DE258820C - - Google Patents

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DE258820C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B3/00Sewing apparatus or machines with mechanism for lateral movement of the needle or the work or both for making ornamental pattern seams, for sewing buttonholes, for reinforcing openings, or for fastening articles, e.g. buttons, by sewing
    • D05B3/02Sewing apparatus or machines with mechanism for lateral movement of the needle or the work or both for making ornamental pattern seams, for sewing buttonholes, for reinforcing openings, or for fastening articles, e.g. buttons, by sewing with mechanisms for needle-bar movement

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung betrifft eine Nähmaschine zum Nähen von Säumen und Hohlfalten z. B. an Taschentüchern, bei welcher die exzentrisch zur Nadelstange angeordnete Nadel zwischen je zwei stets in gleicher Richtung erfolgenden Stoff Verschiebungen dreimal auf und nieder geht und bei jedem Auf- und Niedergang einen drittel Teilumlauf um die Nadelstangenachse in stets gleicher Umlaufrichtung in der Weise
ίο erhält, daß zwischen den einzelnen Stoffverschiebungen Stichdreiecke entstehen, bei denen je zwei Stiche auf der einen Seite und je ein Stich auf der anderen Seite der Faltenkante liegt. Bei der nachstehend erläuterten Ausführungsform der Erfindung ist die Nadel von einer Triebwelle getragen, welche in der auf und ab bewegten hohlen Nadelstange mit ihr längs verschiebbar jedoch zu ihr drehbar angeordnet ist, und welche ihre Diehbewegungen von einer Führungsbuchse aus erhält, die im Maschinenkopf drehbar aber gegen Längsverschiebung gesichert gelagert ist, und innerhalb welcher die Triebwelle sich in der Längsrichtung verschieben kann, derenDrehbewegungen sie aber mitmachen muß. Eine derartige Anordnung ist schon bekannt, doch erhält dort die Triebwelle und zu ihr exzentrisch die Nadel nur einfache Hin- und Herschwingungen zur Erzeugung von Zickzackstichen, nicht aber die eingangs erwähnten kennzeichnenden Teildrehungen.
Vorzugsweise erhält nach der Erfindung die Nadel bei Bildung des zweiten der beiden auf der einen Seite ■ der Faltenkante liegenden Stiche eine zusätzliche Ausschwingung in der Vorschubrichtung, so daß die Stichdreiecke eine
ungleichseitige Gestalt erhalten. Die Umdrehung der die Nadel tragenden Triebwelle kann dabei entweder eine absatzweise oder eine stetige Drehbewegung sein.
In den Zeichnungen sind im wesentlichen zwei Ausführungsformen der neuen Nähmaschine veranschaulicht, von denen die eine eine Stichbildungsvorrichtung mit absatzweise gedrehter, die andere eine Stichbildungsvorrichtung mit stetig umlaufender Triebwelle zeigt.
Es bedeuten:
Fig. ι einen teilweise abgebrochenen Aufriß,
Fig. 2 eine Ansicht der Maschine von unten nebst Darstellung des Vorschubmechanismus, ·
Fig. 3 eine Stirnansicht, wobei ein Teil der Fußplatte geschnitten ist,
Fig. 4 eine Stirnansicht auf den Kopf der Maschine, wobei die Stirnplatte abgenommen und die Nadelstange in ihrer höchsten Stellung ist,
Fig. 5 eine Ansicht gemäß Fig. 4, wobei sich jedoch die Nadel in ihrer tiefsten Stellung befindet, · ■
Fig. 6 eine Darstellung eines Teiles des Vor-Schubmechanismus, :
Fig. 7 einen Längsschnitt durch die Nadelstange in vergrößertem Maßstabe, wobei die Nadel im Niedergehen begriffen ist, um deri: ersten von dem Saum abgelegenen Stich anzubringen,
Fig. 8 einen Schnitt entsprechend Fig. 7, wobei sich die Nadelstange im Niedergehen1 befindet, um den zweiten von dem Saum abgelegenen Stich anzubringen,
Fig. 9 einen Schnitt entsprechend Fig. 7' und 8, wobei die Nadel im Niedergehen; be-
griffen ist, um den ersten Stich auf dem Saum anzubringen,
Fig. io, Ii und 12 Draufsichten auf einen Teil des Stoffes, welcher gesäumt werden soll, wobei die Löcher dargestellt sind, welche die Nadel bei ihren verschiedenen, den Fig. 7, 8 und 9 entsprechenden Abwärtsbewegungen macht,
Fig. 13, 14 und 15 Schnitte nach den Linien 13-13 bzw. 14-14 bzw. 15-15 der Fig. 7, 8 und 9 zur Veranschaulichung der Relativstellungen der die Nadelstellung beeinflussenden Teile mit Bezug auf den Saum,
Fig. 16 einen Schnitt nach Linie 16-16 der Fig. 7,
Fig. 17 einen Schnitt nach Linie 17-17 der
Fig. 7.
