DE14724C - Neuerungen an Rüschenmaschinen - Google Patents
Neuerungen an RüschenmaschinenInfo
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- DE14724C DE14724C DENDAT14724D DE14724DA DE14724C DE 14724 C DE14724 C DE 14724C DE NDAT14724 D DENDAT14724 D DE NDAT14724D DE 14724D A DE14724D A DE 14724DA DE 14724 C DE14724 C DE 14724C
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Classifications
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- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06J—PLEATING, KILTING OR GOFFERING TEXTILE FABRICS OR WEARING APPAREL
- D06J1/00—Pleating, kilting or goffering textile fabrics or wearing apparel
- D06J1/02—Pleating, kilting or goffering textile fabrics or wearing apparel continuously and transversely to the direction of feed
- D06J1/06—Pleating, kilting or goffering textile fabrics or wearing apparel continuously and transversely to the direction of feed by reciprocating blades
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Sewing Machines And Sewing (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die auf beiliegenden Zeichnungen dargestellte Maschine hat den Zweck, Rüschen aller Art
automatisch zu legen und gleichzeitig zu steppen oder zu nähen. Dieser Zweck ist erreicht durch
die Verbindung einer Nähmaschine bekannter Construction mit einem Apparat zum Legen der
Falten, wobei noch zu bemerken ist, dafs, da jede der letzteren durch einen Stich festgehalten
werden mufs, der Transporteur der Nähmaschine auf beliebige Länge der Stiche gestellt werden
kann.
Fig. ι ist eine Seitenansicht der ganzen Maschine
;
Fig. 2 die Oberansicht derselben;
Fig. 3 Unteransicht' eines Theiles der Nähmaschine, welche den Transporteur zeigt;
Fig. 4,5,6 und 7 zeigen Details der verschiebbaren Kupplung; , .
Fig. 8 ist das Schaltwerk;
Fig. 9 der dazu gehörige Antrieb;
Fig. 10 Details der Coulissenführung der
Messer;
Fig. 11 zeigt die Excenterbewegung für die
Messer;
Fig. 12 ist die Seitenansicht einer Doppelnähmaschine
;
Fig. 13 die Oberansicht derselben;
Fig. 14 zeigt die Kupplung und Art der Verstellung derselben;
Fig. 14 a Detail der Kupplung;
Fig. 15 die Stichstellung;
Fig. 16 bis 21 einige der auf der Maschine
herzustellenden Rüschen und Plisses.
Die Nähmaschine A ist, wie gesagt, von bekannter Construction und näht nur mit einem
Faden, jedoch lassen sich für vorliegenden Zweck auch Maschinen, welche mit zwei Fäden arbeiten,
verwenden. Auf der Greiferwelle α dieser Nähmaschine, Fig. ι und 3, ist ein Excenter b angeordnet,
welcher die hin- und hergehende Bewegung des Transporteurs bewirkt.
Ein den eigentlichen Transporteur tragender Bügel oder Rahmen c wird mit seinem einen
Ende durch eine Feder immer fest gegen das Excenter b gehalten und ist mit einer Stellschraube
d versehen, welche sich gegen die Grundplatte der Nähmaschine stützen" kann.
Der längste Stich, den die Maschine hervorbringen kann, wird also gleich sein dem Hub
des Excenters b. Dreht man die Schraube d so weit um, dafs sie gegen ihr Widerlager stöfst,
bevor das Excenter auf seinem.niedrigsten Punkt angelangt ist, so kann der Bügel c nicht weiter
zurückgehen, und mufs somit der Stich kürzer werden.
Wie leicht einzusehen, kann also für jede Faltenbreite der Rüschen die Stichlänge beliebig
regulirt werden. Der Apparat zum Legen der verschiedensten Falten besteht im wesentlichen
aus zwei Messern ff1 aus Stahlblech, welche über einander liegen und, jedes für sich in
Zapfen drehbar, in Coulissen gg1 des Gestelles B
geführt werden. Diese Messer ff1 arbeiten
intermittirend, d. h. das obere / bewegt sich zuerst gewisse Male hin und her und schiebt
so den zu Rüschen geeigneten Stoff in eine Anzahl Falten, während das untere/1 stillsteht. ·
Hierauf bleibt das obere Messer/ stillstehen, und derselbe Vorgang wiederholt sich beim
unteren Messer /'.
