DE77045C - Stoffouführung für Ueberwendlich-Nähmaschinen zur Herstellung von Festonnähten - Google Patents
Stoffouführung für Ueberwendlich-Nähmaschinen zur Herstellung von FestonnähtenInfo
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- DE77045C DE77045C DENDAT77045D DE77045DA DE77045C DE 77045 C DE77045 C DE 77045C DE NDAT77045 D DENDAT77045 D DE NDAT77045D DE 77045D A DE77045D A DE 77045DA DE 77045 C DE77045 C DE 77045C
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05B—SEWING
- D05B27/00—Work-feeding means
- D05B27/10—Work-feeding means with rotary circular feed members
- D05B27/18—Feed cups
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- Textile Engineering (AREA)
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, die bisher bekannten Nähmaschinen iür überwendliche
Nähte in den Stand zu setzen, eine beliebige bogenförmige Naht auf ihnen herstellen
zu können,1 und zwar einerlei, ob die betreffende Maschine mit einem oder zwei
Nähfaden arbeitet.
In der Zeichnung ist eine Maschine dargestellt, bei welcher zwei Fäden Verwendung
finden, und zwar zeigt Fig. 1 eine Art des herzustellenden Musters, Fig. 2 die Maschine
in der Seitenansicht, Fig. 3 dieselbe im Grundrifs und Fig. 4 eine fheilweise Vorderansicht.
Die Nähmaschine selbst, welche mit horizontal geführter Nadel und einem oscillirenden
Greifer in Verbindung mit einem vertical auf- und abbewegten Schleifenhalter arbeitet, ist
bekannt und bedarf deshalb keiner weiteren Beschreibung. Neu sind dagegen an der Maschine
die eigenthümlich gestalteten Führungskessel für den zu benähenden Stoff, sowie die
zu ihnen gehörige Auflagescheibe für denselben, welche im Relief die herzustellenden Muster
auf ihrem Umfang zeigt.
Zwischen den Führungskesseln α und b für
den zu benähenden Stoff befindet sich eine Scheibe c, welche auf ihrem Umfang mit Reliefs
ausgerüstet ist, welche, die Form der durch Fig. ι veranschaulichten Muster in beliebiger
Bogengröfse besitzen. Die Kessel α und b sind dabei so gestaltet, dafs sie, wie aus Fig. 3 zu
ersehen, sich mit ihren Flächen der gewünschten Musterform auf der Scheibe c anpassen. Beide
Kessel α und b sind in dem Böckchen d drehbar gelagert und werden durch eine Spiralfeder
fortwährend gegen einander und damit gegen die Scheibe c gezogen.
Es befindet sich der oberste Punkt der Scheibe c mithin eingeklemmt zwischen den
Kesseln α und b. Wird nun Scheibe c. in später zu erläuternder Weise um ihre Achse
gedreht, so werden die Kessel α und b entsprechend den Bewegungen der zwischen ihnen
liegenden Scheibe ebenfalls um ihre Achsen gedreht und es gelangen mithin allmälig sämmtliche
Theile des durch die Reliefs dargestellten Musters an die Einstichstelle der Nadel. Hierbei
werden dann durch die eigenartige Gestaltung der Führungskessel α und b stets nur so grofse
Stücke des Stoffes freigelegt, die der Länge des gewünschten Stiches entsprechen, d. h. es
wird allmälig die Länge eines jeden Stiches verkürzt und damit nach Vorbeigang eines
Reliefs einer der in Fig. 1 dargestellten Bogen genäht. Dafür, dafs das gewünschte Muster
genau hergestellt wird, . bietet der Umstand Sicherheit, dafs, wie bei den vorliegenden Maschinen
bekannt, die Naht stets nur eine solche Breite zeigt, als das Stück des zwischen den
Führungskesseln hervortretenden Stoffes ausmacht. Wird nun, wie in der vorliegenden
Erfindung, dieses Stück Stoff zwischen den Kesseln α und b durch die eigenartige Gestaltung
derselben und der Scheibe c allmälig vergröfsert oder verkleinert, so müssen sich
naturgemäfs die einzelnen Stiche der Nadel diesem Anwachsen und Verkleinern des zwischen
α und b sichtbaren Stoffstückes anpassen und
so Muster bilden, wie sie in Fig. ι angegeben sind, oder ähnliche in der Abänderung, wie
sie die Fig. 2 und 3 auf der Scheibe c zeigen.
