DE282250C - - Google Patents

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DE282250C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43DMACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
    • A43D43/00Machines for making stitch lips, or other preparatory treatment of soles or insoles before fixing same
    • A43D43/06Machines for making stitch lips, or other preparatory treatment of soles or insoles before fixing same for applying reinforcing materials to insoles; Attachment of ornamental tapes or ribs, e.g. sewing ribs, on soles, or the like

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
Vi 282250 -KLASSE 71 c. GRUPPE
Maschine zum Umlegen der Nähränder von Sohlen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. April 1914 ab.
Die Erfindung betrifft die Herstellung von Innensohlen, deren ganzer Rand in Gestalt eines um die Innensohle oder deren größeren Teil herumlaufenden Randes nach oben steht. Sie besteht in der Anordnung von^Organen, durch welche der Sohlenrand zwecks Bildung des Flansches hochgebogen werden kann. Die Erfindung bezweckt, diese Arbeit auf wirtschaftliche und wirksame Weise sowie die
ίο willkürliche Verwendung verschiedenartig gestalteter und verschieden großer Schablonen zu ermöglichen, ohne daß Einstellungen der Vorrichtung erforderlich werden. Die Anbiegung des Werkstückflansches erfolgt durch nachgiebig gelagerte Druckvorrichtungen, deren Arbeitsbahn von einer unregelmäßig gestalteten Schablone oder Lehre beherrscht wird. Wesentlich für die Erfindung ist die Schablonensteuerung der Biegeorgane und deren Relativbewegung zu den Schablonenflächen. Die Ausführung der Grundgedanken der Erfindung kann in der Praxis auf mannigfache Weise erfolgen. In der bevorzugten Ausführungsform wird das Werkstück aus Leder oder sonstigem Material während der Bearbeitung zwischen zwei Flächen gehalten, von denen die eine die Schablone selbst bzw. mit der Schablone versehen ist; die Biegeoder Druckorgane wirken um den Rand der Schablone herum auf die Werkstückkante. Das Biegen erfolgt in fester Beziehung zur Schablone, d. h. die Bahn der Biegeorgarie wird durch die Schablone gesteuert.
Eine Ausführungsform der neuen Maschine ist in der Zeichnung veranschaulicht, in weleher bedeutet:
Fig. ι eine teilweise geschnittene Seitenansicht der Maschine,
Fig. 2 eine Draufsicht auf den oberen Teil der Maschine,
Fig. 3 und 4 Draufsichten auf den oberen Maschinenteil, wobei sich die arbeitenden Teile in anderen Stellungen befinden und die Oberseite des Schlittens teilweise geschnitten ist,
Fig. 5 eine teilweise Draufsicht in vergrößertem Maßstabe, wobei der obere Teil des Schlittens teilweise abgebrochen dargestellt ist.
Auf dem Gestell 1 sitzt oben ein Tisch 2, auf welchem ein Schlitten 3 vorwärts und rückwärts be\veglich gelagert ist. Der Schlitten wird zum Antrieb der die Sohlenflansche erzeugenden Vorrichtungen benutzt und wird durch irgendeine geeignete Antriebsvorrichtung in Bewegung gesetzt. Bei der in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsform ist beispielsweise der Schlitten durch ein Glied 4 (Fig. 1) mit dem oberen Ende eines bei 6 drehbar am Gestell 1 gelagerten Hebels 5 verbunden, der durch ein Glied 7 an eine Kurbel 8 angelenkt ist. Die Welle 9 dieser Kurbel wird unter Vermittlung von Zahnrädern 10, 11 von der Welle 12 angetrieben. Auf dieser sitzt die Antriebsriemenscheibe 13, durch welche die Triebkraft auf die Maschine übertragen wird.
