DE896537C - Verfahren, UEbergabeplatine und Rundstrickmaschine zur Herstellung von Milanese- undanderen Kettenwirkwaren aehnlichen Maschenwaren - Google Patents

Verfahren, UEbergabeplatine und Rundstrickmaschine zur Herstellung von Milanese- undanderen Kettenwirkwaren aehnlichen Maschenwaren

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DE896537C
DE896537C DEN4631A DEN0004631A DE896537C DE 896537 C DE896537 C DE 896537C DE N4631 A DEN4631 A DE N4631A DE N0004631 A DEN0004631 A DE N0004631A DE 896537 C DE896537 C DE 896537C
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Max Nebel
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    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04BKNITTING
    • D04B15/00Details of, or auxiliary devices incorporated in, weft knitting machines, restricted to machines of this kind
    • D04B15/06Sinkers

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Knitting Machines (AREA)

Description

  • Verfahren, Übergabeplatine und Rundstrickmaschine zur Herstellung von Milanese- und anderen Kettenwirkwaren ähnlichen Maschenwaren Die Erfindung betrifft eine Verbesserung zur Herstellung von Milanese- oder anderer Kettenwirkwaren ähnlichen Kulierwirk- bzw. Strickwaren ohne Kettenfäden nach Patent 741: 592 sowie für solche Waren mit eingebundenen Schußfäden.
  • Die Verbesserung bezieht sich auf ein Verfahren zum Übergeben von Fadenhenkelschleifen und für dieses Verfahren zur Anwendung kommenden Übergabeplatinen, die auf der Nadelrückenseite gelagert und betätigt werden, sowie auf die in diesem Patent insbesondere zu den Abb. 45 bis 4.8 dargestellten Bewegungen der Nadeln zu den Übergabeplatinen.
  • Das Verfahren zur Herstellung derartiger Waren besteht grundsätzlich darin, daß zwischen und über allen oder bestimmten, nicht benachbarten Nadelmaschen befindliche Fadenhenkelteile so viel länger gearbeitet werden als die gewöhnlichen Nadelmaschenschleifen, um beim Maschenbilden einer folgenden Maschenreihe durch die Nadelmaschen derjenigen Maschenreihe, mit der diese Fadenhenkelteile gebildet sind oder durch die Nadelmaschen einer folgenden Maschenreihe hindurchgezogen und in einer solchen folgenden Maschenreihe von der Nadel, die in einer der vorhergehenden Reihen die langen Henkelschleifen nicht verarbeitet haben, oder auf einer seitlich davon liegenden Nadel mit der gewöhnlichen Nadelmasche der jeweiligen Maschenreihe zusammen mit zur Nadelmasche gebildet zu werden. Dadurch entstehen Kettenwirkwaren ähnliche Maschenbildungen, da die Querverbindung der Nadelmaschen einer Maschenreihe nicht aus Platinenmaschen, sondern aus Maschenschenkelteilen, die eine Querverbindung der Nadelmaschen einer Maschenreihe zu den Nadelmaschen einer folgenden Maschenreihe herbeiführen.
  • Diese längeren Fadenhenkelschleifen, die zu diesem Zwecke zwischen zwei nicht benachbarten Nadelmaschen und über mindestens einer Nadelmasche hinweggehend gebildet sind, werden von Übergabeplatinen gehalten und mittels dieser auf die Nadeln zum Verarbeiten in einer folgenden Maschenreihe übertragen. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren sollen die Henkelschleifen ferner nicht nur von zwei Übergabeplatinen beiderseits der Nadel getragen werden, sondern auch für bestimmte Arbeitsweisen nur von einer Übergabeplatine zwischen den Nadeln, wozu dieselben eine besondere Form erhalten.
  • Die Voraussetzung, eine solche Kulierwirkware in Kettenwirkwarenbindungen als dichte und nadelfeste Maschenware zu arbeiten, ist, daß die Übergabeplatinen zum Übergeben der Fadenhenkelschleifen auf die Nadeln zum Mitbilden von Maschen eine diesen Erfordernissen entsprechende Gestaltung haben müssen und daß ebenso die Nadelbewegungen daraufhin abgestimmt sind.
