DE44587C - Maschine zum Vernähen von Corsetstäben - Google Patents

Maschine zum Vernähen von Corsetstäben

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DE44587C
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DE
Germany
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corset
lever
machine
rod
sewing
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT44587D
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English (en)
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P. A. DARRACQ in Paris
Publication of DE44587C publication Critical patent/DE44587C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B23/00Sewing apparatus or machines not otherwise provided for
    • D05B23/004Sewing machines for ribbing corsets

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
Das Vernähen der Corsetstäbe geschieht durch besondere Nähte, deren Hauptzweck ist, die Enden der Stäbe festzuhalten ; gleichzeitig dienen die Nähte auch zur Verschönerung des Corsets. Bisher wurden diese Nähte von Hand hergestellt.
Die den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Maschine soll diese Vernähungen sowohl auf der rechten wie auf der linken Seite des Corsets selbstthätig ermöglichen. Sie besteht aus einer Nähmaschine, die mit Einrichtungen versehen ist, welche eine selbstthätige Verschiebung des Corsets in der Längen- und Querrichtung ebenso wohl nach rechts, wie nach links bewirken, so dafs die Nadel an den bestimmten Stellen eindringen kann. Nach jeder vollständigen Vernähung wird die Maschine selbstthätig ausgerückt.
Auf beiliegenden Zeichnungen veranschaulicht:
Fig. ι die mit der Maschine ausgeführte Vernähung auf der rechten Seite des Corsets in gröfserem Mafsstabe;
Fig. ibis stellt eine ähnliche Vernähung der Stäbe der linken Seite dar;
Fig. 2 ist eine durch Auslassung von Theilen vereinfachte Vorderansicht der Maschine, theilweise im Schnitt dargestellt, um die Fadenführung und den Drückerfufs deutlicher darzustellen,
Fig. 3 eine vereinfachte Endansicht der Maschine gegen den Drückerfufs hin gesehen;
Fig. 4 stellt den Stoffdrücker im Grundrifs dar;
Fig. 5 ist eine Oberansicht des Schiffchenhalters,
Fig. 6 eine vereinfachte untere Ansicht der Maschine und stellt hauptsächlich die Mechanismen für die Längs- und Querbewegung des Corsets dar;
Fig. 7 ist ein Schnitt nach A-B, Fig. 6,
Fig. 8 ein Schnitt nach C-D, Fig. 6,
Fig. 9 ein Schnitt nach E-F, Fig. 6,
Fig. 10 eine Ansicht in der Richtung von x, Fig. 6, gesehen;
Fig. ι ι stellt die Curvenscheibe, durch welche die veränderlichen Längsbewegungen des Corsets herbeigeführt werden, im Grundrifs dar.
Die Fig. 12 und 13 dienen zur Erklärung der Wirkungsweise der Curvenscheibe bei der Vernähung eines Stabes.
Sämmtliche Figuren sind möglichst vereinfacht worden, um dieselben verständlicher zu machen. Sie ergänzen sich gegenseitig.
Die Enden der Corsetstäbe, welche durch Vernähen nach rechts (Fig. 1) oder nach links (Fig. ibis) gehalten werden sollen, sind mit a bezeichnet. Das Corset wird in die gehörige Lage auf die Maschine gebracht und der erste Stich in ι hergestellt; dasselbe wird hierauf selbstthätig in der Längenrichtung verschoben, und es kann ein zweiter Stich in 2 gebildet werden; hierauf erfolgt eine Verschiebung in der Querrichtung um eine Fadenstärke und zugleich in der Längenrichtung behufs Herstellung eines dritten Stiches in 3, sodann nur eine neue Längenverschiebung zur Anbringung des Stiches 4, dann wieder Quer- und Längen-
verschiebung für den Stich 5 u. s. f., bis zum Stich 24. wenn der Stab mit zwölf Federn befestigt werden soll, welche Zahl sich jedoch ändern kann. Das Corset mufs also durch einen Mechanismus in der Längen- und in der Querrichtung verschoben werden, aufserdem mufs die Gröfse der Längenverschiebuniicn sich fortwährend ändern; die gröfste Verschiebung erfolgt von 1 bis 2 und die kleinste von 23 bis 24; dabei müssen die Stiche den Stab entlang in gerader Richtung laufen, während die Stiche am äufsersten Ende einen Kreisbogen oder eine dem Stabende entsprechende Linie bilden müssen.
