DE911166C - Verfahren und flache Kulierwirkmaschine zum Laenger-als-gewoehnlich-Kulieren und -Verteilen von Schleifen - Google Patents

Verfahren und flache Kulierwirkmaschine zum Laenger-als-gewoehnlich-Kulieren und -Verteilen von Schleifen

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DE911166C
DE911166C DEN1217D DEN0001217D DE911166C DE 911166 C DE911166 C DE 911166C DE N1217 D DEN1217 D DE N1217D DE N0001217 D DEN0001217 D DE N0001217D DE 911166 C DE911166 C DE 911166C
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DEN1217D
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Max Nebel
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    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04BKNITTING
    • D04B11/00Straight-bar knitting machines with fixed needles

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Knitting Machines (AREA)

Description

  • Verfahren und flache Kulierwirkmaschine zum Länger-als-gewöhnlich-Kulieren und -Verteilen von Schleifen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren auf einer flachen Kulierwirkmaschine, bei dem mittels gewöhnlicher einkehliger Platinen neben Schleifen von gewöhnlicher Länge Schleifen länger koliert und verteilt werden können, als es der Weg der kolierenden und verteilenden Platinen gestattet.
  • Beim Kulierplüscharbeiten ist es bekannt, zur Herstellung von Schleifen aus einem von zwei Fäden, die wesentlich größer sind als die gewöhnlichen Schleifen aus dem anderen Faden, die Kulierplatinen mit einer örtlich über und vor der gewöhnlichen Kulierkehle gelegenen zweiten Kehle auszurüsten, so daß der von dieser Kehle erfaßte Faden länger koliert wird als derjenige, der in die gewöhnliche Kehle gelegt wird, oder es wird mit gewöhnlicher Kulierplatine gegen die Kante einer Gegenplatine schräg nach unten und dadurch länger als gewöhnlich koliert. Dabei sind unter längeren oder größeren Schleifen solche zu verstehen, die länger sind als diejenigen, die mittels des den Kolier- und Verteilplatinen gewöhnlich vorgeschriebenen Weges koliert und verteilt werden können.
  • Das Länger-als-gewöhnlich-Verteilen dieser lang kolierten Schleifen erfolgt entweder durch die Abwärtsbewegung der Stuhlnadeln gegen die annähernd waagerecht liegende Kante von Hilfswerkzeugen oder in waagerechter Richtung mittels Verteilplatinen, die eine örtlich über und vor der gewöhnlichen Kehle befindliche zweite Kehle haben. Eine andere bekannte Art, länger als gewöhnlich zu kolieren und zu verteilen, ist die, bei der gegen eine waagerechte oder schräge Kante von zwischen den Nadeln und den Platinen stehenden Hilfswerkzeugen schräg nach unten koliert und von den abwärts gehenden Nadeln nach entsprechender Senkung der Hilfswerkzeuge nach unten verteilt wird.
  • Zum Zwecke der Buntmusterung durch Hinterlegen ist vorgeschlagen worden, durch Kolieren gegen eine sich beim Kolieren hinter die Stuhlnadeln und zwischen Stuhlnadeln und Platinen einstellende Kante oder Kehle mustergemäß bestimmte Schleifen länger als gewöhnlich zu kolieren, damit diese Schleifen über den offenen @Tadelhaken abgeworfen werden können. Dabei wird der Grundfaden länger koliert als der Plattierfaden, d. h. der Faden, der beim Kolieren der Unterfaden ist, wird länger kullert, während beim Plüscharbeiten der Oberfaden länger kullert wird.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, länger als gewöhnlich kullerte und verteilte Schleifen neben solchen von gewöhnlicher Größe herzustellen, ohne durch zweikehlige Kuller- und/oder Verteilplatinen an eine bestimmte Schleifengröße gebunden zu sein, ferner ohne nach unten länger als gewöhnlich kolieren und/oder verteilen zu müssen, wobei die Schleifenlänge durch die Platinenhöhe begrenzt ist und das Kolieren und/oder Verteilen gegen eine starre Kante erfolgen muß. Nach der Erfindung werden alle oder bestimmte Schleifen neben Schleifen. von gewöhnlicher Länge über das durch den Weg der einkehligen Kolier- und Verteilplatinen gegebene Längenmaß hinaus koliert und verteilt, wobei gegen eine von einem Hilfswerkzeug getragene, örtlich hinter den Stuhlnadeln eingestellte Kante kullert wird, wodurch der länger als gewöhnlich zu kolierende und zu verteilende Faden von oben her in einen oben offenen U-fÖrmigen Haken am freien Ende des Hilfswerkzeuges gebracht wird, gegen dessen in der Kulierstellung den Nadeln zunächst befindliche Innenkante dieser Faden länger koliert wird als der andere Faden gegen die Nadeln; ferner wirkt die andere, der Kulierkante gegenüberliegende Innenkante des U-förmigen Hakens dadurch als eine von den Verteilplatinen unabhängige Verteilkante, daß das Hilfswerkzeug nach dem Kolieren durch die Nadelreihe hindurch nach vorn gebracht und der Faden länger als der andere Faden gegen die Nadeln verteilt wird.
  • Die Freigabe der Schleifen aus dem U-förmigen Haken erfolgt durch Abwärtsbewegung des Hilfswerkzeuges.