  • Das Verarbeiten der Fadenhenkelschleifen, die über eine oder mehr Nadeln hinwegliegend kullert worden sind und dann auf die Nadeln zum Bilden von Maschen übergeben werden, setzt voraus, daß beim Nachobengehen der Nadeln in ihrer höchsten Stellung die Fadenhenkelschleifen von den auf den Nadeln befindlichen Maschen, die bis unterhalb der Zunge auf den Nadelschaft gebracht werden müssen, von den Übergabeplatinen noch auf den Zungen im genügenden Abstand gehalten werden. Dieses Auseinanderhalten der Fadenhenkelschleifen, die auf der Oberkante der Platinen liegen, von den Maschen, die an der Unterkante derselben nach unten gehalten werden, erfordert insbesondere, wenn die Fadenhenkel nur von einer Übergabeplatine gehalten werden und unter Berücksichtigung, daß die Maschen beim Nachobengehen der Nadeln noch etwas über die Platinenunterkante hinaus nach oben mitgenommen werden, zur sicheren Durchführung dieses Vorgangs eine über das Maß, das zum Kulieren der Schleifen auf der Platinenoberkante benötigt wird, hinausgeht. Dieser Nachteil soll nach der Erfindung dadurch beseitigt werden, daß, während die Maschen von den Zungen auf den Nadelschaft gebracht werden, die Fadenschleifen auf einem Punkt der Oberkante der Übergabeplatinen liegen, der höher ist als der Punkt, auf den dieselben kullert werden.
  • Dabei ist es nachteilig, wenn alle Nadeln der beiden Nadelgruppen nacheinander nach oben gebracht und somit alle Maschen gleichzeitig über den größten Umfang der Nadel, das ist die Nadelbrust und Zunge, gespannt gebracht werden, wodurch das Bilden von Maschen, die kleiner sind als der größte Nadelumfang, unmöglich gemacht wird. Die nach der Erfindung hierfür gegebendste Bewegung der Nadeln ist, daß die Nadeln der beiden Nadelgruppen so zueinander nach oben bewegt werden, daß vorerst mindestens eine Nadel um die andere der einen Gruppe so weit nach oben bewegt wird, bis deren Maschen über den größten Umfang derselben, also deren Brust und geöffnete Zunge, gebracht ist, während die Maschen auf den Nadeln der anderen Gruppe sich noch auf deren schwachen Hakenteil befinden. Dadurch, däß die Maschen durch diese Nadelbewegung leichter über die stärksten Stellen der Nadel gebracht werden, wird die Ware bzw. die Masche von denselben nicht mehr so weit mit nach oben genommen, und ein sicheres Auseinanderhalten von Masche und Henkelschleife ist damit gegeben.
  • Vor allem muß bei dieser Aufwärtsbewegung der Nadeln noch darauf geachtet werden, daß durch den Auftrieb derselben in ihre höchste Stellung, daß Auseinanderhalten von Masche und Henkelschleife nicht dadurch gefährdet ist, daß die Nadeln durch den Aufschwung weiter als in die erforderliche Höhe nach oben ausgetrieben werden. Dieser Nachteil kann leicht eintreten, wenn die Nadeln nicht in der bestimmten Höhenstellung zwangsläufig in ihrer Schloßbahn geführt werden. Diese Höhenstellung ist entsprechend dem Größer- und Kleinerarbeiten der Maschen und Henkelschleifen durch das Höher- und Tieferstellen der Rippscheibe, in der die Platinen gelagert sind, veränderlich. Ferner ist bei der erfindungsgemäßen Arbeitsweise der Übergabeplatinen noch zu berücksichtigen, daß durch das Vorbringen der länger kullerten Fadenhenkel (Henkelschleifen) zum Übergeben auf die Nadeln, diese mehr Faden als die kullerte Länge benötigen. Bei einer lockeren Ware wäre das Übergeben der Henkelscheifen noch möglich; unmöglich dagegen ist es aber bei der erstrebten nadelfesten und dichten Ware, weil bei solcher Ware die Schleifen von gewöhnlicher Größe schon aus einem Mindestmaß an Faden gebildet sind, so daß sie, wenn auch nur vorübergehend, ohne Fadenreißen keinen Faden an die große Henkelschleife abgeben können.
  • Dieser Nachteil soll nach der Erfindung beseitigt werden, dadurch, daß die langen Henkelschleifen auf einem Punkt kullert werden, der auf der Übergabeplatine höher liegt als der Punkt bzw. die tiefste Stelle der Übergabekehle, durch die die Schleifen vor und über die Nadeln gebracht und übergeben werden. Durch diese tiefere Lage der Henkelschleifen beim Übergeben tritt somit keine Vergrößerung derselben ein.
