DE178546C - - Google Patents

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DE178546C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43DMACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
    • A43D11/00Machines for preliminary treatment or assembling of upper-parts, counters, or insoles on their lasts preparatory to the pulling-over or lasting operations; Applying or removing protective coverings

Landscapes

  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
■ -Jig 178546-KLASSE 71 c. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. August 1905 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf Maschinen zur Herstellung von Stiefeln und Schuhen, insbesondere auf eine Maschine zum Vorbereiten von über den Leisten geschlagenen Stiefeln 5 oder Schuhen für das Zusammennähen des Oberleders mit dem Schuhboden.
Nachdem das Oberleder über den Leisten gezogen worden ist, wird der Rand des Oberleders an seinem ganizen Umfange auf den
ίο Leisten aufgewickelt. Damit das Oberleder sich dem Leisten genau anschmiegt und die Form des letzteren annimmt, werden die Zwecken in einer sehr dichten Reihe eingeschlagen. Bevor nun der Schuh genäht werden kann, ist es nötig, die Zwecken zu entfernen, und dies wird gewöhnlich getan, nachdem' der Schuh eine genügende Spanne Zeit auf dem Leisten geblieben ist, so daß die Spannung im Oberleder genügend Ruhe gehabt hat, um die Ausdehnung. des gereckten Leders dauernd zu machen.
Nach Entfernung der Zwecken ist es nötig, einige Stifte einzuschlagen, um das Oberleder während des Nähprozesses an Ort und Stelle zu halten. Diese Stifte, im folgenden kurzweg Haltestifte genannt, werden zweckmäßig so eingesetzt, daß ihre Köpfe etwas vom Stiefelklotz abstehen, damit sie nach dem Nähen des Schuhes, leicht entfernt werden können.
Ferner ist es üblich, ehe man den Schuh der Nähmaschine übergibt, den Riß der Sohle anzufeuchten, d. h. »aufzuweichen«, um den Durchgang der Nadel und Ahle durch die Zwischensubstanz zu erleichtern.
Diese Arbeit des Entfernens. der Zwecken, des Einsetzens der Haltestifte und des Anfeuchtens des Sohlenrisses ist bisher in· drei besonderen Arbeitsvorgängen ausgeführt worden. Mehrere Maschinen sind schon erfunden worden, ■ um die Leistenstifte selbsttätig zu entfernen, aber diese Maschinen haben sich nicht eingeführt, so daß sowohl die Arbeit . des Entfernens der Zwecken als auch die des Einsetzens der Haltestifte und des Anfeuchtens des Sohlenrisses gewöhnlich noch von Hand ausgeführt werden.
Das Wesen der Erfindung besteht darin, eine Maschine zu schaffen, durch welche in einem Arbeitsgange die Zwecken entfernt werden und die Haltestifte eingesetzt werden können, oder durch welche die Zwecken entfernt werden und gleichzeitig die Sohlenauskehlung' angefeuchtet wird, oder durch welche schließlich sämtliche drei Operationen, nämlich das Entfernen der Zwecken, das Einsetzen der Haltestifte und das Anfeuchten des Sohlenrisses in einem Arbeitsgange ausgeführt werden kann.
Die verbesserte Zweckenausreißvorrichtung entfernt die Zwecken aus einem über den Leisten geschlagenen Schuh ruhig und in zufriedenstellender Weise, ohne daß der Schuh einer Verletzung ausgesetzt ist; es findet eine einfache und wirksame Anfeuchtung des Sohlenrisses statt. Es" ist also eine Maschine, die allgemein die Schuhe für das Nähen vorbereitet, und deren verschiedene Teile in einfacher, gedrängter Weise gebaut und ange-
ordnet sind und mit großer Sicherheit die für sie bestimmte Arbeit ausführen.
