens 1 a. Sie haben auf die Schleifen des Plüschfadens 3a, die auf den Plüsehhenkelträgern 11 liegen, keinen Einfluss.
Das ist die Folge davon, dass die Oberkanten 7 a der Verteilplatinen 7 unter den Unterkanten 11 c der Plüschhenkelträger 11 liegen.
Die Verteilplatinen 7 kommen mit dem Plüschfaden 3a überhaupt nicht in Berührung.
Während sich nach dem Verteilen die Stuhlnadeln 9 in Richtung A (Fig. 4) nach unten und zur Presse 5 bewegen, bewegen sich die Plüschhenkelträger 11 ein wenig in Richtung B. Diese geringe Bewegung dient dazu, mit Hilfe der Spitzen 11 a den auf den Plüschhenkelträgern 11 liegenden Faden 3a sieh er unter die Spitzen der Stuhlnadeln 9 zu bringen. Die Mithilfe der Spitze l ? a ; ist nicht unbedingt notwendig, es können daher auch Plüschhenkelträger 11 ohne Spitzen verwendet werden. Die nach
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und 10).
Während dieses Verteilens durch die Stuhlnadeln 9 sind die Henkelschleifen auf die schrägen Kanten 11b der Plüschhenkelträger 11 gezogen worden (Fig. 5). so dass sich übermässige Spannungen im Faden ausgleichen können.
Mit Beginn der Auftragsbewegung der Stuhlnadeln 9 (Fig. 6) setzen die Plüschhenkelträger 11 ihre unterbrochene Bewegung in Richtung B fort, vorzugsweise mit gleicher Geschwindigkeit wie die Stuhlnadeln 9. Die Schrägen 11b der Plüschhenkelträger 11 sind so abgestimmt, dass Spannungen in den Plüsohhenkeln. 32 vermieden werden. Die Henkel. 32 werden von den Spitzen 11d der Plüschhenkelträger 11 in dem Augenblick losgelassen, in dem die Stuhlnadeln 9 die Absohlagstellung erreichen.
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der Grundware sind mit 31 bezeichnet.
Die Ausserarbeitsstellung (Fig. 7) müssen die Plüschhenkelträger 11 auch einnehmen, wenn gedeckt werden soll. In diesem Falle wird die am Hebelarm 20 sitzende Laufrolle 19 (Fig. 11) durch axiale Verschiebung der Exzenterwelle 18 der Wirkung einer in Fig. 11 nicht dargestellten rundlaufenden Scheibe ausgesetzt, welche die Barre 12 in ihrer äussersten Stellung (Fig. 7) so lange hält, bis der normale Kuliervorgang wieder einsetzt.
Fig. 8 zeigt die Stuhlnadeln 9, während sie im Begriff sind, nach oben (Richtung C) in die Grund- stellung zu genen. Die Henkeiträger 11 bewegen sich in Richtung D in die Arbertsstellung. Die Kulierplatinen 6 und die Verteilplatinen 7 gehen in die Grundstellung, ehe das Kulieren der nächsten Reihe beginnt.
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(Fig. 6 und 7) länger oder kürzer.
Fig. 9 zeigt die Lage des Grundfadens la und des Plüsschfadens 3a von vorn gesehen. Die Plüschhenkelträger 11 sind geschnitten, die Schnittebene IX-IX in Fig. 3 liegt vor den Stuhlnadeln 9.
Gemäss Fig. 9 stehen die Stuhlnadeln 9 noch in ihrer höchsten Stellung, kurz vor ihrer Bewegung nach unten zur Presse 5. Die Fig. 9 zeigt die von den Kulierplatten 6 nach unten kulierten Plüsch-
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des Grundfadens la in den Kehlen der Kulierplatinen 6 liegen.
Fig. 10 zeigt einen Schnitt X-X in Fig. 5 und veranschaulicht die Arbeitsstufe nach dem Verteilen des Grundfadens 1 a durch die Verteilplatinen 7 und nach dem Verteilen des Plüschfadens 3a durch die Abwärtsbewegung der Stuhlnadeln 9. Die nach unten bewegten Stuhlnadeln 9 haben die gemäss Fig. 9 noch nicht zu Plüschhenkeln umgebildeten auf den Oberkanten 11 e der Plüschhenkelträger 11 liegenden Fadenteile 3c gefasst und zu Schleifen. 3d nach unten gezogen. Die Plüschhenkelschleifen 3b werden beim Zurückgehen der Kulierplatinen 6 (Fig. 6) von deren Kehlen losgelassen und von den zugehörigen Stuhlnadeln 9 gefasst und als Schleifen gehalten (Fig. 10).
Diese Plüschhenkelschleifen 3b hängen gemäss den Fig. 5 und 10 noch auf den schrägen Kanten 11b der Plüschhenkelträger 11 und sind, wie die Fig. 5 und 6 zeigen, im Begriff, auf den schrägen Kanten 11b abwärts zu gleiten. Sie werden von diesen Kanten losgelassen, wenn die Stuhlnadeln 9 in die Abschlagstellung gehen. Sie liegen dann als Plüsehhenkel 32 auf der linken Seite der Ware (Fig. 1). Gemäss der Erfindung können die Plüschhenkel in auf der flachen Kulierwirkmaschine hergestellten Wirkwaren mit regulären Rändern auch mustergemäss, d. h. so angeordnet sein, dass nicht die ganze Warenfläche, sondern nur mustergemäss angeordnete Teilflächen des Warenstückes über jeder Platinenmasche einen Plüschhenkel haben.
