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Nadelähnliches Werkzeug für Doppelrandrechen sowie Verfahren und flache
Kulierwirkmaschine zum selbsttätigen Umhängen des Doppelrandes bei Strümpfen Die
Erfindung betrifft ein nadelähnliches Werkzeug für den Doppelrandrechen, das an
seinem Ende hakenförmig gebogen dst, sowie Verfahren und flache Kulierwirkmaschine
mlit Vorrichtung zum selbsttätigen Umhängen eines Warenteiles .in einen mehrschichtigen
Warenteil (Doppelrand).
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Bei den flachen Kulierwi,rkmaschinen bekannter Art -s,ind auch solche
zu finden, -bei denen insbesondere jede Platlinenmasche .der zuerst gehildeten Maschenreihe
mit einer Masche der Endreihe des Doppelrandwarenteiles durch Übergabe der Maschen
der ersten Maschenreihe auf die Stuhlnadeln verbunden wird. Soweit diese bekannten
Maschinen das Übergabeverfahren, wie es durch Hand erfolgt, mechanisch ausführen,
wird dazu eine komplizierte Vorrichtung und, die übliche Hakennadel als Umhängenadel
verwendet, wodurch eine sichere Wirkung nicht gewährleistet wird. Es ist auch schon
vorgeschlagen worden, um weniger Bewegungsmittel benutzen zu müssen, an Stelle der
üblichen Umhängenadeln den Umhängerechen mit Zungennadeln zu besetzen. Dies hat
aber insbesondere bei Maschinen mit feiner Nadelteilung den Nachteil, d.aB, da Zungennadeln
nur bis zu einer gewissen Feinheit ausgeführt werden können, für Maschlinen dieser
Art ein @so bestückter Umhängerechen keine
Verwendung finden, konnte.
Hinzu kommt, daß zum Öffnen der geschlossenen Nadelzungen eine Sondervorrichtung
benötigt wurde. Bei den bisher erwähnten bekannten Maschinen werden die Stuhlnadeln
,in die Zaschen der Umhängenadeln nach der Art eingelegt, wie dies beim Einlegen
der Stuhlnadeln in die Decknadeln erfolgt. Dadurch können :die gegen Bruch und -#,erbiegu;ng
sehr empfindlichen Stuhlnadelhaken leicht beschädigt werden, und außerdem benötigt
eine derartige Vorrichtung eine große Schwenkbewegung des Doppelrandrechens, die
wiederum eine komplizierte Ausbildung ihrer Antriebsorgane erfordert. Bei einer
anderen und denselben Zweck verfolgenden flachen Kulierwirkmaschine werden gegabelte
Platinen verwendet, welch letztere die zuerst gebildeten Maschen von den Umhängenadeln
abnehmen und auf sich in gespreizter Lage festhalten derart, daß die Stuhlnadeln
beii ihrer Aufwärtsbewegung in ,diese gespreizten Maschen eintreten und letztere
damit übernehmen. Eine derartige Maschine benötigt je einen Rechen für die Einhängenadeln
und die gegabelten Platinen und somit wiederum zusätzliche Bewegungsmittel.
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Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß ein an seinem freien
Ende hakenförmig gebogenes nadel- oder platinenartiges Doppelrandwerkzeug zum Aufnehmen
und Umhängen der Anfangsreihe eines Doppelrandes. ein zaschenähnliches Teil anschließend
an den Haken -besitzt, welches nach dem Haken zu geöffnet eist; daß dieser Haken
flach ausgebildet sich an die eine Zaschenwand anschließt und daß von diesem flachen
Hakenteil zu der zurückbleibenden anderen Zaschenwand eine schräge Übergleitkante
geht. Diese Werkzeuge bzw. Umhängenadeln nehmen eine solche Lage ein., .daß das
sich gleich an das Hakenteil anschließende Zaschenteil eine nach arbwärts .und vom
Schaft weg verlaufende, geneigte Lage einnimmt, während das Hakenteil bei gleicher
Schaftlage eine nahezu senkrechte Lage und ein etwas nach dem Schaft zu gebogenes
Hakenende #bes#itzt.
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Ferner besteht die Erfindung darin, daß zum selbsttätigen Schließen
des Doppelrandes unter Benutzung solcher Doppelrandwerkzeuge bzw. Umhängenadeln
zum Verbinden von jeder Platinenmasche der Anfangsreihe mit einer Masche der Endreine
des Doppelrandwarenteiles durch die Übergabe der Maschen der ersten Maschenreihe
durch die Umhängenadeln auf die Stuhlnadeln einer flachen KuIierwirkmaschine so
verfahren wird, daß die Umhängenadeln zum Zweck der Übergabe der awf ihren ZaschenteilenbefindlichenPlatinenm.aschen
der zuerst gebildeten 1Maschenreihe sich, unter Anwendung der Bewegung (der Platinen-
und Stuhlnadeln wie beim üblichen Deckvorgang, während des Abdeckvorganges derart
gegen die Stuhlnadeln bewegen, daß die Umhängenadeln sich mit ihren Zaschen an der
Rückseite des Stuhlnadelkopfes während der Tiefstellung der Stuhlnadeln in ihrer
Abdeckstellung unterhalb der Maschen der Anfangsreihe anlegen und durch das darauffolgende
Nachoben-Gehen der Stuhlnadeln mit ihrer Rückseite in den Zaschen der Umhängenadeln
diie Maschen der Anfangsreihe unterhalb oder Haken der Stuhlnadeln gelangen und
beim folgenden Abwärtsgehen Stuhlnadeln oder durch Aufwärtsbewegung der Umhängenadeln
die Schleifen der Anfangsreihe auf den Haken: der Umhängenadeln gezogen werden,
wobei diese Haken aus den Maschen .der Anfangsreihe herausgehen.
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Nach der Erfindung stellt sich zum Zweck der Übergabe der Anfangsreihe
auf die Stuh Inadeln das Zaschenteil der Umhängenadel zwischen die Platinen und
den Abschlagkamm, welch letzterer sich. in dieser Zeit in eine tiefere Stellung
bewegt.
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Es sind zwar Umhängenadeln und Verfahren bel:anntgeworden, bei denen
auch schon die Maschenanfangsretihe durch Umhängenadeln auf den Stuhlnadelrücken
(hakenlose Seite) übergeben werden sollen. Bei einem dieser bekannten Vorschläge
liegen die Zaschenteile außerhalb des @Tadelh.akens, und zwar im Nadelschaft beiderseits
der Nadellängsachse. Diese bekannte Ausführung erfordert einen seitlichen Versatz
der Umhängerechen von der Aufnahme- in die Übergabestellung und außerdem eine Schwenkbewegung
derselben über go° hinaus, was eine umständliche Vorrichtung erfordert. Bei einer
anderen ,bekannten Umhängenadel liegen die Zaschenteile ebenfalls .in ,.der Längsrichtung
des Nadelschaftes, jedoch außerhalb der N adellängsachse. Hierbei -ist zwar ein
seitlicher Versatz des Umhängerechens nicht erforderlich, jedoch muß auch hierbei
eine Schwenkung desselben um minde--stens 9o° beim Übergeben erfolgen. Außerdem
muß bei Anwendung dieser Umhängenadel eine Abänderung des normalen Kulier- und,
1i.aschenb.il.dungsvorganges während der Übertragung des Doppelrandes benutzt werden,
da diese Verfahren keine Übertragung während des Deckvorganges vorsehen bzw. zulassen.
