DE673976C - Mustervorrichtung fuer Rundstrickmaschinen - Google Patents

Mustervorrichtung fuer Rundstrickmaschinen

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DE673976C
DE673976C DEH148765D DEH0148765D DE673976C DE 673976 C DE673976 C DE 673976C DE H148765 D DEH148765 D DE H148765D DE H0148765 D DEH0148765 D DE H0148765D DE 673976 C DE673976 C DE 673976C
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    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04BKNITTING
    • D04B15/00Details of, or auxiliary devices incorporated in, weft knitting machines, restricted to machines of this kind
    • D04B15/66Devices for determining or controlling patterns ; Programme-control arrangements
    • D04B15/665Driving-gear for programme or pattern devices

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Knitting Machines (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine Mustervorrichtung zur Verwendung insbesondere bei Rundstrickmaschinen mit mehreren Arbeitsstellen. Bei Verwendung einer schon bekannten, in der deutschen Patentschrift 623 775 dargestellten und beschriebenen Mustervorrichtung, die auf speziell die vorliegende Erfindung sich bezieht, konnte auf Strickmaschinen mit mehreren Arbeitsstellen bis jetzt immer nur so gemustert werden, daß man die in den einzelnen Mustervorrichtungen in einer Vielzahl übereinander angeordneten Musterschieber von Hand vor- oder zurückverstellte, um sie mustergemäß auf irgendwelche Nadelfüßchen, Stößerfüßchen o. dgl. Teile einwirken zu lassen. Mustervorrichtungen dieser schon bekannten Art werden bei Maschinen mit mehreren Arbeitsstellen in der Regel an allen vorhandenen Arbeitsstellen vorgesehen. Also werden die Musterungsmöglichkeiten sowohl von der Zahl der rings um die Maschine verteilten Arbeitsstellen als auch von der Zahl der einzelnen Ausmusterungsvorgänge abhängig sein, die jeweils durch eine gewisse Anzahl von Hand eingestellter Wählerschieber und durch deren Einwirkung auf bestimmte Füßchen der Nadeln oder Stößer bedingt sind.
Der Zweck der Erfindung liegt vornehmlich in einer weiteren Vergrößerung der Ver-Wendungsmöglichkeiten einer Mustervorrichtung der oben angegebenen Art. Dadurch, daß außer den von Hand einstellbaren Wählerschiebern erfindungsgemäß noch weitere ' Wählerschieber vorgesehen und einer selbsttätigen Steuerung unterworfen sind, ist es jetzt möglich, irgendwelche Muster oder Figuren in Abständen untereinander zu verteilen und die Musterwirkungen an den verschiedensten Stellen der Ware zu verändern. Das ist mit Mustervorrichtungen der hier in Betracht kommenden Art bis jetzt nicht möglich gewesen. Weiterhin ist es jetzt auch riiöglich, die Figuren bzw. Muster noch größer als sonst zu gestalten und untereinander verschieden zu proportionieren.
In folgendem sei die Erfindung an einem besonderen Ausführungsbeispiel beschrieben.
Die Zeichnungen stellen folgendes dar:
Fig. ι bringt eine Vorderansicht einer Strickmaschine mit mehreren Arbeitsstellen und Mustervorrichtungen gemäß vorliegender Erfindung;
Fig. 2 bringt einen Schnitt zur Veranschaulichung gewisser Teile einer Mustervorrichtung, wie sie erfindungsgemäß verbessert und
an j e einer der in einer gewissen Anzahl gegebenen Arbeitsstellen der Maschine vorgesehen ist;
Fig. 3 veranschaulicht im einzelnen von oben gesehen und z. T. im Schnitt, wie einer der unteren Wählerschieber erfindungsgemäß steuerbar ist;
Fig. 4 bringt einen -weiteren Schnitt der Mustervorrichtung. Der Maßstab der Zeichnung ist hier besonders groß gehalten, um gewisse Einzelheiten, auf die weiter unten noch des näheren eingegangen wird, recht deutlich zu veranschaulichen;
Fig. 5 bringt eine Darstellung ähnlich der 1.5 der Fig. 3, jedoch in weit größerem Maßstabe.
