DE3247767A1 - Verfahren zum herstellen einer gestrickten oder gewirkten maschenware und zur durchfuehrung dieses verfahrens eingerichtete strick- oder wirkmaschine - Google Patents
Verfahren zum herstellen einer gestrickten oder gewirkten maschenware und zur durchfuehrung dieses verfahrens eingerichtete strick- oder wirkmaschineInfo
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Description
,- 5.- „
Memminger GmbH, Wittlensweiler Straße 12,
7290 Freudenstadt
Verfahren zum Herstellen einer gestrickten oder gewirkten Maschenware und zur Durchführung dieses
Verfahrens eingerichtete Strick-.öder Wirkmaschine
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer gestrickten oder gewirkten Maschenware mit an
wenigstens einem Nadelträger längsverschieblich gelagerten Zungennadeln, bei dem die Nadeln, ausgehend
von der Grund- oder Abschlagstellung,in die Fangoder die Einschließstellung ausgetrieben und nach
dem Einlegen des Fadens in den Nadelhaken wieder in die Grundstellung zurückgezogen werden. Außerdem
bezieht sich die Erfindung auf eine zur Durchführung dieses Verfahrens eingerichtete Strick- oder Wirkmaschine
mit an wenigstens einem Nadelträger längsverschieblich geführten, durch zumindest einen
Nadelschloßkanal mit wenigstens einem Nadelheber und -senker gesteuerten Zungennadeln, zwischen
denen in Längsrichtung der Nadeln und quer zu diesen bewegliche Einschließ- und Abschlagplatinen
angeordnet sind, die durch wenigstens eine Platinenschloßkurve
gesteuert sind.
Beim Herstellen von Wirk- oder Strickware auf bekannten Wirk- oder Strickmaschinen werden die Nadelzungen
beim Austrieb der Zungennadeln dadurch zwangsläufig geöffnet, daß die Nadelzungen auf die in den
Nadelköpfen hängenden,in dem zuvor durchlaufenen Stricksystem zuletzt gebildeten Maschen auflaufen,
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die sodann über den Zungenkopf auf den Nadelschaft gleiten. Beispielsweise moderne Hochleistungsstrickmaschinen
Weisen eine verhältnismäßig große Anzahl von Stricksystemen (3 bis 4 Systeme pro englischem
Zoll Durchmesser) auf, was bedeutet, daß die Kurvenflächen der Nadelheber der Nadelschloßkurve mit einem
entsprechend steilen Austriebswinkel ausgeführt sind. Dies hat wiederum zur Folge, daß das öffnen der Nadelzungen
sehr rasch erfolgt; der Öffnungsvorgang ist typischerweise während des Durchlaufens einer Nadelteilung
abgeschlossen. Bei einer Rundstrickmaschine von 30" Durchmesser bedeutet dies, daß bei einer
Umfangsgeschwindigkeit von 1,2 m/sek. die Geschwindigkeit der Bewegung der Nadelzunge 30 m/sek. erreichen
kann. Diese hohen NadelZungengeschwindigkeiten und die
dadurch bedingten hohen Aufprallgeschwindigkeiten der Zungenspitze ergeben eine außerordentlich hohe
Beanspruchung der Zungennadeln mit der Folge von Nadelzaschenbrüchen und Backenbrüchen. Um hier abzuhelfen,
wurden spezielle Hochgeschwindigkeitsnadeln entwickelt, die durch besondere Konstruktionsmerkmale,
wie eine elastische Prelldämpfung der in der Rücklage auf den Nadelschaft auftreffenden
Nadelzunge, Verringerung der trägen Masse der Nadelzunge, Verkürzung der Scharnierlänge und
dergleichen, hohe dynamische Beanspruchungen aufnehmen können. Trotzdem sind die erzielbaren Strickgeschwindigkeiten
durch die maximal zulässige Nadelbeanspruchung begrenzt.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, einen Weg zu
weisen, der es gestattet, die Arbeitsgeschwindigkeit bei der Herstellung von gestrickter oder gewirkter
Maschenware zu erhöhen, ohne daß damit
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eine Vergrößerung der Beanspruchung der Nadeln verbunden wäre.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei dem eingangs
genannten Verfahren erfindungsgemäß derart vorgegangen, daß während der Austriebsbewegung der
einzelnen Nadeln die in dem jeweiligen Nadelkopf hängende, zuletzt gebildete Masche in Richtung
der Austriebsbewegung mit einer kleineren Geschwindigkeit als die Nadelgeschwindigkeit
zumindest so lange mit der Nadel mitbewegt wird, bis die Nadelzunge auf diese Masche aufgelaufen
und von dieser geöffnet worden ist.
Die Erfindung geht von der Überlegung aus, daß zur Steigerung der Arbeitsgeschwindigkeit bei
der Herstellung von Maschenware nicht nur lediglich die Nadel konstruktiv verbessert werden muß,
sondern daß an dem Strickverfahren selbst Veränderungen vorgenommen werden. Dadurch, daß die
das öffnen der Nadelzunge bewirkende, in den Nadelkopf hängende, zuletzt gebildete Masche
während der Öffnungsphase der Nadelzunge mit der ihre Austriebsbewegung ausführenden Zungennadel
mitbewegt wird, wird die Relativgeschwindigkeit zwischen der Masche und der (noch geschlossenen)
Nadelzunge verringert. Die Nadelzunge trifft deshalb mit einer kleineren Geschwindigkeit auf
diese Masche auf, mit dem Ergebnis, daß der Öffnungsvorgang sanft erfolgt und die Nadelzunge
eine wesentlich verringerte Beschleunigung beim Beginn des Öffnungsvorganges erfährt. Damit
können die Austriebsgeschwindigkeit der Nadeln und damit die Arbeitsgeschwindigkeit insgesamt
wesentlich gesteigert werden, ohne daß eine
Überbeanspruchung der Nadelzunge oder der diese lagernden oder abstützenden Teile der Zungennadel
zu befürchten wäre. Dies gilt insbesondere auch dann, wenn mit Rücksicht auf eine große Zahl von
Systemen, etwa bei einer Rundstrickmaschine, die Kurvenflächen der Nadelheber mit einem steilen
Austriebswinkel ausgebildet sind. Durch entsprechende Wahl der beim Auftreffen der Nadelzunge
auf die im Nadelkopf hängende, zuletzt gebildete Masche kann die Zungenöffnungsgeschwindigkeit so
beeinflußt werden, daß sie auf jeden Fall unterhalb eines für die jeweilige Nadeltype zulässigen
Grenzwertes bleibt. Die praktische Erfahrung hat gezeigt, daß es auf diese Weise möglich ist, sogar mit
normalen Zungennadeln, die nicht speziell als sogenannte Hochgeschwindigkeitsnadeln ausgebildet
sind, verhältnismäßig hohe Arbeitsgeschwindigkeiten' zu erzielen, ohne daß dadurch die Nadeln überlastet
würden. Bei Verwendung von Hochgeschwindigkeitsnadeln kann mit Rücksicht auf das schonende Öffnen der
Nadelzungen eine beträchtlich erhöhte Sicherheit gegen Nadelbrüche erzielt werden.