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Die Umhängenadel und das Verfahren nach der Erfindung beseitigen diese
Nachteile ,durch die Anordnung der Zuschenteile in einem bestimmten Winkel zum Schaft
un:d,im oder gleich hinter dem Haken der Umhängenadel, nur auf einer Seite von diesem
liegend, zum Übertragen der Masche auf die hakenlose Rückenseite der Stuhlnadeln
und dadurch, daß zum Übertragen der Maschen der Anfangsreihe die normalen Deckbewegungen
der maschenbildenden Werkzeuge verwendet werden, so daß eine Abänderung der allgemeinen
Bewegungsmittel für die Übertragung der Anfangsreihe des Doppelrandes nicht erforderlich
äst. Die Lage der Umhängenadel in :ihrer Barre ist zu den. Stuhlnadeln gemäß der
Erfindung so, d@aß, wenn sich die Umhängenadeln zum Aufnehmen der ,Maschen der zuerst
gehädeGen Maschenreihe in die Aufnahmestellung bewegen, sich -nur die flachen Haken
der Umhängenadeln zwischen den Stuhlnadelzwischenräumen hindurchschieben und örtlich
genau hinter den Stuhlnadeln liegend verbleiben, so daß zum Übergeben der !Maschen
der Anfangsreihe an die Stuhlnadeln die Umhängenadeln ohne seitlichen Versatz derselben
nur an den Rücken der Stuhlnadeln angelegt zu werden brauchen.
Hierdurch
.. werden die Bewegungen für die Umhängenadeln zur Aufnahme und Übergabe dieser
Maschenreihen zahlenmäßig an sich und auch in ihrer Größe wesentlich verkürzt. Ein
anderer und durch diese Nadelausführung .zu erzielender Vorteil besteht darin, daß
die Sicherheit der Maschenübergabe von den Umhängenadeln auf die Stuhlnadeln stark
erhöht wird und ferner eine Beschädigung der StuhInadelhaken bei diesem Übergabevorgang
nicht eintreten kann.
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Das gegenüber dem Hakenteil der Umhängenadeln zurückbleibende Zaschenteil
besitzt erfindungsgemäß einen vom Haken ausgehenden allmählichen Übergang, und die
Zaschenwände endigen vor dhrem Übergang zum Nadelschaft in einer Nase. Durch diesen;
allmählichen Übergang wird die vom Einhängehaken aufgenommene Pl.atinenmasche der
Anfangsreihe des Doppelrandwarenteiles beim üblichen Falten des letzteren in leichter
-und damit hemmungsloser Weise auch auf das zurückgebliebene Zaschenteil gebracht
und damit .in diie zur Maschenübergabe erforderliche Spreizlage versetzt, während
Haltenasen am Ende der Zaschen.teile die Bewegung dieser Maschen nach dem Nadelschaft
zu begrenzen und dadurch einen ungewollten höheren Schlupf der Maschen auf .die
Schäfte der Umhängenadeln verhindern. Die Zaschenwände können auch niedrig gehalten
sein, da diese beim Anlegen der Zaschenteile unter Druck an diie Stuhlnadeln den
Zweck haben, die Stuhlnadeln in die Maschen zu, führen und dabei ein seitliches
Abgleiten von der Umhängenadel zu verhindern. D,ie Zaschenteile nehmen beI waagerechter
Lage des Nadelschaftes eine solche nach abwärts und vom Nadelschaft weg und in dieser
Richtung geneigte Lage ein, diie es noch ermögliich.t, durch den Zug des Warenabzuges
die Anfangsschleifen auf den Zaschente-ilen nach oben bis an die Hartenase zu ziehen,
während, der Nadelhaken bei gleicher Schaftlage eine nahezu senkrechte Lage besitzt.
Durch diese Schräglegung der Zaschenteile erhalten dieselben eine Länge, die ausreicht,
um trotz des geringen Abstandes zwischen der Plabinenunterkante und der Oberkante
des Abschlagkammes ein sicheres Anlegen der Stuhlnadeln in die Zraschen noch unterhalb
der auf den Umhängenadeln hängenden Anfangsmaschen zu erzielen. Diese Zaschenteile
können aber auch senkrecht zum waagerechten Nadelschaft oder in der gleichen Richtung
des-selben, verlaufen, wobei beim erstgenannten Vorschlag der Haken parallel zum
senkrechten Zaschenteilpaar und im anderen Falle senkrecht zu demselben verläuft.
Eine Umhängenadel mit senkrecht verlaufenden Zaschenteilen bei waagerechter oder
schräger Lage des Nadelschaftes eignet sich vorteilhaft für :Maschinen, bei denen
während des Ausarbeitens der Maschen, welche sowohl zum Schließen des Doppelrandwarenteiles
als auch der darauffalgenden Maschenreihe des Längens dienen, die Einhängehaken
in den Maschen der zuerst gebildeten Maschenreihe des Doppelrandwarenteiles verbleiben
und mit abgezogen .werden, wobei dieEinhängehaken später vonHandoder mechanisch
aus diesen Maschen entfernt werden, im übrigen aber eine Schwenkbewegung der Umhängenadeln
im Bereiche der Stuhlnadeln nicht erforderlich ist. Selbst Umhängenadeln mit zum
Nadelschaft in gleicher Richtung verlaufenden Zaschenteilen können für das erfindungsgemäße
Verfahren Anwendung finden, nur müssen solche Nadeln eine größere Schwenkbewegung
ausführen zur Maschenübergabe, um den Haken aus der senkrechten in die waagerechte
Lage zu bringen.
