DE4033735A1 - Strickmaschine zur herstellung von plueschwaren - Google Patents
Strickmaschine zur herstellung von plueschwarenInfo
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- D04—BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Strickmaschine der in den Oberbegriffen der
Ansprüche 1 und 8 angegebenen Gattungen.
Bei Strickmaschinen insbesondere Rundstrickmaschinen dieser Art (DE-OS 31 45 307) und
darauf ausführbaren Verfahren werden die Plüschfäden hinter denjenigen Nadeln die nicht zur
Plüschfadenaufnahme ausgewählt werden flott gelegt. Die Länge der Flottungen ist dabei
davon abhängig, wieviele aufeinanderfolgende Nadeln einen bestimmten Plüschfaden nicht
aufnehmen.
Ein spezielles Problem bei derartigen Strickmaschinen besteht darin, daß die mit Hilfe der
Platinen vorgeformten Grund- und Plüschfadenschleifen aus stricktechnischen Gründen immer
dann von den Platinen völlig freigegeben werden wenn sich die Nadeln zum Zweck der
Maschenbildung auf dem Weg von einer Zwischenstellung in ihre tiefste Position d. h. in die
Abschlagstellung bewegen. Ist zu diesem Zeitpunkt zwischen der jeweils freigegebenen
Plüschfadenschleile und dem zugehörigen Plüschfadenführer lediglich ein flott liegendes
Plüschfadenteil angeordnet und wird zu demselben Zeitpunkt an dem zugehörigen Plüschfaden
führer eine Nadel zur Plüschfadenaufnahme ausgewählt und danach in die Zwischenstellung
abgezogen, um eine weitere Plüschfadenschleile vorzuformen dann kann diese Nadel die dazu
benötigte Fadenmenge entweder von der dem Plüschfadenführer zugeordneten Vorratsspule
oder über das flott liegende Fadenteil aus der bereits zuvor gebildeten jetzt aber freiliegenden
nicht von den Platinen kontrollierten Plüschfadenschleife abziehen die gerade den die
Maschenbildung vollziehenden Schloßabschnitt durchläuft. Dadurch besteht die Gefahr, daß
vorgeformte Plüschfadenschleifen nachträglich wieder verkürzt oder sogar vollstandig zurückge
zogen werden was vermieden werden muß. Dies gilt insbesondere dann, wenn der dem
Plüschfadenführer zugeführte Plüschfaden mit einer gewissen Mindestspannung zugeführt
werden soll.
Entsprechende Verhältnisse können sich auch bei Anwendung anderer Techniken zur Herstel
lung von Plüschwaren ergeben wenn ein zur Bildung einer neuen Plüschfadenschleife dienen
des Fadenteil nur über eine Flottung mit der letzten zuvor gebildeten Plüschfadenschleife
verbunden und diese weder von den Nadeln noch von den Platinen gehalten und daher nicht
gegen nachträgliche Verkürzung gesichert ist. Dieser Fall kann z. B. auch eintreten wenn die
beiden Schloßabschnitte aufeinanderfolgenden Stricksystemen angehören und die Platinen vom
zweiten Schloßabschnitt zurückgezogen werden. Um das Einlegen eines Grundfadens zu
ermöglichen.
Zur Vermeidung der nachträglichen Verkürzung bereits vorgeformter Plüschfadenschleifen ist
es bei Strickmaschinen zur Herstellung ungemusterter Plüschwaren bekannt (DE-PS 12 30 958),
die vorgeformten Plüschfadenschleifen zwischen zusätzlichen Klemmelementen festzuhalten
und zu sichern. Derartige Einrichtungen können aber nur bei Strickmaschinen vorgesehen
werden bei denen die Plüschfadenschleifen mit besonderen beweglichen Elementen anstatt
dadurch langgezogen werden daß die von den Nadeln erfaßten Plüschfäden durch die Nadeln
selbst über die Wirkflächen von Platinen gezogen werden. Abgesehen davon dürfte das
bekannte Verfahren nicht für Strickmaschinen geeignet sein, die zur Herstellung von gemuster
ten Plüschwaren dienen und bei denen Verkürzungen von solchen Plüschfadenschleifen
vermieden werden müssen denen flott liegende Fadenteile einer ganz bestimmten lange
folgen.
Bei einer weiteren bekannten Rundstrickmaschine (EP-A2-02 95 703) wird das beschriebene
Problem weitgehend dadurch vermieden daß die Grundfadenschleifen nicht vorgeformt
werden. Hierfür ist es erforderlich, den Grundfaden von dort, wo er mittels des Grundfadenfüh
rers in die Stricknadeln eingelegt wird, bis zu derjenigen Stelle, an der die Grundfadenmaschen
gemeinsam mit den Plüschfadenmaschen abgeschlagen werden, als gestrecktes Fadenstück in
den Schlitzen üblicher Einschließplatinen mitzuführen. Daher besteht insbesondere bei
vielfarbigen Mustern die Gefahr, daß das dann unter Umständen sehr lange Grundfadenstück
reißt. Abgesehen davon sind auch bei dieser bekannten Rundstrickmaschine bzw. den darauf
ausführbaren Verfahren Verkürzungen bereits vorgeformter Plüschfadenschleifen nicht ganz
ausgeschlossen, weil diese vor dem Abschlagen der Maschen zumindest teilweise abrupt von
einer hohen Platinenkante auf eine niedrige Platinenkante überführt werden und daher, solange
die Stricknadeln noch nicht die Abschlagstellung erreicht haben, verhältnismäßig locker auf den
niedrigen Platinenkanten aufliegen und daher über eine Flottung wieder verkürzt werden
könnten.
