DE233846C - - Google Patents
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- A43D—MACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
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- Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-JiS 233846'— KLASSE 71c. GRUPPE
V. St; A.
Aufzwickmaschine. Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. Oktober 1908 ab.
Die den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Neuerung an Aufzwickmaschinen
betrifft besonders die als Bettzwickmaschinen bekannte Bauart.
Es ist von besonderer Wichtigkeit, daß die Aufzwickvorrichtung oder die Aufzwickvorrichtungen
derartiger Maschinen stets symmetrisch zur Mittellinie des Spitzen- und Fersenteiles
des Leistens gerichtet sind, da sonst das
ίο Oberleder nicht in der erforderlichen Weise
aufgezwickt werden kann. Bekanntlich ist die Krümmung eines einbälligen rechten Leistens
verschieden von derjenigen eines linken Leistens, und zweckmäßig ist die Anordnung der
neuartigen Maschine eine solche, daß der Schuhträger und die einen Endteil des
Schuhes aufzwickende Vorrichtung mit ihrem Antrieb relativ beweglich sind, damit die genannten
Teile für rechte und linke einbällige
ao Leisten derart eingestellt werden können, daß die Aufzwickvorrichtung stets symmetrisch
zur Mittellinie des aufzuzwickenden Endteiles des Schuhes bewegt werden kann.
In der Regel besitzen Aufzwickmaschinen, auf welche sich die Erfindung bezieht, besondere
Vorrichtungen zum Aufzwicken der beiden Endteile eines Schuhes. Gemäß der Erfindung
ist die Anoi'dnung derart, daß der Schuhträger gleichzeitig mit einer der Aufzwickvorrichtungen
verstellt wird.
Ein weiteres wichtiges Merkmal der Erfindung besteht nun darin, daß die relative Einstellbewegung
des Schuhträgers und der Aufzwickvorrichtung um einen Punkt stattfindet, welcher mit dem Schnittpunkt der Mittellinien
des Spitzen- und Fersenteiles des Leistens zusammenfällt. Damit die Maschine auch Leisten, in denen die relative Länge des
Spitzen- und P'ersenteiles eine verschiedene ist, in zufriedenstellender Weise bearbeiten
kann, ist die Lage des Zapfens, um den die genannten Einstellbewegungen vorgenommen
werden, eine veränderbare.
Zweckmäßig kann auch der Leistenträger begrenzte seitliche Bewegungen ausführen,
damit der Leistenstift sich der wechselnden Lage und Neigung des Leistenloches anpassen
kann.
In der Maschine gemäß der Erfindung wirkt demnach die den Endteil eines Schuhes
aufzwickende Vorrichtung stets in der Richtung der Mittellinie des Spitzen- oder Fersenteiles
des Leistens auf den Schuh ein.
In den Zeichnungen ist der Erfindungsgedanke beispielsweise an einer Aufzwick-
maschine der als Bettzwickmaschine bekannten Art dargestellt.
Fig. ι ist eine Seitenansicht einer gemäß der Erfindung gebauten Aufzwickmaschine.
Fig. 2 ist ein Grundriß, die Arbeitslage eines für einen rechten Fuß bestimmten
Schuhes darstellend.
Fig. 3 ist eine ähnliche Ansicht wie Fig. 2, einen für einen linken Fuß bestimmten Schuh
in der Arbeitslage darstellend.
Fig. 4 ist ein senkrechter Längsschnitt der Maschine.
Fig. 5 ist eine Einzelansicht, die Vorrichtung zur Veränderung der Lage des Drehzapfens
der Fersen-Aufzwickvorrichtung erläuternd.
ίο Fig. 6 ist ein Schnitt nach Linie 6-6 der Fig- 4·
ίο Fig. 6 ist ein Schnitt nach Linie 6-6 der Fig- 4·
Fig. 7 ist ein senkrechter Querschnitt.
Fig. 8 ist eine Einzelansicht der zur Einstellung des Schuhes dienenden Vorrichtun-
8'en· ' . ■
Fig. 9 erläutert die Vorrichtung zum Zuführen der Zwecken.
Fig. io sind Einzelheiten der in Fig. 9 dargestellten
Teile.
Fig. 11 ist ein Schaubild der in Fig. 9 dargestellten
Teile.