Um ein anderes Muster herstellen zu können, ■ d: h. um Bogen von beliebiger Länge zu erzielen,
wird Scheibe c leicht auswechselbar angeordnet und werden ihre Lagerböcke e
zweitheilig gemacht, so dafs sie beliebig hoch oder tief gestellt werden können. Es ist dies
nöthig, sobald man Muster von anderer Bogenlänge herstellen will, weil in diesem Fall bei
fest angenommer Anzahl Reliefs auf einer Scheibe c der Durchmesser derselben verschieden
grofs wird, während jedoch der höchste Punkt der Scheibe c ungefähr mit den
Oberkanten der Kessel α und b abschneiden mufs.
Wie aus Fig. 1 zu ersehen, mufs die Nadel an ganz verschiedenen Stellen in den Stoff
einstechen, denn der Punkt 1 des Musters liegt der Nadel bedeutend näher als der Punkt 2.
Um nun hier Unregelmäfsigkeiten betreffs des Einstiches zu vermeiden, werden sowohl die
Kessel α und b als Scheibe c auf einem beweglichen Schieber / angeordnet, welcher
während des Ganges der Maschine hin- und herbewegt wird und so verhütet, dafs die Einstichstelle
der Nadel gegen den Anfang ihrer Bewegung hin eine andere wird. Es wird daher, um das Beispiel der Fig. 2 zu wählen,
der Schlitten/, sobald ein Punkt 2 zur Oberkante der Kessel α und b gelangt, so viel nach
links bewegt, dafs Punkt 2 an die Stelle zu liegen kommt, an welcher zu einer anderen
Zeit Punkt ι gelegen hat. Es mufs mithin für jedes einzelne auf Scheibe c befindliche Relief
der Schlitten / einmal hin- und herbewegt werden, damit von einem Punkt 1 aus eine
Vorbewegung des Punktes 2 und dann wieder eine Rückbewegung des Punktes 1 stattfindet,
so dafs allmälig sämmtliche Einstichpunkte an ein und dieselbe Stelle rücken, d. h. an die
Stelle, an welcher die Nadel in den Punkt 1 in den Stoff eingestochen hat. Es können
somit keine Versager eintreten, da für die feststehende Nadelbewegung auch feststehende Einstichpunkte
vorgesehen sind.
Die Bewegung des Schlittens und der Scheibe/wird vermittelt durch das mit Curvennuth
t ausgestattete Schaltrad g, welches vom Excenter 0 bezw. durch die Schaltklinke h in
stofsweise Umdrehungen versetzt wird. Mit diesem Schaltrad g fest verbunden ist das
konische Triebrad i, welches seine Bewegung durch Räder k und / auf das Rad m und von
hier aus durch Rad η auf die Scheibe c überträgt. Wie vorher erläutert, mufs Schlitten/
für jedes auf der Scheibe c befindliche Muster eine Hin- und Herbewegung machen, es mufs
daher, falls sechs Muster auf Scheibe c vorgesehen sind, das Uebersetzungsverhältnifs
zwischen den Rädern k und I gleich 1 : 6 sein,
wenn die übrigen Triebräder als gleich grofs angenommen sind, denn den sechs Mustern
entsprechend, müssen sechs volle Drehungen des Rades g und damit sechs Hin- und Herbewegungen
des Schlittens / erfolgen, bevor sich Scheibe c einmal vollständig gedreht hat.
