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Kettenwirkmaschine mit Schußeintragvorrichtung Die Erfindung bezieht
sich auf eine Kettenwirkmaschine mit Schußeintragvorrichtung, deren besonderes Kennzeichen
darin besteht, daß bei beliebig vorbestimmter Arbeitsbreite bzw. mehreren Arbeitsbreiten
der besonderen Schußfäden die Schußeintragvorrichtung mit einer Mustervorrichtung
zusammenwirkt, um Schußfäden wahlweise im Verlaufe beliebig vorbestimmter Arbeitsgänge
einzutragen, 1,vobei zur Schußeintragvorrichtung ein oder mehrere Schußfadenführer
gehören, die mit einem gelochten hin und her bewegten Förderband entsprechend dem
zu erzeugenden Warenmuster kuppelbar sind.
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Es- sind bereits Kettenwirkmaschinen bekanntgeworden, bei denen Schußfäden
in aug Kettenfäden gebildeten Kettenmaschen des Gutes eingetragen oder durchgezogen
werden, ohne daß der jeweilige Schußfaden selbst einen Teil der Masche darstellt.
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Es sind auch bereits bandförmige Antriebsmittel bekanntgeworden, die
mit einem Fadenführer arbeiten, der den Schußfaden verschieden weit mit Hilfe von
Hand verstellbarer Anschläge bewegt.
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Demgegenüber betrifft, wie bereits eingangs erwähnt, die vorliegende
Erfindung eine Kettenwirkmaschine, bei der die Zuleitungsführung und Niederlegung
der Füllschußfäden im Verlaufe gewünschter Arbeitsgänge der Maschine so gesteuert
werden, daß mit dieser Maschine eine Mehrzahl von Füllschußfäden von verschiedenerLänge
über dieBreite der zu erzeugenden Ware eingebracht werden können, wobei es ohne
Belang ist, ob nur eine Wirkstoffbreite erzeugt werden soll oder zwei gesonderte
oder mehrere Breiten gleichzeitig auf der Maschine hergestellt werden sollen.
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Ein oder mehrere Füllschußfäden oder -garnfäden können im Verlaufe
eines jeden Kettganges eingelegt werden, wobei infolge -Verwendung von Garnfäden
verschiedener Farbe für SchuB- und Kettfäden verschiedenartige Muster und Farbeffekte
für das Endprodukt sich ergeben. Der Füllschußfaden kann entweder gewirkt oder ungewirkt
oder
auch von irgendeiner anderen Beschaffenheit sein; er kann also
an sich ein Maschenstäbchen oder eine Maschenkette darstellen.
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Ein Merkmal der vorliegenden Erfindung betrifft daher neue wirksame
Mittel zur Zuleitung, Führung, -Niederlegung und Steuerung der Füllschußfäden im
Verlaufe der gewünschten Maschenreihenherstellüng der Strickmaschine.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist auf die Mittel zur Begrenzung
und Steuerung der Bewegungen der Füllschußfadenzuführung sowie deren Kontroll- und
Niederlegemechanismus gerichtet.
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Ferner sieht die Erfindung Mittel zur Einbringung einer Mehrzahl von
Füllschußfäden von verschiedener Länge über die Breite der Strickware vor.
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Die Erfindung erläutert ferner den Zuführmechanismus. für die Füllschußfäden
oder -garne zwecks Einführung und Niederlegung derselben in das Strickgut während
dessen Herstellung, wobei ein Schußfadenführer wahlweise an ein Förderband gekuppelt
oder von ihm entkuppelt werden kann,, dem eine nicht gleichartige Hinundherbewegung
erteilt werden und dessen Bewegungsmöglichkeit verschiedenartig sein und reguliert
werden kann.
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Schließlich sind auch Mittel zur Unterbrechung des Niederlegens von
Schußfäden in bestimmten Zwischenräumen während des Laufs der Maschine vorgesehen.
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Erfindungsgemäß hat der Bremsmechanismus zum Anhalten des erwähnten
Förderbandes eine besondere Ausbildung erfahren. Dabei arbeitet die Maschine nach
der Erfindung mit einer an sich bekannten beweglichen Reihe von Platinen von gleicher
oder verschiedenartiger Länge, die die Schußfäden direkt von den Fadenführern zunächst
an der Hakenseite der Wirknadeln übernehmen und dann den vorher niedergelegten Schußfaden
auf die andere Nadelseite bringen.
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Dabei kann auch mehr als ein Füllschußfadenführer zur gleichzeitigen
Zuleitung einer Mehrzahl von Füllschußfäden zwecks Aufnahme derselben in gesondert
hergestellten Stoffstücken verwendet werden.
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Das Maß der Bewegung der Fadenführer kann derart geregelt werden,
daß die Schußfäden, falls gewünscht, sich nur teilweise durch die Kettenwirkware
erstrecken, oder dieselben können über die ganze Breite der Ware eingelegt werden.
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Die Führer können in ihren wirksamen und unwirksamen Arbeitsläufen
in einer zuvor bestimmten Weise mittels der Musterketten gesteuert werden, die besondere,
auswechselbare Daumenglieder aufweisen und über dieselbe Trommel laufen, auf der
die Musterkettenglieder zur Regelung der Bewegungen dieser erwähnten Füllkettenzuführungsfinger
laufen. Eine Mehrzahl von gleichzeitig arbeitenden Fadenführern können dazu dienen,
eine Mehrzahl von Füllschußfäden nahe an den Nadeln niederzulegen, um diese in verschiedenen,
gleichzeitig durch die Maschine erzeugten Warenbreiten einzubringen. Wie sich aus
Vorhergehendem leicht ergibt, läßt die Erfindung die Herstellung von Erzeugnissen
zu, die verschiedenartig gestaltet und/oder gleichartig unterteilt sind, wobei ferner
auch elastische und nicht elastische Teile eingefügt werden können, welche infolge
Benutzung besonderer Schußfäden erhalten werden. Eine der möglichen Ausführungsformen
der Erfindung ist in den anliegenden Zeichnungen beispielsweise erläutert: Fig.
i ist eine teilweise Vorderansicht einer Kettenwirkmaschine gemäß der Erfindung.
Fig.2 ist eine Seitenansicht gemäß Fig. i, von der linken Seite aus gesehen.
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Fig.3 ist eine Rückenansicht, vom rechten Ende aus gesehen, gemäß
Fig. i.
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Fig.3a stellt die Triebteile des Flügelnockenrades dar.