Fig. 12 ist ein Schnitt nach Linie 12-12 der
Fig-3·
Fig. 13 ist eine Einzelansicht einer Sperrvorrichtung
der Fersen-Auf zwickvorrichtung von der rechten Seite der Maschine (Fig. 2 und 3) gesehen.
Fig. 14 ist ein senkrechter Schnitt der Sperrklinke und des Handrades einer anderen
Vorrichtung der Fersen - Aufzwickvorrichtung.
■ Die zum Aufzwicken der Schuhspitze dienende
Vorrichtung A und die zum Aufzwicken' der Schuhferse dienende Vorrichtung
B sind an dem Maschinengestell 2 angeordnet. Zwischen diesen Aufzwickvorrichtungen
befindet sich ein Zehenauflager 4 und ein Leistenträger 6. Die Fersen-Aufzwickvorrichtung
B wird von einer Platte 3 getragen, die um den im Maschinengestell gelagerten
Zapfen 5 drehbar ist. Der Zapfen 5 befindet sich unter dem Leisten, an einer Stelle, die
im wesentlichen mit dem Schnittpunkt der Mittellinien des Fersenteiles und des Spitzenteiles
des Leistens zusammenfällt. Der Zapfen 5 ist zweckmäßig verstellbar (z. B. Schlitz
im Maschinengestell, Fig. 5), damit die Lage des Drehpunktes der Fersen - Aufzwickvorrichtung
je nach der Lage des Schnittpunktes der genannten Mittellinien verlegt werden kann. Wenn die Fersen-Aufzwickvorrichtung
um den Zapfen 5 eingestellt wird, so gleiten Rollen der Platte 3 (Fig. 1, 2 und 3) in
einer kurvenförmigen Führung. Auf eine mit Rechts- und Linksgewinde versehene
Schraube 9 sind Anschläge 7 (Fig. 2 und 3) in gleicher Entfernung von der Mittellinie der
Maschine aufgeschraubt. Eine an der Schraube 9 angebrachte Kurbel ermöglicht Einstellungen der beiden Anschläge 7 gegen
die Mitte des Schuhes zu oder hinweg von derselben. Die Anschläge 7 begrenzen die
seitlichen Bewegungen der Fersen-Aufzwickvorrichtung, und nachdem dieselben in der
für einen rechten Leisten erforderlichen Lage eingestellt wurden, nehmen sie auch für einen
linken Leisten derselben Form die richtige Lage ein. Die Fersen - Aufzwickvorrichtung
besitzt eine mit den Anschlägen 7 zusammenwirkende Sperrvorrichtung, und zwar besteht
dieselbe aus einem beweglichen Block 11, an dem zwei Haken oder Klinken angebracht
sind (Fig. 13). Der Block 11 kann mittels
eines Handhebels 13 gehoben werden. Der Hebel 13 ist an einem an der Platte 3 befestigten
Pfosten 17 drehbar, so daß der Arbeiter den Hebel 13 und den Pfosten 17 erfassen
kann und durch ein und dieselbe Handbewegung die Klinke auslöst und dann die Fersen-Auf
zwickvorrichtung seitwärts um den Zapfen 5 schwingt. Die Spitzen - Aufzwickvorrichtung
wird von einer an dem oberen Ende eines auf und ab bewegbaren Blockes 23 ausgebildeten
Platte 21 (Fig. 1) getragen. Der Block 23 ist durch die Stange 27 mit einer an
dem Trethebel 31 befestigten Kurbel 29 verbunden, so daß die Platte 21 auf und ab bewegt
werden kann. Eine mit einem Handrad versebene, an dem Rahmenwerk der Spitzen-Aufzwickvorrichtung
befestigte Schraube 33 schraubt sich in einen ortsfesten Block 39 der Platte 21 hinein, so daß die Spitzen-Auf zwickvorrichtung
je nach der Größe des Leistens nach rechts oder nach links (vom Stand des
Arbeiters gesehen) bewegt werden kann. Der Träger 28 (Fig. 4) bewegt das Zehenauflager
4 gleichzeitig mit der Spitzen - Aufzwickvorrichtung in der Längsrichtung des Schuhes. Der Wagen 41 ist bei 43 (Fig. 1
und 3) drehbar mit dem Rahmen 37 verbunden und kann durch eine mit einem Flandrad
versehene Schraube 47 um seinen Mittelpunkt herumgeschwungen werden (Fig. 12). Die
