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Die
Erfindung betrifft eine Vielnadelkettenstichnähmaschine mit stichbildenden
Nähelementen, die
mindestens einen Nadelbalken und daran befestigte Nadeln sowie mindestens
eine Greiferwelle, an welcher Greiferhaken befestigt sind, umfassen,
wobei die Nadeln und die Greiferhaken jeweils ein Nähelementpaar
bilden und derart angetrieben sind, dass sie mit jeweils einem Nadelfaden
und einem Greiferfaden Kettenstiche, insbesondere Doppelkettenstiche,
in einem auf einer Nähgutauflage
angeordneten Nähgut,
vorzugsweise in mehrlagiger Ausgestaltung ausführen. Die Erfindung betrifft
ferner ein Verfahren zur Ausbildung eines Nähmusters in einem Nähgut, insbesondere
in mehrlagiger Ausführung, bei
dem mittels einer Vielzahl von Nähorganen,
nämlich
jeweils zumindest einer Nadel und eines Greifers, zumindest ein
Nähfaden
und zumindest ein Greiferfaden als Kettenstich, insbesondere als
Doppelkettenstich verbunden werden.
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Aus
dem Stand der Technik sind verschiedene Vielnadelnähmaschinen
bekannt. Hierbei sind sogenannte Vielnadelsteppstichmaschinen von
Vielnadelkettenstichnähmaschinen
zu unterscheiden. Beispielsweise offenbart die
US 5 005 499 A eine Vielnadelsteppstichmaschine
mit einem oder mehreren Nadelbalken, an denen jeweils eine Vielzahl
von stichbildenden Nadeln angeordnet ist. Bei dieser vorbekannten
Vielnadelsteppstichnähmaschine
können einzelne
Nadeln in Abhängigkeit
des zu nähenden Nähmusters über Pneumatikzylinder
zwischen zwei Stellungen hin- und herbewegt werden, wobei diese Nadeln
in einer ersten Stellung am Nähvorgang
teilnehmen und in einer zweiten Stellung derart angehoben sind,
dass sie während
des Nähvorgangs
nicht in das Nähgut
einstechen.
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Beim
Kettenstich bzw. beim Doppelkettenstich bringt eine Nadel einen
Faden zum tiefsten Punkt ihres Bewegungsweges und bildet bei ihrer
darauffolgenden Aufwärtsbewegung
eine Fadenschleife aus. Während
sich die Nadel nach Ausbildung der Fadenschlaufe in ihre höchste Stellung
zurückbewegt,
greift ein Greifer mit einem Greiferfaden in die Fadenschleife ein.
Beim Transport des Nähgutes zum nächsten Stich
in Nährichtung
und der nächsten Abwärtsbewegung
der Nadel wird der Greifer in seine Ausgangsstellung zurückgeschwenkt,
während
die Nadeln in ein durch die Fadenschleife und den Greiferfaden aufgespanntes
Fadendreieck einsticht und somit ein Kettenglied der Kettenstichnaht
ausbildet.
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Gegenüber dem
Steppstich hat der Kettenstich bzw. der Doppelkettenstich den Vorteil,
dass er glatte Nähte
ausbildet und das sogenannte Verdrängungskräuseln weitgehend vermeidet,
da die Verschlingung von Nadel- und Greiferfaden nicht wie beim
Steppstich in den Stoff hineingezogen wird, sondern auf der Unterseite
des Stoffes liegt. Hinzu kommt noch, dass bei der Ausführung von
Kettenstichen und Doppelkettenstichen im Vergleich zum Steppstich
dünnere
Nähfäden verarbeitet
werden können.
Weiterhin hat der Kettenstich bzw. der Doppelkettenstich den Vorteil,
dass der Nadelfaden im Vergleich zum Steppstich einem bei weitem
geringeren Abrieb unterliegt, was darauf zurückzuführen ist, dass pro Stichbildung
bei einem Doppelkettenstich weniger Faden durch das Nadelöhr hin-
und hergezogen wird. Insgesamt weist der Kettenstich bzw. Doppelkettenstich
daher im Vergleich zum Steppstich die größere Festigkeit auf. Der Nachteil
beim Kettenstich bzw. Doppelkettenstich besteht darin, dass bereits geringfügige Fehlstiche
oder ein Fadenbruch im Bereich des Nadel- und oder Greiferfadens
dazu führt, dass
die Fadenkette leicht geöffnet
werden kann.