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Fig, 4 ist eine vergrößerte Seitenansicht von Teilen gemäß Fig. 3,
wobei einige Teile zwecks klarer Darstellung weggelassen sind.
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Fig. 5 ist eine teilweise Seitenansicht, zum Teil im Querschnitt in
Pfeilrichtung nach Schnittlinie 5-5 gemäß Fig. 4.
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Fig. 6 ist ein senkrechter Schnitt nach Schnittlinie 6-6 in Pfeilrichtung
gemäß Fig. 4. Fig. 7 ist eine ähnliche Ansicht gemäß Schnittlinie 7-7 von Fig. i.
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Fig. 8 ist ein weiterer, vergrößerter teilweiser Querschnitt gemäß
Schnittlinie 8-8 von Fig. .4.
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Fig. 9 ist eine Seitenansicht der Schußgarn-oder -fadenführungsmittel.
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Fig. io ist eine teilweise Draufsicht von Fig. 9.
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Fig. ii ist eine Draufsicht in verkleinertem Maßstab einer abgeänderten
Form des Schußfadenführungsmechanismus.
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Fig. 12 ist ein Längsschnitt in vergrößertem Maßstab gemäß Schnittlinie
12-12 von Fig. 11.
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Fig. 13 ist eine ähnliche Ansicht gemäß Schnittlinie 13-13 von Fig.
i i.
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Fig. 14, 15, 16 und 17 sind teilweise schematische Seitenansichten
der Wirkmaschinenteile zur Erläuterung von aufeinanderfolgenden Arbeitsgängen.
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Fig. 18 ist eine teilweise perspektivische Ansicht der zuvor genannten
Teile in einer Stellung gemäß! Fig. 14.
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Fig. i9 ist eine ähnliche Ansicht wie Fig.17 von einer anderen Ausführungsform
der Garnführung.
Fig. 2o ist eine teilweise schematische Ansicht
eines Stückes des Strick- oder Wirkgutes, das.gemäß Fig. i9 hergestellt ist.
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Fig. 21 ist eine Ansicht des gewirkten Schußgarns, das für die Herstellung
der Wirkware Verwendung findet.
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Gemäß der dargestellten Ausführungsform der Erfindung besteht- das
Maschinengestell aus den Rahmenteilen 25 und 26, zwischen denen das Verbindungsstück
27 angeordnet ist, während ein entsprechendes rückwärtiges C)uerstück 28 und ein
oberes mittleres Verbindungsstück 29 dem Gestellwerk die erwünschte Festigkeit verleihen.
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Jedes Gestellendteil (Fig. i, 2 und 3) besitzt Stützen 30 zur
Aufnahme des Gestänges 31. Diese sind ihrerseits so angeordnet, daß sie längs verlaufende
und verstellbare Rohre oder Stangen 32 aufnehmen, die quer gerichtet sind und genutete
Querstangen 33 tragen. Die Nuten 34. dieser einstellbar auf den Rohren 3o angeordneten
Querstangen dienen als Lager für die Zapfen 35 der Kettenbäume 36.
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Jeder Baum 36 ist in an sich bekannter Weise mit einer Bremsscheibe
37 versehen, auf der ein Bremsband 38 geführt ist. Dieses ist mit seinem einenEnde39
an einerStiitze4o festgemacht, die ebenfalls auf der Querstange 33 gehalten ist,
während sein anderes Ende mit einer Schraubenfeder 41 verbunden ist, die ihrerseits
an der Stütze bei 42 nachstellbar befestigt ist (Fig. 2). Auf diese Weise wird eine
veränderliche Spannung für den Bremsmechanismus erreicht, der auf diesen Baum einwirkt.
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Die Antriebskraft der Maschine wird durch einen Elektromotor 1f o.
dgl. bewirkt. Das Antriebszahnrad44 treibt das Zahnradgetriebe 45, 46, 47, 48 an,
das aus Fig.2 ersichtlich ist. Das Zahnrad 45 ist auf der Hauptnockenwelle 49 gelagert
und steht mit dem Rad 46 in Eingriff, das auf der Handkontrollwelle 5o sitzt, die
eine Anzahl Handräder 51 (Fig. 3) besitzt. In ähnlicher Weise steht vermittels des
Zahnrades 47 das Zahnrad 45 mit dem Zahnrad 48 in Verbindung, das auf der längs
sich erstreckenden Welle 52 der gegenüberliegenden Maschinenseite vorgesehen ist.
Diese Welle 52 nimmt eine Anzahl Handräder 53 (Fig. i) auf. Demnach kann die Nockenwelle
49 mittels Motors !V1 oder, falls der Motor außer Tätigkeit ist, mittels der Handsteuerwelle
5o oder 52 in Drehung versetzt werden.
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Wie in Fig. 3 gezeigt, kann die Nockenwelle 49. über die Zahnradverbindung
54 mit der senkrechten Welle 55 in Verbindung stehen, die in Lagern 56 und 56a gehalten
ist. Auf dem oberen Ende dieser Welle sitzt ein Flügelrad 57, das ein Stiftrad 58
in Umdrehung versetzt, welches näher in Fig. 3 a gezeigt und auf der Welle 59 vorgesehen
ist. Diese Welle 59 ist von einem Lagerteil 6o aufgenommen, der auf dem Maschinengestell
vorgesehen ist und ein Kettenmustergetriebe 61 trägt, das mit Unterbrechung einen
Vorschub. zu einem Zwecke ausführt, der später noch erläutert werden wird.