Fig. 18 einen Schnitt nach Linie 18-18 der
Fig· 7.
Fig. 19 eine Draufsicht auf ein Stoffstück, welches bereits mit einigen Stichen versehen ist,
Fig. 20 einen Schnitt durch das untere Ende einer anders ausgeführten Nadelstange, wobei die Nadel in derjenigen Stellung sich befindet, in welcher sie den ersten vom Saum abgelegenen Stich anbringt,
Fig. 21 eine der Fig. 20 entsprechende Darstellung des unteren Nadelstangenendes, wobei sich die Nadel in derjenigen Stellung befindet, in welcher sie den zweiten vom Saum abgelegenen Stich anbringt,
Fig. 22 und 23 Draufsichten auf ein Stoffstück nebst den Löchern, welche von der Nadel bei ihren Abwärtsbewegungen gemäß Fig. 20 und 21 erzeugt werden,
Fig. 24 und 25 Einzelheiten der Nadeltraganordnung,
Fig. 26 und 27 eine abgeänderte Antriebs-Vorrichtung für die Triebwelle.
In den Zeichnungen bedeutet A die Fußplatte, B den überhängenden Arm, in welchem die Nadelstangenantriebswelle C sitzt. An dem Ende dieser Welle sitzt die Trommel D, welche am Umfang mit der Führungsnut E versehen ist, die den Aufnehmerhebel i" antreibt, dessen eines Ende durch den Schlitz G der Stirnplatte H hindurchragt, welche an dem Kopf / befestigt ist (Fig. 1 und 3).
Die Nadelstange 1 sitzt in dem Kopf / und wird durch einen Lenker 2 auf und ab bewegt, dessen eines Ende an die Trommel D, deren anderes Ende an den auf der Nadelstange 1 befestigten Ring 3 angelenkt ist. Die Nadelstange 1 ist auf ihrer ganzen Länge hohl und enthält die Triebwelle 4, deren oberes Ende etwas über das obere Ende der Nadelstange 1 vorsteht und einen Bund 5 trägt, welcher sich auf die Oberseite der Nadelstange 1 auflegt (Fig. 7). Der Bund ist mit einer Feder 6 versehen, welche mit einer Vertikalnut 7 an der Innenseite einer Führungsbuchse 8 in Eingriff steht, die mit der Triebwelle 4 sich um die Achse der Nadelstange 1 zu drehen vermag. Die Nadelstange 1 wird durch den Ring 3, welcher mit dem Lenker 2 verbunden ist, an der Drehung gehindert. Die Trieb welle 4 ist am unteren Ende mit einem ringförmigen Vorsprung 9 versehen, welcher in einer entsprechenden Aussparung der Nadelstange 1 sitzt, so daß sie infolge des am oberen Ende befindlichen Bundes 5 und des am unteren Ende befindlichen Vorsprunges 9 sich nicht vertikal mit Bezug auf die Nadelstange 1 bewegen, jedoch innerhalb der Nadelstange gedreht und gleichzeitig mit ihr auf und ab bewegt werden kann.
Die Führung 8 sitzt drehbar in einem geeigneten Lager 10 am Kopf / der Maschine und wird durch eine Kappe 11, die mit dem oberen Ende der Buchse verbunden ist und auf der Oberseite des Lagers 10 aufliegt, und einen Flansch 12 festgehalten, der gleichfalls an der Führungsbuchse 8 sitzt und sich an die untere Seite des Lagers 10 anlegt.
