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Einrichtung- zum Bemessen der Maschen auf Strick-; insbesondere Rundstrickmaschinen
Die Erfindung bezieht sich auf. eine Eiri--richtU-ng zum Benesseri der - Maschen
auf Strickmaschinen, insbesondere Rundstrickänasc'hinen, und zwar auf eine solche
Einrichtung, bei der die Mas'chenb:emessua@g durch Anheben. der Platinen an ihres
Arbeitskante lerfolgt und die zum Anheben der Platinen dienende Vorrichtung am vorderen
Ende der Platinen .ängr@eift. -- Bei den bekannten Vorrichtungen dieser Art nimmt
die Arbeitskante für die Maschen--bemnessung in der angehobenen Stellung der Platineneine
nach oben geneigte Stellung ein,, -so daß die betreffenden-, über diesle Kante gelegben
Maschen keine bestimmte Lage auf dieser geneigten Kante einzunehmen vermögen, vielmehr
die Lage derselben, in einzelnen, aufeinahderfolgenden Maschen ver--schieden und
damit gleichfalls- leine vollkommene Gleichmäßigkeit in der Maschenbemessung in:
Frage gestellt ist.
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Dieser Nachteil wird durch die erfindungsgemäße - Einrichtung vermieden,
und zwar wird dies dadurch -erreicht, daß die Arbeitskante der Platinen in
der Ruhestellung schräg .nach timen geneigt.ist und beim Vorschiebien -der Platinen
in die waagerechte Stellung an--gehoben wird, was während der Mas.chenzugbewegung
der zugeordneten Nadeln statt--findet. Es ist ferner bekannt, die zum Wiederherunterziehen
der Nadeln dienende Kante des Schloßteiles unter einem Winkel von 45° anordnen.
Dies hat jedoch den Nachteil, daß die Zeit, welche zum Schließen der Nadelzungen
dient, ,äußerst kurz ist.
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Demgegenüber hat die durch die erfindungsgemäße Einrichtung für die
Maschenbemessung ermöglichte Anordnung der genannten Sc'hloßteile unter einem, kleineren
Winkel als 45° den .erheblichen Vorteil, daß für das Schließen der Nadelzungen eine
längere Zeit zur Verfügung steht und infolgedessen die die Zungen schließenden Maschen
nicht so stark gespannt werden, wie es bisher der Fall war.
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Auf den beiliegenden Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt.
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Abb. i zeigt eine Vorderansicht des oberen Teiles einer Strickmaschine.
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Abh,, 2 ist ein Grundriß des Platinendeckels.
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Abb.3 ist eine Seitenansicht des Platinendeckels; von Linie 3-3 auf
Abb. 2 gesehen. . Abb.4 ist ein senkrechter Schnitt durch den Plaünendeckel nach
Linie 4-4 der Abb. 2.
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Abb.5 ist ein senkrechter Schnitt nach Linie 5-5 der Abb. 2.
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Abb. 6 stellt -.eine Abwicklung der Innenseite
des
Zungenringes und des StrickdDeiecks dar und zeigt gewisse Nadeln und Platinen in
der Lage, welche sie bei dem Maschenziehen gemäß der Erfindung einnehmen.
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Abb. 6a zeigt eine Einzelheit der Maschenbemessung, von der Außenseite
des Nadelzylinders gesehen.
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Abb. 7 ist ein Grundriß, teilweise im horizontalen Schnitt, des Nadelzylinders,
des Platinenriinges und der Platinennocken.
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Abb. 8 ist ein vergrößerter senkrechter Schnitt durch einen Teil des
Nadelzylinders nebst PlatinenrIng und zeigt eine der Platinen in ihrer äußeren Stellung
und nach unten gekippt.
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Abb. 9 zeigt eine ähnliche Darstellung wie Abb. 8, jedoch mit vorwärts
bewegter Platine nach oben gekippt in ihre Normalstellung, wobei die Nadeletwas
gesenkt ist.