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Die :Nockenwelle 49 ist ebenfalls bei 62 mit der quer verlaufenden
Welle 63 in Eingriff, welche im Lager 64 gehalten ist und somit auf dem Maschinengestell
26 ruht. Auf der Welle 63 ist eine i\Tockenscheibe 65 aufgebracht, derenKurvenrille
65a mit einemKurvenführer 65b zusammenwirkt, wodurch die Bewegung eines Armes 66,
der bei 67 am Lager 68 angelenkt ist, gesteuert wird. Ein nach unten sich erstreckender
Stellteil 69a ist zum Arm 66 einstellbar und von diesem getragen. An dem Stellteil
ist ein Lenker 69 drehbar angeordnet, der mit einem Ende an dem Kontrollhebel
70 beweglich verbunden ist. Dieser Hebel 70 ist derart eingerichtet,
daß er wahlweise bei 71 angelenkt werden kann, um das Ausmaß der Schwenkbewegung
des Hebels 70 zu variieren. Dieses Ende des Kontrollhebels 70 ist bei 72a
über Stange 72 mit einer Zahnstange73 gelenkig-verbunden, die sich in senkrechter
Richtung längs der Führung 74 (Fig.4 und 5) hin und her bewegt. Die Hinundherbewegung
dieser Zahnstange 73 wird dazu benutzt, um eine Schwingbewegung der Trommel 75 über
Zahnrad 76, dass Zwischenrad 77 und das Trommelritzel 78 herbeizuführen. Eine zusätzliche
Lostrommel 79 ist an dem anderen Ende der Maschine (Fig. i) vorgesehen. Um beide
Trommeln 75 und 79 ist ein endloses Band 8o gelegt, welches mit Löchern 81 von gleichmäßigem
Abstand (Fig. 5) versehen.ist. Während der Bewegungspause der Kurvenscheibe65 und
demgemäß während der des Bandes 8o greift ein Bremsschuh 82 auf Bremsteil 83 der
Trommel 75 ein. Ein Nocken 84 auf Welle 63 zwingt über Schwingarm 85, der
bei 85a gelenkig gelagert ist, die Verbindungsstangen 86 mit Bremsschuh 82 außer
Eingriff mit der Bremstrommel 83 zu bringen, wodurch Band 8o infolge dieses Einflusses
der Kurvenscheibe 65 sich frei bewegen kann.
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Aus dem Vorhergehenden ergibt sich, daß die Scheibe 65 eine Hinundherbewegung
der horizontalen Teile des Bandes 8o in einem Maße veranlaßt, das durch den Schwinghebel
7o der Zahnstange 73 mitgeteilt wird. Je größer der Teil des Schwinghebels 7o auf
der rechten Seite ist (Fig. 3), desto größer ist die Hinundherbewegung des Bandes.
Hieraus folgt, daß der Schußfaden mittels einer noch später beschriebenen Einrichtung
in genau vorgeschriebener Weise und in entsprechend gewünschten Läufen eingelegt
werden kann.
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Die Wirkwerkzeuge der Maschine sind am besten aus Fig. 8 ersichtlich.
Die Nadelbarre
87 führt eine Mehrzahl von Zungennadeln 88 und ist
an einer Mehrzahl von Stangen 89 gehalten, die in Muffen go geführt und am Maschinengestell
angeordnet sind. Nadelbarre 87 erstreckt sich in Längsrichtung der Maschine und
ist in geringem Winkel zur senkrechten Ebene geneigt, so daß die Nadeln an der einen
Seite der Maschinenmitte im Verlaufe ihrer Aufwärtsbewegung und in ihrer obersten
Stellung durch diese mittlere Maschinenachse hindurchgehen. Eine fest angeordnete
Führungsschiene gi dient dazu, die Nadeln zu führen und zu schützen, indem die Nadelbarre
87 auf ihrer Hinundherbewegung gegen diese Schiene anliegt. Natürlich können weitere
Nadelbarren (nicht gezeigt) z. B. an den Stangen 89a und auf der anderen Seite der
mittleren Längsachse der Maschine für die Zusammenarbeit mit den vorerwähnten Nadeln
88 vorgesehen werden.
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Jede Stange 89 trägt an ihrem unteren Ende vorzugsweise einen Bügel
92 (Fig. 5, 6 und 7), an dem ein Lenker 93 drehbar und einstellbar gelagert ist,
während sein anderes Ende mit einem Winkelhebel 94 in Verbindung steht, der bei
9.5 drehbar ist. Das andere Ende 96 dieses Hebels 94 greift mittels des Kurvenführungsstückes
in das Kurvenrad 97 der Steuerwelle 49 ein. Mehrere solcher Vorrichtungen dienen
also dazu, der Nadelbarre eine im wesentlichen senkrecht verlaufende Hinundherbewegung
zu erteilen.
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Jede der Barren 98 für die Lochnadeln führt entsprechend der verlangten
Wirkweise eine Mehrzahl von Lochnadeln 99 mit Kettfäden zum Wirkvorgang der Maschine
(Fig. 8). Diese Barren sind um Schwingwelle ioo bewegbar, die sich längs der Maschine
erstreckt. Die Barren 98 werden demgemäß um eine horizontale Achse und quer zur
Maschine geschwenkt, wie es sich aus der nachstehenden Beschreibung des Antriebsmechanismus
(Fig. 2) näher ergibt.
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Eine Nockenscheibe ioi ist auf Steuerwelle .1 .9 vorgesehen, während
eine sich hin und her bewegende Kurbelstange i02, die mit der erwähnten Nockenscheibe
in Verbindung steht, am Arm 103 verstellbar angeordnet ist, der seinerseits bei
103a mit der Schwingwelle ioo in Verbindung gebracht ist. Handhebel. 104 dient dazu,
die Einstellung der Teile zu erleichtern, so daß der Welle ioo jede erwünschte Schwingbewegung
erteilt werden kann. Außerdem kann durch an sich bekannte Verstellmittel 165 die
Pleuelstange in ihrer Länge reguliert werden, wodurch eine weitere und verbesserte
Einstellmöglichkeit erhalten wird.
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Zwecks Lagerung der Lochnadelbarren 98 an Schwingwelle ioo sind mehrere
Bügel i06 mit einstellbaren Führungsteilen 107 vorgesehen, durch die das
Gestänge i08 greift. Jede der Barren besitzt ferner einen aufwärts gerichteten Arm
iog, der bei i io für den Eingriff eines Bolzens i i i geschlitzt ist, der in den
Armen 112 eines von der Schwingwelle ioo getragenen Balkens geführt ist.
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Ferner können zusätzlich zu dervorerwähnten Schwingbewegung der Lochnadelbarren
um die Achse der Schwingwelle ion die Barren auch eine Längsbewegung in Richtung
der Pfeile R (Fig. .4) ausführen. Dieses wird mittels Gleitriegel 113 bewirkt, die
die Endstücke 114 (Fig. i und 8) besitzen. Die Gleitteile sind in der nachstehend
beschriebenen Weise bewegbar. Jedes Endstück 11.1. ist derart eingestellt, daß es
gegen eine nachstellbare Schraube 115 der zugeordneten Lochnadelbarre 98 geführt
wird. Auf diese Weise wird die Bewegung der Gleitriegel 113 gemäß Fig. 4. nach rechts
eine entsprechende Bewegung der mit diesen zusammenwirkenden Barren herbeiführen.
Eine Feder 116, die zwischen jedem Arm iog und Bügel 117 auf Schwingwelle ioo vorgesehen
ist, dient dazu, die Bewegung der Lochnadelbarre nach links zu bewirken. Aus dem
Vorhergehenden ergibt sich also, daß die Lochnadeln 99 quer zur Nadelreihe und ebenfalls
in Längsrichtung hierzu bewegbar sind.