Die flanschbildenden Vorrichtungen, welche
durch den Schlitten 3 betätigt werden, wirken auf den Rand eines Sohlenwerkstückes a, welches in der Bahn der Vorrichtungen auf einem Träger liegt. Dieser wird beispielsweise von einem Teil des Tisches 2 gebildet, bei der in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsform von dem linken Teil des Tisches. Das zu bearbeitende Sohlenwerkstück wird auf die obere Fläche des genannten Tischteiles gelegt. Zur Herstellung des Nährandes wird die Schablone oder Lehre auf das Sohlcnwerkstück aufgelegt, um mit den flanschbildenden Vorrichtungen zusammenzuarbeiten, wenn diese auf den Randteil des Werkstückes einwirken. Die Schablone b besteht beispielsweise aus Metallblech und ruht auf der Oberseite des Werkstückes a. Es ist Vorsorge getroffen, daß die Schablone auf dem Sohlenwerkstück und beide auf der Tischfläche festgehalten werden, während der Rand des Werkstückes von den flanschbildenden Vorrichtungen während der Flanschenbildung bearbeitet 1 wird. Eine hierfür geeignete Einspannvorrichtung ist in Fig. 1 veranschaulicht und besteht aus einem Spannhebel 14, der bei 15 drehbar auf einem Arm 16 gelagert ist, welcher mit dem linken Ende des Tisches fest verbunden ist. Dieser Spannhebel besitzt einen Arbeitsteil oder Arm, welcher die Schablone b festzuhalten vermag, und einen Handgriff, welcher über dem festen Tragarm 16 nach oben steht. Wenn das Werkstück α auf die Oberfläche des Tisches 2 aufgelegt worden ist, wird die Schablone b darübergebracht. Die Schablone b muß hierbei sehr dünn sein, um das Umbiegen des Randes des Werkstückes σ um die Schablonenkante bei Erzeugung eines nach oben stehenden Flansches zu erleichtern. Aus diesem Grunde ordnet man eine Versteifungsstange c an, welche auf die Schablone aufgelegt oder mit ihr verbunden wird. Um die Schablone festzuspannen, wird der Hebel um seinen Drehzapfen 15 gedreht, im vorliegenden Falle von Hand, so daß sein Arbeitsteil auf die obere Fläche der Versteifungsstange aufdrückt bzw. auf die Schablone selbst, falls eine Versteifungsstange nicht zur Anwendung kommt. Wenn der Hebel 14 in die Sperrlage gemäß Fig. 1 gebracht worden ist, in welcher sein Arbeitsteil eine senkrechte Stellung zwischen dem festen Arm 16 und dem Tisch 2 einnimmt, hält er die Schablone b unverrückbar fest und drückt das Werkstück α gegen die Fläche des Tisches 2.
Die flanschbildenden Vorrichtungen bestehen bei der veranschaulichten Ausführungsform der Erfindung aus Flanschhebern, Flanschbiegevorrichtungen einschließlich Flanschwende- und Faltvorrichtungen und Flanschstreichern, welche sämtlich durch die Bewegung des Schlittens 3 angetrieben werden. Die Art und Ausbildung dieser Vorrichtungen und ihres Antriebes kann innerhalb weiter Grenzen geändert werden. Bei der veranschaulichten Ausführungsfoi'in der Erfindung bestehen die Flanschheber aus zwei pflugscharähnlichen Organen 17, 17, welche den Flansch auf beiden Seiten des Werkstückes in eine solche Lage bringen, daß er von den Flanschbiegeorganen erfaßt und bearbeitet werden kann, und aus Flanschhebefingern 19, 19, um den Flansch an einem Ende des Werkstückes anzuheben und die Wirkung der Flanschstreicher zu erleichtern. Die Flanschbiegeorgane besitzen ein Paar zylindrische Flanschwenderollen ijf, ijf und ein Paar Flanschfaltrollen 18, 18, welche zylindrische obere und untere Teile besitzen, die oben größer sind als unten und zwischen beiden eine spitz zulaufende Schulter. Die Flanschstreicher werden von schwingenden Armen 20, 20 gebildet.