Um den Einschließvorgang zu optimieren, ist es vorteilhaft, wenn der zuletzt gebildeten, in dem Nadelhaken
hängenden Masche anschließend an das öffnen der zugeordneten Nadelzunge eine der Austriebsbewegung der Nadel entgegengesetzte Bewegung erteilt
wird, in deren Verlauf sie wieder in eine zurückgezogene Stellung überführt wird. Die in
dem Nadelkopf hängenden Maschen werden dabei zwangsläufig über das Nadelzungenende abgezogen,
was den Vorteil hat, daß auch bei fester Strickart sichergestellt ist, daß keine Masche auf der
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geöffneten Nadelzunge liegenbleibt oder gar von
der Nadel bei deren Austriebsbewegung mitgenommen und deshalb nicht abgestrickt wird, wodurch Fehler
in der Ware verursacht würden. Andererseits kann dadurch, daß erzwungen wird, daß jede Masche
einzeln über ihre zugeordnete geöffnete Nadelzunge gleiten muß, auch eine festere Ware erzeugt
werden.
Wenn die in dem Nadelkopf hängende Masche, wie erwähnt, zwangsweise bewegt wird, ist es möglich,
derart vorzugehen, daß die Nadel nur. um einen Weg ausgetrieben wird, der kleiner oder gleich der
Scharnierlänge der Nadel ist und die !lasche in einem Sicherheitsabstand von der Spitze der geöffneten
Nadelzunge gehalten wird. Damit ist der Nadelaustriebsweg gegenüber dem bisher üblichen Maß
wesentlich verkürzt, weil bei bekannten Maschinen die Nadel immer um einen beträchtlichen, über
das Maß der Scharnierlänge hinausgehenden "Überhub" ausgetrieben werden mußte, der dazu erforderlich
war, ein sicheres Einschließen zu gewährleisten.
Die nunmehr ermöglichte Verkleinerung des Nadelaustriebsweges gestattet wiederum eine Erhöhung der
Arbeitsgeschwindigkeit, oder bei hochsystemigen
Strickmaschinen die Verwendung einer größeren Anzahl von Stricksystemen. Bei einer Rundstrickmaschine
ergeben sich nämlich durch eine Verringerung der NadelauStriebswege unter Beibehaltung
der Austriebs- und Einzugswinkel der Nadelheber bzw. der Nadelsenker der Nadelschloßkurve
auch kürzere Stricksystemlängen.
Auch das Schließen der Nadelzungen während der Einzugsbewegung der Nadeln kann sanfter gestaltet werden,
um die Nadelbeanspruchung weiter zu verringern. Zu die-
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sem Zwecke kann derart vorgegangen werden, daß während
des dem Schließen der Nadelzunge zugeordneten Teiles der Einzugsbewegung der einzelnen Nadeln die auf dem Nadelschaft
hängende, zuletzt gebildete Masche in Richtung der Einzvgsbewegung mit einer kleineren Geschwindigkeit als
die Nadelgeschwindigkeit zumindest solange mit der Nadel mitbewegt wird, bis die Nadelzunge auf diese Masche
aufgelaufen und von dieser geschlossen worden ist.
Eine zur Durchführung des neuen Verfahrens eingerichtete Strick- oder Wirkmaschine der eingangs
genannten Art ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, .daß die Platinenschloßkurve einen im
Bereiche des Nadelhebers angeordneten Platinenheber aufweist, dessen Kurvenfläche einen kleineren
Austriebswinkel' als die Kurvenfläche des Nadelhebers aufweist und sich über den dem bis
zum öffnen der einzelnen Nadelzungen zurückgelegten Teil des Austriebsweges der Nadeln entsprechenden
Bereich des Nadelhebers erstreckt. Durch entsprechende Wahl des Austriebswinkels
der Platinenhebers läßt sich bei gegebenem Austriebswinkel des Nadelhebers die Relativgeschwindigkeit
zwischen der die Austriebsbewegung ausführenden Nadel und der das öffnen der Nadelzunge bewirkenden,
in dem Nadelkopf hängenden, zuletzt gebildeten Masche entsprechend der jeweils verwendeten Nadeltype
etc. auf einen jeweils zweckmäßigen Wert einstellen, der ein sanftes, schonendes Öffnen der
Nadelzunge gewährleistet.
Aus bereits erläuterten Gründen ist es zweckmäßig, daß die Platinenschloßkurve anschließend an den
Platinenheber einen Platinensenker aufweist, der die Einschließ- und Abschlagplatinen und damit
auch die von deren Einschließnasen festgehaltenen, auf den Nadelköpfen hängenden, zuletzt gebildeten
Maschen entgegen der Austriebsbewegung der Nadeln
j'
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wieder in eine zurückgezogene Stellung zurückführt. Die Kurvenfläche des Platinensenkers kann dabei
derart ausgebildet .sein, daß die Einschließ- und Abschlagplatinen aus ihrer Vollaustriebsstellung
zurückgezogen sind, bevor die Bewegungsumkehr der in der Einschließstellung stehenden Nadeln erfolgt.
