DE53090C - Rundwirkstuhl zur Herstellung von Lang- und Querstreifen in plattirt gemusterter Waare - Google Patents
Rundwirkstuhl zur Herstellung von Lang- und Querstreifen in plattirt gemusterter WaareInfo
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D04—BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
- D04B—KNITTING
- D04B13/00—Circular knitting machines with fixed spring or bearded needles, e.g. loop-wheel machines
- D04B13/02—Circular knitting machines with fixed spring or bearded needles, e.g. loop-wheel machines with horizontal needles
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
In plattirter Wirkwaare besteht jede Masche
aus zwei Fadenlager., von denen die eine auf der Vorder- und die andere auf der Rückseite
der Waare obenauf liegt. Zu ihrer Herstellung müssen an einer und derselben Stelle des
Wirkstuhles zwei Fadenführer f und g, Fig. 1
und 2, so verwendet werden, dafs der eine (g) seinen Faden weiter hinten auf die Nadeln
χ legt als der andere (fj; die Waare erhält
dann auf ihrer Vorderseite (welche dem Stuhlinnern zugewendet ist) die Farbe des Fadens
von g, welcher am weitesten nach hinten auf die Nadeln kommt. Durch Wechseln der
Lage zwischen g und f ändert sich auch die Farbe der Waare. Dieser Wechsel erfolgt bisher
gewöhnlich in der Weise, dafs ein Führer/ festliegt und der andere Führer g über ihm
vor- und zurückgeht, wie z. B. Patent No. 42357 zeigt, in welchem ein Führer direct vorgeschoben,
durch eine Feder aber wieder zurückgezogen wird, oder es werden beide Führer verstellt und dabei immer auch nach der einen
Seite direct durch ein Excenter bewegt, nach der anderen aber durch eine Feder zurückgezogen.
Diese indirecten Verstellungen erfolgen aber erfahrungsgemäfs nicht schnell genug; sollen
Langstreifen gebildet werden, so erhält man den Farbwechsel nicht sicher genug immer
auf einer und derselben Nadel, er trifft zwei oder drei Nadeln, und die Grenzmaschen zwischen
zwei Langstreifen werden nicht rein. Es ist deshalb für die Fadenführer f g eine
nach beiden Seiten hin zwangläufige Bewegung eingerichtet, welche den Wechsel während der
Drehung des Stuhles um eine halbe Nadeltheilung vollzieht, also die Langstreifen rein
begrenzt. Ferner ist ein weiterer Musterapparat vorgesehen, welcher die Lage der
Fadenführer zur Herstellung der Querstreifen regulirt, so dafs diese mit den Langstreifen zu
mannigfaltigen Mustern zusammengesetzt werden können.
Die beiden Fadenführer f und g werden zur Erleichterung des Einfädeins je aus einer
Drahtklammer, Fig. 2, gebildet, welche man durch Herausnehmen des Drahtes aus dem
Haken fx gl öffnet und nach dem Einlegen
des Fadens wieder mit fx gx schliefst, Fig. 1
und 2.