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Aus
dem Stand der Technik sind diverse Vielnadelkettenstichnähmaschinen
mit stichbildenden Nähelementen
bekannt. In der Regel weisen derartige Vielnadelkettenstichnähmaschinen
ein oder mehrere Nadelbalken mit daran befestigten Nadeln sowie eine
in ihrer Anzahl den Nadelbalken entsprechende Anzahl Greiferwellen
auf, an welchen Greiferhaken befestigt sind. Nadelbalken und Greiferwellen
sind hierbei auf gegenüberliegenden
Seiten einer Nähgutauflage
angeordnet, die als Lochplatte ausgebildet ist, wobei für jede Nadel
ein Stichloch in der Nähgutauflage
vorgesehen ist. Mit derartigen Vielnadelkettenstichnähmaschinen
lassen sich unterschiedlichste Nähmuster
in einem Nähgut
ausbilden. Hierbei kann es sich auch um solche Nähmuster handeln, die einzelne,
jeweils identische oder unterschiedliche Nähmusterelemente haben und voneinander
beabstandet sind. Um derartige Nähmuster
in einem Nähgut auszubilden
ist es bekannt, das Nähgut
auf der Nähgutauflage
nicht nur in Hauptnährichtung,
sondern auch entgegengesetzt und zumindest im rechten Winkel hierzu
zu bewegen. Bei der Ausführung
von Kettenstichen und Doppelkettenstichen ist es aber erforderlich,
dass jeder Stich sauber ausgeführt
wird, so dass höchste
Sorgfalt hinsichtlich der Ausbildung einer Stichnaht vorzusehen
ist. Werden beispielsweise mehrere Nähmusterelemente im Abstand
voneinander in einem Nähgut
angeordnet, so wird nach Beendigung des ersten Nähmusterelementes das Nähgut an
eine Stelle verfahren, an der das nächste Nähmusterelement genäht werden
soll. Hierbei befindet sich ein die Nadeln tragender Nadelbalken
in einer hochgezogenen und eine die Greifer tragende Greiferwelle
in einer rückgeschwenkten
Stellung. Der Greiferfaden, der von einer Spule abgezogen wird, wird
bei dieser Vorgehensweise entlang der Unterseite des Nähgutes geführt, ohne
dass er in diesem Bereich mit dem Nähgut verbunden wird.
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Alternativ
kann vorgesehen sein, dass bei Vielnadelkettenstichnähmaschinen
der Nadelfaden nach Beendigung eines Nähmusterelementes durch eine
Schneidvorrichtung geschnitten wird und dass zu Beginn des nächsten Nähmusterelementes
ein vollständig
neuer Nähvorgang
eingeleitet wird.
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Aus
der
US 5 509 365 A eine
Vielnadelkettenstichnähmaschine
mit stichbildenden Nähelementen
bekannt, die mindestens einen Nadelbalken und daran befestigte Nadeln
sowie mindestens eine Greiferwelle, an welcher Greiferhaken befestigt
sind, umfassen, wobei die Nadeln und die Greiferhaken jeweils ein
Nähelementpaar
bilden und derart angetrieben sind, dass sie mit jeweils einem Nadelfaden
und einem Greiferfaden Kettenstiche, insbesondere Doppelkettenstiche
in einem auf einer Nähgutauflage
angeordneten Nähgut
ausführen.
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Die
vorbekannte Vielnadelkettenstichnähmaschine weist zwei in Nährichtung
hintereinander angeordnete Nadelbalken mit entsprechenden Nadeln
auf. Diese Nadeln werden über
Exzenterantrieber angetrieben, wobei die Nadeln Drückerfüße durchgreifen,
die anhebbar sind. Die Nadelbalken sind derart gesteuert, dass die
Nadeln eines ersten Nadelbalkens in das Nähgut eingestochen sind und sich
damit in ihrer untersten Position befinden, während die Nadeln des zweiten
Nähbal kens
aus dem Nähgut
herausgezogen sind und sich in der obersten Position befinden. In Übereinstimmung
mit der Position der Nadeln der Nadelbalken sind auch die Drückerfüße auf das
Nähgut
gedrückt
oder angehoben. Bei der aus dieser Druckschrift bekannten Vielnadelkettenstichnähmaschine
ist zu erkennen, dass beide Nadelbalken durch eine zentrale Welle
gemeinsam angetrieben sind. Der wesentliche Gedanke dieses Standes
der Technik liegt somit darin, dass immer beide Nadelbalken während des
Nähbetriebs
angetrieben sind, aber derart phasenverschoben, dass die rückwirkenden
Kräfte
auf das Gestell verringert werden und damit das Gestell selbst leichter
gebaut werden kann.
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Ferner
offenbart die
DE 43
15 802 C2 eine Vielnadeldoppelkettenstichnähmaschine
mit stichbildenden Nähelementen,
die eine Anzahl von Nadeln und eine der Anzahl der Nadeln entsprechende
Anzahl von hin- und herschwenkenden Greifern und eine Oberfadenschneidevorrichtung
aufweist. Jeder Greifer ist mit einer Messerschneide versehen, welche
sich an einer solchen Stelle des Greifers befindet, dass der Oberfaden
während
der normalen Greifer-Schwenkbewegung beim Nähvorgang unberührt bleibt
und nur durch gewolltes, steuerbares Weiterschwenken des Greifers
durchschnitten wird.