Wegen dieser zwangsläufigen Bewegung der in den Nadelköpfen hängenden, zuletzt gebildeten Maschen
durch die Einschließ- und Abschlagplatinen kann die Anordnung derart getroffen werden, daß die
Nadeln durch den Nadelheber lediglich um einen Austriebsweg austreibbar sind, der kleiner
oder gleich der Scharnierlänge der Nadeln ist. Dabei können die Einschließ- und Abschlagplatinen
durch die Platinensenker soweit zurückziehbar sein, daß bei in der Einschließstellung stehenden Nadeln
die zuletzt gebildeten Maschen von den Einschließ- und Abschlagplatinen in einem vorbestimmten kleinen
Sicherheitsabstand von der Spitze der geöffneten Nadelzunge gehalten sind. Dieser Sicherheitsabstand
ist, verglichen mit dem bei bekannten Strickmaschinen üblichen Maß, verhältnismäßig klein, weil eben die
Maschen durch die Einschließ- und Abschlagplatinen zwangsläufig unten gehalten sind.
Um auch das Schließen der Nadelzungen schonender vorzunehmen, kann die Platinenschloßkurve anschließend
an den ersten Platinensenker einen zweiten Platinenheber und einen' diesem folgenden, im Bereiche des
Nadelsenkers angeordneten Platinensenker aufweisen, dessen Kurvenfläche einen kleineren Einzugswinkel
als die Kurvenfläche des Nadelsenkers aufweist und sich über den dem bis zum Schließen der einzelnen Nadelzungen
zurückgelegten Teil des Einzugsweges der Nadeln entsprechenden Bereich des Nadelsenkers erstreckt.
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Die Platinenschloßkurve kann anschließend an den jeweils vorhergehenden Platinensenker derart ausgebildet
sein, daß die Einschließ- und Abschlagplatinen in einer Kulierstellung verbleiben, bis sie in dem nächstfolgenden
Stricksystem, ausgehend von der inzwischen erreichten Grund- oder Rundlaufstellung, wieder in der
erwähnten Weise gemeinsam mit den Nadeln ausgetrieben werden. In einer bevorzugten Ausführungsform kann die
Platinenschloßkurve aber einen weiteren Platinenheber aufweisen, durch den den Einschließ- und Abschlagplatinen
während der Einzugsbewegung der Nadeln eine zu dieser Einzugsbewegung entgegengesetzt gerichtete
Austriebsbewegung, erteilbar ist, wobei sich an den weiteren Platinenheber.dann ein weiterer
Platinensenker anschließt, der die Einschließ- und Abschlagplatinen wieder in die Grundstellung zurückführt. Die dadurch erzeugte gegenläufige Bewegung
zwischen den Nadeln und den Einschließ- und Abschlagplatinen während des Kuliervorganges
erlaubt eine weitere Steigerung der Arbeitsgeschwindigkeit.
Die Einschließ- und Abschlagplatinen können dann durch den ersten Platinensenker bis unter die von
ihnen zu Beginn der von dem ersten Platinenheber bewirkten Austriebsbewegung eingenommenen Grundstellung
abziehbar sein, wodurch erreicht wird, daß - wie,erwähnt - die Nadeln nur über einen
kürzeren Austriebsweg ausgetrieben werden müssen.
Schließlich können die Platinenheber und/oder -senker mit verstellbaren Austriebs- bzw.
Einzugswinkeln ausgebildet sein, um damit
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die Maschine entsprechend den jeweiligen Erfordernissen einstellen zu können, ohne
daß das ganze Platinenschloß ausgetauscht werden müßte.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 den Nadelzylinder einer Rundstrickmaschine gemäß der Erfindung, mit zugeordnetem Schloßmantel,
in vereinfachter schematischer Darstellung
und im Ausschnitt,
Fig. 2 den Nadelschloßkanal und den Platinenschloßkanal
des Nadelzylinders nach Fig. 1, in der Abwicklung, in einer Draufsieht.und im Ausschnitt,
Fig. 3 den Nadelschloßkanal und den Platinenschloßkanal des Nadelzylinders nach Fig.1
im Ausschnitt, in der Abwicklung und in einer Draufsicht, sowie in einer anderen
Ausführungsform,
Fig. 4 eine Einschließ- und Abschlagplatine und eine zugeordnete Zungennadel der Anordnung
nach Fig. 1, in einer Seitenansicht, im Ausschnitt, unter Veranschaulichung der in
der Grund- oder Abschlagsstellung stehenden Nadel,
Fig. 5 die Anordnung nach Fig. 4,unter Veranschaulichung
des Augenblicks während der Nadelaustriebsbewegung, in dem die geschlossene Nadelzunge der Nadel auf die in dem Nadelkopf hängende, zuletzt gebildete Masche aufläuft,
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Fig. 6 die Anordnung nach Fig. 4, unter Veranschaulichung
des Augenblicks, in dem die Öffnung der Nadelzunge durch die in dem Nadelkopf
hängende, zuletzt gebildete Masche bereits
eingeleitet ist,
hängende, zuletzt gebildete Masche bereits
eingeleitet ist,
Fig. 7 die Anordnung nach Fig. 4, unter Veranschaulichung
des Zustande am Ende des Öffnungsvorganges der Nadelzunge,
Fig. 8 die Anordnung nach Fig. 4, unter Veranschaulichung des Zustande bei in der Einschließstellung
stehender, voll ausgetriebener Nadel,
Fig. 9 die Anordnung nach Fig. 4, unter Veranschaulichung
des Zustandes unmittelbar vor Beginn des Schließungsvorganges der Nadelzunge,
Fig.10 die Anordnung nach Fig. 4, unter Veranschaulichung
eines bestimmten Zustandes während des Einschließens des neu eingelegten Fadens und
des Schließens der Nadelzunge,
Fig.11 die Anordnung nach Fig. 4, unter Veranschaulichung
eines bestimmten Zustandes während des Schließens der Nadelzunge und
Fig.12 die Anordnung nach Fig. 4, unter Veranschaulichung
des Zustandes bei in der Kulierstellung stehender Nadel.
