DE200941C - - Google Patents

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DE200941C
DE200941C DENDAT200941D DE200941DA DE200941C DE 200941 C DE200941 C DE 200941C DE NDAT200941 D DENDAT200941 D DE NDAT200941D DE 200941D A DE200941D A DE 200941DA DE 200941 C DE200941 C DE 200941C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04CBRAIDING OR MANUFACTURE OF LACE, INCLUDING BOBBIN-NET OR CARBONISED LACE; BRAIDING MACHINES; BRAID; LACE
    • D04C5/00Twist or bobbin-net lace-making machines
    • D04C5/02Net looms for tulle fabrics

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Braiding, Manufacturing Of Bobbin-Net Or Lace, And Manufacturing Of Nets By Knotting (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 200941 KLASSE 25 #. GRUPPE
CHARLES HICKTON in LONG EATON, Engl.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. August 1907 ab.
Den Gegenstand vorliegender Erfindung" bildet eine Bobbinetspitzenmaschine, die bekanntlich' hauptsächlich zur Herstellung von Streifen, Einfassungen, Besatz und ähnlichen spitzenartigen Stoffen dient. Bei dieser in gewöhnlicher Weise gebauten Maschinengattung ' ist die Arbeitsweise eine solche, daß bei Herstellung einer Spitzenware, die aus einer Anzahl nebeneinanderliegender Streifen besteht,
ίο dieselben Schiffchenspulen immer für die Herstellung desselben Teiles der Warenbreite benutzt werden. Da aber bestimmte Teile eines Warenstreifens eine größere Länge von Schiffchenfäden erfordern als andere Teile desselben, so folgt daraus, daß bestimmte Schiffchenspulen früher leer sind als andere, und daß daher die Länge einer von einem Satz voller Schiffchenspulen herzustellenden Ware auf das Maß beschränkt ist, welches sich von den zuerst leer werdenden Schiffchen abarbeiten läßt. Um diesen Übelstand zu beseitigen, hat man bekanntlich Bobbinetspitzenmaschinen mit einer Einrichtung zum Ausgleich der Länge der von den Schiffchenspulen abgezogenen Fäden versehen. Zu diesem Zwecke werden z. B. die Schiffchen in der Längsrich-
. tung der Maschine hin und her verschoben, und die Größe der Verschiebung stimmt mit der Breite eines Warenstreifens oder eines Teiles desselben überein. Bei den nach vorbeschriebener Art arbeitenden Maschinen ist eine der Schiffchenbarren auf Bolzen' drehbar mit ihren Tragarmen verbunden, welch letztere in ihrer Längsrichtung auf ihren Zapfen s c h w i η g e n. Die Schiffchenbarre wird in ihrer Längsrichtung durch einen mit einem Kopf versehenen Hebel hin und her geschwungen, der auf vorstehende Backen der Barre einwirkt. Der Hebel wird selbsttätig durch eine Vorrichtung eingestellt, die für jedes durch die Jacquardmaschine hergestellte Muster in oder außer Tätigkeit gebracht wird.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Einrichtung, bei der zwei Merkmale zusammentreten, um die vorliegende Aufgabe zu erfüllen. Einmal wird die wandernde Bewegung der Schiffchen durch eine gleitende Bewegung der Schiffchenbarre hervorgerufen, und andererseits kommt dabei eine Vorrichtung zur Anwendung, durch welche das Maß der Verschiebung der Schiffchenbarre bestimmt wird.
Die Vorrichtung kann auch bei Schiffchenbarren angewendet werden, die verschieden große Bewegungen notwendig haben. Die Einrichtung ist dabei so getroffen, daß die Verschiebungsgröße der Schiffchenbarre un- abhängig von der Jacquardmaschine bemessen und leicht umgeändert werden kann; es kann daher ein Wandern der Schiffchen nach der Herstellung verschiedener Warenlängen oder nach Ausführung verschiedener Tourenzahlen der Maschine zwischen jeder Seitwärtsverschiebung der Schiffchen verursacht werden. Der Vorteil der gleitenden Barre gegenüber der schwingenden besteht für sich allein schon darin, daß die seitliche Bewegung der gleitenden Barre größer sein kann als die einer :
schwingend aufgehängten, und daß ferner die gleitende Barre ihre 'Höhenlage nicht verändert, während die schwingende Barre sich etwas auf und ab bewegt.