  • Der Verteilvorgang ist vollkommen unabhängig vom gewöhnlichen Verteilen. Er kann vor dem gewöhnlichen Verteilvorgang, während demselben oder hinterher stattfinden. Erfolgt das erfindungsgemäße Verteilen nach dem Verteilen mit den Verteilplatinen, dann muß entweder der Haken so hoch stehen oder die Verteilplatine so -niedrig sein, daß der Haken über der Verteilplatinenoberkante steht, damit die Verteilplatine den vom Haken getragenen Faden nicht fassen kann. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird also der- Mehrbedarf an Faden für die längeren Schleifen gegenüber denen von gewöhnlicher Länge allein hinter den Stuhlnadeln koliert und dann ausschließlich vor den Stuhlnadeln ohne jede Mitwirkung der Verteilplatinen verteilt, im Gegensatz zu den bekannten Verfahren zur Plüschherstellung, zu der das erfindungsgemäße Verfahren auch anwendbar ist, denen zufolge der Mehrbedarf an Faden ganz oder teilweise durch Kolieren vor den Stuhlnadeln gedeckt wird. Der Haken am Ende der Hilfswerkzeuge ist vorteilhaft U-förmig. Die Werkzeuge können als Nadeln oder Platinen, von vorn, von oben oder von unten kommend, im wesentlichen senkrecht stehend oder waagerecht angeordnet sein. Wichtig ist, daß der Haken oben offen ist, damit seine innere Vorder- und Hinterkante als Kulier-und Verteilkante wirken können und der Faden durch den Fadenführer von oben in den Haken gelegt werden kann.
  • Die Arbeitsbewegungen der Hilfswerkzeuge sind einfach und demzufolge betriebssicher. Die zur Anwendung des Verfahrens notwendige Vorrichtung kann auch in jeder flachen Kulierwirkmaschine eingebaut werden.
  • Diese Vorrichtung besteht aus Nadeln oder Platinen, die am freien Ende den U-förmigen Haken haben und in einer Barre fest oder auch einzeln beweglich untergebracht sind, die, je nachdem diese Nadeln oder Platinen, von vorn, von oben oder von unten kommend, zu den Stuhlnadeln eingestellt werden, vor bzw. oberhalb der Nadeln und Platinen bzw. unterhalb der Platinen und der Abschlagplatinen und hinter den Stuhlnadeln schwenkbar oder waagerecht und senkrecht beweglich angeordnet ist.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren unter Verwendung der an sich bekannten ]Tadeln oder Platinen mit oben offenem U-Haken kann angewendet werden, wenn gewöhnliche Schleifen oder und länger als gewöhnliche Schleifen koliert und verteilt werden sollen, ohne daß die V erteilplatinen in Anspruch genommen werden.
  • Bei Verwendung von gewöhnlichen Kolier- und Verteilplatinen ist die Vergrößerungsmöglichkeit der Schleifenlänge regelbar und praktisch unbegrenzt.
  • Bei der Herstellung von Kulierplüsch, bei der Schleifen aus zwei Fäden derart verarbeitet werden, daß der eine Faden, der von dem einen Fadenführer gelegt wird, zu längeren Schleifen gebildet wird als der andere Faden, wird der Grundfaden, der von einem dahinter befindlichen Fadenführer gelegt wird, derart verfahren, daß der zu längeren Schleifen zu bildende Faden dem erfindungsgemäßen Verfahren gemäß in den oben offenen Haken des Hilfswerkzeuges gelegt wird und der andere Faden hinter diesen Haken so gelegt wird, daß er unterhalb des Hakens gegen den Schaft der Stuhlnadeln in gewöhnlicher Weise koliert und verteilt wird. Das Führen des zu gewöhnlichen Schleifen zu bildenden Fadens in die Lage unterhalb der U-Haken kann dadurch begünstigt werden, daß der freie Schenkel. das ist der hintere des U-Hakens, mit einer von hinten nach vorn schräg nach unten verlaufenden Oberkante und mit einer von oben nach unten und dabei schräg nach vorn gerichteten hinteren Außenkante versehen ist. Die Oberkante leitet den zu längeren Schleifen zu bildenden Faden in den U-Haken, und die hintere Außenkante leitet den zu gewöhnlichen Schleifen zu bildenden Faden unter den Haken an den Schaft der Stuhlnadeln.
  • Die Trennung von zwei Fäden und ihre Führung an zwei voreinanderliegenden Kulierkanten ist insofern vorteilhafter als diejenigen mit bekannten Trennwerkzeugen, mit denen die Fäden an zwei übereinandergelegene Kulierstellen geführt werden, weil diese Trennwerkzeuge bei der Herstellung von zweierlei Schleifenlängen aus zwei Fäden zwischen Nadel und der Kulierplatine stehen müssen, wenn die längeren Schleifen für jede gewollte Platinenmasche vorgesehen sein sollen.
  • Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung können die U-Haken während des Kulierens direkt hinter die Nadeln eingestellt werden, so daß also die Stuhlnadelachse in der rechtwinklig zur Stuhlnadelreihe stehenden Hakenebene liegt. Wenn in diesem Fall die U-Haken gleichzeitig als Werkzeuge zum Trennen der beiden Fäden und zum Führen derselben an die zwei voreinanderliegenden Kulierstellen dienen, ergibt sich der wesentliche Vorteil der als Trennwerkzeuge wirkenden U-Haken gegenüber den bekannten Trennwerkzeugen, von denen je eins jeder Nadel zugeteilt uijd zwischen Nadel und Platinen eingestellt ist, daß der Faden nicht wie bei diesen bekannten Trennwerkzeugen zwischen Trennwerkzeug und Platine beim Kulieren zerrieben werden kann.