Weiterhin ist es bekannt, das erläuterte Problem mit speziellen Fadenrädern zu vermeiden
(DE-OS 39 09 816). Dieses Verfahren ist jedoch vergleichsweise umständlich und mit auf
wendigen Zusatzeinrichtungen verbunden.
Werden schließlich weder die Grundfadenschleifen vorgeformt noch die vorgeformten
Plüschfadenschleifen vor dem Abschlagen auf eine niedrigere Platinenkante überführt
(EP-A1-03 35 618), dann besteht die Gefahr, daß sowohl die Grundfaden- als auch die Plüschfa
denschleifen beim Abzug der Strickwerkzeuge aus der Zwischenstellung in die Abschlagstellung
reißen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Verfahren und die Strickmaschine der eingangs
bezeichneten Gattung so auszubilden, daß die Plüschfadenschleifen auch dann nicht verkürzt
bzw. rückgebildet werden können, wenn die von ihnen bis zum zugehörigen Plüschfadenführer
verlaufenden Fadenteile auf ihrer ganzen lange flott liegen, und daß dennoch weder für die
Grundfäden noch für die Plüschfäden die Gefahr des Fadenbruchs besteht.
Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche 1 und 8.
Vorteile und Ausführungsbeispiele der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Be
schreibung und den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachfolgend in Verbindung mit der beiliegenden Zeichnung an einem
Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Rund
strickmaschine zur Herstellung von gemusterten Plüschwaren;
Fig. 2 schematisch die Anordnung und Lagerung von Platinen innerhalb der
Rundstrickmaschine nach Fig. 1;
Fig. 3 eine schematische Draufsicht auf eine Schloßanordnung der Rund
strickmaschine nach Fig. 1 im abgewickelten Zustand; und
Fig. 4 bis 19 die Relativstellungen der Strickwerkzeuge und Platinen an den
mit IV-IV bis XIX-XIX bezeichneten Stellen der Fig. 3 während eines
Strickvorgangs.
Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung am Beispiel einer mehrsystemigen Rundstrick
maschine zur Herstellung von gemusterten Plüschstrickwaren. Diese Rundstrickmaschine ist bis
auf die erfindungsgemäßen Platinen grundsätzlich bekannt (DE-OS 31 45 307), so daß nachfol
gend nur ihre für die Erfindung wesentlichen Teile näher erläutert werden.
Die Rundstrickmaschine weist einen Strickwerkzeugträger 1, in Form eines drehbar gelagerten
Nadelzylinders, in dem Strickwerkzeuge, insbesondere übliche Zungennadeln 2 mit Haken 2a
und Zungen 2b beweglich gelagert sind, und einen Platinenträger 3 in Form einer mit dem
Nadelzylinder 1 drehbaren Platinenscheibe auf, in der Platinen 4 und 5 beweglich gelagert sind.
Beide Platinen 4 und 5 sind jeweils paarweise in Schlitzen des Platinenträgers 3 angeordnet, und
jeder Nadel 2 ist ein derartiges Paar zugeordnet. Die Nadeln weisen einen von Schloßteilen 6
eines Nadelschlosses 7 gesteuerten Fuß 8, die Platinen 4 und 5 je einen Fluß 9 bzw. 10 auf, der
von Schloßteilen 11 eines Platinenschlosses 12 gesteuert wird. Das Nadel- und das Platinen
schloß 7 bzw. 12 sind Bestandteile einer Schloßanordnung, wobei die Nadeln 2 und das
Nadelschloß 7 im wesentlichen der Bildung von Grund- und Plüschfadenmaschen und die
Platinen 4 und 5 und das Platinenschloß 12 im wesentlichen der Kontrolle der Grund- und
Plüschfadenschleifen bei ihrer Ausformung dienen.
Die Platinen 4 sind in bekannter Weise als Einschließ- und Abschlagplatinen ausgebildet. Sie
weisen dazu an ihren Vorderenden und oberhalb ihrer Unterkanten 13 je eine in einen
Längsschlitz 14 übergehende, untere Kante 15 und eine oberhalb derselben befindliche Nase 16
auf, die mit ihrer Unterseite den Längsschlitz 14 begrenzt und mit einer oberen Kante 16a
versehen ist, deren Hinterende über eine Schulter 17 mit einer noch weiter hinten und oberhalb
der Nase 16 gelegenen Kante 18 verbunden ist. Dabei verlaufen die Kanten 18 und 15 im
wesentlichen parallel zur Unterkante 13, während die Kante 16a leicht nach unten abgeschrägt
ist, so daß ihr Abstand von der Kante 15 ab einer kurz vor der Schulter 17 gelegenen Stelle bis
hin zu einer am Vorderende der Nase ausgebildeten Spitze allmählich abnimmt. Außerdem ist
die Nase 16, vom Grund des Schlitzes 14 aus gemessen, kürzer als die Kante 15.