Mie diesen Angaben ist gezeigt, daß der Hauptgesichtspunkt vorliegender Erfindung die Schaffung einer Zweckenausreißvorrichtung und Stifteeintreibvorrichtung bezweckt, um die Zwecken zu entfernen und die Haltestifte zwecks Befestigung des freigelassenen Oberleders in seiner Lage auf dem Leisten
ίο einzutreiben, wobei beide Operationen' schnell und praktisch gleichzeitig ausgeführt werden können und eine- besondere Behandlung· des Schuhes für jede Operation sich als unnötig. herausstellt. Im weiteren Sinne betrachtet, kann dieser Erfindungsgedanke in einer Maschine verwirklicht werden, die mit irgendwelchen geeigneten Vorrichtungen zum Entfernen der Zwecken und zum Eintreiben der Haltestifte versehen ist. Es sind jedoch verhältnismäßig wenig Haltestifte erforderlich, und folglich treibt die Stifteeintreibvorrichtung vorteilhaft eine geringere Anzahl Haltestifte, ein, als die Zweckenausreißvorrichtung Zwecken entfernt. Um dieses Resultat zu erhalten, können die Zweckenausreißvorrichtung und die Eintreibvorrichtung in jeder gewünschten Weise angeordnet und betrieben werden. Bei der vorteilhaften Gestalt vorliegender Erfindung ist dieses Resultat durch eine Bauart und Anordnung gesichert, welche eine Mehrzahl von Bearbeitungen derZweckenausreißvorrichtung gegenüber einer Einzeioperation der Stifteeintreibvorrichtung gestattet. Die eigentümliche Verkörperung dieses Erfindungsgedankens enthält also eine ständig laufende Zweckenaustreibvorrichtung und eine Eintreibvorrichtung, die -unter. der Kontrolle des Arbeiters steht, wobei die Haltestifte an den vom Arbeiter für nötig oder wünschenswert gehaltenen Stellen eingesetzt werden können.
Auch sieht die Erfindung eine Anfeuchtevorrichtung vor, die dicht bei der Zweckenausreißvorrichtung liegt und dazu dient, die Zwischensubstanz der Sohle während des Zweckenausreißens aufzuweichen. Während dieser Gesichtspunkt der Erfindung besonders auf eine Maschine anwendbar ist, die ebenfalls mit einer Vorrichtung" zum Eintreiben der Haltestifte versehen ist, da dadurch alle die zur Vorbereitung für das Nähen des Schuhes nötigen Operationen zu derselben Zeit ausgeführt werden können, so ist er jedoch nicht hierauf beschränkt, sondern kann in jeder Maschine zur Ausführung gelangen, die mit einer Vorrichtung zum Entfernen der Zwecken ausgerüstet ist.
Die später noch besonders beschriebene, die vorteilhafte Ausführung vorliegender Erfindung darstellende Maschine enthält eine Führungsscheibe, .eine Zweckenausreißvorrichtung, eine Stifteeintreibvorrichtung und eine Anfeuchtevorrichtung, die alle so angeordnet sind, daß sie einen über den Leisten geschlagenen Schuh, der sich gegen die Führungsscheibe stützt, bearbeiten. Letztere drückt auf die Außenseite der Zweckenreihe, und zwecks Verhütung einer Verschiebung des Oberleders beim Entfernen der Zwecken ist ein Niederdrücker vorgesehen, welcher gegen die obere Innenseite der Zweckenreihe drückt. Die Anordnung dieses Niederdrückers bei einer Zweckenausreißvorrichtung. stellt einen neuen Grundzug der Erfindung dar, ebenso die Anordnung irgendwelcher geeigneter Mittel zur Inangriffnahme des Oberleders an beiden Seiten der Zweckenreihe in einer Zweckenausreißvorrichtung. Dabei sollen diese Mittel nicht auf eine Führungsscheibe und einen Niederdrücker beschränkt sein. Andere Neuerungen der Zweckenausreißvorrichtung bestehen darin, daß man den Niederdrücker mit einem zweizackigen oder gegabelten Ende versieht, um das Oberleder an gegenüberliegenden Seiten der Zugriclitung des Zweckeiiausreiß-Werkzeuges zu erfassen. Die Führungsscheibe besitzt eine hohle Oberfläche, um ein sicheres Ergreifen und Entfernen der Zwecken mittels des Ausreißwerkzeuges oder der Werkzeuge zu gestatten. Ebenso ist ein biegsamer Träger (Führer) für die Zweckenausreißwerkzeuge und eine Vorrichtung zur Bewegung der Werkzeuge und des Trägers vorgesehen, dazu Mittel zum Erfassen der durch die Zweckenausreißwerkzeuge entfernten Zwecken und zum Ablegen derselben in einem Behälter.