Die Längenverschiebung des Corsets, ei. h. diejenige Bewegung, durch welche die Herstellung der Längsstiche ermöglicht wird, wird durch eine Curvcnscheibe 12, welche in Fig. 11 im Grundrifs dargestellt ist. bewirkt; der Pfeil J" zeigt die Bewegungsrichtung derselben. Diese Curvenscheibe 12 ist auf einem Schlitten, der in langsame Drehung versetzt wird, auf dem Tisch der Maschine montirt. Die Bewegung erhält derselbe durch ein mittelst einer ; Schraube 14 befestigtes Schneckenrad 13, welches durch eine auf die Welle 3 gekeilte Schraube ohne Ende 13 bethätigt wird. Dieselbe kann auf der Welle 3 gleiten, um den Bewegungen des Schlittens folgen zu können, und ist mittelst einer Gabel 1 5', welche die Drehbewegung der Schraube zuläfst. mit dem Schlitten verbunden.
Das Rad 13 sitzt auf einer verticalen Welle 13', welche in den Schlitten 51, der unter dem Tisch der Maschine angeordnet ist, gehalten wird; eine Rolle 16, welche am Ende des um die Achse 18 drehbaren Hebels 17 befestigt ist. wird in der krummlinigen Bahn der Scheibe 12. die den gewünschten Bewegungen entspricht, geführt, und überträgt auf den Hebel 17 eine der krummlinigen Bahn, die dieselbe verfolgt, entsprechende unregelmäfsige Drehbewegung. Der Hebel 17 ist durch ein Gelenk 1 q mit dem verzahnten Schlitten 20 verbunden, welcher 'in bekannter Weise den Stoff zuführt und der durch ein in den Führungen 22 gleitendes Stück 21 geführt wird. Die Führungen 22 können sich ihrerseits seitlich in den an dem Tisch der Maschine vorgesehenen Führungen 23 bewegen.
Durch diese Vorrichtung empfängt das von den Zähnen 24 gehaltene Corset durch Einwirkung der Welle 3 in der Richtung der Führungen 21 unregelmäfsige Längenbewegungen, wie sie zur Bildung der Vernähung erforderlich sind.
Aus den Fig. 12 und 1 3 ist die Wirkungsweise der Scheibe deutlicher ersichtlich; in denselben ist nur ein Theil der Curvenscheibe ι 2 dargestellt. Vorausgesetzt, dais bei a. Fig. 12, die Wirkung dieser Scheibe beginnt, so dringt jetzt die Nadel in das Corset ein. und findet der Austritt statt, wenn die Laufrolle im Punkte b ankommt, während welcher Zeit das Corset nicht bewegt worden ist; der Stich 1 ist also gebildet. Da die Scheibe 12 sich fortwährend dreht, gelangt die Rolle 16 an die Abstufung b c, wodurch die Schwingung des Hebels 17 und dadurch die Bewegung des Stoffschiebers und des Corsets in der Längenrichtung veranlafst wird, und zwar um ein der Höhe der Abstufung b c entsprechendes Mais. Wenn die Rolle 16 im Punkte c ankommt, dringt die Nadel wieder in den Stoff ein und hebt sich wieder, wenn der Punkt d, Fig. 13, von der Rolle erreicht ist; es bildet sich der Stich 2. In diesem Augenblick haben zwei Verschiebungen stauzufinden: erstens eine Längenverschiebuna um die Höhendifferenz zwischen den Stichen 2 und 3, zweitens eine Seitwärtsverschiebung um die Fadenentfernung der Vernähung. Diese Verschiebungen geschehen während der hinreichend langen Zeit, während welcher die Rolle 16 vom Punkte d zum Punkte/ läuft, in welchem Augenblick die Nadel wieder in den StofT eindringt, um aus demselben wieder auszutreten. wenn die Rolle den Punkt g erreicht, wodurch der Stich 3 der Vernähung gebildet wird. Die kleine Längenverschiebung wird bewirkt, indem die Rolle 16 über die Erhöhung ef gleitet, wodurch der Hebel 17 in Schwingung versetzt wird; zu gleicher Zeit wird die Curvenscheibe 59 wirken, um den Hebel 58 in Schwingung zu versetzen und dadurch eine Seitwärtsbewegung, welche gleich ist der Entfernung der einzelnen Fadenlagen, veranlassen.
Es ist hieraus ersichtlich, dafs, wenn der Stich 3 gebildet ist, die Rolle 1 6, um den Stich 4 zu bilden, über die Stufe g h gleitet, deren Höhe um das Mals der Erhöhung e-f geringer ist als b-c; dadurch wird denn auch der Ausschlag des Hebels ι 7 verhältnifsmäfsig vermindert, und es wiederholt sich dieser Hergang bei jeder neuen Stichbildung, den sich folgenden Abstufungen der Scheibe 12 entsprechend..