Aus dem Vorangehenden ergibt sich, dass der Plüschfaden 3a, dessen Fadenführer 3 über die
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weder über jede Kulierplatinenmasehe oder über jeder Verteilplatinenmasehe. Dementsprechend würden also auch die Fäden, die von den Fadenführern 2 und 7M gelegt werden, zu Plüschhenkeln
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Faden des Fadenführers 2 dagegen zu Grundmaschen.
Um die Wirkware so herzustellen, dass das Verteilen der nach vorn kulierten Plüschhenkel teils nach vorn und teils nach unten geschieht, werden gemäss den Fig. 13-16 besonders geformte
Verteilplatinen 7 vorgesehen. Diese Verteilplatinen 7 haben zwei Kehlen, u. zw. eine obere Kehle 7y und eine darunterliegende Kehle 76. Zwischen diesen Kehlen liegt eine Nase 7 a ;. Die Kulierplatinen 6 haben die schon beschriebene Plüschkehle 6c mit der lotrecht nach unten verlaufenden Kehlenkante 6a.
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platinen gehalten wird. Mit dieser Vorrichtung kann ungemusterte und gemusterte Wirkware hergestellt werden.
Die Arbeitsweise ist folgende : Die nicht dargestellten Fadenführer legen den Grundfaden la und den Plüschfaden 3a vor die in Kulierbewegung befindlichen Kulierplatinen 6. Bei geeigneter Stellung der Henkelträger 11 wird der Grundfaden la längs den schrägen Vorderkanten 11b sicher in die unteren Kehlen 6b der Kulierplatinen 6 gebracht. Die Henkelträger 11 sind im Abstand der doppelten Nadelteilung in die Barre 12 eingesetzt, u. zw. so, dass neben jeder Verteilplatine 7 ein Henkelträger 11 steht. Der vom Fadenführer auf die Oberkanten 11 e der Henkelträger 11 gelegte Plüschfaden 3a wird während des Kuliervorganges durch diese Oberkanten 11 e in der Höhe der Plüsch- kehlen 6e der Kulierplatinen 6 gehalten. Fig. 13 zeigt eine Kulierplatine 6 in ihrer vordersten Stellung.
Die Verteilplatine 7 hat mit ihrer Verteilbewegung noch nicht begonnen. In dem Augenblick, in dem die sich vorwärts bewegenden Verteilplatinen 7 mit dem Verteilen der aus dem Grundfaden la und
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dargestellten Stellung heraus und stehen am Ende der Verteilbewegung der Verteilplatinen, wie Fig. 14 zeigt, ausser der Arbeitsstellung. Wie gleichfalls aus Fig. 14 ersichtlich ist, werden die kulierten Henkel des Grundfadens la von den unteren Kehlen 7b der Verteilplatinen ? vollständig verteilt, so dass also die Verteilplatinenhenkel gleich den Kulierplatinenhenkeln des Grundfadens 1 a sind, während die von den oberen Kehlen ? y der Verteilplatinen 7 verteilten kulierten Henkel des Plüschfadens 3 a, die länger kuliert wurden als die Grundfadenhenkel, nur zum Teil verteilt sind.
Die notwendige weitere Verteilung der
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Teil der Schleifen legt sich bei genügender Tiefstellung der Nadeln unter den Nadelkopf, und bei weiterer Abwärtsbewegung der Nadeln werden die Plüschhenkel auf den Nasen ? a : der Verteilplatinen 7 so weit verteilt, dass diese Henkel vor den Verteilplatinen ebenso lang werden wie die Henkel vor den Kulierplatinen. Diese Henkel können an den lotrechten Kanten 6a der Plüsehkehlen 6e nach unten abgleiten und so viel nachgeben, als die Verteilung durch die nach unten gehenden Stuhlnadeln verlangt. Fig. 15 zeigt die Stellung der Stuhlnadeln in dem Augenblick, in dem die Verteilplatinenhenkel so verteilt sind, dass sie ebenso lang wie die Kulierplatinenhenkel sind.
Die Stuhlnadeln 9 bewegen sich weiter zum Auftragen, während sich die Platinen in Richtung A zurückbewegen, so dass die Plüschfadenhenkel von den Nasen 7 a : der Verteilplatinen 7 abgleiten können. Dieser Augenblick der Arbeitsstellung, wie er in Fig. 15 festgehalten ist, ist in Fig. 16 von vorn gesehen gezeigt.
Die Spitzen 11 cl der Henkelträger 11 sind in dieser Vorrichtung etwas nach oben gebogen, um eine sichere Trennung des Plüschhenkelfadens 3a von dem Grundwarenfaden 1 CL während des Kulierens zu erzielen.
Die Grundware kann natürlich auch mehrfädig hergestellt werden ; es können also statt eines Grundfadens auch zwei oder bei plattierter und verstärkter Ware drei Fäden für die Grundware verwendet werden.
Mit dieser Arbeitsvorrichtung kann Musterung dadurch erzeugt werden, dass an Stelle der Kulierplatinen 6 mit Plüschkehlen 6e und der Verteilplatinen 7 mit Nasen 7 a ; normale Kulier-und Verteilplatinen mit nur einer Kehle mustergemäss in den Platinenkopf 4 eingesetzt werden. Solche normale Kulier-und Verteilplatinen sind in den Fig. 2-8 dargestellt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Auf der flachen Kulierwirkmaschine hergestellte Kulierplüschwirkware mit regulären Rändern, also mit geschlossen gearbeiteten Randmaschen, dadurch gekennzeichnet, dass auf der ganzen Warenfläche oder auf Teilen der Warenfläche über jeder Platinenmasche ein Plüschhenkel liegt.