DE66724C - Maschine zum Aufnähen von Schnüren und Litzen - Google Patents
Maschine zum Aufnähen von Schnüren und LitzenInfo
- Publication number
- DE66724C DE66724C DENDAT66724D DE66724DA DE66724C DE 66724 C DE66724 C DE 66724C DE NDAT66724 D DENDAT66724 D DE NDAT66724D DE 66724D A DE66724D A DE 66724DA DE 66724 C DE66724 C DE 66724C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- cord
- stitch
- needle
- stitches
- moved
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
- 238000009958 sewing Methods 0.000 title claims description 8
- 230000001105 regulatory Effects 0.000 claims description 7
- 230000000875 corresponding Effects 0.000 claims description 5
- 239000004744 fabric Substances 0.000 description 9
- 239000000969 carrier Substances 0.000 description 4
- 230000036633 rest Effects 0.000 description 4
- 230000037250 Clearance Effects 0.000 description 1
- 210000003813 Thumb Anatomy 0.000 description 1
- 230000001154 acute Effects 0.000 description 1
- 230000015572 biosynthetic process Effects 0.000 description 1
- 230000035512 clearance Effects 0.000 description 1
- 230000001143 conditioned Effects 0.000 description 1
- 230000001419 dependent Effects 0.000 description 1
- 238000007688 edging Methods 0.000 description 1
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 1
- 238000005755 formation reaction Methods 0.000 description 1
- 230000003993 interaction Effects 0.000 description 1
- 239000000463 material Substances 0.000 description 1
- 230000001404 mediated Effects 0.000 description 1
- 238000000034 method Methods 0.000 description 1
- 230000004048 modification Effects 0.000 description 1
- 238000006011 modification reaction Methods 0.000 description 1
- 230000000284 resting Effects 0.000 description 1
Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05C—EMBROIDERING; TUFTING
- D05C7/00—Special-purpose or automatic embroidering machines
- D05C7/08—Special-purpose or automatic embroidering machines for attaching cords, tapes, bands, or the like
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Sewing Machines And Sewing (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 82: Nähmaschinen.
Vorliegende Erfindung bezieht sich insbesondere auf mit mehreren Schiffchen versehene
Stickmaschinen, die zur sogenannten Soutache-Arbeit bestimmt sind, und in denen eine Reihe
Nadeln derart verwendet wird, dafs jede Nadel auf dem in einen Rahmen gespannten Stoff ein
gegebenes Muster ausführt, wobei der Rahmen mittelst eines Pantographen oder dergleichen
dem zu erzeugenden Muster entsprechend bewegt wird.
Um bei derartigen Maschinen eine zweckentsprechende und vortheilhafte Bewegung und
Regulirung der Schnurführer zu erzielen, sind folgende Vorrichtungen getroffen.
Fig. ι zeigt den Theil einer Nadelreihe
nebst Litzenaufhähapparat und dem mit der Stickerei zu versehenden Stoff, im Querschnitt
dargestellt.
Fig. 2 ist eine Planansicht von Fig. 1.
Fig. 3 ist ein verticaler Längsschnitt durch die Mitte einer der Nadelbarren.
Fig. 4 und 5 sind Seitenansichten abgeänderter Einrichtungen, theilweise im Schnitt.
Fig. 6 zeigt in abgebrochener Vorderansicht links die Bewegungsvorrichtung für den Zeiger C/9,
welcher die Drehung der Schnurführer J angiebt und rechts die Bewegungsvorrichtung,
welche durch die Wellen / indirect das Arbeiten der einzelnen Stickapparate (Nadelbarren)
bezweckt.
Fig. 7 zeigt die Vorrichtungen der Fig. 6 von der Seite gesehen. Die Maschine selbst
ist in diesen Figuren nur theilweise dargestellt.
Fig. 8 ist eine Ansicht beider Enden der Maschine, aus welcher die Gesammtanordnung
sowie auf der linken Seite das Zusammenwirken der in den Fig. 6, 7 und 8 in den
nöthigen Ansichten dargestellten Vorrichtungen zu ersehen ist.
Fig. 9, 10 und 11 veranschaulichen die Bewegung
der Schnurführer, sowie die Methode, um mit einer einzigen Schnur zu arbeiten.
