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Rundstrickmaschine Die Erfindung bezieht sich auf eine Rundstrickmaschine,
vorzugsweise auf eine solche mit mehreren Arbeitsstellen, bei welcher eine Musterkette
mit zugeordnetem Triebwerk vorgesehen ist, die bei Betrieb der Maschine die Länge
eines Strumpfteils bestimmt. Die Erfindung bezweckt die Schaffung der Möglichkeit
einer überwachten Änderung der durch die Musterkette beherrschten Länge eines Strumpfteils
und erreicht den Zweck durch Vorsehung einer zusätzlichen Einrichtung zur Beeinflussung
der Musterkettenschaltung. Diese zusätzliche Schalteinrichtung gestattet, der Musterkette
zwischen ihren normalen, regelmäßig aufeinanderfolgenden Schrittbewegungen, die
ihr durch ihr normales Schaltwerk übermittelt werden, Schaltbewegungen zu erteilen,
wodurch die durch die Musterkette bestimmte Länge des Strumpfabschnitts verändert
wird.
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Zusatzschalteinrichtungen für die Musterkette von Rundstrickmaschinen
sind zwar an sich nicht neu. Dieselben dienten jedoch abweichenden Zwecken, insbesondere
dem Zweck, .den Zeitpunkt der Nadelbetätigung beim Stricken der Ferse oder der Zehentasche
zu beeinflussen. Entsprechend ihrem abweichenden Zweck war die Ausbildung der voribekannten
zusätzlichen Musterkettenschalteinrichtungen auch nicht derart, daß durch ihre Benutzung
die Länge eines Strumpfabschnitts um eine bestimmte Anzahl Maschenreihen verändert
werden konnte; vielmehr trat dabei höchstens als
Nebenwirkung eine
-Änderung der Länge des Strumpfabschnitts um eine einzige Maschenreihe ein.
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Die Erfindung ist in den Zeichnungen in mehreren Ausführungsformen
veranschaulicht.
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Fig. i zeigt ein Bruchstück einer Schalteinrichtung gemäß der Erfindung
in Seitenansicht für eine Rundstrickmaschine, wobei nur diejenigen. Teile dargestellt
sind, welche für die Erläuterung der Erfindung von Bedeutung sind; Fig. 2 ist eine
Stirnansicht .der in Fig. i .dargestellten Einrichtung, wobei noch zusätzliche Teile
dargestellt .sind, um die Anwendung der Erfindung bei einer Strickmaschine klarer
zu machen; Fig. 3 und q. sind Darstellungen einer abgeänderten Ausführungsform in
ähnlicher Veranschaulichung, wie sie durch die Fig. i und 2 für eine erste Ausführungsform
gegeben sind, wobei eine Einstellbarkeit vorgesehen ist, um der Musterkette verschiedene
Schaltbewegungen zu erteilen. Fig. 3 veranschaulicht dabei die Einrichtung in einer
Einstellung, bei welcher die Musterkette um ein Drittel eines Kettengliedes geschaltet
wird, während Fig. q. die Einrichtung in der Einsteilung zeigt, bei welcher .die
Schaltung der Musterkette um zwei Drittel eines Kettengliedes vor sich geht; Fig.
5 ist eine Vorderansicht einer weiteren Ausführungsform und Fig. 6 ein Schnitt nach
der Linie 6-6 der Fig. 5, worin diese weitere Ausführungsform in Seitenansicht einen
Teil der in Fig. 5 erscheinenden Teile wiedergibt.