Die Anfeuchtevorrichtung ist so angeordnet, daß sie beim Einstellen des Schuhes in seine Lage in der Maschine in Tätigkeit tritt, und ihre Hauptneuerung besteht in einem freibeweglichen Rohr, dessen unteres Ende gewöhnlich unter dem Niederdrücker ist, und in geeigneten Mitteln, die durch die Aufwärtsbewegungdes Rohres in Tätigkeit treten, wenn der Schuh gegen den Niederdrücker gepreßt wird, um einen Wasserstrom durch das Rohr zu lassen.
Zu den oben ausgeführten Grundzügen der Erfindung kommt noch hinzu, daß die Erfindung· auch aus gewissen Vorrichtungen, Zusammenstellungen und Anordnungen- von später beschriebenen und ausgeführten Teilen besteht, deren Vorteile gegenüber solchen in die Augen fallen werden, die sich von der Art, wie sie in der folgenden Beschreibung geschildert werden, unterscheiden:
Die Erfindung ist in den Zeichnungen veranschaulicht, in welchen:
Fig. ι in abgebrochener Seitenansicht den oberen Teil einer Maschine mit weggelassener Antriebsscheibe zeigt.
Fig. 2 zeigt eine Vorderansicht'des oberen Teils der Maschine.
Fig. 3 zeigt eine Draufsicht.
Fig. 4 zeigt das Zahn- und Kettenrad, weldies die Zweckenausreißvorrichtung treibt.
Fig. S ist ein senkrechter Schnitt nach der Linie x-x der Fig. 4.
Fig. 6 zeigt die von der Maschine losgenommene Führungsscheibe.
Fig. 7 bis 10 stellen verschiedene Ansichten der Zweckenausreißklauen dar.
Fig. 11 und 12 sind Seiten- bezw. Vorderansichten des Endes der Stifteeintreibvorrichtung. .
Fig. 13 zeigt einen Teil des Oberendes der Rinne und der Stiftezuführung.
Fig. 14 ist eine Vorderansicht des Stiftehebers, und
Fig. 15 zeigt in vergrößerter Ansicht Teile der Maschine mit dem Schuh in abgebrochenem Schnitt, wobei die Lage des Schuhes gezeigt ist, wenn er der Maschine zugeführt wird.
Das Maschinengestell, auf dem die arbeitenden Teile montiert sind, besteht aus einem Vorderteil 1 und einem Hinterteil 2; beide Teile ruhen auf einem Sockel oder einer Säule 3.
Die in den Zeichnungen dargestellte
Zweckenausreißvorrichtung enthält eine Menge Zweckenausreißgeräte, die als Klauen 4 ge-.
zeichnet sind und fest auf einem biegsamen Träger in Form einer Gliederkette 5 sitzen.