  • Das Übergeben und das auf der geöffneten Zunge Halten der Henkelschleifen haben bekanntlich den Zweck, dieselben im folgenden Maschenbildungsvorgang zur Masche zu verarbeiten. Bevor ein Übergeben der Henkelschleifen vor sich gehen kann, muß dafür gesorgt werden, daß die durch das vorangegangene Abschlagen der Maschen geschlossenen Zungen wieder geöffnet sind. Dazu ist eine zusätzliche kurze Auf-und Abwärtsbewegung der Nadeln vor dem Übergabevorgang erforderlich. Diese zusätzliche Bewegung kann, um die Bewegungsbahn der Nadeln für einen Maschenbildungsvorgang dadurch nicht zu verlängern, für die eine oder andere Nadelgruppe je nach der Bewegung, die diese auszuführen haben, im Bereich der maschenbildenden Bewegung der anderen Nadelgruppe liegen.
  • Beim Einlegen von Schußfäden, die zwischen den Maschen und Henkelschleifen gelegt und dadurch mittels eines Fadenführers unterhalb der Übergabeplatinen hinter die aus der Kammhöhenstellung nach oben gehenden Nadeln gebracht werden müssen, sind zu diesem Zweck nach einem weiteren Merkmal der Erfindung die Übergabeplatinen auch noch so geformt, daß sie eine solche Arbeitsweise zulassen.
  • In der Zeichnung sind als Beispiel die Übergabeplatinen und die Verfahrensweisen der Erfindung dargestellt.
  • Es zeigen Fig. i die Form der erfindungsgemäßen Übergabeplatine, Fig. 2 bis 7 die Wirkungsweise der Übergabeplatinen zu den Nadeln, in Seitenansicht und Vorderansicht, Fig. 8 die Bewegungskurve (Schloßteile) der Nadeln in erfindungsgemäßer Ausführung, in Vorderansicht, Fig. g die Anwendung der Übergabeplatinen beim Einlegen eines Schußfadens, in Seitenansicht, Fig. io bis 12 die erfindungsgemäßen Nadelbewegungen, in Vorder- und Seitenansicht.
  • Die in Fig. i dargestellte erfindungsgemäße Form der Übergabeplatine P1 und P`-' ist nun geeignet, den Bedingungen, die an der Herstellung einer dichten und nadelfesten gearbeiteten :Maschenware nach Patent 741 592 gestellt werden, gerecht zu werden, insbesondere auch in dem Falle, wenn Henkelschleifen 3 von nur einer Übergabeplatine auf die Nadeln übergeben werden sollen. Zu diesem Zweck sind Übergabeplatinen P1 und P' von zwei verschiedener Länge vorgesehen, von denen jede für sich in einer Bewegungsbahn betätigt werden kann (ähnlich der Nadeln wie bei Interlock-Rundstrickmaschinen) und so in der Strickmaschine eingesetzt ist, daß mindestens eine kurze Platine P1 mit einer langen Platine P' abwechselt.
  • Zur Durchführung der erforderlichen Arbeitsweisen ist die Übergabeplatine so gestaltet, daß ihre Oberkante am vorderen freien Ende mit einem geraden Teil, dem Kulierpunkt Pa, beginnt, dann anschließend nach hinten durch einen schrägen Anstieg Pe sich ein höher liegendes Stück gerade Kante PS befindet (welches zum Auseinanderhalten der Henkelschleifen von den Maschen dient), die dann schräg nach hinten abfällt und wieder nach vorn und oben ansteigend eine Kehle Pb bildet, die tiefer liegt als der Kulierpunkt Pa. Die Nase Pn liegt höher als der Kantenteil Ps, um die Henkelschleifen 3 beim Übergeben in die Kehle aufzunehmen. Die Unterkante Pa am freien Ende der Platine verläuft ein Stück gerade und parallel zum Oberkantenteil Pa und fällt dann durch eine Schräge Pe nach hinten und unten zur Hauptunterkante Pk ab. Im übrigen kann die Übergabeplatine die Form der Nadeln haben.