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Bei Anwendung des erfindungsgemäßen Ver-. fahrens zum Übertragen der
Anfangsreihe des Doppelrandes werden diie üblichen Bewegungen der Platinen und Stuhlnadeln
des Deckvorganges benutzt. Dabei stehen die Decknadeln außerhalb der Stuhlnadelreihe,
und. ,der Absch.lagkamm behält seine horizontale Bewegung bei, währenddem dieser
nur zum Zweck der Übergabe der Maschen der Anfangsreihe auf dem Rücken der Stuhlnadeln
vorteilhaft in eine tiefere Stellung bewegt wird, damit sich das Zaschenteil der
Umhängenadeln zwischen diie Platinen und den Abschlagkamm stellen kann. Dadurch
.kommen die Zaschenteile nicht in den Bewegungsbereich der Platinen zu stehen, und
es wird vermieden, daß die Plabinenschnäbel in diie nach ihnen zu offenen Zaschen
der Umhängenadeln stoßen. Eine weitere Ausgestaltung des zuerst genannten erfindungsgemäßen
Verfahrens besteht darin, d:aß die Umhängenadel entweder vor oder nach dem Übergeben
ihrer Psatinenmaschen auf die Stuhlnadeln bzw. unter deren Haken so bewegt werden,
d.aß die Einhängehaken eine waagerechte bzw. annähernd waagerechte Lage zu den Stuhlnadeln
einnehmen.
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Eine zum mechanischen Schwenken der Umhängenadeln zum Zweck des Übergebers
der ersten Platinenmaschen von Bliesen Nadeln auf die Stuhlnadeln geeignete Vorrichtung
ist nach der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß für jeden mit Umhängenadeln bestückten
Umhängerechen zwei denselbtn tragende Hebel vorhanden sind, von denen jeder Hebel
einen in ,demselben geführten Schieber besitzt, der von einem Schiebergest.änge
gegen diie und von den Stuhlnadeln wegbetätigt wird, während jeder Hebel so gelagert
-ist, daß er an seinem der Arbeitsstelle nächstliegendem Ende gehoben und gesenkt
werden kann, wobei der Umhängerechen um einen im Hebel ebenfalls längs bewegbar
geführten Stein drehbar gelagert ist und unter dem Einfluß eines beweglichen oder
festen Anschlages steht.
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Zum selbsttätigen Einlegen des Doppelrandstabes in den Doppelrandwarenteil
wird' nach der Erfindung eine Vorrichtung vorgeschlagen, die darin besteht, daß
an dem vom Schiebergestänge betätigten Schieber ein Kurvenstück vorgesehen ist,
auf dessen Kurvenflächen ein auf dem Hebel schwingbar gelagerter doppelarrntiger
Hebel liegt, der durch seine durch das Kurvenstück erzielte Schwingbewegung so bewegt
wird, daß dessen den Doppelrandstab tragender Arm mit Hilfe dieses Stabes einen
Teil des Doppelrandes unter und hinter die Umhängenadeln und in den Bereich der
Haken des Warenabzuges bringt, wobei in der Zeit, in welcher die
Abwärtsbewegung
des den Doppelrandstab tragenden Hebelarmes erfolgt, der Schieber, welcher zur Bewegung
des Umhängerechens dient, zunächst eine Leerlaufbewegung ausführt, während er bei
seiner weiteren Bewegung den zur Führung des Rechens dienenden Stein in Richtung
gegen die Stuhlnadeln ein Stück mitnimmt und-, noch von den Stuhlnadeln entfernt,
das Schiebergestänge und damit die BeweUung des Umhängerechens stillgesetzt wird.
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Das selbsttätige Entfernen der schon vor Beginn des Doppelrandes von
Hand eingelegten. Doppelrandstäbe aus den federnden Klemmen der sie tragenden Hebel
geschieht gemäß der Erfindung in der Weise, daß der doppelarmige Hebel so ausgebildet
ist, daß sein freier Arm die Doppelrandstäbe vor dem Bilden des Doppelrandes -aufnehmen
kann und die Stäbe durch Zug der Warenabzugsvorrichtung aus in Richtung des Warenabzuges
offenen, federnden Klemmen, .die an den die Doppelrandstäbe tragenden und nach unten
auf die Doppelrandware schwenkenden Hebeln angeordnet sind, gemeinsam entfernt werden.
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In der Zeichnung sind der Erfindungsgegenstand und das erfindungsgemäße
Verfahren in einigen Ausführungsbeispielen und außerdem beispielsweise das neue
nadelähnliche Werkzeug als Umhängenadel in einigen Ausführungen und eine Vorrichtung
zu ihrer Betätigung sowie eine Vorrichtung für den Doppelrandstab dargestellt, und
zwar zeigt Abb. i e&n nadelähnliches Werkzeug im Schau-Bild mit Zasche nach
dem Halten zu gerichtet, bb. 2 d'eselbe »von vorn gesehen, A A 1
Abb. 3 dieselbe
von oben gesehen, Ab'b. 4 eine Umhängenadel in besonderer Ausführung ün Draufsicht,
Abb.4a die Umhängenadel nach Abb.4, von vorn gesehen; Abb.5 bis 12 die Arbeitsweise
der Umhängenadel vom Aufnehmen der ersten Maschenreihe bis zur Abgabe der Maschen
der Anfangsreihe auf die Stuhlnadeln, Abb. 13, 14, 15 eine Vorrichtung zum Betätigen
der Umhängenadeln zum Zweck der Doppelrand bild:ang und Abb. 16, 17, 18 eine Vorrichtung
zum selbsttätigen Einlegen der Doppel.randstäbe in die Ware, sowie .die Abb. i9
und 2o bzw. zi und 22 je eine andere Ausbildung der Umhängenadel und die Abb. 2,3
und- 24 die zur Umhängenadel .gemäß A bb. i9 und 2o vorzuschlagende Vorrichtung.
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Die in den Abb. i, 2 und 3 dargestellte Umhängenadel besteht aus einem
Schaft i und einem nach abwärts gerichteten Schaftteil, der aus zwei eine Zasche
bildenden Seitenteilen 2' und 2" gebildet wird, wobei ein Rückenteil 3 beide Teile
verbindet.
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Das in Abb. i vorn liegende Seitenteil 2" verläuft mit dem Rückenteil
3 in einer Schräge 4 nach dem anderen Seitenteil 2', welch letzteres sich als flaches
leicht gebogenes Hakenteil 5 fortsetzt. Die Zaschenseitenteile 2', 2" sind 'bei
6 zu einer Haltenase ausgebildet, .die sich .am Übergang zum Schaftteil i befindet.
Nadeln der vorbeschriebenen Art sind in. einem Um- bzw. Einhängereclien 7 ( Al).J.
14.) in der Zahl und Teilung befestigt, welche der Zahl und Teilung der Stuhlnadeln
8 in der Nadelbarre 9 entsprechen (Abb. 7 und 13).
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Eine zur Bewegung .des Umhängerechens 7 zwecks selbsttätigen Umhängens
eines Warenstückes zu einem Doppelrand und zur Rückbewegung des Umhängerechens in
seine Anfangslage dienende Vorrichtung gemäß Ab'b. 13, iz, und 15 ist folgende.
