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Rundstrickmaschine mit Einrichtung zur Herstellung eines Doppelrandes
an Strümpfen. Gegenstand der Erfindung ist eine Verbesserung der Rundstrickmaschine
nach Patent 348687 zur Herstellung eines Doppelrandes; dort wird nach dem
Arbeiten einer festen Kante beispielsweise auf jeder zweiten Nadel eine Masche während
einer Anzahl von Runden zurückgehalten. Wird dann eine Maschenreihe auf sämtlichen
Nadeln gearbeitet, so dienen die zurückgehaltenen Maschen als Verbindungsmaschen
zwischen dem Anfang und dem Ende des bisher hergestellten Schlauchgewirks, so daß
dieses einen mit der linken Seite nach außen gekehrten Doppelrand bildet. Darauf
wird der anschließende Teil der Ware, z. B. der Längen eines Strumpfes, auf allen
Nadeln weitergestrickt. Der so gebildete Doppelrand enthält an den Stellen, an denen
Maschen zurückgehalten wurden, Laufmaschen und somit, wenn jede zweite Nadel gesenkt
wurde, nur die Hälfte der Anzahl der in Längen vorhandenen Maschenstäbchen.
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Die Verbesserung nach der Erfindung soll die Möglichkeit bieten, auch
den Längen und andere Teile des Strumpfes in Laufmaschenware herzustellen, sodaß
also. sämtliche Teile gleichviel Maschenstäbchen enthalten. Es ist hierzu eine Einrichtung
zum Fallenlassen bestimmter Maschen vorgesehen, so daß nach Vollendung des Doppelrandes
eine Anzahl von Maschenstäbchen unterdrückt wird und an deren Stelle Stäbchen von
Laufmaschen erscheinen. Die Einrichtung besteht darin, daß die betreffenden Nadeln
durch Nadelstößer so weit gehoben werden, daß ihre Maschen unter die Zungen gelangen,
und daß sie dann vor der Zuführungsstelle des Fadens durch ein Dreieck in die Abschlagebene
gesenkt werden, so daß sie also ihre Maschen abschlagen, ohne neue zu bilden. Dieses
Dreieck ist radial verschiebbar angeordnet, so daß es von den Nadelfüßen zurückgezogen
werden kann. Ist es zurückgezogen, sogelangen die betreffenden Nadeln zwischen die
in gewöhnlicher Weise vorhandenen Heber- und Senkerdreiecke und
bilden
Maschen. Das verschiebbare Senkerdreieck senkt alle auftreffenden Nadelfüße. Es
ist daher nach der Erfindung die Anordnung getroffen, daß diejenigen der gesenkten
Nadeln, die in Arbeitsstellung verbleiben sollen, durch besonders geführte Nadelstößer
wieder in eine mittlere Höhe gehoben und dann durch ein zweites bewegliches Dreieck
in Arbeitsstellung gebracht werden. Nach der Erfindung kann ferner letzteres Dreieck,
das mit dem vorgenannten Senkerdreieck auf einen gemeinsamen Träger befestigt ist,
so angeordnet sein, daß es auch allein zur Wirkung gebracht werden und in der nach
Patent 348687
bekannten Weise dazu dienen kann, die Wirkung des Dreiecks,
das nach der dort beschriebenen Anordnung einzelne Nadeln senkt, von einer bestimmten
Nadel an, aufzuheben.
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Diese Vorrichtung nach der Erfindung ist im folgenden in Verbindung
mit einer Rundstrickmaschine nach Patent 348687 dargestellt. Alle mit dieser Maschine
herzustellenden Gewirkarten lassen sich auch mit der verbesserten Maschine herstellen.
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In der Zeichnung ist Abb. i eine Aufsicht von oben auf das Schloß
und die zugehörigen Teile nach Hernahme des Nadelzylinders, Abb. 2 eine Seitenansicht
der Mustertrommel und der Steuervorrichtung, Abb. 3 eine Ausführungsform der beweglichen
Dreiecke, Abb. 4 eine andere Ausführungsform. Abb.5 bis 12 zeigen verschiedene Einstellungen
der beweglichen Dreiecke, Abb. 13 und 14 stellen zwei verschiedene Ausführungsformen
des Schlosses dar.
