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Maschine zum Überboten des Oberleders.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Maschinen zum selbsttätigen überholen des Oberleders in Vorbereitung des Aufzwickens, welche durch das deutsche Patent Nr. 192880 und andere Veröffentlichungen bekannt geworden sind. Bei der bekannten Cberliolmaschine wird der Schaft an der Spitze von einer einzigen schmalen Zange erfasst, angezogen und dann über den Leisten gelegt. Man hat nun mit dieser Uberholmaschine auch eine Spitzenaufzwick- vox'richtung verbunden, die Wischer üblicher Art umfasst und den Schaft längs der ganzen Spitze an die Sohle des Leistens andrückt, aber die Wirkung der Überholmaschine nicht beeinflusst.
Es ist nun unter Umständen bei Überholmaschinen, besonders aber bei solchen, die mit der Spitzenaufzwickvorrichtung verbunden sind, zweckmässig, dass die Spitzenzangen den Schaft nicht nur auf der mittelsten Stelle erfassen, sondern einen grösseren Teil des Sehaftrandes um- klammern. Dadurch wird die Bildung von Falten verhindert.
Gemäss der vorliegenden Erfindung sind nun, um dieses Ziel zu erreichen, die Greiferbackeu des Spitzengreifers so breit und dabei in solcher Form gekrümmt, dass der Spitzengreifcr einen grossen Teil der Schuhspitze erfasst. Damit die Form des Spitzengreifers sich den wechselnden Leistenformen anpassen kann, besteht der Spitzengreifer aus einer Mehrzahl nebeneinander liegender Teile, die relativ beweglich sind, so dass die Gestalt der von der Spitzenbacke gebildeten Kurve sich ändern kann. Man könnte diese Änderungen entweder vor der Einwirkung der Maschine mit der Hand hervorbringen, besser aber ordnet man die Greiferteile so an, dass sie frei beweglich sind und sich daher selbst der Gestalt des Leistens anpassen.
Es ist nun zweckmässig, dass die Greiferteile, nachdem sie ihre Arbeit getan haben, selbsttätig in eine bestimmte Ruhelage zurück-
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Radius hat ais die Kurve der Schuhspitze. Der Greifer erfasst dann den Schaftrand leichter und zieht ihn während des ersten Teiles seiner Bewegung etwas nach aussen, so dass der Schaft sich nicht allzu sehr an der Leistenseite reibt und daher freier dem Zuge des Greifers folgen kann.
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formen.
Es ist des weiteren erwünscht, die Stellung des Spitzengreifers verändern zu können, während
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der Stange 15 befestigt und wird von einer Feder 28 umgeben, die in der Höhlung des Trägers 18 liegt und letzteren nach unten drückt. Die Auswärtsbewegung des Trägers 18 und der Greiferbacke 20 gegenüber der Greiferbacke 19 bringt eine solche Schwingbewegung der letzteren hervor, dass der Greifer geschlossen wird. Wenn der Hebel 10, 12 und damit die Stange 15 sich aufwärtsbewegen, so wird Träger 18 und Block 25 gemeinschaftlich bewegt und der Greifer bleibt geschlossen.
Bei jeder Stellung des Greifers kann aber dieser geöffnet werden, indem der Träger 1R mittels einer Stange 23, eines Armes 27 und eines Hebels 29 aufwärtsbewegt wird, ähnlich wie dies bei der bekannten Überholmaschine der Fall ist.
Die Greifer öffnen sich selbsttätig, wenn die Stange 15 abwärtsbewegt wird, und zwar dadurch. dass an den Trägern 18 angebrachte Schultern 30 auf feste Anschläge treffen, welche die Abwärtsbewegung der Träger unterbrechen, aber eine weitere Bewegung des Führungsblockes 25 zulassen, bis die Greiferteile 19, 20 die in Fig. 3 dargestellte Lage haben.
Wie die Fig. 2 und 4 erkennen lassen, sind die Greiferteile 19, 20 sehr breit und kurvenförmig ausgebildet, so dass sie den Schaft in der Mitte und an den Seiten der Spitze erfassen können. Die beiden Greiferteile liegen auf beiden Seiten der Längsachse des Schuhes und können sich entsprechend der Gestalt der Schuhspitze einstellen, indem sie sich um die Zapfen 16 drehen.
In der Ruhelage, bei welcher die Greifer geöffnet sind, sind die Greiferteile nach aussen gedreht. so dass sie eine Kurve von grösserem Radius als die Schuhspitze bilden. Dies wird erreicht durch passende Gestaltung der Schultern 30 und der damit zusammenwirkenden Anschläge JJ. Die Schultern haben dreieckigen Querschnitt und die Anschläge besitzen schräge Ausschnitte (Fig. 4). so dass die Greiferteile beim Zusammentreffen mit den Anschlägen eine Drehung erfahren können. bis sie die gewünschte Stellung erhalten haben.
Um diese Stellung zu verändern, sind die An- schläge J5 an Platten 36 verstellbar befestigt. und zwar durch Schrauben, die durch kurvellförmige Schlitze in den Anschlägen hindurchgeführt sind. Mittels der Flügelmuttern 37 können die An-
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jede Schuhseite besonders möglich ; wenn bei der Aufwärtsbewegung des Greifers die Schultern, ? von den Anschlägen abgehoben werden, so kann sich die \\l ! 1kellage der Greiferteile unter dem Zuge des Oberleders ändern, entsprechend der Form der Leistenspitze. Eine zwischen den Trägern 18 angeordnete Feder sucht die Greiferteile nach aussen zu drehen.