Auf dem unteren Teil der Führungsbuchse 8 sitzt drehbar eine Antriebsbuchse 13, die an der Innenseite mit drei gleichweit voneinander abstehenden Vertikalnuten 14 versehen ist (Fig. 17), die nacheinander mit einer kurzen Keilrippe oder Feder 15 in Eingriff gelängen können, die an der Führungsbuchse 8 kurz unter dem Bund 12 sitzt. Die Antriebsbuchse 13 ist mit einer Reihe von Löchern 151 versehen, welche von Stiften 16 einer segmentartigen Schiene 17 erfaßt werden können. Die Schiene 17 ist mit dem Lenker 2 verbunden. Durch sie wird die Antriebsbuchse 13 hin und her und auf und nieder geschwungen, wenn die Trommel D umläuft.
Die Segmentschiene 17 ist nach einem Kreisbogen gekrümmt, dessen Mittelkpunkt da liegt, wo der Lenker 2 an den Bund 3 angelenkt ist. Sie befindet sich in einer solchen Entfernung über diesem Mittelpunkt, daß eine der drei Nuten 14 die Feder 15 auf der Führungsbuchse 8 jedesmal erfaßt, wenn die Trommel D umläuft, so daß die Antriebsbuchse 13, die Führungsbuchse 8 und die Triebwelle 4 um je eine Drittelumdrehung weiterdreht.
Die Antriebsbuchse 13 besitzt eine solche Länge, daß sie mit dem Kopf der Maschine nicht in Berührung kommt, wenn sie der Lenker 2 in ihre höchste Stellung bewegt hat. Der untere Rand der Antriebsbuchse 13 ruht zweckmäßig auf der Oberseite des Bundes 3 auf und ist vorzugsweise unten verengt, um um die Nadelstange herum eine geeignete Führungsfläche zu bilden. Die Führungsbuchse 8 besitzt eine solche Länge, daß sie die hin und her gehende Bewegung der Antriebsbuchse 13 oder des Bundes 3 nicht stört. Die Feder 15 ist
derart an der Führungsbuchse 8 angebracht, daß die Nuten 14 nacheinander mit ihr in Eingriff gelangen können, wenn der Anlenkungspunkt des Lenkers 2 an der Trommel D sich bei der durch die Pfeilrichtung (Fig. 7 bis 9) angedeuteten Drehrichtung der Trommel D in der äußersten Linksstellung befindet. Die Antriebsbuchse 13 wird dann, während sie gleichzeitig eine Teildrehung ausführt, auf- und abwärts bewegt, während welcher Zeit der Anlenkungspunkt des Lenkers 2 an der Trommel D in seine äußerste Rechtsstellung geht, wo die Nut 14 außer Eingriff mit der Feder 15 gelangt. Um die Führungsbuchse 8 nur um eine Drittel-Umdrehung zu drehen, sind die Nuten 14 etwas weiter als die Breite der Feder 15. Wenn also der Lenker 2 aus seiner äußersten Linksstellung nach oben geht, während eine Nut 14 über das untere Ende der Feder 15 sich schiebt, so findet so lange keine wirksame Berührung von Nut und Feder und keine Drehung der Führungsbuchse statt, bis die Nut 14 eine kurze Strecke nach oben gegangen ist. Erst dann kommt die ■■ Nut 14, welche nur ein wenig gedreht worden ist, in wirksame Berührung mit der Feder 15. Die Nut 14 dreht die Führungsbuchse 8 um eine Dritteldrehung, bevor sie die Buchse verläßt, sowie der Lenker 2 seine äußerste Rechtslage erreicht hat. Die größere Weite der Nut .14 gegenüber der Feder bezweckt ferner, das sichere Zusammenspielen beider zu gewährleisten.
Nachdem der Lenker 2 seine äußerste Rechtsstellung erreicht hat und-die Trieb welle 4 um eine Drittelumdrehung gedreht worden ist, wird die Nadelstange 1 zusammen mit der Triebwelle 4 und der Antriebsbuchse 13 in die äußerste Tiefstellung und dann wieder nach oben bewegt, bis der Anlenkungspunkt des Lenkers 2 an der Trommel D wieder die äußerste Linksstellung erreicht hat. Alsdann vermag die nächstfolgende Nut 14 sich über die Feder 15 zu schieben, so daß die Führungsbuchse 8, welche die Triebwelle 4 antreibt, um ein weiteres Drittel gedreht wird.