Fig. ι ist ein Teil des Aufrisses der Rückansicht einer Spitzenmaschine, welcher die Vorrichtung zum Tragen und zur Bewegung der Schiffchenbarre zeigt; Fig. 2 ist die Seitenansicht der Maschine ohne das Gestell;
ίο Fig. 3 ist ein Schnitt durch den Tragarm der Schiffchenbarre; Fig. 4 ist ein Schnitt auf der Linie A-A von Fig. 3; Fig. 5 ist ein Schnitt auf der Linie B-B von Fig. 3; Fig. 6 ist ein Schnitt durch das in besonderer Weise drehbar aufgehängte Ende der Tragarme der Barre; Fig. 7 ist ein Schnitt durch die Schiffchenbarre, der die Anordnung eines Exzenters zur Verschiebung der Barre zeigt; Fig. 8 ist ein Schnitt auf der Linie C-C von Fig. 7; Fig. 9 und 10 sind Einzelheiten des in Fig. 14 rechts oben gezeichneten Teiles; Fig. 11 ist eine Vorderansicht der Vorrichtung, durch welche die Zeit' einer selbsttätigen Verschiebung der Schiffchenbarre bestimmt wird; Fig. 12 zeigt die Vorrichtung in Seitenansicht;· Fig. 13 und 14 sind Schnitte von Fig. 11; Fig. 15 ist ein Schnitt durch die Exzenternabe und den Gleitstift; Fig. 16 ist die Vorderansicht in größerem Maßstabe von einem der regulierbaren Stifträder, welches in der in Fig. 11 gezeichneten Vorrichtung benutzt wird; Fig. 17 ist die Seitenansicht des Stiftrades; Fig. 18 zeigt einen Teil des Musterrades; Fig. 19 zeigt die schematische Darstellung von einem Stück Spitze, woraus der Versatz der Schiffchenfäden zu ersehen ist; Fig. 20, 21, 22 und 23 sind schematische Darstellungen, die einen Bewegungsrapport der Schiffchenführungen zeigen.
In einer Spitzenmaschine nach vorliegender Art werden die Schiffchenfäden 1 durch Spulen 2 getragen, die sich in Spulenträgern oder Schiffchen 3 drehen. Diese werden während der gewöhnlichen Herstellung der Spitze durch die Kettenfäden hindurch zwischen den vorderen Schiffchenführungen 4 und den hinteren 5 vor und zurück bewegt. Zwischen je zwei aufeinanderfolgenden Bewegungen der Spulen und Schiffchen tritt eine sehr kurze Ruhezeit ein, während welcher die Baum- und Kettenfäden 6 durch die Barren 7 von der Jacquardmaschine aus dem Muster entsprechend bewegt werden. Während dieser Ruhezeit muß die hintere Schiffchenbarre verschoben werden, und daher dauert die. Tätigkeit der an Exzenter 38 (vgl. Fig. 14) angeschlossenen Teile nur kurze Zeit. Die Teile wirken in der Zeit,' wo sich die Schiffchen in ihren Führungen befinden. Da zwei Treibstifte 42 und 43 für das· Exzenter vorhanden sind, die um eine halbe Tour gegeneinander verstellt sind, und das Exzenter mit jedem ^ Stift verkuppelt werden kann, ergibt sich, daß jede vollständige Bewegung des Schaltapparates bei zwei halben Touren beendet ist. Es kann daher die Schiffchenbarre in jeder Richtung bei einer hinteren oder vorderen Bewegung der Maschine, d. h. beim Gang der Schiffchen, von vorn nach hinten oder von hinten nach vorn verschoben werden, und die Schiffchen können nach dem rechten oder linken Ende der Maschine zu wandern. Die Schiffchenführungenwerden durch die vordere Schiffchenbarre 8 und die hintere Barre 9 getragen, und die Barren sind an den Achsen 10 und 11 durch Paare von Armen 12 und 13 angehängt.