. Die Kette wird von; einem Kettenrad 6 getrieben, welches mit einer Kurvenscheibe 7 verbunden ist, die wiederum fest auf der im Hintergestell 2 gelagerten Treibwelle 8 sitzt. Letztere trägt eine Festscheibe 9 und eine Losscheibe 10. Jeder Zweckenaus reißklaue wird eine Aufwärtsbewegung mitgeteilt, wenn die Klaue eine Zwecke ergreift; zu diesem Zweck geht die Kette um eine am vorderen Arme eines Hebels 12 drehbar befestigte Scheibe 11 herum. Die Achse des Hebels 12 ist auf einem Ständer 13 auf dem Vorderteil des Maschinengestelles gelagert. Der hintere Arm des Hebels 12 besitzt eine Rolle, wekhe in der Kurvenbahn der Scheibe 7 läuft. Die Kette ist so angeordnet, daß die Zweckenausreißklauen in einer zur Oberfläche der Führungsscheibe etwas geneigten Bahn vorgerückt werden. Die Kurvenscheibe. 7 erteilt dem Hebel 12 regelmäßig wiederkehrende Schwingungen und die Zahl dieser Schwingungen entspricht der Aufeinanderfolge der Klauen 4, so daß jedesmal, wenn eine Klaue 4 eine Zwecke erfaßt hat, eine Aufwärtsscbwingung des Hebels 12 erfolgt. Zwecks genauer Einstellung der Wirkung des Hebels 12 in zeitlicher Beziehung zum Vorrücken der Zweckenausreißklauen ist das Kettenrad 6 verstellbar mit der Scheibe 7 verbunden, iridem das Kettenrad mit Schlitzen 14 versehen ist, durch welche Befestigungsbolzen hindurchgehen.
Die Bauart einer der Zweckenausreißklauen ist im Detail in den Fig. 7, 8, 9 und 10 gezeigt, und wie dort zu sehen, ist die Klaue fest mit einem Kettenglied verbunden oder bildet mit demselben ein Ganzes. Die Klaue ist breiter als das Glied, sie ragt über eine Seite des Gliedes hinaus, wie in den Fig. 8 und 10 zu sehen ist, sie ist zweizackig, wie bei 15 zu sehen ist und bei 16 unterschnitteo, damit die Klaue eine Zwecke ergreifen und sie nach dem Herausreißen aus dem Schuh halten kann. Die Klaue ist an einem Ende durch einen schmalen Hals oder Schenkel 17 mit einem Kettengliede verbunden. Der Hals ist bei 18 an einer Seite ausgeschnitten, um das Erfassen einer von der Klaue gehaltenen Zwecke durch diejenige Vorrichtung zu erleichtern, die die Zwecke wieder aus der Klaue entfernt und die Zwecke in einen Behälter abführt.
Dieses in den. Zeichnungen dargestelle Mittel zum Entfernen der Zwecken aus den Ausreißklauen besteht aus einer Kreisbürste 19, die auf einer im Hintergestell 2 gelagerten Welle 20 sitzt. Diese Bürste wird vorteilhaft in einer Richtung gedreht, welche entgegengesetzt der Drehrichtung des Kettenrades 6 ist, und dabei mit einer größeren Geschwindigkeit getrieben als die Zweckenausreißklauen. In bezug auf das Kettenrad und die Ausreißklauen ist die Bürste so gestellt, daß sie schnell über letztere zu bürsten und durch die Öffnungen oder Einschnitte 18 in die Schenkel der Klauen einzudringen vermag, um die Köpfe und Schäfte der Zwecken zu erfassen, welche sich gerade in den Klauen befinden. Die abgestreiften Zwecken werden in einen Trichter entladen, durch den sie aus der Maschine heraus in einen geeigneten Behälter gleiten. Die Drehung der Bürste 19 wird in der auf der Zeichnung dargestellten Ausführung durch ein Reibrad 21 auf der Treibwelle 8 bewirkt, welches mit Reibscheiben oder Reibrollen 22 in Eingriff ist. Letztere sitzen verstellbar auf der Welle 20.
Der Entladetrichter, in den die Zwecken durch die Bürste 19 geworfen werden, ist mit 23 bezeichnet und unter der Bürste auf einem fest mit dem hinteren Teile des Maschinengestelles verbundenen Arm 24 gelagert. Das vordere Ende des Trichters ist geschlitzt (Fig. 1), um einen Teil der Kette und des Kettenrades zu umfassen. Der Trichter ist vorteilhaft mit einem geneigten Boden versehen, der in eine Röhre übergeht, durch welche die Zwecken. in einen hierzu aufgestellten Behälter entladen werden. ,
Um einer etwaigen Abnutzung beim Kettenrade oder der Kette Rechnung zu tragen^ kann
der Rahmenteil 2 in bezug auf den Teil 1 verstellt werden. Diese Einstellung wird durch eine Stellschraube 25 erreicht, die im Arme 24 gelagert ist und durch Schraubengewinde mit dem Sockel 3 in Eingriff steht.
