DE45156C - Kettenstich-Nähmaschine - Google Patents
Kettenstich-NähmaschineInfo
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- DE45156C DE45156C DENDAT45156D DE45156DA DE45156C DE 45156 C DE45156 C DE 45156C DE NDAT45156 D DENDAT45156 D DE NDAT45156D DE 45156D A DE45156D A DE 45156DA DE 45156 C DE45156 C DE 45156C
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- bobbin
- thread
- chain stitch
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- Expired - Lifetime
Links
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05B—SEWING
- D05B1/00—General types of sewing apparatus or machines without mechanism for lateral movement of the needle or the work or both
- D05B1/02—General types of sewing apparatus or machines without mechanism for lateral movement of the needle or the work or both for making single-thread seams
- D05B1/06—Single chain-stitch seams
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Sewing Machines And Sewing (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 52: Nähmaschinen..
Kettenstich-Nähmaschine.
Gegenstand dieser Erfindung ist die Erzeugung einer Kettenstichnaht mit einem oder
mehreren Unterfaden (Einschlagfäden) mittelst einer Nähmaschine, welche unter der Nähp.latte
eine rotirende Antriebswelle besitzt. Durch den oder die in die von der Nadel gebildeten
Fadenschleifen eingeführten Unterfäden erhält die Naht die Sicherheit einer Doppelsteppstichnaht,
ohne die Elasticität der Kettenstichnaht zu verlieren. Andererseits, wenn man als Unterfaden
einen Seiden- oder bunten Faden verwendet, kann man mit der Kettenstich-Nähmaschine
einen Zierstich hervorbringen, welcher dem auf einer Stickmaschine erzeugten gleicht.
Zur Erzeugung einer solchen Kettenstichnaht mit Unterfaden dient ein ringförmiger Greifer,
welcher eine gewisse Aehnlichkeit mit demjenigen hat, der bei der durch das Patent
No. 44432 geschützten Maschine zur Verwendung kommt. Es ist nur die Form dieses Greifers insofern geändert, als er zur Aufnahme
einer oder mehrerer Spulen eingerichtet ist, welche die Unterfäden enthalten. Zu diesem
Zweck ist der Greifer mit einem Querstück versehen, in welchem die Spule oder Spulen
gelagert sind und welches geeignete Bohrungen enthält, welche den Spulenfäden als Führung
dienen.
Ferner wird anstatt des von Kohler-Lachman
angewendeten Mitnehmers eine mit zwei Zapfen versehene Kurbelscheibe verwendet,
deren Zapfen bei der Drehung der Scheibe abwechselnd mit dem Greifer in Berührung
bezw. Eingriff kommen, da die Drehungsachse der Kurbelscheibe geneigt zur Drehungsebene
des Greifers angeordnet ist.
Aus den beiliegenden Zeichnungen ist die Construction und Anordnung der zur Bildung
der Naht dienenden Nähwerkzeuge ersichtlich.
Fig. ι und 2 zeigen die Vorder- und Seitenansicht
eines zwei Unterfadenspulen enthaltenden Greifers, Fig. 3 ist ein Schnitt nach Linie
1-2 der Fig. 1.
Die Fig. 4 und 5 zeigen in Vorder- und Seitenansicht einen mit nur einer Unterfadenspule
versehenen Greifer. Fig. 6 zeigt einen etwas abgeänderten Greifer mit einer Unterfadenspule,
welcher so eingerichtet ist, dafs er von dem Mitnehmer der gewöhnlichen Wheeler-Wilson
- Nähmaschine in Thätigkeit gesetzt werden kann.
Fig. 7 und 8 stellen in Vorderansicht und Schnitt die Anordnung des Greifers und seines
Antriebsmechanismus dar, während die Fig. 9, 10 und 11 die Stellung der Nähwerkzeuge in
verschiedenen Perioden der Stichbildung zeigen.
In Fig. 12 sind in gröfserem Mafsstabe die
Unteransichten einer Kettenstichnaht mit einem und mit zwei Unterfäden dargestellt.
In den Fig. 1 bis 3 ist A der ringförmige Greifer; derselbe ist bei α zugespitzt, um in
die Schleife des Nadelfadens eintreten zu können, und bei b gegabelt, um die Schleife
zu erweitern und in diesem Zustande der Nadel darzubieten. Quer über den Greifer erstreckt
sich das Querstück c, welches mit Aussparungen versehen ist, in welchen die Unterfadenspulen
B B gelagert sind. Diese Spulen sind denjenigen des Bobbinetstuhles ähnlich und werden
in ähnlicher Weise in ihrer Lage gehalten, so dafs sie sich durch den Zug des Fadens drehen
und leicht aus ihrem Lager entfernt und in dasselbe wieder eingesetzt werden können.
Der Greifer A ist, wie aus Fig. 7 und 8 ersichtlich, senkrecht und lose in ein kreisrundes
Lager C eingefügt und wird von einer mit zwei Zapfen versehenen Kurbelscheibe D in
Umdrehung versetzt, welche auf der unterhalb
der Tischplatte F schräg angeordneten Achse E
aufgekeilt ist. Letztere ist ebenfalls in dem Lagerstück C gelagert und wird mit Hülfe von
konischen Zahnrädern von der Welle G, Fig. 8, aus angetrieben, welche sonst bei dieser Art
Nähmaschinen den Greifer direct anzutreiben pflegt. H ist die Nadelstange, / der Stoffdrücker
und f die Nähplatte.
Der Greifer tritt bei seiner Drehung in die vom Nadelfaden gebildete Schleife ein, schlüpft
durch dieselbe und bietet sie erweitert der Nadel bei ihrem nächsten Abwärtsgange dar.