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Ebenfalls von Wichtigkeit für die Durchführung der Arbeitsvorgänge
sind die Schußpiatinen i 18, die wechselweise mit den Nadeln angeordnet und derart
vorgesehen sind, daß sie in horizontaler Ebene hin und her und quer zur Maschine
infolge der nachstehend beschriebenen Einrichtung sich bewegen.
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Kurvenscheiben iig der Steuerwelle 49 (Fig. i) stehen mit den einen
Enden der Arme i20 von Kurbelhebeln in Eingriff, die bei 95 drehbar gelagert sind.
Die anderen Enden 121 dieser Arme der Kurbelhebel sind durch Lenker 122 mit den
Armen 123 von anderen Kurbelhebeln verbunden. die auf Welle 124 drehbar gelagert
sind (Fig. 8). Diese letzteren Hebel besitzen Arme 125. die Gabelbügel 126 zwecks
Aufnahme von Kulissen 127 tragen, welch letztere an Gleitschienen 128 befestigt
sind, die ihrerseits in Führungen 129 bewegbar sind. Diese Führungen sind vorzugsweise
in einem längs sich erstreckenden Maschinenteil 130 gehalten. Am Ende dieser Gleitschienen
128 ist die Platinenbarre 131 zur Aufnahme der Platinen 118 angeordnet. Die Enden
der Kettgarne _#I sind von dem Baum 36 (Fig. i) über die nachgiebig gelagerten Spannstangen
132 und über die Lochnadeln 99 zu einem Punkte oberhalb der Führungsplatte 9i geführt,
wo der Wirkvorgang zur Herstellung der Stoffbahn sich vollzieh. Art, Form und Muster
des Wirkstoffes wird durch die Längsbewegung der Barren 98 bestimmt
und
somit durch die der Lochnadeln 99 selbst. Diese Längsbewegung wird durch die Gleitriegel
113 bewirkt, welche von den Musterkettengliedern 133 geführt werden, die in Führungen
134 der Musterkettentrommel 61 (Fig. 1 und .4) laufen. Danach wird ein relativ hohes
Musterkettenglied die entsprechende Lochnadelbarre 98 nach rechts hin, dagegen ein
relativ niedriges Musterkettenglied die Feder 116 so zur Wirkung bringen, daß die
zugeordnete Barre nach links hin bewegt wird. Hieraus erkennt man leicht die Arbeitsweise
dieser Musterketten, die infolge der Steuerung der Bewegung der Lochnadelbarre Art
und Form des Wirkgutes beeinflussen.
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Der Wirkvorgang selbst soll später näher erläutert werden. Dagegen
soll im folgenden weiter über die Anpassungsfähigkeit der Maschine und Verschiedenartigkeit
ihrer Verwendung die Rede sein.
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Die Wirkmaschine gemäß Erfindung dient vor allem zur Erzeugung von
Stoff mit Einschlag- oder Schußfaden. Gemäß der Ausführungsform wird die Hinundherbewegung
des Bandes 8o dazu benutzt, einen Schützen derart zu betätigen, daß der erwähnte
Einschlagfaden im Verlaufe irgendeines Wirkvorganges eingelegt werden kann. Der
Antrieb und die Einzelheiten der Maschinenteile zur Erreichung dieses Zweckes ergeben
sich am besten aus Fig. 3, 4, 6, 8, 9 und 1o.
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Der Fadenschützen besteht aus einem Wägelchen 135 (Fig. 9 und 1o),
das längs der Schienen 136 des Maschinengestells während seines Bewegungsvorganges
geführt wird. Das Wägelchen 135 kann wahlweise entweder mit einem oder beiden Schußfadenführern
137 und 138 gekuppelt werden. Wird nur ein einziger Einschlagfaden herangezogen,
so, genügt selbstverständlich ein einziger solcher Fadenführer.
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Die Führer sind derart ausgebildet, daß sie längs der Stangen 139,
14o gleiten, welche oberhalb und. parallel zu den beiden vorerwähnten Schienen 136
angeordnet sind. Jeder Führer besitzt Verlängerungsstücke 141 und 142, die sich
längs der Stange 143 führen und die mit Röhrchen 144 und 145 an ihren Enden versehen
sind. Diese Röhrchen erstrecken sich bis nahe an die Stoffbahn und können sich längs
und ein wenig oberhalb derselben bewegen.
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`Vagen 135 (Fig. 8 und 9) ist mit dem Band 8o durch Schrauben o. dgl.146
fest verbunden, so daß der Wagen den Bewegungen des Bandes 8o folgt. Der Wagen ist
für jeden Führer mit einer beweglichen Klinke 147 ausgerüstet, die folgendermaßen
mit einem Ausschnitt 148a des Führers zusammenwirkt. Eine Feder 148 hält eine Zunge
in dem betreffenden Ausschnitt. Jede Zunge 147 besitzt ein nach aufwärts gerichtetes
Verlängerungsstück 149, das mit einer Gabel 15o eines Schwinghebels 151 zusammenwirkt,
der bei 152 am Wagen angelenkt ist. Wie in Fig.9 gezeigt, läßt die Bewegung der
Gabel 15o nach rechts die Klinke 1q:7 außer Eingriff mit dem Führer 138,. so -daß
dieser nicht von dem Wagen. mitgenommen wird.
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Eine entgegengesetzte Bewegung der Gabel 15o wird in ähnlicher Weise
den Führer 137 entkuppeln.
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Um einen flicht mit der Klinke in Eingriff kommenden Führer in seiner
Stellung unverrückbar zu sichern, besitzen die Stangen 139 und 14o an beiden Enden
federnde Zungen 152a, die mit Aussparungen 153 der Führer zusammenwirken. Infolge
der hohen Geschwindigkeit der Schützenbewegung sind zweckmäßigerweise Pufferfedern
154 vorgesehen, um der Trägheitskraft am Ende jeder Hinundherbewegung der Führer
entgegenzuwirken.
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Die Bewegung der Gabel 15o und der Antrieb ihrer Betätigung lassen
sich am besten aus Fig. 4 und 6 erkennen. Einer der Gleitriegel 113, nämlich der,
der mit 113a bezeichnet ist, wirkt mit der Gliederkette 133 der Trommel 61 zusammen.
Eine Feder 155 dient dazu, den Schieber 113a mit den Kettengliedern in Kontakt zu
halten, die, worauf bereits hingewiesen wurde, verschiedenartig hoch sind.