Am Maschinentisch io sind längs der Maschine mehrere Böckchen i i befestigt, in
welchen zwei Wellen 12 b-zw. 13 lose gelagert sind. Auf diesen Wellen 12-, 13 stind
Schwinghebel 14 ,bz.-#v. 15 (Abb. 13) befestigt, die an ihren freien Enden Rollen
16 bzw. 17 tragen; letztere laufen auf Kurvenscheiben oder Exzenterwelle 2o. Der
Rolle 16 sind drei und der Rolle 17 zwei Exzenter zur jeweiligen Ausführung ihrer
zweckdienlichen Bewegungen zugeteilt. Die Laufrolle 16 ist auf ihrem Schwinghebel
14 durch die Gabel 2,1 zum Verschieben auf einen nicht dargestellten Nebenex7enter
eingerichtet. Auf der Welle 13 sind ferner noch Hebel22 befestigt, welche zur Führung
der Umhängenadelrechen 7 dienen. Demnach gehören je zwei derartige Führungshebel
22 zu einer Arbeitsstelle, und diese beiden Hebel 22 sitzen zu beiden Seiten des
Umhängerechens 7. Auf der Innenfläche besitzen die Hebel 22. je eine Längsnut 23.
In -dieser Nut 2,3 ist ein Stein 24 geführt und. .in letzterem ein Bolzen
2,5 drehbar gelagert, welch letzterer mit dem gleichen Bolzen des z--weiten
Hebels 22 den Umhängerechen 7 derart trägt, daß dieser Umhängerechen 7 um sich selbst
geschwenkt werden kann. Auf dem Bolzen 25 ist eine Nockenscheibe- 26 starr befestigt,
in -deren Einkerbung 27' ein federnder Haken 2$ einschnappt. Zwischen dem Stein
2d. und dem Umhängerechen 7 ist auf dem Bolzen 25 ein nach abwärts gerichteter Anschlagstift
29 vorgesehen.
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Der mit der Maschinenwelle i2 fest verbundene Schwinghebel 14 steht
mit Hebeln 30 in@ Wirkungsverbindung, indem diese Hebel 30 ebenfalls
auf der Maschinenwelle 12 #befesti.gt sind. Je ein Paar dieser Hebel 30 gehören
zu einer Arbeitsstelle. An jedem dieser Hebel 30 äst eine Stange 31 angelenkt,
die an einem Schieber 32 endigt, welch letzterer ebenfalls in der Nut
23 des Führungshebels 22 längs verschiebbar geführt ist. Wenn :das Gestänge
30, 31 sich in Außerarbeätsstellung befindet, darf die Hebelrolle 16 nicht auf ihre
Exzenter auflaufen, damit die Rolle versetzt werden kann. Um diesen Zweck zu erfüllen,
ist am Sch.wingliebel 22 ein Anschlag i8 vorgesehen, welcher dem"Schieber 32 nur
eine begrenzte Bewegung von den Stuhlnadeln weg gestattet.
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Auf der nach der Nadelbarre 9 zu liegenden Seite des Maschinentisches
io ist in Lagerböckchen 34 längs der Maschine eine Welle 35 lose gelagert. An letzterer
sind Hebelarme 3-6 befestigt, die durch je eine Rolle 37 von einem nicht dargestellten
Exzenter (nicht dargestellt bzw. kein Bezugszeichen) der Exzenterwelle 20 betätigt
werden.. Diese Hebelarme 36 betätigen über die Welle 35 pro Arbeitsstelle zwei auf
der Z@Telle 35 befestigte Finger 39.
Am Umhängerechen 7 ist eine
Zugfeder 4o vorgesehen, an welche sich oin Band 4i anschließt, welch letzteres sich
auf die durch Gewichtszug 42 bewegte Welle 43 der Rechenabzugsvorrichtung 40 bis
43 aufwickelt.
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Die Wirkung der im Rechen 7 befindlichen Umhängenadeln nach der Erfindung
und der ebenfalls erläuterten Vorrichtung ist nachstehend be.ispielsweise beschrieben.
Dabei wird davon ausgegangen, daß die Umhängenadeln 1, 5 gegenüber den- Stuhlnadeln
8 -so stehen, d.aß die Zaschern 2',:2", 3 einer jeden Einhängenadel in der Teilung
einer Stuhlnadel und deren Haken 5 im Raum zwischen zwei Sxu,hlnadeln steht (Abb.
6). Nachdem die Plabinenmaschen 5o der Anfangsreihe kullert worden sind, bewegen
sich die Umhängenadeln i mit ihrem Rechen. 7 so weit gegen die Stuhlnadeln 8, daß
die flachen Haken 5 der Umhängenadeln i so weit in die Zwischenräume der Stuhl-nadeln
8 eintreten, daß je eine der Platinenmaschen 5o bei ihrem Abgleiten vom Schnabel
51 der Platine 52 in die Einhängehaken 5 einfallen müssen, also von letzteren aufgefangen
werden (Abb. 5 und 6).
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Das Maß der Bewegung der Umhängenadeln i und deren Haken: 5 gegen
die Stuhlnadeln 8 wird dadurch begrenzt, daß die Kante 4 des Rückente!iles 3 gegen
die vordere Kante 8' der Stuhlnadeln sich anlegt und der Einhängehaken 5 mit seiner
Spitze vor dem Stuhlnadelhaken steht. Sobald die Platinenmaschen 5o in den Einhängehaken
5 liegen, beginnt in bekannter Weise das Abziehen der sich mit der Zeit bildenden
Maschenware durch die schon erwähnte Abzugsvorrichtung 4o bis 43 (Abb. 7 und 13).