  • Bei dieser Einstellung der U-Haken direkt hinter der Nadel während des Kulierens wird zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verteilens so verfahren, daß die U-Haken nach dem Kulieren um eine halbe Nadelteilung seitlich versetzt werden, so daß sie zwischen Nadel und Platine zum Verteilen nach vorn herausbewegt werden können, wonach die U-Haken nach unten und nach vorn aus ihren Schleifen herausgeschwenkt werden.
  • Um zu vermeiden, daß bei ihrem Abwärtsschwenken nach dem Verteilen die U-Haken an den Platinenschnabel stoßen, wird weiterhin vorgeschlagen, die U-Haken nach Beendigung ihrer Verteilbewegung wieder um eine halbe Nadelteilung nach der Seite, also genau vor die Stuhlnadeln, zu versetzen.
  • Das Herausschwenken der U-Haken aus den in Verteilspannung gehaltenen Schleifen erfolgt erst dann, wenn sich die Schleifen im Nadelhaken befinden.
  • Bei waagerecht angeordneten, von vorn kommenden Hilfswerkzeugen mit U-Haken ist der Schaft dieses Werkzeuges oberhalb der Platinenoberkante liegend angeordnet, der U-Haken ist im rechten Winkel zum Schaft nach unten gebogen.
  • Bei Einstellung des U-Hakens genau hinter der Stuhlnadel ist der von vorn kommende Hilfswerkzeugschaft kurz vor dem U-Haken um eine halbe Nadelteilung nach der Seite gekröpft. Nach oben offene U-förmige Haken am freien Ende von Hilfswerkzeugen sind bei flachen Kulierwirkmaschinen bekanntgeworden. Zum Aufnehmen und Umhängen der Anfangsmaschen auf die Stuhlnadeln beim Schließen des Doppelrandes sind Platinen und auch Nadeln vorgeschlagen worden, die am freien Ende zu einem U-Haken gebildet sind, der oben offen ist und annähernd senkrecht stehende Innenkanten der U-Schenkel hat. Der Zweck dieses U-Hakens an Platinen oder Nadeln der Doppelrandvorrichtung besagt schon, daß die Arbeitsweise dieser Werkzeuge eine andere ist als die der erfindungsgemäßen. Dementsprechend unterscheiden sich auch die Anordnung und Einstellung zu den Stuhlnadeln während der einzelnen Arbeitsvorgänge beim Maschenbilden. Eine andere bekannte Hilfswerkzeugart mit oben offenen Kehlen am freien Ende dient der Führung des Plüschfadens beim Arbeiten von Kulierplüsch auf der flachen Kulierwirkmaschine. Die Kanten der Kehle verlaufen erst von oben nach unten und dann annähernd waagerecht, damit der von oben eingelegte Faden in der tiefsten Lage nicht nach oben und unten ausweichen kann und gegen die hintere Kehlenkante länger als gegen den Nadelschaft kuliert wird.
  • Ein Verteilen der kulierten Schleifen mit diesem Werkzeug ohne Zuhilfenahme anderer Mittel ist mit diesem Werkzeug nicht ausführbar. In diesem Fall handelt es sich auch um eine von der erfindungsgemäßen vollkommen unterschiedliche Arbeitsweise der Hilfswerkzeuge mit den Platinen und Stuhlnadeln.
  • In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele von Vorrichtungen zur Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung von ein- und zweimaschigem Kulierplüsch dargestellt. Es zeigen Abb. i bis 6 von vorn bzw. von oben kommende nadelförmige Hilfswerkzeuge mit U-Haken in drei verschiedenen Arbeitsstellungen, von der Seite (Abb. i, 4 und 6) und von oben (Abb. 2, 3 und 5) gesehen, Abb. 7 bis 12 platinenförmige Hilfswerkzeuge in verschiedenen Arbeitsstellungen, von der Seite (Abb. 7, 8 und 9) und von oben (Abb. io, ii und i2) gesehen; Abb.13 zeigt ein besonders gestaltetes Hilfswerkzeug mit U-Haken; Abb. 14 bis i9 zeigen die Arbeitsweise des Hilfswerkzeuges gemäß Abb, 13 in verschiedenen Arbeitsstellungen.
  • Von der flachen Kulierwirkmaschine sind in der Zeichnung dargestellt: die Platinen, und zwar die Kulierplatine i, die Verteilplatine 2, der Platinenkopf 3, die Stuhlnadel 4, die Abschlagplatine 5 und zwei Fadenführer 6 und 7, die je einen Faden 8 und 9 legen.