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Schließlich offenbart
die
EP 0 727 519 A1 eine
Vielnadelkettenstichnähmaschine
bei der eine Vielzahl von an einem Nadelbalken in drei Nadelreihen
angeordneten Nadeln mit einer unterhalb einer Nähgutauflage angeordneten Vielzahl
von Greiferhaken Nadelelementpaare bilden, die gemeinsam Doppelkettenstiche
in einem Nähgut
ausführen.
Ergänzend
weist diese vorbekannte Doppelkettenstichnähmaschine eine Schneidvorrichtung
im Bereich der Greiferhaken und somit unterhalb der Nähgutauflage auf,
mit der sämtliche
Nadelfäden
nach Beendigung eines Nähmusterelementes
in dem Nähgut
geschnitten werden.
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Diese
Schneidvorrichtung besteht aus drei gespannten und erhitzten Drähten, wobei
jeder Draht einer Greiferwelle mit darauf angeordneten Greiferhaken
und somit auch jeweils einem Nadelbalken und daran angeordneten
Nadeln zugeordnet ist. Die Schneidvorrichtung, nämlich die drei erhitzten Drähte sind
zwischen zwei gegen-überliegend
angeordneten und zentrisch angetriebenen Trägerele menten derart gespannt,
dass sie bedarfsgerecht, nämlich nach
Beendigung eines Nähmusterelementes
in Kontakt mit den Nadelfäden
gebracht werden können,
so dass sämtliche
Nadelfäden
im gleichen Moment gemeinsam geschnitten werden.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Vielnadelkettenstichnähmaschine
bzw. ein Verfahren zur Ausbildung eines Nähmusters in einem Nähgut derart
weiterzubilden, dass in einfacher Weise zusätzliche und/oder ergänzende Muster
in das Nähgut
eingenäht
werden können.
Darüber
hinaus soll eine erfindungsgemäße Vielnadelkettenstichnähmaschine in
einfacher Weise an vorbestimmte Nähaufgaben anpassbar ausgebildet
sein.
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Die
Lösung
dieser Aufgabenstellung sieht bei einer gattungsgemäßen Vielnadelkettenstichnähmaschine
vor, dass zumindest eine, vorzugsweise eine Vielzahl von Nadel(n)
zwischen zwei Stellungen verstellbar ist bzw. sind, wobei die Nadel(n)
in einer ersten Stellung an dem Nähvorgang teilnimmt bzw. teilnehmen
und in einer zweiten Stellung während des
Nähvorgangs
nicht in das Nähgut
einsticht bzw. einstechen und dass zumindest der bzw. den zwischen
den beiden Stellungen verstellbaren Nadel(n) eine Vorrichtung zum
Verknoten des Nadelfadens mit dem Greiferfaden und/oder eine Schneidvorrichtung für den Nadel- und/oder Greiferfaden
zugeordnet ist.
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Erfindungsgemäß ist daher
die Anordnung von in ihrer Höhe
verstellbaren Nadeln an eine Vielnadelkettenstichnähmaschine
vorgesehen. Hierbei ist zu berücksichtigen,
dass es bei Steppstichmaschinen möglich ist, die Nadeln während des
Nähvorgangs
anzuheben, was bei der Ausbildung von Kettenstichen nicht möglich ist,
da hierdurch Fehlstiche produziert würden, die das Öffnen der
Fadenkette ermöglichen.
Neben der Möglichkeit,
die einzelnen Nadeln zwischen zwei Stellungen zu verstellen, ist
es bei einer Vielnadelkettenstichnähmaschine im Zuge einer Sicherung
der Kettenstichnaht erforderlich, dass zumindest im Bereich der
verstellbaren Nadeln jeweils eine Vorrichtung zum Verknoten des
Nadelfadens mit dem Greiferfaden vorgesehen ist, um das selbsttätige Öffnen der
Fadenkette in diesem Be reich zu verhindern. Alternativ oder ergänzend kann
zu dieser Vorrichtung eine Schneidvorrichtung für den Nadel- und/oder Greiferfaden
vorgesehen sein, die es ermöglicht,
zumindest den Nadelfaden mit einer entsprechenden Länge vor
oder nach Ausführung des
Verknotens abzuschneiden, ohne dass die Gefahr des selbsttätigen Öffnens der
Fadenkette bzw. der Kettenstichnaht besteht. Somit stellt die Erfindung
eine Kombination einer Vielnadelkettenstichnähmaschine mit in ihrer Höhe verstellbaren
Nadeln, einer Vorrichtung zum Verknoten des Nadelfadens und/oder
einer Schneidvorrichtung für
den Nadel- und/oder Greiferfaden dar, mit der in unvorhersehbarer
und vorteilhafter Weise die voranstehend dargestellte Aufgabe gelöst werden
kann.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die zwischen
zwei Stellungen in ihrer Höhe
verstellbare Nadeln im Randbereich und/oder im Mittelbereich des
Nadelbalkens angeordnet sind. Es hat sich gezeigt, dass insbesondere in
diesen Bereichen zusätzliche
Ausbildungen von Nähmustern
bzw. Nähmusterelementen
von Vorteil sind. Hierdurch wird beispielsweise eine zusätzliche Näharbeit
im Randbereich des Nähgutes
ermöglicht, was
insbesondere bei mehrlagigem Nähgut
dahingehend von Vorteil ist, dass hier eine verbesserte Verbindung
der aufeinanderliegenden Nähgutlagen
erzielt wird.
