DE314614C - - Google Patents

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DE314614C DENDAT314614D DE314614DA DE314614C DE 314614 C DE314614 C DE 314614C DE NDAT314614 D DENDAT314614 D DE NDAT314614D DE 314614D A DE314614D A DE 314614DA DE 314614 C DE314614 C DE 314614C
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    • D05B3/00Sewing apparatus or machines with mechanism for lateral movement of the needle or the work or both for making ornamental pattern seams, for sewing buttonholes, for reinforcing openings, or for fastening articles, e.g. buttons, by sewing
    • D05B3/02Sewing apparatus or machines with mechanism for lateral movement of the needle or the work or both for making ornamental pattern seams, for sewing buttonholes, for reinforcing openings, or for fastening articles, e.g. buttons, by sewing with mechanisms for needle-bar movement
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Description

Durch das Patent 306630 ist eine besondere Doppelnaht zur Vereinigung der stumpf ,gegeneinänderstoßenden ungesäumten Kanten zweier Gewebeteile geschützt, deren besonderes Merkmal darin besteht, daß die Doppelnaht durch zwei je aus zwei parallelen, an der Stoffoberseite einen Kreuzfaden einbindenden und an der Stoffunterseite durch einen Unterfaden miteinander verriegelten Stichreihen bestehende Doppelkettenstichnähte gebildet wird, die sowohl in der Längsrichtung als auch in der Querrichtung der Naht gegeneinander versetzt sind.
Gegenstand der Erfindung ist eine Maschine, auf der die neue Naht ausgeführt werden kann. Um dies zu ermöglichen, ist zunächst eine besondere Stellung der Nadeln notwendig. Diese besteht nach der Erfindung darin, daß die Nadeln paarweise hirrtereinander so angeordnet sind, daß die innere Nadel jedes Paares in den Zwischenraum des anderen Paares eingreift. Diese Nadeln sind in bekannter Weise so angeordnet, daß jedes Paar mit einem besonderen Greifer und einer besonderen Fadenlegeyorrichtung zusammenarbeitet.
Die besondere Anordnung der Nadeln macht eine von der bisher üblichen Art abweichende Anordnung 'der Stichplatte notwendig, indem für jedes Nadelpaar eine Durchtrittsöffnung von besonderer Form angeordnet ist, welche durch Durchtrittsöffnungen hintereinander und gegeneinander versetzt sind. Jede Durchtrittsöffnung besitzt außerdem eine zwischen die Nadeln eingeschobene Zunge. Statt diese besonders ausgebildeten Und zueinander gestellten Durchtrittsöffnungen in der Stichplatte anzuordnen, können sie auch mit der gleichen Wirkung im Stoffschieber angeordnet werden.
Eine besondere Ausbildung mit Rücksicht auf die besondere Anordnung der Nadeln ist schließlich an der Klemmvorrichtung zur Befestigung der Nadeln an der Nadelstange notwendig, derart, daß die Nadeln paarweise hintereinander und versetzt gehalten.werden, wobei noch, wie üblich, die eine Nadel jedes Paares mit der Spitze höher steht als die ändere.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt; es zeigen Fig. 1 und 2 die Gesamtanordnung der Maschine von' oben und von der Seite, Fig. 3. und 4 in schaubildlicher Darstellung eine- etwas abge-r änderte Ausführungsform der Stichplatte und des Stoffschiebers, Fig. 5 und 6 den Stoffträger im Schnitt von oben und von der Seite, Fig. 7 und 8 Schnitte nach J-J, und 8-8 in Fig. 5, Fig. 9 in vergrößertem Maßstabe, teilweise im Schnitt, das Getriebe der Fadenlegevorrichtung sowie den Streifenablenker von oben, Fig. 10 die Nadeln und die Stoffdrük-
kerstange mit der Abschervorrichtung von der Seite, Fig. 11 die lösbare Kupplung für das Getriebe der Fadenlegevorrichtung, Fig. 12 einen Schnitt nach 16-16 in Fig. 11, Fig. 13, 14 und 15 eine in vergrößertem Maßstabe gezeichnete schematische Ansicht der hergestellten Naht bei verschiedener Stellung der Fadenlegevorrichtung, Fig. 16 und 17. in schaubildlicher Darstellung die beiden S'toffschieberstangen, Fig.,18 .einen Schnitt nach 22-22 in Fig. 16, Fig. 19, 20, 21 und 22 die Klemmvorrichtung für die Nadeln, Fig. 23 einen Schnitt nach 28-28 in Fig. 22, Fig. 24 die Nadelklemme von oben.