In Fig. 9 ist'die Richtung, in welcher die Stiche ausgeführt werden, durch den Pfeil angedeutet.
Die Schnur ρ wird durch den Führer / bewegt,
welch letzterer, wie punktirt angedeutet, in kurzen Bogen hin- und herschwingt, so
dafs er bei jedem Stich die Bahn der Schnur kreuzt und dieselbe abwechselnd auf jede Seite
der Nadel bringt, so dafs dieselbe mit den Nadelfäden g bei jedem Stich an dem Gewebe
k befestigt wird.
So lange die Stiche in der in Fig. 9 von dem Pfeil angegebenen Richtung gemacht werden,
wird der Schnurführer zwischen den auf jeder Seite der Richtungslinie der Stiche angegebenen
beiden Punkten sich hin- und herbewegen. Diese Bewegung findet selbstthätig
statt.
In Fig. 10 und 11 ist die Richtung, in welcher
die Stiche ausgeführt werden, wie durch die Pfeile angedeutet, geändert, was auch in
der Stellung der Schnurführer eine Aenderung bedingt, welche, wie in der Beschreibung geschildert,
durch die Regulirvorrichtung ausgeführt wird, die es ermöglicht,( einen Stich in
irgend einer beliebigen Richtung mit einem Schnurführer auszuführen, welcher in kurzem
Bogen immer vor dem Stich hin- und herschwingt.
Aus den Fig. ι, 2 und 3 ersieht man zunächst die in den Hülsen D der Träger B
gleitenden Nadelbarren A. Die Träger B sind ihrerseits an der Randschiene C des Maschinengestelles
angebracht und dienen den Muffen E der einzelnen Litzenaufnähapparate als Lager.
Die Muffen E sind mit konischen Getrieben F versehen, welche in entsprechende,
auf die oberen Enden der Achsen G aufgesetzte Getriebe F1 eingreifen.
Die Achsen G ruhen in Lagern G1 an den Trägern B.
Auch an den unteren Enden der Achsen G befinden sich konische Zahnräder H, die mit
den gieichgestalteten, an der Längsachse / befestigten Rädern H1 im Eingriff stehen. Die
Achse / ruht in an der Schiene C angeordneten Lagern I1. Die zu sämmtlichen Nadeln gehörigen
Litzenaufnähapparate werden somit gleichzeitig durch Welle / bethäfigt, wodurch auch die Muffe E eines jeden dieser Apparate
die zweckentsprechende drehende Bewegung erhält.
Zur Befestigung der Muffen E in der erforderlichen Stellung können Ringe D1 dienen
(Fig. 3), die an den Lagerhülsen D angeschraubt oder sonstwie befestigt werden.
An den Enden der Muffen E befinden sich noch andere Muffen E1, Fig. 3. Diese tragen
die Schnur- und Litzenführer J, welche zugleich zu Lagern für die Schnur- oder Litzenspulen
L tragenden Spindeln K ausgebildet werden können (Fig. 3 und 4), wobei das
andere Ende jeder Spindel K von einem an der entsprechenden Muffe E befestigten Arm K1
getragen wird.
Die Spannung der Schnur oder Litze erfolgt mittelst einer auf jede Spule L drückenden
Feder oder dadurch, dafs die Schnur L1, Fig. 5, an einem der Spulenenden in eine
hierzu vorgesehene Nuth eindringt, oder es kann auch die Schnur bezw. Litze durch eine
besondere Spannvorrichtung hindurchgeführt werden, die dann in geeigneter Stellung am
Litzenaufhähapparat befestigt wird.
Die Nadelbarren A können in gewöhnlicher Weise in einer Längsschiene gleitend befestigt
werden und die Schienen dazu eingerichtet sein, in abwechselnder Reihenfolge sich dem
Stoff zu nähern und sich von demselben zu entfernen, oder es können hierzu Verbindungsstücke
M, Fig. ι und 2, verwendet werden, deren eines Ende mit dem Nadelbarren verbunden,
deren anderes aber mit einer Gabel M1 versehen ist (Fig. 1), die entweder mit der
Längsstange oder mit einem an einer oscillirenden Achse befestigten und von derselben
bethätigten Hebel im Eingriff steht.