Für die durch Fig. 1 dargestellten Bogen ist ein Weg des Schiebers / von 1 nach 2 erforderlich,
da, wie oben erläutert, die Nadel stets an demselben Punkte, von der Maschinenwelle
aus gerechnet, einstechen soll, mithin ihr der Stoff, sobald Punkt 1 genäht wird, um
das Stück i, 2 genähert werden mufs. Werden Bogen hergestellt, wie in den Fig. 2 und 3
angenommen, so wird natürlich die Entfernung der Punkte 1 und 2 von einander geringer und
darf daher auch Schieber/ nur eine geringere Hin- und Herbewegung machen. Zu diesem
Zweck ist folgende Einrichtung getroffen.
Das mit Curvennuth t ausgerüstete Zahnrad g vermittelt durch die Curvennuth ein Schwingen
des Hebels u um den Punkt v. In einem Schlitz dieses Hebels u ist Stift w der Schubstange
χ geführt und mit Handhabe^ in diesem
Schlitz verschiebbar. Je nach Stellung der Theile u und y und damit auch iv und y zu
einander wird nun Stift n> dem Drehpunkt ν genähert oder von ihm entfernt, und dementsprechend
wird auch der Hub der Stange χ ein verschieden grofser, da sämmtliche Punkte
des Hebels u bei ihrer Drehbewegung um Punkt ν natürlich verschieden grofse Schwingungen
machen. Es läfst sich somit durch Handhabey der Hub des Schlittens/reguliren,
so dafs jede beliebige Bogenhöhe und Bogengröfse auf der Maschine gefertigt werden kann.
Im Uebrigen auf die zum Betriebe nöthigen Mechanismen einzugehen, ist überflüssig, ' weil
dieselben den bekannten Nähmaschinen für überwendliche Nähte entnommen sind. In der
Zeichnung sind einige Einzelheiten noch dargestellt, um die ganze Anlage der Maschine zu
verdeutlichen, jedoch wird als neu und unter Schutz zu stellend betrachtet die Verwendbarmachung
der überwendlichen Nähmaschine, sei es, ob sie mit einem oder mit zwei Fäden arbeitet,
für bogenförmige Nähte verschiedener Form, einerlei, ob mit Anwendung von Spitzbogen
oder von Bogen, die einander parallel sind, denn es ist ohne Weiteres klar, dafs
behufs Erzielung einer anderen Bogenart nur die Theile α und b und c entsprechend abgeändert
werden müssen.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:ι . Stoffzuführvorrichtung für Ueberwendlich-Nähmaschinen zur Herstellung von Festonnähten, dadurch gekennzeichnet, dafs der zu benähende Stoff zwischen den Füh-rungskesseln (a b) auf einer Scheibe (c) hindurchgeführt wird, welche die gewünschten Muster im Relief auf ihrem Umfang trägt und so bei ihrer Drehung der Nadel stets nur so viel Stoff darbietet, wie dem gewünschten Muster entspricht.
Eine Stoffzuführvorrichtung der unter i. gekennzeichneten Art, bei welcher die Führungsscheibe (c) und die zugehörigen Führungskessel auf einem hin- und herbewegten Schieber ff J angeordnet sind, zum Zweck, die Einstichstelle in den Stoff der Nadel in gewünschter Weise nähern oder von derselben entfernen zu können, damit bei bestimmter Nadelstellung für alle Punkte des Musters dieselbe Einstichstelle geschaffen wird.Eine Stoffzuführvorrichtung der unter i. und 2. gekennzeichneten Art, bei welcher Muster von beliebiger Bogenhöhe dadurch hergestellt werden können, dafs die Verschiebungsgröfse des die Kessel mit der Führungsscheibe tragenden Schlittens (f) verändert werden kann.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE77045C true DE77045C (de) |
Family
ID=349884
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT77045D Expired - Lifetime DE77045C (de) | Stoffouführung für Ueberwendlich-Nähmaschinen zur Herstellung von Festonnähten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE77045C (de) |
-
0
- DE DENDAT77045D patent/DE77045C/de not_active Expired - Lifetime
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