Die Nähmaschine besteht, wie aus der Zeichnung, ersichtlich ist, aus einem von der Grundplatte 2 getragenen niedrigen Ständer 1, an welchem der überhängende Arm 3 angeordnet ist. In dem Ständer 1 ist die Hauptantriebswelle 4 (Fig. 2) gelagert, welche durch eine Riemenscheibe 5 getrieben wird.
Die Maschine eignet sich insbesondere zur Bearbeitung der.Kanten von Gewebestücken bei Herstellung schlauchförmiger Ware. Das Werkstück wird unter den Stoffträger 9 gebracht und die zu vernähenden Kanten beiderseits um den Arm herumgebogen, bis sie auf seiner Stichplatte zusammenstoßen. Der Stoffträger wird zu diesem Zweck von einem rahmenartigen Gestell 6, 7, 9 (Fig. 1) getra-. gen. ' Der Verbindungsarm 7 ist in einiger Entfernung über dem Arbeitstisch geführt, so daß ein Zwischenraum entsteht, durch den der Arbeiter mit dem Arm hindurchgreifen kann, um das Werkstück bequem um den zylindrischen Stoffträger 9 herumzulegen und der Stichbildevorrichtung zuzuführen. Der überhängende Arm 3 läuft in einen Nadelkopf 10 aus, in dem eine beim Ausführungsbeispiel vier Nadeln tragende Nadelstange 11 (Fig. 2)
■ auf und ab geht. Die Nadeln 12 und 13 bilden das eine, die Nadeln 14 und 15 das andere Nadelpaar (Fig. 19 bis 22). Die Nadel-
: stange 11 wird durch einen Lenker 19 (Fig. 2)
45: von einem Schwinghebel 16 auf und ab bewegt, der bei 17 an dem überhängenden Arm angelenkt und durch die von der Hauptwelle 4 getriebene Exzenterstange 18 in Schwingungen versetzt wird.
In dem ■ Stoffträger sind zwei Greifer angeordnet (Fig. 5), von denen der eine (.20) mit den Nadeln 12 und 13, der andere (21) mit den Nadeln 14 und 15 zusammenwirkt. Der Greifer 2O> ist an dem Greiferträger 22 be festigt, der von der in Lagern 24, .25 gelagerten Greiferstange 23 geschwungen wird. Der Greiferträger 22 besitzt einen vorstehenden Zapfen, auf den ein Hilfsgreiferträger 27 aufgeklemmt ist. Der Greiferträger 22 besitzt einen Ausschnitt 30, um Platz für die niedergehenden Nadeln zu lassen.
Da für jedes Nadelpaar ein besonderer Greifer vorgesehen ist, können die Nadelfadenschleifen jedes Nadelpaares ah der Unterseite des Werkstücks durch einen Greiferfaden verbunden werden, der nicht nur zum Verriegeln der Schleifen, sondern, wie später ausführlich beschrieben werden soll, auch zur Verbindung der Nadelfadenschleifen quer über die gegeneinanderstoßenden Kanten der miteinander zu vernähenden Stoffstücke dient.
Die Greiferwelle 23 erstreckt sich in dem Stoffträger nach hinten bis uriter den senkrechten Fortsatz 8 (Fig. 5) des Verbindungsarms 7. In diesem ist eine Welle 31 gelagert, die durch zwei Schubstangen 32 und 33 j (Fig. 1) mit der Hauptwelle 4 verbunden ist, die zwei zueinander versetzt angeordnete Kurbeln mit zwei ebenfalls zueinander versetzten Kurbeln der Welle 31 verbinden, so daß, die Welle 31 von der Welle 4 zwangläufig gedreht wird. An dem Vorderende der Welle 31 sitzt ein Kurbelzapfen 34 (Fig. 5), an dem eine Schubstange 35, befestigt ist, deren anderes Ende drehbar mit einem starr an dem Ende der Greiferstange 23 befestigten Kurbelarm 36 verbunden ist. Die Stange 35 ist so geführt, daß sie auf die Greiferstange 23 nicht nur eine schwingende Bewegung, sondern auch eine solche in ■ der Längsrichtung überträgt. Die Greifer werden durch dieses Getriebe in ihre Nadelfadenschleifen hineinbewegt, worauf ihnen eine den Nadeln ausweichende seitliche Bewegung erteilt wird. Hierauf werden sie zwecks Abwerfens ihrer Nadelfadenschleifen zurückgezogen, worauf ■ sie abermals seitwärts bewegt werden, um in die nächste Nadelfadenschleife einzutreten: Dieses Greifergetriebe bildet an sich keinen Teil der Erfindung, und es erübrigt sich daher eine weitere Beschreibung.