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Wie bereits erwähnt, trägt der Gleitriegel 113a einen Stift 156, der
in die Gabel 157 des Armes 158 eines Winkelhebels eingreift, welcher um 159 gelenkig
ist. Der andere Arm 16o des Winkelhebels besitzt ebenfalls eine Gabel 161 (Fig.
6). Diese letzterwähnte Gabel wirkt mit einem: Hebel 162 derart zusammen, daß er
um 163 der Stütze 164 der Welle 165 horizontal bewegbar ist. Der Arm 162 besitzt
an seinem freien Ende ebenfalls eine Gabel 166, die in ihrer normalen, neutralen
Lage durch einen festen Anschlag 167 gesperrt ist.
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Aus der vorhergehenden Beschreibung ergibt sich also, daß ein hohes
Musterkettenglied den Gleitriegel 113a derart bewegt, daß der Arm 16o über 156 bis
159 betätigt wird und somit der Hebel 162 nach links schwingt, während die Feder
155, sobald ein niedriges Kettenglied auf den Riegel trifft, den Hebel 162 nach
rechts bewegt. In ähnlicher Weise reagiert der Hebel 162 auf ein mittleres Kettenglied,
durch das er in neutrale Stellung gebracht wird.
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Wird der Hebel 162 bewegt, so greift seine Gabel 166 über Stifte 168
und 169 herüber, die von den senkrechten Stangen 170 und 171 in Lagern 172
und 173 in ihrer senkrechten Bewegungsrichtung geführt sind. An ihrem
unteren
Ende tragen diese senkrechten Stangen Nockenrolren 176 zum Eingriff mit Nockenscheiben
174 und 175 der Welle 49.
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Wie gezeigt, werden Federn 177 dazu verwendet, die Bewegung
der Stangen 170, 171
zu steuern, die durch die Nocken 174 und 175 bewegt werden.
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Hieraus folgt nun, daß, wenn der Gabelhebel 162 mit den Bolzen 168
zusammenwirkt, der Nocken 174 mit seiner relativ großen Nockenhöhe die Stange 17o
derart nach oben bewegen wird, daß die Welle 165 eine Schwingung im Uhrzeigersinn
ausführt (Fig. 6 und 9). Somit wird der gekrümmte Hebel 178 auf der Welle 165 mittels
konisch zulaufender Bolzen 179 die Gabel 18o am oberen Ende des Schwinghebels 1
5 1 treffen und den Führer 138 entkuppeln. In gleicher Weise löst, wenn Gabelhebel
162 mit Bolzen 169 zusammenwirkt, Nocken 175 mit seinem relativ niedrigen Nockenteil
die Bewegung der Stange 171 aus, die sich nach unten bewegt und- damit Welle 165
entgegengesetzt zum Uhrzeigersinn dreht. Diese Bewegung der Welle 165 führt zur
Entkupplung des Führers 137.
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Da es wünschenswert ist, die Führer nur am Ende des Wagenhubes zu
entkuppeln, sind die gekrümmten Arme 178 und ihre zugespitzten Stifte 179 am Ende
des Hubes angeordnet. Bewegt sich daher der Wagen mit oder ohne den Führer, so wird
dieser Bewegungsvorgang so lange aufrechterhalten, bis der Hub vollendet ist.
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DieAnpassungsfähigkeit der vorbeschriebenen Einrichtung kann hiernach
leicht verstanden werden. Es können z. B. auch ein oder mehrere Einschlagfäden mit
jedem Wirkgang gelegt werden. Unter dieser Bedingung würden die Fadenführer niemals
von dem Wagen 135 entkuppelt werden. Um dieses zu erreichen, kann folgendes geschehen:
Die Kette der Trommel 61 könnte nur Glieder von mittlerer Höhe besitzen, so -daß
der Gleitriegel 113a keine Bewegung erteilen kann; somit würden die Stangen 170
und 171 keine Bewegung der Welle 165 erzeugen. Ein anderer Weg wäre, daß die gekrümmten
Arme 178 abgenommen werden, so daß diese nicht mehr auf die Klinken 147 einwirken.
Es kann auch ein Fadenführer gekuppelt bleiben, so daß ein Füll- oder Schußfaden
mit jedem Wirkvorgang eingelegt wird, während der andere Fadenführer periodisch
gekuppelt und entkuppelt wird, um einen zweiten Füllfaden bei jedem zweiten, dritten,
vierten oder mehr Wirkvorgängen oder Maschenreihen einzulegen. Weiterhin kann die
Hub- oder Nockenscheibenkette auf Ein- und Entkupplung der Fadenführer einwirken,
um zwei verschiedene Farben von Schußfäden wechselweise oder in einer bestimmten
Beziehung zueinander einzulegen. Bislang behandelte die Beschreibung den Wirkvorgang
von verschiedenartigem Muster mit oder ohne einen oder mehrere Schußfäden. Gemäß
Fig. i9 und 2o können auch zusätzliche und unverwirkte Kettfäden C in den gewirkten
Stoff eingebracht werden, indem diese während des Wirkvorganges zwischen den Nadeln
eingefügt werden. Auf diese Weise kann noch eine größere Variation des Musters erzielt
werden.
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Während zuvor die Herstellung eines Wirkproduktes mittels einer Wirknadelreihe
beschrieben worden ist, soll hier nur der Ordnung halber darauf hingewiesen werden,
daß selbstverständlich auch zwei Nadelreihen 87 benutzt werden können, um ein Produkt
von erwünschter Verschiedenartigkeit zu erzeugen. In diesem Fall wird eine weitere
Nädelbarre auf Stange 89a aufgebracht, die mit einer anderen Führungsfläche 9i zusammenwirkt,
wobei die Ware zwischen den Führungsflächen hindurchgeht und auf eine Aufnahmerolle
gelangt, die am Unterteil der Maschine vorgesehen ist. Die Rollen 201 und
203 halten die fertige Ware unter gewisser Spannung, die über die Wellen
iSia und 182a gemäß Fig. 7 geführt wird. .
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Wenn nur eine Nadelreihe 87 Benutzung findet, können die Wellen der
Abzugsrollen gegenüber der Führungsfläche 9i angeordnet werden, wie bei 181 und
182 angedeutet; sie werden schrittweise angetrieben.
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Auf der 'Nockenwelle 49 (Fig. 2) :st ein Exzenter 18.3 vorgesehen,
der über Exzenterring 18¢ das Gestänge 185 hin und her bewegt, das in das. geschlitzte
Ende 186 eines Winkelhebels eingreift, der um 19o schwingt. Der andere Arm dieses
Winkelhebels trägt eine Schaltklinke 188, die mit einem Schaltrad 189 zusammenwirkt,
welches auf Welle 19o drehbar gelagert ist.
