DE59773C - Bonnaz - Stickmaschine mit Zierfaden-Vorleger - Google Patents

Bonnaz - Stickmaschine mit Zierfaden-Vorleger

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DE59773C
DE59773C DENDAT59773D DE59773DA DE59773C DE 59773 C DE59773 C DE 59773C DE NDAT59773 D DENDAT59773 D DE NDAT59773D DE 59773D A DE59773D A DE 59773DA DE 59773 C DE59773 C DE 59773C
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DE
Germany
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machine
decorative
thread
shaft
movement
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT59773D
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English (en)
Original Assignee
J. MATH1EU in Paris, 5 Rue Mazagran
Publication of DE59773C publication Critical patent/DE59773C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05CEMBROIDERING; TUFTING
    • D05C7/00Special-purpose or automatic embroidering machines

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
. KLASSE 52: Nähmaschinen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 20. December 1890 ab.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Einnadel-Kettenstich-Stickmaschine, welche die Herstellung schnurähnlicher Ziernähte durch Aufnähen von Zierfäden auf einen Stoff mittelst des Kettenstiches ermöglicht.
Der Erfindungsgegenstand unterscheidet sich dadurch von demjenigen des Patentes No. 53763, dafs letzterer nur gewöhnliche, schnurähnliche Ziernähte in gerader Linie herstellt, während vorliegende Einrichtung die Herstellung von Ziernähten ermöglicht, welche durch die Maschine in Schlangenlinien auf den Stoff gelegt werden. Diese Ziernaht wird dadurch hervorgerufen, dafs man den Fadenführer bald nach der einen Richtung, bald nach der anderen .Richtung dreht, ohne dafs der gebildete Schlangenbogen der Zierfäden durch den zweiten Kettenstich wieder aufgenommen wird, wodurch sonst eine Ziernäht erzielt würde, wie dieselbe durch die Maschine des Patentes No. 53763 hergestellt wird.
Der zuletzt angeführten Einrichtung entgegen werden die Zierfäden abwechselnd von rechts nach links und von links nach rechts gedreht, und man erhält infolge dessen durch die Vereinigung der Bewegung der Zierfaden und der gleichzeitig stattfindenden Stoffverschiebung, welche in dem Mafse stattfindet, wie sich die Zierfäden auf dem Stoff neben einander legen, eine Ziernaht in Schlangenform, deren sämmtliche Fäden oder Schnüre durch Kettenstiche befestigt werden. Weiter ist die vorliegende Maschine auch derart eingerichtet, dafs durch . Ueberführung der Schwingung des Fadenführers in Drehung eine Schnur gebildet und als solche aufgenäht wird.
Auf beiliegender Zeichnung zeigt:
Fig. ι eine Stickmasc-hine nach vorliegender Erfindung,
Fig. 2 eine Abänderung derselben zur Erzielung der abwechselnden Rechts- und Linksbewegung des Fadenführers,
Fig. 3 im gröfseren Mafsstabe eine mit der Maschine hergestellte schlangenartige ■ Ziernaht aus vier Zierfäden.
Die Fig. 4 und 5 zeigen den Fadenführer und den Schuh des Fadenführers, welcher bei. dem Aufnähen von Rundschnur auf Tüll und anderem dünnen Material verwendet wird, sowie , auch die Befestigungsweise des Fadenführers auf dem Rohre, durch welches, die Nadelstange hindurchgeht.
Fig. 6 zeigt die Vorderansicht der Maschine,
Fig. 7 giebt den theilweisen Längsschnitt einer Maschine mit zwei Fadenspulen und zeigt den Lauf des Fadens durch die Nadelstange und die Führung der letzteren,
Fig. 8 veranschaulicht in sehr vergröfsertem Mafsstabe den Fadenführer und die Nadelstange einer Maschine mit vier Fadenspulen, ebenso die Art und Weise, wie sich die Zierfäden auf den Stoff beim Durchgehen durch den Fadenführer auflegen.
Z bildet ein Rohr, in dessen Nuth χ der Ansatz x1 an dem Fadenführerrohr A greift. Auf dem Rohr Z ist das Winkelrad 1 befestigt, welches in das Zahnrad 2 greift, das auf der Stoffschieberwelle G sitzt. Letztere erhält ihre Bewegung von der Handkurbel 3 aus mittelst der Zahnräder 4, 5, .6, 7, 8, 9. Das Rohr A endigt in seinem oberen Theil in einen Ring x2, in welchem eine Gabel läuft,
welche dem Rohr in bekannter Weise eine auf- und abgehende Bewegung mittelst der hinter der Kopfplatte der Maschine liegenden Daumen giebt. Auf dem unteren Ende des Rohres A, da, wo die Nadelstange B durch dasselbe hindurchgeht, sitzt lose ein Schraubenrad C, dessen Nabe C1 die Arme des Fadenführers D trägt, welche daselbst mittelst der Schrauben d d festgehalten werden. Das Rohr A besitzt an seinem unteren Ende zwei Ausschnitte ^ %, durch welche die Zierfäden Q hindurchgehen. Der Fadenführerschuh besitzt eine Anzahl Löcher (s. Fig. 3), deren Anzahl sich nach der Anzahl der zu verwendenden Zierfäden oder Schnüre richtet. Die Nadelstange B besitzt analog den Ausschnitten \ \ des Rohres A die Ausschnitte zum Durchführen der Zierfäden r r.