Am unteren Ende der Nadelstange 11 befindet sich eine Klemmvorrichtung zum Halten und Einstellen der Nadeln (Fig. 19 bis 24). Diese besteht aus einem Nadelkopf 41, welcher an dem unteren Ende der Nadelstange 11 festgeklemmt ist. Die Nadel 12 ist in diesem Kopf befestigt und wird, wie Fig. 19 zeigt, durch eine Klemmschraube 42 gehalten. Die Nadel 13. ist in das untere Ende der Nadelstange eingeschoben und wird dort durch eine Klemmschraube 43 gehalten. Die Spitze der Nadel 13 liegt höher als die der Nadel 12, wie es bei Nadelpaaren üblich ist, die in großem Abstand voneinander angeordnet sind, aber mit einem einzigen Greifer zusammenwirken. Die Nadel 14 des hinteren Nadelpaares ist in dem Kopf 41 angeordnet und wird durch eine Klemmschraube· 44 gehalten. Unmittelbar über dem Nadelkopf 41 befindet sich ein ebenfalls an der Nadelstange befestigter Ring 45; der die senk-.
rechte Einstellung der Nadel 14 nach oben hin begrenzt. Auch die Nadel 15 wird von dem Kopf 41 getragen und durch eine Stellschraube 46 gehalten. Ein von dem Ring 45 nach auswärts sich erstreckender Anschlag 47 begrenzt die Einstellung der Nadel 15 in senkrechter Richtung. Auch die Spitze der Nadel 15 liegt aus oben angegebenen Gründen etwas höher als diejenige der Nadel 14.
Wie sich aus Fig. 13 bis 15 ergibt, gehört zu jedem Nadelpaar eine besondere Vorrich-
. lung zum Legen eines oberen Querfadens.
Das Werkstück F (Fig. 13) besteht aus zwei mit den Kanten f zu vernähenden Stoffstükken. Der Querfaden α wird durch eine bewegliche Fadenführung 48 geführt und in Richtung des Vorschubs hin und her verschoben, um durch die von den Nadeln 12 bzw. 13 geführten Nadelfäden festgenäht werden zu können. Ein zweiter Querfaden b wird durch , die bewegliche Fadenführung 49 geführt, über • dem Stoff hin und her bewegt und mit ihm1 durch die Fäden der Nadeln 14 bzw. 15 verbunden. Die beweglichen Fadenführungen 48 und-49 führen eine im wesentlichen parallel ■ zur Vorschubrichtung verlaufende Bewegung' aus. Mit ihnen wirken querbewegliche Fadenvorleger 50 und 51 zusammen. Die Fadenführungen gelangen beim Arbeiten zunächst in die in Fig. 13 veranschaulichte Stellung, worauf, wie in Fig. 14 dargestellt, die Fadenvorleger vorwärts bewegt werden, die die Fäden α bzw. b ergreifen und, wie Fig. I5_ zeigt, zu Schleifen ausziehen, zwischen deren Schenkeln die Nadeln 12 und 14 hindurchgehen, nachdem die Fäden unter den angehobenen Nadeln 13 und 15 hindurchgegangen sind.