Der zu bearbeitende Schuh wird in der Maschine durch eine Führung 26 gehalten, welche zweckmäßig als drehbare Scheibe mit hohler oberer Fläche und abgerundeter unterer Fläche ausgebildet ist, und welche so im Vorderteil des Maschinengestelles gelagert ist, daß sie sich frei auf einer geneigten Achse dreht. Ihre Gestalt und Anordnung erlauben den ■Zweckenausreißklatien gegen die Zweckenreihe in einer zur Oberfläche der Schuhsohle geneigten Bahn vorzurücken, wobei der Schuh, gegen die Führungsscheibe, wie in Fig. 15 zu, sehen, gehalten wird. Die abgerundete untere Fläche der Führungsscheibe 26 kann an ihrem, Umfang nahe der oberen Kante gekerbt oder aufgerauht sein (Fig. 6), damit das Oberleder durch die Reibung sicher erfaßt und während des Einsetzens eines Haltestiftes in seiner Lage gehalten wird.
Ferner besitzt die dargestellte Maschine noch einen Niederdrücker 27, welcher an dem Zylinder oder Mantel der später beschriebenen, Stifteeintreibvorrichtung befestigt ist und nach, unten und innen ragt, um gegen dent Ober-, lederrand zu drücken.
Dieser Niederdrücker verhütet eine Berührung der Ausreißklauen mit demjenigen Teil des Oberleders, der sich innerhalb der Zweckenreihe befindet, und verhütet ferner eine Verschiebung des Oberleders, während die Zwecken entfernt werden. Das untere Ende des Niederdrückers ist vorteilhaft gegabelt oder zweizackig, wie am besten in Fig. 2 zu sehen, um das Oberleder zu beiden Seiten der Nagelklaue zu fassen und so wirksamer bei dem kräftigen Zug der Klaue eine Verschiebung des Oberleders zu verhindern.
Die Stifteeintreibvorrichtung besteht aus dem Zylinder 28 am Vorderteil des Maschinengesteiles und einem Kolben. In dem Boden des Zylinders 28 sitzt ein Nagelmundstück 29 und der Kolben trägt einen Treiber sowie eine Vorrichtung zur Regelung der Zuführung der Stifte zu dem1 Treiberkanal.
Diese Vorrichtungen können in wohlbekannter Weise gebaut und angeordnet sein', und es wird deshalb für unnötig gehalten, sie hier zu veranschaulichen und zu beschreiben. Mit dem Kolben ist ein Kopf 30 verbunden, weleher auf Unterlagscheiben 31 ruht. Letztere werden durch auf dem oberen Ende des Zylinders 28 verschraubte Stellmuttern 32 getragen, so daß die Abwärtsbewegungen und der Weg des Kolbens und des Stiftetreibers reguliert werden kann, zu dem Zwecke, die Stifte nach Bedarf mehr oder weniger über die Oberfläche des Werkstückes hervorragen zu lassen. Der Kolben wird heruntergedrückt, um den Treiber zu veranlassen, einen Stift aus der Röhre heraus- und in das Werkzeug hineinzutreiben. Das Heruntergrücken wird durch einen Arm 33 bewirkt, der auf einen in einem. Ausschnitt des Kolbenkopfes 30 gelagerten Bolzen 34 schlägt. Der Arm 33 dreht sich um eine Achse 35, die fest im Oberteil des vorderen Maschinengestelles ruht, und wird durch eine starke, um die Achse 35 gewundene Feder 36 niedergedrückt. Mit einem Ende erfaßt diese den Arm 33 und mit dem anderen einen verstellbar an der Achse befestigten, Ring 37. Der Stiftetreibkolben wird gegen die Kraft der Feder 36 durch eine unter Federdruck stehende Gelenkklammer 38 gehoben, die durch den vorderen Arm eines drehbar im Maschinengestell gelagerten Hebels 39 getragen wird. Der hintere Arm des Hebels 39 ist gelenkig mit einer Stange 40 und deren unteres Ende mit einem Fußtritt (nicht gezeichnet) verbunden, wodurch der Hebel in Tätigkeit gesetzt werden kann, um die Klammer 38 zu zwingen, den· Stiftetreibkolben hoch , zu heben. Um die Klammer 38, nachdem sie den Stiftetreibkolben! eine genügende Spanne gehoben hat, umzuwerfen, und um zuzulassen, daß der Kolben durch die Feder 36 heruntergestoßen wird, ist die Klammer 38 mit einem, nach aufwärts hervorstehenden schrägen Ende versehen, welches mit einer schrägen Schulter 41 am vorderen Ende eines Armes 42 in Berührung kommt, der auf der Achse 35 befestigt ist. Sobald der Fußtritt losgelassen wird, und der vordere Arm des Hebels 39 wieder herabgeht, wird die'Klammer 38 durch eine Schraubenfeder nach vorn gezogen, so daß sie wieder mit der Nase am Kopfe des Kolbens in Eingriff treten kann.