  • Die an sich bekannte U-Nadel ist, von oben kommend, in Abb. i, 4 und 6 strichpunktiert und mit io gekennzeichnet und in der ebenfalls strichpunktiert dargestellten Barre i i (Abb. i) befestigt. Die Nadel ist oben etwas zurückgebogen, damit die Barre i i der Decknadelbarre nicht im Wege steht. Das von vorn kommende, ausgezogen dargestellte nadelförmige Hilfswerkzeug 12 (Abb. 1, .4 und 6) ist in einer vor den Stuhlnadeln angeordneten Barre 13 untergebracht. Beide Hilfswerkzeuge sind an ihrem freien Ende U-hakenförmig umgebogen, und zwar so, daß die offene Seite des U-Hakens oben liegt, damit der freie Schenkel des U-Hakens 14 senkrecht oder nahezu senkrecht steht. Diese Einstellung wird erreicht durch die Biegung des Schaftes der Hilfswerkzeuge io und 12 in einem solchen Winkel entsprechend der Lage der Barre, in der die Hilfswerkzeuge befestigt sind. Eine andere Art von von vorn kommenden Hilfswerkzeugen ist das aus Abb. 7 bis 9 ersichtliche Hilfswerkzeug 16, das platinenförmige Gestalt hat und bei dem der U-Haken am freien Ende durch eine entsprechende Auskehlung geschaffen ist. Der dadurch gebildete freie U-Schenkel ist bei dieser Platine ebenfalls wie bei den anderen Hilfswerkzeugen io, 12 mit 14 gekennzeichnet. Die vordere Innenkante 2i entspricht der Innenkante des nicht freien U-Schenkels 15 bei den nadelförmigen Hilfswerkzeugen io und i2, die ebenfalls mit 21 bezeichnet ist.
  • Eine andere platinen- oder nadelförmige Hilfswerkzeugform ist in Abb. 13 dargestellt. Dieses Hilfswerkzeug 22 ist, wie die Abb. 14 bis 16 und i9 zeigen, als von vorn kommend, also im wesentlichen als waagerecht liegendes Werkzeug gedacht. Es besitzt ebenfalls den nach oben offenen U-Haken mit dem freien Schenkel 14 und dem nicht freien Schenkel 15. Kurz vor dem U-Haken ist der im wesentlichen waagerecht liegende Schaft des Hilfswerkzeuges 22 nach der Seite gekröpft. Die Kröpfung beträgt eine halbe Nadelteilung, die in dem sich darauf beziehenden Hilfswerkzeug in Abb. 13 mit bezeichnet ist.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren soll gemäß den Ausführungsbeispielen unter Anwendung der oben beschriebenen, besonders gestalteten U-Nadeln oder U-Haken-Platinen zur Herstellung von Kulierplüsch Verwendung finden. Die erfindungsgemäße Arbeitsweise ist dabei folgende: Das von vorn oder von oben kommende Hilfswerkzeug 12 bzw. io wird vor Beginn des Kulierens so zu den Stuhlnadeln eingestellt, daß sein nicht freier Schenkel 15 örtlich hinter dem Stuhlnadelschaft und dabei auch der freie Schenkel 14 so tief steht, daß der vordere Fadenführer 6 seinen Faden 8 von oben in die U-Hakenöffnung einlegen kann und der dahinter befindliche Fadenführer 7 seinen Faden 9 außerhalb des U-Hakens so legt, daß derselbe unter den U-Haken an den Stuhlnadelschaft gerät, während der Faden 8 vom Fadenführer 6, der in den U-Haken gelegt wird, sich an die Innenkante des nicht freien Schenkels 15 legt. Da, wie nachfolgend noch ausführlich beschrieben wird, das Verteilen des länger kullerten Fadens 8 unabhängig von den Verteilplatinen durchgeführt wird, kann die Oberkante der '\'erteilplatinen 2 so tief gesetzt, also die Verteilplatine so niedrig gehalten werden, daß der Fadenführer 7 so tief gestellt werden kann, daß seine Fadenaustrittsstelle unterhalb der Spitze 18 am freien Schenkel des U-Hakens steht, während der Fadenführer 6, der seinen Faden 8 in den U-Haken legt, mit seiner Austrittsstelle die gewöhnlicheLage etwas unterhalb der Oberkante i der Kulierplatinen und dabei oberhalb der genannten Spitze 18 des U-Hakens einnimmt. Dadurch wird die Sicherheit des Legens der beiden Fäden in ihre vorgesehene Lage erhöht. Für die Höhe der Verteilplatine 2 braucht also nur maßgebend zu sein, daß diese sicher den unteren Faden 9 in ihre Kehle zum Zwecke des Verteilens bei ihrer Vorwärtsbewegung aufnimmt. Die Verteilplatine kann also sehr niedrig gehalten sein, ohne daß, wie es bei den bekannten Plüschverfahren der Fall ist, durch eine recht niedrige Verteilplatine der Plüschfaden dadurch nicht nach vorn verteilt wird, weil dieVerteilplatine mit ihrer Oberkante unter dem Plüschfaden hindurchgeht. Beim Vorgehen der Kulierplatine i (Abb. i) wird der Faden 8, das ist im Beispielsfall der Plüschfaden, gegen die örtlich hinter dem Nadelschaft befindliche Innenkante des nicht freien Schenkels 15 und der Faden 9 in gewöhnlicher Weise gegen den Nadelschaft der Stuhlnadeln 4 kullert, und zwar beide Fäden 8 und 9 gemeinsam in der Kehle der Kulierplatine i. Dadurch entstehen die länger als gewöhnlich kullerten Plüschschleifen aus dem Faden 8 und die gewöhnlich kullerten Grundfadenschleifen aus dem Faden 9.