Die Fadenvorleger 50 und 5.1 sind an einem Hebel 52 (Fig. 9) in wagerechter und senkrechter Richtung einstellbar befestigt. Der Arm 52 ist bei 53 an dem gegabelten Ende eines an dem Kopf des überhängenden Arms befestigten Lagerstücks 54 angelenkt. Der Drehpunkt 53 liegt hierbei beträchtlich hinter der Nadelstange. Die Fadenvorleger sind an dem Hebel 52 so befestigt, daß, wenn er um den Drehpunkt 53 schwingt, der Vorleger 50 vor den Nadeln 12 und 13, der Vorleger 51 zwischen den Nadelpaaren 12, 13 und 14, 15 vorbeigeht. Der Hebel 52 ist als Winkelhebel mit dem- abgewinkelten Arm 55 ausgebildet. Auf der Rückseite der Maschine befindet sich eine in Lagern 57 und 58 geführte Schwingwelle 56 (Fig. 1), die durch ein auf der Hauptwelle 4 angeordnetes Exzenter 59 (Fig. 2) in Schwingung versetzt wird. Auf der Welle 56 ist drehbar, aber nicht verschieb- · bar eine Muffe 60 angeordnet, deren abwärts gerichteter Arm 61 (vgl. auch Fig. 9) mit seinem unteren Ende an einem Lenker 62 an-
greift, an den eine in dem Arm 55 verschiebbare und durch eine Schraube 64 feststellbare Verlängerung 63 angelenkt ist. Eine zweite. Muffe 65 (Fig. 1) ist neben der Muffe 60 auf der Welle 56 drehbar, aber nicht verschiebbar •eingeordnet. Die Welle 56 dient demgemäß den beiden Muffen nur als Tragachse. Die Hülse 65 besitzt (Fig. 1) einen nach vorn gerichteten Arm 67, der durch einen Lenker 68 (Fig.. 2) an den Nadelstangenschwinghebel. 16 angelenkt ist. Da der Lenker an der Rück- '' seite des Nadelstangenschwinghebels angreift,1' ist der überhängende Arm an dieser Stelle mit einer Aussparung 70 versehen, um eine j freie Schwingbewegung·, des Nadelstangenschwinghebels zu gestatten. Die Muffe 65 ' wird also durch den Nadelstangenschwinghebel um die Welle 56 geschwungen; sie trägt einen zweiten abwärts gerichteten Arm 71, mit dem Seite an Seite ein Arm 72 der Muffe 60 verläuft. Der. Arm 71 trägt einen kegeligen Riegel 73 (Fig. 11 und 12) mit einem Griff 74, der durch eine Feder 75 in eine ebenfalls kegelige Aussparung 73° des Arms 72 gedrückt wird. Durch diese kegelige Ausbildung des Riegels und der Aussparung wird bei Abnutzung toter Gang vermieden. Die so gebildete lösbare Kupplung zwischen den Fadenvorlegern und ihrem Antrieb gestattet den Fadenvorlegern ein gewisses Stück von den Nadeln zu entfernen. Hierdurch gewinnt man Raum, um Zugang zu den Nadeln zwecks Einfädeins oder Einsetzens neuer Nadeln zu erhalten.; Wird die Maschine bei gelöster Kupplung 73, 73* in Gang gesetzt, so wird der Arm 71 geschwungen und der unter Federdruck stehende Riegel 73 in die Öffnung 73® des Armes 72 eintreten, sobald diese dem Riegel gegenübersteht, wodurch die Kupplung selbsttätig beim Anlassen der Maschine bewirkt wird. Die Rippen 76 verhindern hierbei ein Abgleiten des Riegels 73 von der Flanke des Hebels 72.
Die Fadenführungen 48. und 49 sind am unteren Ende eines Hebels 76' (Fig. 9 und 10) festgeklemmt. Der Hebel 76' ist an ein Lagerstück Jj (Fig. 2) angelenkt, das -mit dem Lagerstück 54 aus einem Stück bestehen kann. Den Hebel 76' verbindet ein Lenker 78 mit einem abwärts gerichteten, auf der Querwelle 56 angeordneten Arm 79 (Fig. 1). Schwingt die Querwelle 56, so wird der Arm 79 rückwärts und vorwärts bewegt, wodurch der Hebel 76' im wesentlichen zur Vorschubrichtung parallel in Schwingungen versetzt wird. Die Fadenführungen für den Querfaden schwingen daher quer zu der Bewegungsrichtung der Fadenvorleger.