Die Flanschheber 1:7, 17 und Flanschwenderollen iji, lyf sitzen an den freien Enden von Armen 17", 17", welche einander gegenüber angeordnet sind, und deren hintere Enden unter der oberen Stange des Schlittens 3 liegen und mit dieser durch Drehzapfen 17s, 17s verbunden sind. Die Arme 17", ija sind gegeneinander beweglich drehbar gelagert, so daß die Flauschheber 17, 17 und Flanschwenderollen iyf, \jf beim Arbeiten der Maschine sich einander nähern und voneinander entfernen können. Sie sind miteinander durch eine Spiralzugfeder iye verbunden, welche sie aufeinander zu zu drehen sucht. Ihre gegenseitige Annäherung wird indessen durch Anschlagstifte 17°, IJ" begrenzt, welche von der oberen Schiene des Schlittens 3 nach unten stehen und in Schlitze 17'', ijä der Arme 17", 170 ragen.
Die Flanschfaltrollen 18, 18 sitzen an den : freien Enden von Armen i8ß, i8ra, welche einander gegenüberliegen. Die hinteren Enden der Arme liegen unter der Kopfschiene des Schlittens 3, mit welcher sie durch Zapfen i86, i86 verbunden sind. Die Arme i8°, iS(t sind gegeneinander beweglich gelagert, so daß die Rollen 18, 18 sich während des Ganges der Maschine einander nähern oder voneinander entfernen können. Die Arme sind durch eine Spiralzugfeder i8c miteinander verbunden, welche sie gewöhnlich zusammenzuziehen sucht.
Die Hubfinger 19, 19 sind dicht nebeneinander in einem zweiten Schlitten 21 angeordnet, der in einem Schlitz 213^ des Tisches 2 mit Bezug auf denjenigen Teil des Tisches, auf welchem das zu bearbeitende Werkstück liegt, hin und her beweglich gelagert ist (Fig. 1 und 2). Die Hubfinger sind als kleine Schie-
her ausgebildet, von denen jeder eine kleine Lippe 19° besitzt, welche von der Oberseite des Arbeitsendes nach vorn vorsteht. Sie sind in dem zweiten Schlitten 21 in ihrer Längsrichtung und unabhängig voneinander beweglich gelagert. Hinter jedem sitzt eine Spiralfeder 19s, welche einen Stift 19° umgibt, der von dem Druckstück vorsteht und in einem Loch im hinteren Teil des Schlittens 21 sitzt
ίο (Fig. ι und 4). Die Federn ig1' suchen die Hubfinger vorzudriicken, deren Vorwärtsbewegung unter der Wirkung der Federn durch einen Querstift 19'' begrenzt wird, welcher auf dem Schlitten 21 gelagert ist und durch Schlitze I9e der einzelnen Dnickstückc hindurchgeht.
Der Schritten 21 ist mit dem Schlitten 3 durch eine drehbar gelagerte Klaue 21" so verbunden, daß er ihn bei seiner Vorwärtsbewegung, d. h. bei der Bewegung nach links, begleitet (Fig. 1 und 4). Die Klaue 21" sitzt auf einem Zapfen 22 des Schlittens 21 und steht unter der Einwirkung einer Spiralfeder 23, welche eine Nase der Klaue 21" nach oben gerichtet und in Eingriff mit der A'orderkante einer Querschiene 30 zu halten sucht. Bei der Vorwärtsbewegung des Schlittens 3 legt sich die Kante der Schiene 3" an den nach oben ragenden Teil der Klaue 2ifi und nimmt den Schlitten 21 in dieser Richtung mit. Der Rückgang des Schlittens 21 erfolgt während des Rückganges des Schlittens 3 durch die Anlage der Hinterkante des Schlittens 3 an einen nach oben vorstehenden Teil 24 am hinteren Ende des Schlittens 21.