Wie aus der Zeichnung hervorgeht, bezeichnet ι das Gestell einer Strickmaschine mit mehreren Arbeitsstellen, 2 die Füße einer zo solchen Maschine, 3 einen drehbaren Nadelzylinder und 4 allgemein die Antriebsvorrichtung für eine solche Maschine. Die Nadeln können Zungennadeln oder auch Hakennadeln sein. Sie werden vorzugsweise durch eine gewisse Anzahl einheitlich gestalteter Strickschlösser 5 betätigt. In Fig. 2 sind allerdings nur zwei Strickschlösser 5 angedeutet, doch sind entsprechend der jeweiligen Anzahl Arbeitsstellen bzw. Fadenzuführungsstellen auch ebenso viele Strickschlösser rings um die Maschine verteilt. Es ist nicht notwendig, daß die Strickschlösser einheitlich gestaltet und einzeln für eine jede Arbeitsstelle vorgesehen sind. Es wäre auch möglich, die Strickschlösser gruppenweise zusammenzufassen bzw. als ein in sich geschlossenes Ganzes um den Nadelzylinder herumzusetzen. Die Nutzanwendung der Erfindung schließt auch solche Strickmaschinen mit ein, bei denen die Nadelzylinder feststehend und die Strickschlösser relativ zu den Nadelzylindern beweglich bzw. drehbar sind.
Es sei nunmehr auf die Fig. 2 bis 5 Bezug genommen. Durch eine Anzahl Schraubenbolzen 6 ist der Nadelzylinder 3 (Fig. 2) mit einem großen Zahnkranz 7 zusammengeschlossen, vermittels welchem der Nadelzylinder von einem Zahnrad 8 aus gedreht werden kann. Das Zahnrad 8 wiederum wird durch eine Welle 9 von einem Kegelräderpaar 10, II angetrieben (Fig. 1). Das Kegelrad 11 wird von irgendeiner zweckentsprechenden Antriebsvorrichtung aus vermittels einer Scheibe 12 gedreht. Zum Antrieb gehören noch eine Kupplung und ein besonderes Getriebe, worauf jedoch nicht näher eingegangen zu werden braucht. Ein Ring zwischen dem Zylinder 3 und dem Zahnkranz 7 hält den drehbaren Nadelzylinder relativ zum Maschinengestell ordnungsgemäß in Stellung. Wählerschieber 14 einer gewissen Anzahl, hier beispielsweise insgesamt 20 Stück {'diese Zahl ist allerdings nicht bindend, denn ebensogut könnten noch mehr oder gegebenenfalls auch weniger Schieber vorgesehen werden), . sind in hochstehenden, auf der Grundplatte der Maschine zweckentsprechend abgestützten bzw. befestigten Teilen 15, 16 radial verschiebbar gelagert. Wie oben schon zum Ausdruck gebracht, ist eine Anzahl solcher Einheiten rings um die Maschine verteilt, und zwar ist je eine solche Einheit für je eine Arbeitsstelle der Strickmaschine vorgesehen. Es ist beabsichtigt, die Schieber von Hand in eine Stellung zum Erfassen sägezahnförtniger Musterzähnchen 17 der Nadelstößer 18 zu bringen, um die Nadelstößer und die dazugehörigen Nadeln so weit hochzustellen, daß ein anderer Zahn, ein sogenanntes Füßchen 19, mit einem Nocken in Eingriff gerät, durch welchen nun beide Teile, nämlich Stößer und Nadel, zum Aufnehmen des Fadens hochgestoßen und dann zwecks Maschenbildung an der betr. Arbeitsstelle wieder abwärts bewegt werden. Es ist zu beachten, daß die sägezahnförmigen Musterzähnchen 17 ablösbar sind, z. B. abgebrochen oder auf irgend- ■ eine andere zweckentsprechende Art und Weise entfernt werden können, je nachdem, wie es die besondere Musterung der zu strickenden Ware jeweils verlangt.