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Abb. 15 bis ig zeigen zwei Ausführungsbeispiele der Bildung
des Warenstücks.
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Die Maschine nach Patent 318687, um deren weitere Ausbildung
es sich hier handelt, besitzt einen umlaufenden Nadelzylinder, der eine gleichförmig
umlaufende oder beim Zunehmen und Mindern eine hin und her gehende Drehbewegung
ausführt, sowie ein feststehendes Schloß. Die Nadelfüße sind in bekannter Weise
auf zwei verschiedene Längen abgestumpft, die Nadeln i (Abb. 5 bis 12 und 13, 14)
haben lange, die Nadeln 2 kurze Füße. Die Nadelfüße laufen auf einen Führungsring
3, der einen Ausschnitt mit schrägen Führungsflächen 4 und 5 besitzt. In diesem
Ausschnitt befinden sich in üblicher Weise zwei seitliche Dreiecke 6 und 7 und an
einem radial verschiebbaren Träger zwei mittlere Dreiecke 8 und g. Ferner ist ein
feststehendes Dreieck io und ein zugehöriges, auf einer Welle ii sitzendes schwingbares
Dreieck 12 vorgesehen, durch die in bekannter Weise beim Mindern ein Teil der Nadeln
über die Höhe des Dreiecks 8 gehoben und beim späteren Rundstricken wieder gesenkt
werden kann.
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Die Maschine nach Patent 348687 besitzt ferner ein dem Dreieck
7 vorgelagertes, radial bewegliches Dreieck 15 und für bestimmte Nadeln, z. B. jede
zweite, Nadelstößer ig (Abb. 14). Diese werden in einer Nut 2o geführt, die vor
dem Dreicck 15 eine Erhebung 21 besitzt. Die Nadeln werden von den Nadelstößern
ig so hoch gehoben, daß sie über das Dreieck 15 hinweggehen und stets zwischen die
Dreiecke 7 und 8 gelangen. Die nicht mit Stößern versehenen Nadeln dagegen werden,
wenn das Dreieck 15 eingeschoben ist, von diesem unter das Dreieck 7 gesenkt. Diese
Nadeln gehen daher, wenn das Dreieck 15 eingeschoben ist, unter den Schloßdreiecken
durch, ohne Faden zu erhalten. Befinden sich auf ihnen bereits Maschen, so werden
diese festgehalten und keine neuen Maschen gebildet.
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Mit der Maschine nach Patent 348687 war auf diese Weise möglich: i.
beim Beginn des Strickens den Faden in jede zweite Nadel einzulegen und ihn durch
eine einwärts gerichtete Bewegung der Platinen beim Wiederaufsteigen der fadenlosen
Nadeln auf deren Innenseite herumzuführen und so eine Anschlagkante zu bilden, 2.
nach Bildung der Anschlagkante einzelne Maschen zurückzuhalten und ihre Nadeln erst
nach einer Anzahl von Runden durch Zurückziehen des Dreiecks 15 wieder weitere Maschen
bilden zu lassen. Auf diese Weise wurde ein Doppelrand gearbeitet, dessen Anfang
und Ende durch die zurückgehaltenen Maschen vereinigt wurden.
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Die Rundstrickmaschine nach der Erfindung besitzt außer diesen bekannten
Anordnungen noch Nadelstößer 25 (Abb. 13 und 14), die in einer besonderen Nut 26
geführt werden. Diese hat vor der Erhebung 2i der Nut 20 eine Erhebung, bei der
die Stößer 25 ihre Nadeln so weit erheben, daß die auf diesen befindlichen Maschen
unter die Zungen gelangen. Zwischen der Erhebung 27 und dem Dreieck 15 befindet
sich ein radial verschiebbarer Schlitten 29 (Abb. 1, 3), der zwei Dreiecke
30 und 31 trägt. Das Dreieck 30 folgt auf die Erhebung 27, es senkt
die auftreffenden Nadelfüße und ist höher als das Dreieck 7 ; das Dreieck 31 folgt
auf die Erhebung 21. Es hat eine hebende Fläche und erstreckt sich nur bis zur Höhe
der Oberkante des Dreiecks 7. Das Dreieck 15 kann drei verschiedene Stellungen I,
Il und III einnehmen (Abb. 3). Stellung I ist eine Ruhestellung, in der Stellung
II erfaßt es nur die langen, in Stellung III sämtliche auftreffenden Nadelfüße.