Auf diese Weise dreht sich die Triebwelle 4 bei je drei Umdrehungen der Trommel D einmal vollständig um. Damit die Führungsbuehse 8 sich, nachdem eine Nut 14 der Antriebsbuchse die Triebwelle 4 um eine Drittelumdrehung gedreht hat, nicht drehen kann, bis die nächstfolgende Nut 14 die Feder 15 eingeschlossen hat, ist eine Blattfeder 18 vorgesehen, welche an dem Kopf / befestigt ist und nacheinander in je eine der drei flachen Nuten ig der Kappe 11 eingreift, wodurch die Führungsbuchse 8 und die Triebwelle 4 an der Umdrehung gehindert werden, bis eine der Nuten 14 der Antriebsbuchse 13 wieder mit der Feder 15 jn Eingriff kommt. Hierauf wird die Feder 18 nach außen gedrückt und mit der benachbarten Nut 19 in Eingriff gebracht. Sie hält die Führungsbuchse 8 und die Antriebswelle 4 wieder fest, bis diese wieder von der Antriebsbuchse 13 in Bewegung gesetzt werden.
Am unteren Ende der Triebwelle 4 befindet sich eine zylindrische Aussparung 20, in welcher mittels einer Stellschraube 22 ein zylindrischer Klotz 21 einstellbar befestigt ist. Der zylindrische Klotz 21 ist mit einem exzentrisch angeordneten Loch 23 versehen, in welchem ein Zapfen 24 drehbar gelagert ist, der an einem Kloben 25 sitzt. Der Zapfen 24 wird in dem Lager 25, in geeigneter Weise gehalten, beispielsweise durch eine Schraube 26, deren Kopf auf der Oberseite des zylindrischen Klotzes 21 liegt. Das untere Ende des zylindrischen Klotzes 21 ist mit einem Flansch 27 versehen, welcher sich gegen den unteren Rand der Triebwelle 4 legt.
Der Kloben 25 ist mit zwei nach unten stehenden Lappen 28 versehen (Fig. 7 bis 9 und 20 bis 25), welche voneinander abstehen und einen Nadelhalter 29 zu tragen vermögen, der an den Lappen 28 durch einen Zapfen 30 drehbar befestigt ist. Der Nadelhalter 29 ist mit einem Loch 30'versehen, in welchem das obere Ende der Nadel 31 durch eine Stellschraube 32 befestigt ist. Die Nadel 31 sitzt exzentrisch zur Triebwelle 4 und exzentrisch zu dem Zapfen 24 des Klobens 25. Letzterer vermag um einen Stift 33 der nicht drehbaren Nadelstange ι zu schwingen, welcher mit einer Nut 34 des Klobens 25 in Eingriff steht.
Der Ausschlag der Nadel 31 wird durch die Entfernung bestimmt, um welche der Zapfen 24 des Klobens 25 gegen die Mitte der Triebwelle 4 versetzt ist. Er wird ferner bestimmt durch die Entfernung, um welche die Nadel gegen den Zapfen 24 des Klobens 25 versetzt ist, und endlich durch die Lage des Stiftes 33. Wenn die Nadel 31 so in dem Nadelhalter 29 sitzen würde, daß sie in der Mittellinie des Zapfens des Klobens 25 sich befinden würde, so würde sich ergeben, daß bei den drei aufeinander folgenden Bewegungen in das Material die Nadel 31 gleichweit voneinander abstehende Stiche machen würde, so daß ein gleichseitiges Dreieck entstände. Um jedoch die Stiche in ungleichen Entfernungen voneinander anzu- no bringen, ist die Nadel in den Nadelhalter 29 so eingesetzt, daß sie sich außerhalb der Drehachse des Klobens 25 befindet, so daß sie bei ihren drei aufeinander folgenden Bewegungen in das Material die Stiche in ungleichen Entfernungen anbringt und diese ein Dreieck von verschieden langen Seiten bilden. Die Länge dieser Seiten hängt von der Entfernung ab, um welche die Nadel aus der Mitte des Zapfens 24 des Klobens 25 heraus versetzt ist. Das gegenseitige Verhältnis der drei Stiche wird ferner ; durch die Stellung des Stiftes 33 in bezug auf
den Kloben 25 geändert, dessen .Hub mit Bezug auf den Stift 33 durch Drehung der Nadelstange 1 geändert werden kann, was nach Lösen des Bundes 3 geschieht. Wie in den Zeichnungen dargestellt, ist die Nadel um eine größere Entfernung aus der Mitte des Zapfens 24 versetzt, als dieser aus der Mitte der Triebwelle 4 versetzt ist.
