DE231955C - - Google Patents
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- DE231955C DE231955C DENDAT231955D DE231955DA DE231955C DE 231955 C DE231955 C DE 231955C DE NDAT231955 D DENDAT231955 D DE NDAT231955D DE 231955D A DE231955D A DE 231955DA DE 231955 C DE231955 C DE 231955C
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A43—FOOTWEAR
- A43D—MACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
- A43D11/00—Machines for preliminary treatment or assembling of upper-parts, counters, or insoles on their lasts preparatory to the pulling-over or lasting operations; Applying or removing protective coverings
Landscapes
- Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 231955 KLASSE 71c. GRUPPE
ALBERT LETSCH in STUTTGART.
Schaftumsturzmaschine für die Schuhfabrikation.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. Juli 1910 ab.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zum Umstürzen der Stiefelschäfte
und kennzeichnet sich dadurch, daß über der Berührungsstelle zweier um horizontale Achsen
schwingenden, durch Federn abgestützten Schienen ein verschiebbares Knickmesser angeordnet
ist, welches den durch eine Bedienungsperson über die Schienen gelegten Stiefelschait
zwischen die Schienen hineindrückt, welch
ίο letztere beim Abwärtsschwingen zusammengehen
und die dazwischen gebildete Lederkante zusammendrücken. Die eine dieser Schienen besitzt am oberen Rand eine kleine
Aussparung, in welche die am Stiefelschaft befindliche Bordürennaht zu liegen kommt.
Beim Zusammengehen der Schienen wird gleichzeitig diese Naht mitgepreßt, so daß das Ausreiben
derselben vor dem Stürzen in Wegfall kommt. Hinter dem Knickmesser ist zum
genauen Anlegen des Leders ein beweglicher Anschlag angeordnet, welcher gleichzeitig die
Entfernung der Knickstelle von der Bordürennaht bestimmt. Der Anschlag wird, vor dem
Eindrücken des Leders in die Schienen, ein wenig angehoben zwecks gleichmäßigen Nachfolgens
des Leders auf beiden Seiten. Die Schienen sind, je nach Stiefelschaft, gerade oder nach der einen oder der anderen Seite
gebogen.
Die bisher bekannten Umsturzmaschinen haben den Nachteil, daß das Leder beim Stürzen
des Schaftes verstreckt wird, da bei diesen Maschinen die gestürzte Kante gehämmert
oder durch Walzen geführt, also die Kante stückweise hergestellt wird, weshalb sich diese
Maschinen auch nicht eingeführt haben und das Stürzen der Schäfte bis jetzt meist noch
von Hand geschieht. Bei vorliegender Maschine dagegen wird das Leder auf der ganzen
Bugstelle durch einen flachen Druck auf j einmal gepreßt, wodurch alle bisher aufgetretenen
Übelstände beseitigt werden.
In beiliegender Zeichnung ist eine Ausführungsform der Maschine dargestellt und ist:
Fig. ι ein Längsschnitt durch die Maschine, Fig. 2 ein Grundriß von Fig. 1.
Fig. 3 ist eine Vorderansicht mit Schnitt durch das Getriebe.
Fig. 4 ist eine Ansicht der Einlösvorrichtung.
Fig. 5 ist ein Grundriß der Tischplatte mit abgenommenen Deckblechen.
Fig. 6 ist ein Schnitt durch einen gestürzten Stiefelschaft.
Fig. 7 ist ein Grundriß eines mit Futter und Bordüren versehenen Schaftes für Herrenstiefel.
Fig. 8 ist ein Schnitt von Fig. 7 nach der Linie B-B,
Fig. 9 ist ein Grundriß eines Schaftteiles für einen Damenstiefel.
Die Fig. 10 bis 12 sind Schnitte durch die
Preßschienen in ihren verschiedenen Stellungen.