Die oberen und unteren Wählerschieber sind hier besonders bezeichnet, und zwar mit den Ziffern 20 und 21. Diese beiden Schieber 20, 21 sind nicht von Hand steuerbar, sondem selbsttätig gegenüber den Musterzähnen bzw. Füßchen der Platinen bzw. Nadeln vor- und zurückbeweglich, und zwar durch Hebel 22 und 23, die auf einer hochstehenden, in die Grundplatte der Maschine (Fig. 4) eingeschraubten Spindel 24 drehbar angeordnet sind. Der obere Schieber 20 wirkt auf einen Musterzahn, der, wie es im Laufe der Be-schreibung sich noch ergeben wird, entfernt bzw. ablösbar sein kann oder nicht. Die Hebel 22, 23 werden in der vorschriftsmäßigen Höhe zum Erfassen der Schieber 20, 21 durch Hülsen 25, 26 gehalten. Jeder Hebel hat eine Nase 27 und einen entgegengesetzt gerichteten Arm 28, der, mit seinem ab ge- no rundeten Ende in einem Schiitzag befindlich, in oder nahe dem Ende des dazugehörigen Schiebers eingreift. Eine Feder 30, die mit ihrem einen Ende dem Arm 28 angeschlossen und mit ihrem anderen Ende bei 31 in einem Vorsprung des Teiles 16 (Fig. 5) verankert ist, wird immer bestrebt sein, ihren Hebel 22 bzw. 23 einwärts zu halten, d. h. in einer Stellung, in welcher die Musterzähne mit dem Schieber in Eingriff geraten werden,
Dicht neben der Spindel 24 ist eine andere ahnliche, aber stärkere Spindel 32 aufgebaut,
d. h. in senkrechter Stellung auf der Grundplatte der Maschine in irgendeiner zweckentsprechenden Weise festgelegt, z. B. fest eingeschraubt. Eine Hülse 33 ist auf die Spindel 32 drehbar aufgesetzt und versehen mit einer längs verlaufenden Keilnut, in welcher ein Keil 34 untergebracht ist. An dem oberen Ende dieser Hülse und in gleicher Höhe mit dem Hebel 22 ist eine Scheibe 35 vorgesehen. In der Scheibe befindet sich ein Ausschnitt, mit welchem der Keil 34 in Eingriff gesetzt ist. Also muß diese Scheibe sich, mit der Hülse 33 gemeinsam drehen. Eine andere ebensolche Scheibe 36 soll mit dem Hebel 23 zusammenwirken und wird gegenüber der ersterwähnten Scheibe durch eine Hülse 37 und gegenüber der Grundplatte der Maschine durch eine Hülse 38 richtig auf Abstand gehalten. Die Hülse 38 ist mit einem Schaltrad 39 versehen. Die Ausführung ist hier so, daß beide Scheiben 35, 36 gedreht werden, sobald das Schaltrad 39 durch eine im folgenden noch näher beschriebene Vorrichtung in Bewegung gesetzt wird. Jede der Scheiben 35, 36 hat eine Anzahl Musterzähne aufzuweisen, die nach Bedarf herausgenommen bzw. auf irgendeine andere zweckentsprechende Art und Weise abgelöst oder unwirksam gemacht werden können. -Die Nasen der Hebel 22, 23 reiten auf diesen Musterzähnen, und sobald die Nase eines Hebels in eine durch Beseitigung eines Musterzahnes entstandene Lücke einfällt, wird der entsprechende Hebel unter dem Einfluß seiner Feder eine Verstellung des entsprechenden Wählerschiebers in Richtung einwärts gegen die Nadelplatinen bewirken, um die in der entsprechenden Höhe vorkommenden Musterzähnchen der Platinen erfassen zu können.