Diese Abzugsbewegung mit dem Umhängerechen 7 erfolgt nur so weit, bis die Umhängenadeln
i sich so weit von den maschenbildenden Werkzeugen 8, 51 und 52 und Abschlagkamm
53 entfernt haben, d@aß das Einlegen des Doppedrandstabes 54 in die bereits gebildete
Ware 55 ermöglicht wird (A'bb. 8, gestrichelte Lage des Hakens 5). Mittels einer
noch zu beschreibenden., selbsttätig wirkenden Vorrichtung, z. B. gemäß Aibb. 16,
17, 18, wird der Doppelrandstab 54 gegen die Ware 55 bewegt. In derselben Zeit wird
die Umhängenadel 1, 5 in Richtung gegen die Stuhlnadeln 8 so weit bewegt, daß die
bis dahin gespannt gewesene Ware 55 so ,gelockert wird, daß genügend Ware vorhanden
ist, um den Doppelrandstab 54 nach abwärts, also unter die Umhängenadeln 1, 5 zu
bringen, derart, daB sich die Ware um ihn legen muß. Zuvor legt sich der Doppel@randstab
54 auf die gespannte Ware auf. Dadurch nun, daß der Rechen? durch den. elastischen
Abzug 40, 41 elastisch gehalten .ist, gibt die von ihm gehaltene Ware in der Druckrichtung
des Doppelrandstabesnach, und zwar so weit, daß der Doppelrandstab 54 sich unter
die Umhängenadeln i, 5 bewegen kann. Diese so erzeugte Warenreserve genügt :in manchen
Fällen aber noch nicht, um den Dopipelrandstäb 54 mit Sicherheit in die Ware einzubringen
bzw. in derselben so zu belassen, daß er in derselben verbleibt. Es macht sich daher
die Beschaffung einer größeren Warenreserve erforderlich, indem die Ware nicht nur
unter, sondern auch hinter den Haken 5 geschafft wird. Zu diesem Zweck wird gemäß
dem ,dargestellten Beispiel die Umhängenadel 1, 5 aus der in Abb. 8 gestrichelten
Stellung in -die ausgezogene Stellung der gleichen Abbildung befördert, und zwar
dadurch, daß das Hebelgestänge 16, 14, 12, 30, 31 von einem Exzenter beeinflußt
wird, auf welchen die Hebelrolle' 16 mittels der Gabel 21 versetzt worden ist, und
damit den von ihm bewegten Schieber 32 und dadurch den Umhängerechen gegen die Stuhlnadeln
bewegt. In dieser Stellung bleiben das vorgenannte Hebelgestänge 16, 14, 12, 30,
31, 32 mit dem Steinpaar 24 und der Umhängerechen 7 so lange stehen, bis so viel
Ware geariboitet worden ist, daß die zuerst gebildete Maschenreihe auf die Stuhlnadeln
gebracht werden kann. Demnach wird eine in dieser Zeit ungewollte Bewegung des Umhängerechens
7 in der Abzugsrichtung x (Abb. 13) unmöglich gemacht, .da in dieser Zeit das Schiieberpaar
32 in der vorgeschobenen Stellung ebenfalls stehenbleibt und somit den Abzug 4o
bis 43 des Umhängerechens abriegelt. Nach dem hiermit erfolgten. Ausschalten der
bisher erläuterten Abzugsvorrichtung 4o bis 43 tritt die übliche Warenabzugsvornichtung44(bis
47 in Tätigkeit, indem der Haken 44 den Doppelrandstab 54 umgreift und ohne jede
Unterbrechung der Warenbildung die Ware abzieht. Bei diesem Vorgang werden die .in
den Umhängenadeln 1, 5 'befindlichen und zuerst gebildeten Platinenmaschen 5o auf
der Rundung des Nadelhakens, 5 nach abwärts geleitet und über die Schräge 4 des
vorderen Zaschenteiles 2" auf beide schräg liegenden Zaschenteile 2', 2" übergeleitet,
bis sie an einer weiteren Aufwärtsbewegung .durch die Haltenasen 6 der Umhängenadeln
1, 5 gehindert werden. Die schräge Anordnungder beiden Zaschenteile 2', 2" ist so
gehalten, daß diese eine leichte Aufwärtsbewegung der Platinenmaschen der Anfangsreihe
durch. den Zug des Warenabzuges 4o bis 43 ermöglicht. Diese erhöhte Lage -der ersten
Platinenmaschenreihe 5Q ist notwendig, um beim auf die Fertigstellung des Dop.pelran
d warenteiles folgenden Übergeben der ersten Platinenmaschenreihe 5o auf die Stuhlnadeln
zum Zweck des Schließens des Doppelrandes eine genügende Maschenlänge der unterhalb
der Zaschennase 6 befindlichen Pfatinenmaschen zu besitzen, um die Stuhlnadeln mit
Sicherheit unterhalb der ersten Piatinenmaschenreihe in die Zaschen einzulegen.
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Die Übergabe der ersten Platinenmaschenreihe 5o auf die Stuhlnadeln
8 zum Zweck der Schl .ießung des Doppelrandes geschieht in der Zeit, in welcher
die maschenbildenden Werkzeuge diie an sich ,bekannte Deckbewegung ausführen, wie
folgt. Zu diesem Zweck wird der Umhängerechen 7 aus der in Abb.8 voll ausgezogenen,
waagerechten Lage so geschwenkt und dabei gegen die Stuhlnadeln so bewegt, daß dier
Haken 5 der Umhängenadel i die in Abb. 9 ausgezogen dargestellte Lage einnimmt,
nachdem er die in dieser Abb.9 gestrichelt dargestellten Zwischenstellungen durchlaufen
hat, d. h. dieser Haken wird so geschwenkt, daß er in der
Übergabestellung
eine waagerechte oder annähernd waagerechte und seine Zasche 2', 2", 3 die
zum 'Maschenübergeben auf die Stuhlnadeln erforderliche senkrechte Stellung einnimmt.
Diese Maschenübergabe erfolgt hierbei in der Weise, daß sich die U mhängenedel mit
ihrer Zasche 2', 2", 3 an den Rücken 8' der Stuhlnadel 8 anlegt, was unter gewissem
Druck der Umhängenadeln erfolgt. Dies ist im Hinblick auf die Benutzung von einfachen
Mitteln und wen.i.g Bewegung dieser Mittel wesentlich, zumal bei 'bekannten. Vorrichtungen
zum gleichen Zweck die übliche Handbelvegung maschinell ausgeführt wird und hierzu
sehr komplizierte Vorrichtungen benutzt werden. Diese neue Vorrichtung wird nachstehend
erläutert. Der bisher die Umhängenadeln 1, 5 in der .Stellung gemäß Abb. 8 haltende
Sehleiber 32 wird. durch einen Exzenter weiter in Richtung gegen die Stuhlnadeln
verschoben. In dieser Zeit wird der auch den Umhängerechen 7 führende Hebel 2@a
durch Drehung seiner Welle 13 in die dn Abb. 15 dargestellte Lage ausgeschwenkt.
Während des möglichst gleichzeitigen Vorbringens des Schiebers 32 und des Ausschwingens
des Hebels z2 stößt der Bolzen 29 des Umhängerechens 7 gegen den Anschlag 39, welch
letzterer zu dieser Zeit von seinem Exzenter in diese Stellung gebracht worden ist.
Dabei braucht der Anschlag 39 nicht unbedingt beweglich zu sein, sondern -ar kann
auch unbewegbar sein, und zwar z. B. dadurch, d@aß er fest an den. die Einhängerechen
7 führenden Hebel 22 angeordnet ist. Denn durch das Weiterverbringen des Umhängerechens
7 .in die Übergabestellung gegenüber der Aufnahmestellung wird ebenfalls eine genügende
Schwenkung der Umhängenadeln i bis 5 erzielt. Dies hat zur Folge, daß Ader Umhängerechen
7 bzw. dessen Nadeln 1, 5 in eine nach -abwärts gerichtete Lage geschwenkt werden,
derart, daß die Zasche 2', 2". 3 parallel zur Achse der Stuhlnadeln 8 steht. Hierbei
ve.rläßt der federnde Haken 28 die bisherige Einkerbung 27 der Nockenscheibe
26, um in die zweite Einkerbung a7' einzuschnappen und damit den Umhängerechen 7
in der soeben eingenommenen Lage festzuhalten. An sich wäre die Anordnung einer
Festhaltevorrichtung nicht unbedingt erforderlich, da zum Festhalten des Umhängerechens
7 in dieser Schwenklage die sich entgegenwirkenden Kräfte der dauernd auf den Umhängerechen
7 einwirkenden Abzugsvorrichtung q.o bis ¢3 und des während der Maschenübergabe
auf die Stuhlnadeln in der Anschlagstellung verbleibenden Anschlages 39 genügen.