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I -
Der Nadelzylinder 1 einer in ihren anderen bekannten Teilen nicht weiter dargestellten Rundstrickmaschine
ist an seinem Umfang mit Zungennadeln 2 bestückt, die parallel zueinander ausgerichtet längsverschieblich
gelagert sind. Die Zungennadeln 2 tragen an ihren Nadelschäften 3 Füße 4, die in einen eine Nadelschloßkurve
bildenden Nadelschloßkanal 5 eines den Nadelzylinder 1 umgebenden Schloßmantels 6 eingreifen,
der in an sich bekannter Weise mehrteilig ausgebildet ist, was im einzelnen aber nicht dargestellt
ist. Durch ebenfalls nicht dargestellte Antriebsmittel wird eine relative Drehbewegung zwischen
dem Schloßmantel 6 und dem Nadelzylinder 1 erzeugt, die durch einen Pfeil 0 angedeutet ist. Zufolge
dieser relativen Drehbewegung erteilt der Nadelschloßkanal 5 den Zungennadeln 2 die für den
Strickvorgang erforderliche Austriebs- und Einzugsbewegung .
Zwischen zwei Zungennadeln 2 ist jeweils eine Einschließ- und Abschlagplatine 7 angeordnet, die den
Nadelzylinderrand 8 übergreift und eine Platinennase 9 sowie eine Kehle 10 und eine Kulierkante 11
aufweist. Jede Einschließ- und Abschlagplatine 7 ist mit einem Platinenschaft 12 versehen, mit dem
sie unmittelbar zwischen den Schäften 3 benachbarter Zungennadeln 2 liegend auf dem Nadelzylinder
geführt ist. Dazu sind in den Nadelzylinder 1 nicht weiter dargestellte Führungsstege radial eingesetzt,
die im Abstand der Nadelteilung angeordnet sind und unmittelbar die radiale Auflage-und Lauffläche
für die Nadelschäfte 3 sowie die seitliche Führung für die unmittelbar auf den Nadelzylindergrund
laufenden Platinenschäfte 12 bilden. Alternativ kann der Nadelzylinder 1 auch in an sich bekannter
Weise auf seinem Außenumfang mit parallelen Nuten
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versehen sein, in denen die Nadelschäfte 3 und die Platinenschäfte 12 nebeneinanderliegend parallel geführt
sind.
Jeder Platinenschaft 12 trägt einen Fuß 14, der in
einen an dem Schloßmantel 6 ausgebildeten Platinenschloßkanal 15 ragt und durch diesen derart gesteuert
ist, daß den Einschließ- und Abschlagplatinen 7 eine Austriebs- und Einzugsbewegung erteilt wird, wie dies
im einzelnen noch erläutert wird.
An dem Nadelzylinder 1 ist in der Nähe der Berandung 8 ein Platinenaustriebsschloß^ 16 vorgesehen, das in Gestalt
einer unmittelbar dem Nadelzylinder 1 angedrehten, sich zu dem Nadelzylinderrand 8 nach außen zu
erweiternden Schrägfläche besteht, auf der die Einschließ- und Abschlagplatinen 7 jeweils mittels
einer an ihren Schaft 12 angeformten Nase 17 abgestützt sind. Das Austriebsschloß 16 bewirkt in der
aus den Fig. 4 bis 10 ersichtlichen Weise, daß bei einer von dem Platinenschloßkanal 15 bewirkten Austriebsbewegung
der Platinenschäfte 12 die Einschließ- und Abschlagplatinen 7 bezüglich der Zungennadeln 2
radial nach außen bewegt werden. Um sicherzustellen, daß die Nasen 17 mit dem Austriebsschloß 16 in dauerndem
Eingriff gehalten sind, stehen die Platinenschäfte 12 im Bereiche des Austriebsschlosses 16 unter der
Wirkung einer radial nach innen zu auf den Nadelzylindergrund
gerichteten Federkraft, die von zwei rings umlaufenden endlosen Zugfedern 18 erzeugt ist, welche
sich seitlich gegen an den Platinenschäften 12 ausgebildete Vorsprünge 19 abstützen. Die Platinenschäfte
12 ragen in radialer Richtung um ein vorbestimmtes Maß über die Nadelschäfte 3 vor, so daß die Nadelschäfte
3 unbeeinträchtigt von den Federn 18 ihre
Bewegung ausführen können. Um zu verhindern, daß die Nadelschäfte 3 im Bereiche der Nadelköpfe bei der
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ORIGι* Al
radialen Auswärtsbewegung der Einschließ- und Abschlagplatinen 7 mitgenommen werden, werden sie in dem Bereiche
zwischen dem Austriebsschloß 16 und dem Nadelzylinderrand 8 durch eine rings umlaufende Feder 20
radial nach innen gedrückt. Die Platinenschäfte 12 sind mit einer randoffenen Nut 21 ausgebildet, die
gewährleistet, daß die Radialbeweglichkeit der Einschließ- und Abschlagplatinen 7 durch die Feder 20
nicht behindert ist.
Die durch den Nadelschloßkanal 5 gegebene Nadelschloßkurve
ist in den Fig. 2, 3 bei 5a dargestellt, während die dem Platinenschloßkanal 15 entsprechende
Platinenschloßkurve in den Fig. 2, 3 in zwei verschiedenen Ausführungsformen bei 15a bzw. 15b veranschaulicht
ist.
Die Nadelschloßkurve 5a weist wenigstens ein als Nadelheber
22 bezeichnetes Austriebsteil auf, dessen zugehöriges Schloßkurvenstück 23 näherungsweise gerade
verläuft und mit der Horizontalen einen Austriebswinkel 24 einschließt.