Jede der Scheiben 35, 36 hat eine gewisse Anzahl herauslösbarer Zähne 15, die so beschaffen sein mögen, daß sie abgebrochen oder auch auf irgendeine andere zweckentsprechende Art und Weise entfe'rnt werden
♦5 können. In der vorliegenden Ausführungsform sind insgesamt 12 Zähne in einer jeden Scheibe vorgesehen. Doch können derartige Zähne in beliebiger bzw. jeweils zweckentsprechender Anzahl vorgesehen werden. Wenn in der vorliegenden Darstellung eine Scheibe auf den obersten Wählerschieber und eine andere Scheibe auf den untersten Schieber einwirkt, so können auch noch mehrere Scheiben verwendet werden, um mit denselben auf eine entsprechend größere Anzahl Schieber einzuwirken, je nachdem, wie es die besondere Art der Musterung jeweils verlangt. Es ist ratsam, bei einer jeweils bestimmten Anzahl Wählerschieber eine bestimmte Einschränkung der Zahl der Scheiben vorzusehen, um entsprechend viele Einzelmöglichkeiten zum Ausmustern durch Handverstellung wählbarer Wählerschieben übrigzubehalten, so daß Gestaltung und Ausmaße der einzelnen zur Musterung erzeugten Figuren möglichst groß bleiben. Eine gewisse Beschränkung der Zahl der Scheiben empfiehlt sich überhaupt auch schon aus Gründen der Einfachheit und Billigkeit der Ausführung.
Ein bei 42 drehbar angeordneter Teil 41 hat die Aufgabe, die eingerückten Wählerschieber unter dem Einfluß der Feder 43 einwärts gegen die Musterzähnchen der Stößer zu halten. Dieser Teil 41 verriegelt auch die mit den Musterzähnchen der Stößer außer Eingriff gesetzten Wählerschieber in solch einer Stellung, daß die betr. Schieber nicht zufälligerweise wieder in ihre wirksame Stellung zurückkehren können. Wie der Fig. 4 zu entnehmen, darf dieser Teil 41 nicht so lang sein, daß er den oberen und unteren Wählerschieber 20 bzw. 21 erfaßt; denn diese Wählerschieber sind in bezug auf ihre Hinundherverschiebung gänzlich der Kontrolle der Hebel 22, 23 und Scheiben 35, 36 unterstellt.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 2, 3 und 5 sei weiterhin erklärt, daß eine in die Grundplatte der Maschine eingesetzte Buchse 44 eine drehbare Spindel 45 enthält. An dieser Spindel ist ein Arm 47 vermittels einer Klemmschraube 46 verstellbar befestigt. Auf dem oberen Ende der Spindel ist ein Hebel
48 befestigt. Auf dem Hebel 48 ist eine Klinke 49 angebracht. Die Klinke 49 greift in die Verzahnung des Schaltrades 39 und wird unter dem Einfluß des am Zahnkranz 7 vermittels Schrauben 51 angebrachten Nokkens 50 jeweils eine Weiterdrehung der Scheiben 35, 36 um den Betrag einer Zahnteilung des Schaltrades 39 bzw. um den Betrag eines too Musterzahnes 40 bewirken, und zwar dies jedesmal bei jeder ganzen Umdrehung des Nadelzylinders. Dies bedeutet, daß für eine vollständige Umdrehung der Scheiben 35 und 36 in diesem besonderen Falle insgesamt zehn Umdrehungen des Nadelzylinders erforderlich wären. Die Hebel 47; 48 und die Klinke
49 werden in die in Fig. 3 dargestellte Stellung durch eine Feder 52 wieder zurückgeholt.'Die Feder 52 ist mit ihrem einen Ende dem Hebel 48 angeschlossen und mit ihrem anderen Ende an einer Schraube 53 oder irgendeinem, anderen festen Vorsprung der Maschine verankert. Ein Stift oder eine Schraube 54 begrenzt die Beweglichkeit in der dem Uhr- ng zeiger entgegengesetzten Drehrichtung (Fig. 3). Eine Schraubenfeder 55 ist mit ihrem einen Ende an der Klinke 49 und mit ihrem anderen Ende an einer Scheibe 56 festgelegt. Die Scheibe 56 sitzt auf der Schraube 57 undrehbar. Die Klinke 49 ist auf der Schraube 57 dahingegen drehbar bzw. schwenkbar an-
geordnet. Die Feder 55 ist immer bestrebt, die Klinke mit den Schaltradzähnen in Eingriff zu halten. In Fig. S sind diese Teile in einer Stellung veranschaulicht, in der sie das Schaltrad und die Scheiben 35, 36 soeben um den vollen Betrag einer Zahnteilung fortbewegt haben, und zwar unter dem Einfluß des an dem Hebel 47 vorbeistreichenden Nockens 50.