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Alternativ
kann vorgesehen sein, dass die zwischen zwei Stellungen verstellbaren
Nadeln alternierend mit nicht verstellbaren Nadeln auf dem Nadelbalken
angeordnet sind. Selbstverständlich
ist auch eine Ausführungsform
möglich,
bei der sämtliche
Nadeln eines oder aller Nadelbalken zwischen zwei Stellungen verstellbar
ausgebildet sind.
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Nach
einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass die zwischen
zwei Stellungen verstellbaren Nadeln über einen Antrieb verstellbar sind.
Vorzugsweise weist dieser Antrieb der zwischen zwei Stellungen verstellbaren
Nadeln eine Pumpe für
ein hydraulisches oder ein pneumatisches Druckmedium und zumindest
einen Linearmotor auf. Es kann aber auch vorgesehen sein, dass jede
Nadel einen eigenen Linearmotor als Antrieb hat und dass über eine
hydraulische und/oder pneumatische Steuerung einzelne Nadeln verstellt
werden.
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Eine
alternative Ausgestaltung sieht vor, dass der Antrieb als elektromechanischer
Antrieb, insbesondere bestehend aus einer Zahnstange und einem elektromotorisch
angetriebenen, mit der Zahnstange kämmenden Ritzel ausgebildet
ist.
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Es
ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen, dass die
Schneidvorrichtung als Messerklinge ausgebildet ist. Insbesondere
hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die Schneidvorrichtung am
Greiferhaken oder an einem dem Näh-organpaar zugeordneten
Spreizer anzuordnen. Ist die Schneidvorrichtung am Greiferhaken
vorgesehen, so kann über
eine zusätzliche
Schwenkbewegung der Greiferwelle die Schneidvorrichtung am Greiferhaken
mit dem entsprechenden Faden in Kontakt gebracht werden, um den
Faden in ausreichender Länge
vom letzten Verbindungspunkt zwischen Greiferfaden und Nadelfaden
abzuschneiden.
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Vorzugsweise
ist schließlich
bei der erfindungsgemäßen Vielnadelkettenstichnähmaschine vorgesehen,
dass die Nähgutauflage
eine Nähguttransportvorrichtung
aufweist, die dem Transport des Nähgutes in zumindest zwei entgegengesetzten Richtungen
dient. Mit der Nähguttransportvorrichtung wird
das Nähgut
auf der Nähgutauflage
vor Aktivierung der verstellbaren Nadeln in Nährichtung vorgeschoben, wodurch
zusätzlicher
Faden von einem Fadenvorrat abgezogen wird, um den Nadelfaden auf eine
Länge vor
dem Schneiden auszuziehen, die ein selbsttätiges Öffnen der Fadenkette ausschließt.
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Als
Lösung
der voranstehend dargestellten Aufgabenstellung ist bei einem gattungsgemäßen Verfahren
vorgesehen, dass nach Beendigung eines Stiches, vorzugsweise nach
Beendigung eines Nähmusterelementes,
zumindest eine Nadel aus einer ersten an dem Nähvorgang, insbesondere der
Stichbildung teilnehmenden Stellung in eine zweite Stellung überführt wird,
in der die Nadel zumindest am darauffolgenden Stich, vorzugsweise
eines darauffolgenden Nähmusterelementes,
nicht teilnimmt, wobei der Nadelfaden mit dem Greiferfaden derart
verbunden wird, dass ein selbsttätiges Öffnen des
letzten Stiches verhindert wird.
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Vorzugsweise
wird der Nadelfaden mit dem Greiferfaden vor oder nach dem Überführen der
Nadel in die zweite angehobene Stellung verknotet. Die Verknotung
erfolgt in einfachsten Fall dadurch, dass im letzten Stich Nadel-
und Greiferfaden fest angezogen und damit in das Nähgut eingezogen
werden, beispielsweise dadurch, dass das Nähgut transportiert wird, während eine
Nadelfadenschlaufe noch um den Greifer geschlungen ist. Beim Weitertransport
ist es vorteilhaft, die Nadel- und die Greiferfadenspannung zu lösen, da
sonst die Gefahr besteht, dass die Fäden reißen. Hierdurch wird verhindert,
dass sich die Fadennaht durch äußere Einwirkungen
selbsttätig öffnet. Alternativ
oder ergänzend
kann vorgesehen sein, dass der Nadelfaden nach der Beendigung einer
Naht und dem letzten Stich geschnitten wird und bei Beginn eines
weiteren Nähmusterelementes in
einer zweiten Stellung befindet. Ist der Nadelfaden zuvor mit dem
Greiferfaden verknotet worden, so kann der Nadelfaden relativ kurz
abgeschnitten werden. Ist demgegenüber auf eine Verknotung des
Nadelfadens mit dem Greiferfaden verzichtet worden oder diese Verknotung
nur unzureichend aus-geführt worden,
so wird der Nadelfaden mit einem relativ langen Fadenende abgeschnitten.