Damit die genannten Messer den Stoff (Mull, Spitzen etc.) auch jedesmal richtig fassen, sind
dieselben am vorderen Ende mit feinen Zähnen oder Zacken versehen, und zwischen diesen
Zähnen eine beliebige Anzahl Einschnitte e angeordnet.
Die Bewegung der Messer ff1 erfolgt von
der Welle Ji aus durch die Excenter iix, welche
letzteren lose darauf angebracht sind.
Zwischen diesen sich lose auf der Welle Ji drehenden Excentern i il ist eine Kupplung angebracht,
welche vermittelst eines Schaltwerkes so verschoben werden kann, dafs entweder i
oder i1 bei Rotation der Welle Ji mit gedreht,
also stets nur ein Messer hin- und herbewegt wird.
Jedes der Messer //' hat an den Zapfen, mit welchen es in den Coulissen g gτ läuft,
einen Hebel m m m1 m1, an welchem die Schubstangen
11 11 η1 nx befestigt sind, Fig. i. Die
letzteren η η nx η1 sind verstellbar in den geschlitzten
Hebeln 0001O1 gehalten, welche auf
zweiwellen/^1 sitzen, deren obere/ mit dem
Excenter i, px hingegen mit Excenter z1 verbunden
ist, indem die betreffenden Excenterstangen an geschlitzten Hebeln q qx drehbar befestigt
sind.
Dreht sich also das Excenter i mit der Welle Ji,
so wird das obere Messer / hin-und herbewegt, indem die Hebel 00 der Welle/ oscilliren.
Dreht sich das Excenter z1 mit der Welle Ji, so tritt beim unteren Messer/1 die
gleiche Bewegung ein.
Diese abwechselnde Bewegung der Excenter iix
geschieht, wie schon gesagt, durch eine eigenthümliche Kupplung, welche zwischen beiden
Excentern i i1 auf der Welle Ji sitzt. Diese
Kupplung' besteht aus verschiedenen Theilen, Fig. 4, S, 6 und 7. Die Scheibe r ist fest mit
der Welle Ji verbunden, so dafs sie sich weder darauf drehen, noch verschieben kann.
Der Muff s sitzt ebenfalls fest auf der Welle Ji
und wird von einem Ringstück t umfafst, welches, von einer Fläche gehalten, sich zwar mit
dem Muff s (und auch der Welle Ji) drehen
mufs, jedoch auf dem Muff s verschiebbar ist. In dem Ringstück t ist ein horizontaler Stift?/!
vermittelst einer Schraube ν gehalten und schiebt sich derselbe in Löchern der feststehenden
Theile r und s. Eine kleine Spiralfeder w, welche einerseits gegen den feststehenden Theil ί
tuid andererseits gegen das verschiebbare Ringstück t drückt, hält den beschriebenen Stift u,
der mit t fest verbunden ist, immer in Eingriff mit einem entsprechenden Ausschnitt der mit
dem Excenter« verbundenen Mitnehmerscheibe £,
derart, dafs Scheibe k und Excenter i in dieser Stellung mitgedreht und so das obere Messer/
bewegt wird, Fig. 4.
Mit Hülfe des schon erwähnten Schaltwerkes wird nun ein keilförmiger Hebel zwischen die
feststehende Scheibe r Und das verschiebbare Ringstück t gebracht, wodurch letzteres in der
Axenrichtung der Welle h verschoben wird. Hierdurch wird der mit diesem verbundene
Stift τι gleichfalls seitwärts bewegt, verläfst den Ausschnitt der Mitnehmerscheibe k und fast
gleichzeitig den entsprechenden Ausschnitt der mit dem Excenter z'1 verbundenen Mitnehmerscheibe
Je1, Fig. 5, wodurch Scheibe kl und
Excenter i', und somit das untere Messer f1
bei Rotation der Welle Ji in Thätigkeit versetzt wird, während in dieser Zeit das obere Messer/
stillsteht, da sein Excenter ausgerückt ist.
Das schon genannte Schaltwerk wird gleichfalls ^ von der Welle Ji getrieben und zwar vermittelst
des Excenters x.
Das Excenter χ bewegt die Welle y oscillirend hin und her, indem es mit seiner Lenkstange
an einen Hebel ζ fafst, welcher behufs Verstellbarkeit mit einem Schlitz versehen ist, in welchem
sich die Excenterstange auf- und abschieben läfst.
Die Welle y ist unterhalb der Welle h gelagert,
Fig. 8 und 9, und überträgt ihre oscillirende Bewegung "auf einen Hebel α, der auf
der feststehenden Welle β gelagert ist.