Spitzen-Aufzwickvorrichtung wird von einem bei 51 an dem Wagen 41 drehbaren Kopf getragen
und kann in lotrechter Richtung mittels der mit einem Handrad 55 versehenen Schraube 53 um den Zapfen 51 herum verstellt
werden (Fig. 12). Die Spitzen-Aufzwickvorrichtung ist an einer Muffe 57 befestigt, an
der ein Segment 59 angebracht ist, welches mit einer mit einem Handgriff 63 versehenen
Schraube 61 in Eingriff steht. Vermöge dieser Anordnung kann die Spitzen-Aufzwickvorrichtung
entsprechend der seitlichen Neigung des Leistenbodens seitlich gekippt werden. Zweckmäßig ist auch die Fersen-Aufzwickvorrichtung
durch Verbindungen mit einem zweiten Handgriff 63 in ähnlicher Weise kippbar. Die Spitzen - Aufzwickvor-
richtung besteht aus abnehmbar an Trägern 69 angebrachten Überschiebern 67, welche
über den Spitzenteil des Schuhbodens einwärts zu bewegbar sind. Diese Bewegungen
werden durch Lenkstangen 71 und Ausgleichhebel 73 hervorgebracht, welche mit einer
längsweise verschiebbaren Stange 'JJ verbunden
sind. An der Stange JJ ist ein Handhebel 79 angebracht.
An einer im Maschinengestell 2 gelagerten Welle 8 ist ein Sclialtrad 10 angebracht, welches
mit einer Klinke 12 in Eingriff steht, die an dem in einer kreisförmigen Bahn bewegbaren
Klinkenträger 14 befestigt ist. Eine Stange 15 verbindet den Klinkenträger 14 mit
einem Trethebel 16 (Fig. 1). Eine an einem auf und ab bewegbaren Schlitten 22 angebrachte
Rolle läuft auf der Kurvenfläche der auf der Welle 8 sitzenden Kurvenscheibe 20 ein. Der in Führungen des .Maschinengestelles
bewegbare Schlitten 22 bildet einen verschiebbaren Träger des Zehenauflagers.
■Letzteres besteht aus einer Stange 24, an deren unterem Ende eine auf dem Schlitten 22
aufliegende Stellschraube 26 angebracht ist. Die durch ein Führungsauge 28 hindurchgeführte
Stange 24 besitzt eine Nut, in die eine Drehungen der Stange 24 verhindernde Schraube eintritt. An einem an der Stange
24 angebrachten Kopf befindet sich ein Schie-. ber 30, welcher quer zur Längsrichtung des
Leistens, entgegengesetzt der Spannung der Feder 32, bewegbar ist (gestrichelte Linien
Fig. 4). An dem Schieber 30 ist. ein zweiter Schieber 34 angeordnet. Letzterer ist in der
Längsrichtung des Leistens bewegbar und trägt das Kissen 4. Der Schieber 34 wird für
gewöhnlich von einer Feder 36 in seiner Mittellage gehalten. Durch diese Anordnung des
Zehenauflagers kann sich das Kissen 4 in der Längsrichtung der Maschine oder quer zu
derselben verschieben und wird auch aufwärts bewegt, um den Leisten während des Zwick-Vorganges
anzuheben. Die Fersen-Aufzwickvorrichtung und der Leistenständer sind in der Längsrichtung der Platte 3 bewegbar, so
daß diese Teile aus der Arbeitsstellung herausbewegt werden können, um ein bequemes
Aufbringen des aufzuzwickenden Schuhes zu ermöglichen. Der Leisten \vird, sobald er in
die Maschine eingesetzt wird, in einer bestimmten Arbeitsstellung gehalten, und zwar
wird dies von einer Klinke 35 bewirkt, die einen an der Platte 3 ausgebildeten Vorsprung
erfaßt. Die Klinke 35 ist an einer Schwingwelle 81 befestigt; an der entgegengesetzten
Maschinenseite befindet sich ein an der Schwingwelle 81 angebrachter Arm 83, welcher
auf einer von der Kurvenscheibe 89 aus auf und ab bewegten Stange 87 aufliegt (Fig. 4) und das Auslösen der Klinke 35 herbeiführt.