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Nach
einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass das Nähgut, vorzugsweise
vor dem Beginn des nächsten
Nähmusterelementes
in Nährichtung
bewegt wird, um den Nadelfaden verlängernd von einem Fadenvorrat
abzuziehen, bevor der Nadelfaden mit dem Greiferfaden verknotet
und/oder abgeschnitten wird. Auf diese Weise wird eine ausreichende
Länge des
Nadelfadens bereitgestellt, die sowohl für das Verknoten mit dem Nadelfaden
als auch für
den Schneidvorgang ausreicht, ohne dass die Gefahr besteht, dass
sich die Fadenkette selbsttätig öffnet und
dass der Nadelfaden für
das nächste
Annähen
eines Nähmusterelementes
eine ausreichende Länge
aufweist.
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Es
ist weiterhin vorgesehen, dass mehrere, an zumindest einem Nadelbalken
angeordnete Nadeln gleichzeitig von der ersten in die zweite Stellung überführt werden.
Hierbei kann auch vorgesehen sein, dass alle Nadeln gleichzeitig
von der ersten in die zweite Stellung bzw. umgekehrt überführt werden.
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Ferner
sieht ein weiteres Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens vor, dass die
Nadel(n) hydraulisch, pneumatisch oder elektromechanisch bewegt
wird bzw. werden.
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Schließlich ist
vorgesehen, dass die Nadel bzw. Nadeln über eine programmierbare Steuerung angesteuert
wird bzw. werden. Die programmierbare Steuerung läuft vorzugsweise
in Analogie zu einem oder mehreren Nähmustern ab. Demzufolge ist
vorgesehen, dass beispielsweise in einem Rechner ein Nähmuster
bzw. mehrere Nähmuster,
die vorzugsweise eine Vielzahl von Nähmusterelementen aufweisen,
gespeichert sind. Die Daten dieser Nähmuster werden über die
programmierbare Steuerung an eine an sich bekannte Transportvorrichtung
für das Nähgut sowie
an die Nadeln übermittelt,
so dass eine voll-automatische Steuerung der Vielnadelkettenstichnähmaschine
möglich
ist, ohne dass während des
Nähvorgangs
Umbauarbeiten an der Maschine notwendig werden. Die Steuerungstechnologie
kann hierbei auch vorsehen, dass die gespeicherten Nähmuster
bzw. Nähmusterelemente
miteinander kombiniert und zur Steuerung der Nadeln verwendet werden.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung der zugehörigen
Zeichnung, in der eine bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vielnadelkettenstichnähmaschine
dargestellt ist. In der Zeichnung zeigen:
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1 eine
Vielnadelkettensichnähmaschine in
schematisch dargestellter Seitenansicht;
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2 die
Vielnadelkettenstichnähmaschine gemäß 1 in
einer per spektivischen Ansicht und
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3 einen
Abschnitt eines Nadelbalkens mit mehreren Nadeln der Vielnadelkettenstichnähmaschine
gemäß den 1 und 2.
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Eine
Vielnadelkettenstichnähmaschine
gemäß den 1 und 2 weist
ein Maschinengestell 1 auf, in welchem sich im oberen Teil
eine Nadelreihe 2 befindet, wobei die einzelnen angetriebenen Nadeln 31 im
wesentlichen senkrecht zur Bildebene nebeneinander angeordnet sind.
Mit dem Bezugszeichen 3 ist ein üblicher Drückerfuß und mit 4 eine Greiferreihe
entsprechend der Nadelreihe 2 bezeichnet. Unterhalb der
im Nähbereich
zusammengeführten
Lagen des Nähgutes
befindet sich eine Stichplatte 13 bzw. ein Nähtisch.
Diese Stichplatte 13 dient als Nähgutauflage.
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Das
Nähgut
besteht aus einer oberen Lage 6, beispielsweise einem Oberstoff,
einem Matratzendrell oder dergleichen und wird von einer Speicherrolle 5 abgezogen
und unterhalb eines Podestes 7 für die Bedienungsperson um Umlenkrollen 8, 9, 10, 11 und 12 in
den Nähbereich,
d.h. in den Bereich zwischen dem Drückerfuß 3 und der Stichplatte 13 bzw. der
Nähgutauflage
geführt.