Anschließend an den Nadelheber 22 ist die'Nadelschloßkurve
5a durch ein Nadeleinzugsteil in Gestalt eines Nadelsenkers 25 gebildet, dessen näherungsweise ebenfalls
gerades Schloßkurvenstück 26 mit der Horizontalen einen Einzugswinkel 27 einschließt. Beim Durchlaufen
der Nadelschloßkurve 5a nehmen die Zungennadeln 2 bei 28 jeweils ihre Grund- oder Abschlagsstellung
ein, während sie bei 2 9 in der Vollaustriebsoder Einschließstellung stehen (Fig. 4 bzw. Fig. 8).
Die Platinenschloßkurve 15a bzw. 15b weist jeweils
ein Austriebsteil in Gestalt eines Platinenhebers auf, dessen im wesentlichen gerades Schloßkurvenstück
31 mit der Horizontalen einen Platinenaustriebswinkel
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einschließt, der kleiner ist als der Nadelaustriebswinkel 24. Der Platinenheber 30 ist ersichtlich im
Bereiche des Nadelhebers 22 angeordnet und derart ausgebildet, daß von einem dem Zustand nach Fig. 4
entsprechenden Punkt 33 der .Platinenschloßkurve 15a bzw. 15b an den Einschließ- und Abschlagplatinen 7
eine mit der Nadelaustriebsbewegung gleichgerichtete Austriebsbewegung erteilt wird, deren Geschwindigkeit
geringer ist als die Austriebsgeschwindigkeit der Zungennadeln 2. Der bis zum Beginn der Austriebsbewegung
der Einschließ- und Abschlagplatinen 7 bei 33 von den Zungennadeln 2, ausgehend von der Grundstellung
(bei 28), zurückgelegte Austriebsweg entspricht etwa der Fadenraumlänge der Zungennadeln 2.
Die Länge des Platinenhebers 30 in Umfangsrichtung des Schloßmantels 6 ist kleiner als die Länge des
zugeordneten Nadelhebers 22; sie ist derart bemessen, daß nach Durchlaufen des Platinen-Schloßkurvenstückes
31 die Einschließ- und Abschlagplatinen 7 bei 34 die in Fig. 7 dargestellte Stellung einnehmen,
in der die Nadelzunge 35 voll geöffnet ist und die in dem vorher durchlaufenen Stricksystem zuletzt
gebildete Masche 36 (vgl. Fig. 7) noch auf der von ihr geöffneten Nadelzunge 35 liegt, wie dies im
einzelnen noch erläutert werden wird.
An den Platinenheber 30 schließt sich ein Platineneinzugsteil in Gestalt eines Platinensenkers 37 an,
dessen zugeordnetes Platinen-Schloßkurvenstück 38 mit der Horizontalen einen Platineneinzugswinkel 39
einschließt. Der Platinensenker 37 ist derart angeordnet, daß die Einzugsbewegung der Einschließ- und
Abschlagplatinen 7 im wesentlichen abgeschlossen ist, wenn die Zungennadeln 2 ihre Einschließstellung bei
29 (Fig. 8) erreichen. Die Platinenschloßkurve 15a bzw. 15b ist dabei derart ausgelegt, daß die Ein-
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BAD ORIGINAL COPY
schließ- und Abschlagplatinen 7 bei in der Einschließstellung stehenden voll ausgetriebenen Zungennadeln 2
so weit abgezogen sind, daß die von ihnen eingeschlossenen Maschen 36 in einem Sicherheitsabstand X unterhalb
der Spitze der geöffneten Nadelzunge 35 gehalten sind, wie dies aus Fig. 8 hervorgeht und im einzelnen
noch erläutert wird. Der Fig. 8 entsprechende Punkt ist auf der Platinenschloßkurve 15a mit 40 und auf
der Platinenschloßkurve 15b mit 41 bezeichnet. Ersichtlich liegt die Platinenschloßkurve 15b an dem
Punkt 40 bzw. 41 unterhalb der der Grundstellung entspre chenden Horizontalen durch den Punkt 33,.was bedeutet,
daß die Einschließ- und Abschlagplatinen 7 bei voll ausgetriebenen Zungennadeln 2 tiefer als die Grundstellung
abgezogen sind. Dadurch wird der Nadelaustriebsweg entsprechend verkleinert.
Die Platinenschloßkurve 15a bzw. 15b weist anschließend an den ersten Platinensenker 37 einen zweiten
Platinenheber 310 auf, dessen Austriebswinkel 320 so gewählt ist, daß die Einschließ- und Abschlagplatinen
7 während der von dem Nadelsenker 25 gesteuerten Einzugsbewegung der Zungennadeln 2 wieder ausgetrieben
sind, bevor die nunmehr auf dem Nadelschaft 3 hängende zuletzt gebildete Masche 36 mit der voll
geöffneten Nadelzunge 35 der jeweiligen Zungennadel . 2 in Eingriff kommt (Fig. 9). Ein auf den zweiten
Platinenheber 310 folgender zweiter Platinensenker weist einen Einzugswinkel 390 auf,- der kleiner ist
als der Einzugswinkel 27 des Nadelsenkers 25. Der zweite Platinensenker 370, der im Bereiche des Nadelsenkers
25 liegt, ist derart angeordnet, daß seine Kurvenfläche 380 sich über den dem bis zum Schließen
der einzelnen Nadelzungen 35 zurückgelegten Teil des Einzugsweges der Zungennadeln 2 entsprechenden Bereich
des Nadelsenkers 25 erstreckt. Damit wird den. Einschließ- und Abschlagplatinen 7 beim Schließen der
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Nadelzungen 35 eine mit den Zungennadeln gleichgerichtete Einzugsbewegung erteilt, deren Geschwindigkeit
kleiner ist als die Geschwindigkeit der Einzugsbewegung der Zungennadeln,mit dem Ergebnis, daß die Nadelzungen
35 nicht ruckartig, sondern sanft geschlossen werden, was zu einer weiteren Verminderung der Beanspruchungen
der Nadelzungen 35 und der Zungennadeln 2 führt..