In das Schraubenrad C greift ein anderes Schraubenrad E, das auf der Gleitwelle F befestigt ist, welche ihre Drehbewegung von der den Stoffschieber bethätigenden Welle G vermittelst der Winkelräder g gy und der Schraubenräder ga und gi erhält. Die Welle F, welche in dem Armf an der Vorderwand der Maschine und dem Böckchen/1 am Maschinenarm geführt ist, wird nun zur Erzielung einer abwechselnden Rechts- und Linksbewegung des Fadenführers hin- und herbewegt, und zwar erfolgt dieselbe von der Antrieb welle G1 aus. Auf letzterer sitzt ein Zahnrad a, in welches dasjenige a1 greift, auf dessen Welle die Curvenscheibe b aufgekeilt ist; in letztere greift die Führungsrolle des Hebels c, dessen Gabelzapfen in Rinnen an der Welle F greifen, so dafs die Welle F bei Drehung der Welle G1 hin- und herbewegt wird.
Statt dieser Einrichtung kann auch die in Fig. 2 dargestellte verwendet werden. Hier wird die Hin- und Herbewegung der Welle F mittelst der Zahnräder d d1, der Schlitzführung e, der Verbindungsstange m und des Winkelhebels m J hervorgebracht, wobei durch Verstellen des Gleitstückes η in der Schlitzscheibe e die Gröfse der Hin- und Herbewegung verändert werden kann.
Bei der abgebildeten Maschine liegen die Zierfadenspulen oberhalb der Nadelstange; sie werden durch den Spulenhalter O getragen, von dem zwei, drei, vier oder eine gröfsere Anzahl Arme 0, je nach der Anzahl der zu verwendenden Spulen, abzweigt; durch Federn o1 und Führungsösen q werden die Zierfäden Q gespannt. Die von den Spulen ausgehenden Zierfäden Q gehen durch die Oesen q, sodann durch die hohle Nadelstange hindurch nach dem Fadenführer D. Um dem Spulenhalter O eine Drehung in dem Support X zu geben, sitzt derselbe an einer Hülse P, welche zwei Längsnuthen ρ besitzt, in denen die Federn j?1 am Umfang des Rohres A gleiten.
Bei solcher Uebertragung wird die Verwendung von Zahnrädern zum Drehen des Spulenhalters umgangen. Die Fortbewegung des Stoffes erfolgt, wie bei den Bοnnaz-Stickmaschinen, durch den Stoffschieber R, der an dem Rohr A bei ^4 drehbar und an dem Excenter £5 befestigt ist, welch letzteres durch die Kurbel 3 mit dem Rohr A gedreht wird.
Die Maschine, Fig. 1, zeigt einen Spulenhalter mit nur zwei Zierfadenspulen. ,
Die Wirkungsweise einer Maschine mit vier Zierfäden ist folgende:
Wenn man die Maschine in Thätigkeit setzt, so dreht die Antfiebwelle G1, auf welcher der in das Rad α1 greifende Zahntrieb α aufgekeilt ist, die Curvenscheibe b, wodurch unter Vermittelung des schwingenden Hebels c die Welle F, welche das Schraubenrad E trägt, hin- und herbewegt wird. Durch das Schraubenrad E wird das Schraubenrad C und dadurch der Fadenführer D, der auf dem Rohr A lose sitzt, abwechselnd hin-und hergedreht. Die Welle F sitzt lose in einer Gleitführung ν, deren eines Ende das Zahnrad gl trägt, und das Drehen dieses Gleitstückes durch Drehen der Handkurbel 3 des Stoffschiebers wird durch Vermittelung des Blockes v1 erzielt, durch welchen die Welle F hindurchgeht, und der auf der Welle F durch eine Schraube gehalten wird. Die hin- und hergehende Bewegung der Welle F wird derart mit der Drehbewegung combinirt, dafs, wenn die Curvenscheibe b eine halbe Umdrehung macht, der Fadenführer D einen Bruchtheil einer Umdrehung ausführt; dadurch werden die Fäden auf den Stoff derart gelegt, Fig. 3, dafs sie den ersten Bogen einer Schlangenlinie bilden, und bei der zweiten halben Umdrehung kommt der Fadenführer von rückwärts in seine erste Lage zurück, nachdem er den zweiten Bogen der Schlangenlinie gebildet hat. Während der. ersten halben Umdrehung der Curvenscheibe macht die Nadel, welche durch die Antriebwelle G1 mittelst der bekannten Daumen bewegt wird, zwei Nähstiche und befestigt bei jedem Stich zwei Zierfäden auf dem Stoff; während der zweiten halben Tour macht die Nadel ebenfalls wieder zwei Stiche und befestigt die Fäden in umgekehrter Reihe.
Während die Curvenscheibe eine vollständige Umdrehung ausführt, rückt der Stoffschieber, welcher in bekannter Weise bethätigt wird, das Zeug um eine entsprechende Länge von vier Stichen vorwärts.
Die abwechselnde Drehbewegung des Fadenführers D, welche ihm durch die Schraubenräder C E gegeben wird, wird mit der Vorschubbewegung des Stoffschiebers derart vereinigt, dafs jedesmal, wenn der Stoff um die Stichlänge vorrückt, zwei Zierfäden, welche neben dem vorhergehenden liegen, gerade unter