Die Nadelfäden werden von der Rolle aus durch auf einem Träger 80 (Fig. 2) befestigte Spannvorrichtungen T und von da aus durch
weitere Führungen nach den Nadeln g'eleitet.' Die Fäden sind auf der Zeichnung nicht ver anschaulicht. Die Spannvorrichtung kann durch einen Arm Bi gelöst werden, welcher von der Hebevorrichtung für den Stoffpresserfuß bewegt wird. · ;
Die Kanten der Stoffstücke F stoßen, wie aus Fig. 13 ersichtlich, beim Zusammennähen gegeneinander, so daß eine flache Naht gebildet wird. Um die Kanten hierzu vorzubereiten, ist eine .Beschneidevorrichtung vorgesehen, welche aus einer feststehenden Klinge 82 und einer beweglichen Klinge 83 (Fig. 9) besteht. Die bewegliche Klinge ist auf einen Arm 84 festgespannt, . der auf ' der am unteren Ende eines Bügels 86 sitzenden Buchse 85 befestigt ist. Der Bügel 86 umfaßt die Stoffdrückerstange mit zwei an seinen Enden angeordneten Lagermuffen, deren untere in die Buchse 85 ausläuft. Eine Schraubenfeder 87 (Fig. 2) ist über die Stoffdrückerstange geschoben; sie drückt von oben auf den Bügel und sucht diesen auf der Stoffdrückerstange abwärts zu verschieben, wodurch die bewegliche Abscherklinge 83 auf die feststehende 82 heruntergedrückt wird. Die bewegliche Klinge hat hinten einen vorspringenden Teil, der die feststehende Klinge ständig überdeckt. Der Bügel 86 besitzt einen sich nach vorn erstreckenden Arm 88 (Fig. 2), an dessen Kugelzapfen der Lenker 89 angreift. Mit dem anderen Ende greift der Lenker an dem Kurbelzapfen 90 des bei 92 am Gestell gelagerten Winkelhebels 91 an, dessen anderer Arm durch einen Lenker 93 mit einem Kugelzapfen 94 am Nadelstangenschwinghebel 16 verbunden ist. Durch die Schwingungen der Nadelstangenschwinghebel wird der Bügel 86 um die ihn tragende Stoffdrückerstange geschwungen und hierdurch die Abscherbewegung der beweglichen Klinge veranlaßt. Hierbei werden beide Klingen mit dem sie. tragenden Stoffdrücker-■ fuß auf und ab verstellt, ohne daß ihre gegenseitige Anpressung verändert würde.
Die zu beschneidenden Kanten werden in senkrechter Lage zwischen den beiden Abscherklingen vorgeschoben und nachdem die Kanten beschnitten worden sind, werden sie gegeneinander gestoßen und der Stichbildevorrichtung zugeführt. Der abgescherte Streifen wird durch einen Streifenablenker von der Stichbildevorrichtung fortgeführt. Dieser Ablenker besitzt einen feststehenden Teil 96, welcher' an dem Presser fuß befestigt ist und den Schlitz überdeckt, durch den die Kanten des Gewebes hindurChgeführt werden. Ein anderer Teil 97 wird von einem beweglichen Arm 98 · getragen, der drehbar an einem Träger 99 des Stoffdrückerfußes befestigt ist. Eine an dem Arm 98 befestigte Feder 100 stützt sich gegen eine Nase mit zwei Rasten an dem Ansatz 99 und dient dazu, den beweglichen Teil des Streifenablenkers entweder ' in der in ausgezogenen !Linien oder in der in punktierten Linien in Fig. 9 veranschaulichten Lage zu halten. Der Zweck der beweglichen Anordnung dieses Teils des Streifenablenkers ist Zugang zu' den Nadeln zwecks Einfädeins bzw. Ersetzens derselben zu geben.
Der Stoffdrücker 101 wird von de.r Stoffdrückerstange 102 getragen. Die Stoffdrückerstange gleitet in dem Nadelkopf. des überhängenden Arms 3 und ■ kann durch einen Handgriff oder durch einen Hebel gehoben werden, welcher mit einer Fußtaste verbunden ist. Der Stoffdrücker hat zwei Nadelöffnungen 105 und 106. Die Öffnung 105 ist für die Nadeln 14 und 15 bestimmt, während die. Öffnung 106 für die Nadeln 12 und 13 vorgesehen ist. In die Nadelöffnungen greifen Zungen 107 ein. Sie scheiden die Öffnungen für die beiden Nadeln, und die Fäden α und b (Fig. 13) werden über sie gelegt und gleiten von diesen in bekannter Weise ab.