Die in den Fig. 12 und 13 schraffirten Stellen bezx-ichnen den Augenblick der Stichbildung, d. h. den Zeitraum zwischen dem Ein- und Austritt der Nadel.
Der Drehpunkt des Hebels 17 kann verschoben werden, um nach Bedürfnifs den Ausschlag des Hebels 17 abzuändern; zu diesem Zweck ist derselbe mit einer Coulisse 25 durch eine Schraube 26 verbunden. Durch diese Coulisse, sowie durch den Hebel 17 geht die hohle Achse 27 hindurch, welche mittelst einer Schraube 28 mit Mutter 29 in der gewünschten Stellung gehalten wird. Ueber dem Hebel 17
ist auf der hohlen Achse 27 ein Zahnrädchen 30 angeordnet, dessen beide Flächen Anschläge bilden und welches in eine auf dem Arm 32' des Schlittens 51 befestigte Zahnstange 31 eingreift. Der Arm 32' läuft in eine Coulisse 33' aus, durch die die hohle Welle 27 mit ihrem Bolzen 28 hindurchgeht.
Der Kopf des letzteren drückt mittelst einer Scheibe 34' auf die obere Fläche der Coulisse 33' und mit der abgerichteten Fläche seines Kopfes auf eine abgerichtete Fläche 35' des Tisches, um jede Abweichung des Mechanismus während der Bewegung zu verhindern.
Es genügt daher, um die Schwingungsachse 1 8 des Hebels 17 zu verschieben, nachdem die Schraube 26 gelöst ist, die Mutter 29 zu lösen, worauf die hohle Achse 27 mit dem Zahnrädchen 30 und mittelst des Rädchens 27' gedreht werden kann. Da die Zahnstange 3 1, in die das Rädchen 30 eingreift, festsitzt, wird durch die Drehung des Rädchens 30 eine Längenverschiebung der Achse 18 des Hebels 17 verursacht, wodurch der Ausschlag derselben geändert wird.
Der Stoffschieber 20, Fig. 2, 3, 6 und 10, ist mit vier Klauen 24 versehen und der Drückertuls 33 derart angeordnet, dafs seine Scheibe 34 zur Verhinderung grol'ser Reibung, die auf das Facon des Corsets schädlich wirken würde, der Längenbewegung des Corsets folgt und demgemäfs sich mit demselben bewegt.
Zu diesem Zweck besteht derselbe aus zwei Führungssäulen 3 5X, welche an ihren unteren Enden mit einem ausgesparten Rahmen 36 versehen sind, deren Längenseiten Coulissen 37, 37 bilden, welche zur Lagerung von Führungsrollen 38 dienen, die von Stützen 39, welche mit der Platte 34 verbunden sind, getragen werden.
Vermöge dieser Anordnung kann sich die Platte 34 in der Längenrichtung frei bewegen und somit mit äufserst sanfter Bewegung den Längenverschiebungen des Corsets folgen.
Um die Arbeit des Vernähens verfolgen zu können, ist die Platte 34 auf beiden Seiten des Durchganges der Nadel ausgespart und an diesen Stellen mit Krystallplatten 40 bedeckt, die in den mit der Platte 34 verbundenen '■ Coulissen gehalten werden.
Unter dem Stoffschieber 20 bewegt sich das Schiffchen 5, welches mittelst einer besonderen Vorrichtung im Schiffchenträger gehalten wird.
Dieselbe besteht aus dem verticalen Stützpunkt 41, welcher auf einer Stütze 42, die in 43 an einem Bügel, welcher mit dem Tisch der Maschine verbunden ist, befestigt ist. Die Lage der Theile 41 und 42 wird durch einen Federriegel gesichert. Es ist ersichtlich, dafs es zur Entfernung des Schiffchens 5 genügt, den Riegel 43 zu ziehen, wodurch die Drehung der Stütze 42 und dadurch die Entfernung des Stützstückes 41 derart ermöglicht wird, dafs das Schiffchen herausgenommen werden kann. Das Stück 41 kann mit Hülfe des mit Druckknopf versehenen Bolzens 44, der in einer Coulisse 43 der Stütze 42 verschiebbar ist, verstellt werden.