  • Kommt das Hilfswerkzeug in der Gestalt io von oben, dann kann, wie die Draufsicht gemäß Abb. 2 zeigt, das Hilfswerkzeug io direkt hinter die Stuhlnadeln eingestellt sein. Handelt es sich aber um das von vorn kommende Hilfswerkzeug 12, dann steht dasselbe beim Kulieren zwar seitlich der Stuhlnadel und Kulierplatine, aber mit seinem nicht freien Schenkel 15 nicht im Zwischenraum von Stuhlnadel 4 und Kulierplatine i. Dadurch wird beim Kulieren eine Reibung des Fadens zwischen der Kulierplatine i, Stuhlnadel 4 und Hilfswerkzeug 12 vermieden. Der Schaft der Hilfswerkzeuge 12 liegt demzufolge auch höher als dieKulierplatine i. Diese Einstellung bei dem von vorn kommenden Hilfswerkzeug 12 ist notwendig, wenn dasselbe nicht die Kröpfung gemäß dem Hilfswerkzeug 22 (Abb. 13) besitzt, dessenAnwendungsweisewelter entennäher erläutert wird. Nach dem Kulieren gehen die Verteilplatinen vor und verteilen die gewöhnlichen Schleifen (Grundschleifen) aus dem Faden 9; während oder nach dieser Verteilbewegung werden die Hilfswerkzeuge io bzw. I2 durch Schwenken oder durch eine geradlinige Vorwärtsbewegung durch die Nadelreihe hindurch vor die Stuhlnadeln bewegt, wobei, wie Abb. 4 zeigt, die länger als gewöhnlich kullerte (Plüsch-) Schleife aus dem Faden 8 von der Innenkante 2o des freien U-Schenkels 14 erfaßt und von ihr, durch die Stuhlnadelreihe hindurchgezogen, gegen den Schaft der Stuhlnadel ¢ länger als gewöhnlich verteilt wird. Sind die Hilfswerkzeuge während des Kulierens direkt hinter den Stuhlnadeln eingestellt, wie das beim beschriebenen Beispielsfall bei den von oben kommenden Hilfswerkzeugen io (Abb. i und 2) der Fall ist, dann muß vor der Verteilbewegung in die Stellung gemäß Abb.4 ein seitlicher Versatz der Hilfswerkzeuge io um eine halbe Nadelteilung erfolgen, so daß sie sich zwischen Stuhlnadeln und Platinen nach vorn durch die Stuhlnadelreihe hindurchbewegen können. Nach erfolgter Verteilbewegung können die Hilfswerkzeuge jedoch um eine halbe Teilung in ihre Stellung genau vor den Stuhlnadeln wieder zurückversetzt werden. In Abb. 5 ist dieser seitliche Versatz direkt vor die Stuhlnadeln auch bei Verwendung von von vorn kommenden Hilfswerkzeugen 12 dargestellt. Dieser seitliche Versatz ist in jedem Beispielsfall, also für die Hilfswerkzeuge io ebenso wie für die Hilfswerkzeuge 12, deshalb vorteilhaft, weil die Hilfswerkzeuge dann in ihrer Stellung besser zur Freigabe der von ihnen verteilten Schleifen nach unten geschwenkt werden können (Abb.6). Es wird dabei die Gefahr beseitigt, daß die Hilfswerkzeuge an die Platinenschnäbel stoßen. Die längeren Schleifen werden von den U-Haken so lange gegen die Stuhlnadeln in Verteilspannung gehalten, bis sie sich unter den Nadelhaken befinden.
  • Bei der oben erläuterten Arbeitsweise der beispielsweisen Vorrichtung gemäß Abb. i bis 6 ist jeder Stuhlnadel ein Hilfswerkzeug io und 12 zugeordnet gedacht. Es wird somit einmaschiger Kulierplüsch hergestellt, d. h. zu jeder Nadelschleife aus dem (Grund-) Faden 9 wird eine länger als gewöhnliche (Plüsch-) Schleife aus dem Faden 8 gebildet. Der Kulierplüsch hat also Plüschhenkel über den Verteil- und Kulierplatinenmaschen. Durch mustergemäße Anordnung der Hilfswerkzeuge io bzw. 12 können in den vorerwähnten wie auch in den nachfolgend erwähntenBeispielsfällen nicht nur Plüschhenkel über jeder, sondern über nur gewissen mustergemäßen ausgewählten Maschen gebildet werden.