Dies findet nach vollendetem Aufzwicken des Schuhes statt, und gleichzeitig wird auch das den Fersenteil umfassende
Klemmband geöffnet und das Zehenauflager herabbewegt. Der Leistenständer wird von
einem in der Längsrichtung des Leistens bewegbaren Schieber 40 (Fig. 4) getragen, so
daß er gleichzeitig mit der Fersen-Aufzwickvorrichtung um den Zapfen 5 geschwungen
wird. Eine an der oberen Seite des Schiebers 40 ausgebildete Zahnstange steht im Eingriff
mit einem Zahnrad 42, das auf der mit einem Handrad 45 versehenen Welle 44 sitzt. An
der inneren Fläche des Handrades45 (Fig. 14)
sind Schaltzähne angebracht, in die eine federbelastete Klinke 46 (Fig. 2 und 3) einfällt und
diese Teile.in eingestellter Lage hält. Solange die Klinke 46 nicht mit den Schaltzähnen des
Handrades 45 in Eingriff steht,, sucht eine auf den Schieber 40 einwirkende Feder 48 den
Leistenständer nach links, d. i. hinweg von der Fersen-Aufzwickvorrichtung zu ziehen.
Das Auslösen der Klinke aus den Zähnen des Handrades kann mittels des Hebels 49 von
Hand aus bewirkt werden.
Das in Fig. 1, 2 und 3 dargestellte Kurvenstück 175 dient dazu, die Klinke 46 selbsttätig
von dem Handrad 45 auszulösen und den Leistenträger während der Rückbewegung des die Fersen-Aufzwickvorrichtung tragenden
Wagens freizugeben. Das Kurvenstück 175 ist in solcher Lage an der Platte 3 befestigt,
daß seine schräge Innenfläche mit einem nach abwärts gerichteten Fortsatz X
der Klinke 46 zusammentrifft. Die relative Lage dieser Teile, solange das Kurvenstück
175 die Klinke 46 außer Eingriff mit dem Handrad hält, ist in Fig. 14 erläutert. Eine
geeignete Feder χ, χ drückt die Klinke 46
gegen das Handrad 45, damit die Klinke in die Verzahnung einfallen kann, sobald sie von
dem Kurvenstück 175 freikommt.
An dem unteren Ende des Leistenträgers ist eine auf einer Platte 52 aufliegende Stellschraube
50 angebracht. Die Platte 52 ist durch Zapfen 54 drehbar mit dem Schlitten 40 verbunden und besitzt eine schräge, auf dem
Ende einer Schraube 55 aufliegende Fläche. Die Schraube 55 ist in ihrer Längsrichtung in
dem die Fersen-Aufzwickvorrichtung tragenden Schieber 40 frei bewegbar und kann innerhalb einer von einer Feder 58 getragenen
Mutter 56 verstellt werden. Die Schraube 55 bildet einen nachgiebigen Träger der Platte
52, und durch Zusammentreffen der schrägen Fläche der letzteren mit der Schraube wird
die Platte angehoben, wenn der Schieber 40 und der Leistenständer nach rechts bewegt
werden, so daß der Leisten in das Klemmband
der Fersen-Aufzwickvorrichtung eingespannt wird. Der Leistenständer kann in seiner
- Höhenrichtung je nach der Größe verschiedenartiger Leisten eingestellt werden, und da
die Größe der Rückwärtsbewegung des Leistenständers gegen das Klemmband zu sich je
nach der Entfernung zwischen dem Leistenloch und dem rückwärtigen Ende des Leistens
ändert, wird diese Bewegung für einen größeren Leisten eine kleinere sein, als sie für einen
kürzeren Leisten wäre. Durch das Zusammentreffen des Schuhes mit dem Klemmband wird der Leistenständer um die Oberkante
seiner Führung in dem Schieber 40 als Drehpunkt herumgeschwungen, wobei einige Klinken
in den unteren gezahnten Teil (Fig. 4) des Leistenständers einfallen. Der Führungsweg des Schiebers ist an seinem unteren Ende
etwas erweitert, damit der Leistenständer derartige Bewegungen ausführen kann. Diese
Verzahnung des Leistenständers verhindert Abwärtsbewegungen des letzteren, sie steht
jedoch Aufwärtsbewegungen des Leistenständers in keiner Weise im Wege. Wenn der Leistenständer gekippt wird, so daß die Klinken
aus seiner Verzahnung ausgelöst werden, so kann er entweder auf- oder abwärts bewegt
werden. Unter der Platte 52 befindet sich eine mit einem Trethebel 62 verbundene
Stange 60 (Fig. 1), die es ermöglicht, den Leistenständer und den Fersenteil des Schuhes
anzuheben oder diese Teile während des Aufzwickvorganges zwangläufig in gehobener
Lage zu halten. Nahe seinem oberen Ende besitzt der Leistenständer einen verjüngten
Teil (Fig. 6), welcher beschränkte Seitwärtsbewegungen des Leistenständers ermöglicht.