  • Die Wirkungsweise, die diese Übergabeplatinen beim Maschenbilden entsprechend ihrer Form ausführen, ist folgende Das Kulieren der länger als gewöhnlichen Henkelschleifen 3 (Fig. 2) erfolgt auf einer Stelle Pa ihrer Oberkante, die tiefer liegt als der Teil der Oberkante, auf dem die Henkelschleifen 3 gehalten werden, wenn die Maschen 4 und Henkelschleifen 3 auf den Nadeln so auseinandergehalten werden müssen, daß die Maschen 4 unterhalb der geöffneten Zunge auf den Nadelschaft gebracht und die Henkelschleifen 3 noch auf der Zunge verbleiben sollen (Fig. 4). Zum Zweck des sicheren Auseinanderhaltens muß die Übergabeplatine an dieser Trennstelle von der Unterkante Pk bis zum Punkt PS der Oberkante höher sein als der Kulierpunkt Pa und die Übergabekehle, um einen genügend großen Raum für diesen Vorgang zur Verfügung zu haben, ohne daß damit das Kulieren der Henkels chleifen 3 in ihrer Länge von der Höhe der Kantenstelle PS abhängig ist.
  • Vor allem, wenn die Henkelschleifen 3 über nur einer Übergabeplatine, P1, P', kuliert und demzufolge dieselben auch nur von einer Übergabeplatine übergeben werden, macht sich das Höherlegen der Kante PS für den Trennvorgang besonders notwendig. Da in diesem Falle die Henkelschleifen 3, von unten von der Ware ausgehend, schräg nach oben über die Nadelteilung bzw. über die Nadel zur Oberkantenstelle PS hinweg liegen (wie Fig. 7 zeigt), so daß nur durch die Höhenlage der Kante PS eine günstige Henkellage zum Getrennthalten der Masche 4 von den Henkelschleifen 3 zu den Zungen Z der Nadeln N' und N' erreicht wird.
  • Die hinter der Oberkantenstelle PS der Übergabeplatine befindliche Kehle P'' dient zum Übergeben der Henkelschleifen auf die Nadeln und ist so tief eingeschnitten, daß ihr tiefster Punkt noch tiefer liegt als der Punkt pa, auf den die Henkelschleifen kuliert werden. Dadurch wird vermieden, daß die Henkelschleife beim Übergeben vor und über den Nadelkopf hinweg ein Übermaß an Faden benötigt, das wesentlich mehr ist als die Länge, in der diese Henkelschleife kuliert wurde (Fig. 3).
  • Das Übergleiten der Henkelschleifen 3 von dem Kulierpunkt Pa auf den Punkt PS und in die Übergabekehle Pb wird durch die schräg nach hinten ansteigende Stelle Pe der Oberkante ermöglicht und ferner dadurch, daß zu diesem Zeitpunkt die Nadeln schon wieder aus ihrer tiefsten Kulierstellung etwas nach oben gegangen sind, wodurch die Henkelschleifen 3 nicht mehr auf dem Kulierpunkt pa aufliegen. Nach der Übergabe der Henkelschleifen 3, das ist dann, wenn die Nadel mit ihrem Haken in die Henkelschleife eingetreten ist, bewegen sich die Übergabeplatinen so weit zurück, daß der Teil der Oberkante PS bis zur Unterkante P7° die Henkelschleife 3 im erforderlichen Abstand zur Masche 4 hält (Fig. 4). Die Kehle Pb muß so schräg eingeschnitten sein, daß bei der Rückwärtsbewegung der Übergabeplatine die Henkelschleife 3 leicht aus der Kehle Pb heraus auf den Kantenteil PS gleiten kann.
  • Die Gestaltung der Unterkante der Übergabeplatine P1 und P2 an ihrem freien Ende, die durch eine Schräge Pe nach vorn und oben ansteigt und dann wieder parallel mit dem Kulierpunkt Pa bis zum Ende verläuft, ist zum Zwecke des Einlegens eines Schußfadens erforderlich. Diese Aussparung Pe und Pd der Unterkante ist so gehalten, daß sie nur unter dem Kulierpunkt Pa zu liegen kommt, so daß die Höhe und Länge des Trennpunktes PS zur Unterkante Pl# erhalten bleibt (Fig. i).
  • Der dadurch geschaffene Raum ermöglicht es, einen Schußfadenführer S,' so weit zwischen den in Höhe der Zylinderoberkante (Kammhöhenstellung) stehenden Nadeln NI, N' und den Übergabeplatinen P mit seinem Fadenaustritt einzustellen, daß der Schußfaden S bis hinter die Nadeln gebracht werden kann (Fig. 9 und i2).