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Bei einer auf dem Markt befindlichen Art von Rundstrickmaschinen ist
die Musterkettenschaltung 'so eingerichtet, daß die Musterkette bei jeder vierten
Umdrehung des Nadelzylinders um ein Drittel eines Kettengliedes vorgeschaltet wird,
so daß bei einer Maschine mit nur einer Arbeitsstelle ein Glied der Musterkette
zwölf Maschenreihen entspricht. Dies hat sich als im Regelfall durchaus zweckmäßig
ergeben, da zwölf Maschenreihen ungef ähr.dem Längenunterschied zwischen den Fußlängen
verschiedener Strumpfgrößen entsprechen, so daß .der übergang von einer Strumpfgröße
zu einer weiteren dadurch leicht durchgeführt werden kann, daß ein Glied zur Musterkette
hinzugefügt oder fortgenommen wird. Bei einer Maschine mit drei Arbeitsstellen,
bei welcher also drei Maschenreihen liei jeder Umdrehung des Nadelzylinders gestrickt
werden, entspricht jedoch jede solche Schaltung der Musterkette zwölf Maschenreihen
und demgemäß ein Kettengelenk sechsunddreißig Maschenreihen, was ungefähr einer
Größenordnung um drei Nummern entspricht. Es ist daher bei einer Maschine mit drei
Arbeitsstellen notwendig, die Länge der Kette im Hinblick auf die Umdrehungen des
Nadelzylinders um einen Bruchteil der Länge eines Kettengliedes zu ändern. Wenn
die Musterkette zusätzlich eine oder zwei Schaltungen während des Strickens des
Strumpffußes auf einer Maschine mit drei Arbeitsstellen erfährt, dann wird diese
Fußgröße um eine oder zwei Nummern verringert, und wenn auch ein Extraglied in diesen
Teil der- Musterkette eingefügt wird, dann wird die Fußlänge nur um zwei- oder eine
Nummer anstatt um drei vergrößert, wie es bei der auf dem Markt befindlichen Maschine
bei der Zufügung eines Kettengliedes der Fall sein würde.
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In den Zeichnungen ist .die Erfindung in den Fig. i bis q. für eine
Schalteinrichtung für den Nadelzylinder, die Musterkette und die Mustertrommel dargestellt,
wobei jedoch nur derjenige Teil der Maschine veranschaulicht ist, welcher für das
Verständnis der vorliegenden Erfindung in Frage kommt. Auf einer Buchseq.6, welche
im Maschinengestell A gelagert und durch eine nicht gezeichnete Antriebsscheibe
angetrieben wird, sitzt ein Zahntrieb 38. Dieser steht im Zahneingriff mit einem
Zahnrad 6o, das auf einer Welle 55 sitzt, die ebenfalls im Maschinengestell A gelagert
ist. In dem Zahnrad 6o istaein Zapfen 61 befestigt, auf welchen das eine Ende einer
Schubstange oder eines Lenkers 70 .drehbar aufgesetzt ist. Das andere Ende des Lenkers
70 ist drehbar auf einen Zapfen 71 aufgesetzt, welcher an einem Sektor 75
sitzt, der auf eine Welle 76 aufgesetzt ist, die im Maschinengestell A gelagert
ist. Der Sektor 75 besitzt eine aus ihm herausragende Nabe mit Armen, welche Zapfen
tragen, auf denen Klinken 82 und 87 sitzen, von denen die Klinke 87 dazu dient,
das Schaltrad 86 und das Kettenrad 84 auf einer Welle 8o anzutreiben, um die Musterkette
85 zu schalten, während die Klinke 82 dazu dient, ein Schaltrad 81 anzutreiben,
um die Welle 8o zu drehen. Die Schaltung des Schaltrades 8i durch die Klinke 82
wird durch Zapfen an der Musterkette 85 überwacht, welche die üblichen Organe 83
betätigen, durch welche die Klinke 82 veranlaßt wird, das Schaltrad 81 und die Welle
8o in unregelmäßigen Zwischenräumen in üblicher Weise zu schalten.
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Der Sektor 75 steht im Zahneingriff mit einem Zahnrad 35, wodurch
das Zahnrad gegenläufig zum Sektor auf der Welle 32 gedreht wird, wenn dieser seine
Hinundherbewegung ausführt. Die Welle 32 ist im Maschinengestell neben dem Zahnrad
35 gelagert und greift mit einem Ende in die Buchse 46 ein. Die Welle 32 ist die
übliche Hauptantriebswelle, durch welche der Nadelzylinder angetrieben wird, und
trägt den Kupplungsteil 33, welcher auf ihr undrehfiar, aber in axialer Richtung
verschiebbar sitzt und durch einen Schlitten 92, so verstellt werden kann, daß er
in Kupplungsveribindung sowohl entweder mit .dem Zahnrad 3 5 oder mit dem Zahnrad
38 gebracht werden kann, wodurch das betreffende Zahnrad in üblicher Weise mit der
Welle 32 gekuppelt wird. Der Schlitten 92 legt sich mit einem Zapfen 88 gegen eine
Nockenbahn einer Trommel go, die fest auf der Welle 8o sitzt, wobei diese Nockenbahn
so angeordnet ist, daß sie den Schlitten 92 auf seiner Tragstange 93 verschiebt,
wodurch dieser veranlaßt wird, den Kupplungsteil 33 beim Umlauf der Trommel go unter
dem Einfluß des Schaltrades 8i und der Klinke 82 von dem einen der beiden Zahnräder
35, 38 auf das andere umzuschalten. Die bisher beschriebene Einrichtung wirkt so,
daß das Schaltrad 86 während vier Umdrehungen des Nadelzylinders um einen Zahn und
die
X1 ockentrommel go entsprechend .dem Muster vorgeschaltet wird,
welches durch den Zapfen an den Gliedern der Musterkette 85 bestimmt wird. Die Bewegung
der Trommel go ist unregelmäßig, da einige Schaltbewegungen lang und andere kurz
sind, wie dies üblich ist. .