Die Platinen 4 und 5 sind paarweise in Nuten bzw. Kanälen des Platinenträgers 3 angeordnet,
wobei diese Nuten durch in Fig. 2 angedeutete Stege 19 gebildet sind. Dabei ist die eigentlich
neben der Platine 5 angeordnete Platine 4 in Fig. 2 unterhalb derselben dargestellt, um die
Geometrie der Platine 5 besser erkennbar zu machen. Die Platine 5 ist, wie insbesondere Fig. 2
zeigt, an ihrer Vorderseite mit einer Ausnehmung 21 versehen, deren Unterseite teilweise von
einer bis zum Vorderende der Platine 5 verlaufenden Kante 22 und deren Oberseite von der
Unterseite einer Nase 23 gebildet ist, die oberhalb der Kante 22 liegt, aber, vom Boden der
Ausnehmung 21 an gemessen kürzer als die Kante 22 ist. Auf ihrer Oberseite weist die Nase 23
eine bis zu ihrem Vorderende erstreckte Kante 24 auf, deren Hinterende über eine Schulter 25
in eine etwas höher und noch weiter hinten gelegene Kante 26 übergeht. Außerdem weist die
Platine 5 eine Unterkante auf, die aus zwei Schenkeln 27b und 27c gebildet ist, die an einer
mittleren Spitze 27a unter einem stumpfen Winkel zusammenlaufen. Wenn die Platinen 5 daher
z. B. mit ihren Schenkeln 27c auf den Böden der durch die Stege 19 gebildeten Nuten des
Platinenträgers 3 aufliegen, wie in Fig. 2 durch eine durchgezogene Linie angedeutet ist, dann
können sie um ihre Spitzen 27a und im Uhrzeigersinn in eine Stellung verschwenkt werden, in
der sie mit ihren Schenkeln 27b auf den Nutenböden aufliegen wie in Fig. 2 durch eine
gestrichelte Linie angedeutet ist. Entsprechend ist natürlich umgekehrt eine Verschwenkung
der Platinen 5 im Gegenuhrzeigersinn aus der gestrichelten in die durchgezogene Position
möglich. Die Schwenkachse ist dabei senkrecht zu den Stegen 19 angeordnet. Da die Spitze 27a
der Platinen 5 in Fig. 1 und 4-19 durch die andere Platine 4 abgedeckt ist, ist ihre genaue Lage
in einer Richtung parallel zu den Siegen 19 in der Zeichnung durchweg mit einem von einem
kleinen Kreis umgebenen Punkt 28 angedeutet. Außerdem ist in den Fig. 2 und 4-19 mittels
einer vertikalen Linie 29 jeweils diejenige Ebene angedeutet, in der sich der Rücken 2c (Fig. 1)
der im Einzelfall betrachteten Nadel 2 bzw. der Boden der zugehörigen Nut im Strick
werkzeugträger, befindet. Im übrigen verlaufen die Kanten 22, 24 und 26 der Platinen 5 im
wesentlichen parallel zum oder mit einem nach vorn leicht abnehmenden Abstand vom
zugehörigen vorn liegenden Schenkel 27b.
Die Kanten 24, 26 der Platine 5 stehen, wenn diese mit ihrem Schenkel 27c auf dem Nutengrund
aufliegt, oberhalb der oberen Oberkante 18 der Platine 4. Liegt die Platine 5 dagegen mit ihrem
Schenkel 27b auf dem Nutengrund auf, dann befindet sich die Kante 24 im wesentlichen in
derselben Höhe wie die Kante 16a der Platine 4 an ihrer höchsten Stelle.
Fig. 3 zeigt schematisch einen zum Stricken einer zweifarbigen Plüschware geeigneten Abschnitt
der Schloßanordnung der Rundstrickmaschine. Dabei ist mit einer Linie 31 diejenige Position
angedeutet, die von den Haken 2a der Nadeln 2 eingenommen wird, wenn sich diese in ihrer
Rundlauf- oder Nichtstrickstellung befinden. Mit einer Linie 32 ist diejenige Position an
gegeben, in der die Platine 4 in ihrer am weitesten in Richtung der Nadeln 2 vorgeschobenen, in
Fig. 1 also in ihrer am weitesten rechts befindlichen Lage angeordnet ist. Eine Linie 33 gibt
entsprechend die am weitesten vorgeschobene Lage der Platinen 5 an. Dabei entsprechen die
Linien 32 und 33 im wesentlichen der Linie 29 in den Fig. 2 und 4-19, so daß Verschiebungen
der Platinen 4 und 5 in Fig. 3 nach unten einem radialen Zurückziehen von der Linie 29 jeweils
nach links und ein Verschieben der Platinen 4 und 5 nach oben einem radialen Vorschieben in
Richtung der Nadeln 2 entspricht. Schließlich gibt eine Linie 34 die höchste Lage der Kanten 24
der Nasen 23 an, wobei dies derjenigen Stellung der Platinen 5 entspricht, in der ihre Schenkel
27c auf dem Nutengrund aufliegen. Aus dieser Stellung heraus können sich daher die Kanten 24
in Fig. 3 parallel zur Nadelbewegung nur nach unten bewegen im übrigen sind die möglichen
Bewegungen der Nadeln 2 und Platinen 4 und 5 in Fig. 3 durch Pfeile u, v, w und x angedeutet.
Die Bahnen, auf denen die Nadeln 2 und die Platinen 4, 5 während des Strickvorgangs geführt
werden können sind in Fig. 3 durch die Linien 31 bis 34 und davon abweichende Bahn
abschnitte 37 bis 47 angedeutet. Alle diese Bahnabschnitte 37 bis 47 werden in an sich bekann
ter Weise mittels Schloßteilen oder dergleichen realisiert, die auf die Füße 8,9 und 10 der
Strickwerkzeuge 2 bzw. Platinen 4 und 5 einwirken und in Fig. 3 zur Vereinfachung der
Darstellung weggelassen wurden.