Auf diese Weise kann die Nadel so eingestellt werden, daß sie zwei von der Saumfalte abgelegene Stiche und einen auf der Saumfalte gelegenen Stich erzeugt. Die von der Saumfalte abgelegenen Stiche liegen in der Stoffvorschubrichtung in einer Linie hintereinander, während der in der Saumfalte befindliche Stich vorzugsweise rechtwinklig zu einem der von der Saumfalte abgelegenen Stiche gelegen ist. Die relative Stellung der Nadel beim Eintritt in das Material in ihren drei aufeinander folgenden Stellungen ist in den Fig. 7, 8 und 9 veranschaulicht, unter denen in Fig. 10, 11 und 12 das Material 35 mit den entsprechenden Löchern a', b', c' dargestellt ist, die durch die Nadel erzeugt werden. Unter den Fig. 10, 11 und 12 befinden sich die Fig. 13, 14 und 15, welche Schnitte nach den Linien 13-13, 14-14 und 15-15 der Fig. 7, 8 und 9 sind und die Lage des Klobens 25 in seinen drei aufeinander folgenden Stellungen veranschaulichen.
Die Anzahl der Stiche pro Zoll, d. h. die Entfernung der Löcher a' und V kann, wie oben beschrieben, durch Drehen der Nadelstange 1 oder durch Änderung der Stellung des Stiftes 33 am Ende der Nadelstange 1 reguliert werden.
Zu letzterem Zweck sind mehrere Löcher 36 vorgesehen, in welche der Stift 33 eingesetzt werden kann. Auf diese Weise kann auch die Entfernung der Löcher b' und c' geändert werden. Für den Fall, daß eine geringere Stichzahl pro Zoll durch Vergrößerung der Entfernung zwischen den Löchern «' und V erzeugt werden soll, ist der Nadelhalter 29 mit einem nach außen vorstehenden Arm 37 versehen, dessen obere Seite eine Führungsfläche 38 besitzt, welche mit dem Ende des Stiftes 33 in Eingriff zu gelangen vermag. Dieser Arm 37 steht in diesem Falle unter dem Schlitz 34 des Klobens 25.
Aus Fig. 20 ist erichtlich, daß die Führungsfläche 38 so ausgeschnitten ist, daß sie den Stift 33 nicht erfaßt, wenn die Nadel in derjenigen Stellung sich befindet, in welcher der erste von dem Saum abgelegene Stich angebracht wird. Wenn jedoch die Nadel durch den Kloben 25 vorwärts bewegt wird (Fig. 21), um den zweiten von dem Saum abgelegenen Stich herzustellen, so erhält die Nadel eine zusätzliche Vorwärtsbewegung unter der Einwirkung des Stiftes 33 auf die Führungsfläche 38, durch welche der Nadelhalter'29 zur Drehung um den Drehzapfen 30 veranlaßt wird, so daß die Nadel vor derjenigen Stelle in das Materia eintritt, in welcher sie sonst! eintreten würde. Wenn der Kloben 25 die Nadel in ihre dritte Stellung zurückbewegt hat, um den Stich auf der Saumfalte anzubringen, erfaßt die Führungsfläche38 nicht denStift 33, da der ausgeschnittene Teil der Führungsfläche 38 sich ungefähr in der gleichen Stellung befinden wird, die in Fig. 20 für die erste Nadelstellung dargestellt ist. Der Nadelhalter 29 wird durch eine Feder 39, die in einer Aussparung 40 des Nadelhalters sitzt und sich gegen den Boden des Klobens 25 zu legen vermag, in Normalstellung gehalten.