  • Die Fig. i2 zeigt, daß z. B. nach dem Kulieren und Abschlagen der Maschen einer Teilreihe b durch die Nadeln N2 der Schußfaden S eingelegt wird, wozu auch die Nadel Ni- der vorangegangenen Teilreihe a tiefer abgezogen werden, so daß alle Nadeln mit ihren Köpfen, nicht höher als die Zylinderoberkante stehend, unter den Schußfadenführer vorbeigehen. Sofort nach dem Schußfadenführer SF gehen die Nadeln der einen oder der beiden Nadelgruppen NI, N2 nach oben in ihre Bewegung X zum Zungenöffnen, wodurch ein sicheres Hinter-die-Nadel-Bringen und Eingeschlossenhalten des Schußfadens S erreicht wird, da bei dieser Aufwärtsbewegung dieser Nadeln die Übergabeplatinen P noch nicht nach vorn in die Übergabestellung bewegt werden, sondern noch in ihrer Kulierstellung verbleiben.
  • Die Bewegung X der Nadeln zum Zungenöffnen macht sich vor dem Übergeben der Henkelschleifen 3 auf die Nadeln erforderlich, damit die Henkelschleifen in den Haken und auf der geöffneten Zunge zu liegen kommen. Diese kurzen Bewegungen können bei einer Rundstrickmaschine zwischen zwei Arbeitsstellen (Systemen) wie in Fig. 12, oder auch innerhalb einer Arbeitsstelle wie in Fig. io vorgenommen werden, je nachdem, wie es die Arbeitsfolge und Arbeitsweise der Nadeln der beiden Gruppen und Übergabeplatinen zuläßt. Beim Beispiel Fig. io und 12 arbeiten die Nadelgruppen N', N2 in der Reihenfolge so, daß die Nadeln N1 in Fig. io in Pfeilrichtung R Maschen bilden und im folgenden Maschenbildungsvorgang die Nadeln N2, wodurch während dieses Maschenbildungsvorgangs ohne Übergabevorgang die Bewegung X zum Zungenöffnen der Nadeln NI innerhalb dieser Arbeitsstelle erfolgen kann. Wird der darauffolgende Maschenbildungsvorgang mit Übergabevorgang wieder von den Nadeln 11T2 ausgeführt (Fig. i2), dann muß das Öffnen der Zungen für diese Nadeln zwischen den beiden Arbeitsstellen erfolgen.
  • Wie schon vorangehend ausgeführt, macht sich die Erhöhung des Oberkantenteiles PS der Übergabeplatine zur Unterkante Pk -derselben dadurch notwendig, da beim Aufwärtsgehen der Nadeln die Maschen entsprechend ihrer Länge mit über die Unterkante Pk nach oben genommen werden, vor allem, wenn die Maschen 4, klein gebildet, die Nadel fest umschließen, so daß dadurch der Raum zum Auseinanderhalten von Maschen und Henkelschleifen verringert wird (Fig. 4).. Dieser Nachteil soll nach einem weiteren Merkmal der Erfindung mit durch die Bewegung der Nadeln beseitigt werden, der insbesondere dann auftritt, wenn beim dichten, nadelfesten Arbeiten der Ware die Maschen etwa in der Größe, die dem Umfang des Nadelschaftes unterhalb der geöffneten Zunge entspricht, gebildet werden. Es muß deshalb vermieden werden, die Aufwärtsbewegung der Nadeln der beiden Gruppen N', N2, wie z. B. im Patent 741592 gemäß Fig. 45 bis 48, nach dem Übergabevorgang gleichzeitig auszuführen, wodurch die Maschen eine nach der anderen auf einmal über die stärksten Nadelstellen der Brust B und geöffneten Zunge Z gebracht werden müssen, so daß die Maschen, die nicht die Größe entsprechend dieses Nadelumfangs haben, keine Fadenreserve von den benachbarten Maschen holen können, nicht nur schwer über diese Stellen gleiten, sondern teilweise zerreiß.-n.