Aus Fig. ι bis 5 geht hervor, daß auf dem Gestell 1 ein Führungsrahmen 2 befestigt ist,
in welchem rechts und links die Scharniere 3, deren Gegenscharniere 4 und die Stützschienen 5
geführt sind. Die Scharniere 3 besitzen zwei Federbolzen 6, auf denen die Federn 7 angeordnet
sind, welche sich gegen die Schienen 5 legen. Die Schienen 5 können durch die in
dem Rahmen 2 abgestützten Schrauben 8 verstellt werden, was eine Spannung der Federn 7
6 S Ϊ \i Π « :>
zur Folge hat. Die auf dem hinteren Teil der Federbolzen 6 angeordneten Muttern 9
regulieren den Abstand zwischen den auf den Gegenscharnieren 4 aufgeschraubten Preßschienen
10 und 11. Die Preßschiene 10 besitzt
an ihrem oberen Rand eine kleine Aussparung zur Aufnahme der Bordürennaht 67. Die
ganze Tischplatte ist durch die Deckbleche 12 abgedeckt, welche nur die Ränder der Preßschienen
10 und 11 freilassen. An die Gegenscharniere 4 sind je zwei Gelenkstangen 13
angelenkt, welche mittels einer mit Linksund Rechtsgewinde versehenen Mutter 14 verstellbar
sind zwecks genauer Einstellung der Preßschienen 10 und 11. Die Gelenkstangen
13 sind mit den Exzentergehäusen 15 gelenkig verbunden, in welchen die auf der Welle 16
angeordneten Exzenter 17 laufen. Die Exzentergehäuse 15 sind zwischen senkrechten, am
2.0 Gestell befestigten Führungen 18 verschiebbar
angeordnet. Auf der Welle 16 ist ferner ein mit einem Sperrad 19 versehenes Zahnrad 20
lose angeordnet, welches in das auf der Antriebswelle 21 angeordnete Zahnrad 22 eingreift.
Die Antriebscheibe 23 ist außerhalb der Maschine auf der Welle 21 befestigt. Mit
der Welle 16 ist eine Scheibe 24 fest verbunden, welche mit ihrer Nabe im Gestell 1 gelagert
ist und eine Mitnehmerklinke 25 trägt, die durch eine Feder 26 in Eingriff gehalten
wird. Da die Maschine bei jeder Umdrehung selbsttätig ausgeschaltet werden muß, wird die
Mitnehmerklinke 25 jeweils durch einen um einen Zapfen 27 drehbaren Hebel 28 ausgelöst.
Der Hebel 28 ist mit einem Hebel 29 verbunden, welcher eine Rolle 30 trägt, die auf der Mitnehmerscheibe 24 läuft. Letztere
ist mit einem Nocken 31 versehen, welcher bei jeder Umdrehung, kurz bevor die Klinke
25 vor den Hebel 28 tritt, die Hebel 28 und 29 in die in Fig. 4 gezeichnete Stellung dreht,
so daß also die Mitnehmerklinke 25 bei jeder Umdrehung der Welle 16 ausgelöst wird, was
ein Stillstehen der Maschine zur Folge hat.
