DE93966C - - Google Patents
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D04—BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
- D04B—KNITTING
- D04B11/00—Straight-bar knitting machines with fixed needles
- D04B11/06—Straight-bar knitting machines with fixed needles with provision for narrowing or widening to produce fully-fashioned goods
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Knitting Machines (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die flachen Kulirwirkstühle arbeiten gewöhnlich während einer Umdrehung ihrer Excenterwelle
α (Fig. i) eine Maschenreihe und verwenden
auch für das Mindern dieselbe Zeit einer Wellenumdrehung. Vielfach werden dabei die zwei Arbeiten: das Maschenbilden und das
Mindern durch Verschieben der Excenterwelle in ihrer Längsrichtung ein- und ausgerückt und
diese Welle enthält zwei Sätze Excenter; in einer Lage treffen diejenigen zur Maschenbildung'
und in der anderen diejenigen zum Mindern die Hebel der zugehörigen Maschinentheile.
Die Hebel, welche nicht arbeiten, kommen gewöhnlich auf kreisrunde Scheiben
zu liegen und die Welle wird da verschoben, wo beide Scheiben, die runde und die excentrische,
ganz gleichen Halbmesser haben, z. B. für die Excenter der Mindermaschine (b und c,
Fig. 8) während des Drehens der Strecke I-II.
Fig. 8 zeigt die bisher verwendeten Excenter für die Mindermaschine; b ist kreisrund und
hält die Mindermaschine m (Fig. i) in höchster
Lage, d. i. in der Ruhelage während der Reihenbildung, c bewegt die Maschine während
des Minderns. Die Zeichnungen geben die Einrichtung für den Cottonstuhl an, dieselbe
pafst aber für jeden Wirkstuhl mit verschiebbarer Excenterwelle. und sie verrichtet das
Mindern in folgender Weise: Bei der Wellendrehung in Richtung des Pfeiles (Fig. 8)
kommt zunächst die Maschine m (Fig. i) herab, bis bei III die Decknadeln d die Stuhlnadeln s,
welche ihnen entgegenkommen, erreicht haben (Fig. 3) und bei IIP (Fig. 8) auf sie drücken
(Fig. 3 a). Dann gehen beide gemeinschaftlich nach unten, bis bei IV die Decknadeln d in die
Maschen w, welche der Abschlagkamm zurückhält,
eingedrungen sind (Fig. 4). Bis V (Fig. 8) werden die Decknadeln etwas gehoben, die
Stuhlnadeln gehen aber nur wenig mit empor, so dafs erstere allein die von letzteren abgedeckten
Randmaschen n> frei über s tragen (Fig. 5); bis V1 verschieben sich die Decker d und bringen
ihre Maschen um eine Nadel oder zwei Nadeln weiter nach innen. Dann senken sich bis VI
die Decknadeln wieder auf die Stuhlnadeln, an welche sie ihre Maschen w abgeben (Fig. 6),
und nun gehen die Decker d leer empor in die höchste Lage (Fig. 7), welche sie bei I
(Fig. 8) erreichen. Damit ist das Mindern beendet, die Welle α wird während der Drehung
I, II wieder verschoben und die Maschenarbeit beginnt. Für das Mindern ist also die Zeit
einer Umdrehung, weniger der Drehungsgröfse I, II nöthig, welche zum Wellenverschieben oder
Changiren verwendet wird. Soll nun ein Stuhl sehr schnell arbeiten, so ist diese Zeit zu klein,
das Mindern kann nicht vorsichtig genug erfolgen, und es ist deshalb folgende neue Einrichtung
getroffen worden, welche es ermöglicht, einen Theil der Zeit I, II für die Wellenverschiebung
und auch einen Theil der nach dem Mindern folgenden Zeit für die Bildung
einer Maschenreihe zum Mindern mit zu verwenden. Hierin liegt der Erfindungsgedanke
der Vorlage.
Zur Erreichung dieses Zieles wird die Mindermaschine m in der höchsten Lage (Fig. 1) während
der Zeit der Reihenarbeit nicht durch eine Kreisscheibe, wie b (Fig. 8) gehalten, sondern
sie steht mit Träger h, Hebel hx und Schraube h2 (Fig. 1 und 2) auf einem Ein-
leger oder Hebel g gx g2, welcher um g1 drehbar
ist. Damit wird Anfang und Ende ihrer Bewegungen unabhängig gemacht von der Form
der Excenter und von dem Verschieben der Welle. Die Anordnung des Einlegers kann
auch beliebig anders, als hier gezeichnet ist, getroffen werden.