In Fällen, in denen ein solches sanftes Schließen der Nadelzungen 35 nicht erforderlich ist, können der zweite
Platinenheber 310 und der zweite Platinensenker auch weggelassen werden.
Die Platinenschloßkurven 15a und 15b (Fig. 2, 3) ununterscheiden
sich dadurch, daß sich bei der Platinenschloßkurve 15a an den zweiten Platinensenker 370 ein
Kulierteil 42 anschließt, d.h. daß die Einschließ- und Abschlagplatinen 7 während des weiteren Wirksamwerdens
des Nadelsenkers 25 in einer bestimmten Teilaustriebsstellung verbleiben,, Bei der anderen Platinenschloßkurve
15b schließt sich an den zweiten Platinensenker 370 ein weiteres Platinenaustriebsteil in Gestalt eines Platinenhebers
43 an. Der weitere Platinenheber 43 liegt ebenfalls im Bereiche des Nadelsenkers 25 und
bewirkt, daß die Einschließ- und Abschlagplatinen 7 während der Einzugs- und Kulierbewegung der Zungennadeln
2 in einer der Nadelbewegung entgegengesetzten Richtung ausgetrieben werden. Der Austriebswinkel 44
des Platinenhebers 43 kann dabei derart gewählt werden, daß sich ein verbesserter Kuliervorgang mit geringer
Fadenbeanspruchung ergibt.
An den weiteren Platinenheber 43 bzw. das Kulierteil
42 schließt sich ein weiterer Platinensenker 45 an, der die Einschließ- und Abschlagplatinen 7 wieder in
die Grundstellung zurückbringt.
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Die insoweit beschriebene Rundstrickmaschine arbeitet unter Bezugnahme auf die Fig. 4 bis 12 wie folgt:
In der in Fig. 4 dargestellten Grundstellung ist die jeweilige Zungennadel 2 entsprechend dem Punkt 28 der
Nadelschloßkurve 5a voll eingezogen. Die Nadelzunge 35 ist geschlossen. In dem Nadelhaken 50 hängt die
zuletzt gebildete Masche 36 des Gestrickes. Sie ist durch die Einschließnase 9 der zugeordneten Einschließ-
und Abschlagplatine 7 in an sich bekannter Weise gehalten. Die Einschließ- und Abschlagplatine 7 steht
ebenfalls in der Grundstellung. .
Ausgehend von dieser Grundstellung wird die Zungennadel 2 im folgenden entsprechend dem Pfeil 51 ausgetrieben,
während die Einschließ- und Abschlagplatine 7 zunächst in ihrer Einschließstellung verbleibt,
in die sie in Richtung eines Pfeiles 52 vorher überführt worden war.
In Fig. 5 ist die Zungennadel 2 um einen Weg ausgetrieben worden, der etwa der Fadenraumlänge der Nadel
entspricht. Die in dem Nadelkopf hängende Masche 36 steht unmittelbar vor der Berührung mit
der geschlossenen Nadelzunge 35.
Die Einschließ- und Abschlagplatine 7 beginnt nunmehr an der Stelle 33 der Platinenschloßkurve 15a
bzw. 15b ihre mit der Zungennadel 2 gleichgerichtete Austriebsbewegung, die durch' einen Pfeil 53 angedeutet
ist. Die Zungennadel 2 setzt ihre Austriebsbewegung entsprechend dem Pfeil 51 fort.
- 22 -
In Fig. 6 haben die Zungennadel 2 und die Einschließ- und Abschlagplatine 7 entsprechend den Pfeilen 53,
ihre Aufwärtsbewegung fortgesetzt, wobei sie, bezogen auf die Platinenschloßkurve 15a bzw. 15b, etwa die
Mitte des Schloßkurventeiles 31 des Platinenhebers 30 erreicht haben.' Da wegen des im Vergleich zu dem
Platinenaustriebswinkel 32 größeren (steileren) Nadelaustriebswinkels
24.der Austrieb der. Zungennadel mit höherer Geschwindigkeit erfolgt als der der Einschließ- und Abschlagplatine 7, ist der vorher geschlossene
Zungenlöffel 35 verhältnismäßig langsam auf die in dem Nadelhaken hängende !lasche 36 aufgelaufen,
womit die Nadelzunge 35 sanft geöffnet wurde.
Im weiteren Verlauf der Nadelaustriebsbewegung, wie er in Fig. 7 durch den Pfeil 51 angedeutet ist, wird
schließlich ein Punkt erreicht, bei dem die Einschließ- und Abschlagplatine 7 den Platinenheber .30
verläßt und in den Platinensenker 37 übergeht, womit ihre Bewegung sich in eine Einzugsbewegung umkehrt,
die der Nadelaustriebsbewegung entgegengesetzt gerichtet und durch einen Pfeil 54 angedeutet ist. An
der Umkehrstelle der Platinenbewegung liegt die vorher im Nadelkopf hängende Masche 36 auf der inzwischen
völlig geöffneten Nadelzunge 35 auf. Die Einschließ- und Abschlagplatine 7 befindet sich in der Einschließstellung,
so daß die Masche 36 festgehalten ist.
Die Zungennadel 2 hat in Fig. 8 nunmehr ihre Einschließstellung entsprechend dem Punkt 2 9 der Nadelschloßkurve
5a erreicht, während die Einschließ- und Abschlagplatine 7 - die noch in der Einschließstellung steht unter
die Platinen-Grund- oder -Rundlaufstellung abgesenkt ist, wie dies dem Punkt 40 bzw. 41 der Platinenschloßkurve 15a bzw. 15b entspricht. Durch die die
- 23 -
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324V/67
Einschließstellung einnehmende Einschließ- und Abschlagplatine 7 wird die Masche 36 zwangsläufig
in dieser tiefen Stellung gehalten, so daß der Sicherheitsabstand X zu der Spitze der geöffneten Nadelzunge
35 eingehalten ist. Der Austriebsweg der Zungennadel ist dabei kleiner oder höchstens gleich der
bei 55 angedeuteten Scharnierlänge der Zungennadel 2, weil die Masche 36 durch die Einschließ- und Abschlagplatine
7 zwangsläufig entsprechend tief abgesenkt worden ist.