Diese Lage 6 des Nähgutes
besteht aus unelastischem Material. Darüber hinaus weist das Nähgut eine
weitere Lage 15 aus elastischem Material, beispielsweise
Schaumstoff auf, welche auf einer Speicherrolle 14 gespeichert
ist. Auch für
diese elastische Lage 15 sind wiederum Führungs-
bzw. Umlenkrollen 16, 17, 18 und 19 vorgesehen.
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Die
Lage 15 aus elastischem Material wird im Nähaggregat
mit der oberen Lage 6 aus unelastischem Material sowie
einer weiteren Lage 21 vernäht und als fertig genähtes Nähgut 28 in
Richtung des Pfeiles 29 aus dem Nähaggregat abgezogen, wobei die
Zuführung
der Lagen 6, 15 und 21 durch die auf das
fertige Nähgut 28 einwirkende
Kraft bereitgestellt wird. Das fertige Nähgut 28 durchläuft nach
dem Nähaggregat
eine Strecke mit Umlenk- bzw. Führungsrollen 25, 26 und 27,
welche u.a. eine Straffung des Nähgutes 28 im
Ausgangsbereich des Nähaggregates
bereitstellen.
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Die
untere Lage 21, welche von einer Speicherrolle 20 abgezogen
wird, wird über
Umlenk- bzw. Führungsrollen 22, 23 und 24 dem
Nähaggregat
zugeführt,
wobei die untere Lage 21 entsprechend 1 auch
gemeinsam mit der oberen Lage 6 und der Lage 15 der
Umlenkrolle 12, die nachfolgend noch detailliert beschrieben
wird, zugeführt
werden kann.
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Der
Umlenkrolle 12 gegenüberliegend
ist eine Auflage 30 angeordnet, wobei der Abstand zu dem
Außenumfang
der Umlenkrolle 12 und der Auflage 30 einstellbar
ist, d.h. dass entweder die Umlenkrolle 12 relativ zur
Auflage 30 bewegbar ist oder dass die Auflage 30 relativ
zur Umlenkrolle 12 bewegbar ist. Alternativ kann vorgesehen
sein, dass sowohl die Auflage 30 als auch die Umlenkrolle 12 in vertikaler
Richtung einstellbar sind. Diese Ausgestaltung dient der Anpassung
der Vielnadelkettenstichnähmaschine
an unterschiedlich starke Lagen 6 und 15, wobei
die Lage 15 aus elastischem Material wesentlich stärker ausgebildet
ist, als die Lage 6 aus unelastischem Material. Es ist
notwendig, dass die Umlenkrolle 12 mit einem bestimmten
Druck auf die Lage 6, 15 wirkt, um die erforderlichen
Reibkräfte
bereitzustellen.
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Gemäß 2 ist
zu erkennen, dass der Drückerfuß 3 und
die Stichplatte 13 bzw. Nähgutauflage in Längsrichtung
des Maschinengestells 1 nicht bewegbar sind. Demgegenüber ist
die Auflage 30 relativ zum Drückerfuß 3 und zur Stichplatte 13 in
Längsrichtung
des Maschinengestells 1 bewegbar angeordnet, so dass das
Nähgut,
von dem in 2 nur die obere Lage 6 aus
unelastischem Material dargestellt ist, derart relativ zu den Nadelreihen 2 bewegbar
ist, dass jegliche Nähmuster
auf das Nähgut übertragen werden
können.
Zur Verdeutlichung ist auf der Lage 6 ein beispielsweise
aufzubringendes Nähmuster 32 dargestellt.
Zur Bewegung der Auflage 30 ist im Maschinengestell 1 ein
Elektromotor 35 vorgesehen der auf seine Antriebswelle 36 ein
Ritzel 37 aufweist, welches Ritzel 37 mit einer
Verzahnung einer Zahnstange 38 kämmt, die fest mit der Auflage 30 verbunden ist.
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Insbesondere
aus der 2 ist zu erkennen, dass die
Nadeln 31 in zwei parallel zueinander verlaufenden und
in Nährichtung
hintereinander liegenden Nadelreihen 2 angeordnet sind.
Jeder Nadel 31 ist ein Greifer einer Greiferreihe 4 zugeordnet.
Die Greiferreihe 4 ist hierbei gebildet durch eine Greiferwelle 33,
die über
einen exzentrisch ausgebildeten, nicht näher dargestellten Antrieb oszillierend bewegt wird.
Diese oszillierende Bewegung überträgt sich auf
die an der Greiferwelle 33 befestigten Greifer, die im
Zusammenspiel mit den oszillierend auf- und abbewegten Nadeln 31 Doppelkettenstiche
in das Nähgut 28 einbringen.
Hierzu bringt jede Nadel 31 einen nicht näher dargestellten
Faden zum tiefsten Punkt ihres Weges, der unterhalb des Nähgutes 28 zwischen
dem Drückerfuß 3 und
der Stichplatte 13 in einem Bereich liegt, dass der dort
angeordnete, der Nadel 31 zugeordnete Greifer eine bei
der Aufwärtsbewegung
der Nadel 31 dort belassene Fadenschleife ergreifen kann.