Der Führer / ist auf der in den Lagern e drehbaren Achse h befestigt und der Führer g
hängt fest an einer im Lager ο drehbaren Achse, und letzleres ist auf dem unteren
Lager e festgeklemmt, wird also mit diesem von dem Gestell f und der oberen, festliegenden
Scheibe ij des Rundstuhles gehalten, Fig. 1, 2 und 3. Mit einem Zapfen g2, Fig. 1, greift
der Führer g in einen Schlitz des Führers /, so dafs, wenn f um seine Achse h schwingt,
auch g entgegengesetzt zu f im Lager ο eine Schwingung macht. An der Achse h ist das
Klemmstück k befestigt, dessen zwei Arme A-j A-2, Fig. 2, abwechseind von den Einschnitten
Z1 £2 des Gabelarmes z' erfafst werden können;
z' ist mit dem Winkelhebel m mi verbunden
und dessen vorderes Ende 1 wird in der Bahn der Curvenscheibe a gefi>Krt Dieselbe besteht,
wie Fig. 12 bis 15 zeigen, aus der Nabe a,
Fig. 12, mit Zahnrad r2, auf welche die Musterscheiben αλ und Deckscheiben a2 geschraubt
werden, so dafs das Hebelende 1, Fig. 2, beim Drehen von α durch die Vorsprünge
2 der einen und Ausschnitte 3 der anderen Musterscheibe ax , Fig. 2 und 15, in
der Achsenrichtung von α verschoben wird; diese Bewegung überträgt m, m i, Fig. 2, auf k
und h derart, dafs die Fadenführer / und g gegen einander schwingen und somit ihre
Lagen wechseln. Die Drehung erhält a, Fig. 1 bis 3, durch die Räder r2 r, r von dem Zahnkranz
r8 des Stuhles, welcher gewöhnlich den Fadenregulator treibt. Die Geschwindigkeit ist
so bemessen, dafs die Verschiebung des Hebelendes ι von der Kante 4, Fig. 15, auf 5 in
der Zeit der Stuhldrehung um eine halbe Nadeltheilung erfolgt, die Abschrägung 4 bis 5
ist deshalb nach Fig. 16 ausgeführt, wobei γy
die Gröfse einer Nadeltheilung, auf den Umfang der Scheibe α berechnet, bedeutet; z.B.
wenn die Scheibe α durch die Räder r3 r rx r2
einmal umgedreht wird, während 24 Nadeln des Stuhles sich fortdrehen und der Umfang
von a = 120 mm beträgt, so kommen auf eine
Nadeltheilung des Stuhles = —"-— = 5 mm am
Umfang von a. Sind nun die Platten ax
— 21Z2 mm stark und unter 45° abgeschrägt,
so wird der Wechsel von Kante 4 bis 5 genau in 2V2 mm am Umfang von α oder in
Y2 Nadeltheilung des Stuhles vollzogen. Dieser
Wechsel der Fadenführer erfolgt also genau zwischen zwei Nadeln oder zwischen zwei
Platinen; er wird auch nach beiden Richtungen durch directen Trieb, nicht durch Federn,
hervorgebracht, denn die Musterscheibe α drängt den Hebel 1 nicht blos von Kante 4 auf 5,
sondern auch rückwärts von 6 auf 7, Fig. 15. Der Wechsel der Führer erfolgt regelmäfsig
nach «der Form der Rinne in α, so lange die Gabel i mit einem Einschnitt i,, Fig. 2, den
Arm ftj hält. Sobald jedoch durch eine Musterscheibe b, Fig. 1, 2 und 4, der Hebel η
gewendet und durch pq die Gabel i verschoben wird, so erfafst sie mit ihrem anderen
Einschnitt i2 den Arm Ar2 der Führerachse h
und wendet dann die letztere und wechselt die Lage der Führer f g in entgegengesetztem
Sinne, so dafs der Langstreifen, welcher bisher die Farbe von g hatte, nun diejenige von f
und umgekehrt erhält.
Die Skizzen Fig. 6 bis 9 zeigen die Verstellung. In Fig. 6 ist W1 in Richtung 8 verstellt
worden und hat durch i I1 die Führer |
so eingestellt, dafs g hinter/ liegt; in Fig. 7 hat sich m, nach Richtung 9 verstellt und
wieder durch i I1 den Führer / hinter g gebracht,
in beiden Fällen blieb npq in Ruhe. In Fig. 8 ist aber η von b verschoben und i
mit i2 an ft2 gezogen worden; nun hat die
Verstellung von W1 in Richtung 8 bewirkt,
dafs f hinter g liegt (also entgegengesetzt wie oben in Fig. 6); ebenso hat nach Fig. 9 die
Verstellung von Tn1 nach Richtung 9 den Führer g hinter f gebracht, wieder entgegengesetzt
zu Fig. 7.