Der Stiftetreibkolbeni trägt an seinem Kopfe eine Rolle 45, durch die er an dem senkrecht stehenden Ann 44 geführt wird.
Die Stifte werden dem Nageltreiber aus einem Trichter 46 gebräuchlicher Bauart zugeführt (Fig. 2). Der Trichter ist mit einem Scharnierdeckel 47 versehen, der eine federnde Klinke 48 besitzt. Hiermit kann der Deckel geschlossen werden,, um ein zufälliges Herausfallen der Stifte zu verhindern.
Der Trichter ist mit dem Stiftetreiber durch eine geneigte Bahn 49 gebräuchlicher Bauart verbunden, die einen Kanal 50 besitzt, durch den die Stifte heruntergeführt werden, wobei sie sich mit den Köpfen auf den oberen Rand der Bahn stützen. Durch eine gewöhnliche Schutzplatte 51 wird ein Herausspringen der Haltestifte aus dem Kanal 50 verhütet. Der Boden des Trichters ist geneigt, und um die Stifte zu heben und sie zwecks Hinabgleitens auf der Bahn· in Stellung zu bringen, ist ein
Blatt 52 zum Heben der Stifte vorgesehen, welches durch einen im Grunde des Trichters gebildeten Schlitz schwingt. Dieses Stiftehebeblatt ist an jedem Ende kurvenförmig gestaltet und paßt in entsprechend kurvenförmige Vorsprünge im Trichter. Die Kurven liegen konzentrisch zur Drehachse des Blattes, so daß seine Enden ständig mit den Vorsprängen in Berührung bleiben und jede Möglichkeit eines Durchschlüpfen« der Stifte zwischen den Blattenden und den festen Teilen des Trichters und der Bahn verhindert wird. - Durch den Hebel 39 wird das Blatt bewegt, an dessen hinterem Ende es auch befestigt ist..
So wird das Blatt gleichzeitig mit der Gelenkklammer 38 bewegt, welche den Stiftetreibkolben hebt.
Die Arbeit des Stiftetreibkolbens und des Stiftehebeblattes wird durch die Bewegungen eines . einzelnen Hebels erzielt, wodurch die Bauart der Stifteeintreib- und -zuführvorrichtung sehr vereinfacht ist. Die Bewegungen des Hebels 39 nach beiden Richtungen hin sind einerseits durch einen Anschlagring· 54 auf der Stange 40 begrenzt, der mit dem Maschinengestellt in Berührung kommt, wenn das hintere Ende des Hebels 39 niedergezogen wird, andererseits durch einen verstellbaren Anschlagbolzen 55 auf dem· vorderen Teil des Maschinengestelles, der das Stirnende des Hebels 39 ami Ende der entgegengesetzten Bewegung aufhält.
Damit der Schuh in bezug auf die Stifteeintreibvorrichtunig in der richtigen Lage gehalten werden kann und die Stifteeintreibröhre an jeder gewünschten Stelle des Schuhes aufsitzen kann, ist das Ende der Eintreibröhre geneigt oder abgeschrägt, wie es am besten in den Fig. 11 und 12 veranschaulicht ist.
