DE57083C - Zweinadel-Kurbel-Nähmaschine zur Herstellung festonartiger Ziernähte - Google Patents

Zweinadel-Kurbel-Nähmaschine zur Herstellung festonartiger Ziernähte

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DE57083C
DE57083C DENDAT57083D DE57083DA DE57083C DE 57083 C DE57083 C DE 57083C DE NDAT57083 D DENDAT57083 D DE NDAT57083D DE 57083D A DE57083D A DE 57083DA DE 57083 C DE57083 C DE 57083C
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT57083D
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English (en)
Original Assignee
J. RUCK-DESCHEL in Plauen i. V
Publication of DE57083C publication Critical patent/DE57083C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05CEMBROIDERING; TUFTING
    • D05C7/00Special-purpose or automatic embroidering machines

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE S2: Nähmaschinen.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Maschine zur Herstellung von Ziernähten aus drei Fäden, derart, dafs einer davon, der Vorlegefaden, auf dem betreffenden Stoffe hin- und hergelegt wird, während die beiden anderen seine Festnähung bewirken. Im Gegensatz zu bereits Bestehendem (Bonnaz, Cornely u. s. w.) und in Vervollkommnung desselben geschieht hier eine volle Kurbelbewegung (bei dem bis jetzt Vorhandenen nur eine theilweise), wodurch die so lange gesuchte volle Verschlingung des Musters (das bis jetzt nur in einfachen geraden Linien oder Krümmungen hergestellt werden konnte), wie beispielsweise in Fig. 16 gezeichnet, erreicht worden ist.
Um diese volle Kurbelbewegung ausführen zu können und damit der Vorleger immer gleichmäfsig mit den Nadeln arbeitet, hat er zwei von einander unabhängige Bewegungen, und zwar:
a) eine hin- und hergehende, und
b) eine rotirende, weshalb es nothwendig ist, dafs sein Mechanismus . einestheils von der Triebwelle aus, und zwar bei jedem Nadelniedergang erstere erhält und anderenteils mit der. Kurbelführung so in Verbindung gebracht ist, dafs er die rotirende Bewegung der Nadeln mitmacht, ohne seine relative Stellung zu ihnen zu ändern. Denn da der Stoff nicht gedreht, sondern immer nur geradlinig verschoben wird, so würde das Muster, sobald es Verschlinr gungen oder schon . Curven macht, in den Biegungsstellen nicht die gleiche Breite behalten, sondern entsprechend schmäler werden; um dieses zu verhüten, erhalten gleichzeitig mit dem-Vorschub des Stoffes die Nadeln und gleichzeitig die kleine Nadelplatte, Fig. 5, von der Kurbel aus die entsprechende Drehung, wodurch immer die Linie zwischen den beiden Nadeln senkrecht zur Vorschubrichtung, also auch die Verschlingung des Vorlegefadens bei den Curven u. s. w. immer die gleiche bleibt.
Wie aus Fig. 1 und 18 ersichtlich, wird die von der Triebwelle A hervorgebrachte, regelmäfsig hin- und hergehende Bewegung des Vorlegers H durch einen auf ihr befestigten, mit Curvennuth versehenen Cylinder S in bekannter Weise durch einen mit Zapfen hier eingreifenden Hebel C bewirkt, dessen freigehendes Ende mit der Spindel D derart verkuppelt ist, dafs dieselbe bei jeder Umdrehung von A in eine hin- und hergehende Bewegung versetzt, wird. Die Spindel D ist mit einer Spiralnuth versehen, welche in der Hülse E entsprechende Führung findet, auf der das Kegelrad F sitzt, dessen Bewegung durch die Kegelräder F1 F2 F3 F4 F5 und die dazu gehörigen Uebertragungsmittel auf den auch aus Fig. 17 ersichtlichen, mit F5 fest verbundenen Vorlegerträger G und somit auf den Vorleger H selbst übertragen wird, ihm also die hin- und hergehende Bewegung verleiht, die 3/4 eines Kreisumfanges ausmacht, wonach die Spirale auf D angeordnet werden mufs.
Die Spindel D hat aufserdem mit Nuth und Feder eine geradlinige Führung in dem Zahn rad M. Wird nun an der Kurbel L gedreht, so überträgt sich diese Drehung durch die Uebertragungsmittel ο ο1 ο2 ο3 ο4 und P P^ P2 P3 P4 P5 P6 P7 auf die Nadelstange und giebt der Nadelstellung die veränderte Richtung.