Die gleich grofsen seitlichen Bewegungen des Stoffschiebers 20 und damit des Corsets zwecks Bildung der Stiche 2 bis 3, 4 bis 3, 6 bis 7 bewirken zwei Sperrräder 46 und 47, die in entgegengesetzten Richtungen verzahnt sind, um eine Verschiebung des Corsets, der Richtung der Vernähung entsprechend, nach rechts und nach links zu ermöglichen. Diese Sperrräder sitzen auf einer verticalen Welle 48, die unter dem Tisch der Maschine befestigt ist und ein Rädchen 49 trägt, das von den damit verbundenen Sperrrädern 46 und 47 bewegt wird.
Das Rad 49 greift in eine Zahnstange 50 ein, die an dem Schlitten 51 befestigt ist, welcher in den Supports 52 und 53 geführt wird.
Der Schlitten 51 ist mit einem verticalen Arm 52' versehen und mit den Coulissen 22 des Stoffschiebers durch das Ohr 54 und die Stange 55 verbunden, welche am Arm 52' befestigt ist. Wenn der Schlitten 5 1 eine Bewegung nach rechts oder links macht, so nehmen die Gleitstücke 22, der Stoffschieber 20 und folglich auch das Corset an dieser Bewegung Theil. Die Bewegung oben genannter Sperrräder 46 und 47 wird durch die unabhängig von einander functionirenden Sperrkegel 56 und 57 bewirkt, die über einander liegen und auf einem Hebel 58, der auf der Achse 48 der Sperrräder schwingt, verschiebbar sind. Die fortwährend gleichmäfsige Schwingung des Hebels 58 und damit der Sperrkegel 56 und 57 wird durch die Curvenscheibe 59 veranlafst, die wie Curvenscheibe 90 wirkt und in deren Nuth ein in der Achse des Hebels 58 befestigtes Röllchen 60 läuft. Die Curvenscheibe 59 ist auf eine der Antriebswelle parallele Achse 60' gekeilt, und die Bewegung wird durch zwei Zahnräder im Verhältnifs von 1 zu 2 übertragen. Die Sperrkegel 56 und 37 haben einen ausgesparten Theil 63, in welchem auf jeden Kegel eine besondere Hubscheibe 64 bezw. 65 einwirkt, die auf einer Achse 66 festsitzen, welche unter dem Tisch gelagert ist und die mittelst einer Kurbel 6j gedreht werden kann. Auf die Achse 66 ist über den Köpfen der Sperrkegel 56 und 57 eine Arretirscheibe 68 gekeilt, welche mit einem Anschlag 69 verbunden ist und nur eine Vierteldrehung der Hubscheiben 64 und 65 in der einen oder anderen Richtung zulafst.
Die äufsersten Punkte dieser Drehung correspondiren mit dem Hochgehen eines der
Kegel 56 und 57 und mit dem Herabgehen des anderen. Die Mittelstellung der Scheibe 68, Fig. 7 und
„bis
/
tritt bei Hochstellung der
beiden Kegel ein, d. h. wenn die Sperrkegel 46 und 47 die Ruhelage einnehmen.
Die beiden Federn 70 und 71 beeinflussen die Sperrkegel 56 und 57, um den Eingriff derselben in das zugehörige Sperrrad beim Functioniren des einen oder anderen je nach Richtung der Bewegung zu sichern.
Die Verschiebung des Schlittens 51 nach links oder rechts bezweckt aufserdem. eine Ausrückkupplung 72 selbstthätig zu bethütigen, und zwar derart, dafs die Ausrückung genau in dem Augenblick erfolgt, in dem die Vernähung eines Corsetstabes beendet ist.
Dazu dient ein schwingender Hebel 73, der mittelst einer Stange 74 mit dem Schlitten 51 verbunden und mit einem Ansatz 75. der zur Aufnahme zweier Hebelarme 76 und 77 dient, versehen ist (Fig. 6 und 9).
Wenn der Schlitten 51 sich unter der Einwirkung des Rades 49, das in die Zahnstange 50 eingreift, gegen die Nadel verschiebt, überträgt der Hebel 77 mittelst eines Gelenkhebels 78 die Bewegung auf die Ausrückstange 79 durch den Hebel 80, der gegen einen Anschlag 80'
'Oo ο
wirkt.
Die Ausrückstange ist durch eine Coulisse mit dem um 82 drehbaren AusrUckhebel verbunden, der an einem Ende eine Gabel 83 trägt, die auf die Kupplung 72 wirkt. Wenn die Bewegung des Schlittens in entgegengesetztem Sinne stattfindet, dann wirkt der Hebel ~6 durch den Anschlag 85 direct auf die Stange 79 und bethätigt die Ausrückung wie vorhin. Der Hebel 75 dient auch dazu, den Schlitten 51 mittelst der Handhabe y6' nach Vollendung jeder Naht an seinen Ausgangspunkt zurückzubringen. Der doppelte Ausrückmechanismus, welcher sowohl für die Vernähung der Corsetstäbe auf der rechten Seite, wie der auf der linken Seite functionirt, ist derart regulirt, dafs die Ausrückkupplung die Antriebsscheibe 72' sofort nach Vollendung des letzten Stiches der Vernähung verläfst.