  • In dem sich auf die Abb. 7 bis 12 beziehenden Beispielsfall ist die Herstellung von zweimaschigem Kulierplüsch dargestellt. Es handelt sich bei diesem Beispiel um die von vorn kommenden Platinenhilfswerkzeuge 16. Vor dem Kulieren sind diese Hilfswerkzeuge 16 zwischen jedem zweiten Stuhlnadelpaar vor den Verteilplatinen 2 (Abb. io) erfindungsgemäß so eingestellt, daß die vordere Innenkante2i ihres U-Hakens hinter dem Stuhlnadelschaft steht, so daß der vom Fadenführer 6 gelegte Faden 8 von den Kulierplatinen i länger als gewöhnlich, d. h. also länger als der Faden 9 kuliert wird, der von seinem Fadenführer 7 unterhalb des U-Hakens gegen den Nadelschaft gelegt und von den Kulierplatinen i wie gewöhnlich gegen den Nadelschaft kuliert wird (Abb. 7 und io). Nach dem Kulieren gehen wie gewöhnlich die Verteilplatinen 2 vor, und die Hilfswerkzeuge 16 bewegen sich, vor den Verteilplatinen hereilend, aus der Nadelreihe nach vorn heraus. Dadurch werden die Kulierschleifen aus dem Faden 9 wie gewöhnlich gegen die Schäfte der Stuhlnadeln 4 verteilt, und die Schleifen aus dem Faden 8 werden von der Innenkante 2o des freien U-Schenkels 14 gegen die Schäfte der Stuhlnadeln 4 zu länger als gewöhnlichen Schleifen verteilt. Da derartige Hilfswerkzeuge 16 nur vor den Verteilplatinen angeordnet sind, entstehen nur länger als gewöhnlich kulierte und verteilte Verteilplatinenschleifen, während die Kulierplatinenschleifen ihre gewöhnliche Länge erhalten. Nach erfolgtem Verteilen werden die Hilfswerkzeuge 16 um eine halbe Nadelteilung nach der Seite versetzt (Abb. 12), so daß sie, ohne der Gefahr ausgesetzt zu sein, an die Platinenschnäbel zu stoßen, nach unten geschwenkt werden können (Abb. 9) und dadurch die von ihnen gehaltenen und verteilten Schleifen aus dem Faden 8 freigeben.
  • Diese Hilfswerkzeuge 16 können natürlich wie die Hilfswerkzeuge i2 oder io auch je eins zu jeder Stuhlnadel vorgesehen sein, so daß einmaschiger Plüsch entsteht. Sie sind dann während des Kulierens so eingestellt wie die Hilfswerkzeuge 12 (Abb. 3). Nach dem Verteilen und nach dem Herausschwenken aus ihren Schleifen werden die Hilfswerkzeuge 16 und 12 um eine halbe Teilung seitlich versetzt, um dann, hinter den zurückgehenden Platinen hereilend, zwischen die Stuhlnadeln (Abb. 18) wieder in die Kulierstellung zurückgebracht zu werden. Dieses Zurückbringen in die Kulierstellung kann aber auch bei den Hilfswerkzeugen io, die sich direkt hinter die Stuhlnadeln einstellen, erfolgen, wenn ihnen nach erfolgtem Durchtritt ihres Hakens durch die Stuhlnadelreihe ein seitlicher Versatz um eine halbe Teilung wieder zurückerteilt wird.
  • Einer anderen Bewegungsart der Hilfswerkzeuge in die Kulierstellung bei direkt hinter den Stuhlnadeln einstellbaren U-Haken zufolge, bei der die Hilfswerkzeuge von der Schleifenfreigabestellung aus (Abb. 5 und 6) nicht seitlich versetzt zu werden brauchen, werden die Hilfswerkzeuge über den Nadelkopf der Stuhlnadeln hinweg in die Kulierstellung gebracht, wenn die Stuhlnadeln von der Anschlagstellung in die Einschließstellung gehen (Abb. 17).
  • In der gleichen Weise wie die beschriebenen Hilfswerkzeuge io, 12 und 16 arbeitet auch das gekröpfte Hilfswerkzeug 22 (Abb. 13). Der Vorteil dieser Hilfswerkzeugform liegt darin, daß der U-Haken während des Kulierens genau hinter die Stuhlnadeln 4 eingestellt werden kann, so wie das nur bei den von oben kommenden Hilfswerkzeugen io der Fall ist. Diese Einstellung direkt hinter den Stuhlnadeln 4 (Abb.2 und 14) während des Kulierens hat den Vorteil, daß der zu kulierende Faden während des Vorgehens der Kulierplatinen nicht zwischen Platine und Hilfswerkzeug einerseits und Nadel und Hilfswerkzeug andererseits gerieben werden kann.
  • Um nun die Vorteile des von vorn kommenden Hilfswerkzeuges 12, die darin liegen, daß die die Hilfswerkzeuge tragende Barre 13 frei und leicht zugängig zu der Stuhlnadelreihe angebracht werden kann, mit dem Vorteil der Einstellbarkeit des U-Hakens der von oben kommenden Hilfswerkzeuge io verbinden zu können, deren Barre wegen der anderen von oben kommenden Hakennadeln, z. B. Decknadeln, nicht so frei angeordnet sein kann, wird das gekröpfte Hilfswerkzeuga2 vorgeschlagen. Seine Wirkungsweise ist, wie gesagt, dieselbe. Das Hilfswerkzeug 22 ist während des Kulierens mit seinem Schaft in die Ebene der Kulierplatine oberhalb deren Oberkante eingestellt, so daß infolge der t-Kröpfung der U-Haken genau hinter den Stuhlnadeln .I steht (Abb, 1,.). Der Kuliervorgang entwickelt sich ebenso, wie er von der Seite gesehen in Abb. i und 7 dargestellt ist und wie er von oben gesehen mit Bezug auf das gekröpfte Hilfswerkzeug 22 in Abb. 14 gezeigt ist. In dieser Abb. 14 ist auch deutlich die vorteilhafte freie Lage der Schenkel derjenigen Schleifen zu den Platinen ersichtlich, die gegen die Innenkante des nicht freien U-Schenkels 1 5 koliert «-erden. Zum Zwecke des Herausschwenkens oder Herausziehens der Hilfswerkzeuge 22 beim Verteilen (Abb. 15) werden diese vor dem Verteilen so weit nach der Seite versetzt, daß sie sich mit ihrem U-Haken zwischen Nadel und Platine auf Lücke einstellen. Hierauf erfolgt das erfindungsgemäße Verteilen der länger als gewöhnlich kolierten Schleifen des Fadens 8 zwischen Stuhlnadeln und Platinen hindurch nach vorn (Abb. 3 und 4). Nach ihrer Verteilbewegung werden die Hilfswerkzeuge 22 wieder in die genaue Lage vor den Stuhlnadeln .I zurückversetzt (Abb. 16) und in dieser seitlichen Stellung nach unten geschwenkt, um dadurch ihre Schleifen freizugeben. Die seitliche Einstellung der 1'Iilfs-,verlczeuge 22 während des Durchganges ihrer U-Haken zwischen Stuhlnadeln und Platinen ist in Abb. ig, von oben gesehen, sichtbar gemacht.