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Um eine Sonderbewegung der Musterkette 85 zu erzielen, wie sie während
der Herstellung des Fußblattes und der Sohle eines Strumpffußes erfolgen muß, ist
ein Hebel 40 vorgesehen, welcher drehbar auf einen Zapfen 4i aufgesetzt ist, der
am Maschinengestell befestigt ist und einen Arm 4o11 aufweist, der in der Ebene
eines Nockens 42 liegt, der am Zahnrad 38 sitzt. Der Hebel 40 ist auch noch mit
einem zweiten Arm 40b ausgerüstet, welcher einen Nocken 40c trägt, der einstellbar
am Ende des Hebelarmes sitzt und so eingestellt werden kann, daß er von einem Stift
95 erfaßt wird, der fest an einer Stirnseite der Trommel go sitzt. Drehbar an Arm
4o11 nahe von dessen oberem Ende sitzt eine Klinke 45, welche in der aus Fig. 2
ersichtlichen Weise gebogen ist und in. die Verzahnung des Schaltrades 86 eingreift.
Ein Anschlagstift 47 begrenzt die Bewegung des Hebels 40 in der einen Richtung.
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Beim Betrieb der Schaltvorrichtung schalten die Klinken 87 und 82
die Musterkette 85 bzw. die Trommel go vor, bis während der Herstellung des Fußblattes
und der Fußsohle eine Bewegung der Trommel go den Stift 95 an dem unteren
Ende des Nockens 40c vorbeibewegt, wobei dieser Nocken angehoben und der Hebel 40
so gedreht wird, daß sein Arm 40" in eine Lage gelangt, in welcher er durch den
Nocken 42 am Zahnrad 38 betätigt werden kann und dann die Klinke 45 aus der Verzahnung
des Zahnrades 86 aushebt, worauf sie in den nächsten Zahn desselben einfällt. Die
Drehung des Zahnrades 38, welche synchron mit derjenigen,des Nadelzylinders vor
sich geht, hat zur Folge, daß der Nocken 42 dem Hebel 40 eine Schwingbewegung erteilt,
wobei dieser durch die Klinke 45 das Schaltrad 86 um einen Zahn vorschaltet. Das
Zahnrad 38 macht vier Umdrehungen während jeder Umdrehung des Zahnrades 6o, so daß,
nachdem einmal eine bestimmte Beziehung zwischen der Betätigung des- Nockens 42
und der Betätigung der Klinke 87 hergestellt ist, diese .dauernd aufrechterhalten
bleibt. Damit die Klinke 45 wirksam wird, ist der Stift 95 so angeordnet, daß er
den Hebel 40, welcher die Klinke 45 verstellt, in einem solchen Zeitpunkt anhebt,
daß der Nocken 42 den Hebel 40 und .die Klinke 45 verstellt, während die Klinke
87 sich in ihrer rückwärtigen Lage befindet, so daß .die Bewegung des Schaltrades
86 und der Kette 85 .durch die Klinke 45 zusätzlich zustande kommt und .die Zahl
der Maschenreihen vermindert, die hergestellt werden, während die Musterkette die
für die Musterung des Fußteils des Strumpfes erforderliche Bewegung ausführt.
