DE622808C - Flache Kulierwirkmaschine mit aus zwischen den Platinen gefuehrten Blaettchen bestehender Presse - Google Patents

Description

• Flache Kulierwirkmaschine mit aus zwischen den Platinen geführten Blättchen bestehender Presse Das Herstellen von Preßmustern auf der flachen Kulierwirkmaschine erfolgt bekanntlich hauptsächlich auf zweierlei Wegen. Der erste Weg besteht darin, die nicht zu pressenden Nadeln an dem Herantreten an die Presse zu verhindern, der zweite hingegen darin, die Presse für die betreffenden Nadeln vorübergehend zu entfernen. Ausgehend davon, daß die auf den nicht zu pressenden Nadeln befindlichen Maschenhenkel loser sind als die Henkel der abzuschlagenden Maschen, steigen die erstgenannten Henkel unter Umständen auf die Hakenspitzen ihrer Nadeln auf, und zwar indem sie sich von dem Nadelschaft lüften, so daß diese Henkel dann abgeschlagen werden. Verhindert wird dies erfahrungsgemäß in dem Falle, wo die nicht zu pressenden Nadeln -durch oben an ihre Köpfe angreifende Teile von der Presse zurückgezogen werden, wird doch dadurch gleichzeitig der Haken der betreffenden Stuhlnadeln zusätzlich geöffnet. Nachteilig ist dieser Vorschlag aber insofern, als durch das Abbiegen der Nadeln deren Richtung mit der Zeit - verändert wird, aus welchem Grunde man es schließlich auch vorzieht, die nicht zu pressenden Nadeln nicht anzugreifen und dafür deren Presse vorübergehend zu entfernen, wobei aber das zusätzliche Öffnen der Stuhlnadeln unterbleibt. Die vorliegende Erfindung betrifft nun eine Maschine der letztbeschriebenen Art, und zwar besteht bei derselben die Presse aus im Platinenkopf und zwischen den Platinen geführten Preßblättchen, die einzeln beweglich sind und mittels einer Mustervorrichtung gesteuert werden.
• Bezweckt wird mit der vorliegenden Erfindung, bei - einer derartigen Maschine die Einrichtung so zu treffen, daß die nicht zu pressenden Nadeln trotzdem zusätzlich geöffnet werden.
• Erreicht wird das gesteckte Ziel erfindungsgemäß dadurch, daß die Preßblättchen um eine im Platinenkopf liegende waagerechte Achse aus ihrer Preßstellung in die Außergebrauchsstellung geschwenkt werden und die Arbeitskante der in der Außergebrauchs.s.tellung stehenden Preßblättchen dann beim Bewegen der Nadelbarre in die Preßstellung auf das obere Ende der Köpfe der nicht zu pressenden Nadeln derart einwirkt, daß die Haken dieser Nadeln zusätzlich geöffnet werden.
• Es wird auch hierbei zwar ein Druck auf die Nadeln ausgeübt, aber die Abbiegung"ist bei weitem nicht so stark als bei den diesbezüglichen bekannten Maschinen, sind doch dort die Nadeln obendrein von der Presse Zurückzuziehen. Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dar. Die Abb. z zeigt einen Querschnitt durch einen Platinenkopf mit einem in der Arbeitsstellung befindlichen Preßblättchen. - Aus der Abb. z geht derselbe Querschnitt mit einem in der Außergebrauchsstellung befindlichen Preßblättchen hervor, und die Abb. 3 läßt die Anordnung der Preßblättchen zwischen den Platinen von oben gesehen erkennen.