Die Platten 36, welche die Anschläge J5 tragen, umfassen die Träger 18. Sie können sich in einer Führung J parallel der Mittelebene der Maschine verschieben, um eine Vorwärtsbewegung der Greifer zu ermöglichen. Die Führung. J9 ist ihrerseits quer zur Mittelebene der Maschine verschiebbar geführt. Diese Querverschiebung erfolgt durch eine Zahnstange 75. die mit einem Zahnsektorhandhebel 46 in Eingriff steht. Der Hebel 46 wird in verschiedenen Stellungen durch
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Damit die Querverschiebung möglich ist, ist die Stange 15 mit Gelenken versehen, wie Fig. 4 erkennen lässt, wenn man nicht eine Verschiebung der Stange 15 an ihrem Befestigungszapfen anwendet.
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gleichzeitig und in entgegengesetzter Richtung gedreht werden, um die Winkellage der Greiferteile zu verändern. Sie sind zu diesem Zwecke mit Zahnbögen versehen, welche den Träger 18 des betreffenden Greiferteiles umgeben.
Die Platte 36 besteht aus einem Stück und trägt den um Zapfen 51 drehbaren Hebel 50. Um den gleichen Zapfen 51 schwingen die Zahnsektoren 52. welche durch Schrauben 53 mit dem Hebel 50 so verbunden sind, dass sie unabhängig voneinander gegen
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am Zahnbogen 55 sind Anschlagschrauben 57 eingesetzt, welche die Seitwärtsbewegung des tiebets 50 begrenzen.
Wenn bei dieser Einrichtung die Führung 49 zusammen mit der Platte J6 durch den Handhebel J6 beiseite bewegt wird, so wird der Hebel-50 mitgenommen, indem der Sperrstift 57 leicht nachgibt, bis er mit der einen oder anderen Anschlagschraube 57 zusammen- trifft. Fin ;. 8 zeigt die rechte Endlage des Spitzengreifers. Dadurch wird einerseits eine Verschiebung und andererseits eine Drchung der Greiferteile hervorgebracht. Der rechte Spitzengreiferteil ist
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Leisten erwünscht ist.
Will man den Spitzengreifer für den mit punktierten Linien gezeichneten Leisten einstellen, so wird der Hebel 46 in entgegengesetzter Richtung gedreht, bis die linke Schraube 57 mit dem Hebel 50 zusammentrifft.
Man erkennt, dass die Einstellung der Greiferteile in der Querrichtung während des ersten Teiles der Bewegung des Hebels 46 stattfindet, während die Veränderung der Winkellage gegen Ende der Hebelbewegung herbeigeführt wird. Man kann daher begrenzte seitliche Verschiebungen der Greiferteile hervorbringen, ohne die Winkelstellung zu verändern. Auch können die Anschlagschrauben 57 so weit zurückgezogen werden, dass sie stets ausser Wirkung kleiben. Man kann dann die Drehung der Greiferteile durch direktes Erfassen des Hebels 50 hervorbringen.
Die Vorwärtsbewegung und die Kippbewegung des Spitzengreifers werden durch folgende Einrichtung hervorgebracht.
An der hinteren Fläche der Greiferstange 15 sind Nasen 60 (Fig. 4) angebracht. Diese Nasen treffen bei der Aufwärtsbewegung der Stange gegen feste Rollen 62 und dadurch wird der Spitzengreifer in der Längsrichtung des Leistens nach vorwärts geschwungen. Die Greiferteile üben dabei zu beiden Seiten der Schuhspitze einen vorwärtsgerichteten Zug aus.
An dem Hcbelteil 12 ist oben eine Platte 70 befestigt (Fig. 6 und 7), an welcher sehnegerichtete Leisten vorspringen, die eine Führung bilden, in die eine Rolle 74 eintritt. Die Rolle 71
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kolle 74 zwischen die Führungsleisten 72 ein und schiebt dabei den Hebelteil12 aus dem Hebelteil 10 nach vorn heraus. Dabei wird das obere Ende der Stange 15 mitgenommen, so dass die Stange sich um die Rollen 62 herumdreht. Durch die Zusammenwirkung dieser Führungen 72 und der Nasen 60 wird die in Fig. 5 veranschaulichte Bewegung des Spitzengreifers hervorgebracht.
Der Greifer geht nach vorn nach aufwärts und kippt dabei zugleich, indem die hinteren Enden nach oben bewegt werden.
Die das Überschieben des angezogenen Oberlederrandes bewirkende Vorrichtung besteht aus Überschieberplatten 80, die an beiden Seiten des Schuhes angeordnet sind und mit einer Verbindungsplatte 82 gelenkig verbunden sind. Die Verbindungsplatte wird von einem Block getragen, der in einer kurvenförmigen Führung 83 eines Trägers 84 verschiebbar ist. Wie he
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durch einen Handhebel 90, und zwar elastisch, indem eine Feder 92 zwischen der Zahnstange. si und dem Träger 84 eingeschaltet ist.
Wie aus Fig. 9 ersichtJielt ist, können die überschieben 80 samt ihrer Verbindungsplatte. sich seitlich einstellen entsprechend der Form des punktiert bzw. ausgezogen gezeichneten Leistens.