Da es möglichst wünschenswert ist, daß die Köpfe der Haltestifte über das Werkstück zwecks ihrer folgenden Entfernung etwas vorstehend gelassen werden, so ist eine Seite der Stifteeintreibröhre ausgeschnitten oder mit einer Nut versehen, wie bei 56 gezeigt, durch welche die Köpfe der Haltestifte frei hindurchgehen, wenn der Schuh längs bewegt wird. Wie in Fig. 2 zu sehen, liegt die Stifteeintreibröhre links von den Stifteausreißklauen oder vor den Klauen in der Richtung, in welcher der Schuh geführt wird, so daß die durch die Eintreibvorrichtung eingetriebenen Stifte nicht durch die Zweckenausreifivorrichtung entfernt werden.
Die Vorrichtung zum Anfeuchten oder Aufweichen des Sohlenrisses oder der »Zwischensubstanz« besteht aus einem Wasserbehälter, einem senkrecht frei beweglichen Rohr, dessen unteres Ende in den Sohlenriß paßt, einem Hahn zur Regelung des Wasserstromes aus dem Behälter zum losen Rohre und aus Verbindungen zwischen Rohr und Hahn, wobei eine Aufwärtsbewegung des losen Rohres, wenn ein Schuh in die Maschine gesteckt ist, den Hahn beeinflußt, damit Wasser aus dem Behälter zum Rohre fließt. Der Wasserbehälter ist mit 57 bezeichnet und auf dem oberen Ende des hinteren. Maschinengestellteiles 2 befestigt. Er ist mit einer Röhre ausgerüstet, die durch ein biegsames Rohr 58 mit dem freien Rohr 59 verbunden ist. Letzteres sitzt im Vorderende eines gelenkig auf dem Vorderteil des Maschinengestelles befestigten Armes 60.
Gewöhnlich wird das freie Rohr in einer Lage gehalten, in der sein unteres Ende sich unter dem Niederdrücker 27 befindet, und zwar durch eine Schraubenfeder 61, die mit einem kurzen senkrechten, aus der Nabe des Armes 60 nach unten ragenden Arm verbunden ist. Der Hahn zur Regulierung des Wasserstromes aus dem Behälter 57 zum Rohre 59 ist mit 62 bezeichnet und liegt im Ausfluß des Behälters. Die Hahnspindel ist durch einen Arm 63 und ein Glied 64 mit dem oberen Ende eines Armes 65 verbunden, der aus einem Stück mit dem Arm 60 besteht, wobei die Schwingbewegung der Arme 60 und 65, die durch die Aufwärtsbewegung des losen Rohres 59 erzeugt wird, wenn ein Schuh in die Maschine gesteckt wird, den Hahn 62 veranlaßt, aus dem Behälter durch das Rohr 58 zu dem· losen Rohre 59 Wasser fließen zu lassen. Die Öffnung des Hahnes 62 wird durch eine verstellbare Anschlagschraube 66 be-' grenzt, die. mit einem Ohr am Behälter 57 in Berührung kommt. Um die fortgesetzte Aufwärtsbewegung des losen Rohres zu gestatten, nachdem die Anschlagschraube 66 das Ohr am Behälter erreicht hat, hat der Arm, 65 eine Bolzen- und Schlitzverbindung mit dem Glied 64, auch ist der Bolzen mit dem Arm 65 durch eine Feder 67 verbunden. Letztere ist stark genug, den Hahn 62 zu bewegen; wenn nun der Bolzen 66 gegen das Ohr am Behälter anschlägt, gibt die Feder nach und erlaubt dem Bolzen am Arme 65 sich in dem Schlitz des Gliedes 64 zu bewegen. Befindet sich kein Schuh in der Maschine, so wird die Abwärtsbewegung des losen Rohres durch einen An-Schlagbolzen begrenzt, der den von der Nabe des Armes 60 herabhängenden Arm erfaßt.