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Das Schaltrad 189 dreht sich vorzugsweise frei auf der Welle 19o,
auf welcher ein Handhebel igi vorgesehen ist, der Kupplungsmittel zum wahlweisen
Eingriff in Löcher 192 des Sperrrades besitzt. Ebenfalls auf der Welle 19o sitzt
ein Ritze] 193, das mit dem Handgriff 19i verbunden ist und schrittweise
durch die Schaltklinke 188 angetrieben wird. Schaltklinke 194 ist vorgesehen, um
Schaltrad 189 in seiner Vorschubstellung zu sichern, wenn die Schaltklinke nicht
in Eingriff ist.
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Ritze] 193 greift in Zahnrad 195 des Wellenstückes 196 ein,
das ferner ein Kettenrad 197 aufnimmt, dessen Kette 198 auf Kettenrad 199 der Welle
181 wirkt. Falls erforderlich, kann ein Leerlaufkettenrad Zoo Benutzung finden,
um das Spiel in der Kette 198 auszugleichen.
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Hiernach wird jede Umdrehung der Nockenwelle :49 ein Vorrücken der
Welle 181 und ihrer Abzugsrolle toi (Fig. i) in einem Maße
herbeiführen,
wie es -durch die Betätigung der Schaltklinke 188 sich ergibt, die entsprechend
der Einstellung des Gestänges 185 im geschlitzten Teil 186 des Schwinghebels gesteuert
wird. Je näher sich das Gestänge 185 am Schlitzende r87 befindet, desto geringer
ist der Vorschub und damit die Bewegung der Zuführrolle tot und umgekehrt.
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Die Rolle toi (Fig. 7) steht mit einer Leerlaufrolle 203 auf
Welle 182 in Verbindung. Diese letztere ist vorzugsweise auf Lagerblocks 2o2 gelagert,
die auf Stützen 204, 2o5 eingestellt werden können, welche ebenfalls die Rolle toi
aufnehmen.
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Das Wirkfabrikat läuft zwischen Führungsplatte 9i und Rolle toi hindurch,
gelangt dann unterhalb derselben über Rolle 203 und dann abwärts zur Aufnahmerolle
2o6. Diese ist auf Lagerhaltern 207 gelagert und wird von dem Wellenstück 196 wie
folgt angetrieben: .
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Das obere Ende der schräg gerichteten Welle 208 wird über Wellenteil
196 und Kegelgetriebe 209 in Drehung versetzt und von den Lagern 210 und 211 aufgenommen.
Der untere Teil dieser Welle 2o5 ist mit einem Zahnrad 212 versehen, gezahnt und
treibt den horizontal gelagerten Wellenteil 213 an. Vorzugsweise wird dieser Wellenteil
mit einer größeren Geschwindigkeit zeitweise angetrieben als die Zuführrollen 201
und 203, so daß das Zahnrad dieses Wellenstückes 213 kleiner als das mit ihm in
Eingriff stehende Zahnrad der Welle 2o8 ist.
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Dieser Antrieb ist notwendig, damit der Stoff, wenn er von der Auflaufrolle
2o6 aufgenommen wird, gespannt ist. Um dieses zu erreichen. ist ferner eine Schlupfkupplung
214 (Fig. i) zwischen Wellenstück 213 und Auflaufrolle -2o;i angeordnet. Es wird
daher, wenn das Produkt auf die Auflaufrolle läuft, ein Schlupf an der Kupplung
21:I sich bemerkbar machen. wogegen der Vorschub der Zuführrollen gleichmäßig konstant
bleibt.
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Der Motorschalter S (Fig. 3) kann von Steuerwelle 215 an dem vorderen
und rückwärtigen Teil der Maschine aus bedient werden, die für diesen Zweck über
216 miteinander verbunden sind. Am Ende einer der Wellen 215 (Fig. 4. und
5) ist .eine Scheibe 217 vorgesehen, die mit radial angeordneten Anschlägen 2r8
ausgerüstet ist, um die Rotationsbewegung der Welle 215 an der Verlängerung 2i9
des Hebels 220 zu begrenzen, der den Bremsschuh 82 trägt.
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In der Antriebsstellung der Steuerwelle 215 greift das Ende des Fingers
219 in irgendeine Aussparung 221 der Scheibe 217 ein, so daß die Feder 222 den Bremsschuh
82 in Eingriff mit der Bremstrommel 83 zwingt. Somit wird die Bremstrommel 83 nur
infolge eines hohen Hubscheibengliedes 84 synchron mit den anderen Hubscheiben der
Maschine frei.
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Will man jedoch z. B. zwecks Einrichtens die Maschine von Hand antreiben,
so kann der Bremsschuh 82 von dem Eingriff mit der Bremstrommel 83 dadurch gelöst
werden, daß ein relativ hoher Nockenteil 223 der Scheibe 217 unter die Nase des
Fortsatzes2i9 (Fig.5) gelangt.
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Beim Einrichten der Mustertrommel 61 und um genügend Raum zum Aufbringen
der Daumenkettenglieder zu haben, ist es zweckmäßig, die Gleitriegel 113 und
113a zurückzuziehen (Fig.4). Das kann vermittels eines Handhebels 224 bewirkt
werden, der auf einem Drehstück 225 sitzt, an welchem eine Mehrzahl von nach unten
hängenden Armen 226 angebracht ist. Diese Arme sind in einer solchen Weise zwischen
diesen Riegeln angeordnet, daß sie eine Rolle 227 berühren, die an jedem Riegel
vorgesehen ist. Eine Sperrung 228 an dem Hebel b24. wirkt mit Zähnen oder Zacken
229 zusammen. Auf diese Weise können, wie sich aus Fig. .4 ergibt, die Riegel Daumenkettenglieder
verschiedener Höhe berühren und sind in ihrer Längsrichtung frei beweglich. Wird
Hebel 228 nach links bewegt, so bewegen die Arme 226 die Riegel nach rechts, wobei
genügend Zwischenraum verbleibt, um die Mustertrommel einzusetzen. In dieser Stellung
wirkt der äußerste linke Zahn 229 mit der Sperrung zusammen und hält daher den Hebel
in dieser Lage.