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Abb. io ist eine ähnliche Darstellung wie Abb. 8 und zeigt, wie die
Platine ihre äußerste Innenstellung eingenommen hat und sich die Nadel in der untersten
Stellung befindet.
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Abb. i i ist eine schaubildliche Darstellung einer Platine.
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Die Erfindung wird bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel an einer
Rundstrickmaschine beschrieben" die Zungennadeln besitzt. Die Maschine besitzt den
üblichen Nadelzylinder i und einen Schloßring, dessen Strickdreiecke (Abb. 6) nur
sehr geringe Schrägen besitzen. Die Maschine kann zum Stricken von beliebiger Strickware
verwendet werden, beispielsweise von schlauchförmiger oder flacher Strickware. Die
Erfindung ist im besonderen für eine Strum,pfstrickmaschine beschrieben, und in
Abb. i bezeichnet q. einen Teil der bekannten Mindervorrichtung. Es ist unwesentlich,
ob sich der Nadelzylinder oder der Schloßring bewegt, es kommt nur auf die relative
Bewegung dieser beiden Teile an. Im vorliegenden, Falle dreht sich der Nadelzylinder,
und der Schloßring steht fest. Die Nadeln 5 werden in den Nuten 6 des Nadelzylinders
senkrecht auf und ab bewegt, indem ihre Füße 7 durch die Strickdreiecke in der bekannten
Weise betätigt werden. Es können auch gewünschtenfalls unter den Nadeln Stößer vorgesehen
sein, welche diesen in der bekannten Weise die Maschenbildungs,beweg ung erteilen.
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Der Platinenkopf 8 besteht aus dem Platinenring 9 und dem Platinendeckel
i o. Der, Platinenring ist mit radialen Nuten i i versehen, in denen sich die Platinen
12 bewegen (Ab.b. 7). Die Platinen besitzen.Füße 13, die gewünschtenfalls untereinander
eine verschiedene Form besitzen: können, wenn eine besondere Art von Gewirk hergestellt
werden soll. Die Erfindung ist in keiner Weise auf eine durchgehend gleichmäßige
Strickware beschränkt, sondern .es können auch. Maschenänderungen in der Strickware
von verschiedener Art stattfinden, beispielsweisse Pneßinaschen, Umkehrplattiermaschen,
Normalplattiermaschen, verstärkte Maschen, Maschen mit erweiterten Schlingen, splitgearbeitete
Strickware oder andere Maschenveränderungen, welche nicht im einzelnen beschrieben
zu werden brauchen.
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An dem Zungenring 14, der, wie üblich, aufklappbar und mit der Kehlung
15 versehen ist, sind die Fadenführer 15' in der üblichen Weise angeordnet.
In Abb.6 sind mit 16 die Nadeln bezeichnet, welche sich auf derselben Höhe nach
der Aufnahmestelle hin bewegen. Mit 17 sind die Nadeln blezeichnet, die in
der Nähe der Kehlung dies Zungenringes in der üblichen Weise hochsteigen, und bei
18 sind die Stellungen angedeutet, welche die Nadeln beim Aufnehmen des Fadens,
beim Ziehen der Masche und beim Abwerfen derselben einnehmen. Die Abwärtsbewegung
der Nadeln nach der Abwurfstelle ist geringer als bisher, da ja die Maschenbemessung
nur noch zum Teil durch die Nadeln bewirkt wird.
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Die Platinen, welche ebenfalls an der Maschenbemessung teilhaben,
:erhalten eine besondere Bewegung, und in Abh. 6 ist bei i9 das Senken der Platinen
bei der Maschenbemessung dargestellt, während diese Senkbewegung der Platinen in
Abb.8 in Seitenansicht dargestellt ist. Bei 20 ist in Abb. 6 die letzte gesenkte
Platine dargestellt und bei 21 in Abb. 6 sowie in Abb. 9 die erste wieder angehobene
oder sich in ihrer üblichen Stellung befindliche Platine, nachdem die Maschenbemessung
vollendet ist.