• In an sich bekannter Weise ist die Presse in so viel Stücke unterteilt, wie die Fontur Nadeln 8 hat. Für jede Nadel. 8 ist also ein besonderes Preßblättchen i vorhanden, dessen Arbeitskante 9, im Gebrauchszustand dieselbe Stellung einnimmt wie sonst die Arbeits: kante der feststehenden Presse. Diese Preßblättchen i sind einzeln beweglich und stehen unter dem Einfluß einer an sich bekannten Mustervorrichtung. Angeordnet sind diese einzelnen Preßblättchen i in dem Raum zwischen dem oberen und .dem unteren Platinenzuführungsteil 3, q. des Platinenkopfes einerseits und den Platinen 2 anderseits. In die Außergebrauchsstellung gelangen die Preßblättchen i durch Verschwenken. Zu diesem Zwecke ist der Platinenkopf mit einer parallel zu seiner Längsachse verlaufenden Lagerstelle 5 ausgestattet, auf der die Preßb1ättchen schwenkbar abgestützt sind. Diese Lagerstelle 5 wird der Einfachheit halber gleich aus dem Fleisch des unteren Platinenführungsteiles 4 gebildet. Die Verstellung der Preßblättchen i erfolgt durch Stifte 6, die mit einer nicht dargestellten Mustervorrichtung zusammenarbeiten. Diese Stifte 6 werden durch den unteren Platinenführungsteil q. zu den Preßblättchen i geführt. Im übrigen sind diese Preßblättchen i mit Federn 7 ausgestattet, durch welche sie in der Außergebrauchsstellung gehalten werden. In der Gebrauchsstellung legen sich die Preßblättchen i auf die Oberkante des unteren Platinenführungsteiles q. (Abb. i), während die ersteren in der Außergebrauchsstellung an die obere Kante des oberen Platinenführungsteiles 3 anschlagen (Abb. 2). Die Einrichtung ist hierbei nun so getroffen, -daß die Preßblättchen i in der Außexgebrauchsstellung die Köpfe der nicht zu pressenden Nadeln 8 zusätzlich öffnen. Hierzu ist die Lagerstelle 5 so gelegt, daß die Preßkante 9 der hochgeschwenkten Blättchen i gegen das Ende des Kopfes der zum Pressen dem Platinenkopf entgegenbewegten Nadeln derart drückt, daß die Haken der betreffenden Nadeln 8 besonders von ihrem Schaft abgespreizt werden. Auf diese Weise wird jegliches Auftragen von nicht abzuschlagenden Maschenhenkeln auf die Haken ihrer nicht gepreßten Nadeln verhindert.
• Damit die Platinen :2 leicht in den Platinenkopf eingesetzt werden können, sind die Preßblättchen i an ihrer Hinterkante schneidenartig ausgebildet (AbU. 3).
• .Die vorliegende Einrichtung läßt sich auch dazu verwenden, das Abschlagen von Teilen der Warenbreite zu verhindern, wie es z. B. beim Herstellen von Strümpfen erforderlich und bekannt ist, bei denen Teile während der Herstellung vorübergehend der Weiterarbeit entzogen werden.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Flache Kulierwirkmaschine mit aus zwischen den Platinen geführten Blättchen bestehender Presse, welche Preßblättchen einzeln beweglich sind und mittels einer Mustervorrichtung gesteuert werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßblättchen (i) um eine waagerechte, im Platinenkopf liegende Achse aus ihrer Preßstellung in die Außergebrauchsstellung geschwenkt werden und die Arbeitskante-(9,) der in der Außergebrauchsstellung .stehenden Preßblättchen (i) dann beim Bewegen der Nadelbarre in die Preßstellung auf das obere Ende der Köpfe der nicht zu pressenden Nadeln derart einwirkt, daß die Haken dieser Nadeln zusätzlich -geöffnet werden.
2. 2. Flache Kuiierwirkmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Platinenkopf zur schwenkbaren Abstützung der rreßblättchen (i) mit einer parallel zu seiner Längsachse verlaufenden Lagerrute (5) ausgestattet ist.
3. 3. Flache Külierwirkmaschine nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerrute (5), aus dem Fleisch des unteren Platinenführungsteiies (q.) des Platinenkopfes besteht.