Die vordere Schiffchenbarre 8 ist auf ihrem Arm 12 auf und ab verstellbar, und ihre Verschiebung in der Längsrichtung wird durch regulierbare Stellschrauben 14 verhindert, die sich an die Flächen der Seitengestelle 15 und 16 anlegen. Die hintere Schiffchenbarre 9 ist bei der gezeichneten Anordnung mit einem fest eingenieteten Bolzen 17 versehen (Fig. 2 und 3), der zum größten Teil vierkantig ist, so daß er genau in die Nut eines Bockes 18 hineinpaßt. Letzterer ist auf den Armen 13 verstellbar, um die Schiffchenbarre 9 in ihrer Ebene verstellen zu können. Das geschieht mittels der Stellschraube 20, worauf Bock 18 mit seinem Arm 13 fest verschraubt wird. Der vierkantige lange Teil des Bolzens 17 kann in dem wagerechten Schlitz des Bockes 18 (Fig. 4) hin und her gleiten; auf diese Weise kann eine Längsverschiebung der Barre 9 eintreten. An der Unterseite der Schiffchenbarre 9 ist nahe am Ende ein Bock 21 befestigt, der Lappen 22 hat (vgl. Fig. 7), zwischen denen ein Ansatz 23 der Mutter 24 einer Schraube 25 eingepaßt ist. Die Schraube ruht in Lagern 26, und ist mit einem Hebel 27 versehen, an dem eine Stange 28 drehbar befestigt ist. Die Stange führt nach der Vorderseite der Maschine, so daß die Schraube durch die Hand gedreht werden kann, wenn die für die Drehung der Schraubenspindel vorgesehene später zu erläuternde selbsttätige Vorrichtung nicht gebraucht wird. Die Drehung der Mutter 24 wird dadurch verhindert, daß sie auf der Stange 29 gleitet, und der ganze Schraubenapparat wird durch einen Bock 30 getragen, der am Gestell 15 festsitzt.
In einer anderen Ausführungsart sind die Arme 13 der Schiffchenbarre 9 in derselben Weise wie die Arme 12 an der vorderen Barre 8 befestigt, d. h. es findet nicht die in Fig. 3 bis S ' dargestellte Verbindung der Schiffchenbarre 9 mit ihrem Tragarm Anwendung, sondern die für die Barre 8 in Fig. 2 gezeigte Verbindung. In diesem Falle ist, um die erforderliche Längsverschiebbarkeit
der Barre zu ermöglichen, die Achse io mit einer Büchse 31 versehen, die eine Verlängerung der Nabe des Armes 12 bilden kann, wie ■ in Fig. 6 gezeichnet. Bei dieser Anordnung gleiten die Arme 13 mit der Schiffchenbarre. In beiden Ausführungsarten ist die der Barre zu erteilende Bewegung durch einstellbare Stellschrauben 32 begrenzt. Gewöhnlich ist die Größe der Verschiebung gleich der Entfernung zwischen den Mitten zweier benachbarter Spulen und Schiffchen, sie kann aber auch ein Vielfaches dieser Entfernung betragen.
Statt durch den in Fig. 1 und 2 gezeichneten Schraubenapparat kann die Schiffchenbarre auch durch die Erhöhung einer Stirnscheibe 82 hin und her bewegt werden, welche zwischen den Lappen 22 des Bockes 21 liegt. Die Achse dieser Scheibe hat ihre Lagerung in Böcken, die ähnlich wie die Böcke 26 angeordnet sind. Die Verschiebung der Schiffchenbarre kann durch oszillierende Drehbewegung der Stirnseite erreicht werden, indem die Scheibenwelle mit einer Schaltvorrichtung versehen ist, welche die Scheibe zeitweise dreht. ■ ■
Die im vorstehenden beschriebene Einrichtung der Spitzenmaschine tritt nun in Verbindung mit der Vorrichtung zum selbsttätigen Drehen der Schraube 25 oder der Stirnscheibe 82 (Fig. 11 bis 14). Das Ende der Schraube 25 ist außerhalb der Gestellwand 15 mit einem Hebel 33 versehen. Dieser Hebel ist durch eine Stange 34 mit einem Exzenterhebel 35 verbunden, dessen Drehpunkt 36 am Bock 37 festsitzt, und der mit einer Rolle versehen ist, die in einem Exzenter 38 läuft. Dieses Exzenter wird in Zwischenräumen, wie folgt, in Tätigkeit versetzt.