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Um die Bewegung der Nadelbarre 87 veränderlich zu gestalten, nimmt
Arm 94 ein Gleitstück auf, welches in eine bestimmte Beziehung zu dem Gelenk 95
gebracht werden kann, z. B. durch Anordnung einer Stellschraube 231, die von der
Maschinenvorderseite aus bedient werden kann (Fig. 7).
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Die Wirkmaschine kann so betrieben werden, daß sie nur eine Wirkstofbreite
erzeugt; es können aber auch zwei oder mehrere Breiten gleichzeitig auf der Maschine
gewirkt werden. Zweckmäßigerweise können entsprechend der Zahl der Wirkstofbreiten
eine Mehrzahl von Wägelchen 135 Benutzung finden, um eine Mehrzahl von gleichartigen
Wirkstoffen zu bilden.
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Es mag manchmal wünschenswert sein, zwei Schußfäden von verschiedener
Länge über die Stoffweite zu verteilen und in dieselbe einzufügen, d. h. also ein
Schußfaden erstreckt sich über die ganze Weite des Wirkstoffes, während der andere
Faden sich nur über einen mittleren Teil des Wirkstoffes erstreckt.
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Aus dem Vorhergehenden ist auch erkennbar, daß dann einer der Wagen
einen längeren Weg zurücklegen muß als der andere. In d?esem Fall kann eine Einrichtung
gemäß Fig. i 1, 12 und 13 Anwendung finden.
In dem dort gezeigten
Beispiel sollen zwei Wirkstoffbreiten F und F' hergestellt werden, wobei jede derselben
mit einem Einschuß versehen wird, der sich über die ganze Länge des Stoffes hin
erstreckt, während ein anderer Einschuß nur in einen Teil f und
f' desselben ' eingebracht werden soll.
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Das Band 8o steht mit dem Wagen 135, der sich, wie bereits früher
beschrieben, längs der Führungsschienen 136 bewegen kann, in fester Verbindung.
Dieser Wagen kann den Verlängerungsarm 141, welcher das Garnröhrchen 144 trägt,
vermittels der Lasche 147 (Fig. 13) bewegen. Da keine Mittel vorgesehen sind, um
die Lasche zu bewegen, wird die Hinundherbewegung des Wagens auf diese Weise auf
das Garnröhrchen übertragen, und der Schußfaden gelangt durch die Röhre hindurch
und wird auf der Bahn. der gesamten Wirkstoffbreite F niedergelegt.
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Es kann ein anderer Wagen ähnlich dem Wagen 135 dazu benutzt werden,
um das Schußgarn der Wirkstoffbreite F' niederzulegen. Zweckmäßig wird dann der
Arm 1¢t mit einem ähnlichen Arm 141a gekuppelt, was z. B. vermittels des Verbindungsteiles
232 geschehen kann. Auf diese Weise wird die Bewegung des Wagens 135 diesem letzteren
Arm 141° mitgeteilt, und seine Garnzuführung 144a wird einen Schußfaden auf eine
Stoffbreite F' einlegen.
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Mit dem Band 8o ist- auch ein Wagen 233 verbunden, der den Lappen
234 aufweist. Das Ausmaß der Bewegung dieses Wagens entspricht etwa dem des Wagens
135. An jedem Ende des Bewegungshubes des Wagens greift dann der Lappen 234 wechselweise
derart ein, daß er entsprechend angeordnete Schiebehülsen 235 und 23511 auf der
Stange 14o bewegt.
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Die Hülse 235 wird durch eine Schraubenfeder 236, die um Stange 14o
gewickelt ist, zurückgeführt. Das andere Ende dieser Feder ist an dem einen Ende
des Fadenführers 237 befestigt, der einen Arm 238 besitzt, welcher mit einer Garnführung
239 ausgerüstet ist. Das andere Ende des Führers wird mittels einer Schraubenfeder
24o, ähnlich der Feder 236, jedoch kürzer als diese, zurückbewegt. Eine feste Hülse
241 dient als Widerlager für die Feder 24o. Der oben beschriebene Mechanismus ist
also dazu bestimmt, den Schußfaden auf Fläche f des Wirkstückes F zu legen. Der
Schußfaden der Fläche f' des Stoffes F' wird mittels des Führers 237a niedergelegt,
der den Arm 238a und die Garnführung 239a besitzt. Mit diesem Führer wirken die
Federn 236a
und 240a zusammen und ferner die gleitende Hülse 235a und die
fest angeordnete Anschlaghülse 241a. Diese Zusammenstellung ist ähnlich der bereits
vorher erwähnten. Die beiden Fadenführer 237 und 23;a sind durch ein Gestänge 242
miteinander verbunden. Hiernach kann der Wagen 233 sich zwischen Hülsen 235 und
235a bewegen, ohne diese Bewegung den Fadenführern 237 und 237a mitzuteilen; jedoch
wird der letzte Teil eines jeden Hubes des Wagens 233 die Hülsen 235 und 235a mitnehmen
und bewegen. Daher werden die Fadenführer ebenfalls mitgenommen, so daß die entsprechenden
Schußfäden in die Wirkstoffe F und F' eingelegt werden. Bewegt sich also der Fadenführer
_37 mittels des Wagens 233 nach links, so wird der Fadenführer 237a in ähnlicher
Weise infolge des Verbindungsgestänges 242 nach links bewegt. In gleicher Weise
wird, wenn der Fadenführer 237a mittels des Wagens nach rechts hin gebracht wird,
der Fadenführer237 infolge des Gestänges 242 ebenfalls nach rechts bewegt.
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Aus dem Vorhergehenden kann leicht ersehen werden, daß trotz des festgelegten
Hubes des Bandes 80, der für die Wagen 135 und 233 maßgebend ist, ein Satz von Schußfäden
auf kürzerer Strecke als der andere befördert werden kann.
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Der nunmehr folgende Beschreibungsteil behandelt näher die Wirkungsweise
des Wirkstuhles.
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Fig. 14 bis 17 zeigen in halb schematischer Form verschiedene Bearbeitungsgänge
im Verlaufe der Wirkungsweise der 1faschine beim Einlegen von Schußfäden durch einen
Wagen gemäß Fig. 9 und to, wobei angenommen- ist, daß die Bewegung des Wagens über
die gesamte Breite des zu wirkenden Stoffes erfolgen soll. Es wird ferner angenommen,
daß nur einer der Fadenführer 13; oder 138
in Tätigkeit ist. In diesem Beispiel
soll der Fadenführer 138 Verwendung finden, und es wird ferner angenommen, daß der
Wagen 135 sich am linken Hubende befindet.