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Bei der Abänderung gemäß .den Fig. 3 und 4 betätigt der Sektor 75
wiederum die Klinken 87 und 82, welche :die Schaltung der Räder 86 bzw. 81 herbeiführen,
und das Zahnrad 38 ist ebenfalls wie bei der Ausführungsform gemäß Fig. z und 2
mit einem Nocken 42 ausgerüstet. In diesem Falle sitzt die Klinke 45 an einem Hebel
5o, welcher drehbar auf einen Zapfen 4111 aufgesetzt ist, der abweichend von dem
Zapfen 41 der ersten Ausführungsform angeordnet ist. Auch sind die Arme 5o11 und
5ob des Hebels 5o abweichend von den Armen 4o11 und 4o b des Hebels 4o der ersten
Ausführungsform ausgebildet. Der Arm 50b trägt einen einstellbaren Nocken 5oc, der
so eingestellt werden kann, daß. er von dem Stift 95 an der Trommel erfaßt
werden kann. Bei .dieser Ausführungsform sind die Arme 50" und 5o b so angeordnet
und ihr Größenverhältnis so gewählt, daß der Nocken 50c so am Arm 5ob eingestellt
werden kann, daß die Klinke durch den Stift 95 nach Wunsch entweder um einen oder
zwei Zähne am Schaltrad 86 verstellt wird, ohne daß dabei der Nocken 5oc so weit
verstellt zu werden brauchte, daß er nicht mehr vom Stift 95 erfaßt wird.
Eine Bewegung der Klinke 45 über zwei Zähne des Schaltrades 86 bringt den Arm 5o11
dichter an die zylindrische Fläche heran, an welcher der Nocken 42 angeordnet ist,
als es bei der Bewegung der Klinke um nur einen Zahn der Fall ist, so daß Ü er Nocken
42 eine entsprechend größere Bewegung der Klinke 45 und des Schaltrades 86 herbeiführt.
Ein Anschlagstift'47 begrenzt die Bewegung des Hebels 50 in einer Richtung.
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Bei der in Fig. 5 und 6 dargestellten Ausführungsform sitzt der Zahntrieb
38 fest auf einer Buchse 46, die im Maschinengestell A gelagert ist, und wird durch
die übliche, nicht ,dargestellteAntriebsscheibe gedreht. Der Zahntrieb 38 treibt
ein nicht dargestelltes Zahnrad, an welchem das eine Ende der Schubstange 7o drehbar
befestigt ist. Diese Schubstange erteilt dem auf eine Welle 77 aufgesetzten Sektor
75, der mit einer Nabe 75a versehen ist, eine hin und her gehende Bewegung. Der
Sektor 75 steht im Zahneingriff mit einem Zahnrad 35, das drehbar auf der Welle
3.2 sitzt, die im Maschinengestell A neben dem Zahnrad 35 gelagert ist und mit einem
Ende in die Buchse 46 hineinragt. Ein Kupplungsteil 33, der undrehbar, aber längs
verschiebbar auf der Welle 32 sitzt, wird durch eine nicht dargestellte Trommel
so betätigt, daß. er entweder den Zahntrieb 38 oder das Zahnrad 35 mit dem Antrieb
verbindet,. wodurch die Maschine umlaufend oder hin und her gehend in üblicher Weise
angetrieben wird.
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Auf der Welle 77 sitzt ein Kettenrad 84 für die Musterkette 85 und
am Kettenrad befestigt oder aus einem Stück mit ihm gebildet ist ein Zahnrad 51,
welches mit einem Zahnrad 52 im Zahneingriff steht, das auf einer im Maschinengestell
A gelagerten Welle 53 fest angeordnet ist. Die Welle 53 durchsetzt das Maschinengestell
A und trägt auf ihrem aus dem Gestell herausragenden Ende eine Handkurbel 54. Auf
der Welle 53 oder unmittelbar am Zahnrad 52 sitzt eine Schaltscheibe 55.
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Aus der Nabe 75a des Sektors ragt ein Arm 78 heraus, welcher so gestellt
ist, daß er mit .dem den Sektor tragenden Arm einen Winkel einschließt und am äußeren
Ende dieses Armes sitzt eine Klinke 79,
welche mit dem Arm durch einen Gelenkzapfen
gr verbunden ist und durch eine Stellschraube 93
gegenüber dem Tragzapfen
festgestellt werden kann,
wobei der Zapfen 9i so lang ist, daß er
über die Klinke 79 hinausragt. Die Klinke 79 trägt an ihrem freien Ende einen vorstehenden
Lappen 94, an welchem ein Stift 96 sitzt, welcher zum Eingriff mit dem Schaltrad
97 für die Mustertrommel i2o gebracht werden kann. Die Klinke 79 steht unter dem
Einfluß einer Feder 98, welche mit ihrem einen Ende an :der Klinke und mit dem anderen
Ende am Maschinengestell A so befestigt ist, daß sie den Stift 96 der Klinke 79
zum Eingriff mit dem Schaltrad 97 zu bringen sucht.