  • Die Rückwärtsbewegung der Hilfswerkzeuge io und 22 in ihre Kulierstellung (Abb. i) erfolgt entweder aus der seitlichen Einstellung ihrer U-Haken genau vor den Stuhlnadeln über dieKöpfe der Stuhlnadeln hinweg (Abb. 17) in der Zeit, in der sich die Stuhlnadeln während der Abschlagbewegung mit ihrem Kopf noch unterhalb des U-Hakens befinden. Die Vorwärtsbewegung in die Ausgangsstellung kann bei diesen Hilfswerkzeugen aber auch zwischen den Nadeln hindurch erfolgen. Zu diesem Zwecke müssen sie aber wieder nach der Seite versetzt werden, so daß sie sich, wie Abb.1g zeigt, zwischen den Stuhlnadeln, den vorgehenden Platinen voreilend, mit ihrem U-Haken durch die Nadelreihe (Abb. 18) hindurchbewegen können.
  • Nachdem die U-Haken durch die Stuhlnadelreihe hindurchgegangen sind, erfolgt ein seitlicher Versatz von einer halben Nadelteilung direkt hinter die Stuhlnadeln (Abb.14). Der Vorteil der im wesentlichen waagerecht angeordneten und arbeitenden Hilfswerkzeuge 12 und 22 liegt auch darin, daß deren Schaft sich immer oberhalb der Kolier- und Verteilplatinenoberkante befindet. Es kann demzufolge kein Zusammenstoß zwischen Hilfswerkzeugschaft und Platine erfolgen.
  • Die Hilfswerkzeuge können, wie es bei anderen und anderen Zwecken dienenden Hilfswerkzeugen bei flachen Kulierwirkmaschinen der Fall ist, auch von unten kommen. In diesem Fall müssen sie zwischen die Abschlagplatinen hindurchgreifen und in einer Barre angeordnet sein, die hinter den Stuhlnadeln liegt.
  • Während des Fadenlegens vor dem Kolieren wirkt der freie Schenkel 14 der Hilfswerkzeuge als Trennwerkzeug. Um diese Funktion zu fördern, ist der freie U-Schenkel 14 so ausgebildet, daß seine Außenkante 17 von der Spitze i8 aus nach unten schräg nach vorn verläuft, während die obereKante ig von der Spitze 18 aus nach vorn und schräg nach unten verläuft. Dadurch ist die Gewähr gegeben, daß derjenige Faden, im Beispielsfall der Faden g, der nicht in den U-Haken gelangen soll, sicher von dessen Öffnung weg nach unten geleitet wird und daß der Faden, der in den U-Haken gelangen soll, im Beispielsfall der Faden 8, infolge des schrägen Nach-unten-Verlaufens der Oberkante ig sicher in die Hakenöffnung gelangt. Die als Verteilkante wirkende Innenkante 2o des freien U-Schenkels 17 ist senkrecht oder von oben nach unten schräg nach vorn geneigt gelagert.
  • Aus den Abbildungen ist ersichtlich, daß das Kolieren der für die Beispielsfälle angenommenen beiden Fäden 8 und g in im wesentlichen waagerechter Richtung erfolgt, weil die Hilfswerkzeuge im Beispielsfall so eingestellt sind, daß der untere Bogen des U-Hakens annähernd in Höhe der Platinenkehlenecke steht.
  • Während des Deckvorganges bleiben die Hilfswerkzeuge in Außerarbeitsstellung vor den Stuhlnadeln.
  • jede Musterung in der Anordnung der längeren Schleifen, z. B. Plüschhenkel durch Wechsel mit glatter Ware oder anderen Bindungen, kann durch reihenweises Ausschalten aller Hilfswerkzeuge oder durch Ausschalten bestimmter Werkzeuge oder durch Versatz der Hilfswerkzeugbarre erfolgen, in der die Hilfswerkzeuge im Abstand der doppelten oder mehrfachen Nadelteilung eingesetzt sind.
  • Inas Einarbeiten von Plüschhenkeln inbestimmten Teilen und in veränderlicher Breite in den Maschenreihen eines Strumpfes, z. B. in Ferse, Sohle und Spitze, wird durch die Verminderung und Vergrößerung des Fadenführerweges des Plüschfadenführers herbeigeführt.