In der hier dargestellten einfachsten Ausführung der Erfindung ist nur ein einziger Nocken 50 an dem Zahnkranz 7 vorgesehen. Indes können mehrere solcher Nocken vorgesehen werden, und zwar jeweils ent-1S sprechend der besonderen Art der Musterung und je nachdem, wie oft während einer jeden Umdrehung des Nadelzylinders auf die Scheiben 35, 36 zum Zwecke der Veränderung der Einstellung der Schieber 20, 21 eingewirkt werden muß.
In der Darstellung gemäß Fig. 2 wirkt der obere Wählerschieber 20 auf einen Zahn 58, der nicht wie die anderen Zähne 17 entfernbar ist. Die Zahl der durch die entfernbaren Zähne 17 möglichen Musterungsvorgänge bleibt dadurch gewahrt. Die Schieber 20 sind zu verwenden, wenn immer die ganze Musterungsarbeit für eine vollständige Umdrehung des Nadelzylinders einzustellen ist, d. h. für ebenso viele Maschenreihen wie einzelne Arbeitsstellen rings um die Maschine verteilt sind. Der untere Wählerschieber 21, der in der vorliegenden Darstellung auf den untersten entfernbaren Zahn 17 einzuwirken ver-3^ mag, kann verwendet werden, um die Musteruugsarbeit irgendeiner Gruppe von Nadeln zu unterbinden, deren unterstes Musterzähnchen an den entsprechenden Platinen jeweils noch vorhanden ist. Es ist wohl selbstverständlich, daß man dem oberen Schieber 20 gegenüber auch entfernbare Zähnchen haben könnte und daß man noch andere Schieber vorsehen und in ähnlicher Weise mit Scheiben steuern könnte, um die Zahl der mögliehen Kombinationen eines herzustellenden Musters zu vergrößern. Die Möglichkeit besteht, die ganze Musterungsarbeit für eine Anzahl Maschenreihen vollständig einzustellen bzw. jeweils nur gewisse, vorausbestimmte Figuren im Muster für eine Anzahl Maschenreihen auszusetzen und dann in den nächstfolgenden Maschenreihen wieder andere Figuren des Musters auszusetzen, um die betreffenden Figuren entsprechend einer großen Anzahl möglicher Kombinationen zu verteilen und so dem Stricker die Möglichkeit einer viel größeren Wahl in der Musterung der Ware zu geben.
Als erstes Beispiel sei angenommen, daß rhombische oder andere ähnlich gestaltete Figuren auf einer Maschine mit mehreren Arbeitsstellen erzeugt werden und die Größe dieser Figuren entsprechend der Zahl der Arbeitsstellen und der Zahl der verfügbaren handgesteuerten Wählerschieber ein Maximum beträgt. Nur bei Benutzung der handgesteuerten Schieber würde eine solche Maschine eine Folge . derartiger Figuren bei jedem Umlauf herstellen, so daß die betreffenden Figuren in der Richtung des Verlaufes der Maschenreihen nicht weiter verteilt erscheinen würden. Bei der Herstellung solcher Figuren würde nun während eines Umlaufes der Maschine keiner der selbsttätig gesteuerten Schieber in wirksamer Stellung sich befinden; jedoch bei Beginn des nächsten Umlaufes des Nadelzylinders würde der Nocken 50 im Vorbeigang an den Hebeln 47 eine jede Scheibe um den Betrag eines Zahnes weiterschalten, so daß gewisse Hebel 22 ihre Schieber 20 in eine Stellung zum Erfassen von Stößerzähnen 58 vorstoßen werden. Es ist wohl verständlich, daß die Bewegung der Musterscheiben während des Umlaufes des Nockens 50 an jeder Arbeitsstelle stattfindet und so ein Aussetzen der Musterungsarbeit an den Arbeitsstellen bewirkt werden kann. Je nachdem, wie die Zähne 40 an den Musterscheiben noch vorhanden sind oder nicht, werden die oberen Schieber 20 für einen oder mehrere Umläufe in der Maschine in Stellung gehalten und somit verhindern, daß während dieser Umläufe der Maschine eine Musterung in der Ware erscheint. Sobald ein Hebel 22, wie er ja an jeder Arbeitsstelle der Maschine vorzufinden ist, veranlaßt wird, seinen Schieber an der betreffenden Arbeitsstelle auswärts zu verstellen, wird die Müsterungsarbeit an der betreffenden Arbeitsstelle der Maschine wiederaufgenommen.