Infolge dieser Anordnung kann jede Nadelbarre behufs Einführung der Fäden in die
Nadeln entfernt werden, ohne dafs die Thätig-' keit der Maschine unterbrochen zu werden
braucht.
Zum Durchgang der Nadelfaden g, Fig. 1, ist in der Nadelbarre bezw. im Lager D derselben
eine in der Längsrichtung laufende Nuth A1 vorgesehen (Fig. 1).
In der in Fig. 4 dargestellten abgeänderten Vorrichtung sind die Lagerhülsen -D der Nadelbarren
A, sowie die Muffen E der Aufnähapparate in einem Winkel B2, der an der
Schiene C befestigt ist, angeordnet.
Die Bewegung wird von der Welle / auf die Aufnähapparate mittelst der an beiden
Theilen angebrachten Hyperboloidräder F'1 F3
übertragen.
Bei der zweiten Abänderung (Fig. 5) ruht jedes Nadelbarrenlager D noch selbst in einem
am Träger O befestigten Lager N, oder es kann O durch eine an der Schiene C befestigte
Längsstange von entsprechender Gestalt im Querschnitt benutzt werden.
Die Lager werden zweckmäfsig mit stellbaren, mittelst Muttern P1 daran befestigten
Nuthen versehen sein:
Die Hyperboloidräder F2 werden zwischen
den Lagern N N angeordnet. Auf D befinden sich in diesem Falle der Fadenführer /
und die Spule L; letztere kann von gröfserem Durchmesser sein, da durch Fortfall eines
Theiles der Muffe D, wie gezeichnet, mehr Raum vorhanden ist.
Zum Aufnähen einer Schnur oder Litze wird diese zunächst vermittelst des Führers /
in die richtige Stellung gebracht; letzterer kann hierzu derart eingerichtet sein, dafs er sich um
den Nadelfaden ganz oder theilweise herumdrehen kann.
Bei jedem Stich wird die Schnur mit fortgezogen und der Führer gedreht. Diese Bewegung
kann bei jedem Stich entweder in derselben Richtung fortgesetzt werden oder in der umgekehrten Richtung erfolgen, je nach
der Art der auszuführenden Arbeit.
In gewissen Fällen kann beim Aufnähen de/ Schnur der Führer veranlafst werden, sich hin
und her zu bewegen, um die Schnur bald auf die eine, bald auf die andere Seite der Nadel
zu führen, wobei der Nadelfaden deren Befestigung am Stoff in der üblichen Weise vollführt.
Diese hin- und hergehende Bewegung des Führers geschieht nur in einem kleinen Winkel, dessen Halbirungslinie mit der Richtungslinie
des Stiches zusammenfällt.
Der in Fig. 6 . und 7 dargestellte Apparat ist für mit zwei Nadelreihen versehene Stickmaschinen
bestimmt, und zur Bewegung der Aufnähapparate jeder Reihe eine besondere Längsachse I vorhanden, was aus der Uebersichtszeichnung
Fig. 8 klar hervorgeht.
Wie die Fig. 6 und 7 zeigen, erhalten diese Längsachsen 1 ihre Bewegung von einer in
den Muffen R1 der konischen Getriebe R2, sowie
in der Muffe R3 des Schneckenrades R*
gleitenden Achse R. Die Getriebe R2 greifen dabei in die auf / sitzenden Räder R^ ein
und sind mittelst der Träger oder Lager R6 passend am Rahmen S angebracht und durch
Stellringe R7 in geeigneter Stellung erhalten.
Das Schneckenrad R* ruht in dem vom Gestell
S hinausragenden Lager R8, Fig. 6, und wird durch Stellring R9 in geeigneter Lage
gehalten.
Welle R trägt einen Nuthenkeil Ru, der
in eine Mitnehmernuth R1'2 der Muffe R3 des
Schneckenrades i?*, wie in Fig. 7 punktirt angegeben, eingreift.
Während nun die Achse R sich in der Längsrichtung hin- und herbewegt, theilt die
Mitnehmernuth i?12 der Muffe R3 derselben
zugleich eine abwechselnde Dreh- oder Schwingbewegung mit, die durch die Getriebe i?2 R5,
Fig. 6 und 7, auf die Achsen / und folglich auch auf die Schnurführungen übertragen wird
(Fig. ι und 8).