Der Schlitten 29 kann unabhängig von dem Dreieck 15 ebenfalls drei Stellungen (Abb.
3) einnehmen: in Stellung 1
sind die Dreiecke 30 und 3 i
außer Berührung mit den Nadelfüßen, in Stellung II beeinflussen die Dreiecke nur
die langen und in Stellung III sämtliche Nadelfüße.
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Um das Dreieck 15 in die Reihe der Nadelfüße einzuführen, wild es
während des Vorbeiganges kürzerer Nadelfüße bis an diese in Stellung II vorgeschoben
und beginnt dann seine Wirkung, sobald Nadeln mit längeren Füßen auf es treffen.
Nachdem dann eine Anzahl der längeren Nadelfüße auf das Dreieck aufgelaufen sind,
kann es weiter in Stellung III eingeschoben werden, so daß es nun auch auf die Nadeln
mit kürzeren Füßen wirkt. Soll die Wirkung des Dreiecks 15 endigen, so wird es während
des Durchgangs der Nadeln mit langen Füßen wieder in seine Stellung II zurückgezogen,
in der es nicht mehr auf die kurzen Nadelfüße wirkt, seine Wirkung hört alsdann
bei der letzten Nadel mit langem Fuß auf. Das Senken der Nadeln beginnt also mit
der ersten langfüßigen Nadel und erstreckt sich über die langfüßigen, die kurzfüßigen
und nochmals Biber die langfüßigen Nadeln, es erfolgt somit während x1/2 Runden.
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Soll das Dreieck i5 genau während einer Runde wirken, seine Wirkung
also bei der ersten langfüßigen Nadel beginnen und bei der letzten kurzfüßigen Nadel
endigen, so muß ihm ein Dreieck mit hebender Fläche vorangehen, daß während des
Durchgangs der kurzfüßigen Nadeln bis an diese vorgeschoben wird und von der ersten
langfüßigen Nadel an die Nadeln über das Dreieck 15 hebt, dieses also unwirksam
macht. Im Patent 348687 war ein solches Dreieck vorgesehen. Bei der vorliegenden
Anordnung kann das Dreieck 31 diese Wirkung ausüben. Hierzu ist erforderlich, daß
das Dreieck 31 etwas weiter vorspringt als das Dreieck 30 und daß noch eine
Stellung IIa für den Schlitten z9 vorgesehen ist, bei der nur das Dreieck 31 auf
die langfüßigen Nadeln wirkt. Diese Stellung Ha, bei der das Dreieck 31 die langen
Nadelfüße hebt und das Dreieck 3o unwirksam ist, ist in Abb. 2 angegeben. Die Stößer
25 heben ihre Nadeln so weit an, daß die auf diesen befindlichen Maschen die Zungen
zurückschlagen und unter diese gelangen. Werden diese Nadeln gleich darauf von dem
Dreieck 30 wieder gesenkt, so gelangen ihre Füße unter das Dreieck 7 und
werden von diesem so weit gesenkt, daß die Nadeln ihre Maschen vor der Zuführungsstelle
des Fadens abschlagen, ohne neue zu bilden.
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Bei der Strickmaschine nach Patent 348687 wurden, wie schon erwähnt,
Nadelstößer ig verwendet, die ihre Nadeln auf die Höhe der Oberkante des Dreiecks
15 hoben, so daG diese Nadeln stets in Arbeitsstellung gelangten. Bei der Strickmaschine
nach der Erfindung kommen dagegen kürzere Nadelstößer 28 zur Verwendung, die ihre
Nadeln, falls sie von dem Dreieck 30 gesenkt wurden, wieder so weit heben,
daß sie entweder von dem Dreieck 31 in Arbeitsstellung gehoben oder von dem Dreieck
i5 in Abschlagstellung gesenkt werden, je nachdem das eine oder andere Dreieck vorgeschoben
ist. Neben diesen Nadelstößern 28 können aber für besondere Zwecke auch noch Nadelstößer
rg verwendet werden (Abb. i4), wovon noch später die Rede sein wird.