In einem zweiten Beispiel möge es notwendig sein, mit dem oberen Schieber 20 und dem unteren Schieber 21 zu arbeiten. Mit diesen Schiebern kann nun auf gewisse Gruppen von Nadelstößern eingewirkt werden, von denen die der einen Gruppe ihrer oberen Musterzähne und die der anderen Gruppe ihrer unteren Musterzähne beraubt sind. Während eines Umlaufes der Maschine könnten die oberen Schieber eingerückt werden, um auf gewisse an den Stößern stehengebliebene Musterzähnchen einzuwirken, so daß die Figuren z. B. wechselweise am Erscheinen in der Ware verhindert werden. Während des nächsten Umlaufes könnten die unteren Schieber eingerückt und die oberen Schieber wieder auswärts verstellt werden, so daß nun die anderen Figuren aufhören werden, in der Ware zu erscheinen. Auf diese Weise wird das Muster bei jedem Umlauf der Maschine an gewissen Stellen der Ware nicht mehr er-
scheinen, und durch richtige Wahl in der Steuerung der Schieber wäre es somit möglich, die Figuren in der Musterung gegeneinander zu versetzen bzw. so in der Ware erscheinen zu lassen, wie es der Stricker jeweils wünscht. Auf die Betriebsweise der Maschine beim Herstellen noch anderer Muster braucht hier wohl nicht näher eingegangen zu werden. Jedenfalls ist es möglich, eine
ίο sehr große Anzahl Musterungen mit einer Vorrichtung gemäß der Erfindung auszuführen. Weitere Beispiele anzuführen, erscheint jedoch überflüssig.
Es ist weiterhin möglich, in der Ware Streifen einer gewissen Musterung und daneben andere Streifen einer vollkommen anderen Musterung zu erzeugen, indem man einige der Schieber" steuert, die übrigen Schieber dahingegen nicht. So könnte beispielsweise eine Ware erzeugt werden, die auf einem mittleren Abschnitt eine Musterung der einen Art zeigt und in den Randabschnitten glattgestrickt bzw. eine Musterung einer völlig anderen Art aufweist. Noch andere Möglichkeiten ergeben sich aus einer viel weitergehenden Veränderbarkeit der Größe der einzelnen Figuren, und zwar sowohl in der Länge als auch in der Breite derselben. .Durch Steuern der Schieber in solch einer Weise, daß die Musterung teilweise, d. h. an nur einigen Arbeitsstellen der Maschine, ausgesetzt wird, ist es möglich, vollständige Figuren und dann auch teilweise Figuren zu erzeugen.
Zu Anschauungszwecken sind im vorliegenden Falle Schieber, Nadelstößer und Nadelstößerschlösser dargestellt, die entsprechende Nadeln nach erfolgter Wahl zum Stricken bringen, d. h. wenn irgendwelche Schieber einwärts gegen die Musterzähnchen der Nadelstößer vorgestoßen worden sind. Die Nadeln können so zum Stricken gebracht und zu anderen Zeiten entweder zum Bilden von Doppelmaschen veranlaßt oder so beeinflußt werden, daß sie den jeweils vorgelegten Faden nicht aufnehmen bzw. flott liegenlassen. Es ist offenbar, daß die Erfindung auch finden umgekehrten Fall anwendbar ist und dann die ausgemusterten Nadeln Doppelmaschen zu bilden oder den vorgelegten Faden flott liegenzulassen haben. Auch eine solche Ausführung bzw. Bauart ist in die Erfindung mit eingeschlossen. Die Grundsätze der Erfindung sind auch anwendbar, um eine Ware auf noch andere Weise als durch Doppelmaschenbildung und Flottlegen der Fäden zu mustern. So könnte das Mustern beispielsweise durch Piatieren und Flottlegen von Fäden geschehen oder teils durch Platierung und teils durch Wendeplatierung sowie auch durch Streifenmusterung der Ware.