Der zusätzliche Ausschlag der Nadel kann durch Verstellen des Stiftes 33 geändert werden, so daß dieser mehr oder weniger unter dem Boden des Schlitzes 34 vortritt. Auch kann man zu diesem Zweck die Gestalt der Führungsfläche 38 ändern.
Der Hub der Nadel kann auch zwecks Änderung der Stichzahl pro Zoll dadurch geändert werden, daß verschiedenartige Zylinderklötze 21 eingesetzt werden, in welchen das Loch 21 mehr oder weniger aus der Mitte der Triebwelle 4 versetzt ist. Auch können verschiedene Nadelhalter 29 vorgesehen werden, bei welchen die Nadel in verschiedenen Entfernungen vom Mittelpunkt des Klobens 25 sitzt.
Wenn die Bewegungen der Nadel wie oben beschrieben reguliert werden, bleibt der Stoff während der ersten drei aufeinander folgenden Auf- und Abwärtsbewegungen der Nadel stehen
j und wird erst dann vorgeschoben, wenn es erforderlich ist, die Stichfolge zu wiederholen. Der Stoff wird in jedem Fall um eine Entfernung vorgeschoben, welche gleich ist der Entfernung zwischen den Löchern a , V', so daß die Nadel bei ihrer zweiten Abwärtsbewegung, wenn sie den zweiten vom Saum abgelegenen Stich anbringt, in das Loch a' der vorhergehenden Stichfolge eintritt, so daß eine Reihe von Stichen entsteht, wie sie in Fig. 19 veranschaulicht ist.
Ein Locher 45 ist vorgesehen, welcher mit der Nadelstange 1 durch Einsetzen in eines der Löcher 36 verbunden ist und den von der
] Saumfalte abgelegenen Stoffteil bei jedem Nadelniedergang zu durchstechen vermag.
An Stelle der absatzweisen Drehung der
; Triebwelle 4 durch die Antriebsbuchse 13 und die Schiene 17 kann die Triebwelle auch stetig
j gedreht werden. Diesem Zwecke dient die in Fig. 26 und 27 veranschaulichte Nadelstange
j nebst ihren Antriebsteilen. In diesen Figuren ist die Antriebsbuchse nebst ihren wirksamen
j Teilen sowie die Feder 18 fortgelassen; die Führungsbuchse 8 ist mit einem Kegelrad a
! versehen, welches mit einem Kegelrad b in Eingriff steht, das an dem einen Ende eines Gliedes d sitzt, dessen anderes Ende mittels eines Stiftes e, auf welchem auch das eine Ende
des Gliedes 2 gelagert ist, mit der Trommel D befestigt ist. Der Stift e wird in der Trommel D durch eine Stellschraube, f festgehalten. Wenn also die Trommel D sich während des Ganges | der Maschine dreht, so wird die Nadelstange 1 durch,das Glied 2 auf und ab bewegt, während die Führungsbuchse 8 durch das Zahnrad b gedreht wird, das konzentrisch zur Trommel D und der Nadelstangenantriebswelle C befestigt
ίο ist. Das Zahnrad b ist hierbei mit Bezug auf das Zahnrad α so groß, daß die Führungsbuchse 8 zusammen mit der Triebwelle 4 bei jeder Hin- und Herbewegung der Nadelstange eine Drittelumdrehung erfährt. Diese abgeänderte Ausführungsform, bei welcher die Triebwelle 4 stetig, und zwar bei jeder Auf-undAbbewegung der Nadelstange, um eine Drittelumdrehung gedreht wird, ergibt dasselbe Ergebnis wie die Vorrichtung mit absatzweise umlaufender Triebwelle.