Um jedoch die dabei möglicherweise auftretenden Schwenkungen des Umhängerechens
7, insbesondeTe seiner Nadeln 1, 5 zu vermeiden, ist eine derartige zwangläufig
wirkende Festhaltevorrichtung empfehlenswert. Im Übrigen sind die Schwenkbewegung
des Umhängerechens 7 und seine Bewegung in Richtung gegen die unmittelbar nach der
Einleitung des Decktempos erfolgt, d. h. daß durch den dabei erfolgenden Versatz
der Exzenterwelle 2o die Rollen 16, 17 und 37 auf die Exzenter übergleiten, welch
letztere diie zur Ausführung der Bewegungen des Rechens 7 erforderlichen Formen
besitzen. Diese Bewegungen sind in dieser Zeit möglich, weil die Umhängenadeln r
erst dann aui die Stuhlnadeln einwirken, wenn letztere die Tiefstellung der .Abdeckstellung
erreicht haben, wo sie also so weit in den Abschlagkamm 53 hinabgegangen sind, um
sich 'aus den sonst auf den Decknadeln befindlichen Maschen herauszuziehen, wie
-in Fig. 9 und Pl.atinenstellung in Abdeckstellung gestrichelt dargestellt ist.
Es ist also die Stellung der Stuhlnadeln und Platinen 52 gemeint, die sie einnehmen
würden, wenn mit Decknadeln der Deckvorgang ausgeführt würde, .die aber in diesem
Falle außer dem Bereich der Nadelfontur stehen (Abb. 9). Erwähnt sei noch, daß das
Schieben der Umhängenadeln i durch den Schieber 32 in Richtung gegen die Stuhlnadeln
8 von allen bisher erläuterten Bewegungen dies Umhängerechens 7 bei ihrem Anlegen
an die Stuhlnadeln letztere zum Einlegen in die Zaschen 2', 2", 3 zwingt.
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In der Stellung des Umhängerechens 7 bzw. seiner Nadeln i gemäß Abb.
9 würde, wenn der Abschlagkamm 53 seine übliche (gestrichelte) Stellung einnehmen
würde, die zum sicheren Übergeben der Maschen erforderliche Zaschenlänge nicht verwendbar
sein, d a der Raum zwischen der Platinenunterkante und der uuf dem A bschlagkamm
53 liegenden Ware mit der zuletzt gebildeten. Maschenreihe 5o' auf den Stuhlnadeln
nicht genügen würde, um eine Berührung der Zasche mit der Platine 52 und der Umhängenadel
i .mit der auf dem Abschlagkamm 53 befindlichen Ware 5o' zu verhüten. Um diese Möglichkeit
unter Beibehaltung der Zesch-enlänge auszuschalten, wird der Absclrlagkamrn 53 nur
bei dem schon erwähnten Einleiten des Deckvorganges zum Übergeben der Maschen um
das nötige Maß gesenkt. Die Umhängenadeln werden je nachdem, ob der Schaft i derselben
in einem größeren oder kloineren Winkel zu dem Zaschenteil steht (Abb. i und i9),
beim Übergeben mehr oder weniger mit dem Schaft i in den Platinen geführt.
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Während die Stuhlnadeln durch die Deckbewegung der Maschine .in ihre
tiefstehende Lage gebracht werden., erfolgt das schon beschriebene Anlegen des unteren
Teiles der in dieser Stellung nach abwärts gerichteten Zaschenteile 2', 2', 3 an
die Rückseite des Hakenbogens 8" der Stuhlnadeln B. Wie aus Abb. fo ersichtlich
ist, haben sich bei der weiteren Deckbewegung d.ie Stuhlnadeln nach aufwärts bewegt,
-und zwar in eine Stellung, welche sie sonst nach dem Überdecken bei den abzudeckenden
Maschen einnehmen würden. Während dieser Stuhlnadelbewegung treten die Stuhlnadeln
in bzw. durch je eine zu ddeser Zeät gespreizt über den ZasChen 2', 2" der Umhängenadeln
1, 5 befindlichen Maschen der zuerst gearbeiteten Maschenreihen 5o hindurch, derart,
daß, wenn diese Nadeln ihre übliche Höchststellung erreicht haben, .diese Maschen
unterhalb der Hakenenden angelangt sind und auf ihrem Nadelschaft sitzen. Wenn nun
die Stuhlnadeln hierauf wiederum .in ihre Tiefstellung gehen, um den Deckvorgang
abzuschließen, werden dadurch, daß die Vorderkanten der Zaschenteile 2', 2" über
die Vorderkante
8"' der Stuhlnadeln. 8 nicht hervorstehen, die
Maschen 5o gezwungen, in diie Hakenöffnungen einzutreten, worauf sie bei weiterem
Niedergang der Stuhlnadeln durch letztere mit nach abwärts genommen und auf die
Einhärngehaken 5 gezogen werden (Abt. i i), oder wenn die Stuhlnadeln .abwärts bewegt
werden, werden die Umhängenadeln nach oben bewegt. Nun werden die Einhängehake-n5
aus den Maschen 5o gezogen und @in ihre liegende (Anfangs-)Stellung zurückgebracht.
Durch d,ie bds dahin fast waagerechte Lage der Einhängehaken 5 wird deren Entfernung
aus den Maschen 5o der Anfangsreihe ermöglicht, ohne daß diese Haken eine andere
als diese Entfernungsbewegung ausführen müssen (Abb. i2). Insbesondere werden diese
Einhängehaken dadurch, daß sie unter de-r Einwirkung des federnden Warenabzuges
40 ib'is 43 stehen und dadurch, daß sie ün dieser Zeit selbsttätig von ihrer Masche
befreit werden, in ihre Anfangsstellung zurückgebracht. Zur sicheren Ausführung
dieser Bewegung kann jedoch der Anschlag 39, der auf den Rechenbolzen 29 einwirkt,
noch ein Stück in derselben Richtung mit bewegt werden, und übt dabei einen zusätzlichen
Druck oder auch eine Schwenkbewegung auf die Rechen 7 und .deren Nadeln i, 5 aus.
Diese Rückbewegung des Rechens 7 kann im Bedarfsfalle auch lediglich durch den Anschlag
39 bew(iTkt werden. Diese Bewegung des Anschlages 39 geschieht zweckmäßig durch
eine entsprechende Ausbildung eines Exzenters und dessen Auswir'ku'ng auf den Hebelarm
36.