Da die Anzahl der Fäden der Vernähung mufs abgeändert werden können, hat der Mechanismus eine entsrechende Einrichtung erhalten. Für eine kleine Anzahl Fäden ist die Verschiebung des Schlittens 5 1 geringer als für gröfsere; die den Ausrückhebel 81 bethätigende Achse 88 ist deshalb in einer Coulisse 88' verstellbar angeordnet. Aufserdem kann die Curvenscheibe 12 leicht abgenommen werden, indem dieselbe nur durch die Mutter^' und die Schraube 14 gehalten wird; man benutzt eine Serie von Curvenscheiben, deren Nuthen derart eingeschnitten sind, dafs die Zahl der Längenverschiebungen der Fadenzahl entspricht.
Auf dem Tisch der Maschine ist ein Indicator 86 angeordnet, der die Abweichung des Schlittens 51 nach rechts oder links angiebt. Vor der Inbetriebsetzung mufs dieser Indicator auf den Nullpunkt gebracht werden, und geschieht dies mittelst des Hebels 76, der durch seine Handhabe 76' bethätigt wird und der mittelst des Armes 52' des Schlittens 51 durch die Stange 87 die Bewegung auf den Indicator 86 überträgt.
Die Fadenführung zur Nadel geschieht wie bei gewöhnlichen Maschinen mittelst der Spannung 88' und des Spanners 89, der durch die auf die Antriebswelle gekeilte Curvenscheibe 90 bethätigt wird.
Im Längenstich der Vernähung mufs die Spannung des Fadens eine vollständigere sein. Erreicht wird dieses durch eine Bremse 91, die auf die Spannscheiben 88', durch den Spannhebel 8q veranlafst, einwirkt, der mittelst seines Anschlages 92 in dem Augenblick, wo die Nadel eindringt, den Hebel der Bremse 91 derart beeinflufst, dafs die Spannvorrichtung behufs Anzuges des Stiches frei wirken kann. Die Wirkung der Bremse auf die Spannscheiben kann durch die Vorrichtung 93 regulirt werden.

Claims (3)

Patent-Ansprüche: Eine Maschine zum Vernähen von Corsetstäben, charakterisirt durch:
1. die Vorrichtung zum selbstthätigen Bewegen des Corsets zwecks Bildung der Stichlänge, der gleichmäfsigen Entfernung der einzelnen Stiche von einander, sowie Sicherung der Parallelität der einzelnen Stiche, bestehend aus dem in zwei rechtwinklig zu einander liegenden Coulissen 22 und 23 geführten Stoffschieber 20, welcher von der umlaufenden Curvenscheibe 12 unter Vermittelung des verstellbaren Hebels 17 und durch den Schlitten 51 bethätigt wird, welcher letztere durch ein Sperrgetriebe mit den Sperrrädern 46 und 47 transversal nach rechts oder links bewegt wird, deren Sperrkegel 56 und 57 zugleich aufser oder abwechselnd in Eingriff gebracht werden können, wobei die schwingende Bewegung dieser Sperrkegel durch eine Curvenscheibe 59 unter Vermittelung der im Verhältnifs von 1:2 stehenden Zahnräder 61 und 62 veranlafst wird;
2. den Drückerfufs, dessen Platte 34 in der Längenrichtung verschiebbar ist, damit dieselbe mit Leichtigkeit den Längenbewegungen des Corsets folgen kann;
3. die Vorrichtung zum selbstthätigen Ausrücken nach beiden Richtungen, der Fadenzahl des zu nähenden Corsetstabes entsprechend , bestehend in der Verbindung
des Schlittens 51 mit einem die Ausrückstange 79 bewegenden Hebelsystem, um den an der Stange 79 in einer Coulisse verstellbaren Hebel 81 auf eine auf der Antriebswelle sitzende Kupplung einwirken zu lassen;
die Vorrichtung zum Ansetzen der Maschine, bestehend aus dem mittelst Stange 87 und Arm 52' mit dem Schlitten 51 verbundenen Indicator 86, sowie dem Hebel 76, um den Schlitten 51 in die Ausgangslage zurückzuführen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
DENDAT44587D Maschine zum Vernähen von Corsetstäben Expired - Lifetime DE44587C (de)

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