Während
die Nadel 31 aus ihrer tiefsten Stellung in ihre höchste Stellung
zurückbewegt
wird, bewegt sich der Greifer in Richtung der Fadenschleifer und
trägt einen
Greiferfaden in die Fadenschleife des Nadelfadens.
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Im
nächsten
Schritt wird das Nähgut 28 in Richtung
des Pfeiles 29 transportiert, bevor die Nadel 31 erneut
aus ihrer höchsten
Stellung in ihre tiefste Stellung bewegt wird. Zu diesem Zeitpunkt
schwenkt der Greifer in seine Ausgangsposition zurück, wobei sich
aus der Fadenschleife des Nadelfadens und dem Greiferfaden ein Fadendreieck
bildet, in das die Nadel 31 einsticht. Auf diese Weise
wird ein Doppelkettenstich, bestehend aus einem Nadelfaden, der auf
der Oberseite des Nähgutes
aufliegt und das Nähgut
durchdringt und einem auf der Unterseite des Nähgutes aufliegenden Greiferfaden
gebildet.
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Die
einzelnen Nadeln 31 einer Nadelreihe 2 sind auswechselbar
an einem Nadelbalken 34 befestigt, so dass der Nadelbalken 34 entsprechend
dem gewünschten
Nähmuster 32 mit
Nadeln 31 bestück werden
kann. Gleiches gilt hinsichtlich der
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Greifer,
die ebenfalls auswechselbar an der Greiferwelle 33 befestigt
sind.
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Um
bestimmte Muster nähen
zu können,
ist es erforderlich, dass bestimmte Nadeln 31 zeitweise am
Nähvorgang
teilnehmen und zeitweise nicht in das Näh-gut 28 einstechen.
Gemäß 3 ist
zu diesem Zweck vorgesehen, dass ein Teil der Nadeln 31 mit
einem Antrieb 39 ausgebildet sind, der es ermöglicht,
diese Nadeln 31 zwischen zwei Stellungen zu verstellen,
wobei die Nadeln 31 in einer ersten Stellung an dem Nähvorgang
teilnehmen und in einer zweiten Stellung während des Nähvorgangs nicht in das Nähgut einstechen.
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Jede
zwischen zwei Stellungen verstellbare Nadel 31 weist einen
eigenen Antrieb 39 auf, der aus einem Linearmotor 40 besteht,
welcher Linearmotor 40 einen pneumatisch angetriebenen
und federbelasteten Kolben 41 hat, an dessen freiem Ende
die Nadel 31 in eine axial ausgerichtete Bohrung eingesteckt
ist.
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Der
Kolben 41 weist eine nicht näher dargestellte, zwischen
dem auf die Nadel 31 ausgerichteten unteren Ende des Antriebs 39 und
einer Kolbenscheibe angeordnete Feder auf, die den Kolben in seiner
Ausgangsposition in einer Stellung hält, in der die Nadel 31 nicht
am Nähvorgang
teilnimmt. Wird der Kolben 41 über eine Energieleitung 42 mit
Druckluft beaufschlagt, so bewegt er sich entgegen der Federkraft
der nicht näher
dargestellten Feder in Richtung auf das Nähgut 28, so dass er
in dieser Stellung die Nadeln in ihrer ersten Stellung hält, in der,
sie am Nähvorgang
teilnehmen. Wird die Druckluftzufuhr zum Kolben 41 unterbrochen,
so schiebt die nicht näher
dargestellte Feder den Kolben 41 in die voranstehend beschriebene
Ausgangsstellung zurück.
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Die
Linearmotoren 40 sind über
L-förmige Winkelbleche 43 mit
dem Nadelbalken 34 verschraubt. 3 zeigt
drei in ihren Stellungen verstellbare Nadeln 31 und eine
feststehende Nadel 31, die demzufolge konstant am Nähvorgang
teilnimmt. Die feststehende Nadeln 31 ist über einen
Nadelhalter 44 lösbar
am Nadelbalken 34 befestigt. Vorzugsweise erfolgt die Befestigung
des Nadelhalters 44 und der Winkelbleche 43 mittels
Schrauben, die in einfacher Weise lösbar sind.
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Ergänzend zu
den verstellbaren Nadeln 31 weist die erfindungsgemäße Vielnadelkettenstichnähmaschine
eine Schneidvorrichtung auf, die als Schneidmesser 45 ausgebildet
ist, wobei jeder Greifer ein solches Schneidmesser 45 aufweist.