Claims (1)

  1. der Nadel liegen, wo dieselben durch den Kettenstich. festgelegt werden.
    Die Zierfadenspulen folgen der Bewegung der Nadelstange, d. h. wenn die Maschine nur durch die Antriebwelle G1 angetrieben wird, so führt das Rohr A nur eine senkrechte Bewegung aus, gleitet.in den Nufhen ρ p, und die Spulen bleiben in ihrer Lage. Wenn man dagegen das Rohr A, in welchem die Nadelstange B geführt ist, dreht, indem man die Kurbel 3 bethätigt, so werden durch die beiden Federn pl p1, welche in den Nuthen._p_p gleiten, die Fadenspulen mitgedreht.
    Wenn es nun darauf ankommt, mittelst vorliegender Maschine gefüllte oder ' ungefüllte Rundschnur aufzunähen, wie dies mit der Maschine des Patentes No. 53763 möglich ist, so befestigt man zwei, drei, vier oder eine gröfsere Anzahl Spulen auf der Hülse C1 des Schraubenrades C, löst die Schraube gh des Schraubenrades g·4, so dafs letzteres sich lose auf der Welle G bewegt, schraubt die Stell- · schraube a2 des Zahntriebes α lose, verstellt letzteren auf der Feder a3, lä'fst ihn in das Triebrad I eingreifen, so dafs von der Welle G1 aus die Welle F gedreht wird. Es ist so. die Bewegung der Curvenscheibe b aufgehoben. Das Schraubenrad E wird durch die Schraubenräder g3 und g·4 und die Zahntriebe g g1 angetrieben, die horizontale Hin- und Herbewegung der Welle F ist aufgehoben und der Fadenführer dreht sich continuirlich.
    Um nun Rundschnur auf Tüll oder anderen sich leicht ziehenden Stoffen zu befestigen, wird statt der Fadenführer ein besonderer Schuh Bx, Fig. 4 und 5, verwendet, welcher eine beliebige Anzahl Löcher ax besitzt, durch welche die Zierfaden Q hindurchgehen. Ein solcher Schuh besitzt den Vortheil, dafs der Prefsschuh des Stoffdrückers verkleinert wird und Ziernähte auf Tüll und anderen Stoffen hergestellt werden können, welche Arbeit bisher nicht mit den Fadenführern und den bekannten Stoffdrückern erzielt werden konnte, da diese eine zu grofse Arbeitsfläche benöthigen und zu Falten in dem gestickten Stoff Veranlassung gaben.
    Um der Nadelstange dieselbe Drehbewegung wie den Fadenführern zu geben, d. h. dieselben bald abwechselnd, bald continuirlich nach einer Richtung hin zu drehen, befinden sich im Rohr A zwei Nuthen α* und α5, in welche die Schrauben bx bx greifen. .
    Um zu ermöglichen, dafs das Schraubenrad C sich beliebig nach rechts oder nach links bewegen kann, sind zwei Zahnräder g1 g6 an Stelle eines einzigen vorgesehen. Diese Zahnräder sitzen auf derselben Muffe und sind am äufseren Ende des Gleitstückes ν befestigt.
    Will man beispielsweise die Maschine links laufen lassen, so benutzt man das Rad g\ will man dagegen die Maschine rechts laufen lassen, so löst man die Schraube g7 und bringt das Rad g6 in Eingriff mit g. Wenn man den Fa'denführungsschuh abnimmt und geeignete Schuhstücke einsetzt, erhält man Soutache oder andere Flachstickerei, wie bei der Maschine des Patentes No. 53763.
    Patεnt-An s ρruch:
    Eine Bοnnaz-Stickmaschine, mit welcher das Auflegen von mehr als einem Zierfaden in schlangenartigen Windungen neben einander oder als geradlinig verlaufende Schnur dadurch ermöglicht wird, dafs der Fadenführer (D) mittelst der Schraubenräder (E C) von der Antriebwelle (G1J aus nach abwechselnden Richtungen bei vorrückendem Stoff zur Erzielung schlangenartiger Windungen gedreht und zur Herstellung schnurähnlicher Ziernähte abhängig von der Nadelbewegung von der Handkurbel (3) aus mittelst Wechselräder (g g6 gl) in continuirliche Drehung versetzt wird.
    Hierzu l Blatt Zeichnungen.
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