Die Stellung der schwingenden Schnurführer kann durch Verdrehung der Muffe R3 mittelst
der entsprechend angeordneten Wellen und Getriebe nach Belieben verändert werden.
Die Achse R wird durch einen bei T3 gabelförmigen Hebel T, Fig. 7, in ihrer Längsrichtung
hin- und herbewegt, dessen anderes Ende T1 mit dem am Gestell befindlichen
Support T'2 gelenkartig verbunden ist.
Dieser Hebel kann' seine schwingende Bewegung entweder vermittelst eines geeigneten
Daumens oder, wie gezeichnet, durch eine Excenterscheibe T* erhalten, die auf einem
festen Drehstift Τη sitzt und von einem auf
der den gesammten Mechanismus treibenden Hauptachse T9 sitzenden Getriebe T8 ihre Bewegung
erhält.
Die Muffe J?3 und das Schneckenrad ii4,
Fig. 6 und 7, werden durch eine mit letzterem im Eingriff befindliche Schnecke U bewegt
(Fig. 6). Die Schnecke U sitzt auf der Achse U1, die in den am Gestell V befestigten
Lagern £/2 ruht. Dieses Gestell kann auch
noch die Mustertafel V1 tragen (Fig. 6).
Die Achse U3 ruht in den hervorstehenden, ebenfalls an V befestigten Lagern U* und
steht mit der Achse Uy durch Zahngetriebe
C/5 U6 in Verbindung (Fig. 6). Auf der
Achse C/3 befindet sich noch eine Schnecke U1,
die mit dem Schneckenrad U8, Fig. 6, 7 und 8, im Eingriff steht. Letzteres dreht sich um
einen am Gestell V befestigten Stift,, der zugleich einen Zeiger Ud trägt, der stets die
Drehrichtung angiebt, in welcher sich die Schnurführer hin- und herbewegen. Die Achse UB wird durch Kurbel α und Konusräder
a3 und Λ* von einem Arbeiter in Umdrehung
versetzt.
Dreht man nun Kurbel a, so erhalten durch die erwähnten Räderübersetzungen die Muffe R3
und der Zeiger C/9 eine gleichgerichtete Bewegung, wobei letzterer so gestellt wird, dafs
der Arbeiter dann nur den Zeiger zu beobachten braucht, um die Stellung bezw. Richtung
der sich zur Zeit hin- und herbewegenden Schnurführer zu erkennen.
Die Stellung dieser Führer wird im übrigen durch die Richtung eines jeden Stiches bedingt,
und da jeder Stich von dem Pantograph en in einer zum vorhergehenden Stich verschiedenen Richtung gemacht wird, so wird
der Arbeiter die Handhabe α so drehen, dafs der Zeiger in die Richtung kommt, in welcher
der Stich ausgeführt werden mufs.
Diese Einrichtung läfst die Schnurführer, wie schon erwähnt, nur in einem kleinen Winkel
ausschlagen, anstatt sich, wie bei anderen Maschinen, ganz um ihre Achse zu drehen, und
infolge der selbstthätigen Regulirung des Mechanismus oder der oben beschriebenen Schnurführereinstellung
wird die Schnur stets in regelmäfsiger Reihenfolge bald auf eine, bald auf
die andere Seite der Nadel gelangen und dabei jedesmal von dem Faden derselben am
Stoff befestigt.
Da der Spielraum oder Hub des Schnuraufnähmechanismus somit bedeutend gekürzt
und seine Stellung von der Richtung des Stiches abhängig gemacht ist, so behauptet der
Schnurführer zu jedem der auf einander folgenden Stiche, gleichviel, in welcher Richtung
sich dieselben bilden, genau die gleiche relative Stellung; die Schnur ist also beständig bei der
Stichbildung gespannt, was den Werth der erzeugten Arbeit wesentlich erhöht.