Wie aus den Fig. 1, 2 und 3 ersichtlich ist, sind auf dem Gestell 1 rechts und links die
Arme 32 angeordnet, in welchen der Messerbalken 33 geführt ist, der das Knickmesser 34
trägt. In den auf der Rückseite des Messerbalkens 33 angeordneten Augen 35 sind die
Führungsstangen 36 der Anschlagleiste 37 geführt, welche durch die Federn 38 abgestützt
und durch die Stellringe 39 auf beliebige Höhe eingestellt werden kann. Die Anschlagleiste 37
ist nach hinten abgeschrägt, damit die Arbeiterin das Anlegen des Leders bzw. das
Anliegen der Bordürennaht an der Leiste gut übersehen kann. Der Messerbalken 33 wird
von einem auf der Welle 16 angeordneten Exzenter 40 bewegt, und zwar steht der Winkelhebel
42, welcher die auf dem Exzenter 40 aufliegende Rolle 41 trägt, durch eine Gelenkstange
43 mit dem Doppelhebel 44 in Verbindung. Der Doppelhebel 44 sitzt mit einem Hebel 45 auf gemeinsamer Welle 46 und ist
durch die Gelenkstangen 47 mit dem Messerbalken 33 gelenkig verbunden. Da nun beim
Auflegen des Leders auf die Tischplatte die Anschlagleiste 37 die genaue Anlage ergibt,
ist die Maschine derart eingerichtet, daß die Anschlagleiste 37 mittels Fußhebel auf das
Leder heruntergelassen wird, wobei gleichzeitig beim Weiterherunterdrücken des Fußhebels
die Maschine eingelöst wird. Zu diesem Zweck ist die Welle 46 verschiebbar in den Armen 32
angeordnet und hängt in zwei Gelenkstangen 48, welche an den auf der Welle 49 sitzenden
Kurbeln 50 und 51 angelenkt sind. An der Kurbel 50 ist eine Hülse 53 drehbar angeordnet,
in welcher eine Gelenkstange 55, die mit einem durch ein Gewicht 52 belasteten
Fußhebel 54 verbunden, verschiebbar angeordnet ist. Auf der Stange 55 ist ein Stellring
56 befestigt, gegen den sich die Feder 57 stützt. Beim Abwärtsdrücken des Fußhebels.
54 wird somit die Welle 49 so weit umgedreht, bis die Gelenkstangen 48 an den in den Armen
32 befestigten Anschlägen 58 anstehen, wodurch die Welle 46 nach unten gedrückt wird, was zur Folge hat, daß der Messerbaiken
33 so weit nach unten gedrückt wird, bis die Anschlagleiste 37 auf dem Leder leicht
aufsitzt. Hierbei steht das Knickmesser 34, wie in Fig. 10 angegeben, einige Zentimeter
höher, damit die Arbeiterin zwischen Knickmesser 34 und Anschlagleiste 37 hindurchsehen
kann. Beim Weiternachuntendrücken des Fußhebels 54 wird die Feder 57 zusammengedrückt,
wobei der auf der Stange 55 festgeklemmte Nocken 59 den Auslöshebel 28 an- ioo
hebt, wodurch die Mitnehmerklinke 25 eingelöst wird und somit eine einmalige Umdrehung
der Welle 16 erfolgt. Beim Umdrehen der Welle 16 wird das Knickmesser 34 nach
unten gedrückt, wobei kurz vor dem Auftreffen desselben auf das Leder der Hebel 44
auf den mit den Kurbeln 60 auf gemeinsamer Welle 61 sitzenden Hebel 62 drückt (Fig. 1
und 2), was zur Folge hat, daß die Kurbeln 60 auf die Nocken der Anschlagstellringe 39
treffen, wodurch die Anschlagleiste 37 so viel vom Leder abgehoben wird, daß die Bordürennaht
67 unter derselben durchgehen kann. Die in Fig. 7 und 9 gezeichneten Schäfte bestehen aus zwei aneinander genähten Seitenteilen
63, an deren obere Kante die Bordüren 64 angenäht sind. An letztere, welche aus Leder oder Seidenstoff bestehen, sind die Futterteile
65 angenäht, welche unter sich durch eine Schlupflasche 66 miteinander verbunden
sind. Wie aus Fig. 7 und 9 zu ersehen ist, verlaufen die Bordürennähte 67 bei Herren-
stiefeln entgegengesetzt als bei Damenstiefeln und ist der Verlauf dieser Naht je nach Mode
und Absatzhöhe veränderlich. Die strichpunktierten Linien A-A geben die Stelle an, an
welcher der Schaft umgestürzt wird. Fig. 6 zeigt, wie die Bordürennaht 67 zu liegen
kommt bei gestürztem Schaft, und zwar liegt dieselbe immer einige Millimeter unter dem
oberen Schaftrand am inneren Teil des Stiefels.