Die Streicher 20, 20 werden von gebogenen Hebeln gebildet, die einander gegenüber angeordnet und auf einem Drehzapfen-20" drehbar gelagert sind (Fig. 1), der von unten her in den Schlitten 3 eingeschraubt ist. Bei der Rückwärtsbewegung des Schlittens 3, d. h. bei der Bewegung nach rechts, werden die Streicher durch die konvergierenden Seitenwände 2o'J, 206 einer Nut, welche in der vorderen Kaute einer in der Nähe des hinteren Endes des Tisches 2 befestigten unverschiebbaren Ouerstange ia angeordnet ist, so angetrieben, daß sich ihre Arbeitsteile voneinander weg in die Relativstellung gemäß Fig. 2 und 5 bewegen. Die konvergierenden Seitenwände der Querschienennut bilden Führungsflächen, mit denen die Rollen 20c, 20c, welche auf den nach hinten ragenden Streicherarmen gelagert sind, durch die Rückwärtsbewegung des Schlittens 3 in Anlage gebracht werden. Wenn die Rollen zwischen die konvergierenden Wände 2O6, 20& gelangen, werden die nach hinten ragenden Arme gegeneinandergedrückt, wodurch die Streicher um ihren Drehzapfen 20" voneinander weg gedreht werden, so daß sich ihre Arbeitsenden abspreizen. Die Annäherungsbewegung der Arbeitsarme der Streicher, welche einen Teil der Arbeitsbewegung der Streicherarmfi bildet, erfolgt bei dem Vorwärtshub des Schlittens 3 durch feste, auf dem Tisch 2 angeordnete Führungsstücke 20c, 20e. Diese besitzen schräge ,konvergierende Fülirungsflächen, mit welchen die an den Arbeitsarmen der Streicher gelagerten Rollen 20''·, 20'1 durch die Vorwärtsbewegung des Schlittens in Anlage gebracht werden. Wenn die Rollen die Führungsflächen der Führungsteile 2OC, 20" erfassen, werden die Arbeitsteile der Streicher aufeinander zu bewegt (Fig. 4). Die Führungsteile 20'', 20'" sind einstellbar gelagert, so daß die Lage und Neigung ihrer Arbeitsflächen und damit die Bahn und der Zeitpunkt der Bewegung der Rollen 20d, 20'' entsprechend den Änderungen der Länge, Breite und allgemeinen Gestalt der Schablone geändert werden können. Im vorliegenden Falle werden die ■-Führungsteile 206', 2Oe durch Schrauben 20'', 2O7t festgehalten, deren Schäfte in großen Löchern der Führungsteile sitzen. Diese Löcher besitzen einen größeren Durchmesser als die Schäfte, so daß die Führungsteile mit Bezug auf die Schrauben verschoben und dann zwischen den Köpfen der Schrauben und der Tischfläche eingespannt werden können.