Zur Zuführung eines Grundfadens 51, eines Plüschfadens 52 mit einer ersten Eigenschaft, z. B.
Farbe, und eines Plüschfadens 53 mit einer zweiten Eigenschaft, z. B. Farbe, sind in bekannter
Weise Fadenführer 54 bis 56 vorgesehen. Zur Auswahl derjenigen Nadeln 2, die irgendeinen
der Fäden 51 bis 53 aufnehmen sollen sind den Nadeln 2 oder diesen zugeordneten Stößern
oder dergleichen in ebenfalls bekannter Weise vor den ansteigenden Bereichen der Bahn
abschnitte 37, 38 und 39 jeweils Auswähleinrichtungen 58, 59 und 60 zugeordnet, die mit
entsprechend ausgebildeten Schloßteilen zusammenwirken.
Die Herstellung einer mehrfarbigen Plüschstrickware erfolgt bei Anwendung der anhand Fig. 1
bis 3 erläuterten Rundstrickmaschine in der nachfolgend beschriebenen Weise. Dabei entspre
chen die anhand der Fig. 4 bis 13 erläuterten Verfahrensschritte trotz Anwendung anderer
Platinen den bekannten Verfahrensschritten (DE-PS 31 45 307), während die Verfah
rensschritte nach Fig. 14 bis 19 neu und auf die anders gestalteten Platinen zurückzuführen sind.
Im übrigen ist durchweg angenommen, daß es sich um eine Rundstrickmaschine mit drehbarem
Nadelzylinder 1 und feststehender Schloßanordnung handelt, obwohl dies auch umgekehrt sein
könnte. Die Lautrichtung der Nadeln 2 und Platinen 4 und 5 ergibt sich aus den Pfeilspitzen an
den Enden der Lauen 31 bis 34.
Die Schloßanordnung enthält - in Strickrichtung betrachtet - einen ersten Bahnabschnitt 37,
längs dessen alle Nadeln 2 zunächst in ihre höchste Stellung (Fig. 5) ausgetrieben werden. Dabei
werden die Platinen 5 längs des Bahnabschnitts 43 allmählich in ihre voll zurückgezogene
Position (Fig. 5) gesteuert, um Platz für den Grundfadenführer 54 zu schaffen, während die
Platinen 4 zunächst in der üblichen Einschließstellung stehen (Fig. 4), dann aber noch etwas
weiter vorgeschoben werden (Bahnabschnitt 41, Fig. 3), Um mit ihren Schultern 17 die auf ihren
Nasen 16 befindlichen, im vorhergehenden Verfahrensabschnitt gebildeten Plüschfadenma
schen nachzuspannen Alle Nadeln 2 nehmen dann den Grundfaden 51 (Fig. 3, 5) auf, der mit
dem Grundfadenführer 54 zugeführt wird, während alle alten Maschen 64 über die sich
öffnenden Zungen 2b auf die Schäfte der Nadeln 2 gelangen. Danach werden alle Nadeln 2 in
eine Zwischenstellung (Fig. 6) abgezogen, die höher liegt, als der Nichtstrickstellung (Linie 31)
entspricht, aber dennoch ausreichend tief liegt, um Grundfadenschleifen 65 zu bilden und diese
über den oberen Oberkanten 18 der Platinen 4 vorzuformen. Bei diesem Vorgang werden die
Zungen 2b der Nadeln 2 von den alten Maschen 64 wieder geschlossen. Die alten Maschen 64
werden allerdings noch nicht abgeschlagen (Fig. 6). Die Platinen 5 werden nach dem Passieren
des Grundfadenführers 54 durch den Bahnabschnitt 43 wieder vorgeschoben (Fig. 6), während
die Platinen 4 in die normale Einschließstellung zurückgeführt werden. In der voll vorge
schobenen Position (Fig. 7) der Platinen 5 dienen außerdem die von den Böden der Ausneh
mungen 21 gebildeten Vorderkanten dazu, die vorgeformten Grundfadenschleifen 65 zu
straffen bzw. straffzuhalten.
Vor dem Einlauf in einen zweiten Bahnabschnitt 38 werden mittels der Auswähleinrichtung 59
diejenigen Nadeln 2 ausgewählt, die den vom Plüschfadenführer 55 (Fig. 3, 8) vorgelegten
Plüschfaden 52 aufnehmen sollen. Die Köpfe dieser Nadeln 2 werden dann vom Bahnabschnitt
38 zur Plüschfadenaufnahme angehoben (Fig. 3, 7 und 8) und danach wieder in die Zwi
schenstellung (Fig. 10) abgezogen. Dabei wird der Plüschfaden 52 zunächst über die oberen
Kanten 26 der Platinen 5 gezogen, weil der Plüschfadenführer 55 im Gegensatz zum Grundfa
denführer 54 nicht dicht über den oberen Kanten 18 der Platinen 4, sondern oberhalb der
oberen Kanten 26 der Platinen 5 angeordnet ist (Fig. 8). Trotz dieser Lage des Plüschfadenfüh
rers 55 können die zuvor gebildeten Grundfadenschleifen 65 beim Austreiben der Nadeln in die
zur Aufnahme des Plüschfadens 52 geeignete Stellung nicht unter die Enden der sich dabei
öffnenden Nadelzungen abrutschen, da die oberen Kanten 26 der Platinen 5 höchstens um so
viel über den die Grundfadenschleifen 65 haltenden Kanten 18 der Platinen 4 liegen, daß
einerseits die Enden der geöffneten Nadelzungen unterhalb der Kanten 18 und damit die
Grundfadenschleifen 65 auf den Nadelzungen bleiben (Fang auf der Nadel), gleichzeitig aber
die offenen Nadelhaken ausreichend weit über die Kanten 26 angehoben werden können.