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Aus Abb.6 ergibt sich, daß alle diese Bewegungen der Platinen stattfinden,
bevor der Abwurfpunkt erreicht ist.
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In Abb. 6a ist im besonderen die Maschenbemessung dargestellt, wobei
der eingeführte Faden mit Zia bezeichnet ist. Die unterste Nadel ist mit A bezeichnet
und. die erste wieder angehobene Platine der Gruppe 21 der Abb. 6 mit B.
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Obgleich in Abb. 8, 9 und i o eine Gleitplatine dargestellt ist, die
infolge einer Keilwirkung eine auf- und abwärts gehende Bewegung ausführt, so ist
doch die Erfindung keineswegs auf eine derartige Bewegung oder Bewegungsart der
Platine beschränkt. Vielmehr kann auch irgendeine andere Platinenbewegung angewendet
werden, beispielsweise eine schwingende Platine. Eine derartige andere Platinenart
wird im folgenden noch eingehend beschrieben; und noch sonstige Arten können verwendet
werden: Zum Halten und Bewegen der Platinen
dienen bei dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel zwei obere Nocken 22, 23 und zwei 'entsprechende untere Nocken
24, 25 (Abb. 7). Diese unteren Nocken sind bei 26, 27 drehbar, und durch die Einstellschrauben
28, 29 können. die Nocken sehr genau eingestellt werden.
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Die Platinen sind mit einer schräg nach unten und außen verlaufenden
Kante3o versehen, die bei der E,inwärtsbewegung der Platinen auf einen inneren Ring
31 aufläuft, welcher bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel auf einer längerem
Hülse 32 im Innern des Nadelzylinders aufsitzt. Durch Schrauben 33 kann die relative
senkrechte Läge des Nadelzylinders und des Ringes 31 genau eingestellt werden.
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Ferner verläuft ein Teil 34 der Unterkante der Platine schräg nach
oben bis zu-einer Schulter 35, um die besondere Bewegung zu gestatten. Die Ausbildung
des Sclniabelteiles 36 der Platine kann naturgemäß in weitestem Maße geändert werden.
Bei der Bemessung der Masche kann der Teil der Platine, welcher das Garn: für die
Maschenbemessung empfängt, :ein beliebiger Teil der Platine sein, d. h. irgendeine
Kante derselben, über die der Faden bei der Maschenblemessung herübergeht oder von:
welcher er hierbei getragen wird. Die Erfindung ist in dieser Hinsicht nicht beschränkt.
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In Abb. 8 ist die -Platine 12 in ihrer äußersten Stellung dargestellt.
Das Platinenbett 8 besitzt eine ringförmige Ausnehmung 37, welche die Lenkbewegung
der Platine in die in Abb. 8 dargestellte Lage :ermöglicht. Wenn sich die .Platine
unter dem Einfiuß des oder der Nocken einwärts bewegt, gelangt sie zunächst in die
in Abb.9 dargestellte Lage, wobei die Platine durch die Wirkung der geneigten Kante
3o angehoben wird, indem diese auf der Schulter des Ringes 31 aufwärts gleiten.
Bei dieser Lage der Teile ist die Nadel 5 in die Maschenzuglage heruntergezogen
worden; hat jedoch den Abwurfpunkt noch. nicht erreicht.
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In Abb. io befindet sich die Nadel 5 vollkommen in: ihrer unteren
Lage und, die Platine 12 in: ihrer weitesten Innenstellung.