  • Erfindungsgemäß wird demzufolge die Bewegung der Nadeln N'- und N2 so vorgenommen, daß vorerst die Nadeln einer Gruppe NI- oder N2, das ist mindestens eine Nadel um die andere, nach oder während des Übergabevorgangs aus ihrer Stellung, bei der sich die Maschen 4 noch auf dem schwachen Teil über der Nadelbrust B befinden, so weit nach oben bewegt, bis deren Masche 4 sich unterhalb der geöffneten Zunge Z auf den Nadelschaft befinden, worauf dann die Nadeln der anderen Gruppe N2 oder NI diese Aufwärtsbewegung ausführen (Fig. ii und i2). Die Fig. ii zeigt im Schnitt ii-ii aus Fig. 12 in Seitenansicht die Stellung der Nadel N1 in ihrer höchsten Aufwärtsbewegung mit der Masche 4 unterhalb der geöffneten Zunge Z auf den Nadelschaft, während die Masche 4 der anderen Nadel N2 noch auf dem schwächsten Teil derselben zwischen Haken und Brust hängt, wodurch die Masche ¢ der Nadel NI beim Ausweiten Faden von der Masche 4 der Nadel N2 holen kann. Beim Nachobengehen der Nadel N2 kann dann die Masche 4 der Nadel N2 beim Ausweiten etwas Faden von den Maschen 4 der Nadel NI holen. Durch eine solche Arbeitsweise der Nadeln wird auch das Auseinanderhalten der Masche 4 von der Henkelschleife 3 wesentlich begünstigt, da die Masche 4 leicht über die Nadelbrust B und Zunge Z mittels der Unterkante Pk der Platinen gebracht werden können. In Fig. 12 ist die Aufwärtsbewegung der Nadeln N1 und N2 beispielsweise in der Reihenfolge zueinander in Rückansicht dargestellt. Vorteilhaft gehen die beiden Nadeln N' und N2 zusammen während des Übergabevorgangs der Henkelschleifen 3d, 31 aus ihrer Stellung unterhalb der Übergabekehlen Pb so weit nach oben, bis sie mit ihren Haken in die Henkelschleifen 3a, 3b eingetreten sind, worauf dann die Nadel NJ der einen Gruppe ihre Aufwärtsbewegung unterbricht und die Übergabeplatine P wieder aus der Übergabestellung (Fig. 3) zurückgehen können.
  • Damit die Aufwärtsbewegung der Nadel in die Trennstellung von Masche 4 und Henkelschleife 3 immer zwangsläufig in die jeweils erforderliche Höhenstellung zur Übergabeplatine gemäß Fig.4 geführt wird, sind ferner bei einer nach dem Verfahren der Erfindung arbeitenden Rundstrickmaschine die Schloßteile, das Auftriebschloß- und Gegenschloßteil, daß den Nadeln die Aufwärtsbewegung erteilt, auf einen Verstellbolzen gemeinsam angeordnet. Eine beispielsweise Ausführung der Schloßteile ist für eine Nadelgruppe in Fig. 8 dargestellt. Durch den Kanal K laufen in Pfeilrichtung die Nadelfüße. Auf den Verstellbolzen i sind die beiden Schloßteile, das Schloßteil ib für den Auftrieb der Nadeln in die höchste Stellung Fig. 4 und das Gegenschloßteil id, das verhindert, daß die Nadeln durch ihren Aufschwung höher als gewollt geführt werden, befestigt. Der Kanal K ist demzufolge bei der Stelle i° durch die Schloßteile id und ib nur so weit gehalten, daß der Nadelfuß mit geringem Spiel durchgehen kann. Wird nun infolge Veränderung der Länge der Henkelschleifen die Rippscheibe R in ihrer Höhenlage zum Nadelzylinder C verändert, so kann das Nadelauftriebsschloßteil 1d, 11 durch den Verstellbolzen 1 entsprechend nachgestellt bzw. eingestellt werden. Damit kann in jedem Falle die Nadel in ihrer erforderlichen Höhenstellung zur Übergabeplatine P, Fig. q., zwangsläufig geführt werden. Die durch den genannten Nachteil auftretende Fehlerquelle, daß übergebene Henkelschleifen 3 gleichfalls mit unterhalb der geöffneten Zunge der Nadel gelangen können, ist somit ausgeschaltet. Auf den Verstellbolzen 2 sind, wie üblich, die Kulier- bzw. Abschlagsschloßteile 211, 21 angeordnet (Fig. 8).