Für den Stoffvorschub kann eine geeignete Vorrichtung beliebiger Art angewandt werden. Im vorliegenden Falle gelangt folgende Vorrichtung zur Anwendung:
Die Nadelstangenantriebswelle C besitzt zwei Kurbeln, welche einander gleiche Verbindungsstangen 50 und 51 antreiben, die mit zwei auf der unteren Welle 52 vorgesehenen Kurbeln irl Eingriff stehen. Die Welle 52 ist am anderen Ende mit einem Zahnrad 53 versehen, welches mit einem Zahnrad 54 in Eingriff steht, das am einen Ende einer kurzen Welle 55 sitzt. Ungefähr in der Mitte dieser Welle ist ein Kegelrad 56 befestigt, welches mit einem Zahnrad 571 in Eingriff steht, das auf einer Welle 57 sitzt, die ein geeignetes Schiffchen antreibt. Ungefähr in der Mitte der unteren Welle 52 sitzt ein kleines Zahnrad 58, welches mit einem auf einer Welle 60 sitzenden Zahnrad 59 in Eingriff steht. Das Zahnrad 59 wird bei je drei Umdrehungen der Welle 52 einmal gedreht und ist mit einer Unrundscheibe 61 (Fig. 6) versehen oder verbunden, welche eine Führungsnut 62 besitzt, in der ein Zapfen 63 läuft. Der Zapfen 63 sitzt an einem Arm 64, der auf dem einen Ende einer kurzen Welle 65 befestigt ist. Das andere Ende dieser Welle ist mit einem Vorschubschwinghebel 66 ausgerüstet, welcher eine Nut 67 besitzt, in der ein Gleitschuh 68 läuft.
Dieser sitzt an einem Ende des Hebels 69, dessen anderes Ende mit einem Arm 70 verbunden ist, der die Schwingwelle 71 antreibt. Mit der Schwingwelle 71 ist ein Schwingarm 72 verbunden, der einen Zapfen 73 besitzt, welcher das hintere Ende einer Vorschubklaue 74 erfaßt, die die Unterseite des Stoffes zu erfassen und vorzubewegen vermag. An dem einen Ende des Hebels 69 ist eine Zugstange 75 drehbar befestigt, durch welche der Hebel 69 und damit der Gleitschuh 68 gehoben oder gesenkt und die Stichlänge geändert werden kann. : Je näher der Gleitschuh 68 an dem Schwingungsmittelpunkt der Welle 65 liegt, um so kürzer ist der Stich. ■
Mit dem anderen Ende der Welle 60 ist ein Exzenter 76 verbunden, welches einen Arm 77 antreibt, der am einen Ende einer Schwingwelle 78 befestigt ist, deren anderes Ende mit einem Arm 79 versehen ist, welcher mit dem vorderen Ende der Vorschubklaue 74 in Eingriff steht und diese hebt und senkt.
Es ist ersichtlich, daß die Vorschubvorrichtung so angetrieben werden kann, daß sie den Stoff bei je drei Umdrehungen der Nadelstangenantriebswelle einmal vorschiebt.

Claims (8)

Patent-Ansprüche:
1. Nähmaschine zum Nähen von Säumen und Hohlfalten, dadurch gekennzeichnet, daß die exzentrisch zur Nadelstange angeordnete Nadel (31) zwischen je zwei stets in gleicher Richtung erfolgenden Stoffverschiebungen dreimal auf und nieder geht und bei jedem Auf- und Niedergang einen Drittelteilumlauf um die Nadelstangenachse in stets gleicher Umlaufrichtung in der Weise erhält, daß zwischen den einzelnen Stoffverschiebungen Stichdreiecke entstehen, bei denen je zwei Stiche (a!, b') auf der einen und je ein Stich (c'J auf der anderen Seite der Faltenkante liegt.
2. Nähmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine in der auf und nieder gehenden hohlen Nadelstange (1) mit ihr (1) längsverschiebbar und zu ihr (1) drehbar angeordnete, in Teilumdrehungen versetzte Triebwelle (4) an ihrem unteren Ende exzentrisch zu ihrer Achse und zur Nadelstangen achse einen den Nadelhalter (29) tragenden, um eine vertikale Achse (24) drehbaren Kloben (25) trägt, und daß die Nadel in ihrem Halter (29) exzentrisch zur Triebwellenachse und zum Drehzapfen (24) des Klobens (25) angeordnet ist, so daß der Nadel (31) während einer ganzen Triebwellenumdrehung unter Drehung des den Nadelhalter tragenden Klobens (25) um seinen Zapfen (24) eine solche Bewegung erteilt wird, daß die Entfernung der beiden auf der einen Seite der Faltenkante gelegenen Stiche (a', VJ voneinander verschieden ist von der Entfernung des einen (a'J dieser Stiche von dem auf der anderen Seite der Faltenkante gelegenen Stiche (c'J.
3. Nähmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Nadelhalter (29) in dem ihn tragenden Kloben (25) um eine wagerechte Achse (30) in der Vorschubrichtung schwingbar gelagert ist und unter der Einwirkung einer an ihm angebrachten, mit der Nadelstange (1) zusammen arbeiten-
den Führung (38) steht, durch welche der Nadelhalter (29) bei Bildung des zweiten der auf der einen Seite der Faltenkante liegenden beiden Stiche (V) um die wagerechte Achse in der Vorschubrichtung ausgeschwungen wird.
4. Nähmaschine nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der den Nadelhalter (29) tragende Kloben (25) bei der Drehung der ihn tragenden Triebwelle (4) durch einen mit der Nadelstange einstellbar verbundenen, bei jeder zweiten Teildrehung der Triebwelle (4) mit der Führung (38) des Nadelträgers (29) zusammen arbeitenden Mitnehmerstift (33) in der Weise geführt wird, daß er (25) bei der Drehung der Triebwelle (4) um den Mitnehmerstift (33) schwingt und dabei Drehbewegungen um den ihn mit der Triebwelle (4) verbindenden senkrechten Zapfen (24) ausführt.
5. Nähmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Nadel (31) um einen solchen Betrag ausgeschwungen wird, daß die Entfernung der beiden auf der , einen Seite der Faltenkante gelegenen Stiche («', V) voneinander gleich ist der Entfernung, um welche der Stoff nach Bildung eines Stichdreiecks vom Stoffschieber vorgeschoben wird, so daß jeder erste der beiden auf der einen Seite der Faltenkante gelegenen Stiche (a') eines jeden Stichdreiecks mit jedem zweiten der beiden auf der einen Seite der Faltenkante gelegenen Stiche (V) des nächstfolgenden Stichdreiecks zusammenfällt.
6. Nähmaschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf eine im Maschinenkopf drehbar gelagerte, gegen Längsverschiebungen gesicherte Führungsbuchse (8), innerhalb welcher die Triebwelle sich in der Längsrichtung verschieben kann, deren Drehbewegungen sie aber mitmachen muß, eine lose drehbare, durch Längsverschiebung mit der Führungsbuchse (8) kuppelbare Antriebsbuchse (13) aufgesetzt ist, welche von der Nadelstangenantriebswelle (C) aus zwangläufig hin und her gedreht wird und bei jedem Umlauf der Nadelstangenantriebswelle (C) durch Längsverschiebung selbsttätig so lange mit der Führungsbuchse (8) gekuppelt wird, bis die Triebwelle (4) einen Teilumlauf vollendet hat.
7. Nähmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsbuchse (13) mit Nuten (14) versehen ist, welche sich bei der von der Nadelstangenantriebswelle (C) aus herbeigeführten hin und her gehenden Längs- und Drehbewegung abwechselnd und periodisch in der Weise über eine an der Führungsbuchse (8) vorgesehene Keilrippe (15) schieben, daß der Führungsbuchse (8) bei jedem vollständigen Auf- und Niedergang der Nadelstange eine absatzweise, stets in dem gleichen Drehsinn erfolgende Teildrehung erteilt wird.
8. Nähmaschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine im Maschinenkopf drehbar gelagerte, gegen Längsverschiebung gesicherte Führungsbuchse (8), innerhalb welcher die Triebwelle (4) sich in der Längsrichtung verschieben kann, deren Drehbewegungen sie aber mitmachen muß, mit der Nadelstangenantriebswelle (C) durch ein Zahngetriebe (a, b) im Verhältnis 1:3 gekuppelt ist, so daß die Triebwelle (4) stetig in Umlauf versetzt wird und bei jeder Umdrehung der Nadelstangenantriebswelle (C) um ein Drittel ihres Umfanges gedreht wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0317516A1 (de) * 1987-11-17 1989-05-24 Pio Simoni Orientiervorrichtung für die Nadeln einer automatischen Nähmaschine
EP0317528A1 (de) * 1987-11-19 1989-05-24 Emilio Spalletti Mechanische Vorrichtung, um zwei parallele Nadeln in ihrer Stellung zu vertauschen, ohne deren Orientierung zu verändern
US10174070B2 (en) 2005-09-30 2019-01-08 Endece Llc 6-substituted estradiol derivatives and methods of use

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