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Die Wirkungsweise der Nadelstößer und der beweglichen Dreiecke ist
durch die Abb. 5 bis 12 veranschaulicht. Es ist hierbei angenommen, daß, ebenso
wie bei der Maschine nach Patent 348687, zunächst durch Senken jeder zweiten
Nadel bei der ersten Runde und Wiedereinrücken bei der zweiten Runde der Faden von
abwechselnden Nadeln gefaßt und so eine feste Kante angeschlagen werden soll, daß
dann bei der dritten oder einer folgenden Runde wieder alle zweiten Nadeln gesenkt
worden und während einer Anzahl von Runden gesenkt bleiben und zwecks Herstellung
eines Doppelrandes Verbindungsmaschen zurückhalten, daß dann eine oder mehrere Reihen
auf allen Nadeln gearbeitet werden, und daß endlich - was mit der Maschine nach
Patent 348687 nicht möglich war -die Nadeln, auf denen der Doppelrand gestrickt
wurde, gesenkt werden und ihre Maschen fallen lassen und beim Arbeiten weiterer
Teile- des Gewirks' nur die beim Rundstricken gesenkten Nadeln in Arbeitsstellung
bleiben. Es soll eine Ware nach Abb. i8 hergestellt werden, bei der sowohl im Doppelrand
wie auch im Längen jedes zweite Stäbchen aus Laufmaschen besteht. Das Sehlöß hat
hierzu die Anordnung nach Abb. 13, bei der alle Nadeln mit Stößern versehen sind,
und zwar abwechselnd mit einem kurzen Stößer 28 und einem langen Stößer 25.
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Abb. 5 zeigt die Stellung bei Beginn der ersten Runde. Diese beginnt
mit der ersten langfüßigen Nadel x, die mit einem kurzen Stößer 28 versehen ist.
Das Dreieck i5 wird während des vorhergehenden Vorbeiganges der kurzfüßigen Nadeln
in seine Stellung II vorgeschoben, so daß es bei der Nadel x beginnt, die Nadeln
mit kurzen Stößern 28 zu senken, so daß sie unter den Dreiecken 7 und g durchlaufen
und keinen Faden erhalten. Die geradzahligen Nadeln dagegen, die . mit Stößern 25
versehen sind, werden von diesen über das Dreieck 15 gehoben und bleiben in Arbeitsstellung
(vgl. Abb. i3). Während des Vorbeiganges der langfüßigen Nadeln wird das Dreieck
i5 in seine Stellung III gebracht. Es wird somit der Faden nur von jeder
zweiten
Nadel erfaßt, wie es in Abb. =5 dargestellt ist.
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Nachdem so eine Anschlagreihe gebildet ist, müssen bei der zweiten
Runde alle Nadeln in Arbeitsstellung gebracht werden (Abb. i6). Hierzu wird vor
Beendigung der ersten Runde der Schlitten 29 in Stellung Ha, gebracht (Abb. 6).
Die Nadeln mit Stößern 25 gehen bereits bei 27 in Arbeitsstellung (Abb. i3); die
mit kurzen Stößern 28 versehenen Nadeln dagegen werden von der ersten langfüßigen
Nadel an durch das Dreieck 31 gehoben (Abb. 6). Die Wirkung des Dreiecks
15 wird also durch das Dreieck 31 genau vom Beginn der zweiten Runde
an aufgehoben. Da sich nunmehr alle Nadeln in Arbeitsstellung befinden, können beide
Dreiecke 15 und 31
zurückgezogen werden. Es wird daher zunächst das Dreieck
15 während des Durchgangs der langfüßigen Nadeln und darauf das Dreieck 31 während
des Durchgangs der kurzfüßigen Nadeln wieder in die Stellung I gebracht.
