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Nadelbarre für flache Kulierwirkmaschinen Die vorliegende Erfindung
betrifft eine Vorrichtung zur Verbesserung bzw. weiteren Ausgestaltung des Verfahrens
nach dem Patent 543 597.
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Nach dem Hauptpatent wird ein Strumpf in ein= Arbeitsgang auf der
flachen Kulierwirkmaschine, bei dem das Mittelteil der Na!del'barre während des
Arbeitens der Fersen nicht abgepreßt wird, derart hergestellt, daß die Fersenläppchen
zunächst so weit in Schlaufenform gearbeitet werden, bis die F.ersenlänge dem die
Nadeln nach vorn überragenden Teil der Platinen und Abschlagkämmchen in deren vorderster
Stellung entspricht, worauf das Mittelteil der Nadelbarre so weit nach vorn geschwenkt
wird, daß die betreffenden Nadeln ganz außerhalb des Bereiches der arbeitenden Platinen
und Abschlagkämmchen zu stehen kommen, und nunmehr die Fersenläppchen fertiggearbeitet
werden und. dann nach Wiedereinschwenken des Mittelteils der Nadelbarre in die Fonturebene
der Fuß -in bekannter Weise angewirkt wird.
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Während des Zeitabschnittes, in dem die Fersen in Schlaufenform gearbeitet
werden, treffen die nicht abgepreßten Maschen des Mittelteils bei jeder Reihe auf
den Abschlagkamm auf, worunter sie leiden. Zur Schonung der Maschen, erhalten die
Mittelteile der Nadelbarren erfindungsgemäß außer der Schwenkbewegung eine Bewegung
in der Achsrichtung der Nadeln, die die Nadelköpfe des Mittelteils beim Abschlagen
der erwähnten Reihen etwas höher stehen läßt als die Köpfe der Nadeln, auf denen
die Fersen gearbeitet . werden.
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An sich sind in Achsrichtung der Nadeln bewegliche Fonturteile bekannt,
aber ent-,,veder sind diese nur in der Achsrichtung beweglich, ohne gleichzeitig
ausschwenkbar zu sein, oder aber wird das in zwei Richtungen bewegliche Mittelteil
von den Bewegungen der Grundnadelbarre zum Maschenbilden beim Arbeiten der Fersen
ganz losgelöst. Diese Vorrichtungen dienen da zu einem im Prinzip anderen Verfahren
zur Herstellung von Strümpfen in einem Arbeitsgang als dem gemäß dem Hauptpatent
543 597. Außerdem ist eine derartige Konstruktion so schwierig, daß sie sich praktisch
bisher nicht durchzusetzen vermochte, zumal Grundbarre und Mittelteil gleichsam
zwei getrennte, voneinander unabhängige Nadelträger wurden, was für ein genaues
Zusammenarbeiten sehr nachteilig ist.
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Gemäß vorliegender Erfindung erhalten nun an den Nadelbarren, bei
denen das ausschwenkbare
Mittelteil die Bewegungen der Grundbarre
stets mit ausführt, die schwenkbaren Teile außer der Schwenkbewegung und der normalen
Bewegung-zum Maschentilden noch eine zusätzliche und unabhängig von der Grundbarre
erfolgende Bewegung in Achsrichtung der Nadeln während des Arbeitens der Fersen,
so daß die Nadelköpfe des Mittelteils während der Zeit, in der die Fersen in Schlaufenform
gearbeitet werden, um ein geringes Maß höher stehen als die Köpfe der Nadeln in
der Grundbarre.
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Das Anheben des Mittelteils in Achsrichtung der Nadeln geschieht entweder
selbsttätig durch Federzug oder zwangsläufig durch auf Schiebern befestigte Kurven
oder Schrägen, unabhängig von der Schwenkbewegung der Mittelteile, nachdem die Verblockung
für das Ausschwenken gelöst, das Mittelteil aber noch nicht ausgeschwenkt ist.
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Die Lagerungen der zeitweise nicht arbeitenden Fonturteile sind dabei
als Schlitze ausgebildet, die sich auf ihren Drehbolzen führen.
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Die Vorrichtung zum Blockieren des ausschwenkbaren Mittelteils kann
zugleich für die Blockierung der Vorrichtung zum Verschieben der Nadelbarrenteile
in Achsenrichtung der Nadeln dienen. Hierfür wirken die an sich bekannten federnden
Riegel für das Blockieren der schwenkbaren Teile der Nadelbarre derart, daß sie
einerseits die Nadeln der ausschwenkbaren Teile in die Flucht der Nadeln der Grundbarre
drücken und anderseits die Grundstellung der Nadeln in bezug auf ihre Achsenrichtung
verblocken.
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Die Zeichnung erläutert den Gegenstand der Erfindung in einem Beispiel.
Es zeigt Abb. i einen Querschnitt durch die Nadelbarre, Abb. a eine Vorderansicht
der Nadelbarre, Abb. 3 einen Querschnitt durch die Nadelbarre nach Abb: a mit anders
angeordnetem Riegel als in der Abb. i darges"teilt.
