DE254980C - - Google Patents

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DE254980C
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43DMACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
    • A43D23/00Single parts for pulling-over or lasting machines

Landscapes

  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
ι/
KLASSE 71 c. GRUPPE
V. St. A.
Es sind Aufzwickmaschinen bekannt, bei denen das Oberleder mit Ausschnitten versehen wird, um das Umschlagen des Lederrandes zu erleichtern. Es ist auch bekannt, beini Zwicken an der vorderen Spitze durch Handarbeit solches Auszacken vorzunehmen. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nun eine Maschine, bei welcher die Auszackmesser in besonderer Weise mit dem Spitzengreifer einer Maschine zum Überholen bzw. Aufzwicken von Oberledern verbunden sind, derart, daß die Messer der Auszackvorrichtung sich in Führungen der einen Greiferbacke bewegen und mit Schneidflächen an der anderen Greiferbacke scherenartig zusammenwirken. Die Auszackmesser sind in besonderer Weise ausgebildet, um auch, falls der Oberlederrand ungewöhnlich lang ist, an den oberen Kanten zu schneiden. Wenn die Auszackvorrichtung an den Uberholmaschinen gewöhnlicher Art angewandt wird, bei denen die Maschine nach dem Anziehen der Greifer zum Stillstand kommt, so wird die Auszackvorrichtung mit einer doppelten Bewegungsvorrichtung versehen, nämlich mit einem Handhebel, der es ermöglicht, während des Stillstandes der Maschine das Auszacken vorzunehmen, und ferner mit einer selbsttätigen Bewegungsvorrichtung, die nach dem Wiederanlassen der Maschine zur Einwirkung kommt und das Auszacken vollendet, wenn die Handarbeit unvollkommen war oder überhaupt die Arbeit bewirkt, wenn der Arbeiter die Anwendung des Handhebels nicht für nötig befunden hat.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, bei welcher die Auszackvorrichtung an einer Überholmaschine nach Patent 192880 angebracht ist.
Fig. ι ist eine Seitenansicht eines Teiles einer Überholmaschine.
Fig. 2 ist ein Schaubild. Die beiden kurvenförmig ausgebildeten Spitzengreifer sind zwecks bequemer Einstellung des auf dem Leisten befindlichen Oberleders drehbar angeordnet.
Fig. 3, 4 und 5 sind Einzelansichten der für die Erfindung maßgebenden Teile.
Die Sohle des in Fig. 1 durch gestrichelte Linien und in Fig. 2 durch volle Linien dargestellten Schuhes liegt an dem Sohlendrücker 2 an, so daß das Oberleder von Seitengreifern 4 und von einem Spitzengreifer 5 erfaßt werden kann. Die allgemeine Anordnung und Wirkungsweise der das Oberleder erfassenden Greifer ist in der genannten Patentschrift eingehend beschrieben. Der Spitzengreifer 5 ist mit einem Hebel 6 verbunden, und auch die Seitengreifer sind mit ähnlichen, nicht dargestellten Hebeln verbunden. Alle Greifer werden in nachgiebiger Weise selbsttätig von der Hauptwelle der Maschine aus bewegt, um das Oberleder zu erfassen und anzuziehen. Sodann kommt die Maschine zum Stillstand, damit der Arbeiter die erforderlichen Einstellungen des Oberleders mit Bezug auf den Leisten vornehmen kann. Diese Einstellungen können durch Bewegungen der Seitengreifer bewirkt werden, indem das Ober-
leder in der Querrichtung und in der Längs- | richtung des Leistens zurechtgerückt wird, oder der Spitzengreifer 5 kann so bewegt werden, daß der in der Längsrichtung des Leistens auf das Oberleder ausgeübte Zug nachgelassen oder erhöht werden kann. Mittels des Hebels 7 kann der Spitzengreifer 5 geöffnet werden, so daß er das Oberleder freigibt und es wieder an einem Punkte erfaßt, der in geeigneter Entfernung von der Leistenkante steht. In Fig. 2 sind zwei Spitzengreifer 51 dargestellt, die unabhängig voneinander um die Achsen ihrer Stiele 52 drehbar sind, so daß sich die Spitzengreifer 51 entsprechend der Gestalt und Größe des Spitzenteiles des Leistens einstellen können. Die Einstellung des Oberleders mit Bezug auf den Leisten kann auch mittels des Handhebels 53 bewirkt werden, indem die Spitzengreifer 51 um die Achse ihres gemeinsamen Trägers 54 herum verstellt werden. Nach den erforderlichen Einstellungen des Oberleders mit Bezug auf den Leisten wird die Maschine wieder angelassen. Die