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Um die Mustertrommel ig-o durch die Musterkette 85 in der üblichen
Weise zu betreiben, ist ein Hebel 56 drehbar auf eine Stange 57 aufgesetzt, welcher
an einem Arm 56a einen einstellbaren Nocken 58 trägt, der in Eingriff mit an der
Musterkette 85 sitzenden Nocken 59 zu treten vermag. Ein zweiter Arm 56b des Hebels
56 ist an seinem freien Ende mit einem Zahnsektor ausgerüstet, welcher im Eingriff
mit einer sektorarti.gen Verzahnung am äußeren Ende eines Armes 62a eines Hebels
62 steht, der drehbar auf die Welle 77 aufgesetzt ist. Der Hebel 62 hat auch noch
einen weiteren Arm 62b, der einen Zapfen 63 trägt, welcher sich gegen die Klinke
79 zu legen vermag. Die Hebel 56 und 62 sind durch eine Feder 64, welche an den
Hebelarmen 5611 und 6211 befestigt ist, so miteinander verbunden, daß die Klinke
79 in einer Lage gehalten wird, bei welcher der an dieser Klinke sitzende Stift
96 sich außer Einggriffsstellung mit dem Schaltrad 97 befindet, daß. aber bei Eingriff
eines Nockens 59 der Musterkette 85 mit dem Nocken 58 des Hebels 56 der Zapfen 63
von der Klinke 79 abgerückt wird, so daß die Klinke 79 durch die an sie angreifende
Feder 98 eine Bewegung, erhalten kann, bei welcher der Stift 96 in Eingriff mit
dem Schaltrad 97 gelangt.
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Um die Musterkette 85 wie üblich in Verbindung mit vier Umläufen des
Nadelzylinders um ein Drittel der Länge eines Musterkettengliedes vorzuschalten,
ist auf einer Stange 71, die im Maschinengestell A befestigt ist, eine Nabe
65 angeordnet, welche mit Armen 66 und 67 ausgerüstet ist, von denen der Arm 67
bis über den Zapfen 91 am Arm 78 hinausragt, so daß er durch diesen Zapfen betätigt
werden kann, während der Arm 66 einen Klinkenarm 68 trägt, welcher an seinem freien
Ende mit einem Zahn 68a ausgerüstet ist. Der Klinkenarm 68 steht unter der Einwirkung
einer Feder 69, welche den Klinkenzahn 68a in Eingriff mit dei Schaltscheibe 55
zu bringen sucht, wobei die an den Klinkenarm 68 mit einem Ende angreifende Feder
69 mit ihrem anderen Ende mit dem Arm 66 verbunden ist.
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Um der Musterkette 85 eine zusätzliche Schaltung um einen Teil der
:Länge eines Kettengliedes zu erteilen, ist ein Hebel ioo vorgesehen, welcher mit
seinem einen Ende drehbar auf einen am Gestell A sitzenden Zapfen ioi aufgesetzt
ist und an seinem anderen Ende einen Klinkenarm io2 trägt. Der Klinkenarm io2 ist
mit einem seitlich aus ihm heraustretenden Stift io3 versehen, der so angeordnet
ist, daß er in die Verzahnung des Schaltrades 55 einzufallen vermag, was unter dem
Einfluß einer Feder 104 geschieht, welche mit ihrem einen Ende an dem Klinkenarm
io2 und mit dem anderen am Arm 66 befestigt ist. Der Hebel ioo ist mit einem Nocken
i o5 ausgerüstet, wecher in Eingriff mit Nocken an der Mustertrommel i2o zu gelangen
vermag, was unter dem Einfluß einer Feder roh geschieht, die zwischen dem Hebel
ioo und .dem Maschinengestell A ausgespannt ist und den Nocken 105 im Eingriff mit
der Mustertrommel i2o hält.