Unmittelbar unter dem Stoffdrücker liegt die an dem Stoffträger 9 durch Schrauben 114 befestigte Stichplatte 113 (Fig. 5 und 6). Die Stichplatte ist mit Stoffschieberschlitzen 115 und Öffnungen für die Nadeln ausgerüstet. Die Öffnungen 116 sind für die Nadeln 12 und 13 und die öffnungen 117 für die Nadeln 14 und 15. In die Nadelöffnungen greifen Zungen 118 ein. Die Nadelöffnung 116 liegt vor der Nadelöffnung 117, so daß ein fester Steg dazwischen verbleibt, welcher die hintere Zunge 118 trägt.
Die Unterfäden, welche die Nadelfadenschleifen unterhalb des Werkstückträgers ver- ■ binden, werden über die entsprechenden Zungen gelegt und von dem Ende derselben fortbewegt. Es sei bemerkt, daß die Nadelöffnungen in der Stichplatte und ebenso die öffnungen in dem Stoffdrücker so angeordnet sind, daß das hintere Nadelpaar mit Bezug auf das vordere Nadelpaar ein wenig versetzt angeordnet und dementsprechend die Öffnung 116 für die Nadel 13 in Richtung des Vorschubs gesehen zwischen den öffnungen 117 liegt. Hierdurch wird die in Fig. 13 dargestellte Naht gebildet, bei der die Stichreihen der Nadeln 13, 14 näher an den zusammenstoßenden Sto'ffkanten liegen, als die zugehörigen Stichreihen der Nadeln 12, 15. .
Wie bereits oben angedeutet worden ist, sind die Nadelpaare hintereinander angeordnet, und es sind für jedes Nadelpaar unabhängige, mit diesen zusammenarbeitende EIemente vorgesehen. Die durch die Nadeln 14 und 15 gebildete Naht überdeckt teilweise die
von den Nadeln 12 und 13 gebildete Naht. Demgemäß werden die gegeneinander gestoßenen Stoffkanten von zwei Reihen von beiderseits durch Längsnähte festgehaltenen Ouerfäden überdeckt.
Die in. Fig. 3 und 4 gezeigte Stichplatte II3& besitzt die.üblichen Stoffschieberschlitze 119", 119*, ii9c, .H9d, jedoch sind die Öffnungen für die Nadeln n6&, iiyb, wie sie in Verbindung mit der früher beschriebenen Stichplatte gezeigt worden sind, bei dieser besonderen Ausführungsform mit den Zungen 1186 an dem Stoffschieber angeordnet,- anstatt an der Stichplatte. Die Wirkungsweise derselben ist jedoch genau so, als wenn die Zungen an der Stichplatte angeordnet wären. Die miteinander zu verbindenden Gewebeteile werden der Stichbildevorrichtung durch eine Vorschubvorrichtung zugeführt, die aus einem Hauptstoffschieber 119 und einem Hilfsstoffschieber 120 besteht. Der Hauptstoffschieber 119 wird von der Stoff schieberstange 121 (Fig. 17) getragen, während der Hilfsstoffrücker 120 an einer Stange 122 (Fig. 6) angeordnet ist. Der Hilfsstoffschieber besitzt eine Nut- und Federverbindung mit der Stange 122 und ist, wie aus Fig. 18 ersichtlich, durch eine Klemmschraube 123 mit dieser verbunden. Die Stange 121 ist in dem Stoffträger 9 gelagert und erstreckt sich im wesentlichen von ihrem einen Ende zum anderen. Zwischen den Enden ist die Stange an einen gegabelten Arm 124 (Fig. 5 und 7) angelenkt. Dieser Arm ist auf einer Hülse 126 angeordnet, die eine exzentrische Bohrung zur Aufnahme des Tragbolzens 128 besitzt. Der Bolzen ist durch eine Schraube 129 an dem Stoff träger befestigt. Durch Lösen dieser Schraube und Drehen des BoI-zens durch ein in den Schlitz 130 eingeführtes Werkzeug kann die auf dem Bolzen befestigte Hülse gedreht und somit die Stoffschieberstange gehoben oder gesenkt werden. Das hintere Ende der Stange 121 ist gegabelt in zwei Arme 131 und 132 (Fig. 17). Diese Arme umfassen die Greiferwelle 23, die auch durch den gegabelten Arm 124 hindurchgeht. Der Antrieb der Stoffschieberstange geschieht in der Weise, daß sie eine Auf- und Abwärtsbewegung sowie eine Längsbewegung ausführt.