Die Einstellung der Schnurführer in die Mitte ihrer Bewegung, sowie der beschriebene
Regulirmechanismus, durch den die Stellung der Schnurführer sich bei jedem Stich der
Richtung des letzteren entsprechend ändert, wenn der Stich in einer zum vorhergehenden
Stich verschiedenen Richtung ausgeführt wird, genügt an und für sich, die Arbeit derart zu
reguliren, dafs die Schnur oder Litze sich stets selbsttätig in die Bahn der Nadel legt, um
von dieser am Stoff in geeigneter Lage befestigt zu werden.
Besonders empfiehlt sich diese Vorrichtung beim Gebrauch von Litzen, die bekanntlich am
besten von der Nadel in der Mitte durchstochen werden.
Die vereinte Thätigkeit des Pantographen und der Regelvorrichtung, um die Führer in
die erforderliche richtige Lage einzustellen, hat demnach zur Folge, dafs das gewünschte
Muster im Stoff durch einmalige Wirkung derselben nach Belieben vervielfältigt wird.
Der Arbeitsgang der Litzenaufnähmaschine gestaltet sich auf folgende Weise:
Die die Nadeln tragenden Barren A bewegen sich mit constanter Geschwindigkeit hin
und her, wobei zwischen jedem Stich eine Pause von gleicher Dauer eintritt. Gleichzeitig
mit diesen Nadelbarren laufen auch die Schiffchen in der üblichen Weise hin und
her. Die Länge und Richtung eines jeden Stiches wird durch die Bewegungsart bezw.
Richtung der Nadelbarren bedingt, während der Stoff mit Hülfe eines Pantographen in der
gewöhnlichen Weise geleitet wird.
Bei der Soutache-Arbeit mit nur einer Schnur wird der Schnurführer J am besten
abwechselnd nach rechts und nach links bewegt, so dafs die Schnur sich jedesmal spitzwinklig
zur Bewegungsbahn der Nadel legt und vom Nadelfaden erfafst wird. Diese Bewegung
findet gleichzeitig mit der Bewegung des Stoffes statt, während dabei die Nadelbarren
A stillstehen.
In dem Falle, in welchem die Richtung eines Stiches von der des vorhergehenden
Stiches abweicht, mufs nun aber auch die Stellung des Schnurführers J entsprechend
gleichzeitig oder sofort nach der Bewegung des Pantographen verändert werden.
Damit dies gleichzeitig mit der Bewegung des Pantographen stattfindet, wird die Stellung
der Mitnehmerrnuffe Ra mittelst der Handkurbel α regulirt, die durch den den Pantographen
Handhabenden oder einen Gehülfen gedreht wird, wobei gleichzeitig die Muffe etwas auf ihrer Achse verdreht wird und die
Wellen -R und / sowie die Schnurführer J mit sich nimmt. Werden beim Sticken zwei
oder mehrere Schnüre verwendet, die jedoch zu einer dicken Schnur zusammengedreht sind,
so drehen sich die Führer J bei jedem Stich nach Bedarf um, und zwar stets in ein und
derselben Richtung. Zu diesem Zwecke wird deren Drehungsgeschwindigkeit je nach der
Geschwindigkeit der betreffenden Nadelbarren A regulirt. Die Stellung der Führer kann hierbei
ebenfalls verändert werden, um der Richtungsänderung der Stiche zu entsprechen.
Dies geschieht ähnlich wie bei der Arbeit mit einer einzelnen Schnur mit hin- und hergehendem
Führer, nur wird hier durch Drehung der Handhabe α nicht die Bewegung des
Pantographen bewirkt, sondern nur die Bewegungsgeschwindigkeit der Führungen J je
nach Umständen gemindert oder erhöht.
Beim Bordiren (Kanten einfassen) wird die Bewegung der Schnurführer J, wenn erforderlich,
gleichzeitig mit der des Pantographen nur mittelst der Handhabe a, am besten während
der Pause der Nadeln zwischen jedem . Stich bewirkt. Diese Bewegung ist jedoch nur dann
erforderlich, wenn der Stich in einer anderen Richtung wie der vorhergehende Stich gemacht
werden soll.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:ι . Eine mit mehreren Schiffchen arbeitende Maschine zum Aufnähen von Schnüren oder Litzen, bei welcher während der Pause zwischen je zwei Stichen die Schnurführer J in einem kurzen Bogen und durch eine Regulirvorrichtung derartig hin- und herbewegt werden, dafs dieselben bei ihren kurzen Bewegungen immer die Bahn der Stiche kreuzen und die Schnur, welche sie bewegen, abwechselnd auf jeder Seite der Nadel, sowie bei jedem Stich mit dem Nadelfaden zusammenbringen, oder mittelst dieser Regulirvorrichtung nur in Uebereinstimmung mit dem Pantographen so bewegt werden, dafs eine Schnur oder Litze in' die Bahn einer jeden Nadel gelegt und die Stiche durch die Schnur oder Litze geführt werden.