Nach dem erneuten Abzug der Nadeln 2 in die Zwischenstellung (Fig. 10) werden die Platinen 5
mittels des Bahnabschnitts 44 kurzzeitig zurückgezogen (Fig. 3), wodurch neu gebildete
Plüschfadenschleifen 66 von der oberen Kante 26 über die Schulter 25 auf die geringfügig tiefer
gelegene Kante 24 der Nase 23 der Platine 5 abrutschen und sich entspannen (Fig. 10), wodurch
die Gefahr von Fadenbruch reduziert wird.
Die Platinen 4 bleiben während dieser Verfahrensschritte im wesentlichen in ihrer Einschließ
stellung, während diejenigen Nadeln 2, die den Plüschfaden 52 nicht aufnehmen sollen, in der
Zwischenstellung (Fig. 9) verbleiben so daß ihre Haken 2a von den alten Maschen 64 geschlos
sen und im übrigen dicht unter den oberen Kanten 18 der Platinen 4 gehalten werden.
Fig. 11 bis 13 zeigen an den Stellen VII-VII, VIII-VIII und X-X entsprechenden Stellen XI-XI
bis XIII-XIII das Einlegen des zweiten Plüschfadens 53 in ausgewählte Nadeln 2, wobei in der
Regel diejenigen Nadeln 2 den zweiten Plüschfaden 53 aufnehmen, die den ersten Plüschfaden
52 nicht aufgenommen haben und umgekehrt. Um dabei zu vermeiden daß die ausgewählten
Nadeln die bereits gebildeten Plüschfadenschleifen 66 durchstechen, werden diese, auf den
zugehörigen Kanten 26 der Platinen 5 befindlichen, zuvor gebildeten Plüschfadenschleifen 66
bzw. dazwischen liegende Plüschfadenflottungen beim erneuten Vorschieben der Platinen 5
mittels des Bahnabschnitts 44 durch deren Schultern 25 hinter die Rücken der Nadeln 2
geschoben (Fig. 11). Nach dem Austreiben und Abziehen der Nadeln 2 zur Aufnahme des
Plüschfadens 53 werden die Platinen 5 mittels des Bahnabschnitts 45 zurückgezogen, um auch
mit dem Plüschfaden 53 gebildete Plüschfadenschleifen 67 auf die Kanten 24 der Nasen 23 zu
befördern (Fig. 13), und danach wieder vorbewegt, bis sie und die Nadeln 2 im wesentlichen
erneut die auch aus Fig. 11 ersichtliche Lage einnehmen (Fig. 14).
Im weiteren Verlauf können weitere, den Bahnabschnitten 38, 39 bzw. 44, 45 entsprechende
Bahnabschnitte sowie diesen zugeordnete Plüschfadenführer und Auswähleinrichtungen
vorgesehen sein, um gegebenenfalls Plüschfäden mit weiteren Eigenschaften, z. B. Farben,
zuführen zu können. In jedem Fall ergeben sich am Ende derartiger Bahnabschnitte wieder die
aus Fig. 11 bzw. 14 ersichtlichen Positionen für die einzelnen Funktionsteile, wonach sich in den
Haken 2a der Nadeln 2 je eine Grundfadenschleife 65 und eine ausgewählte Plüschfadenschlei
fe 66 bzw. 67 befinden und die Grundfadenschleifen 65 auf den Kanten der Nasen 16, die
Plüschfadenschleifen 66, 67 dagegen auf den Kanten 24 der Nasen 23 aufliegen.
Die alten Maschen 64 werden nun derart über die vorgeformten, neuen Grundfaden- und
Plüschfadenschleifen 65, 66 bzw. 67 abgeschlagen, daß letztere ständig unter der Kontrolle der
Platinen 4 und 5 bleiben, indem diese während des weiteren Abzugs der Nadeln 2 von der
Zwischenstellung bis in die Abschlagstellung so gesteuert werden, daß zumindest die vor
geformten Plüschfadenschleifen 66, 67 dabei ständig gespannt gehalten werden. Hierzu werden
im Ausführungsbeispiel die Grundfadenschleifen 65 auf die unteren Kanten 15 der Platinen 4
und die Plüschfadenschieifen 66, 67 auf ein Niveau überführt, das der Höhe der oberen Kante
16a der Nasen 16 der Platinen 4 entspricht.
Zur Überführung der Grundfadenschleifen werden die Platinen 4 mittels des Bahnabschnitts 42
zunächst soweit zurückgezogen, bis die neu gebildeten Grundfadenschleifen 65 von den
kürzeren Nasen 16 freigegeben worden sind (Fig. 15), und dann erneut vorgeschoben, damit die
jetzt auf den Kanten 15 liegenden Grundfadenschleifen 65 in die Schlitze 14 der Platinen 4
gelangen (Fig. 16, 17). Die Platinen 5 halten die Grundfadenschleifen 65 dabei gespannt.