Stange 8, die den Spitzengreifer 5 bzw. 51 unter Überwindung der Spannung der Feder 10 in seiner äußeren Lage hält, und ähnlich ausgebildete Stangen, die die Seitengreifer in ihren äußeren Lagen halten, werden dann zurückgezogen so daß die Federn die betreffenden Greifer einwärts bewegen, wobei das Oberleder von den Greifern über die Leistenkante gezogen und auf den Leistenboden aufgelegt wird. Das Oberleder wird in dieser Lage mittels von einem Nagelarm 12 entnommenen Zwecken an der Spitze des Schuhes und mittels von ähnlichen Nagelarmen entnommenen Zwecken an den Seiten des Schuhes befestigt. Die Bewegungen der Nagelarme werden durch Zugstangen 14 (Fig. 1) bewirkt, die mit der Hauptwelle der Maschine derart verbunden sind, daß der Arm 12 um seinen Drehzapfen 15 geschwungen wird, bis diese Bewegung durch Zusammentreffen des Anschlages 16 mit der Schuhspitze unterbrochen wird. Während der Einwärtsbewegung des Nagelarmes trifft der Kopf .18 der an dem Arm 12 angeordneten Treiberstange mit der Klinke 20 zusammen und löst die geschlossenen Greifer aus, so daß das Oberleder freigegeben wird. Die Schieber 22 treten rechtzeitig mit dem freigegebenen Oberleder in Berührung und halten es während des Eintreibens der Befestigungsmittel in der erforderlichen Lage.
Gemäß der Erfindung besitzt die Maschine Messer oder Schneidvorrichtungen, die den Rand der übereinanderzufaltenden Oberlederteile an der Spitze des Schuhes auszacken. Die Auszackmesser schneiden V-förmige oder ähnlich gestaltete Nuten in den Oberlederrand ein. Die Messer 25 sind an dem Spitzengreifei 5 bzw. 51, 51 angebracht und in geeigneten Schlitzen der festen Backen der Spitzengreifer geführt. Die Messer können auf an den schwingenden Greiferbacken ausgebildete Schneidflächen einwirken, oder sie können scherenartig mit der schwingenden Greiferbacke zusammenwirken. An der schwingenden Greiferbacke kann auch ein geeigneter, zur Aufnahme des Auszackmessers dienender Schlitz angebracht werden. In der Ausführungsform nach Fig. 3 sind zwei Auszackmesser 25 dargestellt. Dieselben sind zu beiden Seiten des Mittel-· punktes des Spitzengreifers angeordnet, so daß der Oberlederrand an den Stellen ausgezackt wird, an denen das Falten des Oberleders durch überflüssiges Material erschwert wird. Die Messer 25 sind an Hebeln 26 angeordnet, die um in seitliche Fortsätze 28 der Greiferstange eingesetzte Zapfen drehbar sind. Eine Feder 30 sucht die Messer für gewöhnlich in zurückgezogener Lage zu halten. Die von der Feder 30 hervorgebrachte Bewegung wird durch einen Anschlag 29 begrenzt. In der in Fig. ι und 3 dargestellten Bauart sind beide Messer an einem gemeinsamen Hebel befestigt, während in der in Fig. 2 dargestellten Bauart jedes Messer 25 an einem besonderen Hebel 261 angeordnet ist. Die Hebel 261 sind durch Kugelgelenke mit einer Kopfstange 32 verbunden. Die Schneidbewegung der Messer wird durch Stangen 34 hervorgebracht, die mit festen Bunden 35 ausgerüstet sind. Zu beiden Seiten des Nagelarmes 12 sind Haken 36 angebracht, die die Bunde 35 erfassen. Die Haken 36 sind drehbar an dem Nagelarm 12 angeordnet und können in die in Fig. 2 durch gestrichelte Linien angedeutete Lage geschwungen werden, so daß sie die Bunde 35 nicht erfassen. Wenn die Verbindung der Messer 25 und des Nagelarmes 12 auf die beschriebene Weise gelöst wird, so werden die Messer während des Arbeitsganges der Maschine nicht selbsttätig bewegt. Ein federbelasteter Kolben 37 (Fig. 1 und 2) hält die Haken 36 in der jeweiligen Lage und ermöglicht es, die Herstellung oder Lösung der Verbindung der Messer und des Nagelarmes je nach Beschaffenheit des Werkstückes mit Leichtigkeit zu bewerkstelligen. Die Stangen 34 sind nachgiebig angeordnet. Die Nachgiebigkeit derselben kann jedoch so geregelt werden, daß stets ein glatter Schnitt der Messer erzielt wird. Die Stangen 34 besitzen Stift- und Schlitzverbindungen 38 mit den Messerhebeln, so daß die von den Federn 10 nach dem Loslassen des Oberleders hervorgebrachten Einwärtsbewegungen der Greifer nicht beeinträchtigt werden.
Die die Auszackmesser 25 bewegenden Stangen 34 sind hinter den Bunden 35 etwas verlängert und mit einem schwingbaren Arm 40