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Mit i ist der im Verhältnis feststehende Teil einer Nadelbarre bezeichnet.
Auf den Nadeln a werden bei der Herstellung eines Strumpfes in einem Arbeitsgang
die Fersenläppchen gearbeitet. Die Nadeln 3 des Mittelteils 4 sind an dieser Arbeit
nicht beteiligt. Sie sind während der Herstellung der Fersenläppchen vom Arbeiten
ausgeschaltet. Auf ihnen hängen die Maschen des Mittelteils des Strumpflängen. Während
der ersten Reihen der Fersenläppchen wird das Mittelteil noch nicht oder nur so
weit ausgeschwenkt, daß die Nadeln nicht mehr abgepreßt werden. Die Fersenläppchen
werden zuerst in Schlaufenform gearbeitet, bis sie eine Länge haben, die über den
durch die Nadeln ragenden Teil der Platinen und Absohlagkämmchen hinwegreicht. Während
des Arbeitens der Fersen-Läppchen in Schlaufenform schlägt bei jeder Reihe, die
gearbeitet wird, die letzte Maschenreihe des Längen, die auf den Nadeln des Mittelteils
hängt, auf die Abschlagkämmchen auf. Dieses wiederholte Aufschlagen zerstört die
Maschen.
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Um diesen Übelstand zu vermeiden, wird. erfindungsgemäß das Mittelteil
q. nach oben in der Achsenrichtung der Nadeln verschoben. Wird nun die Nadelbarre
in die Abschlagstellung gesenkt, so stehen die Nadelköpfe des Mittelteils noch über
den Abschlagkämmchen. Dadurch werden die Maschen des Mittelteils nicht mehr auf
die Abschlagkämmchen aufgeschlagen.
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Das Verschieben des Mittelteils der Nadelbarre nach oben wird bei
gelöster Verblockung selbsttätig durch die Feder 9 oder zwangsläufig durch den Schieber
8 erreicht. Die Feder 9 ist bestrebt, das Mittelteil q. immer nach oben in. Achsenrichtung
der Nadeln zu verschieben. Bei der Verwendung eines Schielyers 8 greift dieser mit
einer Kurve 1a oder einer Schräge unter die 'am Mittelteil q. angebrachte Nase
13 und drückt beim Verschieben das Mittelteil .. hoch.
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Damit das Mittelbeil die Bewegung nach oben ausführen kann, ist es
gabelförmig auf seinem Drehbolzen 6 gelagert. An Steile der Gabel 5, die durch den
Stift 7 begrenzt wird, könnte auch ein Langloch als Lagerung angewendet werden.
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Soll die Ware wieder über die ganze Fontur gearbeitet werden, so muß
das Mittelteil q. in seine Grundstellung zurückgedrückt und mit dem festen Teil
i verblockt werden. Dazu dient der bekannte Riegel i T. Er ist so angeordnet, daß
er das Mittelteil sowohl gegen das Ausschwenken sichert als auch nach unten auf
den Drehbolzen 6 drückt. Der Riegel ü . wird durch den Schieber io in bekannter
Weise gesteuert. Da die Arbeitsweisen des Schiebers io und die des Schiebers 8-
ähnlich sind, können beide Schieber auch konstruktiv miteinander vereinigt -,,werden.
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Die Wirkungsweise der dargestellten Vorrichtung ist folgende: Der
Strumpf wird in bekannter Weise bis zum Beginn der Fersenläppchen gearbeitet. In
diesem Augenblick wird die Verblockung des Nadelbarrenmittelteils q. geöffnet, und
die Nadeln des Mittelteils werden vom Weiterarbeiten ausgeschaltet. Durch Federkraft
oder durch einen Schieber mit Kurve oder Schräge wird das Mittelteil gleichzeitig
nach oben verschoben. Nun werden die Fersenläppchen in Schlaufenform gearbeitet.
Die auf dem Mittelteil hängenden Maschen der letzten Längenreihe werden bei diesem
Arbeiten nicht mehr auf die Abschlagkämmchen aufgeschlagen. Ist das in Schlaufenform
gearbeitete Stück der Ferseriläppchen
so lang, daß es der Länge
des die Nadeln nach vorn überragenden Teiles der Platinen und Abschlagkämmchen entspricht,-
so wird das Mittelteil ausgeschwenkt. Die Fersenläppchen werden nun fertiggearbeitet
und da' Mittelbeil wieder eingeschwenkt. Nach dem Einschwenken wird das Mittelteil
der Nadelbarre mit dem im Verhältnis festen Teil verblockt, indem die Schräge des
bekannten Riegels einerseits die Nadeln des ausschwenkbaren Teiles in die Flucht
der Nadeln der Grundbarre drückt und anderseits die Grundstellung der Nadeln in
der Achsenrichtung verblockt.