Federn 64 halten den Leistenständer für gewöhnlich in seiner Mittelstellung. Der in das
Leistenloch eintretende Teil des Leistenstiftes 65 ist konisch ausgebildet, während sein unteres
kugelförmig gestaltetes Ende in einer Gelenkpfanne des Leistenständers lagert. Dadurch,
daß der Leistenstift 65 seitwärts bewegbar ist, und daß. er von dem Leistenständer
6 unabhängige Bewegungen ausführt, kann der Leistenstift sich der Lage und der Neigung des Leistenloches anpassen. Dies ist
von Vorteil, da sich die Leistenlöcher nicht immer in derselben Lage befinden oder in verschiedenen
Neigungen mit Bezug auf die Leistenfläche ausgebohrt sind und besonders, da in stark gekrümmten, einbälligen Leisten
das Leistenloch sich an der rechten Seite der Mittellinie des Fersenteiles eines rechten
Leistens befindet, während es bei dem linken Leisten auf der entgegengesetzten Seite liegt.
Der aufzuzwickende Schuh wird auf das
Zehenauflager und auf den Leistenstift aufgebracht, worauf der Trethebel 16 herabgedrückt
wird. Der Leistenträger wird durch das Handrad 45 nach rechts bewegt, um das Klemmband um die Leistenferse herumzulegen,
und der Leistenträger wird in der beschriebenen Weise gegen Bewegungen in
senkrechter Richtung gesperrt. Durch das Herabdrücken des Trethebels 16 wird die
Welle 8 gedreht, so daß die Kurvenscheibe 20 das Zehenauflager zwangläufig anhebt und
den Leisten fest in das Klemmband hineindrückt. Auf der Welle 8 sitzt eine Kurvenscheibe
70, welche während des Aufbringens des Leistens mit dem Klemmband verbundene Vorrichtungen bewegt, um das Klemmband
um die Seiten des Fersenteiles des Leistens herumzulegen, damit das Oberledermaterial
einschließlich der Hinterkappe fest an die Leistenseiten angeschmiegt wird. Die Kur-,
venscheibe 70 (Fig. 4 und 7) bewegt eine Rolle des durch eine Stange 74 mit einem Hebei
75 verbundenen Hebels 72.
Die Stange 74 besteht aus zwei Teilen (Fig. 4), damit sie seitliche Bewegungen der
Fersen-Aufzwickvorrichtung ermöglicht. Das untere rückwärtige Ende des Hebels 75 wirkt
auf einen bei 78 an dem Wagen der Fersen-Aufzwickvorrichtung drehbaren Hebel 76 ein.