Dieser Hebel α ist durch die Lenkstange γ mit einer kleinen Kurbel λ verbunden, welche
demselben die oscillirende Bewegung der Welley
mittheilt.
Am äufseren Ende des Hebels α ist eine Sperrklinke α1 drehbar befestigt, und greift dieselbe
in ein Sperrrad bl, welches auf einer Axe c1 drehbar gehalten ist.
Mit diesem Sperrrad b1 fest verbunden dreht
sich in derselben Weise eine Profilscheibe d1,
welche den Zweck hat, den keilförmig profilirten Hebel m3 zwischen die Theile t und r
der Kupplung' zu bringen, und somit .die Bewegung eines der Messer / oder f1 zu gestatten.
Je nach der Anzahl der gewünschten Falten in den Rüschen kann die Anzahl der Zähne
in dem Sperrrad b1 im Verhältnifs zur Anzahl der Hubstellen der Profilscheibe dl beliebig
variirt werden, Fig. 2 und 8.
Die beschriebene Profilscheibe d1 dreht sich
mit dem Sperrrade ^1 gleichzeitig und im gleichen
Umdrehungssinne, so dafs, je mehr Zähne des Sperrrades b1 auf einen Hub der Profilscheibe
d1 kommen, eine mehr oder weniger grofse Anzahl Rüschenfalten hergestellt werden,
und zwar abwechselnd von dem oberen oder dem unteren Messer, indem nämlich der Hebel
7/z3 in bestimmten Intervallen die verschiebbare Kupplung bald mit dem Excenter i, bald
mit z1 in Eingriff bringt. Das Messer / ist- auf
jeder Seite mit einer Schleppfeder oz versehen
und hat vermöge der Anbringung der Schubstangen η an den Hebeln m m immer das Bestreben,
etwas nach unten zu stofsen, während das Messer /', mit einer gleichen Schleppfeder
versehen, aus demselben Grunde etwas nach
oben stöfst, wodurch jedesmal ein sicheres Erfassen des Rüschenstoffes gesichert ist, Fig. ι
und ιo.
Um doppelte Rüschen herzustellen, wie z. B. Fig. 20 zeigt, wendet man die in Fig. 12, 13,
14 und 15 dargestellte doppelte Nähmaschine
an, welche mit dem beschriebenen Apparat zum Legen der Rüschen auf passende Weise, wie in
Fig. ι gezeigt, verbunden ist. Die Nähmaschine C
steht fest in ihrer Stellung zum Apparat zum Legen der Rüschenfalten, d. h. sie steppt die
Rüsche in einer bestimmten Linie. Eine zweite Nähmaschine D derselben bekannten Construction
ist "dicht an der letzteren in einer prismatischen Führung a4, Fig. 14, verschiebbar aufgestellt
und kann dieselbe vermittelst einer Stellschraube ύ* in jeder Lage festgestellt werden.
Dei- Antrieb dieser zweiten Maschine D erfolgt
durch ein Zahnrad <r4, welches auf der
Greiferwelle dl der feststehenden Maschine C
auf Nuth und Feder befestigt ist. In dieses Zahnrad £4 greift ein Uebersetzungsrad g*-, welches
mit zwei hohen Rändern versehen ist und seine Bewegung auf das Stirnrad /fc4 überträgt.
Dieses letztere h4' ist fest auf der Greiferwelle i4'
der verschiebbaren Maschine D befestigt, und drehen sich durch diese Einrichtung beide Maschinen
C und D genau in derselben Weise und auch in gleichem Umdrehungssinne, d. h.
die Nadeln beider bewegen sich genau gleichzeitig auf und ab.
Das Zwischenrad g* ist am Arm der beweglichen
Maschine D befestigt, und zwar in einer Gabel »z4, die ihrerseits an dem beschriebenen
Arm in einem Scharnier gehalten wird.
Durch Hochklappen dieser Gabel ml kann
also die verschiebbare Maschine D aufser Thätigkeit gesetzt werden. Die feststehende Maschine
enthält den Transporteur zum Bewegen des Stoffes. Derselbe ist, wie durch Fig. 1 dargestellt,
eingerichtet, jedoch so verlängert, dafs er für die bewegliche Maschine D mit genügend ist.
Einen Stoffdrücker besitzt jede Maschine für sich.