Der genaue Wechsel durch die zwangläufige Bewegung von Wi1 in α ist nur für Langstreifen
zur Erzielung reiner seitlicher Grenzen erforderlich; arbeitet man Quersireifen, so
bleibt eine bestimmte Führerstellung, z. B. f hinter g, wie Fig. 10 zeigt, auf lange Zeit auf
eine ganze Stuhldrehung oder mehrere solche Drehungen erhalten. Dann darf die Musterscheibe
α also nicht auf die Führer einwirken, und zu dem Zwecke enthält die Scheibe b die
mittleren Stufen ^1, Fig. 4, an denen der Hebel
η sich so einstellt, dafs die Gabel i keinen der Arme kx A2 erfafst, Fig. ι ο und 11, während
sie mit den tiefen und hohen Stufen &.,, Fig. 4, die Gabel zum Eingriff von i, mit U1
oder von i2 mit k2 einstellt. So lange also i
und k aufser Eingriff sind, bleibt die Stellung Fig. 9 auf mehrere Umdrehungen des Stuhles
erhalten, sie wird dann nur durch den Hebel 5 mit den federnden Enden S1 S2 und die Musterscheibe
c, Fig. 2, 4, ίο und 11, geändert. Dieser
Hebel s sowohl als auch der Hebel η werden durch Federn ^, Fig. 2, gegen ihre Musterscheiben
gezogen und die beiden letzteren werden durch das Schaltrad 11 von einem am
Stuhl befindlichen Bolzen W2 und Klinkhebel M1,
Fig. 3 und 5, gedreht. Die hohen Stufen C2 von c, Fig. 4, halten den Hebel s in der Lage
Fig. 10, die niedrigen C2 lassen ihn durch die
Feder \ in die Lage Fig. 11 ziehen, und dabei
stöfst er mit S2 an ft, und wechselt die Stellung der Fadenführer; es entstehen also
Querstreifen entweder von der Farbe /, Fig. 10,
oder von der Farbe g. Fig. 11, je nach der
Länge der hohen oder niederen Stufen auf c. Bei dem Farbenwechsel zwischen diesen Streifen
kommt es nicht auf die bestimmte Stelle einer Nadel an, er kann deshalb auch vom Federzug
\ hervorgebracht werden.
Von dem ganzen Musterapparat bestimmt also die Form der Rinne in der Musterscheibe
α die Breite der Langstreifen, die Länge der hohen und tiefen Stufen auf b bei
mittleren Stufen von c bestimmt die Höhe der Langstreifen und die Länge der hohen und
tiefen Stufen auf c bei mittleren Stufen von b bestimmt die Höhe der Querstreifen.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Ein Rund wirkstuhl, dessen zwei in einem System arbeitende Fadenführer (f g) aus zu öffnenden und zu schliefsenden Drahtklammern bestehen, welche behufs Herstellung beliebigerLang- und Querstreifen in folgender Weise verstellt werden: Für Erlangung des genauen Farbwechsels an den Grenzen der Langstreifen bewegt die Fadenführer zwangläufig nach jeder Richtung hin eine Musterscheibe (a), die den Wechsel der Führerstellungen in der Umdrehungszeit einer halben Nadeltheiiung unter Vermittelung eines Gabelhebels (i) ausführt, von welch letzterem der eine oder andere Gabeltheil (I1 icj behufs Wechselns der Farbe der Langstreifen von einer zweiten Musterscheibe (b) eingerückt wird, und für Herstellung von Querstreifen sind beide Gabeltheile ft I2) durch ihre Musterscheibe (b) ausgerückt, und eine dritte Musterscheibe (c) verstellt durch einen Federhebel (s) die Führer dann, wenn die Farbe des Querstreifens gewechselt werden soll.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE53090C true DE53090C (de) |
Family
ID=327759
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT53090D Active DE53090C (de) | Rundwirkstuhl zur Herstellung von Lang- und Querstreifen in plattirt gemusterter Waare |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE53090C (de) |
-
0
- DE DENDAT53090D patent/DE53090C/de active Active
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