  • Das zuerst Ansteigen der Nadeln in die Stellung Fig. q. wird zweckmäßig von den Nadeln der Gruppe ausgeführt, die gemäß Fig. 12 wieder zuerst vor dem Fadenführer nach unten gehen.
  • Die Aussparung der Unterkante Pd, P° am freien Ende der Übergabeplatine P dient noch dem Zweck, daß beim Eintreten der Übergabeplatinen unterhalb des zu kulierenden Fadens a, b zwischen die Nadeln die übergebende Henkelschleife 3 der vorhergehenden Reihe nicht in das Nadelzungengelenk nach unten gedrängt und beim Schließen der Zunge zerschnitten wird (Fig. 5).
  • Diese Arbeitsweisen nach der Erfindung ermöglichen nunmehr das Bilden von Henkelschleifen und Maschen nur in solcher Länge, die für eine dichte und nadelfeste Maschenware nach Patent 741592 erforderlich ist.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Kettenwirkwaren ähnlichen Strickwaren ohne Kettenfäden auf einer Strickmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß die länger als die Maschen gebildeten Henkelschleifen auf einer Kante kuliert werden, die höher liegt als die Kehle, von der diese Henkelschleifen auf die Nadel übergeben werden, und daß zum Auseinanderhalten der Henkelschleifen auf der Zunge von den Maschen, die unter die Zunge gebracht werden müssen, die Henkelschleifen auf einer Kante liegen, die wieder höher ist als die Kulierkante.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nadeln der beiden Nadelgruppen so zueinander nach oben bewegt werden, daß vorerst mindestens eine Nadel um die andere der einen Gruppe so weit nach oben bewegt wird, bis deren Masche unter die geöffnete Zunge der Nadel gebracht ist, während die Maschen auf den anderen Nadeln der anderen Gruppe sich noch auf deren schwachen Hakenteil befinden, worauf dann die Aufwärtsbewegung dieser Nadeln der anderen Gruppe ausgeführt wird.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nadeln der beiden Gruppen gemeinsam in die Übergabestellung der Henkelschleifen gehen und nachdem getrennt ihre Aufwärtsbewegung durchführen. q..
  4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die kurze Auf- und Abwärtsbewegung der Nadeln zum Öffnen der Zungen für eine Nadelgruppe nach dem Übergabevorgang mit zur gleichen Zeit erfolgt, wenn die Nadeln der anderen Gruppe ihre höchste Aufwärtsbewegung ausführen.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 zum Einlegen eines Schußfadens, dadurch gekennzeichnet, daß der Schußfadenführer in die Aussparung der Übergabeplatinen am freien Ende derselben unter den Kulierkanten gestellt wird und die Nadeln beider Nadelgruppen beim Vorbeigehen unter den Schußfadenführer mit ihren Köpfen nicht über die Zylinderoberkante stehen.
  6. 6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Nadeln der einen oder beider Gruppen hinter dem Schußfadenführer ihre Aufwärtsbewegung zum Zungenöffnen ausführen und die Übergabeplatinen noch in ihrer Kulierstellung verbleiben.
  7. 7. Übergabeplatine, dadurch gekennzeichnet, daß sich an deren Kulierkante am freien Ende der Oberkante, mit einem schrägen Anstieg verbunden, eine höherliegende Kante anschließt, hinter dieser wieder eine Kehle vorgesehen ist, die tiefer liegt als die Kulierkante. B. Übergabeplatinenach denAnsprüchen 1 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die hintere Kehlenkante nach dem freien Ende zu geneigt ansteigt und etwas höher als die Kante zwischen Kuherkante und Kehle. g. Rundstrickmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schloßteile des Auftriebschlosses, für die Nadeln in ihre höchste Stellung, gemeinsam auf einen Verstellbolzen angeordnet sind.
DEN4631A 1951-11-03 1951-11-03 Verfahren, UEbergabeplatine und Rundstrickmaschine zur Herstellung von Milanese- undanderen Kettenwirkwaren aehnlichen Maschenwaren Expired DE896537C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1083475B (de) * 1952-10-17 1960-06-15 Max Nebel Verfahren, UEbergabeplatinen und Rundstrickmaschine zur Herstellung von milaneseaehnlichen Maschenwaren

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1083475B (de) * 1952-10-17 1960-06-15 Max Nebel Verfahren, UEbergabeplatinen und Rundstrickmaschine zur Herstellung von milaneseaehnlichen Maschenwaren

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