Bei der Benutzung der gezeichneten Maschine wird der über den Leisten geschlagene Schuh mit seiner Zweckenreihe gegen den Umfang der Schuhführung angelegt.
Die untere Fläche der Führungssscheibe drückt dabei auf das Oberleder, der Schuh wird leicht geneigt, so daß durch die Berührung der Schubsohle mit dem Rohr 59 der Anfeuchtevorrichtung das genannte Rohr gehoben wird. Eine derartige Aufwärtsbewe-
gung bringt die Schuhsohle in Berührung mit der Mündung der Stifteeintreibvorrichtung, und zwar gegen den Niederdrücker zu. Die Aufwärtsbewegung des Rohres 59 bewirkt ein Öffnen des Hahnes der Anfeuchtevorrichtung und gestattet dem Wasser durch das Rohr 59 in den Sohlenriß zu fließen, während der Schuh zwecks Anfeuchtens oder Aufweichens der Zwischensubstanz entlang geführt wird.
Wenn die Welle 8 angelassen ist, rücken die Stifteausreißklauen schnell gegen die Zweckenreihe vor, und jede Klaue zieht, während sie sich um die Kettenscheibe 11 herumbewegt, eine Zwecke aus dem Schuh heraus. Eine derartige Ausreißbewegung tritt in der vorher beschriebenen Weise ein· Während der Arbeiter den Schuh herumführt, kann er durch den Fußtritt und die Stange 40 die Stifteeintreibvorrichtung nach Belieben in Gang setzen, um die Haltestifte an jeder gewünschten Stelle am Schuh entlang einzusetzen.

Claims (9)

Pate nt-An Sprüche:
1. Maschine zur Vorbereitung über den Leisten geschlagener Stiefel oder Schuhe für das Nähen, gekennzeichnet durch die Kombination einer Vorrichtung (6, 5, 4) zum Entfernen der Zwecken mit einer Vorrichtung (36, 33, 34) zum gleichzeitigen Einsetzen der Haltestifte.
2. Maschine nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Kombination einer Vorrichtung (6, 5, 4) zum Entfernen der Zwecken, einer Vorrichtung (36, 33, 34) .zum gleichzeitigen Einsetzen der Haltestifte und einer oder mehrerer Vorrichtungen (26, 27) zum selbsttätigen Halten des Oberteiles während dieser Arbeiten.
3. Maschine nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch die Kombination einer beständig laufenden Zweckenausreißvorrichtung (6,5,4) und einer vom Arbeiter gesteuerten (40, 39, 38, 30, 41) Stifteeintreibvorrichtung (36, 33, 34).
4. Maschine nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zweckenausreißwerkzeuge (4) von einer wandernden endlosen Kette (5) oder einem anderen biegsamen Körper getragen werden und eine Führungsscheibe (11) der Kette bezw. des biegsamen Körpers auf einem Hebel (12) ruht, der von einer Kurvenscheibe (7) ständig auf- und niedergeschwungen wird.
5. Maschine nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkstück an einer Führungsscheibe (26) ein Widerlager findet, so oft die Ausreißwerkzeuge (4) durch die Kurvenscheibe (7) zum Ausziehen der Zwecken nach oben' geschwungen werden.
6. Maschine nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß für das Werkstück noch ein zweites Widerlager in Gestalt eines innerhalb der Zweckenreihe angreifenden Niederdrückers (27) angeordnet ist.
7. Maschine nach Anspruch 1 bis 6, gekennzeichnet durch die Kombination einer Zweckenausreißvorrichtung (6, 5, 4) und einer beweglich geführten, den Sohlenriß anfeuchtenden Röhre (59), deren Hahn (62) sich öffnet, sobald das Wrerkstück an die Zweckenausreißvorrichtung (4) angehalten wird. .
8. Maschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß in den Antrieb (60, 65, 64, 63) zum öffnen des Hahnes (62) eine Feder (67) eingeschaltet ist.
9. Maschine nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die ausgezogenen Zwecken durch eine Bürste (19) aus den Ausreißwerkzeugen (4) abgestreift werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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