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Bei der vorerwähnten Rückwärtsbewegung des Rechens 7 und der in gleicher
Richtung verlaufenden Bewegung des Schiebers 32 schlägt dez Bolzen 29 oder die Unterkante
des Rechens gegen einen nicht dargestellten Anschlag an, wodurch der Rechen 7 aus
seiner ausgeschwenkten Lage gemäß Abb. 9 zwangläufig in seine waagerechte Lage gemäß
Abb. 8 und 12 (gestrichelt) gebracht wird und gleichzeitig der federnde Haken 28
aus der Einkerbung 27' in die Einkerbung 27 einschnappt, so daß .der Rechen 7 wiederum
in dieser Stellung festgehalten wird. Nachdem die Einhänge'haken 5 die Maschen der
Anfangsreihe verlassen haben und ihre Umhängenadeln sich in ihre Ruhelagen bewegen,
werden d.ie restlichen Deckbewegungen seitens der Stuhlnadeln und Platinen durchgeführt,
worauf die Maschine in üblicher Weise weiterarbeitet und dabei .die beiden Kanten
des gearbeiteten Waventefes zum Doppelrand schließt.
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Die Einrichtung zum selbsttätigen Einlegen des Doppelrandstabes 54
unterhalb drez Umhängenadeln i auf und zwischen die doppelte Ware ist gemäß Abb.
16, 17, 18 folgende. An dem vom Hebelgestänge 30, 3 i hin und her bewegbaren
Schieber 32 ist .außerhalb des Schwinghebels 22 e.ih abgestumpftes Dreieck als Kurvenstück6o
-befestigt. An dessen. Kurvenfläche 6o' liegt ein Arm 61 eines mit der Welle 63
drehbar gelagerten Schwinghebels 61, 62, und zwar durch den. Zug einer Feder 64
an. In das freie Teil 6:2 dieses oberhalb der gefertigten Ware liegenden
Schwinghebels wird, der Doppelrand 54 schon während des Arbeitens des vorher gebildeten
Strumpfes eingelegt und durch eine dort in Richltung des Warenabzuges offene, federnde
Klemme 65 festgehalten, Bei der Bewegung des Schiebers 32 und danri't des Kuirvenstückes
6o in Richtung gegen die Stuhlnadeln 8 wird der Schwinghebelarm 61 angehoben und
dadurch der andere Schwinghebelarm 62 mit dem Doppelrandstab 5,4 vor den i von oben
gegen, die Ware 55 bewegt, wobei die Ware nach unten durchgebogen ward (,Abt. 8
und, i8). Bevor der Doppelrandstab 54 seine Endstellung gemäß Ab'b. 8 und 18 erreicht
hat, legt sich der Schieber 32 gegen den Stein 2,4 des Rechens 7 an, um durch die
durch den Weiterlauf diieses Schiebers erzielte Bewegung des Rechens 7 -in Richtung
gegen die Stuhlnadeln 8 so viel Ware zu erhalten, daß der Stab 54 unter und hinter
die Umhängenadeln. i sowie in den Bereich ,der Haken 44 des üblichen Warenabzuges
zu liegen kommt. Nun wird der bis dahin arretiert gewesene Warenabzug 44
NS 47 freigegeben, so daß die auf einer Führungsplatte 66 des Maschinentisches
i.o befindllichen und, vorher damufgebrachten Abzugsbänder 45 mit ihren Haken 44
den Doppelrandstab in der Richtung x der Abb. 13 des Warenabzuges mfiltmehmen,
wobei derDoppelrandstab54aus derFeder65 des Schwinghebelarmes 61 herausgezogen wird
@(A'bb. i8), und zwar, wenn notwendig, durch Eingreifen einer zusätzlichen, nicht
dargestellten Stoßklinke in das Klinkenrad der Warenrolle 46, wobei durch Drehen
des Kltinkenrades ein zusätzlicher Zug auf die Eanhänge.stäbe 54 in, Richtung des
Gewichtszugpes ausgeübt wird. Wenn nun wieder die Bewegung des Rechens 7 in Richtung
gegen die Stuhlnadeln 8 erfolgt, also zum Beginn der Maschenübergabe, dann werden
bei dieser Bewegung das Kurvenstück 6o mit in Richtung gegen .die Stuhlnadeln 8
und der Schwinghebelarm 6 1 auf ,die absteigende Kurve 6o"' gebracht und-
durch den Zug der Feder 64 nach abwärts und, damit der Schwinghebelarm 62 nach aufwärts
gezogen, so d.aß der Rechen 7 ungehindert unter dem Schw.inghebel,arm 61 zu den
Stuhlnadeln gebracht werden 'kann.
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Es ist notwendig, den Umhängerechen 7 zum Aufnehmen der zuerst gebildeten
Meschenneihe, jedoch insbesondere zum Übergeben der Maschen auf die Stuhlnadeln
8, seitlich genau zu führen, derart, daß die Umhängenadeln, mit den Stuhlnadeln
übereinstimmen. Zur Erfüllung dieses Zweckes ist, wie lm Abb. 14 .dargestellt ist,
am Kopf des den Rechen 7 führenden Hebels 22 eine Stellschraube i9 vorgesehen, welche
in die Führungsnut 23 derart eingreift, daß die in dieser Nut 23 auf Abstand von
nur einem Nadelzwischenraum liegende Seitenkante 24' des Steines 24 in den Bereich
dieser Stellschrawbe, i9 gelangt und damit die seitliche Lage des Umhängerechens
begrenzt wird.
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Damit den Stuhlnadeln 8 keine Möglichkeit gegeben ist, sich ungewollt
zwischen je zwei Umhängenadeln zu legen, wenn diese Stuhlnadeln in die Zaschen der
Umhängenadeln gelangen sollen, sind, wie aus den Abb.4 und 41a ersichtlich, die
flachen
Haken 5 vom Beginn der Zascherrteiie 2', 2" ihrer Wurzel aus so seitlich abgebogen,
daß sieden Raum zwischen sich und ihrer benachbarten. Umhängenadel abdecken.
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Neben ,dem bisher erläuterten AusführungsbeispieI der neuen Umhänigenadel
und deren Arbeitsweise kann die Umhängenadel gemäß den Abb. 21 und 22 so ausgeführt
werden, daß die Z:aschenteile 2,', 2" und. 2... mit dem Nadelschaft i ein
oder nahezu in einer Richtung liegen. Es ist hierbei wesentlich, das eine in der
Hakennähe befindliche Zaschenteil (Zaschenwand) 2' in der Hakennähe so viel niedriger
zu halten, um einen @n@siatz (Haltenase 6) zu erhalten, welcher das unge-,vollte
Gleiten der Maschen von diesem Teil des Zaschenteiles auf das sich anschließende
höhere Teil des Zaschenteiles 2"' verhütet. Dieses verlängerte Zaschenteil 2"' ist
hierbei erforderlich, um .die Stuhlnadel auch dann in der Zasche zu führen, wenn
die Stuhlnadel nach ihrem Durchtritt durch die zuerst gebildete Doppelra-ndmasche
in ihre Höchststellung gemäß Abb. io gelangt.