Die Excenter für die Mindermaschine haben dann die in Fig. 9 gezeichneten Formen: c ist
dasjenige für die Minderarbeit und b dasjenige, welches die Mindermaschine während eines
Theiles der Zeit zur Reihenbildung auch noch bewegt; b wirkt aber nur kurze Zeit auf die
Mindermaschine, denn in der höchsten Lage wird letztere ja durch den Einleger g gehalten
und ein Excenter ist für diese Lage nicht nöthig. Während die Welle α verschoben wird, kommt
die höchste Stelle C1 von c unter die Rolle h3
(Fig. 1) des Hebels A1, und zwar geschieht das
schon am Anfange der Verschiebung; gleichzeitig kommt aber auch das Seitenexcenter f
an die Schraube g2, es drückt diese zur Seite
und zieht damit g unter /j2 /J1 hinweg, so dafs
nun die Rolle h3 auf dem Excenter.c liegt.
Noch während des Verschiebens der Excenterwelle senkt sich also die Mindermaschine m
bei Drehung in der Pfeilrichtung (Fig. 1 und 9) langsam von c bis III. Es wird hierzu ein
grofses Stück der Excenterdrehung verwendet, damit die Maschine nicht plötzlich hinkt, es
kommen sonst leicht ihre Nadeln d nicht ruhig, sondern zitternd an die Stuhlnadeln und treffen
diese nicht.
Die Minderung wird nun in ähnlicher Weise, wie oben erwähnt, verrichtet und es entsprechen
die Excenterstellen III bis VI (Fig. 9) den Fig. 3 bis 6. Schon vor der Stellung VI, zwischen
V1 und VI, zeigt das Excenter b gleiche Höhe mit c, und es beginnt daher bei dieser Stelle
bereits die Verschiebung der Welle zur Umsteuerung für die nächste Reihenbildung, d. h.
das Excenter b gelangt unter die Rolle h3 und
die Mindermaschine wird nun von diesem Excenter b gehoben, während schon die Arbeiten
zur nächsten Maschenbildung beginnen, bis sie endlich bei bx am höchsten steht, also die
Stellung Fig. 7 erreicht worden ist. Dann ist auch das Seitenexcenter f zu Ende und der
Einleger g wird durch eine Feder unter die Schraube h2 gezogen, er hält nun die Mindermaschine
in höchster Lage wieder fest. Das Excenter b kann von b1 bis V1 irgend eine
Form haben, oder braucht vielmehr gar nicht vorhanden zu sein.
Mit dem Erreichen der höchsten Lage von m sind erst die Minderbewegungen alle beendet;
dieselben erstrecken sich also auf mehr als eine Drehung der.Welle a, sie reichen in die
Arbeiten der nächsten Maschenbildung hinein. Folglich gewährt die neue Vorrichtung dem
Mindern mehr Zeit als die bisherige, oder man kann mit ihr den Stuhl schneller arbeiten,
die Welle α schneller drehen lassen und mindert doch nur gleich schnell und gleich vorsichtig,
wie bisher bei geringer Geschwindigkeit. Die Differenz der beiden Minderzeiten beträgt etwa Y3 der jetzigen Zeit, so dafs der
Stuhl nun 4/3 mal so schnell gehen kann wie
bisher, d. h. anstatt 45 bis 50 Reihen oder Umdrehungen von a ■ nun bis 70 Reihen in
der Minute arbeiten kann.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Eine Mindervorrichtung für flache Wirkstühle, bei welcher zwecks Erzielung einer sorgfältigen Minderung auch bei schnell laufenden Wirkstühlen, also Vergröfserung der Geschwindigkeit der letzteren eine Verlängerung der Minderzeit dadurch herbeigeführt wird, dafs die Mindermaschine in ihrer Ruhelage, also während der Reihenarbeit, durch einen Hebel oder Einleger (g g1 g.2J gehalten wird, welcher dieselbe vor Beendigung der Wellenverschiebnng bereits zur Bewegung für das Mindern freigiebt und sie erst dann wieder feststellt, wenn die nächste Reihenbildung bereits begonnen hat.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE93966C true DE93966C (de) |
Family
ID=365353
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT93966D Active DE93966C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE93966C (de) |
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0
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