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Bei der in .den Fig. 5 und 6 dargestellten Ausführungsform 'der Erfindung
bewirkt die hin und her gehende Bewegung des Hebelarmes 78 mit dem Zapfen 9i, welche
durch die hin und her gehende Bewegung des Zahnsektors 75 herbeigeführt wird"daß
die Arme 67 und 66 durch den Klinkenarm 68 mit Klinkenzahn 6811 die Schaltscheibe
55 sowie die Zahnräder 52 und 51 und die Musterkette 85 vorschalten, wobei die Teile
in ihren Abmessungen so aufeinander abgestimmt sind, daS.die Musterkette im Zusammenhang
mit vier Umläufen des Nadelzylinders um ein Drittel der Länge eines Musterkettengliedes
vorgeschaltet wird. Die Bewegung des Hebels 78 veranlaßt auch eine Betätigung,der
Klinke 79, wobei diese Bewegung jedoch unwirksam für die Schaltung der Hauptmustertrommel
i2o bleibt, sofern nicht der Arm 56 durch Zusammenwirken .des Nockens 56a der Musterkette
mit dem am Arm 56 sitzenden Nocken 58 angehoben ist. Die Musterkette wird :durch
den Klinkenarm 68 verstellt, wenn der Arm 78 sich in einer Richtung dreht, während
die Klinke 79 zur Vorschaltung der Mustertrommel veranlaßt wird, wenn der Arm 78
eine Bewegung in der entgegengesetzten Richtung ausführt. Die Musterkette wird durch
die Klinke io2 in derselben Zeit vorgeschaltet, in welcher die Hauptmustertrommel
ihre Schaltung durch die Klinke 79 erfährt, wie es der Fall ist, wenn ein Nocken
auf der Mustertrommel in Eingriff mit .dem Nocken 105 gelangt. Es findet demgemäß
keine Störung der normalen periodischen Schaltbewegung der Musterkette durch den
Klinkenarm 68 mit Klinkenzahn 68a durch die zusätzliche Schaltbewegung der Musterkette
durch die Klinke io2 statt. Das Ausmaß der Schaltbewegung, welche die Klinke io2
ausführt, kann durch Verwendung von Nocken verschiedener Höhe am Schaltrad 97 für
die Mustertrommel verändert werden, wobei Veränderungen in dem Sinne praktisch in
Betracht kommen, daß die zusätzliche Schaltung der Musterkette ein Drittel oder
zwei Drittel der Länge eines Kettengliedes beträgt.
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Bei einer Maschine mit drei Arbeitsstellen, wie sie oben erwähnt wurde,
bewirkt das zusätzliche Vorschalten der Musterkette um ein Drittel der Länge eines
Kettengliedes eine Verkürzung des Strumpfteils, dessen Länge durch die Musterkette
bestimmt wird, um zwölf Maschenreihen, welche ungefähr einer Größennummer entspricht,
während der zusätzliche Vorschub der Musterkette um zwei Drittel der Länge eines
Kettengliedes den Strumpfabschnitt um vierundzwanzig Maschenreihen, d. h. um zwei
Nummern verkürzt. Wenn man den Strumpfabschnitt, dessen Länge durch die Musterkette
überwacht wird, zu verlängern wünscht, dann
wird ein weiteres Kettenglied
in der. Abschnitt der Musterkette eingesetzt, welche die Länge des betreffenden
Strumpfteils überwacht. Die Zufügung eines solchen weiteren Kettengliedes würde
den Strumpfteil normal um sechsunddreißig Maschenreihen oder um drei Nummern vergrößern;
wenn aber -gleichzeitig die Musterkette zusätzlich um zwei Drittel oder um. ein
Drittel eines Kettengliedes vorgeschaltet wird, dann wird die Vergrößerung der Länge
des betreffenden Strumpfteils auf zwölf bzw. vierundzwanzig Maschenreihen beschränkt,
d. h. es tritt unter .dem Einfluß ,der zusätzlichen Musterketter:-schaltung trotz
der Einfügung eines zusätzlichen Gliedes in die Musterkette nur eine Vergrößerung
um eine Nummer bzw. zwei Nummern ein. In jedem Fall erfolgt durch die zusätzliche
Schaltung der Musterkette gemäß der Erfindung eine Verkürzung des durch die Musterkette
überwachten Strumpfabschnitts gegenüber der Länge, welche der Länge der Musterkette
normal entspricht.