Die Zungennadel 2 wird im folgenden durch den Nadelsenker 25 entsprechend dem Pfeil 56 eingezogen,
während die Einschließ- und Abschlagplatine 7 durch den zweiten Platinenheber 43
entgegengesetzt zu der Bewegung der Zungennadel 2 ausgetrieben wird, wie dies der Pfeil 53
in FicT. 8 andeutet. Die Austriebsbewegung der Einschließ- und Abschlagplatine 7 ist abgeschlossen,
bevor die Einschließ- und Abschlagplatine 7 bezüglich
der Zungennadel 2 eine Stellung erreicht, in der die auf ihrer. Kulierkante 11 aufliegende, auf
dem Nadelschaft 3 hängende, zuletzt gebildete Masche 36 mit "der voll geöffneten Zunge 35 der
Zungennadel 2 in Eingriff kommt. Dieser Augenblick ist etwa in Fig. 9 veranschaulicht, wo die Masche
36 in einer Stellung steht, in der sie die Spitze der Nadelzunge 35 gerade leicht berührt, was als
Beginn der Zungenschiießphase bezeichnet werden kann. Die Einschließ- und Abschlagplatine 7 .
ist aesteuert*-von der auf das Austriebsschloß
16 auflaufenden Nase 17 bezüglich des Nadelzylinders 1 radial nach außen in eine Stellung
bewegt worden, in der ihre Einschließnase 9 die Masche 36 freigibt, wie dies durch einen Pfeil 59 in
Fig. 8 angedeutet ist.
-·" 24 -
Die Einschließ- und Abschlagplatine 7 kommt nunmehr in den Bereich des zweiten Platinensenkers 370, der
ihr eine mit der Zungennadel 2 gleichgerichtete Abzugsbewegung erteilt, die in Fig. 9 durch den Pfeil
54 angedeutet ist. Da der Einzugswinkel 390 der Kurvenfläche 380 des zweiten Platinensenkers 370 kleiner
ist als der Einzugswinkel 27 des Nadelsenkers 25 erfolgt die Einzugsbewegung der Einschließ- und Abschlagplatine
7 mit einer kleineren Geschwindigkeit als die Einzugsbewegung der Zungennadel 2. Damit
wird die Nadelzunge 35 sanft geschlossen, wobei in Fig. 10 der Augenblick veranschaulicht ist, in dem
die Nadelzunge 35 etwa die Hälfte ihrer Schließbewegung
ausgeführt hat. Der in der Einschließstellung der Zungennadel 2 gefangene Faden ist bei 58
veranschaulicht.
In Fig. 11 ist die ihre Einzugsbewegung fortsetzende
Zungennadel 2 am Ende der Zungenschließphase angelangt. Die Nadelzunge 35 ist dabei völlig geschlossen und der
neue Faden 58 ist in dem Fadenraum eingeschlossen.
Die von der Platinenschloßkurve 15b nach Fig. 3 gesteuerte Einschließ- und Abschlagplatine 7 wird nunmehr
wiederum umgesteuert und durch den weiteren Platinenheber 43 ausgetrieben, der ihr eine zu der Einzugsbewegung
der Zungennadel 2 entgegengerichtete Austriebsbewegung erteilt, die in Fig. 11 mit dem Pfeil
51 angedeutet ist und die eine Verbesserung des Kuliervorganges bei gleichzeitiger Entlastung des Fadens
bewirkt.
Die Zungennadel 2 läuft nunmehr in die Kulierstellung,
während die Einschließ- und Abschlagplatine 7 von neuem umgesteuert und durch den weiteren Nadelsenker 45 gleich-
ORIGINAL
- 25 -
gerichtet mit der Nadelbewegung in ihre Grundstellung zurückbewegt wird. Dies ist in Fig. 12 durch die Pfeile 54, 56 dargestellt. Bei dieser Einzugsbewegung macht
die Einschließ- und Abschlagplatine eine durch den Pfeil 52 angedeutete, radial nach innen auf den Nadelzylinder
1 zu gerichtete Radialbewegung, weil ihre Nase 17 von dem Austriebsschloß 16 abläuft. Damit kommt
die Einschließ- und Abschlagplatine in die in Fig. dargestellte Einschließstellung, während die Zungennadel
2 schließlich die Grundstellung erreicht.
Damit ist wieder der Zustand nach Fig. 4 hergestellt, von dem ausgehend in dem nächsten Stricksystem in beschriebener
Weise von neuem Maschen gebildet werden.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Platinenschloßkurve 15a bleiben die Einschließ- und Abschlagplatinen nach der
von dem zweiten Platinensenker 370 gesteuerten, mit der Nadelbewegung gleichgerichteten Einzugsbewegung
während des Kuliervorganges in einer Teilaustriebsstellung
stehen, die durch das Kulierteil 42 gegeben ist. Daran anschließend werden die Einschließ- und
Abschlagplatinen 7 durch den weiteren Platinensenker 45 ebenfalls in die Grundstellung zurückgebracht.
Das neue Strickverfahren wurde anhand einer Rundstrickmaschine,
beschrieben, doch bedeutet dies keine Beschränkung. Die Herstellung von Maschenware in dieser
Weise kann auch auf Flachstrickmaschinen oder -Wirkmaschinen mit Zungennadeln erfolgen.
- 26 -
In den Fig. 2,3 sind die Nadel- und die Platinenschloßkurven
5a bzw. 15a, 15b lediglich für ein Stricksyste'm dargestellt. Tatsächlich wird die
Maschine mehrere solche Stricksysteme aufweisen, die in bekannter Weise aneinander anschließend
angeordnet sind.