Eine Feder 80 verbindet den Hebel 76 mit einem an einer Gleitstange 84 befestigten und
ihren Kopf bildenden Block 82 (Fig. 2, 3 und 4). Die Stange 84 ist durch den Kopf
der Fersen-Aufzwickvorrichtung hindurchgeführt und drehbar mit einer Ausgleichstange
85 (gestrichelte Linien Fig. 2) verbunden. Lenkstücke 86 verbinden die beiden Enden der Stange 85 mit Hebeln 88, an deren
äußere Enden Federn 90 angehängt sind. Die inneren Enden der Hebel 88 sind mit den vorderen
Enden des Klemmbandes verbunden. Wird die Kurvenscheibe 70 während des Aufbringens
des Schuhes gedreht, so bewegt sich die Stange 84 nach links und bewirkt
Schwingbewegungen der Hebel 88, wobei das Klemmband vorgerückt wird und die Enden
desselben einwärts zu gegen die Seiten des Schuhes gezwängt werden, so daß die Schuhferse
schon vor dem eigentlichen Aufzwicken zu beiden Seiten festgeklemmt wird. Die
Fersen - Aufzwiekvorrichtung besteht aus Überschiebern 100. Die Träger der Über- no
schieber sind durch Lenkstücke 102 mit einem Ausgleichhebel 104, einer Gleitstange 105 und
einem mit einem Handgriff versehenen Hebel 106 verbunden. Der Hebel 106 ist durch ein
Lenkstück 108 mit der Platte 3 verbunden. Mittels des Hebels 106 können die Überschieber
vorwärts bewegt und geschlossen, wer den, so daß sie das an der Leistenferse befindliche
Oberleder über den Schuhboden legen. Der zwecks Schließens des Klemmbandes in der
Längsrichtung des Leistens bewegbare Block 82 ist mit einer Stange 110 verbunden. Die
an dem linken Ende; der Stange 110 angebrachten
Lenkstücke 112 sind durch je eine Stift- und Schlitzverbindung mit den Trägern
der Überschieber verbunden. Durch diese Anordnung wird der Block 82 während des Aufbringens des Schuhes zwecks Schließens
des Klemmbandes nach links bewegt, und auch die Überschieber werden nach links und
gegeneinander bewegt. Die Rückbewegung der Überschieber und das Öffnen derselben
findet statt, ehe der Schuh von der Maschine abgenommen wird. Die Stifte der Stift- und
Schlitzverbindungen liegen an den rechten Enden der Schlitze der Stangen 112 an, so
daß während des Aufbringens des nächsten Schuhes der Block 82 bewirkt, daß die Lenkstücke
die Überschieber nach links bewegen.
Es ist zu erkennen, daß die Überschieber schon zu Beginn des Aufbringens des Schuhes
in die richtige "Lage gebracht werden, so daß der Arbeiter nichts weiter zu tun hat, als den
Handgriff, der übrigens während des beschriebenen Vorganges in bequem erreichbare
Lage gebracht wird, zu erfassen.
Auf der Welle 8 sitzt auch eine mit drei Daumen 120 versehene Scheibe (Fig. 7). Die
Daumen 120 wirken auf eine an dem Winkelhebel 122 angebrachte Rolle ein. Ein an dem
oberen Ende des Winkelhebels 122 angebrach-. ter federnder Kolben 124 besitzt eine drehbare
Verbindung mit einem Schwingarm 125. Drei Lenkstücke, wovon das mittlere an einer
Konsole 135 des Rahmens 37 drehbar ist, verbinden den Arm 125 mit einem an der anderen
Seite des Maschinengestelles angeordneten Arm 126. Die Anordnung ist derart, daß der
Arm 126 durch die Lenkstücke gleichzeitig mit dem Arm 125 gegen den Leisten oder von
demselben hinwegbewegt, wird. Die Arme 125/ 126 tragen Vorrichtungen, welche auf
die Seiten des Schuhes einwirken und die in
. der Nähe der Spitzen - Aufzwickvorrichtung befindlichen Teile des Schuhes einstellen.
Diese Einstellung findet zweckmäßig vor dem Aufzwicken des Schuhes statt, und zwar besteht
die zu diesem Zweck vorgesehene Einstellvorrichtung aus an Stiften der Arme 125,
126 angebrachten Blöcken 128. Die die Stifte der Arme 125, 126 aufnehmenden Löcher der
Blöcke 128 sind gegen die Längsachse der Blöcke 128 versetzt angeordnet (Fig. 8); eine
Sperrvorrichtung 130 dient zur Sicherung der auf den Stiften der Arme 125, 126 eingestellten
Blöcke 128. Eine Feder 132 verbindet eines der Lenkstücke mit einer an der Konsole
135 angeordneten Stellschraube 134, so daß die beschriebenen Einstellvorrichtungen
für gewöhnlich von dem Schuh hinweggehalten werden. Die Daumen 120 sind so ausgebildet, daß die Feder 132 die Einstellvorrichtungen,
unmittelbar nachdem der Schuh auf dem Zehenauflager eingestellt wurde, von dem Schuh hinwegbewegt. .