Bei einer Maschine, die zur Ausführung der vorliegenden Erfindung bestimmt ist, muß bekanntlich in Ansehung der Verschiebung der Schiffchenbarre die Gesamtzahl der Spulen und Schiffchen größer gewählt werden als die Zahl, welche zum Arbeiten der Spitze unbedingt nötig ist; alle Schiffchen werden bekanntlich gleichmäßig vor und zurück bewegt. In Fig. 19 ist angenommen, daß die Spitzenbreite fünf Partien Kettenfäden umfaßt, und diese Kettenfäden sind in den Fig. 19 bis 23 mit α1, α?, α3, α4 ;αΒ bezeichnet. Die Schiffchenfäden sind mit c1, ca, c3, c4, c5 bezeichnet, und es ist angenommen, daß sie um eine Entfernung von drei Teilungen hin und her verschoben werden. Zu Beginn der Arbeit sind die Schiffchenfäden c1, c2, c3 außer Tätigkeit, und ihre Schiffchen liegen in den Führungen am äußersten rechten Ende der Maschine, wie in Fig. 20 gezeichnet. Während dieser Zeit arbeiten die Kettenfäden a1, a?, as, α4, α5 eines jeden Satzes mit den Schiffchenfäden c4, c5, c1, c2, cs. Es wird so ein Stück Spitze hergestellt, wobei die Ketten- und Schiffchenfäden in der gewöhnlichen Weise zusammen arbeiten und das Muster bilden.
Dann wird die Maschine ausgerückt, wobei die Schiffchen in Führungen 5 der hinteren Barren 9 liegen·, wie in Fig. 20 gezeichnet, worauf sich die hintere Schiffchenbarre um eine Teilung nach links bewegt und die Schiffchen dorthin mitnimmt, wie in Fig. 21 gezeichnet. Die Schiffchen werden dann in die Führungen 4 der vorderen Barre 8 hineinbewegt, wie in Fig. 22 gezeichnet, worauf die hintere Schiffchenführung 5 wieder zurück in die Anfangsstellung gelangt, wie Fig. 23 .zeigt. Die Maschine setzt dann die Arbeit fort, jedoch haben diese verschiedenen Bewegungen die ganzen Schiffchen um eine Teilung . nach links gebracht, und die Kettenfäden a\ α2, as, α4, einer jeden Breite arbeiten nun mit den Schiffchenfäden c3, c4, c5, c1, c2. So wird wieder ein anderes Stück Spitze gearbeitet, worauf die Schiffchen wieder eine Teilung nach links gelangen und die Kettenfäden a1, α2, α3, α*, as mit den Schiffchenfäden c1, c2, cs, c4, c5 arbeiten.
Darauf wird wieder ein Stück Ware gearbeitet und dann die Maschine ausgerückt, wobei die Schiffchen in den vorderen Führungen 4 liegen. Die hinteren leeren Führungen 5 gehen um eine Teilung nach links (Fig. 22). Darauf werden die Schiffchen in die hintere Barre geschoben, wie in Fig. 21 gezeichnet, und die Barre geht dann um eine Teilung nach rechts, wobei sie alle Schiffchen mitnimmt. Diese Bewegungen werden so lange wiederholt, bis die Schiffchen in ihre Anfangsstellung zurückgekehrt sind. Darauf wird der Rapport der Wanderung wiederholt, und die Schiffchen gehen so oft hin und her, als es notwendig erscheint. Wie gesagt, werden die Schiffchen gewöhnlich um eine Teilung, d. h. um die Entfernung von einer Schiffchenmitte zur anderen bei jeder Verschiebung seitlicher weiter gerückt, sie können aber auch um zwei oder mehr Teilungen auf einmal verschoben werden, während die Zahl der Touren der Maschine zwischen jeder Verschiebung dem Charakter und der Qualität der herzustellenden Spitze- entsprechend wechseln kann.