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Die Einhänbenadel kann aber auch eine Ausgestaltung erhalten, welche
die Ausübung des erfindungsgemäßen Verfahrens in der Weise gestattet, daß .die Entfernung
der Einhängehaken 5 aus den zuerst gebildeten Maschen des Doppelrand-Warenteiles
während der Herstellung des Arbeitens des Län:genwarenteiles erfolgt. Eine hierfür
geeignete' Ausbildung der Umhä#nb-enadel ist in den Abb. i9 und 20 gezeigt. Demgemäß
verlaufen die Zaschenteile 2'. 2' senkrecht zu ihrem Schaft i und parallel dazu
deren. Haken 5. Eine derartig gestaltete Umhängenadel gestattet eine Bewegung derselben
geben und von den Stuhlnadeln, ohne d@aß sie eine Schwenkbewegung ausführen muß.
Dabei erfolgt diie Bewegung der überzuhängenden :lasche so in Richtung gegen die
Nase 6 durch Verlegung der Zugrichtung des Warenabzuges 44 bis .47 und des Doppelrandstabes
5.4 nach oben, und zwar zur Zeit des Bei der bisher erläuterten Vorrichtung wird,
die Umhängenadel vor der Übergabe der zuerst gebildeten Masche des Doppelrandwarente.iles
auf die Stuhlnadel in die dazu erforderliche Stellung geschwenkt, während bei der
seich anschließenden Entfernung des E:inhängehakens 5 au.s .dieser Masche keine
wesentlichen Sch-,ven kbewegungen dieses Hakens, 5 erforderlich sind. Gemäß der
in den Abb. i9, 2o .und' 23, 24. dargestellten Umhängenadel und einer Vorrichtung
zu ihrer Bewegung ,ist bis mach der vorgenannten Maschenübergabe keine Schwenkbewegung
der Umhängenadel 1, 5 nötig. Hierbei findet erst .dann eine Schwenkbewegung des
Einhängehakens, 5 statt, wenn der parallel zum senkrecht stehenden Zaschenteil 2',
2" stehende Einhängeha'ken 5 aus seiner Masche entfernt werden soll. Bei diesem
Überhänäeverfahren muß, da hierbei bis dahin die Umhängenadel keine Schwenkbewegung
ausführt und deren Zaschente4l und Haken senkrecht stehen, andererseits aber die
zuerst gebildete Masche so nach dben, und zwar in die gemäß Aibb. 23 gestrichelte
Lage des Doppelrandiwarenteiles 55 -und dabei gegen die Nasen 6 zwecks leichten
Einlegens der Stuhlnadel in die Zaschenteile unterhalb dieser Masche 5o befördert
werden soll, der Abzug 44 bis 47 .des Doppelrandwarenteiles in einer nach oben geneigten
Richtung erfolgen, und zwar in die Lage, die das @n Abb. 23 gestrichelt :dargestellte
Doppelran.dwarenteil einnimmt. Es ist notwendig, hierzu unterhalb des Umhängerechens
7 einen Raum zu schaffen. Für diesen Fall muß der um die Welle 13 schwingende Hebel
22 Mit seiner Unterkante über der Oberkante des Maschinentisches io, und zwar höher
als bisher liegen und der Umhängerechen 7 m(it dem Nadelschaft. i in seiner A@isgangsstellung
schräg nach unten gerichtet verlaufen (Abt. 23). Zum Zweck; der Nachobenneigung
der Zugrichtung des Abzuges ist am Schieber 32 ein, Kurvenstück 70 vorgesehen,
dessen Kurve 71 nach :abwärts gerichtet ist. Am Maschinentisch io ist für jede Arbeitsstelle
ein Böckchen 72 befestigt und in letzterem je ein doppelarmiger Hebel'
73, 73' drehbar gelagert. Dieser dbppelarmige Hebel 73, 73' steht mit dem
Kurvenstück 70 derart in Wirkungsverbindung, daß, wenn der Stein 32 den Umhängerechen
7 .in die Maschenüberg;abestellumg, also gegen die Stuhlnadeln g und damit das Kurvenstück
70 in der gleichen Richtung mitnimmt, .der Hebelarm 73 von der Kurve 71 nach abwärts
und. sein: anderer Hebelarm 73' nach aufwärts bewegt werden. Dabei gelangt dier
am freien Ende dieses Hebelarmes 73' sitzende Bolze-n.74 unter das Bandas .des Warenabzuges
und, hebt dasselbe derart an, daß ein nach oben schräg gerichteter Warenabzug entstehen
muß.
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Sofern mit der in den Abb. i9 und 2o gezeigten Umhängenadel i bis
5 die zuerst gebildete Platinenmasche 5o auf die Stuhlnadel 8 übertragen werden
soll, wird`, nachdem die Einhängenadel 1, 5 in der schrägen Lage ihres Schaftes
und der senkrechten Lage der Zaschenteile 2', 2 ' gemäß Abb. 23 die Platinenmasche
5o aufgefangen hat und das Doppelrandwarenteil 55 gebildet worden ist, diese Umhängenadel
1, 5 auch .in dieser Lage an die Stuhlnadel hemmgebracht, und .zwar für jede Arbeitsstelle
in derselben Weise, wie dies bei der Erläuterung der Abb. 9 erfolgt. Hierauf wird
die weitere Deckbewegung der Stuhlnadel 8 durchgeführt, wie dies au,s den Ab.b.
i o, ii und 1z ersichtlich ist, also so, daß die Platiinenmasche 5o auf den 5 gezogen
worden ist. Sobald in dieser Zeit die Platinenmasche 5o die tiefste Stelle des Einhängehakens
5 erreicht hat, setzt eine Bewegung dieses hihhängehakens 5 derart ein, daß derselbe
aus der Stuhl,nadelreihe herausgezogen und dabei angehoben und sein Schaft i in
die senkrechte Lage geschwenkt und dadurch der Einhängehnaken 5 in eine annähernd
waagerechte Lage gebracht wird (Abb.24). Dies hat zur Folge, daß der hierbei parallel
zum senkrechten Zaschenteil 2', 2" angeordnete Einhängehaken 5 seine Plaüinenmasche
so verlassen muß.
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Diese zuletzt erläuterten Bewegungen werden mnit denselben Mitteln
erzielt, die zum Heben, Schwenken und Hinundherbewege.n der Umhängenadeln
dienen
und bereits früher beschrieben wurden, wobei jedoch .diese Bewegungen zu einer andhren
Zeit ausgeführt werden.