Wie Fig. 3 und 15 zeigen, werden während des Rückzugs der Platinen 4 gleichzeitig die Nadeln 2
mittels eines Bahnabschnitts 69 aus der Zwischenstellung in die Rundlauf- bzw. Nichtstrickstel
lung abgezogen. Aufgrund der dabei auf die Plüschfadenschleifen 66, 67 ausgeübten Zugkräfte
beginnen die Platinen 5, um ihre Spitze 27a zu schwenken, bis ihre Schenkel 27b auf dem Grund
der Platinenkanäle aufliegen und ihre Hinterenden allmählich aus diesen Kanälen heraustreten.
Da hierbei die oberen Kanten 24 der Nasen 23 in dem Maße nach unten verschwenkt werden,
wie die Nadeln 2 abgezogen werden, bleiben die Platinenfadenschleifen 66, 67 straff gespannt
und gegen die Schultern 25 gezogen, so daß sie nicht von den Platinen 4 abgleiten können. Der
Schwenkvorgang ist etwa an der Stelle XV-XV (Fig. 15) beendet. Werden jetzt die Platinen 4
wieder vorgeschoben (Fig. 16), dann werden die Plüschfadenschleifen 66 bzw. 67 auf ihre Nasen
16 aufgefädelt und bei Bedarf mittels der Schultern 17 gespannt bzw. gespannt gehalten.
Gleichzeitig damit werden die Platinen 5 längs des Bahnabschnitts 46 zurückgezogen. Dies hat
zur Folge, daß ihre Nasen 23 aus den Plüschfadenschleifen 66, 67 herausgezogen werden und
diese dann nur noch von den oberen Oberkanten 16a der Nasen 16 der Platinen 4 gehalten
werden (Fig. 17), während gleichzeitig die Grundfadenschleifen 65 in den Schlitzen 14 der
Platinen 4 angeordnet sind. Die Nadeln 2 werden nun längs des Bahnabschnitts 40 in ihre tiefste
Stellung abgezogen (Fig. 19), wobei die Plüschfadenschleifen 66, 67 auf den oberen Kanten 16a
und die Grundfadenschleifen 65 auf den unteren Kanten 15 der Platinen 4 aufliegen bzw. durch
diese endgültig ausgeformt und dabei unter Bildung neuer Maschen durch die alten Maschen 64
hindurchgezogen werden. Gleichzeitig damit werden die Platinen 5 mittels eines aus Fig. 18, 19
ersichtlichen Schloßteils 70 entlang des Bahnabschnitts 47 in Fig. 3 wieder zurückgeschwenkt
und mittels des Bahnabschnitts 46 nach vorn bewegt (Fig. 19), so daß sich wieder die Aus
gangssituation kurz vor der Stelle IV-IV ergibt und mit der Bildung der nächsten Maschenreihe
begonnen werden kann.
In ungünstigen Fällen, insbesondere bei zu geringer Reibung der Platinen 5 in den zugehörigen
Platinenbettkanälen, könnte die Verschwenkbarkeit der Platinen 5 die unerwünschte Folge
haben, daß die Nasen 23 bereits in dem zwischen den Stellen IV-IV und XIV-XIV liegenden
Teil der Schloßanordnung nach unten schwenken, was eine ausreichende Vorformung der
Plüschfadenmaschen 66, 67 verhindern würde. Dies läßt sich in einfacher Weise dadurch
vermeiden, daß das Schloßteil 70 auch zwischen den Stellen IV-IV und XIV-XIV angeordnet
und dort als Begrenzungsteil ausgebildet wird, das eine Schwenkbewegung der Platinen 5 im
Uhrzeigersinn verhindert.
Entsprechend könnte das Schloßteil 70 zwischen den Stellen XIV-XIV und XVI-XVI so
ausgebildet sein, daß es eine Verschwenkung der Platinen 5 nur jeweils um soviel zuläßt, wie
dem Abzug der zugehörigen Nadeln 2 entspricht. Dadurch wird mit Sicherheit verhindert, daß
die Platinen 5 abrupt in die Lage nach Fig. 16 schwenken und die Plüschfadenmaschen
ungewollt von ihren Nasen 23 abgleiten.
Schwenkbewegungen im Gegenuhrzeigersinn könnten, falls erforderlich, beispielsweise durch
entsprechende, auf die die Schenkel 27b aufweisenden Teile der Platinen 5 wirkende Schloß
teile verhindert oder begrenzt werden, wie in Fig. 1 durch ein Schloßteil 71 angedeutet ist.
Entsprechende Schloßteile könnten dazu dienen, die Platinen 5 in kontrollierter Weise aus der
Stellung nach Fig. 14 in die Stellung nach Fig. 15 bzw. 16 zu verschwenken.
Werden bei der beschriebenen Rundstrickmaschine die Verhältnisse so gewählt, daß die
Abstände der Haken 2a von den Kanten 18, 26 der Platinen 4 und 5 bei in Zwischenstellung
befindlichen Nadeln 2 (z. B. Fig. 6, 10, 13) im wesentlichen den Abständen der Haken 2a von den
Kanten 15, 16a bei in Abschlagstellung befindlichen Nadeln 2 entsprechen (Fig. 19), dann ist auf
einfache Weise sichergestellt, daß beim Abschlagen der Maschen 64 keine zusätzlichen
Fadenstücke aus benachbarten Schleifen oder gar von den Vorratsspulen abgezogen werden
müssen. Die Gefahr, daß Fäden reißen, ist daher minimal. Außerdem ist sichergestellt, daß
bereits vorgeformte Schleifen auch während des Maschenabschlags von den Platinen kontrol
liert und gespannt gehalten werden. Schließlich wird auf einfache Weise auch eine Vorkulierung
der Grundfäden ermöglicht.
Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt, das sich auf
vielfache Weise abwandeln läßt. Es ist beispielsweise möglich, die Bahnabschnitte 37 und 40 zu
einem Abschlag- und Grundfadensystem zusammenzufassen, die Bahnabschnitte 38 und 39
dann je einem Plüschfadensystem zuzuordnen und die Schloßteile aller dieser Systeme jeweils
an einem gemeinsamen Schloßsegment anzubringen. Diese Schloßsegmente könnten in
Abhängigkeit von der Zahl der beteiligten Plüschfäden mit den Schloßteilen von drei, vier, fünf
oder mehr Systemen versehen und als Ganzes montiert und demontiert werden. Weiter wäre es
möglich, vor oder hinter dem die Bahnabschnitte 37, 41 und 43 enthaltenden Grundfadensystem
wenigstens ein weiteres Grundfadensystem vorzusehen und wenigstens einem der beiden
Grundfadensysteme die in Fig. 3 gestrichelt angedeutete Auswähleinrichtung 58 zuzuordnen.
Dies würde es ermöglichen, zwei- oder mehrfädige Grundwarenmusterungen vorzusehen, um
dadurch die Stabilität der Grundware zu beeinflussen. Weiterhin wäre es möglich, die Plüschfa
denschleifen mit anderen Mitteln als mittels einer Schwenkbewegung von den Platinen 5 auf die
Platinen 4 zu überführen, beispielsweise mit Hilfe von Platinen, die gebogene Nasen analog zu
den Nasen 16 aufweisen und zwecks Übergabe der Plüschfadenmaschen allmählich radial
zurückgezogen werden. Außerdem könnten die Platinen so gestaltet sein, daß eine Überführung
der Grund- und/oder Plüschfadenmaschen auf eine andere Platine nicht erforderlich ist. In
diesem Zusammenhang wäre insbesondere die Anwendung einer Platine mit drei übereinander
liegenden Kanten denkbar, die entsprechend den Kanten 15, 16a und 24 ausgebildet sind.
Weiter wäre es möglich, die schwenkbaren bzw. kippbaren Platinen zusätzlich in den Nuten des
Nadelzylinders 1 unterzubringen. Dabei ist es auch möglich, die Plüschfadenmaschen beim
Abschlagen entsprechend Fig. 17 und 18 auf den Platinen 4 und 5 zu belassen, d. h. die Platinen 5
nicht zurückzuziehen, oder andere Mittel vorzusehen, um die Überführung der Grund
und/oder Plüschfadenschleifen von der einen auf die andere Platine zu vermeiden. Wichtig ist
nur, daß die die Plüschfadenschleifen haltenden Kanten während des auf die Vorformung
folgenden, weiteren Abzugs der Strickwerkzeuge 2 allmählich von ihrer höheren Vorkulierstel
lung in eine niedrigere Abschlagstellung überführt werden, um einerseits einem Fadenbruch
beim Abschlagen der Maschen zu begegnen und andererseits die Maschen auch beim Abschla
gen unter Kontrolle zu halten. Entsprechendes gilt für die die Grundfadenschleifen haltenden
Platinenkanten.
Schließlich läßt sich die beschriebene Ausbildung und Steuerung der Platinen 4, 5
mit Vorteil zur Herstellung sowohl von gemusterten als auch von nicht gemusterten Plüschwa
ren anwenden, da in beiden Fällen die Plüsch- und Grundfäden bis zur Maschenbildung unter
Kontrolle gehalten werden. Für die Herstellung von gemusterten Plüschwaren folgt daraus, daß
auch Plüschfadenflotttungen einer bestimmten, kritischen Länge vorgesehen werden können,
ohne daß die Gefahr besteht, daß bereits vorgeformte Plüschfadenschleifen wieder verkürzt
werden.