Es dürfte selbstverständlich "sein, daß man die oben beschriebene Vorrichtung auf die Nadelstößer, auf die Nadeln, auch auf die Platinen oder auf die Nadelpressen, wie überhaupt auf irgendwelche an der Musterung der Ware beteiligte andere Strickwerkzeuge einwirken lassen kann. Auch kann man entweder die Platinen oder die Nadeln in höchst wirksamer Weise erfindungsgemäß steuern, um Piatier- und Wendepiatiermuster zu erzeugen. Ein Mustern durch Doppelmaschenbildung und Flottlegen von Fäden kann auf Hakennadelmaschinen geschehen. Bei solchen Maschinen könnte man die Mittel zum Bestimmen des Einsetzens und Aussetzens der Musterung wohl auch auf die allgemein gebräuchlichen Mittel zum Pressen der Nadelhaken einwirken lassen.
Die Erfindung ist hier an Hand eines ganz besonderen Ausführungsbeispiels beschrieben worden. In diesem Zusammenhang ist eine allgemeine Darstellung der Betriebsweise und der verschiedensten Arten der herstellbaren Waren gegeben worden, doch dies alles lediglieh nur beispielsweise und ohne die Erfindung auf die speziell hier dargestellten undT beschriebenen Beispiele zu beschränken.

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Mustervorrichtung für Rundstrickmaschinen, bestehend im wesentlichen aus einem Gestell und aus einer Vielzahl von in dem betr. Gestell übereinander angeordneten, verhältnismäßig dünnen Wählerschiebern, die in ihrer einen Einstellung die Musterfüßchen irgendwelcher an der Maschenbildung mitwirkender Teile wahlweise erfassen, dahingegen in anderer Einstellung wahllos vorbeigehen lassen und von Hand einzeln für sich in die eine oder die andere Einstellung beweglich sind, in welcher sie durch unmittelbar an dem Gestell angebrachte Mittel festgehalten werden, dadurch gekennzeichnet, daß außer den von Hand einstellbaren Wählerschiebern noch weitere Wählerschieber vorgesehen und einer selbsttätigen Steuerung unterworfen sind, um das entsprechend den von Hand eingestellten Musterschiebern gestrickte Muster in einer jeweils gewünschten bzw. bestimmten Weise zu beeinflussen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Musterschieber in zwei Gruppen unterteilt sind, die eine für das Grundmuster der Ware in Betracht kommende Gruppe der Musterschieber wie üblich von Hand einstellbar ist und die andere Gruppe der Musterschieber dem Einfluß einer besonderen
Mustervorrichtung unterstellt ist, so daß eine durch Musterschieber der ersterwähnten Gruppe erfolgte Wahl der Strickwerkzeuge wiederaufgehoben und somit der Charakter der gestrickten Ware verändert werden kann.
3. Vorrichtung nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ' die zusätzlichen Wählerschieber selbsttätig steuerbar sind durch drehbare und mit herausnehmbaren Musterzähnen versehene Musterscheiben.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder selbsttätig gesteuerte Wähler schieber mit seiner Musterscheibe durch einen Schwinghebel gekuppelt und in Richtung einwärts durch eine Feder verstellbar ist, sobald der Schwinghebel zu einer dementsprechenden Bewegung durch die Musterzähne der Musterscheibe freigegeben wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Musterscheiben in Abhängigkeit von der Drehbewegung eines Teiles der Rundstrickmaschine drehbar sind, und zwar vorzugsweise vermittels eines Schaltklinkengetriebes.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigung des Schaltklinkengetriebes zum Drehen der Musterscheiben durch einen oder durch mehrere rings um die Maschine verteilte Nocken erfolgt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
DEH148765D 1935-09-21 1936-09-06 Mustervorrichtung fuer Rundstrickmaschinen Expired DE673976C (de)

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