Um doppelte Rüschen herzustellen, wie sie in Fig. 20 veranschaulicht sind, wird der zu
benutzende Stoff durch die Führungsrinnen ol oi,
Fig. ι und 2, zwischen die Messer ff1 geschoben,
so dafs das Messer / denselben von oben, das Messer/1 von unten fafst. Je nach
Breite der zu fertigenden Rüschen können diese Führungsrinnen o* oi verstellt werden. Es werden
bei Anwendung der doppelten Nähmaschine die gelegten Rüschen gleichzeitig zweimal durchgesteppt,
und können dieselben entweder als Doppelrüschen benutzt oder auch zwischen beiden
Nähten aus einander geschnitten und als einfache verwendet werden.
Der Antrieb der ganzen Maschine erfolgt durch die Schnurscheibe /*, Fig. 2, welche die
Welle h treibt. Vermittelst Rädervorgelege R wird diese Rotation auf die feststehende Nähmaschine
übertragen.
, Je nach Wahl des Uebersetzungsverhältnisses dieses Vorgeleges R wird die Anzahl der Stiche
in Bezug auf die gelegten Falten der Rüsche variirt.
Die Anzahl der Rüschenfalten selbst hängt von dem Verhältnifs der Zähne des Sperrrades b'
zu der Anzahl der Hubstellen der Profilscheibe d1
ab, Fig. 2 und 8, die Lage der Falten zu einander aufserdem von der Stellung der Schubstangen
in ihren bezw. geschlitzten Hebeln.
In Fig. 16 bis 21 der Zeichnung sind beispielsweise
einige der verschiedenen, auf dieser Maschine herzustellenden Rüschen dargestellt,
und verdient hierbei ganz besonders hervorgehoben zu werden, dafs die Rüschenfalten
nicht, wie bei den jetzt gebräuchlichen Plissemaschinen, scharf zusammengeprefst werden,
sondern die Ecken eine sanfte Biegung bilden.
Ohne eine Veränderung der Maschine kann man mit derselben auch Plisse" legen. Zu diesem
Zwecke wird die Sperrklinke a1, Fig. 8, hochgehoben
und arbeitet jetzt nur ein Messer, je nach Stellung des Schaltwerkes, entweder das
untere /\ oder das obere /. Das so hergestellte Plisse" zeigt die gleiche Eigenthümlichkeit,
dafs es nicht scharfeckig ist, sondern seine Biegungen sanft abgerundet aus der Maschine
hervorgehen.
Es eignet sich die Maschine deshalb vorzüglich für gerippte oder gewellte leichte Stoffe,
als Mull, Tüll etc.
Wie leicht einzusehen, können diese Maschinen in verschiedener Breite der Messer ausgeführt
werden, ebenso mit einfacher oder doppelter Nähmaschine. Zur Herstellung einer bestimmten
Anzahl Falten gelangen die dazu nöthigen Räder, Profilscheiben etc. zur Anwendung.
Claims (1)
- PATENT-Anspruch:Bei der Construction einer Maschine, welche vermittelst zweier oder mehrerer Messer Zeugstoffe (Textilgewebe) in Rüschen- oder andere Falten legt, die Anwendung eines eigenthüm-.lichen Schaltwerkes, welches aus Excenter χ, Welle y, Welle h, Fig. 8 und 9, Excentern iil nebst dazwischen befindlichem verschiebbaren Ringstück t, Curvenscheibe d1 nebst keilförmig zugeschärftem Hebel m3 besteht, und wodurch die Excenter i P- abwechselnd gekuppelt oder gelöst werden, zum Zweck, die durch letztere bewegten Faltmesser intermittirend und abwechselnd hin- und herzuschieben.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19840T |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE14724C true DE14724C (de) |
Family
ID=5620868
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT19840D Active DE19840C (de) | Neuerungen an RQschenmaschinen | ||
DENDAT14724D Active DE14724C (de) | Neuerungen an Rüschenmaschinen |
Family Applications Before (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT19840D Active DE19840C (de) | Neuerungen an RQschenmaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (2) | DE14724C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2472956A (en) * | 1946-01-08 | 1949-06-14 | Frederick S Nichols | Ruffle curtain |
-
0
- DE DENDAT19840D patent/DE19840C/de active Active
- DE DENDAT14724D patent/DE14724C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2472956A (en) * | 1946-01-08 | 1949-06-14 | Frederick S Nichols | Ruffle curtain |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19840C (de) |
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