Auf der Welle o4 sitzt das Zahnrad N, welches gleich grofs M und mit ihm in Eingriff ist, so dafs also die Kurbelbewegung an L sich stets auf die Spindel D und durch diese auf den Vorleger H überträgt, d. h. H hat seine von der hin- und hergehenden unabhängige rotirende Bewegung, welche der veränderten Nadelstellung immer gleichmäfsig folgt, ohne seine relative Lage zu ihr zu ändern.
Bei allen bis jetzt vorhandenen Maschinen nun sind die Nadeln in verschiedenen Höhenlagen eingesetzt, damit der Vorlegefaden erst hinter der einen und beim Zurückgang hinter der anderen Nadel gehalten wird, wodurch er immer in der wiederkehrenden Lage auf dem Stoff erscheint, und haben zu diesem Zwecke auch alle bis jetzt vorhandenen Maschinen zwei Nadelstangen und Führungen:
Im vorliegenden Fall dagegen stehen die Nadeln in gleicher Höhe, Fig. ι und 18, weshalb sie auch nur eine Führung Z gebrauchen, und ist zur erstmaligen Festhaltung des Vorlegefadens ein besonderer Abfänger X angeordnet, wie auch in Fig. 9 noch besonders gezeichnet, der, durch die Druckschraube Y gehalten, gleichzeitig mit dem Bewegungsmechanismus \ des Stoffdrückers und Transporteurs auf- und niedergeht.
Die Nadeln treten bei ihrem Niedergang durch die Stichplatte W, Fig. 5, in zwei Fadenführer Q Q1, Fig. 2 und 3, in die die auf den Rollen J1 befindlichen und in den Führungen /2 und J3 geführten Nähfaden i1 hochgeführt sind, aus denen sie, der besseren Führung und sichereren Verschlingung wegen, unterhalb der Brücke α durch die Oeffnung ß, in Fig. 7 und 8 in vergröfsertem Mafsstabe gezeichnet, austreten. Diese Fadenführer drehen sich um ihre Längsachse, so dafs- die Kettenstichfäden i1 um die Nadeln geschlungen und von ihnen erfafst werden, sobald sie bis β gelangt sind, worauf die Stichbildung in bekannter Weise erfolgt. Die Stellung der Führer Q Q1 nun mufs aufserdem der durch die Kurbelbewegung geänderten Stellung, der Nadeln folgen, zu welchem Zwecke die ihnen als Führung dienende Hülse R durch das auf ihr befestigte Kegelrad P8, das mit dem auf der Welle o5 befindlichen P9 in Eingriff ist, von der Kurbel L in gleicher Weise mit ihnen gedreht wird; die Rollen J\ welche ebenfalls von der Hülse R getragen werden, machen also diese Drehung mit, so dafs ein Verwickeln der Fäden i nicht stattfinden kann. Die kleine Stichplatte W dreht sich dadurch mit, dafs sie mit ihren Schlitzen w in entsprechenden Stiften der oberen Stirnseite von R liegt.
Die behufs Einlegung der Nähfaden erforderliche Drehung der Fadenführer hat ganz unabhängig von ihrer vorbeschriebenen, durch die Nadelbewegung bedingten Stellungsänderung, also unabhängig von der Kurbelbewegung zu erfolgen und geschieht von der Triebwelle A aus durch das Excenter S und die Excenterstange S \ die auf einen in t aufgehängten zweiarmigen Hebel T wirken, der dadurch in schwingende Bewegung gesetzt wird, die sich auf den Schieber U, der lose auf der Hülse R sitzt und an das gabelförmige- Ende u des freien Endes von T gekuppelt ist, in eine auf- und niedergehende Bewegung überträgt. In R nun liegt unterhalb des Schiebers U der mit den Zahnstangen F1 F2 versehene gekrümmte Winkelhebel F, der durch das Auf- und Niedergehen von U in eine hin- und hergehende Bewegung versetzt wird, die sich dadurch auf die Fadenführer überträgt, dafs sie mit den Trieben q versehen sind, in welche die Zahnstangen F1 F2 eingreifen. Dieser Hin- und Hergang der Fadenführer bezw. ihre Drehung um ihre eigene Längsachse entspricht genau dem von derselben Triebwelle A abgeleiteten Auf- und Niedergang der Nadeln, und es haben somit, ähnlich den Bewegungen des Vorlegers, die Fadenführer zwei von einander unabhängige Bewegungen, und zwar:
a) eine Drehung um ihre Längsachse, entsprechend dem Auf- und Niedergang der Nadeln, und
b) eine Drehbewegung, folgend der Stellung der Nadeln.
Der Vorlegefaden i geht von der Spule J durch die in Fig. 9 gezeichnete hohle Nadelstangenführung, tritt durch ihre Oeffnung γ aus und geht direct durch das Oehr des Umlegers, wie besonders noch aus dem senkrechten Längenschnitt Fig. 18 ersichtlich ist, aus dem der Lauf der Näh- und Zierfaden deutlich verfolgt werden kann.
Die Bildung des Zierstiches erfolgt, wie Fig. ι ο bis ι 5 erkennen lassen, folgendermafsen:
I. der Vorleger H führt den Faden i hinter die eine Nadel;
Ia. währenddem ist der Abfänger X so tief gegangen, dafs er den Faden hier festhält, Fig. 10, der dann
II. vom Vorleger H hinter die andere Nadel geführt wird, Fig. 11, worauf
III. das die beiden Nadeln führende Piston mit den Nadeln niedergeht, Fig. 12.
Ha. und IHa. Inzwischen ist der Vorleger wieder zurück, der Abfänger X in die Höhe und die Nadeln bis auf die Stichplatte gegangen, so dafs der Vorlegefaden um beide Nadeln geschlungen ist und von ihnen in der Lage gehalten wird, die Fig. 12 a zeigt — der Vorleger bleibt in dieser Stellung, bis der Vorgang zu Ende ist —;
IV. das Piston bleibt stehen behufs Abdeckung der Schleifen;
IVa. währenddem gehen die beiden Nadeln tiefer und fassen in den Führern Q Q1 die Kettenstichfäden i1, Fig. 13;
V. die Nadeln gehen mit ihnen in die Höhe und bilden auf den beiden Krümmungen des Vorlegefadens i die ihn festnähenden Kettenstiche, Fig. 14;
VI. der Stoffdrücker hebt und senkt sich wieder, und zwar derart, dafs er beim Heben seine Lage ändert;.
VII. der Stoffdrücker oder der Transporteur geht in seine ursprüngliche Lage zurück, wodurch das Verschieben des Stoffes herbeigeführt wird .und womit die Thätigkeit des Vorlegers und der ganze Vorgang von neuem beginnt und eine Dreifadeiiziernaht, wie in Fig. 1 5 gezeichnet, entsteht, die aus den oben, beschriebenen Verhältnissen heraus — durch volle Kurbelbewegung — in verschlungenen Mustern, analog Fig. 16, beliebig hergestellt werden kann.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    Eine Zweinadel-Kurbel-Nähmaschine, auf welcher die Herstellung beliebig verschlungener, stets gleich breiter, festonartiger Ziernähte dadurch möglich wird, dafs die Nadeln, der Zierfadenvorleger (H) und der die beiden je um ihre Achse sich drehenden Fadenführer (Q Q) tragende Fadenführerträger (R) aufser ihrer für die Nahtbildung erforderlichen Bewegung sämmtlich gleichzeitig noch eine der Nahtrichtung entsprechende Drehbewegung durch die Kurbel erfahren können.
    Eine Nähmaschine der unter 1. bezeichneten Art, sofern bei derselben die Anwendung gleich hoch gestellter Nadeln mit nur einer Führung dadurch möglich wird, dafs der Zierfaden in seiner ersten Krümmungslage durch einen mit dem Stoffdrücker verbundenen Fadenfänger (X) gefangen wird.
    Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
DENDAT57083D Zweinadel-Kurbel-Nähmaschine zur Herstellung festonartiger Ziernähte Expired - Lifetime DE57083C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6316656B1 (en) 1992-06-15 2001-11-13 Monsanto Company Process for making optically active alpha-amino ketones and selected novel optically active alpha-amino ketones

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6316656B1 (en) 1992-06-15 2001-11-13 Monsanto Company Process for making optically active alpha-amino ketones and selected novel optically active alpha-amino ketones
US6541654B2 (en) 1992-06-15 2003-04-01 Monsanto Company Process for making optically active α-amino ketones and selected novel optically active α-amino ketones
US6849756B2 (en) 1992-06-15 2005-02-01 Monsanto Company Process for making optically active α-amino ketones and selected novel optically active α-amino ketones

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