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Nach Vollendung der zweiten Runde ist die feste Kante (Abb. 16) gebildet,
und es kann nun noch mehrmals auf allen Nadeln herumgestrickt oder auch sogleich
bei der dritten Runde mit der Herstellung des Doppelrandes (Abb. 17) begonnen werden.
Hierzu muß jede zweite Nadel vor dem Dreieck 7 so weit gesenkt werden, daß sie von
diesem weiter in die Abschlagstellung gesenkt wird und ihre Masche festhält, ohne
eine neue zu bilden, während die zwischenliegenden Nadeln weiter arbeiten. Gesenkt
werden die Nadeln mit kurzen Stößern 28, in Arbeitsstellung verbleiben die Nadeln
mit langen Stößern 25 (Abb. x3). Die zugehörige Stellung der Dreiecke ist in Abb.
7 veranschaulicht. Das Dreieck 15 wird während des vorhergehenden Durchgangs der
kurzfüßigen Nadeln wieder in Stellung II vorgeschoben, in der es von der Nadel x
an die langfüßigen Nadeln mit kurzem Stößer 28 senkt. Während des Durchgangs der
langfüßigen Nadeln wird es ganz eingeschoben. Es arbeiten also nur die Nadeln mit
langen Stößern 25, jede zweite Nadel wird gesenkt und hält ihre Masche als Verbindungsmasche
fest. Die Teile bleiben während des Arbeitens des Doppelrandes in dieser Stellung.
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Ist ein genügend langes Gewirk für den Doppelrand hergestellt, so
wird wenigstens eine Runde (Abb. 18) auf allen Nadeln gestrickt, um die bisher zurückgehaltenen
Maschen als Verbindungsmaschen der beiden Enden des Doppelrandes miteinander und
mit den Längen wieder aufzunehmen. Hierzu muß zunächst die Wirkung des Dreiecks
15 von der Nadel x an aufgehoben werden. Dies geschieht, ebenso wie vorher, dadurch,
daß während des Vorbeigangs der kurzfüßigen Nadeln der Schlitten 29 in die Stellung
Ha, vorgeschoben wird (Abb. 8), worauf von der Nadel x an alle gesenkten Nadeln
durch das Dreieck 31 über das Dreieck 15 gehoben werden. Während des Durchgangs
der langfüßigen Nadeln wird letzteres in Stellung I zurückgezogen.
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Nachdem auf diese Weise eine oder auch mehrere Reihen auf allen Nadeln
gearbeitet worden sind, wird nochmals eine Reihe s (Abb. =8) oder auch mehrere nur
auf den Nadeln mit langen Stößern 25 hergestellt, um die Reihen der Verbindungsmaschen
zu entlasten und den Rand gegen Aufräufeln zu sichern. Dies geschieht wiederum in
der Weise, daß das Dreieck 15 während des Vorbeigangs der kurzfüßigen Nadeln in
Stellung II (Abb. 9) und dann während des Durchgangs der langfüßigen Nadeln in Stellung
III gebracht wird.
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Nunmehr sollen bei der nächsten Reihet (Abb. 18) die letzten Maschen
der Stäbchen, die den Doppelrand bildeten, abgeschlagen werden, und es sollen nur
die Nadeln, die vorher gesenkt wurden, in Arbeitsstellung verbleiben. Hierzu wird
während des Vorbeigangs der kurzfüßigen Nadeln der Schlitten 29 in Stellung II vorgeschoben.
Das Dreieck 3o beginnt von der Nadel x an die Nadeln zu senken (Abb. zo). Die Nadeln
mit kurzen Stößern 28 werden danach von den Stößern 25 -wiedergehoben und gelangen
auf das Dreieck 31, von dem sie wieder in Arbeitsstellung gehoben werden (Abb. x3),
die Nadeln mit den langen in der Nut 26 geführten Stößern 25 werden dagegen nicht
wiedergehoben und gelangen so an der senkenden Fläche des Dreiecks 7 in die Abschlagabteilung.