Wenn sich der Schlitten in seiner Anfangsstellung befindet (Fig. ι und 2), befindet sich die Klaue 21" in der in Fig. 1 veranschaulichten Eingriffsstellung. Die Bewegung des Schlittens 3 nach links bewirkt dann, daß die Schiene 3" sich an den nach oben stehenden Teil der Klaue 21" anlegt, so daß der Schlitten 21 von dem Schlitten 3 mitgenommen wird. Bei dieser Bewegung der Schlitten gelangen die verkleinerten Enden der *"Flanschenheber 17, 17 beiderseits vom hinteren Ende des Werkstückes α unter dessen Rand und heben diesen an. Die zylindrischen Wenderollen iyf, iyf, welche gleich hinter den Flanschenhebern folgen, erfassen den Rand des Werkstückes neben dem hinteren Ende der Schablone b und biegen die entgegengesetzten Teile des Randes nach oben, um die Kante der Schablone herum, so daß die Teile des Randes ge-Avendet werden. Die Zugfeder \yc bewirkt, daß die Rollen iyf, iyf den gewendeten Flansch des Werkstückes α fest an die Kante der Schablone andrücken, und gibt nach, so daß die Walzen sich voneinander entfernen können, wenn sie über einen breiteren Teil der Schablone laufen. Die Feder zieht umgekehrt die Rollen näher aneinander heran, wenn die Rollen über einen schmaleren Teil der Schablone hinweggehen. Da die Tragarme iya, iya unabhängig voneinander beweglich gelagert sind, kann jede Rolle iyf, ijf dem sich ändern-
den Umriß der besonderen Schablonenseite, mit welcher sie zusammenarbeitet, frei folgen. Auf diese Weise wird der Fl'ansch gleichmäßig auf beiden Seiten der Schablone gewendet. Die Faltrollen 18, 18, welche unmittelbar auf die Wenderollen folgen, drücken durch ihre Schultern den nach oben gedrehten Flansch einwärts und biegen ihn um die Kante der Schablone herum nach unten. Die Rollen 18, 18 biegen den Flansch dicht auf die obere Fläche der Schablone nach unten, so daß die Faser des Werkstückes an der Biegungslinie tatsächlich gebrochen wird, und verringern oder vermeiden das Bestreben, daß sich der Flansch wieder zurückbiegt, wenn das Werkstück trocknet. Lederwerkstücke werden nämnäch bearbeitet, während sie formbar, d. h. feucht sind. Die allgemeine AVirkung der Faltrollen gleicht derjenigen der Wenderollen, soweit ihre Anpassung an den Umriß und ihr Lauf über die beiderseitigen Schablonenkanten in Betracht kommt.
Die Lippen 19" der Hubringer werden durch die Bewegung des Schlittens gegen den Randteil des Werkstückes am hinteren Teil der Schablone befördert, welcher einer Einwirkung durch die Wende- und Faltrollen nicht Unterliegt. Die Lippen heben diesen Teil des Randes an, welcher nach dem Wenden und Falten der Seitenteile des Randes noch fester aufliegt als vorher. Hierdurch wird die untere Seite des hinteren Werkstückrandes der Ein- \ wirkung der Streicher dargeboten. Da die j Hubfinger in dem Schlitten 21 unabhängig be- j weglich gelagert sind und unter Federwirkung stehen, können sie sich dem Umriß des Schablonenendes anpassen.
■ Wenn der Widerstand gegen die Vorwärtsbewegung des Schlittens 21 die Spannung der
Feder 23 übersteigt (Fig. 1). gibt die Feder nach, so daß die Klaue 2ie sich um ihren Drehzapfen 22 auf dem Schlitten 21 drehen kann, der stehenbleibt, während der Schlitten 3 seinen Vorwärtsgang fortsetzt, und die Querschiene 3" wird über die Klaue bewegt. Dieser Teil der Bewegung des Schlittens 3 bewirkt, daß die Streicher 20 auf den gewendeten und unigefalteten Flansch des Werkstückes wirken, um ihn um die Kante der Schablone niederzudrücken und zu glätten. Es geschieht dies im A^erlauf der weiteren \"or\värtsbewegung des Schlittens 3 und der Streicher, sowie infolge des Eingriffes der an den Arbeitsenden der Streicher sitzenden Rollen 20(i;, 2Od mit den festen Führungen 2Oe, 2OC. Infolge dieses Eingriffes werden die Arbeitsteile der Streicher während des weiteren Vorwärtsganges des Schlittens 3 aufeinander zu bewegt, so daß sie über den Flansch der Sohle nach innen gehen und ihn fest auf die obere Seite der Schablone pressen. Die Relativstellungen der Teile etwa am Ende des Vorwärtshubes des Schlittens 3 sind in Fig. 4 veranschaulicht.