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Ein Teil der Wirkstoffbahn ist bereits gemäß Fig. 14 fertiggestellt
worden, und die Nadeln 88 befinden sich in ihrer Tiefstellung, wobei der Stoffteil
an denselben mittels Schlingen A1 gehalten wird, die aus den Kettfäden A gebildet
sind. Die Fadenplatinen 118 werden zurückgezogen, und das Fadenröhrchen 145 ist
derart angeordnet, daß es den Schuß- oder Füllfaden B auf die obenliegenden Kanten
der Fadenplatinen auflegt. Nun werden die Platinen nach rechts geführt (Fig. 15),
so daß die Schultern 118a der Senker den niedergelegten Schußfaden nach rechts von
den Nadeln bewegen. In dieser Stellung hat sich das Fadenröhrchen 145 zu einer Stelle
hin bewegt, die jenseits der Nadelreihe sich befindet, so daß die adeln sich nun
nach aufwärts bewegen können.
Diese letztere Steljung ist in Fig.
16 gezeigt, wobei die Schlingen Al die Zungen der Nadeln geöffnet haben. Der Füllschuß
B kommt nun zwischen den Nadeln und dem ankommenden Kettfaden A zu liegen. Die Lochnadeln
99 bewegen sich nun von einer Stellung rechts der Nadeln in eine Stellung links
von ihnen und bereiten so die neuen Schlingen bzw. Maschen A'- vor, die unmittelbar
unter die Nadelhaken und um die Nadeln leerumgelegt werden. Die einsetzende Längs-und
Schwenkbewegung der Lochnadeln dient dazu, die Kettfäden zwischen die Nadeln in
eine Stellung gemäß Fig. 16 und dann zurück in eine der durch den Doppelpfeil 2¢3
(Feg. 18) angezeigten Richtung zu bringen, so daß die Fäden um die Nadeln herumgeführt
werden. Wenn die Lochnadeln zurück in die Stellung gemäß Fig. 17 geführt werden,
sind somit die Schlingen A= gebildet. Hieraus ergibt sich also, daß der Schußfaden
B zwischen Schlin--en AI und A'-' gelegt ist. Sobald die Nadeln niederbewegt werden,
werden die Platinen wieder zurückgezogen, und die Schlingen Al, welche zuvor frei
von den Nadelzungen abgezogen worden sind (durch den Zug, den das Werkstück selbst
ausübt), heben nunmehr die Zungen an und schließen sie. Die Schlingen gleiten nun
über das Ende der Nadeln hinweg, die nunmehr die Schlingen A= halten. Aus der Stellung
gemäß Fig. 17 bewegen sich die Teile nun in die Stellung gemäß Fig. 1q.. Von dieser
Stellung aus beginnt wiederum die Wirkweise, indem nunmehr der Sehußfaden von rechts
nach links gelegt wird (betrachtet von dem rückwärtigenTeil derMaschine aus). Wie
hieraus ersehen werden kann, wird das Einbringen des Kettfadens nicht durch den
Schußfaden beeinträchtigt, der in unterschiedlicher Weise, wie bereits vorher erwähnt,
gelegt werden kann. Es soll ferner darauf hingewiesen werden, daß der Schußfaden
nicht notwendigerweise bei jedem Strickvorgang trotz der Tatsache, daß der Wagen
135 mit jedem Strickvorgang sich quer hierzu bewegt, eingelegt werden muß. Hiernach
kann ohne @veiteres eingesehen werden, daß die Mittel zur Erreichung zahlreicher
Variationen in dem Strick- oder Wirkgut in einfacher Weise zugänglich gemacht sind.
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Wie aus Fig. 8 und 1.4 bis i8 ersichtlich, besitzen die Platinen 118
einen Fingeransatz j 18b, so daß diese Senker in irgendeiner Stellung die Schußfäden
B in erwünschter Weise aufnehmen. Es ist jedoch nicht wesentlich, daß alle Senker
mit solchen Fingeransätzen versehen sind; es genügt, wenn einige von ihnen das Abfallen
des ankommenden Schußfadens verhindern. Die Schußfäden können also direkt von dem
Schützenwagen ohne Hinzuziehung von anderen Haltemitteln niedergelegt werden, indem
die Fäden von den Senkern aufgenommen werden.
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Wie in Fig. i9 gezeigt, kann eine Mehrzahl von Kettfäden in den Wirkvorgang
gebracht werden. Diese Anordnung sieht auch die Einbringung eines ungewirkten Kettfadens
C in den Wirkstoff vor. Werden also die Lochnadeln 99 in Längsrichtung zwecks Bildung
von Schlingen bzw. Maschen A2 geführt, so werden die Lochnadeln 99a nicht bewegt,
da nur diejenigen Kettfäden A von den Nadeln in den Wirkvorgang mit einbezogen werden,
die durch die Lochnadeln auf ihrem Bewegungsvorgang mitgeführt werden. Der andere
Kettfaden C ist daher nicht mit eingewirkt.
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Ein auf diese Weise gewirkter Stoff ist in Fig. 2o dargestellt, woraus
auch die Anpassungsmöglichkeiten desselben leicht erkannt werden können. Fig. 21
zeigt einen gewirkten oder Kettenstichschußfaden, der als Füllfaden benutzt werden
kann. Dieser gewirkte Füllfaden kann mit ungewirkten Füllfäden während der Herstellung
des Wirkstoffes kombiniert werden, oder es kann auch irgendeine andere Kombination
von gewirkten und ungewirkten Kett- undloder Schußfäden in den Wirkstoff eingebracht
werden.
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Selbstverständlich kann nach der obigen Beschreibung auch eine Mehrzahl
von gleichzeitig arbeitenden Fadenführern Benutzung finden, die gleichzeitig eine
Mehrzahl von Schußfäden nahe an den Nadeln niederlegen, um sie in entsprechender
Weise auch in gesondert voneinander, jedoch von der gleichen Maschine erzeugten
Stoffbreiten niederzulegen. Zu diesem Zwecke werden die Kettfäden den Lochnadeln
in bestimmten Intervallen zugebracht, wodurch Zwischenräume entstehen, die die Breite
des Wirkstoffes festlegen. Einer oder mehrere der Schußfadenführer kann auch dazu
benutzt werden, um wahlweise zwischen solchen aufeinanderfolgenden Zwischenräumen
zu wirken, indem die Länge der Fadenführerwege variiert wird.
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Der Gegenstand der Erfindung kann selbstverständlich noch anderen
Abänderungen unterliegen, ohne daß damit der Grundgedanke der Erfindung eine Beeinträchtigung
erfährt oder verlassen wird.