Der zum Hervorbringen der Bewegung der Welle 8 dienende Trethebel 16 ist durch ein
Lenkstück 140 mit einer mit einem Zahnrad
144 in Eingriff stehenden Zahnstange 142 verbunden. Das Zahnrad 144 sitzt auf einer
Welle, an der auch eine geflanschte Scheibe
145 (Fig. 9) angeordnet ist. Eine starke Spiralfeder 146 ist einerseits an den Flansch
der Scheibe 145 und andererseits an einen festen Teil 148 des Maschinengestelles angehängt,
so daß die Feder 146 während des Herabdrückens des Trethebels 16 aufgewickelt
und gespannt wird. An der gezahnten Stange 142 ist ein sich in dem Zylinder 152 verschiebender
Kolben 150 angebracht. Der Zylinder 152 steht mit einem, Öl ο. dgl. enthaltenden
Behälter 154 in leitender Verbindung. Die lichte Weite des den Zylinder und den Behälter
154 verbindenden Kanals kann durch eine Schraue 155 geregelt werden, so daß das Entspannen
der Feder 146 in regelbarer Weise verlangsamt werden kann. Eine an der
Scheibe 145 angebrachte Klinke 156 greift in die an der Riemenscheibe 160 ausgebildeten
Schaltzähne 158 ein. Auf der die Nageltrommel 164 tragenden Welle sitzt eine Riemenscheibe,
welche durch einen Riemen 162 von der Riemenscheibe 160 angetrieben wird. Die
Nageltrommel 164 besitzt Seitenplatten 163, welche Zwecken aufnehmen und dieselben auf
eine Platte 165 überführen; die Z\vecken fallen in einen Gleitweg und von demselben in
einen abnehmbaren Handnagelapparat 170 hinein. Das rückwärtige Ende der Platte 165
hängt in einem Scharnier, während das vordere Ende derselben auf einem Hebel 172 aufruht.
Das untere Ende des Hebels 172 befindet sich, wenn der Nagelapparat 170 die zur
Aufnahme der Zwecken erforderliche Stellung einnimmt, unter dem letzteren. Wird der
Nagelapparat abgenommen, so führt die Platte 165 durch ihr Eigengewicht nach abwärts
zu gerichtete Kippbewegungen aus, so daß die Zwecken in die Trommel zurückfallen.
Hierdurch wird verhindert, daß eine größere Anzahl der auf der Platte angesammelten
Zwecken in den Gleitweg hineinfällt und denselben verstopft. Wenn der Handnagelapparat
in die Aufnahmestellung zurückgebracht wird, so führt der sich schwingende Hebel 172
die Platte 165 wieder in ihre gewöhnliche Stellung zurück.
Die Wirkungsweise der Maschine ist folgende: Der Arbeiter verstellt zunächst die
Fersen-Aufzwickvorriclitung um den Zapfen 5
Claims (11)
1. AufzAvickmaschine mit einer Vorrichtung
zum Aufzwicken des Schuhendes und einer Vorrichtung zur Bewegung dieser Aufzwickvorrichtung in der Längsrichtung
des Leistens, dadurch gekennzeichnet, daß das ein Ende des Leistens tragende Auflager (6) in einer krummlinigen
Bahn seitlich eingestellt werden kann, derart, daß Leisten verschiedener Achsrichtung (rechte und linke einbällige
Leisten) der für das entgegengesetzte Ende des Schuhes bestimmten Aufzwickvorrichtung
(A) gegenüber eine solche Lage einnehmen, daß die Aufzwickvor-.105
richtung symmetrisch zur Mittellinie des zugehörigen Leistenendes bewegt wird.
2. Aufzwickmaschine nach Anspruch 1 mit Auf zwick vorrichtungen für beide Endteile
eines Schuhes, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Aufzwickvorrichtungen (B) nebst dem zugehörigen Antrieb (74,
75, 76, 80, 84, 85, 86, 88, 90 und 84, 110,
112 und 106, 108, 105, 104, 102), und zwar
die, welche dem einstellbaren Auflager (6) benachbart ist, gleichfalls eine seitliche
Einstellbarkeit in krummliniger Bahn und in derselben Richtung besitzt wie das Schuhauflager, um die Aufzwickvorrich-
. tung und die Antriebsvorrichtung so ein-
zustellen, daß sie symmetrisch zu der Mittellinie des benachbarten Leistenteiles
wirken.
3. Aufzwickmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß für
die relative Einstellung des Fersenauflagers (6) bzw. der Fersenzwickvorrich-'
tung (B) gegenüber der Zwickvorrichtung (A) für die Spitze ein Zapfen (5)
vorhanden ist, dessen Stellung mit dem Schnittpunkt der Mittellinie für den Vorderteil
und der Mittellinie für den Hinterteil eines einbälligen Leistens im wesentlichen
zusammenfällt.
4. Aufzwickmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lage der
Achse (5), um die die relative Einstellbewegung der Aufzwickvorrichtungen (B,
A) und der Schuhträger (6,4) stattfindet, veränderbar ist, damit Leisten, in denen
die relative Länge des Spitzen- und Fersenteiles eine verschiedene ist, richtig bearbeitet
werden können.
5. Aufzwickmaschine nach den An-Sprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spitzenzwickvorrichtüng (A) und ihr Antrieb eine gleichbleibende Stellung
in der Mittellinie der Maschine einnimmt, während die Fersen-Aufzwickvorrichtung
(B) um eine Achse (5) verstellt werden kann, und zwar in gleichem oder verschiedenem
Maße mit der Schuhstütze (6).
6. Aufzwickmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich an beiden
Seiten der Mittellinie der Maschine und in gleicher Entfernung von derselben Anschläge (7) befinden, welche die Einstellbewegung
der Zwickvorrichtung (100) und des Schuhträgers (6) zwecks Bearbeitung
rechter und linker Leisten begrenzen und daß diese Anschläge derart (9) einstellbar sind, daß beide Anschläge (7)
gleichzeitig bewegt werden müssen, wenn die Einstellung stattfindet.
7· Aufzwickmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Fersenzapfen
(6) und das Fersenband, welches den Fersenteil des Leistens umfaßt, zwangläufig aus der Sperrstellung gelöst
werden (175,^46,45), sobald die Rück- 5"
wärtsbewegung der Fersenzwickvorrichtung stattfindet.
8. Aufzwickmaschine nach Anspruch 2, bei welcher die Fersen-Aufzwickvorrich- ·
tung (B) Überschieber (100) einschließt, welche gegen den Schuh und von ihm weg
beweglich sind, und bei welcher eine Vorrichtung zum Einspannen des Schuhes vorhanden ist, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Verbindung (110, 112) zwischen
der Schuheinspannvorrichtung (70, 74, 75, 76, 80, 82, 84, 88) und den Überschiebern
(100) verhanden ist, durch welche die Überschieber selbsttätig gegen den Schuh
vorgeschoben werden, wenn die Einspannung stattfindet.
9. Aufzwickmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Vorrichtungen
(128) seitwärts den Spitzenteil des Schuhes gegenüber der Spitzen-Aufzwickvorrichtung
einstellen, während der Schuh in seine Lage gebracht wird, und nach erfolgter Einstellung zwangläufig vom
Schuh zurückgezogen werden, um die Einwirkung der Spitzen - Aufzwickvorrichtung zu gestatten.
10. Aufzwickmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung
(164) zum Zuführen der Zwecken mit der das Klemmband spannenden (16,
15, 14, 12, 10, 8, 70, 72, 74, 75, 76, 80, 84,
85, 86, 88) \'rorrichtung derart verbunden
ist (162, 160, 158, 156, 145, 144, 142, 140,
16), daß sie gleichzeitig mit. dem Klemmband absetzend bewegt wird.
11. Aufzwickmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung
(164) zum Zuführen der Zwecken mit einer Vorrichtung (150, 152, 155) verbunden
ist, welche es ermöglicht, die Geschwindigkeit der Bewegung der Zuführvorrichtung
(164) zu regeln.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE233846C true DE233846C (de) |
Family
ID=493754
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT233846D Active DE233846C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE233846C (de) |
-
0
- DE DENDAT233846D patent/DE233846C/de active Active
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