Der Bock 37, der die selbsttätig wirkende Schaltvorrichtung trägt, ist mit dem Gestell in irgendeiner passenden Weise verbunden, und sein oberes Ende bildet ein Lager für die hohle Welle 39, auf der an einem Ende das Kettenrad 40 sitzt. Dieses Kettenrad wird von der Hauptwelle der Maschine oder von irgendeiner anderen, in der Maschine sich drehenden Welle getrieben und macht in der gezeichneten Anordnung eine Umdrehung in derselben Zeit, die notwendig ist, damit die,
Schiffchen sich von der hinteren Führungsbarre zu der vorderen und wieder zur hinteren zurückbewegen. Das Kettenrad 40 macht also eine Tour bei einer Vor- und Rückwärtsbewegung der Maschine. ' Das andere Ende der Welle 39 trägt eine Scheibe 41·, die mit Treibstiften 42 und 43 versehen ist. Auf dem Kettenrad 40 sitzen ebenfalls zwei Stifte 44 und 45, und ein Stift auf jedem Rad korrespondiert mit der Vorwärtsbewegung der Maschine, d. h. der halben Tour, wo die Schiffchen von hinten nach vorn kommen, während der andere Stift eines jeden Rades mit der Rückwärtsbewegung der Maschine übereinstimmt, wo also die Schiffchen wieder von vorn nach hinten gehen. Das Kettenrad 40 erteilt durch die Stifte 44 und 45 dem Rad 46 Bewegung, und dieses dreht durch Finger 47 das Rad 48, während Rad 48 durch Finger 49 die Bewegung auf Rad 50 überträgt, welches eine Umdrehung bei je tausend Umdrehungen des Kettenrades 40 macht.
Am Rad 50 sitzt ein Finger 51, der dem Rad 52 Drehung erteilt, was fünfzehn Zähne hat und eine Scheibe 53 treibt, die mit fünfzehn einsetzbaren Stiften 54 versehen ist. Diese Stifte bewegen ein Rad 55, was zwölf Zähne hat und eine Scheibe 56 treibt, die mit ZAvölf einsetzbaren Stiften 57 versehen ist.
Letztere treiben ein Rad 58, was vierundzAvanzig Zähne hat und einem Musterrad 59 Drehung erteilt, was vierundzwanzig Musterstücke 60 trägt. Wie schon gesagt, dreht sich das Zahnrad 50 auf seiner feststehenden Spindel 64 einmal herum, wenn das antreibende Kettenrad 40 1000 Umdrehungen gemacht hat. Der Zahn 51 des Rades 50 treibt dann alle folgenden Räder bei je 1000 Touren des Kettenrades 40 um einen Zahn bzw. einen Stift weiter, vorausgesetzt, daß die Räder 53 und 56 mit ihrer vollen Stiftzahl besetzt sind. Demnach wird also auch das Musterrad 59 nach je 1000 Touren des Kettenrades 40 um eine Teilung bzw. Stufe fortgerückt. Die Räder 48 und 50 haben je zehn Zähne, und das Rad 46 hat zwanzig Zähne, aber da das Kettenrad 40 ζλνεί Stifte 44 und 45 hat, wird das Musterrad 59 und die anderen Räder des Apparates um zwei halbe Teilungen bei jeder vollen Tour der Maschine fortgerückt, und diese halben Bewegungen stimmen mit der Rückwärts- und Vorwärtsbewegung der Spitzenmaschine, d. h. dem Rückwärts- und Vorwärtsgang der Schiffchen, überein und ermöglichen so eine Verschiebung der Schiffchenbarre nach links sowohl bei einer Rückwärts- als auch Vorwärtsbewegung der Maschine.
Das Rad 46 und Finger 47 sind miteinander durch eine hohle Welle 61 verbunden und werden zur Verhinderung einer zufälligen Drehung durch eine Blattfeder 62 festgehalten, die an einem Stellring 63 sitzt, der auf der feststehenden Spindel 64 festgeschraubt ist. Auf ähnliche Weise wird die zufällige Bewegung der Räder 48, 50, 52, 55 und 58 durch die Federn 65, 66, 67, 68 und 69 verhindert, die an irgendeinem feststehenden Teil des Apparates angebracht sind.
Das Exzenter 38' ist mit einer Büchse 70 versehen und trägt einen Gleitstift 71, der durch eine Spiralfeder 72 vorwärts gedrückt wird und mit einem hervorstehenden Stift 73 versehen ist (Fig·. 15). In Verbindung mit dem Stift 73 arbeitet ein Winkelhebel 74, der auf einem am Gestell 37 befestigten Bolzen drehbar ist und einen Stift 75 trägt. Am Hebel 74 sitzt ein Stift mit Zugfeder 76 ■ (Fig. 11), welche den Stift75 mit dem Mutterrad 59 in Berührung hält. Wenn der Hebel 74 durch eine Erhöhung des Musterrades beeinflußt wird, bewegt sich sein oberes Ende von der Büchse 70 fort, und der Stift 71 wird dann durch seine Spiralfeder 72 in die Bahn der Stifte 42 und 43 vorwärts gestoßen. So wird das Exzenter 38 in Drehung versetzt und macht eine Umdrehung, während welcher Zeit die Schiffchenbarre nach der linken Seite der Maschine und wieder zurück bewegt wird.