Die den Hilfsstoffschieber 120 tragende Stange 122 (Fig. 6) ist gleitbar in einer Nut
142 (Fig. 17) der Stange 121 angeordnet. Die Auf- und Abwärtsbewegungen der Stange 121 werden daher auf die Stange 122 übertragen. Der Stange 122 kann durch folgendes Getriebe eine Sonderbewegung gegen die Stange 121 erteilt werden. Bei 144 ist an der Stange 122 (Fig. 5) ein Verbindungsstück
143 angelenkt, dessen anderes Ende bei 145
drehbar mit einer bei 147 in von dem Stoffe träger 9 getragenen Lagern angeordneten Schwinge 146 verbunden ist. Ein Lenker 148 ist bei 149 drehbar an einem von der Hauptstoffschieberstange 121 getragenen Ansatz 150 . (Fig. 17) befestigt und mit dem anderen Ende bei 151 mit einem Block verbunden, der in einer Kurvennut 152 der Schwinge. 146 gleitet. Durch Einstellen des Lenkers 148 gegen die Schwinge kann deren Anschlag beim Gang ■ des Getriebes geregelt werden. Die Einstellung des Lenkers 148 geschieht durch einen Handhebel 153 (Fig. 5 und 6), der durch ein Verbindungsstück 154 an dem 75 ' Lenker 148 angreift;, der Handhebel ist an dem Stoffträger angelenkt und sein hinteres Ende trägt einen Zapfen 155 (Fig. 6), welcher sich durch einen Schlitz 1.56 des Maschinengehäuses erstreckt. An der Außenfläche des Werkstückträgers befindet sich eine durch Schrauben 148 befestigte, mit Rasten versehene Platte 157. Der Zapfen 155 trägt einen Griff 159, der durch die Feder 160 in Eingriff mit einer der Rasten der Platte gehalten, gegen den Federdruck von dieser abgezogen und eingestellt werden kann.

Claims (4)

Patent-Ansprüche:
1. Maschine zur Herstellung einer Doppelnaht aus zwei je aus zwei parallelen, durch Querfäden verbundenen Stichreihen bestehenden Doppelkettenstichnähten, die sowohl in der Längsrichtung als auch in der Querrichtung der Naht gegeneinander versetzt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Nadeln paarweise hintereinander so angeordnet sind, daß die innere Nadel jedes Paares (13, 14) in den Zwischenraum des anderen Paares (14-15 und 12-13) eingreift.
2. Nähmaschine nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Klemmvorrichtung zur Befestigung der Nadeln (12, 13, 14,15) an der Nadelstange (ti), paarweise hintereinander und gegeneinander versetzt,, wobei die Spitze der einen Nadel (12, 14) jedes Paares tiefer liegt, als die der anderen (13, 15), bestehend aus einem an der Nadelstange (11) festklemmbaren Nadelkopf (41), der die Klemmschrauben (42, 43,, 44, 46) der Nadeln aufnimmt, während ein über dem Nadelkopf befestigter Ring (45) mit einem Ansatz (47) als oberer Anschlag für drei der Nadeln (12, 14, 15) dient und die vierte Nadel (13) oben gegen eine Rast der Nadelstange (11) anschlägt.
3. Nähmaschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Stichplatte (113) für jedes Nadelpaar (12, 13, 14, 15) eine Durchtrittsöffnung (116, 117)
mit einer zwischen die Nadeln eingeschobenen Zunge (ii8) angeordnet ist, wobei die Durchtrittsöff nungen hintereinander und gegeneinander versetzt angeordnet .sind.
4. Ausführungsform der Nähmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Zungen (ΐΐ8δ) versehenen, g'egeneinander versetzt und hintereinander angeordneten Nadellöcher (n66, H76) statt in der Stichplatte in dem Stoffschieber (119) angeordnet sind.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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