Um nun einen Schaft, wie in Fig. 7 oder 9 gezeichnet, nach der Linie A-A zu stürzen,
wird derselbe, wie in Fig. 10 gezeichnet, unter die Anschlagleiste 37 derart gebracht, daß
die Bordürennaht 67 an der hinteren Seite derselben anliegt, worauf beim Umdrehen der
Welle 16 das Knickmesser 34 das Leder, wie in Fig. 11 gezeichnet, zwischen die Schienen
10 und 11 eindrückt, wobei die Anschlagleiste angehoben ist. Hierauf werden die Preßschienen
10 und 11 nach unten gezogen, wobei das Leder von dem Knickmesser abgestreift
wird und die vorgebogene Kante nach Hochgehen des Knickmessers, wie in Fig. 12 dargestellt,
zusammengepreßt wird. Da die Bordürennaht, wie in Fig. 7 und 9 gezeichnet, verschieden verläuft, muß naturgemäß die Anschlagleiste
37, das Knickmesser 34 und die Preßschienen 10 und 11 genau nach dieser
Naht geformt sein. In Fig. 2 ist dieselbe nur der Deutlichkeit halber gerade gezeichnet.
Da die Preßschienen 10 und 11 auf die Gegenscharniere
4 aufgeschraubt, also auswechselbar sind, ist auch die Anschlagleiste 37 und
das Knickmesser 34 zum Auswechseln eingerichtet. Verläuft die Naht 67 der Damenstiefel
genau entgegengesetzt zu derjenigen der Herrenstiefel, so sind die Preßschienen 10 und 11
nur umzuwechseln und das Knickmesser 34 und die Anschlagleiste 37 nur umzudrehen.
Claims (4)
- Patent-Ansprüche:i. Schaftumsturzmaschine für die Schuhfabrikation, dadurch gekennzeichnet, daß über der Berührungsstelle zweier um horizontale Achsen schwingenden, federbelasteten und nach dem Verlauf der Bordürennaht geformten Schienen (10 und 11) ein bewegliches Knickmesser (34) angeordnet ist, welches den durch eine Bedienungsperson über die Schienen (10 und 11) gelegten Schaft zwischen die Schienen (10 und 11) hineindrückt, wonach die Schienen (10 und 11) beim Abwärtsschwingen zusammengehen und das Leder von dem Knickmesser (34) abstreifen und an der vorgeknickten Stelle zusammenpressen zwecks Bildung einer Kante.
- 2 Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine dieser Preßschienen (10) am oberen Rand eine Aussparung besitzt zwecks Aufnahme der Bordürennaht (67), welche beim Abwärtsschwingen der Schienen (10 und 11) ebenfalls gepreßt wird, wodurch das Verreiben dieser Naht vor dem Stürzen in Wegfall kommt.
- 3. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum genauen Anlegen des Schaftes über die Preßschienen (10 und 11) und zur gleichzeitigen Bestimmung der Entfernung der Bugstelle (A-A) von der Bordürennaht (67) hinter dem Knickmesser (34) eine nach der Bordürennaht (67) verlaufende Anschlagleiste (37) angeordnet ist, welche beim Niedergehen des Knickmessers (34) vom Leder abgehoben wird zwecks gleichmäßigen Nachfolgens des Leders auf beiden Seiten beim Eindrücken des Leders zwischen die Schienen (10 und 11).
- 4. Maschine nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß beim Herunterdrücken eines Fußhebels (54) die Anschlagleiste (37) auf das Leder gesenkt wird und beim Weiternachuntendrücken des Fußhebels (54) das Einlösen der Maschine erfolgt, worauf die Kurvenwelle (16) eine einmalige Umdrehung erfährt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE231955C true DE231955C (de) |
Family
ID=492021
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE231955C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE927453C (de) * | 1949-04-12 | 1955-05-09 | Willy Buschhaus Fa | Steckerkupplung |
-
0
- DE DENDAT231955D patent/DE231955C/de active Active
Cited By (1)
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---|---|---|---|---|
DE927453C (de) * | 1949-04-12 | 1955-05-09 | Willy Buschhaus Fa | Steckerkupplung |
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