• Verbunden. Der Arm 40 ist drehbar an dem Maschinengestell angebracht und kann mittels eines Handhebels 42 bewegt werden, wenn die Schneidwirkung der Auszackmesser bei ausgelöster Stellung der Haken 36 von Hand aus hervorgebracht werden soll. Der Handhebel 42 ist drehbar mit dem Arm 40 verbunden, so daß er in die durch gestrichelte Linien der Fig. ι angedeutete Lage geschwungen werden kann, wenn er nicht oft in Gebrauch ge-. nommen werden soll. Er kann jedoch in beiden Lagen betätigt werden, und zwar wird er von einem federbelasteten Stift 43 in der .jeweiligen Lage gehalten.
Die Schneidkanten der Messer sind geneigt zu den das Oberleder erfassenden Flächen der Greiferbacken' angeordnet (Fig. 4), so daß die Schneidwirkung der Messer eine allmähliche ist. Wenn sich die Greiferbacken nach dem Auslösen der Klinke 20 öffnen, so wird das Oberleder in der Längsrichtung der Schneidkanten der Auszackmesser aus den Greiferbacken herausbewegt. Sollten noch Fasern des Leders oder Fäden des Futters an dem Oberleder anhaften, so werden dieselben während der Herausbewegung des Oberleders aus den Greiferbacken durch den ziehenden Schnitt der Messer entfernt. Die oberen Kanten der Auszackmesser können ebenfalls scharf ausgebildet werden, damit besonders lange Teile des Oberleders, die oberhalb der Messer 25 liegen, während der Herausbewegung des Oberleders aus den Greiferbacken mit abgeschnitten werden. Wenn das Messer in die in .Fig. 4 dargestellte zurückgezogene Lage bewegt wird, so werden etwaige an dem Messer anhaftende Späne abgestreift.
Wenn der Nagelarm 12 die Auszackmesser selbsttätig bewegt, so findet die Schneidwirkung statt, nachdem das Oberleder mit Bezug auf den Leisten und mit Bezug auf die an den Greifern angeordneten Messer eingestellt wurde, so daß der Oberlederrand genau an den gewünschten Stellen ausgezackt wird. Die Spitzengreifer können, wie erwähnt, senkrecht verstellt werden, so daß der Oberlederrand in der erforderlichen Entfernung von der Kante des Leistens ausgezackt wird. Die Bewegung der Auszackmesser mittels des Handhebels kann zu beliebigen Zeiten stattfinden. In der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform bewegen sich die Messer zusammen mit den einander gegenüber bewegbaren Greiferbacken, so daß sich auch die Messer dem Umriß der Leistenkante anpassen und im wesentlichen senkrecht zur Ebene des angrenzenden Teiles der Seitenfläche des Leistens auf das Oberleder einwirken.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Maschine zum Überholen bzw. Aufzwicken von Schuhwerk mit einer Auszackvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß an der festen Greiferbacke des Spitzengreifers (5 bzw. 51) Führungen für Auszackmesser (25) angebracht sind, welch letztere mit geeigneten Schneidflächen der beweglichen Greiferbacken scherenartig zusammenwirken (Fig. 3 und 4).
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen Kanten der Auszackmesser (25) als Schneidkanten ausgebildet sind, so daß überflüssiges Material des Oberleders auch entfernt wird, im Falle das auszuzackende Oberleder länger sein sollte als die Schneidkanten der Auszackmesser (Fig. 3 und 4).
3. Maschine nach Anspruch 1, bei welcher nach dem Anziehen des Greifers ein Stillstand eintritt, dadurch gekennzeichnet, daß die Auszackmesser derart mit Handhebeln verbunden sind, daß dieselben während des Stillstandes der Maschine zur Einwirkung gebracht werden können, und daß die Auszackmesser, im Falle dieselben nicht von Hand aus betätigt wurden, nach dem Wiederanlassen der Maschine durch einen selbsttätig bewegten Teil (12) derselben zur Einwirkung gebracht werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1177037B (de) * 1961-10-27 1964-08-27 Ver Schuhmaschinen Ges Deutsch Vorrichtung zum Herstellen eines leisten-gerechten Zwickeinschlages an der Spitze von aufgeleistetem, uebergeholtem flachem Schuhwerk

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1177037B (de) * 1961-10-27 1964-08-27 Ver Schuhmaschinen Ges Deutsch Vorrichtung zum Herstellen eines leisten-gerechten Zwickeinschlages an der Spitze von aufgeleistetem, uebergeholtem flachem Schuhwerk

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