Vorzugsweise ist die Schablone dünn und ihre obere Fläche wenigstens an und in der Nähe der Kante parallel oder angenähert parallel zur Ebene des Werkstückes σ. Durch die Wirkung derFlanschbiegeofgane und Flanschstreicher wird der Rand des Werkstückes von der Werkstückebene um die Kante der Schablone nach der oberen Fläche dieser herumgebogen.. Dadurch wird die Kante des Werkstückes unter einem Winkel von angenähert i8o° um die Kante des Werkstückes herumgebogen. Dies ist vorteilhaft, weil der Plansch äußerst wirksam niedergebrochen wird, so daß er angenähert in der ihm erteilten Stellung verbleibt. Unerläßlich ist dies in allen Fällen jedoch nicht. Offenbar ist es am besten, daß der Flansch einen spitzen, nach innen gerichteten Winkel mit Bezug auf die Hauptfläche der Innensohle bildet.
Nachdem die Streicher durch die Wirkung der Führungen 2OC, 20° gegeneinander hin bewegt worden sind, bleiben sie mit dem umgelegten Flansch des Werkstückes α in Eingriff, während sich der Schlitten 3 in die Anfangsstellung zurückbewegt. Hierbei werden die Streicher in ihre geschlossene Lage zurückgezogen. Es wird dadurch verhindert, daß sie den Flansch aufspreizen," was der Fall sein würde, wenn die Trennbewegung der Streicher nach außen vor dem Rückgang erfolgen würde. Die Streicher sind auf ihren unteren Flächen längsweise genutet, so daß der umgelegte Flansch verhindert wird, sich aufzuwerfen, während die Streicher ihre Rückkehrbewegung ausführen.
Beim Rückwärtshub des Scjilittens.3 legt sich die Hinterkante der Querschiene 3" an den Teil 24, welcher vom hinteren Ende des Schlittens 20 nach oben ragt und zieht diesen dadurch wieder in die Anfangsstellung zurück. Während des ersten Teiles der Rückwärtsbewegung des Schlittens 3 bewegt sich dieser unabhängig vom Schlitten 20, bis die Querschiene 3" über die Klaue 21" hinweg zurückgegangen ist, die dann durch die Feder 23 gedreht wird, so daß sich ihr nach oben stehender Teil wieder vor die Querschiene legt.

Claims (7)

  1. Patent-Ansprüche:
    I. Maschine zum Umlegen der Nähränder von Sohlen, gekennzeichnet durch einen mit Aufspannvorrichtungen (14) für die Sohle («■) und eine Schablone versehe- ■ nen Tisch (2), auf welchem in der Schablonenlängsrichtung bewegliche Umlegeorgane (17, 18) gelagert sind, welche an
    den Rändern der Schablone entlang laufen und hierbei die Sohlenrändef um die Schablonenkanten herum hochlegen.
  2. 2. Maschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlegeorgane (17, 18) zu beiden Seiten der Schablone (b) angeordnet sind, so daß das Umlegen des Sohlenrandes längs beider Schablonenseiten gleichzeitig erfolgen kann.
  3. 3. Maschine nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch die Anordnung von längs der Schäblonenkante wandernden nachgiebigen Randhebevorrichtungen (17).
  4. 4. Maschine nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Randhebeyorrichtungen (17) an einem federbelasteten schwingenden Träger (3, 17s) sitzen.
  5. 5. Maschine nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Randhebevorrichtungen (17) zu beiden Seiten der Schablone (Jb) angeordnet sind.
  6. 6. Maschine nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Anordnung von Plättoder Streichorganen (20), welche die angehobenen und umgelegten Sohlenränder fest auf die Schablonenoberseite aufdrücken und glatt streichen.
  7. 7. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vorderen und hinieren Randpartien der Sohle durch besondere Randhebeorgane (17 bzw. 19) umgelegt, aber durch die gleichen Plättorgane (20) wie die seitlichen Randpartien glatt gestrichen werden.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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