Zur Betätigung
der Schneidmesser 45 ist vorgesehen, dass die Greiferwelle 33 eine
ergänzende
Bewegung ausführt,
die über
einen exzentrischen Antrieb eingeleitet wird. Während dieser Bewegung wird
das Schneidmesser 45 in Kontakt mit dem Nadelfaden gebracht, so
dass der Nadelfaden hierüber
geschnitten wird. Es kann auch vorgesehen sein, dass das Schneiden
des Nadelfadens über
eine zusätzliche
Transportbewegung des Nähgutes 28 erfolgt,
so dass der gespannte Nadelfaden in den Bereich des Schneidmessers 45 gezogen
und dort geschnitten wird.
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Mit
der voranstehend beschriebenen Vielnadelkettenstichnähmaschine
kann in einfacher Weise ein Verfahren zur Ausbildung komplizierter
Nähmuster
in einem Nähgut
durchgeführt
werden. Hierbei ist es vorteilhaft, dass über die verstellbaren Nadeln 31 während des
Nähprozesses
zusätzliche
Nähte eingebracht
werden können,
ohne dass hierzu eine Umrüstung
der Vielnadelkettenstichnähmaschine
dahingehend erforderlich wäre,
dass zusätzliche
Nadeln 31 an dem Nähbalken 34 befestigt
werden müssen. Nach
Beendigung eines Doppelkettenstichs kann mittels der Schneidmesser 45 im
Bereich der zwischen zwei Stellungen verstellbaren Nadeln 31 der Nadelfaden
in einer Länge
abgeschnitten werden, dass ein selbsttätiges Öffnen der Fadenkette vermieden
wird. Alternativ oder zusätzlich
kann eine Verknotungsvorrichtung vorgesehen sein, die beim letzten
Stich den Nadelfaden mit dem Greiferfaden gegen selbsttätiges Öffnen verknotet.
Um einen ausreichend langen Nadelfaden vorzubereiten ist vorgesehen,
dass das Nähgut
in einem ersten Schritt nach der letzten Stichbildung eines Nähmusterelementes in
Richtung des Pfeiles 29 bewegt wird, um zusätzliche
Nadelfadenlänge
von einer nicht näher
dargestellten Spule abzuziehen. Anschließend wird der Nadelfaden mittels
des Schneidmessers 45 in erforderlicher Länge abgeschnitten.
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Voranstehend
wurde eine Ausführungsform der
Erfindung beschrieben, bei der die Nadeln 31 zwischen einer
unteren, dem Nähgut
zugewandten Stellung und einer oberen dem Nähgut entfernen Stellung bewegbar
d.h. anhebbar sind. Die Erfindung ist allerdings nicht auf eine
solche Ausführungsform beschränkt. Vielmehr
sind weitere Ausführungsformen
möglich,
mit denen zumindest eine, vorzugsweise eine Vielzahl von Nadeln
zwischen zwei Stellungen verstellbar ist bzw. sind, wobei die Nadeln
in einer ersten Stellung an dem Nähvorgang teilnimmt bzw. nehmen
und in einer zweiten Stellung während des
Nähvorgangs
nicht in das Nähgut
einsticht bzw. einstechen. Beispielsweise können die Nadeln 31 um einen
Drehpunkt verschwenkbar am Nadelbalken 34 befestigt sein.
In diesem Fall greift ein Linearmotor an einem Ende der Nadel 31 an,
mit dem die Nadel 31 um einen Drehpunkt relativ zum Nadelbalken
aus einer im Wesentlichen lotrechten Aus richtung, in der die Nadel 31 am
Nähvorgang
teilnimmt, in eine verschwenkte Lage verstellt wird, in der die
Nadel 31 am Nähvorgang
nicht teilnimmt. Diese verschwenkte Lage wird beispielsweise durch
eine Verschwenkung der Lage um 30° Grad
aus der vertikalen in Richtung der horizontalen Ausrichtung der
Nadel relativ zum Nadelbalken eingenommen. Selbstverständlich sind auch
größere Schwenkwinkel
denkbar, soweit sichergestellt ist, dass in der verschwenkten Lage
die Nadel 31 nicht in das Nähgut einsticht.
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Alternativ
hierzu kann auch ein Verdrehen der Nadel 31 relativ zum
Nähbalken 34 vorgesehen sein.
Bei dieser Ausführungsform
verläuft
eine Drehachse, an der die Nadel 31 angelenkt ist, parallel
zur Flächennormalen
des Nadelbalkens 34, wohingegen die Drehachse bei der zuerst
beschriebenen Alternative der schwenkbaren Nadeln 31 in
Längsrichtung des
Nadelbalkens 34 verläuft.
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Bei
beiden alternativen Ausgestaltungen besteht die Möglichkeit,
das Verdrehen oder Verschwenken der Nadeln mittels der bereits erwähnten Antriebe,
wie beispielsweise hydraulische oder pneumatische Linearmotoren
oder elektromechanische Antriebe erfolgen. Ferner besteht die Möglichkeit, dass
auch bei diesen Alternativen mehrere Nadeln 31 über einen
gemeinsamen Antrieb oder jede Nadel über einen ihr zugeordneten
Antrieb 39 bewegbar ist.