- 2. Zur Ausführung der im Anspruch ι. geschilderten Bewegung der Schnurführer eine Vorrichtung, bestehend in der sich auf- und abwärts verschiebenden Welle R, welche in Verbindung mit dem in einer Nuth geführten Muff R3, Fig. 6 und 7, und dem Hebel T durch bekannte Uebersetzungstheile von Hauptwelle T? aus bewegt wird und so auf die Schnurführer einwirkt, wie der Wechsel in der Richtung, in welcher die Stiche gemacht werden, dieses erfordert, während bei der Stichverrichtung auch noch durch Drehen der Handkurbel α einerseits durch entsprechende Uebersetzung der Zeiger C/9 so bewegt wird, dafs er die Stichrichtung angiebt, andererseits die Führer J ihre nöthige Wrinkelbewegung geregelt erhalten, und zwar durch die Wellen U3 U1 R und /, Fig. 6 und 8, sowie durch die auf der Welle / sitzenden Konusgetriebe H1, welche durch entsprechende Zwischenräder ihre Bewegung auf die Führer J übertragen (s. z. B. Fig. 1).Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE66724C true DE66724C (de) |
Family
ID=340418
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT66724D Expired - Lifetime DE66724C (de) | Maschine zum Aufnähen von Schnüren und Litzen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE66724C (de) |
-
0
- DE DENDAT66724D patent/DE66724C/de not_active Expired - Lifetime
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3832124A1 (de) | Elektronische vorrichtung fuer die automatische einstellung von industrie-naehmaschinen | |
DE219187C (de) | ||
DE4315802C2 (de) | Vielnadel-Doppelkettenstichnähmaschine | |
DE3000831A1 (de) | Naehautomat zur erzeugung einer eine befestigungsnaht und verriegelungsstiche aufweisenden naht | |
DE682051C (de) | Vorrichtung zum Aufnaehen von ueber eine Werkstueckkante gefalteten Einfassungsstreifen aus Strick- oder Wirkware | |
DE66724C (de) | Maschine zum Aufnähen von Schnüren und Litzen | |
DE221635C (de) | ||
DE838849C (de) | Naehmaschine | |
DE551127C (de) | Zickzackstich-Naehmaschine | |
DE603990C (de) | Naehmaschine zur Herstellung von Bueschelwerk auf Geweben | |
DE363537C (de) | UEberwendlich-Stichbildevorrichtung | |
DE282022C (de) | ||
DE462177C (de) | Blindstich-Doppelsteppstichnaht und Naehmaschine zu deren Herstellung, insbesondere fuer die Schuhmacherei | |
DE890441C (de) | Naehmaschine mit Fadengeber und Einrichtung zur Regelung des Nadelfadenabzuges | |
DE53701C (de) | Ueberwendlich-Nähmaschine mit rotirenderNadel | |
DE36387C (de) | Neuerung an Greifermechanismen für Steppstichnähmaschinen | |
DE37908C (de) | Verzierungsapparat für Schiffchen-Stickmaschinen | |
DE250808C (de) | ||
DE113284C (de) | ||
CH563486A5 (en) | Embroidering with thick fancy yarns on ground fabrics - modified machine fastens embroidery yarn with holding threads | |
DE637409C (de) | Verfahren und Naehmaschine zur Herstellung einer Gruppe von Kettenstichen | |
DE268914C (de) | ||
DE462020C (de) | Mehrnadelnaehmaschine | |
DE49058C (de) | Stickmaschine mit vorwiegend selbstthätigem Betrieb | |
DE507043C (de) | Webstuhl mit zu beiden Seiten des Webstuhles angeordneten feststehenden Schussspulen |