Da sie vorher durch ihre Stößer so weit gehoben worden waren, daß ihre Maschen unter
die Zungen gelangten, werden diese Maschen nunmehr fallen gelassen. Das Dreieck
15, das nach dem Vorschub der Dreiecke 30 und 31 nicht mehr von Nadelfüßen
getroffen wird, kann nunmehr zurückgezogen werden. Während des Durchgangs der langfüßigen
Nadeln wird der Schlitten 29 in Stellung III vorgeschoben, so daß er nunmehr auch
die kurzfüßigen Nadeln in gleicher Weise beeinflußt.
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Die fallen gelassenen Maschen werden von den Platinen, die, wie eingangs
erwähnt, bei ihrem Vorbeigang an dem Dreieck 6 eine nach der Mitte des Nadelzylinders
zu gerichtete Bewegung machen, mitgenommen und auf die innere Seite des Schlauchgewirks
geschoben. In dieser Stellung werden sie von den auf den zwischenliegenden Nadeln
gebildeten Laufmaschen mit genügender Reibung festgehalten.
Sollen
später wieder alle Nadeln in Arbeitsstellung gebracht werden, so wird der Schlitten
29 während des Durchgangs der langfüßigen Nadeln in Stellung II gebracht (Abb. i2),
worauf von der ersten kurzfäßigen Nadel an die Nadelfüße vor den Stirnflächen der
Dreiecke 3o und 3i vorbeigehen und sämtlich zwischen die Dreiecke 7 und 8 gelangen.
Während des Vorbeigangs der kurzfüßigen Nadeln wird der Schlitten 29 wieder in seine
Stellung I zurückgezogen.
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Neben den Nadelstößern 28 können noch längere Nadelstößer rg verwendet
werden, die ihre Nadeln stets in Arbeitsstellung bringen (Abb. 14), Während bei
dem vorbeschriebenen Arbeitsgang, bei dem die Nadeln. abwechselnd mit Nadelstößern
28 und 25 versehen waren, jedem Maschenstäbchen des Doppelrandes ein Stäbchen aus
Laufmaschen in Längen entsprach und umgekehrt, erhält man bei Verwendung von Nadelstößern
_ig für einzelne Nadeln daneben noch Maschenstäbchen, die durch Doppelrand und Längen
durchlaufen, Wird z. B. die Anordnung getroffen, daß die erste Nadel einen Stößer
28, die zweite einen Stößer ig, die dritte wieder einen Stößer 28 und die vierte
einen Stößer 25 erhält (Abb. 14), so wird, wenn im übrigen der vorbeschriebene Arbeitsgang
eingehalten wird, -eine Ware nach Abb. ig gebildet, bei der sowohl im Doppelrand
wie im Längen auf je eine Gruppe von drei Maschenstäbchen ein Stäbchen von Laufmaschen
folgt. Die Gruppen im Längen sind aber gegen die des Doppelrandes versetzt.
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Es können auch einzelne Nadeln ohne Nadelstößer vorhanden sein. Auf
diesen werden dann die Maschen nicht abgeschlagen, wenn das Dreieck 3o in Tätigkeit
tritt und die Nadeln senkt. Vielmehr werden auf diesen Nadeln alsdann Maschen festgehalten,
ohne daß neue Maschen auf ihnen gebildet werden.
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Die Bewegung des Dreiecks 15 erfolgt in gleicher Weise, wie es in
der Patentschrift 348687 beschrieben ist, durch einen um einen Zapfen 35 schwingbaren
zweiarmigen Hebel 36 (Abb. i), gegen dessen einen Arm der Träger des Dreiecks unter
Federdruck anliegt. Der andere Arm des Hebels liegt an einer Kurvenführung 37 einer
Schubstange 38 (Abb. 2), deren unteres Ende von Kurvenführungen 39 auf einer
Mustertrommel 40 gesteuert wird. In gleicher Weise ist zum Bewegen des Schlittens
29 ein zweiarmiger Hebel 43 vorgesehen, der um einen Zapfen 44 schwingbar ist und
an einer Schubkurve 45 einer Stange 46 anliegt. Diese wird von einer Schubkurve
47 auf der Mustertrommel gesteuert.