Claims (9)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren auf der flachen Kulierwirkmaschine, alle oder bestimmte Schleifen neben Schleifen von gewöhnlicher Länge über das durch den Weg der einkehligen Kolier- und Verteilplatinen gegebene Längenmaß hinaus zu kolieren und zu verteilen, wobei gegen eine von einem Hilfswerkzeug getragene, örtlich hinter den Stuhlnadeln eingestellte Kante koliert wird, dadurch gekennzeichnet, daß der länger als gewöhnlich zu kolierende und zu verteilende Faden von oben her in einen oben offenen U-förmigen Haken am freien Ende des Hilfswerkzeuges gebracht wird, gegen dessen in der Kuherstellung den Nadeln zunächst befindliche Innenkante dieser Faden länger koliert wird als der andere Faden gegen die Nadeln, und daß dessen andere, der Kulierkante gegenüberliegende Innenkante dadurch als eine von den Verteilplatinen unabhängige Verteilkante wirkt, daß das Hilfswerkzeug nach dem Kulieren durch die Nadelreihe hindurch nach vorn gebracht und der Faden länger als der andere Faden verteilt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Hilfswerkzeug nach erfolgtem Verteilen so abwärts und rückwärts bewegt wird, daß sein Haken die Schleife freigibt, und daß dann das Hilfswerkzeug wieder nach oben in die Kulierstellung zurückbewegt wird.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei gewöhnlicher Kulier- und Verteilbewegung Schleifen gewöhnlicher und solche von größerer Länge als gewöhnlich dadurch erzeugt werden, daß Hilfswerkzeuge (io bzw. 12 und 16 bzw. 22) jeder oder nur bestimmten Stuhlnadeln und Platinen zugeteilt und so zu diesen eingestellt werden, daß der die Plüschschleifen bildende Faden (8) in den U-Haken und der die Grundwarenschleifen bildende Faden (9) unterhalb des U-Hakens an die Stuhlnadel gelegt wird und beide Fäden gemeinsam in der Kulierplatinenkehle kuliert werden. q..
  4. Flache Kulierwirkmaschine zur Ausführung des Verfahrens nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der U-Haken der Hilfswerkzeuge während des Kulierens direkt hinter die Stuhlnadel eingestellt ist, der er zugeteilt ist.
  5. 5. Flache Kulierwirkmaschine nach Anspruch,, dadurch gekennzeichnet, daß das Hilfswerkzeug mit U-förmigem Haken am freien Ende in im wesentlichen waagerechter Lage seines Schaftes angeordnet ist, der nach dem freien Ende zu annähernd rechtwinklig nach unten abgebogen und zum nach oben offenen U-Haken ausgebildet ist.
  6. 6. Flache Kulierwirkmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das mit seinem Schaft im wesentlichen in waagerechter Richtung angeordnete und arbeitende Hilfswerkzeug (22) vor seinem U-Haken um eine halbe Nadelteilung nach der Seite so gekröpft ist, daß der U-Haken genau hinter den Stuhlnadeln steht, wenn der Schaft des Hilfswerkzeuges (22) zwischen den Stuhlnadeln über der Platinenoberkante steht.
  7. 7. Flache Kulierwirkmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfswerkzeuge (22) mit einem um eine halbe Nadelteilung nach der Seite gekröpften U-Haken von Beendigung des Kuliervorganges ab bis zum Beginn des Verteilvorganges um eine halbe Nadelteilung auf Zwischenraum von Nadel und Platine seitlich versetzbar sind, worauf die Hilfswerkzeuge (22) dann zwischen Nadel und Platine hindurch nach vorn zum Verteilen der länger kulierten Schleifen bewegt werden. B.
  8. Flache Kulierwirkmaschine nach den Ansprüchen q. bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfswerkzeuge nach dem Verteilen und vor Beginn der Abwärtsbewegung ihrer U-Haken zur Freigabe der Schleifen so weit nach der Seite versetzbar sind, daß sie sich im Platinenzwischenraum nach unten bewegen können.
  9. 9. Flache Kulierwirkmaschine nach den Ansprüchen q. bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfswerkzeuge (io und 22), deren U-Haken genau hinter der Stuhlnadel eingestellt sind, vor Beginn ihrer Verteilbewegung so weit nach der Seite versetzbar sind, daß sie zwischen Stuhlnadeln und Platinen durch die Nadelreihe hindurch nach vorn bewegt werden können. io. Flache Kulierwirkmaschine nach den Ansprüchen q. bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückwärtsbewegung der Hilfswerkzeuge (1o, 12, 22) in ihre Kulierstellung über den Platinenzwischenraum, über die Stuhlnadeln hinweg, in der Zeit erfolgt, in der dieselben ihre Abschlagbewegung durchlaufen. i i. Flache Kulierwirkmaschine nach den Ansprüchen q. bis i o, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schenkel des U-förmigen Hakens unabhängig von der Lage des Schaftes 'der Hilfswerkzeuge (1o, 12,22) während des Fadenlegens und Kulierens annähernd senkrecht hinter den Stuhlnadeln und zwischen den Platinen mit dem freien Ende des freien U-Schenkels knapp unterhalb und zwischen den Fadenführern für den Grund- und Plüschfaden bzw. deren Bewegungsbahn stehen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3741630A1 (de) * 1986-12-05 1988-06-09 Johannes Zimmer Vorrichtung zum auftragen bestimmbarer mengen von fliessfaehigen medien

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