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Aus den Abb.2 und 7 ergibt sich, daß bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
der Erfindung die Scheitel 38, 39 der oberen Nocken weiter voneinander entfernt
sind als die Scheitel 40, 41 der unteren Nocken. Hieraus ergibt sich, daß in jeder
Umlaufrichtung des Nadelzylinders die Füße 13 der Platinen 12 zunächst durch den,
betreffenden unteren Nocken betätigt werden (Abb. 9) und die Platine dadurch einwärts
bewegt wird, um die Maschenbemessung zu bewirken. Diese Maschenbemessung ist beendet,
soweit die Platinen in Betracht kommen, wenn je nachdem der Scheitel 40 oder 41
erreicht ist. Danach wird die weitere Einwärtsbewegung der Platinen zur Vollendung
und zum Abwerfen der Maschen durch den betreffenden oberen Nocken bewirkt, wie in
Abb, io dargestellt ist, und wenn der Scheitel 38 oder 39 erreicht ist, so
ist die Platine vollständig @einwärts bewegt worden.
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Bei der dargestellten Ausführungsform wird die Maschenbemessung, soweit
hieran die Platinen: beteiligt sind, durch deren Einwärtsbewegung bewirkt.
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Zu diesem Zweck besitzt jede Platine eine Kante oder einen Teil, welcher
die Masche erfaßt, wenn diese Masche durch die der Platine entsprechende Nadel gezogen
wird. Diese Kante kann senkrecht oder sonstwie so angeordnet sein, daß sie. die
Masche erfaßt und gegen dementsprechenden Nadelschaft zieht, wenn: diese Nadel die
Masche nach unten gegen einen waagerechten Teil bzw. Kante der Platine zieht.
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Die Maschenbemessung kann auch durch eine Aus:wärtshewegung der Platinen
bewirkt werden. In: diesem Falle können die Platinen jeder Nadel (etwa die Form
de bekannten Einzelumkehrplatinen besitzen. Die Platinen würden sich alle in ihrer
inneren Stellung befinden, bevor mit der Maschenbemessung begonnen wird, und wenn
die Nadeln ihre Maschen ziehen, würden sich die Platinen,einzeln zurückbewegen:
und so den Faden durch oder gegen die mehr oder weniger senkrechten Kanten der Platinen
fangen, und infolgedessen werden die Maschen durch die beschriebene Platinenarbeit
in Verbindung mit den Bewegungen der Nadel ausgezogen oder bemessen.
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Wenn die Platinen -eine Schwingbewegung besitzen an Stelle der bisher
beschriebenen Bewegung, so ist zweckmäßig der Schwanz jeder Platine an seiner Unterkante
abgeschrägt oder abgerundet, so daß sie in geeigneter Weise geschwungen oder geschaukelt
werden kann, beispielsweise durch einen Nocken, welcher sich oberhalb der Platinen
befindet und der auf die Schwänze der Platinen einwirkt und sie herunterdrückt.
Es kann somit durch die Abschrägung oder Abrundung jede Platine so geschwungen oder
geschaukelt werden, daß ihre vordere obere Ecke sich nach oben bewegt, wenn die
entsprechende Nadel ihre Masche zieht. Die aufwärts gerichtete Schwingbewegung jeder
Platine teilt sich also mit der entsprechenden Nadel in das Ziehen: der Masche.
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Bei allen vorher @ervvähnten Platinenausführungen kann die die Masche
bemnessiende Kante die Platinenbrust sein, d. h. die obere Kante dieser Brust bewegt
sich nach oben,
wenn. die Nadel selbst ihre Masche zieht, oder es
'können Schultern an den Brüsten vorgesehen sein, um die Masche gegen dien mitwirkenden
Nadelschaft zu ziehen, wenn die Nadeln nach unten gehen.
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Nach der Erfindung ist die Platinenbewegungeine auf- oder abwärts
gerichtete oder eine Schwingbewegung oder eine geradlinige Bewegung oder eine Kombination
oder Variation derselben, wodurch infolge einer derartigen Bewegung in Verbindung
mit der Bewegung der entsprechenden Nadeln diese beiden Teile gemeinsam an der Maschenbemessung
teilhaben und mitwirken. Diese beiden Bewegungen treten im wesentlichen gleichzeitig
auf, obwohl die Erfindung nicht darauf beschränkt ist, daß die beiden Bewegungen:
genau in demselben Zeitintervall ausgeführt werden.