In diesem Augenblicke befindet sich das gegabelte Ende des Greifers mit der erweiterten
Schleife darauf unter der Spitze der Nadel; letztere senkt sich in die Schleife hinein und
fängt die nunmehr vom Greifer abgleitende Schleife mit ihrem Schaft auf. Während
des Durchganges des Greifers durch die Nadelfadenschleife legt er die Unterfaden in dieselbe
ein und auf diese Weise wird die Schleife beim Abgleiten von dem Greifer nicht nur von der
nächstfolgenden Schleife des Nadelfadens auf gefangen (wie dies bei Erzeugung des gewöhnlichen
Kettenstiches der Fall ist), sondern, indem der Stoff verschoben und dadurch der Stich
angezogen wird, zieht die Schleife die Unterfaden mit sich, welche die Stiche am Aufgehen
verhindern, wenn durch einen Zufall der Faden eines Stiches zu sehr angezogen sein sollte.
Das Querstück c ist, wie aus Fig. ι und 2
ersichtlich, mit zwei kleinen Löchern versehen, durch welche die Spulenfäden hindurchgehen.
Diese Löcher gehen bis möglichst nahe an die Kanten des Querstückes c, damit die Spulenfäden leicht zu beiden Seiten des Greifers
hinauf zum Stoff geführt werden können. Die Endpunkte der Löcher fallen aber mit der
Drehungsachse des Greifers zusammen, um Spannungsänderungen in den Spulenfäden durch die Umdrehung des Greifers zu vermeiden.
Der in Fig. 4 und 5 dargestellte Greifer enthält nur eine Spule, er ist aber im übrigen
dem in Fig. 1 bis 3 dargestellten Greifer gleich, nur dafs er dünner ist und das Führungsloch
für den Spulenfaden in der Mitte des Querstückes c anstatt an der Seite angeordnet ist. Auch
dieser Greifer wird in derselben Weise wie der vorige von einer mit zwei Zapfen versehenen
Kurbelscheibe in Umdrehung versetzt, deren Zapfen der schiefen Anordnung der Kurbelscheibe
wegen abwechselnd mit dem Greifer in Eingriff gelangen.
Es ist indessen nicht nothwendig, dafs ein solcher Greifer mit nur einer Unterfadenspule
von einem solchen Antriebsmechanismus bethätigt wird; er kann auch, sobald er die in
Fig. 6 dargestellte Form erhält, von dem excentrischen Mitnehmer einer Wheeler-Wilson-Nähmaschine
.bethätigt werden.
Die Wirkungsweise der Nähwerkzeuge ist, wenn diese die in Fig. 12 dargestellten Stiche
erzeugen, mit Bezug auf die Fig. 9, ι ο und 11
die folgende. In Fig. 9 ist die Nadel, welche auf ihrem Schaft die zuletzt gebildete Schleife
hält, aus ihrer tiefsten Stellung ein wenig nach oben gegangen, um eine neue Schleife zu
bilden, in welche soeben die Nase a des Greifers A eintreten will.
Diese Figur zeigt auch den Lauf der beiden Unterfäden von den Spulen durch die Schleife
zum Stoff.
In Fig. 10 hat der Greifer 'ungefähr eine
halbe Umdrehung gemacht, die von ihm erfafste Schleife hat ihre gröfste Erweiterung
erhalten und die Unterfäden sind eben im Begriff, in die Schleife einzutreten. Die Nadel
befindet sich in ihrer höchsten Stellung; die von ihr .gehaltene Schleife ist an den Stoff abgegeben
worden.
In Fig. ι ι hat der Greifer beinahe eine vollständige
Umdrehung gemacht, d. h. er ist fast vollständig durch die Schleife hindurchgeschlUpft,
welche er von der Nadel abnahm. Während dieser Bewegung des Greifers hat die Verschiebung
des Stoffes stattgefunden und die Nadel ist abwärts durch den Stoff hindurchgegangen
in die von dem gegabelten Ende des Greifers gehaltene Schleife hinein, welche, wenn
der Greifer gänzlich hindurchgeschlUpft ist, von dem Nadelschaft aufgefangen wird. Alsdann
geht die Nadel wieder ein wenig nach oben, um eine neue Schleife zu bilden, Fig. 9, in
welche die Nase des Greifers wieder eintritt. In dieser Weise werden die Unterfaden um die
Schleifen des Nadelfadens herumgewunden, der eine zur Rechten, der andere zur Linken des
Kettenstiches, oder wenn nur eine Spule in dem Greifer angeordnet ist, zur Rechten des
Kettenstiches, wie in Fig. 12 . dargestellt ist.
Wenn man den Greifer ohne Spulen arbeiten läfst, so erhält man eine gewöhnliche
Kettenstichnaht.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Eine Kettenstich-Nähmaschine der durch das Patent No. 44432 geschützten Art, sofern bei derselben der in Gestalt eines nicht geschlossenen Ringes ausgeführte Greifer mit einer oder mehreren lose drehbaren Fadenspulen (B) ausgerüstet ist, deren Faden oder Fäden bei dem Durchschlupf des Greifers durch die Schleifen des Nadelfadens durch die letzteren hindurchgezogen werden, wodurch eine mit einem oder mehreren Unterfäden durchschlungene Kettenstichnaht entsteht. .Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE45156C true DE45156C (de) |
Family
ID=320342
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT45156D Expired - Lifetime DE45156C (de) | Kettenstich-Nähmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE45156C (de) |
-
0
- DE DENDAT45156D patent/DE45156C/de not_active Expired - Lifetime
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