Im übrigen können die Zungennadeln 2 und die Einschließ- und Abschlagplatinen 7 auch in
einem als Rippscheibe ausgebildeten Nadelträger entsprechend angeordnet sein, was der
Ordnung halber erwähnt sei.
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η.
Leerseite
Claims (13)
1. Verfahren zum Herstellen einer gestrickten,oder
gewirkten Maschenware, mit an wenigstens einem Nadelträger längsverschieblich gelagerten Zungennadeln,
bei dem die Nadeln, ausgehend von der Grund- oder Abschlagstellung in die Fang- oder
Einschließstellung ausgetrieben und nach dem Einlegen
des Fadens in den Nadelhaken wieder in die Grundstellung zurückgezogen werden, dadurch gekennzeichnet,
daß während der Austriebsbewegung der einzelnen Nadeln die in dem jeweiligen Nadelkopf
hängende, zuletzt gebildete Masche in Richtung der Austriebsbewegung mit einer kleineren Geschwindigkeit
als die Nadelgeschwindigkeit zumindest so lange mit der Nadel mitbewegt wird, bis die Nadelzunge
auf diese Masche aufgelaufen und von dieser geöffnet worden ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Masche anschließend an das öffnen der zugeordneten
Nadelzunge eine der Austriebsbewegung der Nadel entgegengesetzt gerichtete Bewegung
erteilt wird, in deren Verlauf sie wieder in eine zurückgezogene Stellung überführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nadel um einen Weg ausgetrieben wird, der
kleiner oder gleich der Scharnierlänge der Nadel ist und die Masche in· einem Sicherheitsabstand (X)
von der Spitze der geöffneten Nadelzunge gehalten
wird.
— 2 —
-: 2
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß während des dem Schließen der Nadelzunge zugeordneten Teiles der Einzugsbewegung der einzelnen Nadeln die auf dem Nadelschaft
hängende, zuletzt gebildete Masche in Richtung der Einzugsbewegung mit einer kleineren Geschwindigkeit
als die Nadelgeschwindigkeit zumindest solange mit der Nadel mitbewegt wird, bis die Nadelzunge
auf diese Masche aufgelaufen und von dieser geschlossen worden ist.
5. Strick- oder Wirkmaschine zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
mit an wenigstens einem Nadelträger längsverschieblich geführten, durch zumindest einen Nadelschloßkanal
mit wenigstens einem Nadelheber und -senker gesteuerten Zungennadeln, zwischen denen in Längsrichtung
der Nadeln und quer zu diesen bewegliche Einschließ- und Abschlagplatinen angeordnet sind,
die durch wenigstens eine Platinenschloßkurve gesteuert sind, dadurch gekennzeichnet, daß die
Platinenschloßkurve (15a, 15b) einen im Bereich des Nadelhebers (22) angeordneten Platinenheber
(30) aufweist, dessen Kurvenfläche (31) einen kleineren Austriebswinkel (32) als die Kurvenfläche
(23) des Nadelhebers (22) aufweist und sich über den dem bis zum Öffnen.der einzelnen
Nadelzungen (35) zurückgelegten Teil des Austriebsweges der Nadeln (2) entsprechenden Bereich des
Nadelhebers (22) erstreckt.
6. Maschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Platinenschloßkurve (15a,15b) anschließend an den Platinenheber (30) einen Platinensenker
(3 7) aufweist.
' BAD ORIGINAL
7. Maschine nach Anspruch 6 , dadurch gekennzeichnet, daß die Kurvenfläche (38) des Platinensenkers (37)
derart ausgebildet "ist, daß die Einschließ- und Abschlagplatinen (7) aus ihrer Vollaustriebsstellung
zurückgezogen sind, bevor die Bewegungsumkehr der in der Einschließstellung stehenden
Nadeln (2) erfolgt.
8. Maschine nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Nadeln (2) durch
den Nadelheber (22) um einen Austriebsweg austreibbar sind, der kleiner oder gleich der
Scharnierlänge (55) der Nadeln (2) ist.
9. Maschine nach den Ansprüchen 7 und 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einschließ- und Abschlagplatinen (7) durch den Platinensenker (37) so
weit zurückziehbar sind, daß bei in der Einschließstellung stehenden Nadeln (2) die zuletzt
gebildeten Maschen (36) von den Einschließ- und Abschlagplatinen (7) in einem vorbestimmten
kleinen Sicherheitsabstand (X) von der Spitze der geöffneten Nadelzungen (35) gehalten sind.
10. Maschine nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Platinenschloßkurve (15a,
15b) anschließend an den ersten Platinensenker (37) einen zweiten Platinenheber (310) und einen diesem
folgenden, im Bereiche des Nadelsenkers (25) angeordneten
Platinensenker (370) aufweist, dessen Kurvenfläche (380) einen kleineren Einzugswinkel (440)
als die Kurvenfläche (26). des Nadelsenkers (25) aufweist und sich über den c?erc bis zum Schließen der
einzelnen Nadelzungen (35) zurückgelegten Teil des Einzugsweges der Nadeln (2) entsprechenden Bereich
des ^Tarielsenkers (25) erstreckt.
11. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Platinenschloßkurve
(15b) einen zweiten Platinenheber (43) aufweist, durch den den Einschließ- und Abschlagplatinen
(7) während der Einzugsbewegung der Nadeln (2) eine zu dieser Einzugsbewegung entgegengesetzt
gerichtete Austriebswewegung erteilbar ist und an den sich ein weiterer Platinensenker (45)
anschließt.
12. Maschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einschließ- und Abschlagplatinen (7) durch den ersten Platinensenker (37)
bis unter die von ihnen zu Beginn der von dem ersten Platinenheber (30) bewirkten Austriebsbewegung eingenommene Grundstellung abziehbar
sind.
13. Maschine nach einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Platinenheber (30;310, 43·) und/oder -senker (37 , 370; 45) mit verstellbarem
Austriebs- bzw. Einzugswinkel (32, 39-, 390; 44) ausgebildet sind.
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