Claims (14)
1. Verfahren zur Herstellung von Grund- und Plüschfadenmaschen enthaltenden Plüschwaren
auf einer Rundstrickmaschine mit Haken aufweisenden Strickwerkzeugen und diesen zugeord
neten Platinen, denen zur Bildung der Grund- und Plüschfadenmaschen Grundfäden und
Plüschfäden zugeführt werden, wobei zumindest die Plüschfadenmaschen dadurch gebildet
werden, daß zunächst die Plüschfäden in die Haken der Strickwerkzeuge eingelegt, durch Abzug
der Strickwerkzeuge aus einer Faden-Aufnahmestellung in eine Zwischenstellung und mittels
der Platinen zu den Plüschfadenschleifen vorgeformt und dabei von den Platinen gespannt
gehalten werden und wobei dann die Strickwerkzeuge bis in eine Abschlagstellung weiter
abgezogen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Platinen (4, 5) so gesteuert werden, daß die
vorgeformten Plüschfadenschleifen (66, 67) auch beim weiteren Abzug der Strickwerkzeuge (2)
kontrolliert und gespannt gehalten werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vorgeformten Plüschfaden
schleifen (66, 67) dadurch gespannt gehalten werden, daß die Platinen (5) entsprechend dem
weiteren Abzug der Strickwerkzeuge (2) verschwenkt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vorgeformten Plüschfaden
schleifen dadurch gespannt gehalten werden, daß die Platinen entsprechend dem weiteren
Abzug der Strickwerkzeuge verschoben werden.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Platinen (4, 5) so
gesteuert werden, daß die Vorkulierung der Plüschfadenschleifen (66, 67) mit ersten Platinen
kanten (24, 26) und die Bildung der Plüschfadenmaschen mit zweiten Platinenkanten (16a)
erfolgt und die Plüschfadenschleifen (66, 67) spätestens während des weiteren Abzugs der
Strickwerkzeuge (2) allmählich von den ersten auf die zweiten Platinenkanten überführt
werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundfaden
schleifen (65) durch Abzug der Strickwerkzeuge (2) aus einer Grundfaden-Aufnahmestellung in
die Zwischenstellung und mittels der Platinen (4, 5) vorgeformt und spätestens während des
weiteren Abzugs der Strickwerkzeuge (2) von dritten auf vierte Platinenkanten (16a bzw. 15)
überführt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Strickwerkzeug (2) eine
Platine (4) mit einer dritten und vierten Kante (16a, 15) zugeordnet ist, wobei die dritte Kante
(16a) höher liegt und kürzer ist als die vierte Kante (15), und daß die Überführung der Grundfa
denschleifen (65) dadurch erfolgt, daß die Platinen (4) bis zum Abrutschen der Grundfaden
schleifen (65) von den dritten Kanten (16a) auf die vierten Kanten (15) zurückgezogen und
dann erneut vorgeschoben werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Strick
werkzeug (2) eine erste und eine zweite Platine (4, 5) zugeordnet werden, wobei die ersten
Platinen (5) die ersten Kanten (24, 26) und die zweiten Platinen (4) die zweiten Kanten (16a)
aufweisen, und daß die Überführung der Plüschfadenschleifen (66, 67) von den ersten auf die
zweiten Platinen dadurch erfolgt, daß zunächst die ersten Platinen (5) bei zurückgezogenen
zweiten Platinen (4) und bei gleichzeitigem Abzug der Strickwerkzeuge (2) allmählich ver
schwenkt werden, bis die ersten Kanten (24) im wesentlichen auf derselben Höhe wie die
zweiten Kanten (16a) angeordnet sind, dann die zweiten Platinen (4) vorgeschoben werden, bis
die Plüschfadenschleifen (66, 67) auch auf den zweiten Kanten (16a) aufliegen, und dann die
ersten Platinen (5) bis zur Freigabe der Plüschfadenschleifen (66, 67) zurückgezogen werden.
8. Strickmaschine zur Herstellung von Grund- und Plüschfadenmaschen enthaltenden
Plüschstrickwaren mit einem Nadelträger, in dem zur Bildung der Grund- und Plüschfadenma
schen bestimmte Strickwerkzeuge beweglich gelagert sind, mit einem Platinenträger, in dem zur
Kontrolle der Maschenbildung bestimmte Platinen beweglich gelagert sind, mit wenigstens
einem zum Zuführen des Grundfadens bestimmten Grundfadenführer, mit wenigsten einem
zum Zuführen des Plüschfadens bestimmten Plüschfadenführer und mit einer Schloßanordnung
zur Steuerung der Strickwerkzeuge und Platinen, wobei zumindest die Plüschfadenmaschen
dadurch herstellbar sind, daß die Strickwerkzeuge nach Aufnahme des Plüschfadens zunächst
zur Vorformung von Plüschfadenstreifen mittels der Platinen in eine Zwischenstellung
abgezogen und dann zur Bildung der Plüschfadenmaschen über eine Nichtstrickstellung bis in
eine Abschlagstellung weiter abgezogen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Schloßanord
nung Mittel zur Steuerung der Platinen (4, 5) derart aufweist, daß die Plüschfäden (52, 53)
sowohl bei der Vorformung als auch beim weiteren Abzug der Strickwerkzeuge (2) kontrolliert
und gespannt gehalten werden.
9. Strickmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Platinen (5) schwenkbar
im Platinenträger (3) gelagert sind und Kanten (26, 24) zur Vorformung der Plüschfadenschlei
fen (66, 67) aufweisen und daß das Mittel zur Steuerung der Platinen (5) so ausgebildet ist, daß
die Kanten (26, 24) während der Vorkulierung in einer ersten Höhe angeordnet und danach in
eine zweite Höhe schwenkbar sind.
10. Strickmaschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschwenkung der
Platinen (5) unter dem Einfluß eines von den Strickwerkzeugen auf die Plüschfäden (52, 53)
ausgeübten Zugs erfolgt.
11. Strickmaschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel zur Steuerung
der Platinen (5) ein Schloßteil (70) zur Begrenzung des Verschwenkvorgangs der Platinen (5)
beim Abzug der Strickwerkzeuge (2) in die Abschlagstellung ist.
12. Strickmaschine nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel zur Steuerung
der Platinen (5) auch ein Schloßteil (70) zum nachfolgenden Zurückschwenken der Platinen (5)
in eine Vorkulierstellung enthält.
13. Strickmaschine nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß jedem
Strickwerkzeug (2) zwei Platinen (4, 5) zugeordnet sind, von denen die eine die schwenkbare
Platine (5) ist.
14. Strickmaschine nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die andere Platine (4) eine
Einschließ- und Abschlagplatine ist.
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