Sobald die Erhöhung des Musterrades am Stift 75 vorübergegangen ist, kehrt der Hebei 74 in seine Normalstellung zurück, und. das Exzenter 38 bringt bei Beendigung seiner Umdrehung den Stift 73 in Berührung mit dem abgeschrägten Ende JJ des Flebels 74 (vgl. Fig. 11). Dadurch wird Stift 71 wieder in die Büchse 70 hineingeschoben. Um sicher zu sein, daß das Exzenter 38 eine vollständige Umdrehung mächt, und um es gegen eine zufällige Bewegung zu sichern, wird eine federnde Presse 78 angeordnet, die sich an eine Fläche des Exzenters anlegt. Die Presse gleitet in Führungen eines Armes 79, der an der Achse befestigt ist, die das Rad 58 trägt und auch an dem Ende der Achse, auf der sich das Exzenter 38 dreht.
Durch diese Einrichtung läßt sich die Zahl der Touren einer Maschine zwischen jeder Seitwärtsbewegung der Schiffchenbarre bedeutend ändern, indem man die Zahl der Stifte 54 und 57 in den Rädern 53 und 56 ändert. Die Zahl der Seitwärtsverschiebungen hin und her wird durch die Anordnung der Musterdaumen 60 auf dem Musterrad 59 bestimmt. Es sind vierundzwanzig Musterdaumen 60 vorhanden, und die Erhöhungen an denselben sitzen so, daß sie entweder bei der ersten oder zweiten halben Tour der Maschine in Tätigkeit kommen können, so daß das Exzenter für die Schiffchenbarre seine erste Bewegung bei einer hinteren oder vorderen halben Tour der Maschine entsprechend der' Anordnung der Erhöhimg machen kann. Werden die Muster-
daumen nach Fig. i8 aufgeschraubt, so würde das Exzenter 38 seine Bewegungen bei den ersten halben Touren während drei Bewegungen des Rades 59 und dann bei den zweiten halben Touren während drei Bewegungen des Rades 59 machen. Die Anordnung des Musterrades kann sehr verschiedenartig sein, jedoch ' müssen die Schiffchen, die nach einer Richtung bewegt wurden, auch wieder während einer Umdrehung des Musterrades 59 zurückbewegt werden. Gewöhnlich geht die Zahl der Teilungen bzw. Schiffchen, um die bei einem jeden Bewegungsapparat seitlich verschoben wird, in der Gesamtzahl 24 der Musterdaumen 60 der Scheibe 59 auf.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    I. Böbbinetspitzenmaschine mit einer Einrichtung zum Ausgleich der Länge der von den Schiffchenspulen abgezogenen Fäden, dadurch gekennzeichnet, daß z\vecks Bestimmung der Anzahl von Touren der Maschine zwischen jeder Seitwärtsbewegung der Schiffchen eine von der Jacquardmaschine unabhängige Zählvorrichtung eine gleitende Bewegung der seitwärts beweglichen Schiffchenbarre hervorruft.
  2. 2. Böbbinetspitzenmaschine nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb der Zählvorrichtung in der Weise erfolgt, daß jede volle Umdrehung des Schaltwerkes zur Verschiebung der Schiffchenbarre aus zwei Teilbewegungen sich zusammensetzt, so daß die Verschiebung der Schiffchenbarre sowohl vor dem Gang der Schiffchen von vorn nach hinten als auch vor dem Gang der Schiffchen von hinten nach vorn erfolgen kann.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
    Berlin, gedrückt in der reichsDruckerei.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6116114A (en) * 1993-08-23 2000-09-12 Edwards; Craig H. Rotatable spindle assembly utilizing two-piece spindle

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US6116114A (en) * 1993-08-23 2000-09-12 Edwards; Craig H. Rotatable spindle assembly utilizing two-piece spindle

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